Wir wollen die Bande der Knechtschaft zerreissen

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 10. September 2015
Nr. 37
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
«Wir wollen die Bande der Knechtschaft zerreissen»
Am letzten Samstag gastierten das Stäfner Museum
zur Farb und das «stattTHEATER Stäfa» auf dem
Dorfplatz: Sie brachten die
Zeit des «Stäfner Handels»,
als die Landbevölkerung gegen die Stadt Zürich revoltierte, nach Küsnacht.
Philippa Schmidt
«Wir wollen die Bande der Knechtschaft zerreissen oder sterben!», ruft
der Mann mit Dreispitz und im Leinenhemd theatralisch über den Dorfplatz. Es handelt sich dabei um Johann Caspar Pfenninger alias Andrej
S. Peter. Pfenninger war einer der Autoren des Stäfner Memorials, das Freiheit und Gleichheit für die Landbevölkerung forderte.
Der Stäfner Arzt wurde Anfang
1795 in die Verbannung geschickt. Die
daraufhin eintretende Solidarisie-
An dem Punkt
seiner Rückkehr
setzten auch die
beiden
Schauspieler
Michael
Schwyter
und
Andrej S. Peter
ein, indem sie
Passagen
aus
Erich
Sutters
Buch «Gesprengte Ketten» zitierten.
Während
Peter
Michael Schwyter und Andrej S. Peter neben dem Pfenninger darstellte,
spielte
Foto: P. Schmidt
Mobilen Museum auf dem Dorfplatz.
Schwyter, Leiter
rungswelle auf dem Land führte dazu, «stattTHEATER Stäfa», mithilfe eines
dass Stäfa sogar 1795 von Zürcher Stimmenmodulators «alle anderen».
Truppen besetzt wurde. Zahlreiche Der Modulator sei sein Kostüm, so
Ortschaften, darunter auch Küsnacht, Schwyter augenzwinkernd, der die
mussten in einem Unterwerfungsakt Aufführung eine «marktschreierische
Lesung» nannte. Unter anderem imider Stadt Zürich huldigen.
Doch das Blatt sollte sich wenden: tierte er damit auch die Stimme von
Pfenninger und zahlreiche weitere Pfenningers Frau Elisabeth, die mit
Freiheitskämpfer kehrten 1798 zu- dem neuen Amt ihres Gatten und dem
rück. Der «Chirurgus» wurde gar zum Umzug nach Zürich haderte: «Das
Regierungsstatthalter Zürichs ernannt. tägliche Leben in der Stadt war an-
fänglich sehr verwirrend für uns. Wo
muss man das Wasser holen? Wo
kauft man am besten ein?»
Konflikt zwischen Stadt und Land
Der Konflikt zwischen Stadt und Land
ist auch für Nicole Peter, Kuratorin des
Stäfner Museums zur Farb, eine wichtige Motivation, sich mit dem Stäfner
Handel zu beschäftigen. Aufgrund der
Tatsache dass das Museum derzeit
umgestaltet wird und die erneuerte
Dauerausstellung ab Mai 2016 einen
Fokus auf den Stäfner Handel legen
wird, tourt sie mit dem Mobilen Museum dem Zürichsee entlang. Küsnacht
ist nach Stäfa, Meilen und Horgen die
letzte Station. Küsnachter seien auch
bei der «Lesegesellschaft am See», der
Organisation hinter dem Memorial dabei gewesen, erläutert Peter die Wahl
Küsnachts als «Tourneestandort».
Herzstück des Mobilen Museums
ist natürlich dasselbe, das sich in einem äusserst überschaubaren Wohnwagen befindet. Dort konnte der Besucher persönliche Gegenstände von
Pfenninger betrachten, etwa seinen
Siegelstempel, sein Reisebesteck oder
ein Feuerzeug mit Zunder, das auf den
ersten Blick eher einer Haarspange
ähnelt.
Doch Nicole Peter will nicht nur einen Blick in die Vergangenheit werfen, sondern auch eine Brücke zur Gegenwart schlagen. «Mich interessiert,
was die Leute denken, wie sie das
Verhältnis zwischen Stadt und Land
heute sehen», so Nicole Peter, die Gesprächspartner für Interviews suchte.
Aussagen aus diesen sollen dann in
verschriftlichter Form in der neuen
Ausstellung zu sehen sein.
In Küsnacht zeigten sich die Passanten eher mikrofonscheu, doch mit
Elisabeth Abgottspon, Kuratorin des
Ortsmuseums, und dem alteingesessenen Küsnachter Hanspeter Fehr hatte
Peter immerhin zwei Interviewpartner
zu Hand, deren Gespräche in Form eines Films im Museum zur Farb gezeigt werden.
Die Verbindung Küsnacht/Stäfa
hat also auch mehr als 200 Jahre
nach dem Stäfner Handel noch Bestand.
Hilfe für Laos
Unterstützung für Kinder
Mandalas für die Seele
Franzisca Gartenmann und Lara Twerenbold sammeln in ihrer Freizeit Geld für junge Erwachsene im südostasiatischen
Laos. Das Besondere: Die Erlenbacherin und ihre Zürcher
Mitschülerin gehen selbst noch aufs Gymi.
Seite 3
Die Rotarier weibelten und es kamen bei einer festlichen Gala 150 000 Franken für bedürftige Kinder aus der Region zusammen. Einer der Unterstützten ist Makail Ali Hussein, der
am Piano das Publikum verzauberte.
Seite 9
Mit sogenannten Seelenbildern will Alyson Joy Pestalozzi den
Betrachter berühren. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf
Mandalas. Ab dem 18. September wird ihre Kunst in ihrem
Herrliberger Garten zu sehen sein.
Letzte Seite
Ihr Fachgeschäft
für
Heilmittel,
gesunde Ernährung,
Körperpflege
und Sanitätsartikel.
2
Stadt Zürich
Nr. 37
10. September 2015
AKTUELL
«Glatti Talänt» an den
Musikfesttagen Wallisellen
Die 9. Musikfesttage Wallisellen stehen vor der Tür.
Auf der Bühne stehen neben Musik- auch Tanz- und
Humortalente, einheimische
und internationale Stars.
Zum Monti-Programm gehören auch Olivia Weinsteins artistisch-humorige Charme-Offensiven.
Foto: zvg.
Manege im kunterbunten Strudel
Circus Monti gastiert mit
seinem neuen Programm
«tourbillon» auf dem
Zürcher Kasernenareal.
Circus Monti geht auch 2015 neue
Wege: Die Manege wird zum Wartezimmer mit grossem Schreibtisch. Unter die Anwesenden, die besonnen
darauf warten, zur imposanten Tür
geleitet zu werden, mischt sich Oscar,
die Hauptfigur. Es scheint ein Privileg
zu sein, die Pforte zu passieren. Was
sich wohl dahinter verbirgt?
Oscar ist davon überzeugt, dass
man dort gewesen sein muss. Getrieben durch seine ahnungslose Neugier,
provoziert er einen «tourbillon» der
Emotionen, und es wirbelt ihn in eine
ANZEIGEN
unbekannte, surreale Welt. Er verliert
die Orientierung und trifft auf ein ungestümes, kunterbuntes und grossartiges Artistenensemble. Gemeinsam
zieht es sie in einen fantastischen
Strudel – eben einen «tourbillon» –,
sie erleben Begeisterndes und Überraschendes. Und nichts ist mehr, wie es
vorher war.
Oscars Tourbillon verbindet als roter Faden die artistischen Höhepunkte. Sei es am Vertikaltuch oder am
Trapez, als Handstandartistin oder als
Stuhlakrobat, als Einradfahrer oder
als Clown: Die Artistinnen und Artisten sorgen für Begeisterung. Mario
Muntwyler (19), dieses Jahr einziger
Vertreter der Zirkusfamilie, sorgt mit
einer speziellen Solo-Jonglage für
staunende Gesichter. (pd./mai.).
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5-mal 2 Tickets
für die Circus-Monti-Vorstellung
vom 30. September um 20 Uhr.
Wer mit dabei sein will, schickt
bis 14. September eine E-Mail mit
Betreffzeile «Circus Monti» und
vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Circus Monti
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Bis 4. Oktober, Di–So 20 Uhr, Sa/So und
Mi auch 15 Uhr, Kasernenareal, 8005 Zürich. Tickets: www.circus-monti.ch.
Die Musikfesttage Wallisellen erfreuen
sich dank qualitativ hochstehenden
Programmen immer grösserer Beliebtheit. Diesmal sind unter dem Motto «Glatti Talänt» Künstlerinnen und
Künstler in vielen Sparten und Stilbereichen zu hören und zu sehen. Unter
anderen sind dies: Peach Weber,
Oesch’s die Dritten, Susanne Klee, Trio
Festivo, Ueli Schmezer, Salut Salon
und die Folk-Klassik-Stars Spark. Zu
den Walliseller Talenten gehören neben Baba Shrimps und Dodo Jud auch
Schülerinnen und Schüler der Musikschule oder der Musikverein Eintracht
mit Starkomiker Rey Reloba. Einer
der Festivalabende ist Tanztalenten
gewidmet: Ballett mit dem Traumpaar
Marlon Dino und Lucia Lacarra sowie
Tango mit Leo und Eugenia. Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von Luca Hänni. Der 20-jährige Berner war
2012
Gewinner
der
RTL-Show
«Deutschland sucht den Superstar».
Sein erster Song, «Don’t think about
me», wurde zum Nr.-1-Hit in der
Schweiz, in Österreich und Deutschland. In Los Angeles hat Luca gerade
ein neues Album produziert. (mai.)
Musikfesttage Wallisellen, 11. bis 20. September, Saal zum Doktorhaus, Alte Winterthurerstr. 31. Tickets über Starticket.
Programm: www.musikfesttage.ch.
Luca Hänni live.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 6x 2 und 2x 4
Tickets (Stehplätze) für das Konzert von Luca Hänni am Samstag,
19. September, 19.30 Uhr, an den
Musikfesttagen Wallisellen. Wer
mit dabei sein will, schickt bis
spätestens 14. September eine
Mail mit Betreffzeile «Luca Hänni», gewünschte Anzahl Tickets (2
oder 4) und vollständigem Absender an:
[email protected]
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Küsnachter
AKTUELL
«Wir wollen etwas machen,
was einen Unterschied bewirkt»
Während andere Jugendliche
in ihrer Freizeit ein Instrument spielen oder Kampfsport betreiben, helfen
Franzisca Gartenmann und
Lara Twerenbold mit ihrem
Verein «Lotus for Laos» jungen Erwachsenen in Laos.
Aussergewöhnlich finden die
beiden jungen Frauen ihr
Engagement nicht.
zu, dass ein politischer Wandel von innen kommen müsse. Die beiden sind
froh, in Andrew Brown eine Kontaktperson gefunden zu haben, der sie
vollumfänglich vertrauen. «Wir können
den Spendern jederzeit nachweisen,
was mit ihrem Geld gemacht und wer
damit unterstützt wurde», betont
Franzisca und ergänzt, dass sie im Gegensatz zu grossen Organisationen
auch praktisch kein Geld für administrative Zwecke bräuchten.
Privileg und Verpflichtung zugleich
Philippa Schmidt
«Es ist eine völlig andere Welt», beschreibt Franzisca Gartenmann die Situation in Laos. Gemeinsam mit ihrer
Freundin Lara Twerenbold (18) hat die
17-Jährige letztes Jahr den Verein «Lotus for Laos» gegründet. Zu weltoffenen Menschen wurden die Gymnasiastinnen bereits in frühester Kindheit erzogen, stammen doch beide aus Familien mit einem stark internationalen
Bezug. Nach Laos reiste die Erlenbacherin gemeinsam mit ihrer Familie
denn auch schon im Alter von 14 Jahren. So entstand die Verbindung zu
diesem Land, das auf der anderen Seite des Erdballs liegt. Aber die Armut in
Südostasien weckte auch in Lara den
Wunsch, zu helfen. «Es gibt dort Familien, die zwölf Kinder haben», erläutert
sie die oft prekären Verhältnisse.
Junge Laoten in einem der unterstützten Waisenhäuser.
Foto: zvg.
Eine Perspektive geben
Bei ihrer ersten Reise nach Laos lernte
Franzisca in Luang Prabang Andrew
Brown kennen: Der Australier leitet in
Laos drei staatliche Waisenhäuser. Zu
Beginn unterstützten Franzisca und
Lara die Grundbedürfnisse der Kinder
und Jugendlichen in diesen Waisenhäusern. Nun haben sie die Verwendung der gesammelten Gelder deutlich
eingegrenzt, indem sie Studentinnen
und Studenten zwischen 17 und 22
Jahren Stipendien finanzieren. «Mit
Bildung gibt man ihnen und damit
auch ihren Kindern langfristig eine
Perspektive», weist Lara auf den Vorteil dieser Spezifizierung hin. Es sei
wichtig, die Menschen aus dem Teufelskreis der Armut herauszuholen.
Dass die laotische Volksrepublik bitterarm ist, beweist auch ein Blick auf den
Human Development Index der Vereinten Nationen: Laos belegt den 139.
«Platz» von 187 Ländern.
22 Studierende unterstützt der Verein «Lotus for Laos» derzeit mit einem
Jahresstipendium von 670 US-Dollar.
«Bezahlt werden davon die Hochschulgebühren, die Unterkunft sowie ein
Patrick Wigert tritt aus
der Schulpflege zurück
Wie einer Pressemitteilung der Schulpflege Küsnacht zu entnehmen ist (siehe Seite 5) verlässt Patrick Wigert
(FDP) die Schulpflege. Der Bezirksrat
habe die vorzeitige Entlassung schon
bewilligt. Berufliche Gründe hätten
zum Rücktritt geführt. Der Finanzveranwortliche bleibt allerdings bis zur
Neubesetzung im Gremium. Die Küsnachter Schulpflege besteht derzeit
aus vier Mitgliedern der FDP, unter
anderem gehört auch Schulpräsidentin Danièle Glarner den Freisinnigen
an, und drei Parteilosen. Es bleibt abzuwarten, ob die FDP ihren Sitz in der
Ersatzwahl wird verteidigen können.
Die SP und die SVP Küsnacht hatten
bei den letzten Behördenwahlen im
Mai 2014 ebenfalls Schulpflegekandidaten ins Rennen geschickt. (pd./phs.)
Lara Twerenbold und Franzisca Gartenmann beim Gespräch in Zürich.
Teil des Essens», erklärt Franzisca.
Wichtig ist den beiden, dass die Hälfte
der Unterstützten Frauen sind. Im
Frühling absolvierten die Freundinnen
einen von der Organisation Child’s
Dream organisierten Field Trip nach
Laos und Nordthailand. Eine Art Fortbildung, bei der sie mehrere gemeinnützige Projekte besuchen konnten.
«Wenn man ein Projekt schlecht aufbaut, kann dies negative Folgen haben», verdeutlicht Franzisca, was sie
dabei gelernt hat. Beide unterstreichen, wie wichtig Hilfe zur Selbsthilfe
und damit Nachhaltigkeit sei.
Auf dem Programm standen auch
die von ihnen unterstützten Waisen-
F: phs.
häuser in Luang Prabang. Beim Besuch der Schulen wurden ihnen ein
weiteres Mal die grossen Unterschiede
zur Schweiz vor Augen geführt. «Bei
uns würde man in den Gebäuden, die
dort als Schulhäuser dienen, nicht einmal Kühe unterbringen», erinnert sich
Franzisca. Der Unterricht sei dort sehr
strikt, ergänzt Lara und gibt mit einem
Schmunzeln zu: «Verstanden haben
wir den laotischen Unterricht nicht.»
Dass Laos ein Einparteienstaat mit autoritären Zügen ist, ist den Schülerinnen durchaus bewusst. Franzisca sagt
dazu ganz klar: «Wir unterstützen
nicht das politische System, wir unterstützen die Menschen.» Lara fügt hin-
Beeindruckt hat die beiden bei ihrem
Besuch auch das direkte Zusammentreffen mit Laoten. So etwa mit einem
jungen Lehrer, der anstatt in die
Hauptstadt oder gar ins Ausland zu gehen, in sein Dorf zurückkehrt, um seinen Teil zur Entwicklung seiner Heimat beizutragen. Auch für Franzisca
ist klar: «Wir wollen etwas machen,
das einen Unterschied bewirkt.» Lara
nickt zustimmend.
Seltsam war für Lara und Franzisca, dass sie junge Erwachsene unterstützen, die oft älter sind als sie. «Eigentlich dürfte es gar nicht sein, dass
wir als Jugendliche so etwas machen
müssen», empört sich Lara. Doch die
beiden sehen es auch als Privileg und
Verpflichtung gleichermassen, dass sie
die Möglichkeit haben zu helfen, wie
sie betonen. Davon dass ihr ehrenamtliches Engagement aussergewöhnlich
ist, wollen sie nichts wissen. «Wir haben beide einen Freund, gehen in den
Ausgang und geniessen unsere Jugend
– wie andere Jugendliche auch», stellt
Lara klar. Dass sie aber von ihrer
Schule, dem Gymnasium Hohe Promenade, und vom Zürcher Zonta Club für
ihr Engagement ausgezeichnet wurden, freut die beiden dann doch.
Manches aus Südostasien vermissen die jungen Frauen im schweizerischen Alltag. «Ich habe mich in die
Nudelsuppe verliebt, die es immer zum
Frühstück gab», schwärmt die Stadtzürcherin Lara. Wann es wieder nach
Laos geht, wissen die Freundinnen
noch nicht: Erst einmal steht die Matura im nächsten Jahr an. Dass Lara und
Franzisca in ihren Maturaarbeiten die
Entwicklungszusammenarbeit thematisieren, überrascht kaum. Dies gibt
eine Ahnung davon, was sie meinen,
wenn sie wiederholt betonen, wie viel
ihnen «Lotus for Laos» fürs Leben
zurückgebe. Eine «Win-win-Situation» wie Lara und Franzisca sagen ...
Spenden: IBAN CH05 0483 5177 4881
4100 0. Informationen: www.lotusforlaosblog. weebly.com, [email protected],
Lotus for Laos ist auch auf Facebook.
Nr. 37
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Im Gespräch verriet Freddy Nock
mir, dass es ihm bei seiner Kunst
auch darum gehe, die lange Tradition des Hochseillaufs weiterzuführen. Nock weckte mit seinen Läufen an der Chilbi Erlenbach die
Emotionen Tausender Menschen.
Während diese heutige Kunst immer professioneller wird, mussten
die früheren «Seiltänzer» mit einfachsten Mitteln auskommen. Bereits bei den alten Griechen und
Römern liefen Menschen auf Seilen. Zumindest auf etwas Ähnlichem: auf Darmsaiten. Von der damaligen Artistik zeugen unter an-
Hoch hinaus
derem Bildnisse auf Vasen oder
Münzen. Unter berühmten Seiltänzern finden sich auch Schweizer
Namen, etwa David Dimitri oder
Karl Knie.
Früher balancierten die Athleten auf einem Seil über Märkte
und Jahrmärkte – auch am Zürichsee. So kann ich mich noch gut an
die Erzählungen meiner Grossmutter, Ida Schmidt-Streuli, über
die Seiltänzer hoch über dem Küsnachter Horn erinnern. «Dann
wurde ein Schrägseil gespannt bis
unters Dach des Streuli-Hauses,
dorthin, wo Trudi ihre Schlafkammer hatte, und der Hochseilartist
legte auf ihrem Fenstersims jeweils eine Pause ein, um sich vom
Aufstieg zu erholen und auf den
Abstieg vorzubereiten», fasst meine Mutter Annemarie SchmidtPfister in einem Artikel über das
Streuli-Haus am Horn im Küsnachter Jahrheft 2014, die Erinnerungen meiner Grossmutter in
Worte. Tatsächlich fanden die Küsnachter Chilbis früher unter Beteiligung von Seiltänzern im Horn
statt. Da meine Grossmutter 1904
geboren wurde und sich die Erinnerungen auf ihre Jugend beziehen, müssen die Hochseilläufe etwa in den 1910er-Jahren stattgefunden haben. Dorfhistoriker Alfred Egli kann sich auf Anfrage
zwar nicht mehr an Seiltänzer,
aber sehr wohl noch an die Chilbi
im Horn und deren Umzug aufs
Schulgelände erinnern. So fand die
Küsnachter Chilbi offensichtlich bis
in die 1930er-Jahre am See statt.
Eines steht auf jeden Fall ausser
Zweifel: Fasziniert von Hochseilartisten sind die Menschen am Zürichsee auch heute noch.
ANZEIGEN
Uneinigkeit über Höhe des Projektierungskredits
Die Zentrumsdebatte nimmt
wieder Fahrt auf: Drei Architekten zweifelten in einem offenen Brief an den
Gemeinderat letzte Woche
die Höhe des Projektierungskredits für das Gemeindeprojekt an.
«Wo stehen wir eigentlich mit dem
Gemeinderatsprojekt?», hatten die
drei Küsnachter Architekten Heinz
Eggimann, Urs Esposito und Felix
Thyes letzte Woche gefragt. Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) informiert auf Anfrage, dass man in
Gesprächen mit Hermann Gericke,
dem Initianten des alternativen Projekts, sei. «Unsere Vorstellung ist es,
dass wir dieses Jahr die Ausschreibung für das Planungsmandat des alternativen Projekts machen und das
Planungsteam Anfang 2016 mit der
Arbeit beginnen kann. Dann werden
wir auch informierten, wo wir aktuell
stehen», gibt Ernst Auskunft.
Im Mai 2014 hatten die Küsnachter dem Projektierungskredit
von 5,23 Millionen an der Urne zugestimmt, während an der Gemeindeversammlung im Juni 2015 ein Projektierungskredit von 420 000 Franken, die sogenannte Gericke-Initiative, für ein alternatives Zentrumsprojekt angenommen wurde. «Wir haben die Summe nicht heruntergedrückt, aber auch nicht hochgetrieben», erläutert Ernst. Doch weshalb
erwarten die drei Architekten, dass
das Projekt nur ein Drittel der Sum-
me kosten wird, über die abgestimmt
wurde? Gemäss Felix Thyes hätten
Urs Esposito, Heinz Eggimann und er
ausgerechnet, dass bereits die gesamten Löhne des Architekten und
der Ingenieure im Projektierungskredit enthalten seien. «Sie dürfen keine
Leistung bezahlen, die Bestandteil
der Ausführung ist», erläutert Thyes.
«Das trifft nicht zu. In der Submission müssen die gesamten Leistungen der Architekten und Ingenieure ausgeschrieben – man kann ja
nicht die Projektierung und die Ausführung separat ausschreiben und
das gesamte Planerteam zwischen
Projektierung und Ausführung auswechseln», so Ernst. «Ein Teil der
vergebenen Honorare fällt selbstverständlich nur vorbehältlich der Projektausführung an.» (phs)
10. September 2015
3
4
Küsnachter
Nr. 37
S C H U L E / VE R E I N E
10. September 2015
Küsnacht: Rücktritt aus der Schulpflege
Der Bezirksrat Meilen hat das
Gesuch von Patrick Wigert
um vorzeitige Entlassung aus
der Schulpflege bewilligt.
Patrick Wigert ist seit dem Schuljahr
2010/11 Mitglied der Schulpflege
Küsnacht. In der laufenden Amtsperiode nimmt er die Aufgaben des Finanzvorstehers wahr. Mitte August
hat Patrick Wigert die Kolleginnen
und Kollegen der Schulpflege über
seine Absicht, aus beruflichen Gründen vorzeitig aus der Schulpflege zurückzutreten, informiert und seine
Beweggründe ausführlich dargelegt.
Der Bezirksrat hat sein Gesuch
um vorzeitigen Rücktritt aus der
Schulpflege zwischenzeitlich bewilligt. Die Schulpflege nimmt den vorzeitigen Rücktritt von Patrick Wigert
Schulpfleger Patrick Wigert.
F: zvg.
mit grossem Bedauern zur Kenntnis.
Seine berufliche Situation hat sich
seit dem Entscheid, nochmals für eine Amtsperiode zu kandidieren, we-
sentlich verändert. Die Vereinbarkeit
der neu ausgerichteten beruflichen
Tätigkeit mit dem Behördenamt ist
nicht mehr gegeben. Die Schulpflege
kann nachvollziehen, dass Herr Wigert aus seiner Verantwortung heraus diese Konsequenzen ziehen
muss. Sie bedauert, einen kompetenten und geschätzten Kollegen zu verlieren.
Patrick Wigert hat sich bereit erklärt, sein Amt bis zu den Ersatzwahlen weiter zu führen. Im Hinblick auf
die seit dem Schuljahr 2014/15 deutlich verkleinerte Behörde und den
wichtigen Aufgabenbereich des Finanzvorstehers begrüsst es die
Schulpflege, dass sich Herr Wigert
bis zur Wahl seines Nachfolgers oder
seiner Nachfolgerin um die anstehenden Geschäfte kümmert.
Schulpflege Küsnacht
Bergwanderung Golzern
Die nächste Bergwanderung der Naturfreunde Sektion Erlenbach-Küsnacht führt am Samstag, 12. September (evtl. Sonntag, 13. Sept.), in die
wilde, schöne Landschaft Golzern-Golzernsee auf rund 1400 Metern Höhe
im Urner Maderanertal. Von Golzern
aus wird durch den licht bewaldeten
Berghang etwa zwei Stunden und 600
Höhenmeter hinauf zur Windgällenhütte gewandert. Als Alternative geht’s
über den «Tritt» vorbei an Alpenrosen
und Heidelbeergebüsch nach Bristen
hinab. Verpflegung aus dem Rucksack
oder eventuell in der Windgällenhütte.
Retourbillett Zürich–Erstfeld–Amsteg–Talstation Golzern lösen, dann
das Ticket für die Luftseilbahn Bristen–Golzern separat bezahlen. Abfahrt
ab Küsnacht um 6.32 Uhr, ab Zürich
um 7.09 Uhr. Wer Lust hat, mitzukommen, meldet sich bei L. Uster, Tel. 044
915 35 35. (e.).
Amtliche Publikationen
Schule Küsnacht
Bauprojekt
Betreuungsanmeldung
Herbstferien vom 5. bis 16. Oktober 2015
Bauherrschaft:
Baugenossenschaft Zürichsee, Gartenstrasse 22, 8700 Küsnacht, vertreten durch
die Peter Moor GmbH, Schwingerstrasse 5,
8006 Zürich
Projektverfasser: Peter Moor GmbH, Schwingerstrasse 5,
8006 Zürich
Objekt/Beschrieb: Abbruch des Gebäudes Vers.-Nr. 671 und
Neubau eines Mehrfamilienhauses auf dem
Grundstück Kat.-Nr. 6675
Zone:
Wohnzone W3/2.40
Strasse/Nr.:
Obere Heslibachstrasse 52, 8700 Küsnacht
Das Baugesuch liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bausekretariat der Gemeindeverwaltung
Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
10. September 2015
Die Baukommission
Keine Gemeindeversammlung
im September 2015
Die für den 28. September 2015 vorgesehene Gemeindeversammlung findet nicht statt.
Die nächste Gemeindeversammlung wird am Montag, 7. Dezember 2015, durchgeführt.
10. September 2015
Der Gemeinderat
Amtliche Informationen
Bestattungen
Herrmann geb. Schulthess, Ruth Lydia, von Küsnacht ZH und
Rohrbach BE, wohnhaft gewesen in 8127 Forch, Limberg 70,
geboren am 13. März 1926, gestorben am 27. August 2015.
Das entsprechende Online-Anmeldeformular ist unter
www.schule-kuesnacht.ch aufgeschaltet. Als Grundlage für
das Anmeldeverfahren dient das Dokument «Merkblatt und
Richtlinien für Eltern/Erziehungsberechtigte – Schuljahr
2015/16» vom 10. August 2015, welches entweder heruntergeladen oder bei den für Ihre Kinder zuständigen KICK-Betreuungsbetrieben bzw. der Schulverwaltung in Papierform bezogen
werden kann.
Anmeldefrist ist der 20. September 2015.
Eltern/Erziehungsberechtigte, welche über keinen Internetzugang verfügen, holen sich bitte die nötige Unterstützung bei
der jeweiligen KICK-Betreuungsleitung. Diese stehen auch bei
allfälligen Fragen, die nicht anhand des erwähnten Merkblatts
beantwortet werden können, gerne beratend zur Verfügung.
10. September 2015
Die Schulverwaltung
Mitteilungen der Schulpflege zur Sitzung
vom 18. August 2015
Änderungen der Konstituierung für die Amtsperiode 2014–2018
Mit der teilweisen Neukonstituierung auf das Schuljahr 2015/16
legt die Schulpflege offizielle Stellvertretungen bei Delegationen und einzelnen Verantwortlichkeiten fest, ergänzt die Fachstelle Sonderpädagogik und wandelt die Baukommission in
einen Ausschuss Infrastruktur um.
Die Behörde teilt für das laufende Schuljahr die Schulpflegemitglieder den einzelnen Schulen zu und legt die Besuchsordnung
und den Rahmen ihrer Aufsichtsfunktion fest.
Zusammenarbeit mit externer Rechtsberatung in Personalfragen
Die Komplexität einzelner personalrechtlicher Fragestellungen
und die jeweiligen hohen finanziellen Folgen nimmt die Schulpflege zum Anlass und verabschiedet die Eckwerte für eine
konstante rechtliche Beratung und Unterstützung durch eine
erfahrene Fachperson. Neben der rechtlichen Vertretung im
Einzelfall sollen insbesondere die Linienverantwortlichen durch
schulinterne Weiterbildungen unterstützt und Prozessabläufe
bei sich abzeichnenden personellen Schwierigkeiten festgelegt werden. Die involvierten Schulbeteiligten werden damit
fachlich gezielt unterstützt und zeitlich entlastet. Mittelfristig
rechnet die Behörde mit einer Kosteneinsparung.
Für die zusätzliche personalrechtliche Rechtsberatung bewilligt die Schulpflege einen jährlich wiederkehrenden Kredit von
Fr. 15’000.– zulasten der Laufenden Rechnung.
Knecht, Marc, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8127
Forch, Alte Forchstrasse 2 b, tot geboren am 30. August 2015.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Ihr Vereinsbericht
im «Küsnachter»?
Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Zumikon, Erlenbach und Herrliberg.
Die Texte müssen in der dritten
Person geschrieben sein und wenn
möglich mit einem Bild (jpg-Format und mind. 1 Megabyte gross)
illustriert werden. Leserbriefe zu
politischen oder anderen aktualitätsbezogenen Themen werden
ebenfalls gerne entgegengenommen. Bei einer Zustellung nach
Freitag kann der Abdruck in der
Zeitung vom folgenden Donnerstag nicht mehr garantiert werden.
Alle Artikel sind an folgende
Adresse zu senden: kuesnachter@
lokalinfo.ch
Teilrevision der Richtlinien für den Lehrer- und Schüleraustausch
Küsnacht pflegt seit vielen Jahren einen intensiven persönlichen Kontakt mit der tschechischen Partnerstadt Cerveny Kostelec. In der Schule findet jährlich ein Schüler- sowie regelmässig ein Lehreraustausch statt. Interne Richtlinien regeln die Details dieses Austausches. Die Schulpflege setzt die geringfügig
überarbeiteten Richtlinien rückwirkend per 1. Januar 2015 in
Kraft.
Schulprogramme der Schuljahre 2015/16 bis 2018/19
Das Volksschulgesetz sieht für geleitete Schulen ein Schulprogramm vor. Damit werden für rund vier Jahre Schwerpunkte bezüglich Entwicklung und Sicherung der Schulqualität gesetzt.
Das Schulprogramm umfasst eine mittelfristige Planung der
Schwerpunkte und Entwicklungsziele, eine Jahresplanung sowie pädagogische Vereinbarungen und Konzepte. Es orientiert
sich an den kantonalen Vorgaben, dem Leitbild und den spezifischen kommunalen Voraussetzungen der Schule. Die Empfehlungen der Externen Schulevaluation (FSB) und die strategische
Ausrichtung der Schulpflege fliessen ein.
Die Schulpflege genehmigt die Schulprogramme der Schulen
Dorf, Goldbach, Heslibach, Itschnach/Limberg und Zentrum für
die Schuljahre 2015/16 bis 2018/19. Sie sind ab Mitte September unter www.schule-kuesnacht.ch aufgeschaltet.
Richtlinien «Pausenkiosk» für die Schulanlage Zentrum
Nach der Einstellung der Catering-Übergangslösung in der Mensa der Sekundarschule und Tempus Berufsvorbereitung per
10. Juli 2015 hat der Elternrat Zentrum kurzfristig einen Pausenkiosk während der grossen Morgenpause initiiert. Die
Schulpflege legt die Richtlinien für die Führung des Pausenkiosks fest und setzt für eine Pilotphase zwischen dem 17. August und dem 18. Dezember 2015 den Elternrat Zentrum als Betreiber ein. Eine Arbeitsgruppe wird das Projekt auswerten und
innerhalb der strategischen Rahmenbedingungen ein neues
Betriebskonzept für die Mensa der Schulanlage Zentrum erarbeiten.
10. September 2015
Die Schulpflege
Öffnungszeiten Bibliothek Küsnacht:
Montag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
Samstag:
17.00 bis 20.00 Uhr
9.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr
17.00 bis 20.00 Uhr
9.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr
10.00 bis 13.00 Uhr
Höchhus, Seestr. 123, 8700 Küsnacht
In den Schulferien ist die Bibliothek jeweils am Montag und
Freitag geöffnet.
VE R E I N E / A K TU E L L
Küsnachter
Nr. 37
10. September 2015
5
Gewerbeverein: Kugel an Kugel statt Kopf an Kopf
Spannung und gute Laune
machten das neunte Bocciaturnier des Gewerbevereins Küsnacht aus. 16
Teams massen sich letzten
Freitag in der Halle des
Bocciaclubs Itschnach.
Philippa Schmidt
«Dass gabs noch nie, dass wir zweimal das gleiche Ergebnis hatten»,
Turnierleiter Reto Patt war baff. Ausgerechnet sein Team und Pepsign,
dasjenige seiner Frau, hatten vor den
Platzierungsspielen das haargenau
gleiche Ergebnis erzielt. In einem
Stichentscheid zwischen den beiden
Eheleuten ging Odette Patt, die gemeinsam mit ihrem Teamkollegen
Peps Dändliker gar keine ruhige Kugel schob, als Siegerin hervor. Ein
Scheidungsanwalt wurde übrigens
nicht gebraucht. Im Gegenteil: Reto
Patt freute sich mit seiner Frau. Dass
Odette Ahnung von Boccia hat, bewies sie auch als einzige weibliche
Schiedsrichterin.
Pepsign musste sich dann allerdings im Finale geschlagen geben:
Die Otto Wehrli AG, bestehend aus
Anita und Beat Hollenweger, hatte
eindeutig den flotteren Schuss drauf.
Wäre es allerdings um die flotteren
Sprüche gegangen, hätte das Duell
anders ausgesehen. Künstler Peps
Dändliker heiterte sehr zur Freude
des Publikums die Stimmung mit seinem losen Mundwerk auf. Reto Patt
und sein Teamkollege erreichten übrigens im Spiel gegen Thomas Becker
und Denise Perret von Art Conservation den dritten Platz. Das Amt des
Schiedsrichters übernahmen beim Finale und beim Spiel um Platz drei übrigens die beiden Hanspeters: Hanspeter Nigg von Nigg + Surber und
Hanspeter Triet von Heeb +Enzler.
Vom Steak zur Crèmeschnitte
Vor den Platzierungsspielen bestritten die Teams in vier Gruppen jeweils drei Spiele. Und auch wenn es
manchmal spannend wurde, da Kugel an Kugel lag, standen die Freude
am Mitmachen und die Geselligkeit
im Vordergrund. So wurden etwa bei
einem Glas Wein die Ferienerlebnisse
Ein guter Schuss? Drogistin Simone Hohl scheint skeptisch zu sein.
Ein Duell unter Feuerwehrkollegen: die Gärtnerei Karrer von Fredi und Eveline Biedermann gegen Nigg + Surber
von Hanspeter und Karin Nigg.
Fotos: Philippa Schmidt
Das Stromerduell: Elektro Bretscher gegen Elektro 4.
ausgetauscht. Saftige Steaks grilliert
von Albert Sturzenegger, Präsident
des Bocciaclubs Itschnach, und gefährlich süsse Crèmeschnitten vom
von Burg sorgten dafür, dass alle bei
Kräften blieben. Und manch einer,
der den Ballino gut traf, konnte sogar
eine Flasche Apfelwein als Preis nach
Hause nehmen.
Nach dem Turnier ist natürlich
vor dem Turnier. Und da die Idee entstand, zum runden Geburtstag nächstes Jahr einen Wanderpokal einzuführen, dürfte man in nächster Zeit
vielleicht den einen oder anderen
Küsnachter Gewerbler heimlich am
Trainieren in der Bocciahalle sehen.
Die Schiedsrichter, hier Hanspeter Triet, nahmen’s genau.
Die Sieger: Anita und Beat Hollenweger (rechts) ...
.. und die Zweiten: Odette Patt und Peps Dändliker
mit Turnierorganisator Reto Patt.
Sommerreise des Samaritervereins Küsnacht
Es ist allgemein bekannt:
Samariter sind einsatzfreudige Nothelfer und fachkundige Betreuer der Sanitätsposten bei Publikumsanlässen. Aber sie pflegen auch
eine schöne Kameradschaft
und Geselligkeit.
So ist der zweijährliche Sommerausflug ein beliebter Treffpunkt von jüngeren und älteren Vereinsmitgliedern, und er vermag neben der aktiven «Kerngruppe» jedes Mal auch ältere verdiente Samariter und einige
Familienangehörige
anzuziehen.
Auch diesmal Mitte August, und die
beträchtliche Zahl der Reiseteilnehmer hatten es nicht zu bereuen.
Über den Brünigpass
Trotz des schon lange angekündigten
schlechten Wetters und der frühen
Abfahrtszeit, samstags um 6.45 Uhr,
fanden sich fast alle Angemeldeten
rechtzeitig am Carstandort ein. Die
Route führte uns über den Brünigpass und Meiringen ins Kandertal im
bus ins Tunnelsystem, Besichtigung der Betriebszentrale
Mitholz und einem exklusiven
Blick durchs Spezialfenster in den
dichtbefahrenen
Haupttunnel).
Der Guide der
BLS liess seine
Erklärungen zum
Erlebnis werden:
Der Samariterverein Küsnacht besuchte unter anderem äusserst wortgewandt und witFoto: zvg.
das Tropenhaus.
zig, aber auch
Berner Oberland, wobei im Car auch sehr kompetent und bei keiner unsedie Sandwichs und das Mineralwas- rer vielen Fragen verlegen.
Hungrig und durstig nach so viel
ser nicht fehlten. In Frutigen erwartete uns ein äusserst informatives Information labte sich die fröhliche
Reisegesellschaft anschliessend in
Programm.
Aufgeteilt in zwei Gruppen erleb- der Pizzeria beim Bahnhof – und
ten wir einerseits eine dreistündige auch das Glas Wein durfte dabei nahochinteressante
Führung
beim türlich nicht fehlen.
Es wartete aber noch ein zweites
Lötschberg-Basistunnel, nämlich im
Interventionszentrum (mit Demon- exklusives Erlebnis, nämlich die Fühstration des imposanten Lösch- und rung durch das Tropenhaus Frutigen,
Rettungszuges und eines grossen Mo- wo die Abwärme des Tunnels den
dells des ganzen Basistunnels) und Betrieb eines botanischen Gartens
mit anschliessender Fahrt im Klein- (mit verschiedenen Orchideen und
über 60 weiteren Pflanzenarten), einer Plantage mit verschiedensten
Tropenfrüchten und ganz speziell einer Störfischzucht ermöglicht. Auch
hier beeindruckte uns die fachkundige und gleichwohl humorvolle Führung eines begeisterten Biologen.
Eindrücklicher Sonntagsausflug
Bis zum Nachmittag regnete es sehr
stark – das Berner Oberland zeigte
sich also nicht von der besten Seite.
Da die Demonstrationen aber alle
«indoors» stattfanden, vermochte
dies die gute Stimmung der «Samariter-Familie» nicht zu trüben. Erfreulicherweise hellte das Wetter
aber schliesslich doch noch auf, und
die Rückfahrt über Bern ging (bis
zum üblichen Stau und fast stündigen Warten vor Wollishofen) zügig
voran.
Alle Reiseteilnehmer waren sich
am Ende einig: Es war einmal mehr
ein sehr eindrücklicher Sommerausflug, und es gebührt dafür dem verantwortlichen Vereinsvorstand und
dem bewährten Reiseorganisator
(Alt-Präsident des Samaritervereins
Küsnacht!) grosser Dank.
Hans-Ulrich Kull
Spanferkel-Tavolata
Christa Schroff und Peter Keller laden
einmal mehr zur Tavolata bei sich zu
Hause in Küsnacht. Diesmal wird zusammen mit Claudia Wanger und Nils
Müller vom Bio-Hof «Zur Chalte Hose»
(oberhalb Küsnacht) ein Spanferkel
grilliert, das auf dem Hof in Freilandhaltung aufgewachsen ist. Die beiden
haben in Kroatien eine alte Schweinerasse entdeckt, die sehr robust und
kälteunempfindlich ist. (e.)
ANZEIGEN
6
Küsnachter
Nr. 37
PA R TE I E N / KU L TU R / VE R E I N E
10. September 2015
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
Ungleiche Anforderungen an die
Deutschkenntnisse für den Erwerb des Bürgerrechts
Hans Mathys
Der Handlungsspielraum der kommunalen Bürgerrechtskommission ist
durch übergeordnetes Recht von Bund
und Kanton geregelt und eingeschränkt. Ergänzend gilt die kommunale Bürgerrechtsverordnung, in der
im Autonomiebereich der zürcherischen Gemeinden liegende Bestimmungen festgelegt werden können.
Die Küsnachter Bürgerrechtsverordnung enthält konkret, nebst Formellem und Gebührenregelung, lediglich
die Bestimmung, wonach Ausländer
mit Geburtsort im Ausland, die sich
um das Küsnachter Bürgerrecht bewerben, bei Einreichung des Gesuches seit mindestens drei Jahren in
Küsnacht wohnen müssen.
Innerhalb dieses gesetzlichen Rahmens kommt unserer Bürgerrechtskommission im Wesentlichen die Aufgabe zu, die Erfüllung der Integrationskriterien zu prüfen. Dazu gehört
das Vertrautsein mit den schweizerischen
Lebensverhältnissen,
das
Grundkenntnisse der geografischen,
historischen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der
Schweiz, Teilnahme am sozialen und
kulturellen Leben der Gesellschaft in
der Schweiz und Pflege von Kontakten
zu Schweizerinnen und Schweizern
umfasst. Die Kenntnisse der deutschen Sprache und die wirtschaftliche
Erhaltungsfähigkeit gehören ebenso
zur Beurteilung der Integration.
Die Deutschkenntnisse als eines
der wichtigsten Kriterien der Integration wurden bis 2014 von unserer
Bürgerrechtskommission
anlässlich
des Einbürgerungsgesprächs mit den
gesuchstellenden Personen beurteilt.
Seit Jahresbeginn gilt die revidierte
kantonale
Bürgerrechtsverordnung,
die vorschreibt, dass die gesuchstellende Person im Rahmen des Einbürgerungsverfahrens eine Sprachprüfung ablegt, wenn sie nicht deutscher
Muttersprache ist (Ausnahmen sind
genau umschrieben). Das Anforderungsniveau ist nach anerkanntem
Standard definiert.
Mit dieser Regelung wird be-
«Diese Ungleichbehandlung
erscheint fragwürdig.»
Hans Mathys (SVP), Mitglied der
Bürgerrechtskommission
zweckt, dass in allen Zürcher Gemeinden die gleichen Anforderungen an
die Sprachkenntnisse gelten. Der
Sprachtest wird an einer vom kantonalen Gemeindeamt lizenzierten Institution abgelegt und die Kosten gehen
zulasten der gesuchstellenden Person.
Seit Jahresbeginn ist die bestandene
Sprachprüfung Voraussetzung für das
Einbürgerungsgespräch mit der Bürgerrechtskommission.
Soweit sich das in dieser kurzen
Zeit beurteilen lässt, ist dieser Sprachtest ein zweckmässiges Instrument
zur qualifizierten und einheitlichen
Beurteilung der Sprachkompetenz im
ganzen Kanton. Unbefriedigend ist jedoch, dass das übergeordnete Recht
die obligatorische Sprachprüfung nur
für die ordentliche Einbürgerung von
Ausländerinnen und Ausländern verlangt, jedoch nicht bei erleichterter
Einbürgerung (Ehepartner ausländischer Nationalität, die mit einem
Schweizer oder einer Schweizerin verheiratet sind).
Zieht man in Betracht, dass bei der
erleichterten Einbürgerung lediglich
eine 5-jährige Wohnsitzdauer in der
Schweiz verlangt wird, gegenüber ei-
ner 12-jährigen bei der ordentlichen
Einbürgerung, so erscheint diese Ungleichbehandlung
fragwürdig.
Es
kann durchaus sein, dass das verlangte Niveau der Sprachkompetenz bei
kürzerer Wohnsitzdauer nicht erreicht
ist, ohne dass dies geprüft wird, denn
die Bürgerrechtskommission hat bei
erleichterter Einbürgerung keine Entscheidungsbefugnis, sondern kann
sich gegenüber der kantonalen Behörde – gestützt auf einen polizeilichen
Befragungsbericht – lediglich allgemein zur Integration äussern und diese gegebenenfalls anzweifeln.
Es gibt keine Gesetzesgrundlage,
wonach die Gemeinde von Personen
im erleichterten Verfahren dieselbe
Sprachprüfung verlangen kann wie
von Personen im ordentlichen Verfahren. Damit bleibt diese Ungleichbehandlung weiter bestehen, bis eine
Revision des übergeordneten Rechts
diesen Mangel beseitigt.
Auf Bundesebene befindet sich
zurzeit die Verordnung über das
Schweizer Bürgerrecht in der Vernehmlassung. Sie enthält die Ausführungsbestimmungen zum total revidierten Bundesgesetz über das
Schweizer Bürgerrecht vom 20. Juni
2014. In mancher Hinsicht ist die
neue Verordnung griffiger oder präziser formuliert als die geltende. Neu
sollen die gleichen Anforderungen an
die Sprachkompetenz für ordentliche
und vereinfachte Einbürgerung gelten
und das verlangte Niveau entspricht
den Normen der Sprachprüfung im
Kanton Zürich.
Bis das neue Recht in unserer Gemeinde zum Tragen kommt, kann es
aber noch Jahre dauern. Zunächst
muss die neue Verordnung des Bundes bereinigt und in Kraft gesetzt werden, was laut informierten Kreisen
Mitte bis Ende 2016 der Fall sein
kann. Sodann muss die kantonale
Bürgerrechtsverordnung dem revidierten übergeordneten Recht angepasst werden, was ebenfalls längere
Zeit beanspruchen dürfte.
Hans Mathys ist Mitglied der Bürgerrechtskommission und Vorstandsmitglied
der SVP Küsnacht.
Daniel Jositsch: Im
Oktober Ständerat?
Nationalrat Daniel Jositsch
(SP) war auf Promo-Tour
auf der KEK in Itschnach.
Den Freitag, 28. August, reservierte
sich der bekannte SP-Ständeratskandidat Daniel Jositsch für ein
Treffen mit Freunden aus der SP
und Küsnacht im Restaurant auf der
KEK.
Nicht ausweichen konnte er zuerst den Fragen über die 30 kg Gewichtsabnahme, die Daniel Jositsch
erfolgreich meisterte. Seine Antwort
war kurz: «Weniger Essen und viel
Sport». Sport jeden Tag eine Stunde,
egal was.
Auf der Terrasse war schönstes
Wetter angesagt und die 80 Anwesenden genossen dort zuerst einen
Apéro. Man kannte sich meistens
schon aus der täglichen Arbeit in
der Politik und privat und so fiel der
Kontakt leicht.
Bei einer kleinen Ansprache
konnte Daniel Jositsch speziell die
Regierungsrätin Jacqueline Fehr
und SP-Grössen wie Nicolas Galladé,
Andrea Sprecher und Daniel Frei,
den Präsidenten der kantonalen Partei begrüssen. Auch Heidi Häfeli,
Präsidentin der SP Küsnacht, liess
es sich nicht nehmen, zusammen
mit ihrem Mann den Anlass zu besuchen.
Weiter bedankte er sich an diesem Anlass ganz speziell bei seinem
Wahlkampfteam, das ihn bei den
Wahlen für den Ständerat extrem
unterstützt und viel Arbeit auf sich
nimmt. Die Verteilung des ganzen
Daniel Jositsch mit Regierungsrätin Jacqueline Fehr.
Werbematerials bedeute eine Riesenarbeit und Daniel Jositsch bedankte sich namentlich bei seinem
Team.
Nach dem Apéro wurde ein Buffet eröffnet, das regen Anspruch
fand und Gelegenheit bot, sich weiter über aktuelle Themen zu unterhalten.
Der Anlass war ebenfalls eine
Gelegenheit, etwas Geld für die Wahl
zu sammeln. Die Kosten dafür sind
enorm und die Wahlkandidaten
müssen jeden Franken sinnvoll einsetzen. Mit dem Budget muss ein
Kandidat im Kanton Zürich, egal
von welcher Partei, ein riesiges Gebiet bearbeiten. So wurden von Daniel Jositsch Bilder versteigert, die
im Verlauf der letzten Jahre von Fotografen und Journalisten gemacht ,
aber nie veröffentlicht wurden. Die
Unikate fanden teilweise für erstaunliche Beiträge alle einen Käufer.
So gegen Mitternacht verabschiedeten sich die Besucher des Anlasses. Daniel Jositsch beantwortete
viele Fragen und war für jeden ansprechbar. Alles wichtig für eine erfolgreiche Kandidatur in den Ständerat.
René Wider, SP Küsnacht
Senioren-Verein
Küsnacht fliegt aus
Erinnerungen an Afrika auf die Leinwand gebracht
Unter dem Motto «Das Spiel
der Farben – mein AfrikaFeeling ... und mehr» steht
die neue Ausstellung in
der Galerie im Höchhuus.
Gezeigt werden Gemälde
der Küsnachter Künstlerin
Heidrun Huwyler.
In der Galerie im Höchhuus breitet
sich derzeit afrikanische Atmosphäre
aus. Heidrun Huwyler, über Jahrzehnte Afrikareisende und Malerin,
zeigt neue Bilder in Acrylmischtechnik, die das warme Licht und die
durchdringende Farbigkeit des Kontinents einfangen.
Mit Afrika verbindet Heidrun Huwyler eine tiefe Verbundenheit.
Kaum 20 Jahre alt, wanderte sie
nach Johannesburg aus, wo sie viele
Jahre berufstätig war. Seit ihrer
Rückkehr in die Schweiz bereiste sie
den Kontinent mehrere Dutzend Male
und zog mit dem Camper durch die
Wüsten und Savannen von Südafrika,
Namibia, Botswana oder Tansania.
Die Eindrücke haben sich tief in ihrem Gedächtnis und in ihrer Seele
festgesetzt. Als Malerin lässt Huwyler
SP-Ständeratskandidat Daniel JoFotos: zvg.
sitsch auf der KEK.
Der traditionelle Herbstausflug des Senioren-Vereins Küsnacht führt am 24.
September über Rapperswil – Benken
(Kaffeehalt) – Niederurnen nach Glarus – Linthal und über den Klausenpass. Nach dem Mittagshalt gehts weiter nach Flüelen, Vitznau und Küssnacht a.R. (Stundenhalt) und über den
Albispass zurück an den Zürichsee.
Abfahrt in Küsnacht um 8 Uhr, Rückkehr ca 18:30 Uhr. Die Carfahrt kostet
44 Franken exkl. Mittagessen. Anmeldungen bis 16. September an Christian Rentsch, Tel. 044 910 65 17. (e.)
ANZEIGEN
Heidrun Huwyler, «Savanna Sunset», Acrylmischtechnik, 100 × 80 cm.
die erlebten Stimmungen in kräftigen
Farben wieder aufleben. In glühendes Abendrot getauchte Savannen,
gleissendes Sonnenlicht oder die Farbenpracht der blühenden Wüsten
bringt sie auf der Leinwand zum
Leuchten.
Huwylers Afrikalandschaften sind
keine exakten topografischen Wiedergaben, sondern vielmehr Farb-
stimmungsbilder ihrer tiefgreifenden
Erinnerungen. Die Künstlerin widmet
sich aber auch der rein abstrakten
Malweise. In der Tradition des «art
informel» trägt sie kräftige Farbtöne
dick und expressiv auf. «Austoben
mit Farben» nennt sie ihren lebensfrohen Umgang mit der Malerei.
Heidrun Huwyler malt seit ihrer
Jugendzeit und erwarb sich ihr
Foto: zvg.
künstlerisches Können autodidaktisch. Nach Jahrzehnten im Berufsleben widmet sie sich heute intensiv
der Malerei. Heidrun Huwyler lebt
seit 1978 in Küsnacht. (pd.)/ mai.)
Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123,
Küsnacht. Vernissage: Freitag, 11. September, 18 Uhr. Ausstellung bis 27. September. Öffnungszeiten: Mi und Fr
17.30–20 Uhr, Sa und So 14–18 Uhr.
Beste Pizzas
weit und breit
Pasta und à la carte
Die Ganinos freuen sich
auf Ihren Besuch!
Telefon 044 918 22 98
Tobelmülistrasse, Zumikon
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 37
10. September 2015
7
LESERBRIEF
Die Geschichte um
die Geschichte
Unvermittelt lacht mein Gegenüber.
Wir sind im Wirtshaus und er als
nördlicher Nachbar hörte mir gespannt zu.
Es ging nicht nur um das Wetter
und den schönen Seeblick. Ich streifte
auch die Geschichten um unser Gemeindewappen und unsere Burgruine, sprach von ersten Erwähnungen
in lang zurückliegenden Zeiten und
Zusammenhängen mit fremden Herrschaften. Als er sich etwas erholt hat,
sagt er bebend in sein letztes Lachen
hinein, ich sei ja in guter Gesellschaft.
Aber immerhin hätte ich gegenüber
der Gemeinde den eminenten Vorteil,
dass sich Schall und Rauch auflösten.
Der Unsinn, den jedoch die Gemeinde
in alle ihre Orientierungstafeln eingebrannt habe, bleibe.
Die Freiherren von Regensburg
hätten von Küsnacht oder wie immer
das damals geheissen habe, keine Ahnung gehabt. Er sei ein entfernter
Spross von denen und müsste es wissen.
War es etwa Regensberg?
Heinz Eggimann, Küsnacht
Gesunder Rücken für Männer
Die Übergabe der Fairplay-Trophy an Christoph Nater (links), den Präsidenten von Zürisee Unihockey.
Foto: zvg.
Grosse Ehre für Zürisee Unihockey
Das NLB-Team von Zürisee
Unihockey wurde im Rahmen des ersten Indoor
Sports Supercups als fairstes Team der Saison
2014/15 ausgezeichnet.
Am vergangenen Wochenende wurde
im Zürcher Hallenstadion zum ersten
Mal der Supercup ausgetragen.
Dabei trafen aus den vier Hallensportarten Basketball, Volleyball,
Handball und Unihockey die Meister
auf die Cupsieger. Auch die erste
Mannschaft von Zürisee Unihockey
konnte sich vor dieser imposanten
Kulisse feiern lassen. Sie erhielt die
Suva-Fairplay-Trophy-Auszeichnung
als Team in der Nationalliga, das in
der vergangenen Saison am wenigsten Strafminuten aufgebrummt bekommen hat.
Ein sichtlich stolzer Vereinspräsident durfte die Auszeichnung und
das dazugehörige Preisgeld aus den
Händen von Hanspeter Schürmann
(Suva) in Empfang nehmen.
«Es freut mich einfach extrem für
die Jungs», meinte Ex-Trainer Sigg
von Zürisee Unihockey auf Anfrage
zum Gewinn seiner ersten Trophäe in
seiner noch jungen Trainerkarriere.
Eine Genugtuung sei es, so Sigg weiter, dass die Spieler für ihre hervorragende Einstellung zum Sport belohnt werden. «Sicherlich hätte man
in der abgelaufenen Saison noch
mehr erreichen können, vielleicht
stand uns aber die faire Spielart teilweise im Weg.»
Die
Mission
Titelverteidigung
nimmt die NLB-Mannschaft am 19
September auswärts gegen Zug United in Angriff. Wir können uns also
auf spannende und vor allem faire
Spiele freuen!
Zürisee Unihockey
Bewegung ist oft die beste
Medizin bei Rückenschmerzen: Cristiana Weber bietet
Bewegungskurse für Männer
ab 60 an.
Bewegung stärkt zum einen die Muskeln, die die Wirbelsäule stabilisieren, zum anderen sorgt sie für aufgetankte «elastische» Bandscheiben,
die die Wirbelsäule abfedern.
Auch wer schon jahrelang an Rückenschmerzen gelitten hat, kann
durch ein Kraft- und Bewegungstraining so viel Stabilität aufbauen, dass
die Beschwerden verschwinden.
Wer die dazu nötige Disziplin
nicht aufbringen mag oder an chronischen Gelenkschmerzen leidet, kann
sich im Rahmen eines Bewegungskurses einer Gruppe anschliessen.
Das Training gleicht Einseitigkeiten aus Sport und Alltag aus, unterstützt das Wohlfühlgewicht und führt
zu einer grundlegenden Kondition.
Die Lektion beginnt mit einer An-
Bewegung für einen gesunden
Rücken.
Foto: zvg.
wärmung des ganzen Körpers, gefolgt von Übungen für ausgewählte
Körperbereiche wie Rücken, BauchBeine-Po, Nacken usw. Oft wird zu
Musik und mit Handgeräten gearbeitet. Auch die Lachmuskeln kommen
nicht zu kurz, denn es darf gelacht
werden. (e)
Die Bewegungsgruppe 60 Plus für Männer
trainiert jeden Donnerstagmorgen (ausser
während der Schulferien) von 10.15 Uhr
bis 11.15 Uhr in der Mehrzweckhalle an
der Schützenstrasse 31, 8702 Zollikon,
unter der Leitung von Cristiana Weber. Sie
gibt gerne Auskunft, Tel. 044 391 29 49.
ANZEIGEN
Auf einen Blick
Bäckerei-Konditorei
Kehrichtabfuhr/ Tankstelle
Von Burg, Allmendstrasse 4
Küsnacht
044 910 42 75
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Gipser- und
Stukkaturgeschäft
Messerschmied/Stahlwaren
Rasenmäher/Schleiferei
Mario Cunti, Gartenstr. 21
Küsnacht
044 910 18 16
M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3
Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62
Teppiche/Parkett
Vorhänge/PVC-Beläge
Umzüge
Hausräumungen
Schmidli Innendekoration, Drusbergstr.
18, Erlenbach
044 910 87 42
Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89
Küsnacht
044 914 70 80
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
8
Küsnachter
Nr. 37
10. September 2015
Küsnachter
AKTUELL
Mit Schüsseln voller Erdnüsse
von Tier zu Tier
Am Nachmittag führten zwei Tierpflegerinnen durch den Zoo. Alle
Teilnehmenden erhielten eine Schüssel voller Erdnüsse. Damit durften innerhalb der Gehege Affen, Kamele
und Alpakas sowie Strausse gefüttert
werden. Aus dem Straussenstall holte
eine angehende Zoologin ein zerbrochenes Straussenei. Die Schale ist beANZEIGEN
9
Rotary sammelt 150 000 Franken
für bedürftige Kinder
Acht Rotary Clubs aus der
Region Pfannenstiel haben
am Samstagabend anlässlich eines Charity Diners im
Fliegermuseum Dübendorf
150 000 Franken für bedürftige Kinder in unserer Region gesammelt.
Mit Insieme in «Toni’s Zoo»
In «Toni’s Zoo» im luzernischen Rothenburg leben 96 Tierarten, darunter verschiedenste Affenarten, Papageien, Fasane, Kronenkraniche, Pinguine, Erdmännchen, Nasenbären,
Wüstenfüchse und Reptilien.
Am Vormittag konnten alle in Ruhe die Tiere in ihren Gehegen beobachten. Am Mittag wurde dann ein
herrliches Schlemmerbüffet aufgestellt. Genüsslich und heisshungrig
verspeisten die Teilnehmer die feine
Mahlzeit. Es wurde geschwatzt, gelacht und gesungen. Abi und Fredi
Waespe spielten auf virtuose und
lüpfige Weise auf ihren Schwyzerörgeli. So riskierten die einen oder die
anderen ein Tänzchen zur Musik.
10. September 2015
ANZEIGEN
Die Jugendlichen durften im Zoo ein zerbrochenes und auch ein frischFoto: zvg.
gelegtes Straussenei selbst in die Hand nehmen.
Der Kiwanis Club Zollikon
ermöglichte behinderten
Jugendlichen von Insieme
Zürich einen Ausflug zu
«Toni’s Zoo» in Rothenburg.
Nr. 37
stimmt 5 Millimeter dick und praktisch unzerbrechlich. Auch ein frischgelegtes, schweres Riesenei durfte in
die Hand genommen werden.
Die zweite Hälfte der Führung
fand vor dem Tropenhaus statt. Die
Besucherinnen und Besucher setzten
sich nebeneinander auf eine Holzbank. Zuerst wurde ein Kakadu vorgeführt. Sorgfältig stellte die Wärterin
den Vogel auf die Hand eines Jugendlichen. Er wurde von einem zum anderen weitergereicht. Alle durften ihn
streicheln und liebkosen. Der Kakadu
genoss offensichtlich die Zuwendungen. Nach dem tropischen Vogel holte
die Wärterin einen Leguan aus dem
Terrarium. Mit seinen Stacheln am
Rücken und an den Lenden sah er
furchterregend aus. Beim Streicheln
der Tiere zeigte sich, dass die Stacheln sich ganz weich und ledrig anfühlten. Sie sind nur da, um Raubtiere abzuschrecken.
Als Höhepunkt durften alle eine
junge Boa constrictor in die Hand
oder auf die Schultern nehmen. Die
Haut der Schlange fühlte sich seidenweich an. Nicht umsonst lieben es
Frauen, einen Rock aus Schlangenhaut zu tragen. Nach der Führung
gab’s ein feines Dessert, bevor es
dann am späteren Nachmittag wieder heimwärts nach Zürich ging –
über Hildisrieden, Mosen und Bremgarten. Alle waren sich einig: Es war
ein eindrücklicher und unvergesslicher Tag. (e.)
Werner Vogt*
Die Spendengelder der 250 Gäste gehen in die Kasse der Stiftung ROKJ
Pfannenstiel. ROKJ steht für Rotary
für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung erfüllt Kindern aus unserer Region Wünsche, die für viele Gleichaltrige selbstverständlich sind: vom Skilagerbesuch über die Musikstunden
bis zum Jahresbeitrag für den Sportclub oder die Fussballschuhe.
Es ist wenig bekannt, dass auch an
der Goldküste Kinder leben, deren Eltern auf jede Hilfe angewiesen sind.
ROKJ wurde 2008 gegründet. Seither
finanzierte der Verein 3000 verschiedene Unterstützungsanträge im Gesamtumfang von rund zwei Millionen
Franken.
Der Charity Event in Dübendorf
war ebenso ereignis- wie abwechslungsreich.
Charmant
moderiert
durch die wohl bekannteste Ex-MissSchweiz, Christa Rigozzi, wurden die
Zuschauer vom Zauberkünstler «Erwin aus der Schweiz» (alias Marc Haller) aus den «Grössten Schweizer Talenten» unterhalten. Weitere Höhepunkte waren ein Klavierrezital von
Makail Ali Hussein, einem Jugendlichen, den ROKJ unterstützt, sowie der
Auftritt einer munteren Kinderschar,
mit denen Filmer und Bankier Hans
Syz das Lied «I have a dream» aufgezeichnet hatte. Der gewiefte Auktionator Bertold Müller von Christie’s
brachte mit einer Versteigerung diverser Begehrlichkeiten (vom E-Bike bis
zum Collier) einen zusätzlichen Batzen
in die ROKJ-Kasse.
* Werner Vogt ist Mitglied des RotaryClubs Küsnacht-Zürich. Er ist Journalist,
Autor und Kommunikationsberater.
Am Schluss der Versteigerung rundete ein anonymer Spender die erreichten 112 685 Franken kurzerhand auf 150 000 Franken auf. Im Bild (v.l.)
der junge Pianist Makail Ali Hussein, der von ROKJ Pfannenstiel unterstützt wird, Moderatorin Christa Rigozzi, eine der jungen Sängerinnen
und ein Bub, der ebenfalls von ROKJ Pfannenstiel unterstützt wird.
Ustemer Schülerinnen und Schüler, die zum Teil im Film «I have a
dream» mitsangen und -spielten, in Aktion. Der Film wurde am ROKJ
Pfannenstiel Charity Event uraufgeführt.
Eines der zwei Bilder von Rolf Knie, das während der Versteigerung an
den Meistbietenden verkauft wurde.
Fotos: zvg.
10
Stadt Zürich
Nr. 37
10. September 2015
AKTUELL
Kampf gegen die «Güselgrüsel»
Die beiden nationalen
Clean-up-Days am kommenden Freitag und Samstag
thematisieren das achtlose
Wegwerfen von Abfall.
Die IGSU (IG saubere Umwelt) veranstaltet jedes Jahr zahlreiche Aktionen, um die Schweizer Bevölkerung
für das Thema Littering zu sensibilisieren. Ein Höhepunkt in diesem
Jahr ist der nationale Clean-up-Day,
der am Freitag, 11., und Samstag,
12. September durchgeführt wird. An
diesen beiden Tagen befreien Tausende Freiwillige öffentliche Plätze
und Wiesen von Abfall.
Dabei müsste diese Arbeit im
Prinzip so sinnlos wie überflüssig
sein. Denn entweder findet man
überall Abfallkörbe oder sogar Abfallcontainer wie in Zürich entlang
dem Seebecken. Oder man besinnt
sich auf seine Eigenverantwortung
und nimmt den selber verursachten
Abfall wieder mit und entsorgt ihn.
Interessant ist, dass in Zürich seit
dem 1. Januar 2012 das Wegwerfen
und Liegenlassen von Kleinabfällen
(Littering) verboten sind. Festgehalten ist dies in der allgemeinen Polizeiverordnung.
Take-aways
wie
McDonalds haben zudem Vorkehrungen zu treffen, um den öffentlichen
Grund sauberzuhalten. Dass dies in
der Praxis wenig greift, zeigt der tägliche Blick am See oder an hochfrequentierten Plätzen. (ls.)
Fashion-Herbst: Von schick bis schön
Das Einkaufszentrum Letzipark wird
zum stilvollen Fashion Center. Unter
dem Motto «Fashion-Herbst» dreht
sich noch bis zum 19. September alles um Mode und stylishe Gewinne.
Dabei warten Sofortpreise und Einkaufsgutscheine sowie als Hauptattraktion Trendbikes und eine Ferienreise nach Venedig auf die Gewinner
am Fashion-Glücksrad.
Das Einkaufszentrum Letzipark
zeigt sich im September von seiner
modischsten Seite. Die Besucher können sich auf einer speziell aufgebauten Fashion-Präsentation über die
neue Herbstmode informieren. Marken wie Manor, Schild, Beldona, WE
Man, Import Parfumerie, Christian
Schmuck und Les accessoires zeigen
auf 18 Modepodesten und in 10 Vitrinen die aktuellsten Trends für die
kommende Saison. Höhepunkt des
diesjährigen Fashion-Herbsts ist das
grosse Fashion-Glücksrad. Zu gewinnen gibt es neben Give-aways und
Rabatt-Gutscheinen attraktive Sofortgewinne und grosszügige Einkaufsgutscheine für den Letzipark.
Am Freitag und Samstag ist Sensibilisieren angesagt.
www.igsu.ch
Publireportage
Der Fashion-Herbst hält Einzug im Einkaufszentrum Letzipark und lockt
mit Preisen am Glücksrad.
Foto: zvg.
An den Samstagen kommen zusätzlich coole Trendbikes, ein Gutschein für ein professionelles Fotoshooting und eine durch Marriott
Hotels und Mangosteen Catering gesponserte Reise nach Venedig in die
Verlosung und machen den Besuch
des Fashion-Herbsts im Letzipark
nach dem Wochenendeinkauf besonders attraktiv. Das Glücksrad ist an
den Wochentagen über Mittag und
am Abend im Einsatz, und an den
Samstagen dreht es sich ab 10 bis 13
und von 15 bis um 18.30 Uhr. (pd.)
www.letzipark.ch
Symbolbild: zvg.
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Ein hoher Anspruch
Sei es als Eigenheim, als Vermögensanlage oder als Altersvorsorge – eine
eigene Immobilie kann mit vielen positiven Gefühlen verbunden sein. Immobilienbesitz kann andererseits
aber auch Ärger, Frust und Kosten
bedeuten. In jedem Fall gilt: Wer an
Liegenschaften Freude haben will,
hat anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen. Dabei stellen sich auch immer wieder knifflige Fragen. Für deren Beantwortung lohnt sich der Beizug von Fachleuten.
Ob im Sachen-, Nachbar-, Bauoder Steuerrecht, die Anforderungen
zum richtigen Verständnis sind hoch.
Ständig werden Bestimmungen revidiert. Übertriebener Formalismus im
Mietrecht führt dazu, dass ein an sich
lapidares Rechtsverhältnis von vielen
Bürgern kaum mehr ohne rechtlichen
Beistand bewältigt werden kann.
Schon lange bieten die HEV-Sektionen Dienstleistungen für ihre Mitglieder an. Die kompetente Beratung
und die Kostenlosigkeit einer ersten
Hans Egloff, Präsident HEV Kanton
Zürich.
Foto: zvg
Auskunft sind für viele Motivation
zum Beitritt in den Verband. Die Ansprüche der Mitglieder sind uns Ansporn die Qualität der Dienstleistungen jederzeit hochzuhalten.
Hans Egloff, Präsident
HEV Kanton Zürich
HEV Kanton Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 00, www.hev-zh.ch.
ANZEIGEN
Kaufe Autos
und Lieferwagen
Sofortige gute Barzahlung
Telefon 078 656 60 01 (auch Sa/So)
KLEINANZEIGEN
IMMOBILIEN
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 37
10. September 2015
11
Grosse Klappe und viel dahinter
Der tschechische Hersteller
hat 2014 erstmals in der
langen Geschichte mehr
als eine Million Autos ausgeliefert. Ende September
kommt die neue Generation
des Aushängeschilds Superb
Combi in die Schweiz.
ist auch die Detailpflege nicht vergessen worden. Statt des einen Regenschirms hinten gibt es jetzt deren
zwei in den Vordertüren und einen
Eiskratzer in der Tankklappe. Das
Tablet hat einen festen Halter im
Fond, kann aber auch in der Jumbobox vorne untergebracht werden. Da
in jeder Türe eine 1,5-Liter-Flasche
Platz findet, muss auch niemand verdursten. Fast schon selbstverständlich ist es, dass die grosse, weit öffnende Heckklappe mit einer simplen
Fussbewegung
geöffnet
werden
kann. «Simply Clever» ist für Skoda
mehr als ein Markenslogan.
Peter Lattmann
Die elegante Limousine ist schon da,
für den noch praktischeren Kombi
gilt es, sich noch einige Wochen zu
gedulden. Die Neuauflage des Skoda
Superb ist ein Meilenstein für die sich
rasant weiterentwickelnde VW-Tochter, deren Produktion nach der Überschreitung der Millionengrenze 2014
in den ersten sechs Monaten dieses
Jahres erneut um über fünf Prozent
gesteigert werden konnte.
Skoda-Chef Winfried Vahland und
seinen Mitstreitern ist es gelungen,
bisherige Kernwerte der Marke wie
Platz und Funktionalität aufrechtzuerhalten und neue wie Wertigkeit,
Design und sogar Emotionalität dazuzugewinnen.
Zweite Generation des Combis
Jüngster Trumpf der Traditionsmarke aus dem tschechischen Mlada Boleslav ist die noch geräumigere und
sparsamere zweite Generation des
Superb Combi. Ein Raumwunder war
schon der Vorgänger. Was jetzt auf
den Markt kommt, ist das Mass aller
Dinge in der oberen Mittelklasse. Der
um acht Zentimeter verlängerte Radstand lässt vor allem die Mitfahrer in
der zweiten Reihe frohlocken. Mehr
als 15 Zentimeter Knie- und 10 Zenti-
Allrad, Turbo oder Diesel?
Superb – seinen Namen trägt der Skoda nicht umsonst.
meter Kopffreiheit sind im Normalfall
den Langversionen der Prestigelimousinen vorbehalten. Trotz der
praktisch unveränderten Fahrzeuglänge von 4,85 Metern konnte auch
das Laderaumvolumen ausgeweitet
werden. 660 Liter stehen für vier
oder fünf Erwachsene zur Verfügung,
1950 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen. Das sind in diesem Segment absolute Rekordwerte.
Das üppige Platzangebot allein
würde noch nicht auf Augenhöhe zu
den Premiumanbietern führen. Skodas neues Flaggschiff kann aber auch
anderweitig punkten. Der Innenraum
ist nicht nur riesig, sondern auch
vorzüglich verarbeitet und ausgestat-
Fotos: zvg.
tet. Dank einer Vielzahl von Ablagen
wird er allen Insassen gerecht. Am
Lenkrad gibt es keinerlei Berührungsängste. Die Bedienungselemente sind klar strukturiert, das Armaturenbrett ist übersichtlich, und die
Technik dahinter auf dem neuesten
Stand der VW-Technik.
Im Familienstreit mit dem Passat
wird jetzt auch im Multimediabereich
und bei den Assistenzsystemen mit
gleichen Waffen gekämpft. Beispiele
dafür sind das automatische Ein- und
Ausparken, die Infotainmentsysteme,
die Konnektivität und die auf die individuellen Bedürfnisse anpassbare
Fahrwerkabstimmung. Trotz allen
Verbesserungen und Aufwertungen
Bei der Markteinführung Ende September ist der Superb Combi mit
sechs Motorisierungen und vier Ausstattungen in einer offiziellen Preisspanne von 28 710 bis 52 740 Franken verfügbar. Davon abzuziehen
sind der aktuelle Swiss-Netto-Bonus
und andere Vergünstigungen. Basismodell ist der 125 PS leistende 1,4Liter-Benziner mit 125 PS und manuellem Sechsganggetriebe in der Ausstattung Active. Auf der anderen Seite lockt der Zwei-Liter-Benziner mit
280 PS, Allradantrieb und SechsGang-Direktschaltgetriebe mit der
vornehmen L&K-Ausstattung. Ebenfalls in Erwägung zu ziehen gilt es
den Zwei-Liter-Turbodiesel mit 150
PS sowie auf der Seite der Benziner
einen 1,4-Liter mit 150 PS und einen
1,8-Liter mit 180 PS und die mittlere
Ausstattung Ambition.
Das Prunkstück aus dem in einer
umfassenden Renovations- und Erweiterungsphase stehenden Werk
Kvasiny wird Skoda neue Freunde
bescheren.
BMW schenkt dem Dreier ein Facelift
der Dieselfraktion, die beim 318d mit
150 PS für 43 300 Franken beginnt
und beim 335d xDrive mit 313 PS für
64 200 Franken endet. Spezielle Erwähnung verdient der sparsame
320d EDE mit 163 PS (EDE steht für
Efficient Dynamics Edition), der mit
3,8 Liter Diesel für 100 Kilometer
auskommen und weniger als 100
Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen soll. Das ist aber noch nicht der
Weisheit letzter Schluss. Anfang des
nächsten Jahres wird der 3er erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb angeboten. Die mit 330e bezeichnete Version kann rein elektrisch 35 Kilometer schaffen und bei
einer entsprechenden Fahrweise mit
einem Durchschnittsverbrauch von
2,1 Litern bluffen.
Da jeder vierte verkaufte
BMW der 3er-Reihe zuzuordnen ist, gilt es beim
Erneuerungsprozess Zurückhaltung zu üben. Optisch
ist das Facelift der sechsten
Generation kaum wahrzunehmen, bei den Motoren
und dem Fahrwerk hat sich
einiges getan.
Peter Lattmann
Mit der Einführung der sportlichen
3er-Limousine hat sich BMW 1975
als Pionier der gehobenen Mittelklasse zum Volumenhersteller gewandelt.
Dank der komplett neuen Modellreihe ist die Produktion in wenigen Jahren verdoppelt worden. Gut 14 Millionen Fahrzeuge sind seither in 40
Jahren verkauft worden.
Sportlicher und effizienter
Dieser Tage rollt die weiterentwickelte, sechste Generation des 3ers erst
einmal als Limousine und Touring
(Kombi) in die Schweiz. Bei genauerem Hinsehen sind sogar einige optische Retuschen zu erkennen. So
sind Scheinwerfer sowie Standleuchten und der Kühlergrill dem neuen
Familienbild angenähert worden.
Grundsätzlich wird aber am Bewährten festgehalten.
Wer erst kürzlich zum neuen 3er
gewechselt hat, muss nicht sofort
nachziehen, kann auch auf den
nächsten Generationenwechsel warten, ohne das Gesicht zu verlieren.
Anreize gibt es aber genug, den neuen Modelljahrgang doch in Erwägung
zu ziehen. Die BMW-Leute bezeich-
Innenraum aufgewertet
Kaum augenfällige Änderungen aussen, dafür mehr im Innern.
nen ihn als noch hochwertiger, sportlicher und effizienter. Zu den wichtigsten Aufgaben der Ingenieure gehörte die Weiterentwicklung der
Fahrdynamik, die das Mass aller Dinge in diesem Segment darstellen soll.
Grosse Auswahl bei den Motoren
Die erste Ausfahrt mit dem auf
Michelin-Supersport-Reifen rollenden
340i mit adaptivem M-Fahrwerk
zeigt, dass die Münchner diesem Anspruch durchaus gerecht werden. Einen direkten Vergleich mit der Konkurrenz brauchen sie jedenfalls nicht
zu fürchten. Das Topmodell zeigt
auch, dass die Änderungen im Motorenbereich und bei den Typenbezeichnungen einschneidender sind.
Die einst wegweisenden Benziner
328i und 335i haben Platz gemacht
Foto: zvg.
für den 330i, einen Zwei-Liter-Vierzylinder mit 252 PS, und den erwähnten 340i, einen beeindruckenden Drei-Liter-Sechszylinder mit 326
PS. Basismodell in der Schweiz bleibt
zunächst der 320i mit 184 PS und
weiterhin zu Rabatt berechtigenden
Listenpreisen ab 45 100 Franken. Die
stärkeren Kraftspender sind 3900
oder 11 400 Franken, die Allradversionen bis 4700 Franken teurer. Später
wird im Modell 318i mit 136 PS erstmals auch ein Dreizylindermotor zur
Verfügung stehen.
Das Novum in der BMW-Geschichte hat im Mini debütiert und
kommt auch im 2er Active Tourer
zum Einsatz. Das Gegenstück dazu
wird dann der neue M3 als agilster
und sportlichster seiner Art darstellen. Noch grösser ist die Auswahl in
Dank der vermehrten Verwendung
edler Materialien hat auch die Innenausstattung des 3ers eine Aufwertung
erfahren. Revolutionär ist die Auffrischung auch hier nicht, im Detail
aber spürbar. Das Infotainmentsystem ist auf dem jüngsten Stand der
Technik, das Head-up-Display übersichtlicher, der gut zugängliche Laderaum für alle Eventualitäten gerüstet,
und einige der vielen Ablagen sind
zweckdienlicher gestaltet.
Das Platzangebot und der Komfort sind schon seit dem letzten Modellwechsel über jeden Zweifel erhaben. Die Qual der Wahl stellt sich erst
bei der Karosserieform. Zur klassischen Limousine und zum weiterhin
Touring
genannten,
praktischen
Kombi werden sich auch wieder Coupés, der GT mit Schrägheck und das
Cabrio – als exotischer 4er – zur breit
abgestützten 3er-Familie gesellen.
Für Nachwuchs ist demnach gesorgt.
Kultmobil: Der «Döschwo».
F: zvg.
Nicht totzukriegen:
Die «Ente» lebt
Vor 25 Jahren lief die Produktion des
2CV aus. Der legendäre «Döschwo» –
respektive die «Ente» – ist heute ein
gesuchter Klassiker.
Die Legende ist so schön, dass sie
einfach wahr sein muss: Als 1934 der
damalige Citroën-Direktor PierreJules Boulanger seine Wünsche für
einen minimalistischen Kleinwagen
aufzeichnete, soll seine Anweisung
an Konstrukteur André Lefèbvre folgendermassen gelautet haben: «Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für
zwei Bauern in Stiefeln und einen
Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen
Wein bietet, mindestens 60 Stundenkilometer schnell ist und dabei nur 3
Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht.»
Der Wagen sollte ausserdem
schlechteste Wegstrecken bewältigen
können und so einfach zu bedienen
sein, dass auch eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. «Das Auto muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein
Korb voll mit Eiern eine Fahrt über
holprige Feldwege unbeschadet übersteht», soll Boulanger ausserdem gefordert haben.
Unter 400 Kilogramm schwer
Das Aussehen des Wagens interessierte ihn nicht. Entstanden ist ein
Prototyp, genannt Toute Petite Voiture (TPV): ein Gefährt so schräg und
liebenswert, dass es nur von Citroën
stammen konnte. Nur ein Scheinwerfer, links – das Auto schaute wie Karl
Dall. Segeltuchsitze, keine Rückspiegel, Kurbelanlasser. «Das Auto ist für
Bauern gedacht, und die haben alle
eine Frau, die die Kurbel betätigen
kann», soll Boulangers Begründung
gelautet haben. Immerhin konnte so
das Gewicht des ulkigen Prototypen
auf 380 Kilogramm begrenzt werden.
Viel wichtiger als die amüsante
Legende ist jedoch, was daraus entstand: nämlich der legendäre 2CV,
der «Döschwo», benannt nach der
ursprünglichen Leistung von 2 PS.
Vorgestellt in Paris im Oktober 1948,
startete im Juli 1949 die Produktion
der «Ente».
Der 2CV ist ein entscheidender
Meilenstein für Citroën und einer der
ganz grossen Namen der Automobilgeschichte. Und ein äusserst erfolgreiches Modell dazu: Weltweit wurden 3,8 Millionen viertürige Limousinen und 1,2 Millionen Lieferwagen
verkauft. Vor 25 Jahren, im Sommer
1990, wurde die Produktion des 2CV
endgültig eingestellt. (ds.)
Foto: zvg.
Crash-König
Der neue Subaru-Outback mit EyeSight, dem Stereokamera-Fahrassistenzsystem, erzielte im japanischen
Test die Bestnote «ASV+» mit der Maximalwertung von 46 Punkten. (zb.)
12
Küsnachter
Nr. 37
10. September 2015
www.lampenschirm.li
IMMOBILIEN
Stadt Zürich
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Von links: Antonio Paone, VR-Präsident, Antonio De Matteis, CEO Kiton,
und Dolph Schmid, in dessen elegantem Ladenlokal die erste KitonBoutique entstanden ist.
Eine Edelmarke für Edelmänner
Die neapolitanische Edelmarke Kiton
feierte bei Dolph Schmid an der
Bahnhofstrasse 18 glanzvolle Eröffnung der ersten Boutique in der
Schweiz. Auffallend viele gut aussehende Herren waren am Anlass dabei. Allen voran Mariano und Walter
De Matteis, die Söhne von Kiton-CEO
Antonio de Matteis, einem Neffen
von Gründer Ciro Parone, dessen
Maxime lautet: «Das Beste vom Besten plus eins». Er ist sich sicher:
«Qualität ist nicht vererbbar. Ein Verständnis für Qualität und Ästhetik
hingegen ist lernbar.»
Ein weiterer Neffe, Antonio Paone, VR-Präsident, reiste extra aus
New York an und beehrte die Eröffnung der Zürcher Boutique mit seiner Präsenz. Ein massgeschneiderter
Anzug von Kiton, desen Name sich
Comedian Claudio Zuccolini, elegant in Grau.
vom griechischen Chiton (festlicher
Umhang) ableitet, liegt zwischen
4000 und 20 000 Franken, je nach
Tuch. Alle Stoffe werden exklusiv für
die neapolitanische Marke hergestellt.
Kiton gilt wohl zu recht als Rolls
Royce unter den Anzügen, fertigt die
Manufaktur doch auch für das englische Königshaus: Prinz William trug
Kiton bei der Taufe von Prinzessin
Charlotte. Comedian Claudio Zuccolini erschien ebenfalls stilecht königlich im eleganten grauen Kittel mit
obligatem Einstecktuch.
Ein Kiton-Anzug «verheirate» sich
quasi mit seinem Besitzer, umschrieb
De Matteis die perfekte Passform.
Kiton wartet in Zürich aber auch mit
Damen- und Sportkollektionen, Accessoires und Schuhen auf.
Simon Schöndorf und Serkan Kajan (rechts),
beide Saxo Bank.
Nr. 37
10. September 2015
13
«Hiltl» ziehts nach oben aufs Dach
Seit dem 2. September ist die «Hiltl»Dachterrasse auf dem PKZ Woman an
der Bahnhofstrasse 88 eröffnet. Die
Oase über den Dächern von Zürichs
Einkaufsmeile überrascht mit einem
stilvollen
Restaurant
mit
Café,
Lounge, Bar und sorgt mit den bekannten vegetarischen und veganen
Spezialitäten für Gaumenexplosionen.
Zur Eröffnung waren ursprünglich
700 Gäste geladen. Am Schluss waren
es doppelt so viele, und man wurde
gestaffelt durchs Reich der Mode ins
Reich der kulinarischen Höhenflüge
geschleust.
Auf den Etagen von PKZ Woman
zeigte das Team von Karina Berger
und Thomas Russenberger derweil
eine Modeschau. Style-Expertin Luisa
Rossi informierte gewohnt keck und
verriet Tipps, Tricks und Trends. Patricia Boser war ebenfalls mit von
der Partie für ihre Sendung «Lifestyle». Die TV-Lady verblüffte mit einer gertenschlanken Figur. In den Ferien habe sie neun Kilo abgespeckt.
Im «Kleinen Schwarzen» sah sie nun
aus wie eine zierliche Elfe.
Rolf Hiltl und Olivier Burger war
die Freude über die gelungene Symbiose ihrer Geschäftszweige anzusehen. Hiltl will sogar noch sein Büro
aufs Dach von Burgers Mode-Imperi-
um verlegen. Das Dachterrassenrestaurant erntete bei den Gästen
Bestnoten. Es sei rustikal und gleichzeitig sehr chic, sagte etwa Vera
Dillier, die unter den Geladenen war.
Mit eingegipstem Handgelenk nach
einem Sturz sah sich Hotelkönigin
Ljuba Manz im neuen Ambiente um:
«Besser ein gebrochener Arm als ein
gebrochenes Herz!» Unter dem wohl
längsten Kronleuchter Zürichs sind
alle Gäste beleuchtet wie die Stars.
Die Terrassen bestechen durch die
üppige Begrünung von Ernst Meier
aus dem Zürcher Oberland. Das
jüngste Kind des ältesten vegetarischen Restaurants der Welt gefiel den
vielen Vernissagegästen trotz Dichtestress, verursacht durch den Andrang an «Gwundrigen».
Luisa Rossi (r.) stylte Patricia Boser vor der Sendung.
Individualität: Designerin Christa
de Carouge.
Elegant und sexy: Hotelbesitzerin
Ljuba Manz.
Genossen den Eröffnungsabend modisch und kulinarisch (v.l.): Clarissa
Zehnder, Sasha Prenosil, Hilda Burger-Calderón, Yolanda von Matt.
Sprüngli-CEO Tomas Prenosil mit Gattin Alexandra.
ANZEIGEN
Neues und
Aktuelles
aus dem
Quartier.
Jede Woche
im
Internet
unter
w
w
w
•
l
o
k
a
l
i
n
f
o
•
ch
Olivier Burger, Inhaber PKZ, Vegi-Papst Rolf Hiltl (r.).
14
Küsnachter
Nr. 37
10. September 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 10. September
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Zürcher
Theatergeschichte
In Eveline Haslers neuem Roman «Stürmische
Jahre»
spielt die Familie Rieser eine
zentrale Rolle.
Ferdinand Rieser wuchs in einer aus Deutschland eingewanderten jüdischen Familie auf und übernahm 1907 die
elterliche Weingrosshandlung. Mit
seiner Frau Marianne entwickelte
er eine Leidenschaft fürs Theater.
1926 verkaufte er das Geschäft
und widmete sich nur noch dem
Zürcher Schauspielhaus. Dank diesem Engagement wurde es in den
30er-Jahren zur zweiten Heimat
vieler bedeutender Theaterleute,
die Deutschland verlassen mussten. Rieser inszenierte Stücke, die
in Nazi-Deutschland verboten waren. Damit zog er die Wut seines
Nachbarn, James Schwarzenbach,
auf sich, der mit den Nationalsozialisten sympathisierte. Eveline
Hasler bezieht in ihr Werk auch die
Familie Mann mit ein. Erika Mann
hat zu dieser Zeit in Zürich Erfolg
mit ihrem Kabarett Pfeffermühle.
Mit ihren Romanen über historische Persönlichkeiten wurde Hasler zu einer der erfolgreichsten
Schweizer Autorinnen. Auch in ihrem neuen Roman lässt sie durch
die Verbindung von Fakten und
Fiktion die faszinierende und unheimliche Welt der 1930er-Jahre in
Zürich lebendig werden.
Eveline Hasler: Stürmische Jahre. Nagel &
Kimche, 2015. 222 Seiten.
Gefährliches
Doppelleben
Der zweite Roman, «Löwen
wecken»,
der
israelischen Autorin
Ayelet
Gundar-Goshen
zeigt, wie ein
einziger
Moment das Leben völlig verändern
kann. Neurochirurg Etan Grien
überfährt einen illegalen Einwanderer aus Eritrea. Er begeht Fahrerflucht, nicht zuletzt, um seiner
Familie Ärger zu ersparen. Allerdings hat ihn die Ehefrau des Opfers beobachtet und zwingt ihn, ihre illegal eingewanderten Landsleute ärztlich zu versorgen. Für
Grien beginnt ein anstrengendes
Doppelleben. Zu allem Elend werden die Ermittlungen ausgerechnet
seiner Frau, einer Kriminalbeamtin, übertragen. Gundar-Goshen erzählt diese Verstrickungen mit ihren ethischen und psychologischen
Implikationen sehr spannend.
Im Weiteren zeigt sie Vorurteile
und Feindschaften zwischen den
Bevölkerungsgruppen auf, was im
heutigen politischen Umfeld sehr
aktuell ist. Der Autorin ist ein
grossartiges Werk gelungen, das
gleichzeitig als Gesellschaftsroman,
Thriller und politische Bestandsaufnahme glänzt.
Ayelet Gundar-Goshen: Löwen wecken. Kein
& Aber, 2015. 423 Seiten.
19.00–20.30 Vortrag: Vortragstrilogie: Ein Drittel
verletztes Gehirn – Verletzter Alltag. Die Hirnverletzungen und ihre Folgen im Alltag besser verstehen. Gemeinschaftszentrum Riesbach, Seefeldstr. 93, Zürich.
Freitag, 11. September
18.00 Vernissage: Gemälde von Heidrun Huwyler.
Das Spiel der Farben – Mein Afrika-Feeling …
und mehr. Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123,
Küsnacht.
20.00–22.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB:
GCK Lions – EHC Visp. Eishalle KEK, Küsnacht
Johannisburgstrasse 11, Küsnacht
Atelier TonArt AG, Grünigerstrasse 19, Hombrechtikon.
Montag, 14. September
16.00 Vernissage: Ernst Zwahlen stellt seine Bilder
im Foyer des Alters- und Gesundheitszentrum
Tägerhalde aus. Tägermoosstr. 27, Küsnacht.
Mittwoch, 16. September
19.00 Klassisches Gesangskonzert: Freundschaftskonzert von und mit koreanischen Sängerinnen
und Sängern. Traditionelle koreanische Lieder
und die schönsten Arien von Donizetti, Bellini,
Rossini, Offenbach, Puccini, Händel. Eintritt frei.
Kontaktadresse:
[email protected]. Ref. Kirche, Untere Heslibachstrasse 2,
Küsnacht.
17.00–20.00 Vernissage: Ehepaar-Ausstellung der
Küsnachter Gérard und Vroni Hubatka. Kronengalerie, Froschaugasse, 8001 Zürich.
17.30–19.30 Vorschiessen zum Gemeindeschiessen:
Der Schützenverein Küsnacht freut sich, zahlreiche Küsnachterinnen und Küsnachter auf der tollen Schiessanlage begrüssen zu dürfen. Das
Hauptschiessen findet am 26. September statt.
18.00–20.00 Blut spenden: Gesunde Personen ab
18 Jahren sind gebeten, Blut zu spenden und damit die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit den notwendigen Blutprodukten sicher zu
stellen. Bei Fragen wende man sich an den Blutspendedienst Zürich, Tel. 058 272 52 52, oder an
www.blutspendezurich.ch.
Kirchgemeindesaal
Zumikon, Dorfplatz 11, Zumikon.
Sonntag, 13. September
Samstag, 19. September
14.00–17.30 Ausstellung: Vernissage Ausstellung
der Internationalen Künstlergruppe «Louvens Art
Circle 2015#2. Ausstellung bis zum 4. Oktober.
10.00–18.30 Sarasi Yoga Convention: Mitmachmesse für alle Yogainteressierte. Der Non-Profit-Anlass wird von enthusiastischen Yogalehrern ver-
Samstag, 12. September
schiedener Studios rund um den Zürichsee veranstaltet. Egal, ob Yoganeuling oder -fortgeschrittener, ob jung oder alt: Alle sind herzlich willkommen, beim facettenreichen Programm mitzumachen oder auch Vorträge zu besuchen. Infos auf
www.sarasiyogaconvention-zurich.com. Seehof,
Hornweg 28, Küsnacht.
13.30–17.00 Dorfrundgang in Zollikon: Der Verschönerungsverein organisiert jedes Jahr – und bei jedem Wetter – vor dem eidgenössischen Buss- und
Bettag eine Wanderung durch die Gemeinde. Dieses Jahr wird ein Rundgang durch die fünf «Dörfer» Zollikons angeboten. Nach dem Rundgang
offeriert die Gemeinde einen Apéro.
17.00–19.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB:
GCK Lions – EHC Olten. Eishalle KEK, Küsnacht
Johannisburgstrasse 11, Küsnacht
Sonntag, 20. September
11.00–16.00 Tag der offenen Spitaltür: Das Spital
lädt zum Tag der offenen Tür ein. Mit dem Tag
der offenen Tür stellt das Spital Zollikerberg auch
sein neues Einzelzimmerkonzept der Öffentlichkeit vor. Das Motto des Tages: In Ruhe gesund
werden. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg.
14.00–18.00 Dorfplatzpicknick: Das Dorfplatzpicknick ist eine Veranstaltung für die Einwohner von
Küsnacht sowie Gäste. Vor Ort sind Grill, Tische
und Bänke sowie frisches Wasser vom Dorfbrunnen. Mitbringen: alles Weitere für ein tolles Beisammensein: Verpflegung, Geschirr, Getränke.
Dorfplatz Küsnacht.
Grüezi-Projekt-Workshop
Monica Reppas-Schmid
bietet am 18. September
gemeinsam mit Flamencolehrerin Teresa Martin
einen Workshop zum Thema
«Living in Switzerland and
being active» an.
Mit ihrem Grüezi-Projekt hat Monica
Reppas-Schmid bereits Erfahrung in
ehrenamtlicher Arbeit und dem Zusammenbringen von Kulturen gesammelt. Zudem hat sie selbst einen
internationalen Hintergrund.
Während des Lernfestivals bietet
sie nun den Gratisworkshop «Living
in Switzerland and being active» an.
Dieser richtet sich nicht nur an Men-
schen mit Migrationshintergrund,
sondern auch an Schweizer. Es geht
darin um Motivation, Netzwerken
und den Austausch mit Menschen
aus verschiedenen Kulturen.
Ausserdem wird auch eine Einführung in den Flamencotanz angeboten. Des Weiteren kann man darin
mehr über Erfolg im Team, aber
auch über ehrenamtliches Engagement lernen. Ganz nebenbei lernen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
dabei Menschen mit und ohne internationalen Hintergrund aus der Region kennen. (e)
18. September, 9–12 Uhr, Kirchgemeindesaal, Dorfplatz 11, 8126 Zumikon.
Anmeldung bis 14. September um 14 Uhr:
[email protected].
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 12. September
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 13. September
24. Sonntag im Jahreskreis
10.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 13. September
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. Andrea Marco Bianca
Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfr. Annemarie Kummer
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 13. September
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 12. September
18.30 Familiengottesdienst
zum Schuljahresbeginn
Dienstag, 15. September
10.15 Seniorenzentrum Tägerhalde
Heimgottesdienst mit Abendmahl
Pfr. Brigitte Crummenerl
18.15 Seniorenheim Wangensbach
Heimgottesdienst mit Abendmahl
Pfr. Brigitte Crummenerl
ANZEIGEN
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Peter Bichsel diskutiert am 18. September mit Ferdy Arnold und Walo Deuber.
Foto: Doris Schmider
Bichsel bringt den Alltag auf die Bühne
Der Schriftsteller Peter Bichsel ist am 18. September in
Erlenbach für ein Gespräch
mit Ferdy Arnold und Walo
Deuber, zwei ehemaligen
Erlenbacher Gemeindepolitikern. Thematisiert wird die
direkte Demokratie in unserem Land sowie in der
Gemeinde und allerhand
Alltägliches.
Interview: Andrea Schmider
Das Gespräch im Erlengut-Keller
wird sich unvorbereitet entwickeln,
überraschend, aber auch stets aus
dem Leben gegriffen sein. Die Verwandlung von ganz Alltäglichem in
Sprache nämlich – das ist die Kunst,
die der Schriftsteller Peter Bichsel
schriftlich seit Jahren betreibt und
seinen Lesern in unzähligen Kolumnen bis 2014 näher brachte.
Zu sehen und hören, wie er das
auch mündlich vollführt, wird das
Vergnügen des Erlenbacher Publikums sein, dessen Alltag beim offenen Gespräch im Erlengut unbedingt
mit gemeint ist.
Wie kam es zur Veranstaltung und was
erwartet die Besucher im Erlengut?
Ich bin sehr gut befreundet mit Walo
Deuber, der mich dafür anfragte. Und
bei Freunden sagt man immer ja.
Das Publikum kann mir Fragen stellen. Ich hoffe, es werden verschiedene Themen aufkommen. Alles ist
noch offen, ich gestalte solche Anlässe spontan.
Welche Themen bewegten Sie in den
letzten Tagen?
Das ist schwer zu sagen, ich habe allgemein grosse politische Bedenken.
Der Missbrauch der Integrationsund Asylpolitik gibt mir zu denken.
Inwiefern hier ein Missbrauch besteht, wäre ein Thema, das ich gerne
mit dem Publikum in Erlenbach erörtern würde.
Sie sind bekannt für Ihr politisches En-
gagement. Welche Themen waren für Sie
in Ihren Kolumnen besonders relevant?
In Bezug auf politische Themen ist
das schwierig pauschal zu sagen. Ein
Grundthema war für mich immer das
Erzählen. Wie funktioniert das Erzählen? Ich versuchte stets, nicht nur
meine Geschichten zu erzählen, sondern sie so zu erzählen, dass der Leser auch auf seine eigenen Geschichten kommt.
Zum Erzählen passt auch Ihr bekanntes
Zitat: «Ausprobieren wie es wäre, wenn
es nicht wäre, wie es ist.»
Ein Grundthema der Literatur ist die
Mutmassung, die Frage «Was wäre,
wenn?». Die Literatur hat im Unterschied zur Politik und zum Journalismus immer einen konjunktivischen
Ansatz. Ein Konjunktiv, der auch eine
schweizerische Eigenart ist, da wir in
der Mundart fast nur im Konjunktiv
reden.
Beruht dies auf unserer Höflichkeit?
Es ist eher eine gewisse Zurückhaltung, negativ ausgedrückt: die grauenhafte schweizerische Unverbindlichkeit. Das schweizerische «I ha dä
aber nüt gseit».
Weshalb ist dieser Unwille sich festlegen zu wollen, in der schweizerischen
Mentalität verankert?
Es hat viel mit der Sprache zu tun,
die das Denken beeinflusst. Doch
auch die Sprache ist vom Menschen
gemacht. Es ist eine Wechselwirkung. Da bleibt die Frage: Was war
zuerst, das Huhn oder das Ei? Wir
haben auch unsere Wirtschaft so betrieben.
Inwiefern?
Nach dem Prinzip: Niemandem auf
die Füsse treten, wenn man einen
Franken dafür verdienen kann.
Ist das besonders in der Schweiz der
Fall?
Das weiss ich nicht mit Sicherheit.
Ich bin Schweizer und leide an dem,
was hier passiert.
Sie sind dieses Jahr 80 geworden. Wie
haben Sie diese Zäsur begangen? Haben
Sie viel Resonanz aus der Öffentlichkeit
erfahren?
Ja, viel zu viel! Eigentlich ist es ja
keine wirkliche Zäsur. Das Leben ist
fortlaufend, so lang es lebt, eine Zäsur ist es erst dann, wenn es nicht
mehr lebt.
Sie haben 2014 bewusst entschieden,
keine Kolumnen mehr zu schreiben. Wie
ist es zu diesem Entscheid gekommen?
Man kann nicht immer weitermachen. Ich wollte aufhören, bevor ich
ins «Leiern» verfalle, solange ich das
selbst noch feststellen kann. Das
würde oder wollte mir ja niemand
sagen. Wir leben ja in der Schweiz,
wo man nicht redet miteinander.
Sie haben immer an eine gewisse Textkürze festgehalten, weshalb?
Es macht jeder, was er am besten
kann. Marathonläufer sind nicht unbedingt Marathonläufer, weil sie dies
sein wollen, sondern weil sie das am
besten können, und ein Sprinter
möchte vielleicht auch mal länger
rennen, aber ist auf kurzen Strecken
am stärksten. Dass der Autor die
Textlänge aufgrund einer bestimmten
Weltsicht festlegt, ist immer wieder
eine Fehlvorstellung vieler Literaturhistoriker. Aber so funktioniert die
Literatur nicht.
Woody Allen, der dieses Jahr ebenfalls
seinen 80. Geburtstag feiert, sagte kürzlich, er werde weiterhin Filme drehen,
um sich vom Tod abzulenken. Können
Sie das nachvollziehen?
Ich glaube nicht, dass wir erzählen
würden, wenn wir nicht wüssten,
dass unser aller Ende sicher ist.
Denn Erzählen von Geschichten, wie
auch das Filmen, hat mit einem bestimmten Umgang mit der Zeit zu
tun. Und Zeit gibt es nur, wenn sie einen Anfang und ein Ende hat. Insofern hat Woody Allen recht, wir machen alle dasselbe; wir alle lenken
uns ab vor dem Tod.
Freitag, 18. September. Eintritt: Fr. 20.–
(AHV/Schüler Fr. 10.–). Vorverkauf ab 8.
September bei der Einwohnerkontrolle Erlenbach, Tel. 044 913 88 00. Anmeldung
erforderlich. Resttickets an der Abendkasse ab 19.30 Uhr.
Nr. 37
10. September 2015
15
16
Küsnachter
Nr. 37
10. September 2015
AKTUELL
Herrlibergerin kombiniert Malen und Astrologie
Ob mystische Mandalas oder
faszinierende Fotografien:
Alyson Joy Pestalozzi
schafft Werke fürs Auge,
aber auch für die Seele. Vom
18. bis zum 20. September
stellt sie diese in ihrem
Garten in Herrliberg aus.
Oliver Linow
Die Künstlerin war schon immer von
Kunst und Astrologie fasziniert. Nach
dem Abschluss des Handelsdiploms
arbeitete sie 15 Jahre als Fremdsprachensekretärin. «Aber ich habe einfach gemerkt, dass ich aufblühe und
es mir gut geht, wenn ich malen
kann», erzählt Pestalozzi lächelnd.
Deshalb machte sie sich als Künstlerin selbstständig und veranstaltete
seit 1987 über 18 Ausstellungen in
der ganzen Deutschschweiz, auf denen sie ihre Werke präsentierte.
Die Schau von nächster Woche ist
die erste seit einer siebenjährigen
Schaffenspause, während der sie ihre
Eltern pflegte – für die Kunst blieb da
kaum noch Zeit. Dass sie ihre Bilder
erstmals bei sich zu Hause zeigt, ist
für Alyson Joy Pestalozzi zwar ungewohnt, aber kein Grund zur Besorgnis. «Diesen schönen Ort teile ich
gerne für ein paar Tage mit Anderen», sagt die Künstlerin.
Beim Hauptteil der ausgestellten
Werke handelt es sich um Mandalas.
Das sind Kreisbilder, die ursprünglich
aus Asien stammen. Im Fernen Osten
werden sie symmetrisch aus der Mitte
Das Mandala beim Eingang zu A. J. Pestalozzis Garten ist das grösste Werk der Ausstellung.
heraus und oft mit Sand gestaltet. «Da
wir im Westen sind, mache ich es ein
bisschen anders», erläutert Alyson Joy
Pestalozzi. Sie grundiert den Kreis mit
Wasserfarbe und arbeitet diesen mit
Farbstiften aus. Dabei entstehen die
Bilder spontan aus dem Moment heraus. Manchmal seien es auch Gespräche oder Erlebnisse in der Natur, die
sie zu einem Bild inspirieren.
Sich selbst finden
Zusätzlich zu den Mandalas zeigt die
Herrlibergerin auch Ölbilder und vier
ihrer Fotobücher mit dem Titel «Seelenreisen in die Natur». Die Fotos
darin wurden auf zahlreichen Spaziergängen und Reisen geschossen.
Neben der Malerei konzentriert sich
Joy Pestalozzi, seit sie 1994 ihre astrologische Ausbildung in Luzern abgeschlossen hat, darauf, Menschen
zu helfen. Sie bietet astrologische Beratungen und Seelenmalkurse an. In
diesen tauchen die Teilnehmer tief in
eine Meditation ein, eine innere Reise
zu sich selbst. Im Anschluss malen
die teilnehmenden Männer und Frauen ihr eigenes Seelenmandala.
Pestalozzi will die Menschen anleiten, damit sie etwas über sich
selbst erfahren können. Ausserdem
Fotos: Oliver Linow
A. J. Pestalozzi zeigt ihre Ölbilder.
gestaltet sie anhand handschriftlicher, persönlicher Sätze selbst individuelle Seelenmandalas für ihre Kunden. Der Kreis des Mandalas sei eine
gute Art, bei sich zu bleiben und herauszufinden, wer man sei und wie es
einem gehe, findet Pestalozzi. Und
wer weiss, vielleicht inspiriert das eine oder andere Mandala, die Besucher wieder selbst zum Pinsel zu
greifen. Die Künstlerin würde dies
auf jeden Fall besonders freuen, wie
sie verrät.
Vernissage: 18. September, ab 17 Uhr.
Ausstellung: 19.–20. September, 10–17
Uhr, Forchstrasse 396, 8704 Herrliberg.
«Der Delphinbaum»
Foto: zvg.
Publireportage
Glamourös: Nova Coiffure feiert sein 20-jähriges Bestehen
Mit einer glamourösen Feier
zelebrierte Nova Coiffure
letzte Woche sein 20-jähriges Bestehen im Lakeside
am Zürichhorn. Im Gespräch mit Moderator Jörg
Kressig gab Inhaberin
Franziska von Rotz Einblick
in die Geschichte des Erlenbacher Coiffeursalons.
«Ich bin schlichtweg überwältigt, wie
viele liebe Kunden heute Abend hier
sind», begrüsste Franziska von Rotz
gerührt die Anwesenden. Ihr ganzes
Mitarbeiterteam hatte derweil hinter
der Bühne alle Hände voll zu tun,
stylten sie doch die Models für ihren
grossen Auftritt.
In den drei Blöcken «dezente Eleganz, «flippige Mode» und «Abendgarderobe» zeigten Damen und Herren nicht nur spannende Frisuren,
sondern auch die trendige Mode von
«M&J Fashion», dem Label von Ismeta Baltic. Vom schwarzen Etuikleid
über glitzernde Jeansminis bis zu
paillettenbesetzten
Abendkleidern
mit Schleppe reichte die präsentierte
Mode.
Neben dem Make-up sass auch
das Haar der Models immer perfekt:
Das Frisurenrepertoire umfasste freche Kurzhaarschnitte ebenso wie rafANZEIGEN
Franziska von Rotz inmitten ihres Teams.
finierte Hochsteckfrisuren. Als die
Models in Brautkleidern über den
Catwalk schritten, richteten sich aller
Augen auf sie: Ganz viel Spitze und
romantisch rote Locken zeigte die
«Braut», die sichtlich stolz die Modenschau abschloss.
Schweizweit Top Ten
Vielfach von den Zuschauern gelobt
wurde die Tatsache, dass keine Magermodels, sondern richtige Frauen
jeden Alters mit Ausstrahlung Mode
und Frisuren vorführten. Und wer
hätte diese Aufgabe besser übernehmen können als treue Kundinnen?
Ein Augenschmaus war auch Franziska von Rotz selbst, die Jörg Kressig in einer crèmefarbenen, figurbetonten Robe von «M&J Fashion» Red
und Antwort stand.
«Ich hatte grosse Bedenken, ob
ich das Risiko der Selbstständigkeit
tragen kann», gab die Nova-Coiffure-Inhaberin auf die Frage, wie
denn 1995 alles angefangen habe,
zu. Sie habe sich hingesetzt und berechnet, wie viel Umsatz sie mache,
wenn pro Tag eine Dame, ein Herr
und ein Kind kämen, erzählte sie mit
einem Schmunzeln. Dass der Kundenstamm von Nova Coiffure diese
sen», lobte Aeschimann.
Lob
bekam Franziska
von Rotz auch
von ihrer prominenten
Kundin
Lys Assia. «Es
ist, rundum gesagt, eine tolle
Frau»,
brachte
es die erste Siegerin des Grand
Prix Eurovision
de la Chanson
auf den Punkt.
Eine
Tombola
mit
attraktiven
Preisen sowie ein
Franziska von Rotz im Gespräch exquisites Essen
komplettierten
mit Moderator Jörg Kressig.
Fotos: Corina Sendin
die
gelungene
Berechnungen heute bei weitem Feier. Die Lichter am Zürichsee glitübertrifft, beweisen alleine die 300 zerten dabei mit den prachtvollen
Kundinnen und Kunden, die bei der Abendkleidern der Damen um die
Feier vor Ort waren. Und selbst dabei Wette. Höhepunkt des Abends war
handelt es sich nur um einen Teil der aber zweifellos der Moment, als Jörg
Kundschaft – die Eintrittskarten wa- Kressig das neunköpfige Team von
Nova Coiffure auf die Bühne bat.
ren heiss begehrt.
«Ohne mein Team hätte ich nicht
Dass Nova Coiffure zu den besten
Coiffeursalons der Schweiz gehört, diesen Erfolg, ich bin so stolz auf
unterstrich Christian Aeschimann meine Leute», betonte Franziska von
vom Label «Quality Testing» – Nova Rotz sichtlich bewegt. Der tosende
Coiffure schafft es seit Jahren in die Applaus der Gäste war der NovaTop Ten.
Coiffure-Inhaberin und ihrem Team
«Unter den 11 000 Salons in der sicher.
Schweiz und den 400 getesteten ist
Nova Coiffure einer der ganz Gros- www.novacoiffure.ch