Offiziell Offiziell AUS MEINER SICHT N A C H R I C H T E N D E S B U N D E S FA C H V E R B A N D E S F Ü R R E I T E N U N D die Schlagzeilen der vergangenen Wochen waren von einem Thema beherrscht: Doping. Es verging kaum ein Tag ohne neue Enthüllungen, Geständnisse und Verhaftungen. Auch wir PferdesportlerInnen dürfen die Augen vor der Problematik nicht verschließen, denn wie Ereignisse aus der Vergangenheit und aktuelle Entwicklungen zeigen, gibt es auch in unserem Sport schwarze Schafe, die dem Pferdesport großen Schaden zufügen. Doping ist Betrug: Betrug an sich selbst, an den WettkampfteilnehmerInnen, am eigenen Team, an den Veranstaltern, an den Sponsoren und am Publikum. Scheinentschuldigungen wie etwa „das habe ich nicht gewusst“ sind peinlich und helfen niemandem. Mangelhafte oder fehlende Informationen über das Problem des Dopings sind keine Ausreden, da jede/r SportlerIn – und damit natürlich auch jede/r PferdesportlerIn – die Pflicht hat, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen. Es gilt: Jede/r PferdesportlerIn ist in jedem Fall selbst dafür verantwortlich, was sich in seinem/ihrem Körper und im Körper seines/ihres Pferdes befindet. Die Ansprüche und Erwartungen der Sponsoren, ZuseherInnen und Medien steigen stetig – und dieser Druck im Spitzensport macht die Versuchung, durch Doping eine „Leistungsgarantie“ zu sichern, groß. Ich sehe hier vor allem die Gefahr bei jungen SportlerInnen, die oft noch nicht die Reife haben, hier den richtigen, sauberen Weg zum Wohle von Pferd und ReiterIn zu gehen. Es liegt vor allem auch an uns, am Verband, den Vereinen und den TrainerInnen, Hilfe anzubieten und richtig zu informieren und zu beraten. Unser Augenmerk muss noch stärker auf Aufklärung und Prävention liegen. Es zählt heute zu einer unserer wichtigsten Aufgaben, unsere Mitglieder – egal ob Spitzen- oder HobbyreiterInnen – vor der Gefahr des Dopings und der Einnahme unerlaubter Medikamente zu bewahren. meint Ihre Elisabeth Max-Theurer 68 pferderevue 5 / 2009 FOTOS: WWW.WEGENERSPORTHORSES.DE Liebe Pferdesportfreunde, Schleifenjäger: Armin (links) und Carola (rechts) sind auf Ponys groß geworden. Ponykids-Export Auch bei den Wegeners fallen die Äpfel nicht weit vom Stamm: Armin, Carola und die kleine Claire haben in ihren Eltern nicht nur reiterliche Vorbilder, sondern werden auch von ihnen trainiert. Und österreichische Wurzeln haben sie auch. W ovon würde man als begeisterte/r PonyreiterIn träumen, wenn man drei Wünsche frei hätte? Zuallererst hätte man natürlich gerne ein oder noch besser gleich mehrere Ponys zum Reiten. Dann sollte zu Hause ein Reitstall sein, wo man jeden Tag reiten kann. Und zu guter Letzt würde man mit seinen Ponys gerne auf Turniere fahren dürfen, um dort ganz viele Preise einzuheimsen. Für Armin (12), Carola (11) und die kleine Claire Wegener (2) sind diese Wünsche in Erfüllung gegangen. Sie wohnen im Norden Deutschland sauf der großen Reitanlage ihrer Eltern, haben ihre Wurzeln aber in Österreich. Der rot-weiß-rote Anteil kommt von ihrem Papa, dem Welser Andreas Wegener. Er war schon immer reitbegeistert, machte seine Ausbildung im Pferdezentrum Stadl-Paura und bekam mit 18 Jahren ein Angebot aus Norddeutschland für einen Job als Pferdepfleger. Den nahm er an und siedelte um. Mit viel Fleiß und Talent konnte er sich dort vom Pfleger bis zum gefragten Bereiter hocharbeiten und zahlreiche Erfolge verbuchen: unzählige Einberufungen ins österreichische Nationenpreisteam, Vizestaatsmeister 1998, Staatsmeister 2003 und etliche internationale Erfolge wie beispielsweise ein zweiter Platz beim Wiener Stadthallenderby 1999. In Deutschland lernte Andreas seine Frau Corinna kennen, die ebenfalls Bereiterin war und somit auch sehr viel mit dem Reitsport zu tun hatte. Eine sehr gute Basis und perfekte Ausgangssituation für die drei gemeinsamen Kinder: Denn nachdem die Familie vorerst eine Reitanlage gemietet hatte, folgte der Traum von eigenen Reitstall. 2004 bezog die quirlige Familie die eigene Anlage in Lembruch in der Nähe von Osnabrück. Dort sind heute insgesamt 20 Großpferde und 15 Ponys zu Hause. Die Ponys werden alle nur von Kindern geritten. Nicht nur von Armin, Carola und Claire, sondern auch von den ReitschülerInnen, BUNDESFACHVERBAND FÜR REITEN UND FAHREN IN ÖSTERREICH PO Seepferdchen: Armin, Claire und Corinna Wegener am Meer NY NE WS FOTO: WWW.WEGENERSPORTHORSES.DE die Mama Corinna von Montag bis Freitag unterrichtet. Während der Schulzeit reiten die zwei größeren Kinder drei Ponys pro Tag. In den Ferien können es auch mehr sein. Jeden Tag werden sie entweder von Mama Corinna oder Papa Andreas trainiert und dürfen auch mit einem Pony pro Tag springen. Durch den vielen Unterricht und die verschiedenen Ponys bekommen die beiden viel Routine und Erfahrung für die Turniere. Eine Tatsache, die die Erfolge widerspiegeln: zahlreiche Platzierungen und Siege bis zur Klasse M, die immerhin 1,30 Meter und höher ist. Die kleine Nachzüglerin Claire sitzt eigentlich schon immer auf dem Pferd – am Anfang mit dem Papa, dann mit den beiden älteren Geschwistern, und mittlerweile trabt sie auch schon ganz alleine an der Longe. Für die drei Kinder gibt es aber Großer Auftritt: Claire als gute Fee nicht nur reiten, trainieren und aufs Turnier Fahren, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm, das von Mama Corinna geplant und durchgeführt FOTOS: WWW.WEGENERSPORTHORSES.DE FA H R E N I N Ö S T E R R E I C H wird. Alle zwei Jahre veranstalten die Wegeners eine Show mit den Pferden und Ponys, die wochenlang vorbereitet, in den Zeitungen angekündigt und dann vor Publikum vorgeführt wird. Der gesamte Reitstall hilft und macht mit: Kostüme nähen, Gastronomiebereich vorbereiten, Musik für die Programmnummern zusammenschneiden und proben, proben, proben. Armin und Carola sind mit ihren Ponys auch schon in Österreich gestartet: am Gut Reuhof und in Linz. Das nächste Mal werden wir sie bei den Staatsmeisterschaften in Mark- grafneusiedl sehen. Und vielleicht lernen wir ja dann unsere österreichischen Ponykids im Ausland sogar ein bisschen näher kennen. Wer die Wegeners zu Hause besuchen will, kann das ganz schnell via Internet tun: Unter www.wegenersporthorses.de bekommt man nicht nur einen guten Überblick, sondern kann die Website neben englisch und deutsch auch auf österreichisch genießen. Viel Spaß! EURE THERESA DEISL & RBS ■ Steckbrief Armin Wegener Steckbrief Carola Wegener Name: Armin Wegener Spitzname: Friedl Geburtsdatum: 30. 9. 1996 Sternzeichen: Waage Hobbys: reiten und Quad fahren Lieblingsspeise: Pizza Lieblingsfilm: alle Filme von James Bond Lieblingsmusik: Hip Hop Lieblingstier: Pferde und Hunde Traumreise: nach Mallorca Schule: Privatschule (40 km von Lembruch entfernt) Traumberuf: Berufsreiter Mit dem Reiten begonnen: mit vier Jahren Erstes Turnier: mit fünf Jahren Wie oft reitest du in der Woche? Täglich, drei Pferde Bei wie vielen Turnieren startest du pro Monat? Mindestens zwei- bis dreimal pro Monat, im Sommer eigentlich jedes Wochenende Meine Ponys: Kalinka und Tinka Trainer: meine Eltern Vorbilder: Ludger Beerbaum und mein Papa Größte Erfolge: bis Pony-M** platziert und Pony-M gewonnen Bisherige Starts in Österreich: Gut Reuhof (NÖ) und Linz (OÖ) Nächster Start in Österreich: Österreichische Staatsmeisterschaften im August in Markgrafneusiedl (NÖ) Ziele: Ich möchte bei den österreichischen Staatsmeisterschaften 2009 gut abschneiden und unbedingt einmal bei den Europameisterschaften teilnehmen. Name: Carola Wegener Spitzname: Lola Geburtsdatum: 15. 12. 1997 Sternzeichen: Schütze Hobbys: reiten, tanzen und Flöte spielen Lieblingsspeise: Spaghetti Lieblingsfilm: Twilight Lieblingsmusik: Katy Perry Lieblingstier: Pferde und Hunde Traumreise: nach Australien Schule: gleiche wie Armin (Privatschule) Traumberuf: Berufsreiterin Mit dem Reiten begonnen: mit drei Jahren Erstes Turnier: mit dreieinhalb Jahren (Führzügelklasse) Wie oft reitest du in der Woche? täglich drei Pferde Bei wie vielen Turnieren startest du pro Monat? Im Sommer jedes Wochenende und sonst zwei- bis dreimal pro Monat Meine Ponys: Mrs. Bunny, Couldhard und Sherlock Trainer: Mama und Papa Vorbilder: Meredith Michaels-Beerbaum und Papa Größte Erfolge: Mit zehn Jahren war ich das erste Mal mit einem Pony in Klasse M platziert, und ich habe schon mehrere Pony-L-Bewerbe gewonnen. Bisherige Starts in Österreich: Gut Reuhof und Linz Nächster Start in Österreich: Österreichische Staatsmeisterschaften im August in Markgrafneusiedl (NÖ) Ziele: Bei den Staatsmeisterschaften in Österreich gut abschneiden und irgendwann einmal bei einer Europameisterschaft teilnehmen Geiselbergstraße 26–32/Top 512, 1110 Wien, Tel.: 01/7499261, Fax: 01/7499261-91, E-Mail: [email protected], Internet: www.fena.at pferderevue 5 / 2009 69
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