© FeuerTRUTZ Network GmbH, 2015 Köln. Jede Vervielfältigung und Verbreitung ohne Zustimmung des Verlags ist unzulässig. Markt Konsequenzen DIvB: Ereignisse mit breiter öffentlicher Wirkung verändern immer die Sicht auf Aufgaben und Ziele des Brandschutzes. Jetzt müssen die richtigen Lehren daraus gezogen werden. Überwachung. Der Brandschutz wird dann als allgemein gesellschaftlich akzeptiertes Argument vorgeschoben. Diesem entstehenden schlechten Image muss unsere Branche – Behördenvertreter, Planer, Hersteller und Verbände – entgegenwirken. Foto: Kamera24.TV DIvB-Projekte gehen voran Die Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt mit 14 Toten. Das DIvB unterstützt sachgerechte Initiativen zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes in sozialen Einrichtungen. D as vergangene Jahr endete tragisch. Ein Gasofen verursachte die Brandkatastrophe am 26.11.2012 in Titisee-Neustadt. In der Behindertenwerkstatt kamen 14 Menschen ums Leben und neun Personen wurden schwer verletzt. Dass sich gerade in einem Gebäude für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, dieses Unglück ereignete, bestürzt alle im Brandschutz aktiven Fachleute. Rund 720 Behindertenwerkstätten für 290.000 Menschen gibt es in Deutschland. Das DIvB unterstützt sachgerechte Initiativen zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes in sozialen Einrichtungen. So will die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen alle Sicherheitsstandards überprüfen lassen. Ob jedoch die direkt nach dem Unglück vorgetragenen Forderungen nach zusätzlichen technischen Maßnahmen wie Entrauchungs- oder Sprinkleranlagen wirklich dieses Unglück vermieden hätten, bleibt dem Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft abzuwarten. Ob ein besserer organisatorischer Brandschutz das Unglück FeuerTRUTZ Magazin 1.2013 vermieden hätte, werden die Untesuchungen zeigen. Apokalypse Bau – Schuld des Brandschutzes? Dieses derzeit gern benutzte Sinnbild in Medienberichten zum Berliner Flughafen, zum Bahnhof Stuttgart 21, zur Hamburger Elbphilharmonie oder zur Mercatorhalle in Duisburg muss uns Bauschaffenden im Bereich Brandschutz zu denken geben. Wieder einmal scheint ein Flughafen wegweisend für den Brandschutz in Deutschland zu werden. Nach Düsseldorf 1996 hat sich der politische und gesellschaftliche Stellenwert des vorbeugenden Brandschutzes nachhaltig geändert – in positiver Richtung. Es bleibt zu hoffen, dass BER nicht die Gegenrichtung einschlägt. Zu häufig wird in der Presse nur der Brandschutz als Hauptursache für Verschiebungen und Verteuerungen genannt. Die Probleme sind vielschichtiger und liegen hingegen in mangelhafter organisatorischer Abstimmung, ständigen Planänderungen, unklaren Vorgaben und schlechter Nach der Gründung des DIvB im vergangenen Jahr beginnt jetzt die Phase, die mit der Gründung verbundenen Ziele mit Ergebnissen zu füllen. Erste Projekte gehen voran: eine Richtlinie zur Ausbildung von Brandschutz-Fachplanern und Sachverständigen, liegt im Entwurf vor. Das DIvB ist jetzt auch an Anhörungsverfahren zu neuen Normen, Verordnungen und Richtlinien beteiligt. Weitere Projekte sind in der Vorbereitung. Dennoch müssen wir schneller agieren. Doch dazu benötigen wir die tatkräftige Unterstützung unserer Mitglieder. Sofern Sie die eingangs beschriebenen Zielsetzungen teilen und sich für den vorbeugenden Brandschutz in Deutschland engagieren möchten, sind Sie im DIvB herzlich willkommen. Über Ziele und Projekte können Sie mit uns auf der FeuerTRUTZ 2013 am 20./21. Februar in Nürnberg diskutieren. Sie fin■ den uns am Stand 10.1-602. Kontakt Deutsches Institut für vorbeugenden Brandschutz e.V. (DIvB) Stolberger Straße 84 50933 Köln Telefon 0221 5497-223 Telefax 0221 5497-6223 [email protected] www.divb.org 69
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