Konsequenzen

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Markt
Konsequenzen
DIvB: Ereignisse mit breiter öffentlicher Wirkung verändern immer die Sicht auf Aufgaben und Ziele des Brandschutzes.
Jetzt müssen die richtigen Lehren daraus gezogen werden.
Überwachung. Der Brandschutz wird dann
als allgemein gesellschaftlich akzeptiertes
Argument vorgeschoben. Diesem entstehenden schlechten Image muss unsere
Branche – Behördenvertreter, Planer, Hersteller und Verbände – entgegenwirken.
Foto: Kamera24.TV
DIvB-Projekte gehen voran
Die Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt mit 14 Toten. Das DIvB unterstützt sachgerechte Initiativen
zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes in sozialen Einrichtungen.
D
as vergangene Jahr endete tragisch. Ein
Gasofen verursachte die Brandkatastrophe am 26.11.2012 in Titisee-Neustadt.
In der Behindertenwerkstatt kamen 14
Menschen ums Leben und neun Personen
wurden schwer verletzt. Dass sich gerade in
einem Gebäude für Menschen, die auf Hilfe
angewiesen sind, dieses Unglück ereignete,
bestürzt alle im Brandschutz aktiven Fachleute.
Rund 720 Behindertenwerkstätten für
290.000 Menschen gibt es in Deutschland.
Das DIvB unterstützt sachgerechte Initiativen zur Verbesserung des vorbeugenden
Brandschutzes in sozialen Einrichtungen.
So will die Bundesarbeitsgemeinschaft der
Werkstätten für behinderte Menschen alle
Sicherheitsstandards überprüfen lassen.
Ob jedoch die direkt nach dem Unglück
vorgetragenen Forderungen nach zusätzlichen technischen Maßnahmen wie Entrauchungs- oder Sprinkleranlagen wirklich
dieses Unglück vermieden hätten, bleibt
dem Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft abzuwarten. Ob ein besserer organisatorischer Brandschutz das Unglück
FeuerTRUTZ Magazin 1.2013
vermieden hätte, werden die Untesuchungen zeigen.
Apokalypse Bau – Schuld des
­Brandschutzes?
Dieses derzeit gern benutzte Sinnbild in
Medienberichten zum Berliner Flughafen,
zum Bahnhof Stuttgart 21, zur Hamburger
Elbphilharmonie oder zur Mercatorhalle
in Duisburg muss uns Bauschaffenden im
Bereich Brandschutz zu denken geben.
Wieder einmal scheint ein Flughafen wegweisend für den Brandschutz in Deutschland zu werden. Nach Düsseldorf 1996 hat
sich der politische und gesellschaftliche
Stellenwert des vorbeugenden Brandschutzes nachhaltig geändert – in positiver Richtung. Es bleibt zu hoffen, dass BER nicht die
Gegenrichtung einschlägt.
Zu häufig wird in der Presse nur der Brandschutz als Hauptursache für Verschiebungen und Verteuerungen genannt. Die
­Probleme sind vielschichtiger und liegen
hingegen in mangelhafter organisatorischer Abstimmung, ständigen Planänderungen, unklaren Vorgaben und schlechter
Nach der Gründung des DIvB im vergangenen Jahr beginnt jetzt die Phase, die
mit der Gründung verbundenen Ziele mit
Ergebnissen zu füllen. Erste Projekte gehen
voran: eine Richtlinie zur Ausbildung von
Brandschutz-Fachplanern und Sachverständigen, liegt im Entwurf vor. Das DIvB
ist jetzt auch an Anhörungsverfahren zu
neuen Normen, Verordnungen und Richtlinien beteiligt. Weitere Projekte sind in der
Vorbereitung.
Dennoch müssen wir schneller agieren.
Doch dazu benötigen wir die tatkräftige
Unterstützung unserer Mitglieder. Sofern
Sie die eingangs beschriebenen Zielsetzungen teilen und sich für den vorbeugenden
Brandschutz in Deutschland engagieren
möchten, sind Sie im DIvB herzlich willkommen.
Über Ziele und Projekte können Sie mit
uns auf der FeuerTRUTZ 2013 am 20./21.
Februar in Nürnberg diskutieren. Sie fin■
den uns am Stand 10.1-602.
Kontakt
Deutsches Institut für vorbeugenden
Brandschutz e.V. (DIvB)
Stolberger Straße 84
50933 Köln
Telefon 0221 5497-223
Telefax 0221 5497-6223
[email protected]
www.divb.org
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