Abschlussbericht

Das Projekt "Einheit in der Vielfalt – soziale Inklusion ein europäisches
Thema der Städtepartner" wurde mit Unterstützung der Europäischen
Union im Rahmen des Programms "Europa für Bürgerinnen und
Bürger" gefördert
Geltend für
Aktion 1 – Maßnahme 1.2 "Bildung thematischer Netzwerke zwischen Partnerstädten",
Aktion 2 – Maßnahme 3 "Unterstützung für Initiativen von Organisationen der Zivilgesellschaft",
Aktion 4 – "Aktive Europäische Erinnerung"
5 Veranstaltungen wurden im Rahmen des Projekts durchgeführt:
Veranstaltung 1
Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 716 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 8 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus der Stadt Corby (England), 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Châtellerault
(Frankreich) 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Igoumenitsa (Griechenland) und 685
teilnahmeberechtigte Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Velbert (Deutschland).
Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Velbert (Deutschland), von 14.11.2013 bis 17.11.2013 statt.
Kurze Beschreibung: Das Ziel der Veranstaltung war, ein erstes Sondieren der Schwerpunktthemen für die
nächsten zwei Jahre der Zusammenarbeit und Bildung von Fachworkshops, die zu folgenden Themen im Projekt
arbeiteten: Jugendarbeitslosigkeit - soziale Wirklichkeit in Europa (Schaffung eines Praktikantennetzwerkes),
Migration und Armut in der EU - Standortbestimmung und Visionen 2020, soziale Inklusion - was ist seit Lissabon
2000 geschehen und Zusammenarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe - Austausch und Erarbeitung von
Handlungsstrategien (Aufbau eines Fachkräfteaustausches). Die Städtepartnerschaftskonferenz war das erste
Zusammentreffen der Akteure/Fachkräfte, die im Projekt kontinuierlich in den genannten Arbeitsgruppen
zusammenwirkten. Im Mittelpunkt standen der Ländervergleich, eine Bestandsaufnahme und die Erstellung einer
Ist-Analyse: welche Strukturen bestehen in den verschiedenen Bereichen und mit welchen Institutionen und
Verbänden wird in Zukunft zusammengearbeitet, wer muss noch einbezogen werden. Neben Besuchen der
sozialen Einrichtungen und (Europa-) Schulen (Best Practice), standen auch Vorträge, Bürgerbegegnungen und
ein europäisches Kulturprogramm auf der Agenda. Die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen sich bei der
Festlegung der Schwerpunktthemen des Projektes einzubringen und sich über die Inhalte des Projektes zu
informieren. Ein Ereignis, zu dem alle Freundschaftsvereine und Bürgerinnen und Bürger ins Rathaus eingeladen
waren, waren die Festlichkeiten zum 50. jährigen Bestehen des Elysée Vertrages. Beide Bürgermeister - aus
Velbert und Châtellerault - eröffneten die deutsch/französische Ausstellung und Zeitzeugen der langjährigen
Freundschaft erzählten ihre prägensten Erinnerungen (Schüler und Lehrer aus 50. Jahren Städtefreundschaft,
Vereinsmitglieder, Politiker und Künstler). Die internationalen Gäste waren zur Landesfeier zum Volkstrauertag
2013 im Schloss Hardenberg, mit anschließender Kranzniederlegung (aller Nationen!) und Gedenkstunde im
Mariendom eingeladen. Höhepunkt der Konferenz war ein Europafest im Offenen Bürgerhaus Birth/Losenburg, mit
vielen kulturellen Höhepunkten und einem internationalen Büffet.
Veranstaltung 2
Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 1970 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 10 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus der Stadt Corby (England), 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Châtellerault
(Frankreich), 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Igoumenitsa (Griechenland) und 1.874
teilnahmeberechtigte Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Velbert (Deutschland).
Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Velbert (Deutschland), von 08.05.2014 bis 11.05.2014 statt.
Kurze Beschreibung: Das Ziel der Veranstaltung war, jungen Menschen aus den Partnerstädten über
europäische Themen den interkulturellen Austausch zu ermöglichen.
Eingeladen waren insbesondere Jugendliche, denen die Möglichkeit des internationalen Austausch nicht möglich
ist (Jugendliche aus sozialschwachen Familien, mit Migrationshintergrund, Arbeitslose und Jugendliche mit
Handicap). In Velbert trafen sich 150 Jugendliche, die in verschieden (Kreativ-) Workshops sich den europäischen
Themen näherten, beispielsweise gemeinsam ein "Europasong" entwickelten, in einem Radioworkshop Interviews
mit Bürgern und Politikern im Vorfeld der Europawahl durchführten uvm. Darüber hinaus wurde den Jugendlichen
die Möglichkeit gegeben an Betriebsbesichtigungen teilzunehmen und sich über mögliche Praktika in den
Partnerkommunen zu informieren. Das Thema "Ehrenamt in Europa" und die "Europawahl 2014" standen im
Mittelpunkt des 2tägigen Europafestes und der europäischen Ehrenamtsbörse, die in der Innenstadt Velberts
stattfanden und vielen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit gaben, sich mit den Akteuren des Projektes und
Europapolitikern ins Gespräch zu kommen. Die aktuellen europäischen Themen und ihre Auswirkungen auf die
Kommunen in Europa wurden den Bürgerinnen und Bürgern in unterschiedlichster Form näher gebracht
(Informationsstände in der Innenstadt, Diskussionsveranstaltungen und ein europäisches Familienfest). Im
Rahmen des zweitägigen Europafestes erhielten junge Musiker aus Europa die Gelegenheit aufzutreten und erste
Netzwerkkontakte zu knüpfen. Die Jugendlichen der internationalen Begegnung präsentierten die Ergebnisse der
Workshops am zweiten Europafesttag der Öffentlichkeit. Die Fachworkshops zu den Themen der Inklusion,
Jugendarbeitslosigkeit, Armut, Migration und Zusammenarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe wurden
weitergeführt. Auf Grund thematischer Überschneidungen entschieden sich die Organisatoren, den Workshop
Jugendarbeitslosigkeit und Migration & Armut zusammen zu legen. Das bedeutete für die weitere
Zusammenarbeit, dass die multinationalen Teams aus den beiden Bereichen entlastet und thematische
Überschneidungen vermieden wurden. Erstmalig nahmen Menschen mit Handicap und begleitende
Sozialarbeiterinnen an dem Austausch teil. Auf Grund der sehr guten Erfahrungen, entschieden sich die Akteure
dazu, dieses Angebot möglichst bei JEDER Maßnahme anzubieten und durchzuführen. Der Mehrwert dieses
Angebotes für die Teilnehmer/innen war von erheblicher Bedeutung.
Veranstaltung 3
Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 1311 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 11 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus der Stadt Corby (England), 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Châtellerault
(Frankreich), 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Velbert (Deutschland) und 1.252
teilnahmeberechtigte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Igoumenitsa (Griechenland).
Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Igoumenitsa (Griechenland), von 07.10.2014 bis 11.10.2014 statt.
Kurze Beschreibung: Das Ziel der Veranstaltung war, Menschen mit und ohne Behinderung zu einer Konferenz
mit dem Thema: "Inklusive Bildung in Europa -eine Illusion?" zusammen zu bringen. Behinderte und NichtBehinderte aus 3 Ländern machten sich auf den Weg in die griechische Stadt Igoumenitsa, um mit Experten,
Fachleuten aus der Arbeit und Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen und Perspektiven
auszutauschen. Wohl berühmtester Teilnehmer der Konferenz war der vierfach amputierte Franzose Phillippe
Croizon. Neben drei Fachworkshops, Vorträgen und Diskussionen, wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
ein vielseitiges Programm geboten: Volleyball, Tennis, Rudern, Sightseeing, Museumsbesuche und natürlich der
Höhepunkt: Schwimmen mit Phillippe Croizon. Der Franzose ist seit seinem Unfall Botschafter für Menschen mit
Behinderung. Herr Croizon ist ein Vorbild für viele Menschen und motivierte die Gäste und Bürger der Stadt
Igoumenitsa mit seinem Lebensmut, Kraft und Energie, sich auch für scheinbar "Unerreichbares" einzusetzen. Alle
Teilnehmer waren davon überzeugt, auch mit vielen kleinen, persönlichen Schritten in Europa etwas in Bewegung
setzen zu können. Die vielen, sehr motivierenden Beiträge der Gäste zeigten, was Menschen in Europa in Zeiten
der Krise bewegt. Die Begegnung endete mit einem bunten Bühnenprogramm im Rahmen eines Europafestes auf
dem Vorplatz des Rathauses in Igoumenitsa. Auch hier traten junge Künstler aus allen Partnerstädten auf. Die
Konferenz in Griechenland sorgte bei vielen Teilnehmern dafür, dass sich das Verständnis und das Bild von
Europa veränderten. Die wirtschaftliche Komponente spielt in Europa (und den gleichen Zugängen zu
europäischen Themen) eine wesentliche Rolle. Hier waren darüber hinaus, die Überwindung von Grenzen auf
verschieden Ebenen, die Förderung von Vielfalt (Diversity!) geprägten Identitäten und die Verhinderung von
Schwarz-Weiß-Denken wesentlichere Aspekte.
Veranstaltung 4
Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 2667 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 2 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus der Stadt Corby (England), 5 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Igoumenitsa
(Griechenland), 58 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Velbert (Deutschland) und 2.602
teilnahmeberechtigte Bürgerinnen und Bürger aus Châtellerault (Frankreich).
Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Châtellerault (Frankreich), von 05.05.2015 bis 10.05.2015 statt.
Kurze Beschreibung: Das Ziel der Veranstaltung war, Möglichkeiten der Teilhabe für alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zu schaffen - inklusive KULTURARBEIT. Der Termin dieser Konferenz wurde - nach Abstimmung der
Verantwortlichen - auf Mai verlegt, so dass zum einen, viele Veranstaltungen draußen geplant werden konnten
und zum anderen war den Organisatoren die Wahl und Einbeziehung des 8. Mai und des Europatages (9.5.) für
die inhaltliche Planung wichtig. Es nahmen außerdem Jugendliche aus den Projektkommunen und aus den
Partnerstädten Châtellerault´s: Pila/Polen und Castellion/Spanien an der internationalen Jugendbegegnung teil. In
verschieden Kreativ-Workshops und unter Einbindung zahlreicher lokaler Partner wurden den Jugendlichen ein
interessantes Programm geboten, in dem europäische Kooperation in unterschiedlichsten Bereichen geübt werden
konnte und eine gelebte und lebendige Auseinandersetzung mit Themen wie: europäische Grundrechte und
europäische Identität. Da der Bereich "Kultur" das zentrale Thema in Frankreich war, wurde ein neuer FachWorkshop den bereits bestehenden Workshops hinzugefügt. Fachleute aus den Bereichen Kunst, Musik, Kultur
und Zirkus tagten während der Konferenz und diskutierten mögliche gemeinsame Handlungsstrategien und
Projekte. Höhepunkt der Woche war die gemeinsame Gestaltung der Zeremonie des "8. Mai", dem französischen
Nationalfeiertag. Jugendliche aus unterschiedlichen Nationen bekamen eine aktive Rolle während der
Feierlichkeiten und verliehen der Zeremonie eine bedeutende, europäische Note. Gäste aus 10 Nationen waren zu
einem Weltcafe und der Ausstellung "50. Jahre Städtefreundschaft Châtellerault - Velbert" eingeladen.
Europäische Politiker waren, ebenso wie Lokalpolitik, Verwaltung und Wirtschaft, bei den unterschiedlichsten
Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen, Konzerten und Diskussionen) eingebunden. Bereits in den
vorangegangenen Maßnahmen zeichnete sich ein Netzwerk von europäischen Künstlern, insbesondere im
Bereich der Musik, ab. Auch bei dieser Begegnung erhielten internationale Nachwuchsmusiker die Gelegenheit
aufzutreten.
Auch an der Begegnung in Châtellerault nahmen Menschen mit Behinderung teil. Das Programm für dieses
Arbeitsfeld und den Fachleuten aus der Behindertenarbeit organisierten die französischen Kollegen des APAJH.
Veranstaltung 5
Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 1935 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 8 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus der Stadt Corby (England), 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Châtellerault
(Frankreich),11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Igoumenitsa (Griechenland) und 1.903
teilnahmeberchtigte Bürgerinnen und Bürger aus Velbert (Deutschland).
Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Velbert (Deutschland), von 18.06.2015 bis 21.06.2015 statt.
Kurze Beschreibung: Das Ziel der Veranstaltung war die Präsentation der Ergebnisse aus den Fachworkshops
und der zweijährigen Zusammenarbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Mittelpunkt der Abschlusskonferenz
standen erneut die Darstellung von "Best Practice" Beispielen aus den 4 beteiligten Ländern und die Präsentation
der lokalen Partner und Unterstützer. Daher fanden die einzelnen Veranstaltungen auch jeweils in
unterschiedlichen Organisationen statt. Der Jugendmigrationsdienst des Internationalen Bundes, ein
kontinuierlicher Partner des Projektes, eröffnete die Konferenz und stellte sich und seine Arbeit den Gästen bei
einem internationalen Buffet vor. Im Rahmen eines europäischen Sommerfestes in der Werkstatt für Behinderte
konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut ein detailliertes Bild der Behindertenarbeit in
Deutschland machen. 500 Teilnehmer gestalteten und feierten gemeinsam den Abschluss eines europäischen
Projektes und die neu begonnene Zusammenarbeit internationaler Behindertenverbände. Höhepunkt des Festes
war der Auftritt der englischen Band und ein Ballonwettbewerb. Am Abend präsentierte die Erwerbslosenberatung
das Projekt "Gebrauchtwarenhaus" mit einem "Late-Night-Shopping der Nationen", mit Modenschau und LiveMusik. Alle Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen sich über die Arbeit der Erwerbslosenberatung in Velbert zu
informieren und gleichzeitig mit den internationalen Gäste ins Gespräch zu kommen und mehr über ähnliche
Projekte in den Partnerstädten zu erfahren Der Höhepunkt der Abschlusskonferenz war das Europafest im
Offenen Bürgerhaus Birth/Losenburg. Zahlreiche Politiker, Fachleute und Gäste aus den 4 Ländern präsentierten
die Ergebnisse der Workshops (Praktikantennetzwerk, Fachkräfteaustausch und Zusammenarbeit in der
Behinderten- und Kulturarbeit) dem Publikum. Es folgte ein vielfältiges, europäisches Programm, das zahlreiche
Gäste (700!) zum Mitmachen animierte. Der Abschluss bildete das 4. internationale "Rock fo(u)r Europe" Konzert
des Projektes.
Auch diese Konferenz wurde - nach Abstimmung mit den Verantwortlichen - verlegt, da auf Grund der 4.
Maßnahme im Mai, der zeitlicher Abstand zur Abschlussveranstaltung zu kurz gewesen wäre und möglicherweise
eine geringere Beteiligung zur Folge gehabt hätte.