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Journal Mobil
Anzeigen-Sonderveröffentlichung · 20. April 2016
In aller Offenheit
S
2016 wird das Jahr der Cabrio und Roadster
elten standen so viele
neue Open-Air-Modelle am Start wie in dieser Saison. Während die offenen Autos sogar in neue
Nischen drängen, besinnen
sich die Hersteller zunehmend auf eine alte Technik.
Die Autobranche macht
sich frei und lässt die Hüllen
fallen. Nachdem der Markt
für offene Autos jahrelang
geschrumpft ist und die Hersteller das Angebot deutlich
ausgedünnt haben, setzen
sie die Kunden wieder verstärkt an die frische Luft:
Selten standen so viele neue
Cabrios in den Startlöchern
wie vor dieser Saison. Und
dabei war die Bandbreite
noch nie so groß.
Exemplarisch dafür stehen
der offene Smart Fortwo,
den Firmenchefin Annette
Winkler bei einem Preis von
15 655 Euro als billigstes
Vollcabrio im Land anpreist,
und der Rolls-Royce Dawn,
der rund 20-mal so teuer ist
und für 329 630 Euro
aufwärts frischen
Wind ins Oberhaus
bringen
will.
Zwischen diese beiden Extreme sortieren
sich mittelfristig gleich drei
offene MercedesNeuheiten: Das
erste S-Klasse
Cabrio seit vier
Jahrzehnten
kann man nach
eigenen Angaben für
mindestens 139 052 Euro bereits bestellen. Mit der neuen
E-Klasse ist der Weg auch
frei für ein neues Cabrio, bestätigt Baureihen-Leiter Michael Kelz. Und das Gerücht
von einer offenen Version
der C-Klasse noch für diese
Saison wird in Stuttgart
längst nicht mehr ernsthaft
dementiert.
Audi bereitet nach Angaben aus der Entwicklungsabteilung nach der Wachablösung beim A4 jetzt den
Start des nächsten A5 vor.
Von Chevrolet gibt es im
Sommer den neuen Camaro
auch als Cabrio.
Wer es zwei Nummern
kleiner mag und sein Gewissen entlasten möchte, der
kann aus Frankreich bald die
elektrische Neuauflage des
Strandcabrios Citroën Meha-
ri bestellen. Und bei Mini
geht im März zu Preisen ab
23 950 Euro das Cabrio in die
nächste Runde, teilt der Hersteller mit.
Bis auf den Smart sind das
ausschließlich Viersitzer –
und bedienen damit nur die
Hälfte der Open-Air-Gesellschaft. Die andere Hälfte
kauft lieber Roadster oder
Spider. Auch da gibt es neue
oder zumindest aufgefrischte Kandidaten: Ganz neu
unter der Sonne ist der Fiat
124 Spider, den die Italiener
nach eigenen Angaben vom
Mazda MX-5 ableiten und
bei uns im Sommer in den
Handel bringen wollen. Die
Preise stehen noch nicht fest,
doch dürfte sich Fiat am
Mazda orientieren und so
bei deutlich unter 25 000
Euro
starten.
Ebenfalls
aus Italien
kom
mt der Lamborghini Huracan Spyder, der in diesem
Segment mit 449 kW/610 PS,
einem Spitzentempo von
324 km/h und einem Preis
von 221 876 Euro das andere
Ende der Skala markiert.
Auch bei den Zweisitzern
wird der Zwischenraum vor
allem mit Modellen aus
Stuttgart
gefüllt.
Denn
neben Facelifts für die Mercedes Roadster SL und den
zum SLC umgetauften SLK
gibt es für den Boxster ein
Update. Er bekommt nicht
nur ein neues Design, sondern erstmals VierzylinderTurbos. Diesem gravierenOffen ins Gelände geht es mit der Cabriolet-Version des Land
den Eingriff trägt er mit
Rover Evoque.
Foto: Land Rover
einem neuen Namen Rechnung: Bei der Premiere auf
dem Genfer Salon funkelte zug auch das Baureihenkür- geschlossenen Modell zum
so neben dem Boxster- zel 718 im Rampenlicht.
ersten Mal im großen Stil ein
SchriftWährend viersitzige Cab- modernes, offenes Auto auf
rios und sportliche Spider die Buckelpiste.
fast so alt sind wie das Auto
Das könnte auch die späte
selbst, erobert die Open-Air- Rache an jener FahrzeuggatKultur so langsam die nächs- tung werden, die den offete Nische: Nach dem in nen Autos so zugesetzt haAmerika gestarteten Ver- ben. Denn den Einbruch zu
suchsballon mit einem Beginn des Jahrzehnts fühoffenen Nissan Murano ren Experten wie Andreas
bringt Land Rover jetzt Radics vom Strategieberater
mit dem Evoque für Berylls in München nicht alrund 4000 Euro Auflein auf die Finanzkrise zuschlag zum
rück. Sie sehen die
Schuld auch im
Siegeszug der
SUVs, die
Cabrios und Roadster als
Lifestyle-Autos abgelöst haben.
Doch jetzt, wo es Geländewagen gibt wie Sand am
Meer, scheint das Pendel
wieder
zurückzuschlagen.
Glaubt man Radics, ist dieser
Trend sogar nachhaltig. Er
zitiert Marktstudien, die bis
zum Ende des Jahrzehnts
weltweit rund ein Drittel
mehr
Cabrio-Zulassungen
vorhersagen: „Entsprechend
rosiger bewerten die Hersteller die Zukunft und investieren in neue Modelle“, sagt
der Experte.
Hoher Spaßfaktor: Der offene Smart fortwo und der elektrisch angetriebene Citroën Mehari
bieten ebenso wie das neue Mini Cabrio gehörigen Fahrspaß.
Foto: Daimler AG/Citroen/Mini
(Fortsetzung
auf
der
gegenüberliegenden Seite)