Hans Peter Kjer Bachblüten bei Krebs

Hans Peter Kjer
Arzt für Allgemeinmedizin - Homöopathie
Immenstädter Str.13a, 87527 Sonthofen
Tel. 08321 / 6763924
www.hanspeterkjer.de
Bachblüten bei Krebs
Bei der Behandlung von Krebserkrankungen hat die schulmedizinische Standardtherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Hormonbehandlung) zweifellos den höchsten Rang. Es stellt
sich allerdings die Frage, welche dieser Maßnahmen wirklich notwendig bzw. unumgänglich ist,
und welche womöglich mehr Schaden als Nutzen stiftet. Die operative Entfernung eines Tumors
unterbricht zwar zunächst dessen zerstörerisches Wachstum und verschafft einem einen gewissen
Zeitgewinn, beseitigt aber nicht die eigentliche Krankheitsursache und stellt damit für sich allein keine befriedigende Lösung dar. Über die anderen Maßnahmen kann man geteilter Meinung
sein. Oft bringen Bestrahlung, Chemo- und Hormontherapie erhebliche zusätzliche Belastungen
mit sich und schwächen die Abwehrkraft des Körpers, ohne die Gewähr für einen Erfolg zu bieten.
Alles in allem stellen die genannten Maßnahmen keine wirkliche Heilbehandlung dar. Aber auch
ein naturheilkundliches Vorgehen gibt keine Garantie für Heilung und erübrigt schon gar nicht
notwendige schulmedizinische Maßnahmen, so daß in jedem Falle eine sorgfältige Abwägung
notwendig ist.
In unserer Praxis handhaben wir es so, daß wir von den Empfehlungen der Fachärzte ausdrücklich
nicht abraten, den Patienten jedoch über deren Auswirkungen informieren, um ihm eine eigene
Entscheidung zu ermöglichen. Im allgemeinen sieht es dann so aus, daß die schulmedizinische
und die naturheilkundliche Therapie parallel laufen – wodurch zumindest die Chance gegeben ist,
die der Krankheit zugrundeliegenden Ursachen aus dem Wege zu räumen und die durch die Diagnose bedingte seelische Belastung zu reduzieren.
Um eine Krankheit, und so auch die Krebserkrankung, heilen zu können, muß man zunächst die
Zusammenhänge ihrer Entstehung begreifen. Hierüber finden wir in den Schriften von Dr. Edward
Bach einige wichtige Hinweise:
„Krankheit wird sich mit den zur Zeit angewandten materialistischen Methoden niemals wirklich
heilen oder ausmerzen lassen, weil ihr Ursprung nicht im materiellen liegt. Denn das, was wir als
Krankheit bezeichnen, ist nur das körperliche Endresultat des anhaltenden Wirkens tieferliegender Kräfte. Selbst wenn eine materialistische Behandlung scheinbar erfolgreich ist, so
bedeutet das nicht mehr als eine vorübergehende Linderung, solange die wahre Ursache nicht
beseitigt ist.“
„Da Krankheit ihrem Wesen nach das Ergebnis eines Konflikts zwischen unserer Seele und unserer Persönlichkeit ist, wird sie sich nur durch gedankliche und spirituelle Bemühungen wirklich
beseitigen lassen.“
„Die eigentlichen Krankheiten des Menschen sind Charakterschwächen wie Stolz, Haß, Egoismus,
Unwissenheit, Unsicherheit und Habgier.“
„Heilung, die höher steht als alle materialistischen Dinge und materialistischen Gesetze, ist ihrem
Ursprung nach göttlich und nicht an irgendeine unserer Konventionen oder herkömmlichen Maßstäbe gebunden.“
„Der wissende und verstehende Arzt wird seine Arzneien sorgfältig aus den Heilpflanzen der Natur, die von Gottes Hand befruchtet und gesegnet sind, auswählen und seinem Patienten helfen
können, jene Gefäße aufzuschließen, die eine größere Einheit zwischen Seele und Körper erlauben und damit die Entfaltung der Tugenden, die notwendig sind, um die Fehler auszulöschen.“
Nach Dr. Bach ist also die Ursache einer Krankheit im seelisch-geistigen Bereich zu suchen –
genauer gesagt: in einer Störung zwischen der Persönlichkeit des Menschen und seiner
Seele.
 Copyright bei Hans Peter Kjer 2010, Vervielfältigung und Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung
Unter „Seele“ können wir die Ebene des Menschen verstehen, auf welcher der Mensch mit Gott in
Verbindung steht und auf der Gott sich dem Menschen mitteilt. Die „Persönlichkeit“ entspricht
dem Ich des Menschen, seinem Denken und Fühlen, welches in erster Linie darauf ausgerichtet
ist, mit den Anforderungen der Welt zurecht zu kommen und persönliche Vorstellungen und Wünsche zu befriedigen. Wenn die Persönlichkeit in einer lebendigen Beziehung zu Gott steht und sich
von Ihm leiten läßt, wenn sie ihre Lebensaufgabe erfüllt, dann steht sie mit der Seele in Harmonie, und der Mensch bleibt in der Regel gesund. Anders ist es, wenn das Ich sich verselbständigt,
wenn es seine Eigeninteressen in den Vordergrund stellt und sich nur auf seine eigenen Kräfte
verläßt – in diesem Fall stößt es irgendwann an seine Grenzen, gerät in Konflikt mit der Realität,
mit den Interessen der Mitmenschen und der Umwelt, und es können sich negative bis destruktive Gefühle entwickeln.
Dies wäre das Spannungsfeld, in dem Krankheit ihren Anfang nimmt – in dem auf der anderen
Seite aber auch die Heilung ansetzt. Die Störung äußert sich zunächst in charakterlichen Auffälligkeiten und negativen Gefühlszuständen, führt zu Spannungen und funktionellen Beschwerden
und manifestiert sich schließlich im Körper als Krankheit. Durch bestimmte Einstellungen (z.B.
Zweifel, Egoismus, Herrschsucht) kann darüber hinaus die Verbindung des Menschen zu Gott so
gestört werden, daß dessen lebensspendende und heilsame Kraft ihn nicht genügend erreicht
bzw. schützt und abbauende Kräfte die Oberhand gewinnen.
Wenn hingegen auf den höchsten Ebenen des Menschen, in der Seele und im Geist, wieder Ordnung einkehrt, wird sich diese bis in die Peripherie des Körpers auswirken und dort Heilungs-,
Regenerations- und Reinigungsvorgänge in Gang setzen. Es gehört zu den großen Wundern der
Natur, daß unser Körper über starke Selbstheilungskräfte verfügt, die ihn im Falle von Störungen und Belastungen immer wieder ins Gleichgewicht zurückführen, wenn sie nicht durch abbauende oder destruktive Einflüsse an ihrer Wirkung gehindert werden.
Die Wirkung der Bach-Blütenessenzen besteht in einer Harmonisierung negativer Gefühlszustände und Charaktereigenschaften (wie z.B. Angst, Nachgiebigkeit, Verschlossenheit,
Schwermut, Kritiksucht, Zorn, Dominanz) sowie in der Stabilisierung ungeordneter psychischer Zustände (wie z.B. Unsicherheit, Maßlosigkeit, Ziellosigkeit, Gedankenkreisen). Dies geschieht in der Weise, daß die im Patienten vorliegenden disharmonischen Schwingungsmuster
durch die harmonische Eigenschwingung der entsprechenden Bachblüten überlagert werden.
Darüber hinaus kann die Überwindung der den Menschen von Gott trennenden Einstellungen
(Zweifel, Hader, Herrschsucht usw.) auch dazu führen, daß der Betreffende wieder empfänglich
für religiöse Inhalte und für die göttliche Heilkraft wird. Daß der Glaube, die Nähe zu Gott,
enorme Heilkräfte freisetzen kann, davon zeugen die Heilungsberichte des Neuen Testaments,
zahlreiche dokumentierte Heilungen aus neuerer Zeit, sowie die immer wieder bewegenden Erfahrungen betender Menschen.
Im Verlaufe einer Bach-Blütentherapie kann es durch die Entlastung auf der seelisch-geistigen
Ebene im günstigsten Falle zu einer Umkehrung des Krankheitsprozesses und zur Heilung kommen. Selbst in schwierigen oder aussichtslosen Fällen kann sich der psychische Zustand immerhin
soweit stabilisieren, daß der Krankheitsverlauf verlangsamt oder aufgehalten bzw. daß das Leiden
verringert wird.
Für die Therapie der Krebserkrankungen ergeben sich zwei Ansatzpunkte:
1. Die psychische Belastung durch die Diagnose und die negativen Auswirkungen der konventionellen Therapie,
2. Die ursächlichen Faktoren, die den destruktiven Krankheitsprozess in Gang gesetzt haben
und auch weiterhin unterhalten.
Zu Punkt 1:
Allein der Schock, der durch die Diagnose ausgelöst wird, kann so tief gehen, daß der Patient
völlig blockiert ist und für einen mehr oder weniger langen Zeitraum in seiner Handlungs- und
Reaktionsfähigkeit stark eingeschränkt ist.
 Copyright bei Hans Peter Kjer 2010, Vervielfältigung und Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung
Hinzu kommen zahlreiche Ängste mit ihren negativen Auswirkungen: die Angst vor der Operation, der Bestrahlung oder der Chemotherapie, die Angst vor einem Rezidiv, die Angst vor einem
möglicherweise ungünstigen Verlauf und einem qualvollen Ende, aber auch die Sorge, wie die
eigenen Angehörigen mit den Belastungen und Folgen der Krankheit fertig werden. Darüber hinaus können sich Schuldgefühle einstellen, z.B. wegen falscher Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, oder auch Minderwertigkeitsgefühle aufgrund der herabgesetzten Leistungsfähigkeit oder eines veränderten, möglicherweise sogar entstellten Aussehens. Hinzu kommen die psychischen und körperlichen Auswirkungen eingreifender Behandlungsmethoden.
All diese Gefühlszustände können besonders in der Anfangsphase, aber auch im weiteren Verlauf
der Krankheit eine gravierende Rolle spielen und entsprechend ihrer Intensität einen negativen
Einfluß auf die Entwicklung haben. Zweifel und Hader können darüber hinaus dazu führen, daß
der Betroffene, von Gott enttäuscht, sich von diesem abwendet und seine Zuflucht in anderen,
möglicherweise fragwürdigen Angeboten sucht – so daß er sich auf diese Weise gewissermaßen
selbst von der heilsamen Kraft Gottes abkoppelt.
Eine passende Bachblütenmischung kann schon innerhalb weniger Stunden und Tage zu einer
spürbaren inneren Entlastung und einer positiven Stimmungsveränderung führen. Auch im weiteren Verlauf lassen sich neu auftauchende Verstimmungen bei sorgfältiger Arbeit so auffangen,
daß der Patient wieder eine stabile, ausgeglichene Gemütsverfassung erlangt.
Zu Punkt 2:
Hier kommt es darauf an, diejenigen Gemütszustände und Charaktereigenschaften, die zu der
Entstehung der Krankheit beigetragen haben, mit Hilfe der Bach-Blütentherapie auszugleichen.
Dabei ist es hilfreich, eine modellhafte Vorstellung zu entwickeln, was bei der Krankheit eigentlich
abläuft, bzw. was sie ausdrückt. Wenn wir uns vor Augen halten, daß eine Krebserkrankung
zerstörerisch ist, was bis hin zur Auslöschung des Lebens gehen kann, dann liegt der Schluß
nahe, daß in dem betreffenden Menschen eine destruktive Kraft zur Entfaltung kommt.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Charakterzüge und Gefühlszustände sich
derart addieren bzw. zusammenwirken, daß daraus im Endeffekt eine zerstörerische, gegen den
Patienten selbst gerichtete Energie resultiert. Hierbei möchte ich mich auf die wichtigsten Punkte
beschränken.
Da wäre als erstes die Aggression zu nennen, ein Gefühl, welches außerordentlich weit verbreitet ist und das in vielen Erscheinungsformen auftritt. Natürlich bekommt längst nicht jeder
Mensch Krebs, der ein aggressives Potential in sich trägt, und häufig kann man sogar beobachten, daß Krebskranke im Gegenteil nach außen hin oft sogar ruhig und sanft erscheinen.
Damit die Bombe „Krebs“ entstehen und hochgehen kann, müssen also noch weitere Faktoren
eine Rolle spielen. Wenn ein harmonieliebender, freundlicher Mensch gleichzeitig einen starken
Willen hat, wird er immer dann in Konflikt geraten, wenn sein Wille mit den Interessen seiner
Mitmenschen kollidiert. Er wird sich ärgern, diesen Ärger aber zurückhalten, um die Harmonie
nicht zu gefährden. Der Konflikt findet also im ihm selbst statt und kann letztlich nur dadurch
entschärft werden, daß er ihn verdrängt – die anderen bekommen davon gar nichts mit. Das
kann unter Umständen lange gut gehen, aber mit der Zeit addieren sich die angesammelten Aggressionen und irgendwann ist dann der Zeitpunkt erreicht, an dem die Bombe hoch geht. Der
Mensch explodiert gewissermaßen nach innen. Die Bach-Blüten, die ihn aus dieser Zwickmühle
herausführen könnten, wären z.B. Centaury (damit er deutlicher zum Ausdruck bringen kann,
was er will und was nicht), Vine (damit es ihm leichter fällt, seine Willensvorstellungen zu relativieren) und Holly (um die Aggression zu entschärfen).
Auch Trauer, Gram und Kummer können eine destruktive Wirkung entfalten, wenn sie nicht
ausgelebt und verarbeitet werden. Wie oft hört man von Menschen, die den Tod eines geliebten
Angehörigen auf bewundernswerte Weise bewältigt haben, die „stark waren“, ihr Leben im Griff
behielten und sogar noch andere trösten konnten. Ich kenne nicht wenige Beispiele, wie Menschen, die nicht wirklich getrauert, sondern den Schmerz durch Aktivität und Ablenkung überspielt haben, nach einem langen Zeitintervall „aus heiterem Himmel“ an Krebs erkrankten. Hilfreiche Blüten in solchen Situationen wären Star of Bethlehem (zur Heilung seelischer Wunden),
Agrimony (um negative Gefühle durchleben zu können, anstatt sie zu überspielen), Oak (um die
 Copyright bei Hans Peter Kjer 2010, Vervielfältigung und Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung
eigenen Gefühle nicht krampfhaft durch Arbeit niederzukämpfen) und Water Violet (um sich mit
anderen besser austauschen und seinen Kummer abladen zu können).
Schuldgefühle sind ebenfalls weit verbreitet und haben ihren Ursprung oft in einer übermäßig
strengen Erziehung oder einer falsch verstandenen Religiosität. Sie können sich vor allem dann
destruktiv auswirken, wenn der Betreffende sich die Last noch nicht einmal durch Zuspruch oder
Beichte abnehmen lässt, und sich am Ende gewissermaßen selbst bestraft bzw. unbewußt zerstört. Hier können folgende Blüten zu einer Wandlung der inneren Einstellung beitragen: Pine
(gegen die Schuldgefühle), Beech (damit er an sich selbst nicht so strenge Maßstäbe legt), Rock
Water (um seine geistige Starre zu überwinden) und Holly (um mit sich selbst liebevoller umgehen zu können).
Selbst die Angst, von einer bösartigen Krankheit betroffen zu werden kann, im Sinne einer
selbsterfüllenden Prophezeiung, dadurch zu dem befürchteten Geschehen führen, daß der Betreffende sich in diese Vorstellung hineinsteigert, seine Kräfte verzehrt und der entsprechende Organbereich durch die gedankliche Fixierung einer dauerhaften und ständig zunehmenden Spannung ausgesetzt ist. Infrage kommende Blüten wären in einem solchen Fall Gentian (gegen die
pessimistische Grundeinstellung), Mimulus (gegen die Ängstlichkeit), Rock Rose (gegen die Panik), White Chestnut (gegen das Gedankenkreisen) und Cherry Plum (um die innere Spannung
loszuwerden).
Natürlich können hier nur grobe Anhaltspunkte gegeben werden, die andeuten, auf welche Weise
man in die psychosomatischen Abläufe einer Krebserkrankung eingreifen und diese günstig beeinflussen kann. Im Behandlungsfall ist es allerdings unerlässlich, sich mit Hilfe eines eingehenden
Gesprächs ein umfassendes Bild von der Wesensstruktur des Patienten zu machen sowie diejenigen Gefühlszustände herauszuarbeiten, denen er zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgesetzt ist.
Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, welche Erlebnisse aus der Vergangenheit noch einen Einfluss auf ihn ausüben, welche Kräfte aus seinem Umfeld auf ihn einwirken und auf welche Weise
er diesen begegnet. Nur ein erfahrener Therapeut ist in der Lage, auch die „blinden Flecken“
wahrzunehmen, die dem Patienten oder näheren Bezugspersonen meist entgehen, und ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Gefühls- und Charakterzustände in der jeweiligen Behandlungsphase tatsächlich relevant sind. Erst aufgrund eines sorgfältig erstellten Gesamtbildes der Persönlichkeit und ihrer Lebensumstände lässt sich die im Moment notwendige Bach-Blütenmischung
ermitteln, die dann im Verlaufe einer Reihe von Nachgesprächen entsprechend den stattfindenden
Veränderungen modifiziert oder neu zusammengesetzt werden muss.
Hans Peter Kjer
 Copyright bei Hans Peter Kjer 2010, Vervielfältigung und Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung