Konjunkturbericht Winterhalbjahr 2014 2015

Konjunkturumfrage im Hamburger Handwerk für das Winterhalbjahr 2014/2015:
Hamburger Handwerk weiter im Konjunkturhoch!
Die Ergebnisse der Konjunkturbefragung der Handwerkskammer Hamburg für das Winterhalbjahr 2014/
2015 (Berichtszeitraum Oktober 2014 bis März 2015) und die Erwartungen für das bevorstehende
Sommerhalbjahr (April bis September 2015) zeigen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in allen
Handwerksbranchen der Hansestadt weiterhin sehr erfreulich ist. Die Stimmung im Baugewerbe war
Endes des Winters nicht ganz so euphorisch wie im Jahr zuvor, aber immer noch deutlich im positiven
Bereich. In den Gewerken des Ausbaugewerbes stehen die Konjunktursignale im Frühling 2015 auf
Boom.
Im Winterhalbjahr 2014/2015 entwickelte sich die Wirtschaftslage bei nur wenigen frostigen Tagen im
Hamburger Handwerk sehr positiv. Der saisonale Winterabschwung wirkte sich nur geringfügig aus.
Insgesamt hat der konjunkturelle Schwung im Vergleich zum vorangegangenen Winterhalbjahr etwas
nachgelassen. 38 Prozent der Handwerksmeister stuften ihre geschäftliche Situation als gut ein. Damit ist
diese Gruppe im Vergleich zum Winterhalbjahr 2013/14 um 5 Prozentpunkte geschrumpft. 53 Prozent
der Betriebe bewerteten ihre Geschäftsentwicklung als zufriedenstellend, ein Plus von immerhin 5
Prozentpunkten. Unverändert der Anteil der Handwerker mit schlechter wirtschaftlicher Stimmung mit 9
Prozent. Zulegen konnten die Meister an Elbe und Alster auch beim Umsatz, wenn auch die Entwicklung
bei dem erreichten hohen Niveau weniger dynamisch war, als noch 2014. 28 Prozent der Betriebe
erzielten Zuwächse. Knapp die Hälfte der Betriebe berichten von konstanten Umsätzen, während bei 24
Prozent der Betriebe der Umsatz im Winterhalbjahr schwächelte.
Angesichts anhaltender Niedrigzinsen, weiterhin erfreulicher Investitionsneigung der Immobilienbesitzer
in Modernisierung, Ausbau und Neubau sowie generell guter Konsumlaune der Verbraucher blicken die
Hamburger Handwerksmeister positiv gestimmt in den Sommer 2015.
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37 Prozent aller befragten Handwerksbetriebe rechnet in den nächsten Monaten mit weiteren
Umsatzsteigerungen und nur 10 Prozent erwarten einen Umsatzrückgang. Die positive Entwicklung wirkt
sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. 21 Prozent der befragten Betriebe stellten im Winterhalbjahr
2014/2015 neue Mitarbeiter ein, 11 Prozent reduzierten Personal. Immerhin 96 Prozent der Betriebe
gehen gegenwärtig davon aus, dass sie die Zahl ihrer Mitarbeiter zukünftig mindestens halten wollen.
Gute Mitarbeiter sind Mangelware und fehlen sie, so wird das zur Wachstumsbremse in Betrieben mit
Expansionsplänen. Die immer häufiger auftauchenden Aufkleber „Kollege gesucht“ auf den mobilen
Werkstätten in der Stadt sprechen eine deutliche Sprache.
Im Bauhauptgewerbe (Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer und Gerüstbauer)
berichten 15 Prozent der Betriebe von einem eher schlechten Geschäftsgang im Winterhalbjahr
2014/2015. Dieser Anteil ist damit 10 Prozentpunkte größer als noch vor Jahresfrist. Allerdings meldeten
auch rund 19 Prozent gute Geschäftsentwicklungen bzw. waren zwei Drittel zufrieden. Der Blick auf den
Sommer 2015 zeigt, dass die Bauhandwerksmeister offensichtlich viele Aufträge in den Büchern haben.
48 gehen von einer Verbesserung der Geschäftslage aus, während ein ebenso großer Teil eine weiterhin
stabile Entwicklung erwartet. Nur rund 4 Prozent der Meister im Baugewerbe rechnen im Sommer mit
einer rückläufigen Geschäftsentwicklung. 27 Prozent planen Neueinstellungen und bei lediglich 4 Prozent
der Betriebe wird voraussichtlich die Zahl der Beschäftigten gesenkt. 70 Prozent erwarten für den
Sommer eine gleichbleibende Beschäftigtenzahl.
Im Ausbaugewerbe (Maler und Lackierer, Installateur und Heizungsbauer, Klempner, Elektrotechniker,
Tischler, Stukkateur, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Glaser und Raumausstatter) bewerteten 40
Prozent der befragten Handwerksbetriebe die wirtschaftliche Lage als gut, 50 Prozent als befriedigend und
nur 10 Prozent als schlecht. Damit hat sich die Hochstimmung gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum zwar abgekühlt aber nach wie vor boomt es in der Branche. Der Auftragsbestand
expandierte bei der Mehrzahl der Unternehmen. 29 Prozent verzeichneten dicker werdende
Auftragsbücher, während 24 Prozent ein abnehmendes Auftragspolster hinnehmen mussten und 47
Prozent unveränderte Auftragsbestände registrierten. Die anhaltende positive Nachfrageentwicklung hat
allerdings nur 10 Prozent der Betriebe veranlasst die Preise zu erhöhen, während 80 Prozent die Preise
unverändert ließen. Preissenkungen gab es bei 10 Prozent der Betriebe im Hamburger Ausbaugewerbe.
Erfreulich entwickelt sich vor diesem Hintergrund auch die Beschäftigtenzahl. Nur 13 Prozent der
Betriebe meldeten einen Stellenabbau im abgelaufenen Winterhalbjahr und nur 6 Prozent planen für den
Sommer 2015 einen Stellenabbau. 27 Prozent der Betriebe stockten im Winter die Zahl der Beschäftigten
auf und immerhin 17 Prozent planen die Einrichtung neuer Stellen im Frühling und Sommer 2015.
Das Handwerk für den gewerblichen Bedarf (Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Elektromaschinenbauer, Kälteanlagenbauer, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Informationstechniker und
Gebäudereiniger) verzeichnet mit 94 Prozent guten und gleichbleibenden Beurteilungen der Geschäftslage
eine weiterhin sehr positive Entwicklung in den Wintermonaten. Im Vergleich zum Zeitraum des
Vorjahres hat die geschäftliche Dynamik noch zugelegt. Und die Erwartungen für den Zeitraum April bis
September 2015 sind weiterhin erfreulich: 36 Prozent der Betriebe rechnet mit Verbesserungen und nur 8
Prozent mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung. Auch im Handwerk für den
gewerblichen Bedarf stehen die Zeichen bei den Beschäftigtenzahlen klar auf Zuwachs, wobei der
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Arbeitsmarkt ähnlich wie bei den Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes auch hier die Nachfrage oftmals
nicht befriedigen kann. Keiner der befragten Betriebe plant im kommenden Sommer den Abbau von
Beschäftigten.
Im Kfz-Gewerbe (Karosserie- und Fahrzeugbauer, Kraftfahrzeugtechniker) war die geschäftliche
Entwicklung im Vergleich mit anderen Handwerksbranchen in der Vergangenheit eher verhalten. Das hat
sich gewandelt. Der Anteil der positiv gestimmten Betriebsinhaber liegt gegenwärtig bei 35 Prozent. Nur
13 Prozent der Betriebe klagten über einen problematischen Geschäftsverlauf. 52 Prozent aller Betriebe
meldete eine zufriedenstellende Entwicklung. Beim Blick in die nahe Zukunft ist das Kfz-Handwerk in
Hamburg im Planungshorizont bis Ende September 2015 optimistisch gestimmt: 39 Prozent der KfzMeister erwarten eine positive Auftragsentwicklung im kommenden halben Jahr und 52 Prozent aller
Betriebe im Kfz-Handwerk gehen von gleichbleibenden und 9 Prozent von sinkenden Auftragsbeständen
aus.
Das Nahrungsmittelgewerbe (Bäcker, Konditoren und Fleischer) befindet sich ebenfalls in anhaltend
guter konjunktureller Verfassung. 50 Prozent der Betriebe verzeichneten im Zeitraum Oktober 2014 bis
März 2015 eine gute und ebenfalls 50 Prozent eine zufriedenstellende Entwicklung. Kaum ein Betrieb
klagte über eine schlechte wirtschaftliche Lage. Für den Sommer erwarten 38 Prozent eine Verbesserung
und 62 Prozent eine gleichbleibende geschäftliche Entwicklung.
Weiter im Konjunkturaufwind ist auch das Gesundheitsgewerbe (Augenoptiker, Zahntechniker,
Hörgeräteakustiker, Orthopädietechniker und Orthopädieschuhmacher). 36 Prozent der Betriebe dieser
Branche bewerteten den Geschäftsgang im Winter als gut, 55 Prozent als befriedigend und nur 9 Prozent
zeigten sich eher pessimistisch gestimmt. Und auch der Blick auf das Frühlings- und Sommergeschäft
fällt positiv aus: 27 Prozent rechnen mit wirtschaftlichen Verbesserungen und 73 Prozent gehen von einer
stabilen, gleichbleibenden Entwicklungen aus. Bei steigenden Umsätzen und guter Geschäftslage wurden
zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und dieser Trend wird sich auch in den kommenden Monaten
fortsetzen: 18 Prozent der befragten Betriebe rechnen damit, in den kommenden Monaten die Anzahl der
Beschäftigten zu erhöhen. 82 Prozent planen keine Personalveränderungen. Es gibt kaum Betriebe mit
Plänen zum Stellenabbau.
Im personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe (Kosmetiker, Friseur, Uhrmacher, Damen- und Herrenschneider, Schuhmacher, Fotograf, Textilreiniger) ist die wirtschaftliche Stimmung dank guter
Konsumlaune der privaten Haushalte weiterhin positiv. Mit einem Anteil von 8 Prozent pessimistisch
gestimmter Unternehmen liegt diese Handwerksbranche 1 Prozentpunkt unter dem Hamburger
Durchschnittswert von 9 Prozent. 42 Prozent der Betriebe bewerteten die eigene Geschäftslage positiv und
50 Prozent als befriedigend. Auch der Zukunftsblick auf den Sommer ohne Weihnachtsgeschäft ist bei den
personenbezogenen Dienstleistungshandwerkern in der Hansestadt sehr optimistisch: 33 Prozent der
Handwerksbetriebe erwarten eine verbesserte Geschäftslage und 58 Prozent rechnen mit einer
gleichbleibenden Entwicklung. Nur 8 Prozent gehen von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen
Situation in den kommenden sechs Monaten aus. Auch diese Handwerksbranche sucht gute Fachkräfte.
Hamburg, im April 2015
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