When Israel was in Egypts Land - Spiritual B7(eng.) ---> H7(deu.) Am E7 Am When Israel was in Egypt's land E7 Am Let my people go Am E7 Am Oppressed so hard they could not stand E7 Am Let my people go Refrain: Am Dm E7 Go down, Moses, way down in Egypt's land Am E7 Am Tell old Pharaoh, Let my people go "Thus spoke the Lord:", bold Moses said, "Let my people go! If not, I'll smite your firstborn dead! Let my people go! No more shall they in bondage toil, let my people go! Let them come out with Egypt's spoil, let my people go! The Lord told Moses what to do, let my people go! To lead the Hebrew children through, let my people go! "Oh come along Moses, you'll not get lost, let my people go! Stretch out your rod and come across, let my people go!" As Israel stood by the water side, let my people go! At God's command it did divide, let my people go! Pharaoh said he'd go across, let my people go! But Pharaoh and his host were lost, let my people go! When they reached the other shore, let my people go! They sang a song of triumph o'er, let my people go! "Your foes shall not before you stand, let my people go! And you'll possess fair Canaan's land, let my people go!" "Jordan shall stand up like a wall, let my people go! And the walls of Jericho shall fall, let my people go!" "We need not always weep and mourn, let my people go! And wear these slavery chains forlorn, let my people go!" Oh let us all from bondage flee, let my people go! And let us all in Christ be free, let my people go! Der Text berichtet vom Auszug der Israeliten aus Ägypten, so wie er in der Bibel beschrieben ist: Exodus, Kapitel 6, 11, ,Kapitel 11, 4-5, Kapitel 14,, Kapitel 15. Go Down Moses (auch bekannt als „When Israel was in Egypt’s land“ und „Let My People Go“) ist ein amerikanisches Negro Spiritual, das Ereignisse des Alten Testaments der Bibel beschreibt, besonders jene Bibelstelle, in der Gott Mose befiehlt, zum Pharao zu gehen und die Freilassung der Israeliten aus der ägyptischen Sklavengefangenschaft zu fordern („Exodus 3,10: […] so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, dass du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest.“). Die wiederkehrende Zeile "Let my people go" entspricht der mehrfachen Aufforderung Gottes über Mose an den Pharao, das Volk freizugeben. Das Lied erschien im Jahre 1872 als Song der „Jubilee Singers“ der Fisk University zu Nashville (USA). In einem Liederbuch von 1861 wird angemerkt, dass dieses Lied von Sklaven in Virginia gesungen wurde. (Wikipedia) Das (oder der) Negro Spiritual (heute häufig: African-American Spiritual) ist eine in den USA mit Beginn der Sklaverei im 17. Jahrhundert entstandene christliche Liedgattung. Die Spirituals sind als Wurzel des Gospels anzusehen. Die überlieferten Spiritual-Texte sind fast ausschließlich religiösen Inhalts und erzählen von dem Leben geschlagener, geschundener und sehnsüchtiger Menschen (der Sklaven). Die Texte erzählen von der Hoffnung dieser Menschen und ihrem Glauben an Gott. Die emotional klingenden Spirituals beschreiben meist Situationen aus dem Alten Testament, die denen der Sklaven ähneln. Sie identifizierten sich besonders mit dem „erwählten Volk“ Israel, das aus der Gefangenschaft fliehen konnte, da diese Analogie ihnen half, sich mental gegen die Abwertung durch das Sklavereisystem zu wehren. Die Traurigkeit erklärt sich nicht allein aus den prekären Lebensbedingungen der afroamerikanischen Sklaven, sondern auch aus der Trauer um Angehörige, die sie insbesondere während der Deportationswelle der Zweiten Mittelpassage zu Tausenden verloren haben. Im Jahre 1619 trafen die ersten aus Afrika verschleppten Sklaven im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia ein. Sie wurden auf den großen Tabak- und Baumwoll-Plantagen zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Arbeit war hart, kleinste Vergehen wurden streng und brutal geahndet. Die Bestrafung mit der Peitsche war üblich und alltäglich. Doch gingen gingen die Schwarzen mit ihren Besitzern in die Gottesdienste der christlichen Kirchen, wobei die inhaltliche Gestaltung des Gottesdienstes sich nach den Vorstellungen der weißen Oberschicht richtete. Nach 1667 änderte sich dies langsam. Die Gottesdienste der Methodisten und Baptisten durch ihre bodenständige Art bei den Sklaven besonders gut an. Die Leidensgeschichte Jesu berührte sie zunehmend. Sie identifizierten sich damit und nutzten andererseits eine der wenigen ihnen erlaubten Ausdrucksmöglichkeiten, ihre Anliegen zu formulieren. Diese versteckten sie hinter christlichen Metaphern. Diese Doppeldeutigkeit der Sprache ist bis heute typisch für afroamerikanische Musikstile. Die Afrikaner brachten auch Einflüsse ihrer Heimatkulturen mit in die vorhandene weiße Kirchenmusik: ihre Überlieferungen, ihren Mehrgottglauben und die religiöse Ekstase, aber auch musikalische Elemente wie die Polyrhythmik und andere Töne als die der europäischen Tonleiter (Blue Notes). So entstanden eigenständige schwarze Kirchen und die afrikanische Religiosität vermischte sich mit der christlichen Lehre. Da Musik, Tanz und Gesang untrennbar mit dem afrikanischen Alltag verbunden waren, wurden sie zu einem wichtigen Bestandteil der schwarzen Gottesdienste. In der rhythmischen Zwiesprache des Predigers mit der Gemeinde (Call and Response) entwickelten sich spontan Lieder, die einen Bibeltext als zentrales Element hatten. Die Spirituals wurden auch im Alltag gesungen. Sie entstanden in freier Improvisation und wurden mündlich überliefert. Typisch war ein fließender Übergang von Predigt zu Musik: Die mit gehobener Stimme vorgetragene Predigt eines Laienpredigers wurde von der Gemeinde mit "Moans", d.h. Ausrufen wie "Amen" oder "Oh Lord" begleitet, die nach und nach in einen meist synkopierten gemeinsamen Rhythmus übergingen, der durch Schrittfolgen oder Klatschen verstärkt wurde. Auf dieses rhythmische Fundament konnten nun einzelne Gemeindemitglieder ihre "Calls", d.h. emotionale Aussagen oder Bibelstellen rufen, die von dem Rest der Gemeinde mit "Responses" beantwortet, d.h. ergänzt oder teilweise wiederholt wurden. Spirituals entstanden also aus einer Mischung aus individueller und gemeinsamer Improvisation auf der Basis allen bekannter rhythmischer Figuren aber auch biblischer Texte. Sobald die weiße Herrschaft Elemente der Spirituals als heidnisch erkannte, wurden diese verboten. So verschwanden der Tanz, die Fetische und Altäre. Auch das Trommeln war zumeist verboten, da die weißen Sklavenhalter darin eine Form der Konversation sahen, die sie nicht verstanden. So wurde es durch das bekannte Klatschen oder Stampfen ersetzt oder den Trommeltanz, bei dem mit einem Trommelschläger in der Hand auf einem Bein gehüpft wird. In den rund 250 Jahren der Sklaverei wurden etwa 10 Millionen Schwarze nach Amerika verschleppt. Die unmenschliche Unterdrückung der afrikanischen Bevölkerung in den USA führte zu geplanten Aufständen gegen die Sklaverei. Zwischen 1670 und 1865 gab es 130 bewaffnete Aufstände durch Sklaven, die aber weitgehend blutig niedergeschlagen wurden. Der Wunsch der Befreiung war unter der schwarzafrikanischen Bevölkerung immer präsent. Allerdings war der Weg aus dem Süden ins freie Kanada weit und beschwerlich. Ab 1838 organisierten Gegner der Sklaverei die Underground Railroad – einen Fluchtplan mit Schutzhäusern, Fluchthelfern und geheimen Kommunikationsmitteln, z. B. verschiedenen versteckten Codes, etwa auf den Quilts (kunstvoll dekorierten Flicken-Steppdecken) und in Gesängen. Diese teilten das Wann, Wo und Wie der organisierten Fluchten mit. Es wurde auch eine religiös kodierte Sprache entwickelt. So wurde das Gebiet ohne Sklaverei mit My Home, Sweet Canaan oder The Promised Land umschrieben. Dieses Gebiet lag auf der nördlichen Seite des Ohio River, den man in der verschlüsselten Sprache als „Jordan“ bezeichnete. Die Flüchtlinge wateten durch das Wasser, um die Hunde der Verfolger abzuschütteln (Wade in the Water). In Swing Low, Sweet Chariot steht „Chariot“ für den Großen Wagen, einen Teil des Sternzeichens Ursa Major (Großer Bär), das sich innerhalb eines Tages um den Polarstern herumdreht. Im Frühling, der wohl besten Zeit zur Flucht, ist kurz nach Sonnenuntergang der „Chariot“ an seinem tiefsten Punkt und weist den Weg nach Norden. Berühmt wurde die 29-jährige geflohene Sklavin Harriet Tubman, die 1849 selber Fluchthelferin bei der Underground Railroad wurde. Ihr Codename war „Moses“ – Go down, Moses war ihr Erkennungszeichen. Manche Spirituals waren auch ganz einfach ein Ruf nach Freiheit und Aufforderung zur Flucht (Steal Away). Diese Vermischung von religiösen und weltlichen Aussagen sowie das Singen der überwiegend religiösen Spirituals in weltlichen Kontexten wurde jedoch nicht als Profanierung verstanden sondern entsprach eher den in vielen afrikanischen Religionen üblichen fließenden Übergang zwischen Alltagswelt und Religion. Die African-American Spirituals entstanden im Austausch der englischen, schottischen und irischen Volksmusik und der afrikanischen und kreolischen Musikalität. Vor dem amerikanischen Bürgerkrieg war es den Sklaven verboten, ihre Kultur zu pflegen. Die weißen Herren zwangen die Sklaven, sie nach der Arbeit mit ihren traditionellen Volksweisen mit Banjo, Fidel, Tambourin und Bones (Kastagnetten aus Knochen, später aus Holz) zu unterhalten. Die Fähigkeit der Sklaven zur Improvisation formte ihre Balladen und Spirituals. Der afroamerikanische Spiritual übernimmt wesentliche Merkmale der afrikanischen Musikkultur. Die Musik der Afrikaner ist zur Zeit vor der Entstehung der Negro Spirituals im Gegensatz zur europäischen Musikkultur sehr improvisatorisch und baut hauptsächlich auf der Pentatonik auf. Wesentliches Merkmal der afroamerikanischen Spirituals ist das Call-Response-Prinzip (Ruf-Antwort), welches sich aus den christlichen Ritualen und Gottesdiensten ergibt: Wie der Pfarrer und die Gemeindemitglieder in der Kirche, singt der Solist vor und der restliche Chor antwortet musikalisch. Die Melodien der Spirituals setzen sich häufig aus sogenannten Patterns, meist ein- bis zweitaktigen Melodiestücken, zusammen, die im Stück verschieden aneinandergereiht und wiederholt werden. (Wikipedia)
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