Pilotprojekt - Heilkräuteranbau als wirtschaftliche Alternative im Affen-geplagten Landwirtschaftsgebiet von Lavington Mountain, Saddlers, St, Kitts and Nevis Projektverantwortliche: Elisabeth Karamat und Stennett Harvey (Kwando der Honigmann) Kurzbeschreibung des Projekts: Seit 1 Mai führen Elisabeth und Kwando ein gemeinschaftliches Pilotprojekt auf Kwandos affengeplagten Farmgrund in Saddlers, St. Kitts und Nevis, um heimische und tropische Heilpflanzen zu sammeln, zu vermehren und biologisch anzubauen. Das Projekt hat 3 Zielsetzungen: - Biologischer Heilkräuteranbau zur Armutsbekämpfung im entlegenen ländlichen Gebiet von Saddlers, das von Affen geplagt wird. Vermittlung traditionellen Heilpflanzenwissens durch Betreuung der Jugendlichen im Projekt Wissenschaftliche Zusammenarbeit zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt auf der Insel Die Wiener Universität für Bodenkultur hat ihre wissenschaftliche Mitarbeit und Ihr regionales Gegenüber, die University of the West Indies hat ihre technische Expertise zugesagt. Die Saddlers Secondary School im Dorf nimmt von Beginn an teil am Projekt. 10-15 ihrer Schüler sind in die landwirtschaftliche Tätigkeit miteingebunden, um traditionelles Wissen und Anbautechniken lokaler und tropischer Heilkräutern- und Pflanzen zu erlernen. Wir bekommen eine kleine Startförderung vom Klub 0,7 des österreichischen Außenministeriums. Das Projekt ist als experimentell einzustufen, da das Verhalten der Affen, die bisher jede essbare Ernte zerstört haben, auf die Heilkräuter erst beobachtet werden muss. Zudem handelt es sich um das erste Projekt dieser Natur auf der Insel und wenig ist bekannt über die einzelnen Projekte für den Schutz der großen Pflanzenvielfalt der Karibik, die laut „Conservation International“ als „Hot Spot“ bezeichnet wird. Sollte der experimentelle Anbau auf einer kleinen Anbaufläche erfolgreich sein, würde als nächster Schritt eine Kommerzialisierung der Heilpflanzen und der Markt auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene angestrebt werden. Öst. Förderungen und öst. wissenschaftliche Mitarbeit Wir bekommen eine kleine Startförderung von der Erzdiözese Wien. Die Wiener Universität für Bodenkultur hat ihre wissenschaftliche Mitarbeit zugesagt. Dafür soll eine Diplomandin oder ein Diplomand nach St. Kitts reisen, um in unserem Projekt mitzuarbeiten. Ihr regionales Gegenüber, die University of the West Indies hat ihre technische Expertise zugesagt. Armutsbekämpfung in dem entlegenen ländlichen Gebiet von Saddlers Das Land in Lavington Mountain, Saddlers wurden seit Generationen von Kwandos Familie bestellt und befinden sich auf einer Höhe von 600 m und grenzt an den Regenwald. Es bietet optimale Bedingungen für den Anbau auf Grund seiner hohen Lage und der kühleren Temperaturen und der reichhaltigen vulkanischen Erde. Das Gebiet ist jedoch von Affen geplagt, die jegliche Gemüse- und Ostproduktionen zerstören. Viele Bauern sind auf der Insel von der Affenplage betroffen. Zudem ist der Farmgrund für das Projekt in Saddlers am nordwestlichen Ende der Insel gelegen, weit entfernt von der Hauptstadt und bietet daher kaum andere Möglichkeiten für wirtschaftliche Tätigkeit und ist von der Regierung auch als Landwirtschaftsgebiet bestimmt. Heilpflanzen stellen in diesem Gebiet eine willkommene Anbaualternative dar. Sollte der experimentelle Anbau auf einer kleinen Anbaufläche erfolgreich sein, würde als nächster Schritt eine Kommerzialisierung der Heilpflanzen und der Markt auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene angestrebt werden. Wir sind für Interesse an Zusammenarbeit dankbar und sind per email: [email protected] erreichbar. Traditionelles Heilpflanzenwissen sammeln und an die Jugend weiter vermitteln Die Saddlers Secondary School im Dorf nimmt von Beginn an teil am Projekt. 10-15 ihrer Schüler sind in die landwirtschaftliche Tätigkeit miteingebunden, um traditionelles Wissen und Anbautechniken lokaler und tropischer Heilkräutern- und Pflanzen zu erlernen. Die teilnehmenden Schüler werden in der Folge erworbenes Wissen in Schulpräsentationen anderen Schülern weiter vermitteln. Ein U.S.-Peace Corps, der in Saddlers stationiert ist und in den USA Erfahrung als Jugendbetreuer hat, ist für die Betreuung der Jugendlichen hauptverantwortlich. Artenvielfalt schützen Das Projekt soll dem Schutz der großen Pflanzenvielfalt der Karibik beitragen, die laut „Conservation International“ als „Hot Spot“ bezeichnet wird. St. Kitts war bis 2005 eine Zuckerinsel, die relativ wenig von Tourismus berührt war. Im Gegensatz zu benachbarten karibischen Inseln, wie St. Martin oder Antigua, verfügt St. Kitts über breite Gebiete an Brachland, in dem wildwachsende Pflanzen noch gedeihen können. Doch auch St Kitts entwickelt sich und die Bauvorhaben wachsen rasant voran. Die Pflanzenvielfalt ist daher wie auf anderen Insel kritisch zu beobachten. Eigenleistungen der Projektverantwortlichen Elisabeth Karamat ist eine karenzierte BMeiA-Angestellte, die 2009 nach St. Kitts zog, um in einem Landwirtschaftsprojekt mit Jugendlichen zu arbeiten. Als Mitarbeiterin der Wiener Erzdiözese ist sie von der österreichischen Entwicklungsorganisation Horizont3000 auf die Insel entsendet. Sie ist Autorin des autobiographischen Romans „Honigmann“, der im Okt 20122 bei Edition-a erschienen ist. Sie arbeitet aktiv im Projekt mit und betreut finanzielle Übersicht, Anfrage nach Förderungen und Ausbau des Projekts, internationale und institutionelle Kontaktpflege und Marketing. Stennett Harvey (Kwando) ist Farmer, Imker und spiritueller Heiler. Er stellt ein Morgen seines Landes und Heilpflanzenwissen für das Projekt zur Verfügung. Er ist zuständig für die Pflanzenmaterialbeschaffung, deren Pflanzung und Pflege sowie die Einschulung der Jugendlichen und Freiwilligen in die Heilpflanzenkunde.
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