Seite 1 von 2 17.10.2015 Das Quadrat der Hubschrauber Kreiskrankenhaus stellt neuen Landeplatz vor – Flugbetrieb voraussichtlich ab Mitte November von Gunther Schlamminger Viechtach. Die Arbeiten am neuen Hubschrauber-Landeplatz am Kreiskrankenhaus Viechtach stehen kurz vor dem Abschluss. Am Mittwoch erfolgte die Abnahme durch das Luftfahrtamt. Wenn die Restarbeiten im Patiententurm abgeschlossen sind, können voraussichtlich ab Mitte November Luftverlegungen vom und zum Blick auf den neuen Hubschrauberlandeplatz mit Aufzugsturm am Kreiskrankenhaus Viechtach: Das orange "H" inmitten eines weißen Kreuzes markiert den eigentlichen Landepunkt. Die auf den Boden geschriebenen Zahlen "07" (rechts) und "24" (links) stehen für die Koordinaten der jeweiligen Einflugsrichtung. Vor dem Aufzugturm, in dem die Patienten in die darunter liegende Notaufnahme gebracht werden, stehen (kleines Bild, v.r.) Landrat Michael Adam, Technischer Leiter Robert Neumaier, KrankenhausVorstand Christian Schmitz und die Verwaltungsleiterin des Hauses Viechtach, Irmgard Menhorn. − Fotos: Schlamminger Kreiskrankenhaus wieder direkt vor Ort abgewickelt werden. Vorbei sind dann die Zeiten der Landungen auf der Regeninsel mit SankaZwischentransport. Im Rahmen eines Pressegesprächs haben am Freitag Landrat Michael Adam als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Krankenhaus-Vorstand Christian Schmitz, die Verwaltungsleiterin des Hauses Viechtach Irmgard Menhorn und Technischer Leiter Robert Neumaier über die Baumaßnahme informiert, die nach derzeitigem Stand rund 1,138 Millionen Euro kosten wird. Das ist viel Geld, war aber aufgrund umfangreicher EU-Auflagen nicht anders machbar, betonten die Verantwortlichen. Im Gegenteil: Letztlich sei die Maßnahme für den Landkreis sogar billiger geworden als ursprünglich geplant. Erinnert wurde an die Anfänge der Überlegungen im Jahre 2008, als klar wurde, dass der alte Landeplatz würde weichen müssen, sobald der vorgesehene Anbau im rückwärtigen Teil des Krankenhauses errichtet würde. Weil es schon damals auch Parkplatzprobleme rund um das Haus gab, plante man zunächst, ein Parkhaus mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach zu errichten. Kostenschätzung: 3,2 Millionen Euro, zahlbar vom Landkreis. "Bei meinem Amtsantritt im Dezember 2011 wurde schnell klar, das muss auch billiger gehen", sagte Landrat Adam. Denn ein Parkhaus sei auch im Unterhalt sehr teuer, hohe Parkgebühren die Folge. So plante man mit Parkflächen rund um das Gebäude und stellte im Sommer 2013 zwei Varianten für Erdlandeplätze vor. Weil nun aber im Herbst 2014 eine neue EU-Richtlinie für Hubschrauber-Landeplätze in Kraft trat, wollte man zum einen nach deren Vorgaben bauen, um den auf 30 Jahre ausgelegten Betrieb nicht zu gefährden. Andererseits erhoffte man sich mehr als die zunächst zugesagten 10000 Euro an Zuschüssen. Im März 2015 stellte das Bayerische Sozialministerium einen neuen Fördertopf in Aussicht, am 31. Mai kam die Zusage über die Regierung von Niederbayern, dass der Landkreis mit 250000 Euro rechnen kann; http://www.pnp.de/_em_cms/globals/print.php?em_ssc=LCwsLA==&em_cnt=18412... 19.10.2015 Seite 2 von 2 dadurch verbleiben beim Landkreis rund 880000 Euro an Eigenmitteln. Nun konnten die Arbeiten endgültig vergeben werden, zuvor waren ab März nur vorbereitende Erdarbeiten möglich. Vorgaben für den Landeplatz waren unter anderem Erkennungsmarkierungen, Stolperschutz bei der Landefläche, Nachtkennzeichnung, ein kilometerweit sichtbares Leuchtfeuer, rund 20 grüne Unterflurstrahler am Landeplatz, Flutlicht, rote Lampen am Gebäude. Im Gegensatz zum alten Landeplatz, der rund war, ist der neue nun quadratisch. Das "H", das den eigentlichen Landepunkt markiert, musste in einer speziellen, leuchtenden Rotfarbe ausgeführt werden, umgeben von ebenso genau vorgegebenen weißen Markierungen. Bei der Abnahme sei dies zentimetergenau nachgemessen worden. Verschiedene Feuerlösch- und Rettungsgeräte sind im Turm vorzuhalten, wie ein spezieller Löschschaum. Ein Wasservorlaufgefäß soll 250 Liter pro Sekunde an Löschwasser ermöglichen. Rund 30 Mitarbeiter mussten speziell für den Feuerschutz geschult werden. Der Landeplatz selbst hat ein Gefälle von exakt zwei Prozent, über eine Ablaufrinne würde der Löschschaum in einen speziellen Auffangbehälter fließen, damit er getrennt entsorgt werden kann. Der Dank der Verantwortlichen ging gestern an die Regierung von Niederbayern und an Staatsminister Helmut Brunner für ihre Unterstützung. Besonders genannt wurden auch Stadt Viechtach, FC Viechtach, BRK und Feuerwehr für die Unterstützung während der Landezeit auf der Regeninsel; nur während der möglichen Bauzeit für Bauabschnitt 2 am Krankenhaus könnte es kurzfristig zu einer Neuauflage dieser Notmaßnahme kommen. Wenn künftig der Patient kommt, wird er aus dem Hubschrauber ausgeladen und zum Aufzugturm gefahren. Dort geht es nach unten auf das Niveau des Eingangs zur neuen Notaufnahme. Schmitz: "Damit haben wir jetzt kurze Wege für eine bestmögliche Versorgung". Rund 40 Flüge gab es in Viechtach voriges Jahr. Mit dem neuen Landeplatz hoffen die Verantwortlichen auf eine Steigerung vor allem bei den Anflügen von Unfallpatienten. Doch dies müsse sich erst nach und nach entwickeln. URL: http://www.pnp.de/region_und_lokal/paid_content/landkreis_regen/viechtach/1841272_Das-Quadrat-derHubschrauber.html © 2014 pnp.de http://www.pnp.de/_em_cms/globals/print.php?em_ssc=LCwsLA==&em_cnt=18412... 19.10.2015
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