RELIANTHEART CONTROLLER-KABEL (DRIVELINE)

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Tel.: 713-592-0913 * Fax: 713-665-0963
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Sicherheitsmitteilung
Bezeichnung des betroffenen Produkts: Controller-Kabel (Driveline)
FSCA-Kennnummer:
FSCA 15. Dezember 2015 Controller-Kabel (Driveline)
Art der Maßnahme:
Sicherheitsmitteilung
_______________________________________________________________________________
DATUM: Dienstag, 15. Dezember 2015
Weiterleiten an: Implantationszentren
SICHERHEITSMITTEILUNG: RELIANTHEART CONTROLLER-KABEL
(DRIVELINE)
Betroffene Geräte: Alle HeartAssist5® Controller-Kabel (Driveline)
Beschreibung des Problems:
ReliantHeart sind zwei klinische Vorfälle bekannt, bei denen das Controller-Kabel (Driveline) infolge
übermäßigen Biegens in einem lokal begrenzten Bereich verschlissen war. Im Zusammenhang mit den zwei
Fällen von verschlissenen Controller-Kabeln, bei denen erste Anzeichen einer potenziellen Beschädigung
vorlagen, wurden keine Patientenverletzungen gemeldet. In beiden Fällen wurde das Problem durch den
Austausch des Controllers behoben. Wenn beim ersten Auftreten von Verschleißerscheinungen am ControllerKabel keine Maßnahmen ergriffen werden, kann es zum Stillstand der Pumpe (LVAD) kommen.
Das Controller-Kabel wird am perkutanen, mit dem LVAD verbundenen Kabel des HeartAssist 5®
angeschlossen (Abbildung 1). Der innerste Kern des Controller-Kabels besteht aus Motordrähten für die
Stromversorgung des LVAD. Diese Motordrähte sind von den Flusssondendrähten umgeben, durch die LVADFlussdaten von der am Ausstrom-Transplantat implantierten Flusssonde übertragen werden. Durch
übermäßiges Biegen eines lokal begrenzten Bereichs des Controller-Kabels können die Flusssondendrähte
ausfallen. Außerdem können bei einem wiederholten Biegen des Controller-Kabels die Motordrähte ausfallen,
was einen Stillstand der Pumpe zur Folge hat. Die von ReliantHeart durchgeführte Analyse ergab, dass das
Controller-Kabel an einer beliebigen Stelle Tausende Male stark gebogen werden kann, bevor Schäden
auftreten. Die Analyse zeigte auch, dass die Flusssondendrähte vor den Motordrähten ausfallen.
Controller-Kabel (Driveline)
Abbildung 1
FSN/FSCA15.Dezember2015Controller‐Kabel
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Beurteilung der VAD-Parameter:
Die VAD-Parameter (z. B. Fluss, Geschwindigkeit, Leistung) und Flusskurven können über den
HeartAttendant® oder VADLink® und die Werte der „empfangenen Amplitude“ über den HeartAttendant®
aufgerufen werden. Mit Ausnahme der Flusskurve lassen sich diese Informationen (Fluss, Geschwindigkeit,
Leistung und „empfangene Amplitude“) auch über die Controller-Anzeige aufrufen. Die Daten zur
empfangenen Amplitude werden zur Bestätigung der Qualität und Genauigkeit der VAD-werte herangezogen.
Eine normale empfangene Amplitude für Kanal A und Kanal B liegt zwischen 1,0 und 5,0 Volt. Normale
Flusskurven weisen eine gleichmäßige systolische und diastolische Phase auf.
Erste Anzeichen eines beschädigten Controller-Kabels:

Mehrere Alarmsignale für niedrigen Fluss (bei unveränderter Leistung oder Geschwindigkeit)

Empfangene Amplitude „RCVD AMPLITUDE“ < 0,5 V für Kanal A und/oder Kanal B

Unregelmäßige oder gezackte Flusskurven von 10 bis -4 L/min auf der Kurvenskala für die über
den HeartAttendant® und VADLink® angeforderte Kurve

Flache Flusskurven von 0 bis -4 L/min auf der Kurvenskala für die über den HeartAttendant® und
VADLink® angeforderte Kurve
Eine gleichmäßige Flusskurve und konstante Ablesungen der „empfangenen Amplitude“ weisen auf ein
unbeschädigtes Controller-Kabel hin. Fortgesetzte Alarmsignale für niedrigen Fluss können auf einen
niedrigen Pumpenfluss hindeuten. Bitte schlagen Sie für eine Diagnose der potentiellen Ursache im
ReliantHeart HeartAssist 5® Benutzerhandbuch im Anhang unter Fehlersuche nach.
Falls Sie die oben beschriebenen Zustände beobachten, sollten Sie sich für Unterstützung bei der Überprüfung
der Daten an ReliantHeart (+44 132 386 2836) wenden. Wenn der Anschluss des Controller-Kabels
beschädigt ist, muss der Controller ausgetauscht werden. Ein Controller sollte so bald wie möglich von einem
VAD-Spezialisten ausgetauscht werden.
Von Reliant Heart zu ergreifende Maßnahmen:
1. ReliantHeart wird seine Schulungsunterlagen und Gebrauchanleitungen für Anwender und
Patienten aktualisieren und Warnhinweise aufnehmen, darunter auch die Klärung des
Erscheinungsbildes einer normalen „empfangenen Amplitude“ und einer TrueFlow-Kurve.
2. Sobald die aktualisierten Gebrauchsanleitungen zur Verfügung stehen, werden sich die
Mitarbeiter von ReliantHeart mit den Implantationszentren in Verbindung setzen, um die
Gebrauchsanleitungen vor Ort auszutauschen und das Personal erneut zu schulen.
3. ReliantHeart prüft derzeit neue Kabeldrähte, die eine höhere Biegefestigkeit aufweisen.
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Vom Kliniker zu ergreifende Maßnahmen:
1. Kliniker müssen alle Patienten, wie in der Sicherheitsmitteilung beschrieben, über erste Anzeichen eines
beschädigten Controller-Kabels informieren. Außerdem muss weisungsgemäß ermittelt werden, ob ein
Schadenspotenzial für das Kabel vorliegt. Bitte senden Sie das unterzeichnete Formular innerhalb
von 30 Tagen nach dem Datum dieses Schreibens an Ihren ReliantHeart-Vertreter zurück oder
senden Sie es per E-Mail an folgende Adresse: [email protected].
2. Weisen Sie die Patienten an, die am ReliantHeart Controller angezeigten Werte für VAD-Fluss,
Leistung, Geschwindigkeit, „empfangene Amplitude“ und Alarmzustände im Rahmen der
routinemäßigen Gerätewartung täglich zu beurteilen. Die tägliche Beurteilung wird derzeit im
Patientenhandbuch empfohlen.
3. Stellen Sie fest, ob bei den Patienten der Austausch des Controllers erforderlich ist.
ReliantHeart empfiehlt, den Controller, wenn möglich, von einer medizinischen Fachkraft
auswechseln zu lassen. Der Austausch darf nur im Beisein und mit Unterstützung einer
ausgebildeten und kompetenten Pflegekraft durchgeführt werden.
Wenn ein Controller ausgetauscht wird, fordern Sie bitte bei ReliantHeart eine
Rücksendegenehmigungsformular (RGA-Nummer) an, um den Controller unverzüglich zur
Auswertung an ReliantHeart zurückzusenden.
Übermittlung dieser FSCA-Sicherheitsmitteilung:
Diese Sicherheitsmitteilung muss an alle betroffenen Personen innerhalb Ihrer Organisation oder an andere
Organisationen, übermittelt werden, die sich möglicherweise im Besitz von betroffenen Geräten befinden.
Ansprechpartnerin:
Cindy McKelroy
VP Regulatory / Quality
ReliantHeart Inc.
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Houston, Texas 77054
USA
[email protected]
Der/die Unterzeichnende bestätigt, dass diese Sicherheitsmitteilung an die zuständigen Behörden der
betroffenen Länder in Europa übermittelt wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Cindy McKelroy
Anhänge:
Anhang 1: Bestätigungsformular
Anhang A: Anweisungen für die manuelle Fehlersuche
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Bestätigungsformular
SICHERHEITSMITTEILUNG
(vom Mitarbeiter des Implantationszentrums auszufüllen)
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Kennnummer:
Controller-Kabel (Driveline)
Produktbezeichnung:
Name der klinischen
Einrichtung/des Krankenhauses
«Ack_Signed_Date»Ack_Signed_Date
Der/die Unterzeichnende bestätigt hiermit, dass er/sie die Sicherheitsmitteilung FSCA 15. Dezember 2015
Controller-Kabel (Driveline) von ReliantHeart erhalten und verstanden hat.
Position/Titel
Name in Druckschrift
Unterschrift/Datum
Bitte senden Sie das unterzeichnete Formular innerhalb von 30 Tagen nach dem Datum dieses
Schreibens an Ihren ReliantHeart-Vertreter zurück oder senden Sie es per E-Mail an folgende Adresse:
[email protected].
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