Identität als Kinder Gottes Christian Hagen 1 Identität als Kinder Gottes Christian Hagen Liebe Gemeinde, Das Thema Angst begegnet uns immer wieder. Es stellt sich die Frage bei vielen: Wie sollten wir uns nicht fürchten vor dem, was vor uns liegt? Es gibt doch allen Grund, Angst zu haben und sich zu sorgen, wenn man in die Nachrichten schaut oder die Zeitung liest. Wie sollten wir uns nicht fürchten? Wie sollen wir Mut aufbringen, um unseren Dienst am Nächsten zu tun? Woher sollen wir Kraft schöpfen? Die Antwort ist denkbar einfach und denkbar schwierig zugleich: Aus unserer Identität als Kinder Gottes. Johannes sagt es treffend: „Wir heissen Kinder Gottes, und tatsächlich: Wir sind es auch!“ Diese Aussage hat Sprengkraft. Diese Worte verändern die Welt! Doch wir merken das im Alltag kaum. „Ich bin ein Kind Gottes“ – das ist fast ein Allerweltssatz geworden. Es klingt so selbstverständlich. Der Gott, der mich geschaffen hat, ist auch mein Vater. So reden wir ohne zu begreifen, was wir damit Unerhörtes sagen. Doch dieser Satz, wenn wir ihn wirklich glauben und wirken lassen, ist revolutionär. Wenn wir diese Wort tatsächlich glauben und nicht nur vor uns her brabbeln, dann bleibt kein Stein auf dem anderen. Schau dir doch die Schöpfung an, die Grösse des Universums, alles, was existiert – sichtbar und unsichtbar. Dies alles hat Gott geschaffen durch Sein Wort. Dies alles hält Er in Seinen Händen. Doch all das verblasst neben Seiner eigenen Herrlichkeit. Wir sind ja schon beeindruckt vom Blick auf den Säntis und denken, wie majestätisch, gross und erhaben dieser Berg ist. Doch neben Gott ist der Säntis nicht mal ein Sandkorn. Gott ist gewaltig, jenseits all unserer Vorstellung. Die Sonne ist nur Sein Schatten! Und genau dieser heilige, mächtige, gegenwärtige Gott, nennt uns Seine Kinder! Merken wir jetzt, was dieser Satz bedeutet? Das ist eine Revolution. Hier passiert völlig Neues! Der Schöpfer des Universums lässt sich aus dem Himmel herab, um dich Sein Kind zu nennen und um mit dir Beziehung zu haben. Ihm ist nichts wichtiger als du. Er hat alles gemacht, was du sehen kannst. Und: Er sehnt sich nach Beziehung mit dir. Das ist doch unfassbar! Gott könnte doch einfach im Himmel bleiben, dem Treiben auf der Erde zusehen und dich deinem Schicksal überlassen. Er könnte dort sitzen und über dich Buchhaltung führen – was hast du Gutes getan, was hast du Schlechtes getan. Aber das will Er nicht. Er will mit dir zusammen sein. Er will, dass du mit Ihm lebst. Er will dich an der Hand nehmen wie ein Vater sein Kind und dich zum wahren Leben führen. 2 Identität als Kinder Gottes Christian Hagen Er schenkt dir ein ganz neue Identität, auch wenn du das manchmal vergisst oder vernachlässigst. Jesus ist das Geschenk, durch das Gott dir sagt, was Er für dich sein will und was du vor Ihm bist. Näher und vollständiger und wirksamer kann Gott nicht zu uns reden. Er nennt uns Seine Kinder und wir sind es auch. Wer Gottes Kind heisst, ist Sein Kind! Es ist so, wie Gott es sagt. Da gibt es nichts, was irgendjemand dagegen sagen oder tun könnte. Es ist so! Johannes hat schon recht, wenn er sagt, dass die Welt uns nicht erkennt, weil sie Gott nicht kennt. Weil Er uns Seine Kinder nennt, stossen wir bei vielen Menschen auf Unverständnis – manche halten uns für überheblich, andere für verrückt. Das ist so. Wir dürfen nicht meinen, dass uns die Menschen loben, die ja selbst für Gott kein Lob übrig haben! Wer Gott widerspricht oder Gott nicht ernst nimmt, der nimmt auch uns nicht ernst. Aber das ändert nichts. Wichtig ist nicht, was wir in den Augen der Menschen sind. Wichtig ist nicht, was wir leisten, wie wir uns anziehen, wie uns begegnet wird. Wichtig ist nicht, ob man uns für faul oder für eifrig hält. Wichtig ist nicht die Anerkennung und das Lob der Menschen – auch wenn sie uns ganz nahe stehen. Wichtig ist nicht, ob wir viel besitzen oder wenig. Wichtig ist einzig und allein, wie Gott uns sieht! Keiner von uns hat es verdient, von Gott angenommen zu werden. Wir können alle nur dankbar staunen. Meine ja keiner, er sei besser als ein anderer Mensch. Nicht aus unserer Leistung heraus sind wir Kinder Gottes, sondern allein aus Gnade und Barmherzigkeit. Es erhebe sich keiner über einen anderen oder halte sich für heiliger. Es ist die traurigste Sünde der Christenheit, dass sie immer wieder meint, mit dem Finger auf andere zeigen zu müssen, die vermeintlich schlechter oder unwissender sind. Noch sind wir nicht so, wie Gott uns haben möchte. Erst am Ende aller Zeiten werden wir so sein, wie Jesus selbst ist. Die hässlichen Dinge, die sich an uns finden, finden sich an Ihm nicht. Und sie werden sich zuguterletzt auch an uns nicht mehr finden. Wie sollten wir uns nicht fürchten vor dem, was vor uns liegt? Das war meine Eingangsfrage. Ich frage stattdessen: Wie sollten wir uns vor irgendetwas fürchten, wenn Gott uns Seine Kinder nennt und wir tatsächlich Seine Kinder sind? Unsere ganze Identität beruht doch darauf, dass Gott Mensch geworden ist, damit Er mit uns den Weg gehen kann. Er ist da! Gestern und heute und morgen ist Er da. Er ist dir so nahe, wie du dir nicht einmal selber bist. Er füllt dich aus mit Seinem Geist und gibt dir Seine Kraft. Sein Licht 3 Identität als Kinder Gottes Christian Hagen scheint durch dich hindurch. Seine Liebe wirkt in dir. Das ist deine Identität! Du bist ein Kind Gottes, geliebt und gehalten. Auch wenn es manchmal schwierig wird im Leben und dunkel, ist Er da und hält deine Hand. Er lässt dich nicht allein. Er hat den unendlichen Bruch zwischen Mensch und Gott überwunden, um bei dir zu sein. Für dich hat Er gelebt, ist Er gestorben und auferstanden. Versuche nicht, dich über deine Arbeit oder die Menschen um dich herum zu definieren. So eine Identität bleibt am Ende hohl und trübselig. Entdeckte jeden Tag neu, dass deine Identität in Gott besteht, weil Er dich bedingungslos liebt. Du darfst dieses Geschenk annehmen und es wirken lassen. Lass Jesus in dein Herz! Dann gibt es nichts mehr zu fürchten. Denn der Schöpfer und Erhalter und Vollender der Welt hält dich und geht jeden Weg mit dir mit. AMEN 4 Identität als Kinder Gottes Christian Hagen Ein Brief von Gott an dich: Liebes Kind, ich kenne dich ganz genau, selbst wenn du mich vielleicht noch nicht kennst. (Psalm 139,1) Ich weiss, wann du aufstehst und wann du schlafen gehst. Ich kenne alle deine Wege. (Psalm 139,3) Ich habe dich mir zum Bilde erschaffen. (1.Mose 1,27) Du bist mein Kind. (Apg 17,28) Du warst kein Unfall. Ich habe jeden einzelnen Tag deines Lebens in mein Buch geschrieben. (Psalm 139,15f) Ich habe den Zeitpunkt und den Ort deiner Geburt bestimmt und mir überlegt, wo du leben wirst. (Agp 17,28) Ich habe Pläne für dich, die voller Zukunft und Hoffnung sind. (Jer 29,11) Meine guten Gedanken über dich sind so zahlreich wie der Sand am Meeresstrand. (Psalm 139,17f) Ich freue mich so sehr über dich, dass ich nur jubeln kann. (Zeph 3,17) Wenn dein Herz zerbrochen ist, bin ich dir nahe. (Psalm 34,18) Wie ein Hirte ein Lamm trägt, so trage ich dich an meinem Herzen. (Jes 40,11) 5 Identität als Kinder Gottes Christian Hagen Eines Tages werde ich jede Träne von deinen Augen abwischen. Und ich werde alle Schmerzen deines Lebens wegnehmen. (Offb 21,3f) Ich habe alles für dich aufgegeben, weil ich deine Liebe gewinnen will. (Röm 8,31f) Ich frage dich nun: Willst du mein Kind sein? (Joh 1,12f) Ich warte auf dich. (Lk 15,11-32) In Liebe, Dein Vater - GOTT 6
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