PM #2 Band-Infos Jazztage 2015

Pressemitteilung #2 – 31. August 2015 – Überblick inkl. Bandinfos 39. Leipziger Jazztage
»Cinematic Jazz«
Jazz und Film – Jazz im Film – Film im Jazz: Die 39. Leipziger Jazztage stehen vom 1. bis 10. Oktober
2015 im Zeichen des »Cinematic Jazz«. Mehr als 100 Musiker und Musikerinnen aus 9 Ländern spielen
dabei in 13 Locations, vom Schauspielhaus über Kirchen bis zu verschiedenen Clubs der freien Szene
Leipzigs. Anlässlich von 1000 Jahren Leipzig gibt zudem Star-Pianist Brad Mehldau ein Solo-Konzert in
der Thomaskirche. Außerdem dabei: Nils Petter Molvær, Renaud García-Fons, Sex Mob, Michael Wollny,
Wayne Krantz, Johanna Borchert, Omer Klein, Klima Kalima u.a.
Spätestens seit Louis Malles Kinoklassiker »Fahrstuhl zum Schaffott« und dessen legendärem Soundtrack von
Miles Davis spielt Jazz im Film immer wieder eine große Rolle (man denke nur an Woody Allens Filme oder
zuletzt an Jan-Ole Gersters »Oh Boy«). Seit einiger Zeit ist aber auch umgekehrt das Filmische immer präsenter
im Jazz geworden (man denke hier an die Auftritte von Erika Stucky, Skalpel oder Mouse on Mars während der
letzten Leipziger Jazztage). Es ist also an der Zeit, »Cinematic Jazz« aufs Tableau zu bringen.
Die Leipziger Jazztage werden vom Jazzclub Leipzig veranstaltet und durch die Unterstützung des Kulturamts
der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Festival-Premiumpartner BMW
Niederlassung Leipzig und Köstritzer Schwarzbierbrauerei ermöglicht.
Karten-Vorverkauf für die 39. Leipziger Jazztage
Schauspielhaus, Bosestr. 1
Ticketgalerie, Hainstr. 1
Culton, Peterssteinweg 9
0341 12 68 1 68
0341 14 14 14
0341 14 16 18
Kontakt
Jazzclub Leipzig › Benjamin Heine
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon › 0341 9806382
Email › [email protected]
eventim.de
ticketgalerie.de
culton.de
Bands der 39. Leipziger Jazztage
20.9.
Jazztage-Vorab-Konzert – Kammermusik und Film
20.9. Schaubühne Lindenfels 18 Uhr
Festivalprojekt › Das Leipziger Jazztrio LU:V und der GewandhausKinderchor spielen live die eigens von
LU:V neu geschaffene Musik zum Puppenanimationsfilm »Der Koffer« (DDR 1982) von Kurt Weiler, dazu
weitere DEFA- und DIAF-Animationsfilme sowie jazzbeeinflusste Chorstücke.
In Kooperation mit dem Gewandhaus und der Schaubühne Lindenfels sowie mit freundlicher Unterstützung der
DEFA-Stiftung und des Deutschen Instituts für Animationsfilm.
Johannes Moritz – Saxophon, Klarinette, Querflöte
Timo Klöckner – Gitarre, Akkordeon
Philipp Rohmer – Kontrabass
Walter Zoller – Piano
GewandhausKinderchor (Leitung Frank-Steffen Elster)
1.10.
Michael Wollny & Eric Schaefer feat.
Det Norske Blåseensemble »Nosferatu«
1.10. UT Connewitz 20 Uhr
Festivalprojekt › Der weltweit gefeierte (und erst neulich doppelt Echo-Jazz-prämierte) Pianist Michael Wollny
wird eigens für die 39. Leipziger Jazztage gemeinsam mit seinem langjährigen Partner am Schlagzeug Eric
Schaefer und dem Norske Blåseensemble Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm-Klassiker »Nosferatu« (D
1922) im ältesten Kino der Stadt, dem UT Connewitz, live vertonen.
Michael Wollny – Piano
Erik Schaefer – Percussion
Geir Lysne – Dirigent
Eirik Jordal, Thorleif Bergby, Tor Egil Hansen, Roar Alnes Aarum – Klarinette
Hans Georg Gunnarstorp, Torild G. Berg, Tarjej Grimsby – Posaune
Roger Fjeldet – Tuba, Bassposaune
Brit Kristin Larsen – Horn
Torgeir Haara, Frank Brodahl, Stian Aareskjold – Trompete
Astrid Gundersen, Ingunn Lien Gundersen – Oboe
Geir Holm – Saxophon
Inger Johanne Berg, Linn Cecilie Aasvik – Flöte
Christer Bergby – Fagott
Roger Morland – Kontrabass
Espen Olsen, André Fjørtoft – Percussion
2.10.
shortfilmlivemusic »Völkerfreundschaftswerke«
+
Echtzeit plays Schwarwel
2.10. UT Connewitz 20 Uhr (Doppelkonzert)
»Völkerfreundschaftswerke« des Künstlerkollektivs shortfilmlivemusic ist eine Synthese aus Film und Musik
und schafft so neue Zugänge zu einem Thema, das nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ fast vergessen
scheint: Arbeit und Migration in der DDR. Eine Collage aus historischen Filmaufnahmen, privaten Fotografien,
Dokumenten und Zeitzeugeninterviews verschmilzt mit Musique Concrète, Minimal Music, elektroakustischer
Musik und Improvisation zu einem ästhetischen Bild- und Klangerlebnis. Dabei beschäftigen sich die
Komponisten intensiv mit der Bedeutung von Musik für die Vertragsarbeiter als Heimat in der Fremde.
Lutz Streun – Saxophon
Daniel Vedres – Horn, Stimme, Elektronik
Matthias Kurth – Gitarre
Demian Kappenstein – Schlagzeug, Percussion
Benjamin Schindler – Visualisierung
Festivalprojekt › Im Anschluss widmet sich der Leipziger Saxophonist Sebastian Wehle mit seiner Band in
einer Auftragskomposition für die 39. Leipziger Jazztage Schwarwels Animationsfilm »1989 – Unsere Heimat,
das sind nicht nur die Städte und Dörfer« von 2014.
Sebastian Wehle – Reeds
Mark Weschenfelder – Reeds
Antonia Haussmann – Posaune
Paul Lapp – Bass
Jan Roth – Schlagzeug
Sons of Elam play Morricone
2.10. die naTo 23.59 Uhr
Philipp Rohmers Sons of Elam interpretieren Stücke des Grandseigneurs der italienischen Filmmusik, Ennio
Morricone, in ungewöhnlicher Besetzung neu. Dabei werden nicht nur die bekannten opernhaften Melodien aus
Spaghetti-Western oder Hollywood-Hits wie »The Mission« erklingen, sondern auch unbekannte Werke aus
frühen Soundtracks. Die Besetzung mit zwei Gitarren, Bassklarinette und Vibraphon eröffnet den Melodien und
der eindringlichen Harmonik Ennio Morricones neue Klangwelten an der Grenze von Jazz, Minimal Music und
Noise.
Werner Neumann, Bertram Burkert – Gitarre
Julius Heise – Marimba, Vibraphon
Malte Schiller – Saxophon, Bassklarinette
Philipp Scholz – Schlagzeug
Philipp Rohmer – Kontrabass, Violone in G, Sampling
Hannes Hesse – Visuals
3.10.
Jazz für Kinder »Märchenhafte Trickfilmklänge«
3.10. Klinikum St. Georg 14 Uhr
Seit 2005 existiert dieses Leipziger Trio. Improvisierte LU:V anfangs zu Stummfilmklassikern der 20er Jahre,
sind seit 2009 die Animationsfilme der DEFA das Steckenpferd der drei Herren. Mit viel Einfühlungsvermögen
und Humor bearbeiten Johannes Moritz, Timo Klöckner und Philipp Rohmer die Filme – und verlassen dabei
durchaus die Pfade traditioneller Filmmusik.
Johannes Moritz – Saxophon, Klarinette, Flöte
Timo Klöckner – Gitarre, Akkordeon
Philipp Rohmer – Kontrabass
»Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm« (D 2004)
3.10. Passage Kinos 15 Uhr
Filmvorführung in Kooperation mit den Passage Kinos. Über das Glück, ein Jazzmusiker zu sein – Alles Gute
zum 60., Helge Schneider!
Helge Schneider – Drehbuch, Regie, Darsteller
»Whiplash« (USA 2014)
3.10. Passage Kinos 17 Uhr
Filmvorführung in Kooperation mit den Passage Kinos. In diesem Jahr dreifach Oscar-prämierter Spielfilm über
einen Jazz-Drummer und seinen diktatorischen Prof in New York. Mit Miles Teller, J.K. Simmons u.a.
Damien Chazelle – Drehbuch, Regie
Schnellertollermeier
3.10. Liveclub Telegraph 20:30 Uhr
Mit immenser Sprengkraft ist große Tiefe zu erreichen. Die eine oder andere Genre-Grenze muss sich also warm
anziehen, wenn dieses Schweizer Trio zu den Instrumenten greift. Wenn es dann doch mal stiller wird, ist das
„ungefähr so beruhigend wie ein schlafender Tyrannosaurus Rex. Friedlich, aber mit jedem Atemstoß zeichnen
sich die Muskeln und Sehnen ab.“ (Christoph Fellmann im Tages-Anzeiger). Nach dem Album mit dem
wunderschönen Titel »Zorn einen ehmer üttert stem!!« erschien im Januar 2015 die neue Platte »X« auf dem
renommierten US-amerikanischen Label Cuneiform Records (u.a. Robert Wyatt, The Claudia Quintet und
Wadada Leo Smith).
Andi Schnellmann – Bass
Manuel Troller – Gitarre
David Meier – Schlagzeug
4.10.
Wayne Krantz Trio
4.10. Moritzbastei 20.30 Uhr
Mächtig drückender Rock-Jazz aus den USA mit spektakulären Improvisationen. War Wayne Krantz anfangs
noch Sideman bei Billy Cobham, Michael Brecker und Steely Dan, hat er mittlerweile zahlreiche Platten
eingespielt und wird weltweit für seinen einzigartigen Stil und seine virtuosen Improvisationen geschätzt. Nach
Leipzig kommt er mit seinem neuen Trio.
Wayne Krantz – Gitarre
Nate Wood – Bass
Cliff Almond – Schlagzeug
5.10.
Stage Night Special I: Nahtanoi
5.10. Horns Erben 19.30 Uhr
Im April 2014 veröffentlichte er sein Debütalbum »Das Auge des Betrachters«, die Union Deutscher
Jazzmusiker zeichnete ihn mit einem Sonderpreis aus, er klingt wie ein ganz Großer – und doch ist er erst 20 und
noch in seinem zweiten Studienjahr. Mit seinem Quartett spielt er nun zum traditionellen »Stage Night Special«
der Leipziger Jazztage. Die gemeinsam von Jazzclub und HMT veranstaltete Stage Night findet jeden Dienstag
statt und präsentiert Bands von Studierenden. Einmal im Jahr steigt das Ganze dann auf der großen
Festivalbühne – bzw. dieses Jahr gleich zweimal wegen des Publikumsansturms in den letzten Jahren..
Bertram Burkert – Gitarre, Kompositionen
Konstantin Döben – Flügelhorn, Trompete
Paul Sandner – Bass
Fabian Rösch – Schlagzeug
Stage Night Special II: Nahtanoi
5.10. Horns Erben 21 Uhr
Bertram Burkert – Gitarre, Kompositionen
Konstantin Döben – Flügelhorn, Trompete
Paul Sandner – Bass
Fabian Rösch – Schlagzeug
6.10.
»Man With A Movie Camera« (UdSSR 1929)
6.10. UT Connewitz 19 Uhr
Der für viele beste Dokumentarfilm überhaupt: Dziga Vertovs Alltagsbilder aus dem Moskau der 20er Jahre
treffen in dieser Vorführung auf den Soundtrack des Cinematic Orchestra von 2003.
Dziga Vertov – Drehbuch, Regie
The Cinematic Orchestra – Soundtrack
Jazzelectric Night
=
Burnt Friedman w/ Daniel Dodd-Ellis
+
An On Bast & Maciej Fortuna »Electroacoustic Transcriptio of Film
Music by Krzysztof Penderecki«
+
Support: Porpoise (dj)
6.10. Conne Island 21 Uhr (Doppelkonzert in Kooperation mit dem Conne Island)
Die warme, entschleunigte Kopfmusik des Kölner Groove-Organisators Burnt Friedman umschmeichelt Körper
und Geist gleichermaßen. Seine zeitlosen Hybride aus Dub, Kraut und Ethno treffen hier auf Gesangsfetzen von
Daniel Dodd-Ellis, der zugleich texanischer Opern- und Hamburger Soulsänger ist.
Burnt Friedman – Electronics
Daniel Dodd-Ellis – Vocals
Im Anschluss widmen sich die Electro-Produzentin An On Bast und der Jazz-Trompeter Maciej Fortuna in ihrem
neuen Projekt der Filmmusik ihres polnischen Landsmannes Krzysztof Penderecki. Der 1933 geborene
Penderecki gilt als „spätmoderner Klassiker“, der trotz seiner avantgardistischen Musik zur breiten
Öffentlichkeit durchdrang, u.a durch die Filme »Der Exorzist«, »Shining« oder »Shutter Island«. Im ständigen
Wechsel und Zusammenspiel entsteht bei An On Bast und Maciej Fortuna ein live performtes Konglomerat aus
elektronischer Musik und Jazz, das als „processingbop“ bezeichnet werden kann.
Anna Suda – Electronics
Maciej Fortuna – Trompete
Pawel Pywych – Visuals
7.10.
Renaud García-Fons »Prince Ahmed«
7.10. Philippuskirche 20.30Uhr
Lotte Reinigers »Die Abenteuer des Prinzen Achmed« aus dem Jahr 1926 ist der älteste noch
erhaltene Animationsfilm der Welt. Seine Handlungsmotive sind aus »Tausendundeiner Nacht« entlehnt und
spiegeln sich in der Neu-Vertonung des virtuosen Kontrabassisten Renaud García-Fons. Der Franzose bewegt
sich mit seiner Band an der „Grenze” von Jazz und Weltmusik.
Renaud García-Fons – Kontrabass
Sébastien Bonneau – Vibraphon
Henri Tournier – Flöte
Claire Antonini – Laute
David Venitucci – Akkordeon
Bruno Caillat – Percussion
8.10.
Brad Mehldau »After Bach«
8.10. Thomaskirche 20 Uhr
Festivalprojekt › Wenn die „Heimatstadt“ eines Musikfestivals 1000 Jahre alt wird, liegt es nahe, dem größten
Musiker der Stadt zu huldigen. Was aber, wenn das Festival zeitgenössischen Jazz präsentiert und der größte
Musiker der Stadt kein geringerer ist als Johann Sebastian Bach? Wir haben den wohl bedeutendsten JazzPianisten dieser Tage eingeladen, wohlwissend, dass er germanophil und Bach-begeistert ist. Brad Mehldau
kommt mit einem eigens für diesen Anlass konzipierten Piano-Solokonzert nach Leipzig. Genauer gesagt in die
Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach einst wirkte und heute seine Grabstätte ist.
Brad Mehldau – Solo-Piano
Klima Kalima »Finn Noir«
8.10. die naTo 23.59 Uhr
Die psycho-atmosphärische Zweideutigkeit der neueren finnischen Filmkunst à la Kaurismäki entspricht ganz
dem musikalischen Ansatz dieser deutsch-finnischen Band. Auch in der Musik Klima Kalimas lauert die Komik
hinter der Tristesse, verbirgt sich die Verzweiflung im Gewand des Humors. Kalle Kalima, Oliver Potratz und
Oliver Steidle überschreiten ständig die Grenzen zwischen freiem Jazz und artifiziellem Rock, streuen mal
Country-Fragmente, mal Anklänge an den ‚Fingo‘ ein – jener finnischen Spielart des Tangos.
Kalle Kalima – Gitarre
Oliver Potratz – Bass
Oliver Steidle – Schlagzeug
9.10.
Sex Mob plays Fellini & James Bond
+
Johanna Borchert »FM Biography«
9.10. Schauspiel Leipzig, Große Bühne 20 Uhr (Doppelkonzert)
Festivalprojekt › Post-Modern-Freak-Jazz aus New York mit 007-Themen und Nino Rotas Schmachtfetzen aus
Fellini-Filmen wie »8 1/2«, »La Dolce Vita« oder »Die Nächte der Cabiria«. Die 2007 für den Grammy
nominierte Band Sex Mob (»Bestes zeitgenössisches Jazzalbum«) ist für ihre skurrilen Avantgarde-JazzBearbeitungen großer Film- und Pop-Musiken bekannt. Zu den 39. Leipziger Jazztagen werden die vier ein
exklusives Programm spielen, das erstmals James Bond musikalisch mit Federico Fellini verbinden wird.
Steven Bernstein – Zugtrompete
Briggan Krauss – Altsaxophon
Tony Scherr – Bass
Kenny Wollesen – Schlagzeug
Festivalprojekt › Johanna Borchert legt mit ihrem neuen Album »FM Biography« eine zwischen Pop und
Avantgarde verortete Songplatte vor, die voller Poesie und großer suggestiver Kraft ist. Es ist genauso Pop, wie
es wiederum kein Pop ist. Genauso Jazz wie auch wieder nicht. Auch Rock-Anmutungen sind Johanna Borchert
keineswegs fremd und harte elektronische Klangkanten schon gar nicht. Extra für die Leipziger Jazztage wird
Johanna Borchert erstmals mit Band und dem Medienkünstler Benjamin Schindler auftreten.
Johanna Borchert – Gesang, Piano, Synthesizer
Peter Meyer – Gitarre
Jonas Westergaard – Kontrabass
Moritz Baumgärtner – Schlagzeug
Benjamin Schindler – Visualisierung
Trio Schmetterling
9.10. Schauspiel Leipzig, Baustelle 23.59 Uhr
An der Speerspitze zeitgenössischer Klangsensibilität flattert neben Tortoise oder Brandt Brauer Frick eine Band
vergnügt herum, bei der es in klassischer Trio-Besetzung so gar nicht klassisch zugeht: Die Gitarre gibt röhrende
Flächen, der Bass singt und das Schlagzeug erzählt Geschichten. Man hört dabei Einflüsse von Post-Rock,
experimenteller Musik, Minimal, Avantgarde und Jazz. Alex Binder, Keisuke Matsuno und Jan Roth haben sich
beim Studium in Weimar kennengelernt, leben heute in New York (Matsuno) und Erfurt (Binder und Roth). Aus
der Schmetterlingsperspektive liegen die beschauliche Krämerbrücke und die monumentale Brooklyn Bridge
dann aber doch nicht so weit auseinander…
Keisuke Matsuno – Gitarre
Alexander Binder – Bass
Jan Roth – Schlagzeug
10.10.
Jazz für Kinder »Die Computerband und die Prinzessin von Kapé«
10.10. Schauspiel Leipzig, Große Bühne 11 Uhr
Eine Prinzessin in Not bittet die Musiker auf der Bühne und die großen und kleinen Gäste im Publikum um
Hilfe: sie wurde von einer Riesenschildkröte entführt – und nur wenn sich alle im Saal anstrengen, kann sie
gerettet werden. Was nach einem einigermaßen klassischen märchenhaften Stoff klingt, ist ein äußerst modernes
Projekt des Berliner Saxophonisten und Komponisten Benjamin Weidemann, das er für den Hessischen
Rundfunk konzipierte. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie man die heutige mit Trickfilmen und
Computerspielen sozialisierte Generation abholen und sie in die kreative Welt des zeitgenössischen Jazz führen
kann. Das Konzert richtet sich an Kinder ab 6 Jahre.
Benjamin Weidekamp –Klarinette
Michael Wilhelmi – Piano
Christian Marien – Schlagzeug
Friedel-Ludwig Wagner – Gamepad
Judith Stößenreuter, Christian Reiner – Stimme
Evgeny Ring Quartet
+
Nils Petter Molvær »Switch«
+
Omer Klein Trio
10.10. Schauspiel Leipzig, Große Bühne 19.30 Uhr (Triplekonzert)
Der Saxophonist Evgeny Ring gewinnt den Leipziger Jazznachwuchspreis 2015. Der mit 6.500 Euro dotierte
Preis wird seit 1997 vergeben, seit 2012 im Rahmen der Leipziger Jazztage. Das Preisgeld wird von der MarionErmer-Stiftung zur Verfügung gestellt. Nach der Übergabe durch den Kulturbürgermeister der Stadt Leipzig
spielt Ring mit seinem Quartett das Preisträgerkonzert.
Evgeny Ring – Altsaxophon
Sascha Stiehler – Piano
Philipp Rohmer – Kontrabass
Gaga Ehlert – Schlagzeug
Der norwegische Pionier der Fusion von Jazz und elektronischer Musik kommt mit seiner neuen Band und dem
Visualisierungskünstler Tord Knudsen ins Schauspielhaus. Komplexe, teils elektronisch produzierte Sounds und
akustische Klangwelten, die ungeheuer elektronisch klingen, weisen in eine urban globalisierte Zukunft,
während Molværs eher folkloristische Improvisationen und der Klang der Slide-Gitarre von Geir Sundstol
Landschaften fernab der großen Metropolen erahnen lassen.
Nils Petter Molvaer – Trompete
Geir Sundstol – Pedal-Steel-Gitarre
Jo Berger Myhre – Bass
Erland Dahlen – Schlagzeug
Tord Knudsen – Visuals, Licht
Dritter Act des Abends ist das Jazz-Piano-Trio der Stunde. Wer Omer Klein, Haggai Cohen-Milo und Amir
Bresler schon einmal erlebt hat, weiß, dass es kaum eine Band gibt, die so viel Spaß macht und das Publikum so
begeistern kann. Seit 2013 ziehen die drei durch Europa, charmant und gewitzt, virtuos und präzise. Mal
beschwingt und tänzerisch, dann wieder ruhig und intensiv ist diese Musik genauso geprägt von israelischem
Schlager und jüdischer Musik aus Nordafrika wie von europäischer Klassik und Rhythmen der Gegenwart.
Omer Klein – Piano
Haggai Cohen-Milo – Kontrabass
Amir Bresler – Schlagzeug
Benjamin Schindler – Visuals
The Micronaut
10.10. Schauspiel Leipzig, Baustelle 23.59 Uhr
The Micronaut erzählt Geschichten ganz ohne Text. Aus losen Anfängen werden Spannungsbögen, die zu
Dramen anwachsen. Sorgsam aneinandergereiht bilden sie ein gewaltiges Panorama, das bisher ungehörte
Perspektiven auf Musikgenres eröffnet und deren vermeintliche Grenzen spielerisch in Frage stellt. Orchestrale
Arrangements treffen auf verspielte Beats, entwickelt im Proberaum, nicht vor dem Laptop. Anfangs eher in der
Hardcore- und Grindcore-Szene verwurzelt, fand Stefan Streck alias The Micronaut u.a. über die Vertonung von
Filmen zu neuen Klängen. Eine einzigartige Mischung aus Electronica, Samples und Live-Gitarren-Sounds
resultiert aus dieser Biographie.
Stand: 11. September 2015
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