ENTSPANNEN - Pastoraler Raum

GEMEINDEBRIEF
Pastoraler Raum Hofheim­Kriftel
Pfarrei St. Peter und Paul, Hofheim
Pfarrei St. Georg und Bonifatius, Hofheim­Marxheim
September 2015
ENTSPANNEN
INHALT
IMPRESSUM
Das Thema: Entspannen
4
10 Gebote der Gelassenheit
8
Die Welt der Gegensätze
10
Yoga bis Qi Gong
11
Entspannungstipps
12
Ein besonderer Ort: Taizé
13
GEISTLICHES WORT
16
BLICK ÜBER DEN KIRCHTURM
18
Entspannungsorte
18
Herausgeber: Pfarrgemeinderäte
Sehnsuchtsorte
19
von St. Peter & Paul, St. Georg &
Firmung
20
Bonifatius, AG Gemeindebrief
Theologie am Abend
21
Mitarbeiter/innen:
Bergkapelle, Lorsbacher Kirche 22
Matthias Adler­Machill, Beate Barth,
Hospizverein
23
Maria Colloseus, Doris Etter, Brigitte
Pfarrgemeinderats­Wahl
24
Garrido, Yvonne Giesen, Helmut
Seniorengottesdienste
25
Gros, Stefan Hauck, Lore Heinen,
Nachruf Sr. Anne
26
Bernhard Hohmann, Christine
Kirchenmusik in St. Vitus
28
Krempel, Silke Krüger, Adelheid
Thomasgottesdienst
28
Markert, Odila Machill, Astrid Schlag,
Britta Schley, Barbara Schmidt,
Ernst Wicklein, Andreas Winckler
LOKALTEIL St. Peter und Paul:
RUND UM DEN KIRCHTURM
30
V.i.S.d.P.: Britta Schley, Pfarrgasse
4, 67195 Hofheim ­
30 Jahre Junger Chor
Interview mit Fritz Krüger
30
Lokalteil Marxheim: Gerd Schlüter
FREUD UND LEID
33
Grafische Gestaltung: Anja Feix,
Grübelfabrik, Frankfurt­Höchst
LOKALTEIL St. Georg und Bonifatius:
Druck: rhein­main geschäftsdrucke,
Gottesdienste und Termine
35
Hofheim­Wallau
Kleinkindergottesdienste
37
Auflage: 3 500 Exemplare
E­Mail: gemeindebrief@st­pete­
Ausblick Maria Frieden
FREUD UND LEID
38
Nachrichten Thomasgemeinde
39
PIET UND PAULE
ES DÜTTSCHE
rundpaul­hofheim.de
EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Für viele sind die gerade zu Ende
Auch im Umfeld der Gemeinde
gegangenen Sommerferien eine ge­
macht sich dieser negative Trend
wichtige Zäsur im Jahreslauf. Das
bemerkbar. Umso wichtiger ist es,
fängt bei den Kindern an, für die
dem immer wieder kleine Auszeiten
sechs Wochen ohne Schule der
entgegenzusetzen, Momente, in de­
Inbegriff von Freiheit ist – eine eher
nen man »die Seele baumeln las­
moderne Errungenschaft, denn noch
sen« kann, wie Tucholsky so schön
vor wenigen Jahrzehnten standen für
sagt. Vielleicht geben Ihnen die
die Hofheimer, Marxheimer und
nachfolgenden Texte die ein oder
Krifteler die Obsternte und andere
andere Anregung, um im Alltag
Arbeiten an. War früher die unter­
innezuhalten und sich eine Pause zu
richtslose Zeit für die Hilfe in der
gönnen.
Landwirtschaft gedacht, so soll sie
Ihre Redaktion
heute bewusst der Erholung dienen.
Auch in der zunehmend arbeits­
verdichteten Welt der Erwachsenen
sind die »großen Ferien« ein Fix­
punkt. Mit Blick auf die in Hofheim
vertretenen Sinusmilieus ist der An­
teil derjenigen, die wöchentlich mehr
als 50 Stunden arbeiten, auch am
Abend und am Wochenende noch
dienstliche E­Mails checken, hoch.
Wirklich abschalten gelingt da immer
seltener, die Angst, bei Vorgesetzten
als »Low­Performer« zu gelten und
der fast aussichtslose Versuch, die
durch endlose Meetings verloren
gegangene Arbeitszeit wieder einzu­
holen, halten den Druck permanent
aufrecht.
Idealer Ort zum Relaxen: die Pfingstweide
am Krankenhaus
3
DAS THEMA
ENTSPANNEN
IRGENDWANN IST DER AKKU LEER
WARUM RUHEPHASEN WICHTIG SIND
Kennen Sie auch solche Tage, wo
dern? Dann sehnt man sich so richtig
die Arbeit schier kein Ende nimmt?
nach Nichtstun, einfach ins Blaue­
Wo tagsüber das Telefon, Meetings
Gucken, Musikhören, einem Buch,
und Mails überhand nehmen und
einem Film oder möchte ins Grüne.
danach noch lange kein Feierabend
Das hat nichts mit Faulheit zu tun
ist, weil hungrige Familienmitglieder,
oder dass man sich drücken möchte,
Steuer und Wäsche ihren Tribut for­
sondern ist eine natürliche Reaktion:
Einfach mal nichts tun: Auch die Seele muss in der Alltagshektik hinterher kommen
4
Auf Anspannung muss eine Ent­
permanent präsent sein und
spannung folgen. Bei den nötigen
Höchstleistungen erbringen zu müs­
Entspannungsphasen löst der Körper
sen, sind ständig »on« und schrei­
eine ruhigere Atmung aus, eine
ben auch um Mitternacht noch Ant­
niedrigere Herzfrequenz und eine
wortmails an Kunden oder den Chef.
verminderte Kreislaufleistung.
Wer das zur Gewohnheit werden
Denn der Körper kann nicht pau­
senlos mit hoher Betriebstemperatur
laufen; ein geschwächter Körper ist
lässt, glaubt am Ende tatsächlich, er
sei unersetzbar.
Dabei ist »die Kunst des Ausru­
anfälliger für Krankheiten. Und auch
hens ein Teil der Kunst des Arbei­
die Seele muss »hinterherkommen«,
tens,« wie der amerikanische
muss das Erlebte verarbeiten. Was
Schriftsteller John Steinbeck einst
passiert, wenn der Mensch nur läuft
erfasste. Auch das deutsche Ar­
und läuft und läuft, kennen wir: Ir­
beitszeitgesetz ordnet wohlweislich
gendwann ist der Akku leer, die
an, dass zwischen zwei Arbeitspha­
Energien sind aufgebraucht, nichts
sen eine Pause von mindestens elf
geht mehr. Sport als Ausgleich ist
Stunden liegen muss. Wie das »Ma­
zwar gut für den Organismus, doch
nager­Magazin« vergangenen Monat
sollte dieser nicht übertrieben wer­
feststellte, vergessen selbsternannte
den ­ manche rennen hier buch­
Karrieristen und Smartphone­Jun­
stäblich vor sich selbst weg.
kies, wenn sie um Mitternacht noch
»Der Mensch braucht Stunden, wo
die Mailanfrage ihres Chefs beant­
er sich sammelt und in sich hinein­
worten, »dass die zwingende ge­
lebt«, wusste schon Albert Einstein.
setzliche Ruhephase zwischen Ar­
In diesen Mußezeiten, wenn Kopf
beitsende und Arbeitsbeginn nach
und Seele frei werden, tankt der
diesem nächtlichen Maileinsatz neu
Mensch auf und kommt nicht selten
zu laufen beginnt«. Auch der Ar­
zu wunderbaren neuen Ideen, zu ei­
beitgeber sollte diese Regelung zum
ner Kreativität, die weiterwirkt.
Gesundheitsschutz beherzigen ­ falls
Dabei ist es oft gar nicht leicht,
nicht, riskiert er ein Bußgeld von bis
sich der allgemeinen Arbeitshektik
zu 15.000 Euro und im Falle vor­
zu entziehen. Wer im Hamsterrad
sätzlichen Handelns gar eine Frei­
des Arbeitens erst einmal drin ist,
heitsstrafe von bis zu einem Jahr.
bekommt häufig nicht mehr mit, wie
In der Tat ist die Informationsflut
sehr sich die scheinbare Wertschät­
für die meisten nicht bereichernd,
zung für erfolgte Leistung verselb­
sondern erdrückend. Wie »Zeit«­
ständigt. Die Workaholics glauben,
Wissenschaftsredakteur Ulrich
5
Schnabel in seinem Buch »Muße ­
Vom Glück des Nichstuns« ­ belegt,
zeigt die Hirnforschung folgendes:
»Wer ständig online und erreichbar
ist und sein Arbeitsgedächtnis mit
Reizen überflutet, schwächt gerade
das, was er zum Auswählen am
dringendsten braucht: seine Wil­
lenskraft. Ergo: Auch unser Gehirn
braucht Erholungspausen.«
»Die Zeit ist für den Menschen da,
nicht der Mensch für die Zeit,« er­
kannte Johann Gottfried Seume En­
de des 18. Jahrhunderts ­ und er
wusste, wovon er sprach. Er nahm
sich die Zeit, ab 1801 zwei große
Reisen nach Sizilien sowie nach
Finnland und Russland zu unterneh­
men, zu Fuß. Seine Erlebnisse hielt
er im »Spaziergang nach Syrakus«
Tiefenentspannt: Redaktionskatze Nala
fest und gedachte mit großem Lobe
seines Schuhmachers... Mit seinem
Schöpfung der Welt eingeführt: Am
Zitat erweitert Seume ein Jesus­
siebten Tag ruhte er. Das nahmen
Wort: »Der Sabbat ist für den Men­
sich die Juden zum Vorbild: »Sechs
schen da, nicht der Mensch für den
Tage sollst du deine Arbeit tun; aber
Sabbat.« (Mk 2,27) Damit wies Je­
am siebten Tag sollst Du feiern, auf
sus die Vorwürfe bürokratischer
dass dein Ochs und dein Esel ruhen
Besserwisser zurück, als seine Jün­
und deiner Magd Sohn und der
ger am Feiertag gegen den Hunger
Fremdling sich erquicken.« (2 Mose
einige Ähren gerupft hatten, was die
23, 12) Dieser eine Tag der Ruhe im
Gelehrten als verbotene Arbeit an­
Wochenkreislauf hat sich bei den
prangerten.
monotheistischen Religionen bis in
Denn auch der großzügige Gott,
die heutige Zeit erhalten: bei den
der sich in dem landläufigen Sprich­
Muslimen der Freitag, bei den Juden
wort »den lieben Gott einen guten
der Samstag, bei den Christen der
Mann sein lassen« wiederfindet, hat
Sonntag. Für diese Art der Ruhe, die
das Prinzip der Ruhe schon bei der
Entspannung am siebten Tag der
6
Woche, wird in Zeiten der Arbeits­
progressive Muskelentspannung
verdichtung immer wieder gekämpft.
(PME) nach Edmund Jacobson, bei
Allerdings ist es für viele betrieb­
der einzelne Muskelpartien in einer
same Menschen, die permanent auf
Reihenfolge zunächst angespannt
»stand by« sind, gar nicht immer
und dann gezielt entspannt werden,
einfach, Ruhephasen auszuhalten.
wodurch der gesamte Körper tiefen­
»Die allgegenwärtige Berieselungs­
entspannt wird.
musik ist wie Gehirnwäsche. Es gibt
Dem entspricht im geistigen Be­
kein Schweigen mehr. Man versucht
reich die Meditation; das lateinische
uns zu erdröhnen«, fasste der Gei­
»meditatio« kommt von »Nachden­
ger und Dirigent Yehudi Menuhin
ken«. In der christilichen Tradition
seine Beobachtungen der allgegen­
beinhalten die Konzentrationsübun­
wärtigen Rastlosigkeit zusammen.
gen das Loslassen der Gedanken und
Und anscheinend ist die Angst im
die Ausrichtung auf Gott: Nichts
Umgang mit Stille kein neues Phä­
herbeidenken, sondern geschehen
nomen. 2.600 Jahre vor Menuhin
lassen.
hatte der chinesische Philosoph
Laotse festgehalten: »Die größte
Offenbarung ist die Stille« ­ davon
»Die größte Offenbarung
ausgehend, dass nur wenige dieses
ist die Stille.«
kontemplative Zuhören ertragen.
Laotse
Häufig setzen sie Stille mit Allein­
sein gleich. Nun ist Alleinsein kei­
neswegs negativ, es kann unheim­
lich guttun, wenn man nach viel
Das setzt eine entspannte Haltung
Trubel einmal seine Ruhe hat. Nicht
zu sich selbst wie zu seiner Umwelt
selten jedoch setzen Menschen Al­
voraus: »Eine halbe Stunde Medita­
leinsein mit Einsamkeit gleich, was
tion ist absolut notwendig, außer,
sie als quälend empfinden. Stille ist
wenn man sehr beschäftigt ist. Dann
eine Auszeit vom Dauergeklimper
braucht man eine ganze Stunde«,
und vom Redestrom der Mitmen­
gab der Genfer Bischof Franz von
schen, der wenig Pausen zum Atem­
Sales zu bedenken. Das ist ein posi­
holen und Nachdenken lässt. Aber
tives Modell gegen das Immer­
sie ist wichtig. Nicht umsonst fördern
schneller­Werden. Denn dann wird
Krankenkassen gezielte Ruhetechni­
plötzlich der Blick für das Wesentli­
ken wie autogenes Training und Yo­
che frei.
ga. Beliebt ist inzwischen auch die
Stefan Hauck, Silke Krüger
7
WO BLEIBT SIE DENN BLOß … ?!
ZEHN GEBOTE DER GELASSENHEIT
Vergangenen Mittwoch war ich um
kostbar meine Zeit ist. Gerade als
17 Uhr mit meiner Freundin Nina
ich überlegte aufzubrechen, rannte
verabredet. Wir wollten uns im Eis­
Nina um die Ecke. Sie murmelte
café in der Stadt treffen. Hatte mich
entschuldigend etwas von »Aufge­
nach der Arbeit ganz schön abge­
halten im Büro« und »Parkplatz­Su­
hetzt. War gerade noch rechtzeitig
che«. Zur Besänftigung bestellte ich
angekommen und fand noch einen
mir erst mal einen großen Eisbe­
Tisch unter einem Sonnenschirm.
cher… Gut, dass ich geblieben war,
Dann kam gleich der Kellner. »Vielen
es wurde doch noch vergnüglich.
Dank, ich warte noch auf jemand«,
Gestern ist mir zufällig wieder das
sagte ich; er verschwand nickend.
Buch mit dem Titel »Heute, nur
Minuten vergingen, ich schaute
heute« in die Hände gefallen. Pater
ständig auf die Uhr. Nina ließ auf
Helmut Schlegel, der frühere Leiter
sich warten. Warum kam sie nicht?
des Exerzitienhauses, beschreibt
Langsam wurde ich unruhig. Holte
darin die »Zehn Gebote der Gelas­
mein Handy aus der Tasche: Hatte
senheit von Papst Johannes XXIII.«
sie angerufen? Nichts. Meine Geduld
und gibt Anregungen, diese im Alltag
schwand… Das war ja wieder mal
anzuwenden.
ganz toll –ich hätte eigentlich noch
Beim Durchblättern wurde mir
so viel im Büro zu tun gehabt, ließ
bewusst, wie ich mich immer wieder
aber alles stehen und liegen, weil
von der Hektik eines Tages leiten
das Treffen mit Nina schon lange
lasse. Jede freie Minute muss opti­
ausgemacht war und ich nicht absa­
mal genutzt werden. Alles ist genau
gen wollte.
getaktet. Wartezeiten sind nicht
Der Kellner kam wieder, ich be­
stellte nun doch schon mal einen
einkalkuliert.
Ich hätte vor dem Treffen mit Ni­
Kaffee und dann war es schon viertel
na das vierte Gebot der Gelassenheit
nach fünf und keine Nina in Sicht.
von Johannes XXIII. lesen müssen:
Ich beschloss zu gehen, wenn sie
»Heute, nur heute werde ich mich an
nicht gleich kommen würde. Das
die Umstände anpassen, ohne zu
hätte sie dann davon!
verlangen, dass die Umstände sich
Mein Ärger wurde immer größer,
größer als die Freude, Nina zu se­
hen. Sie wusste doch genau, wie
8
meinen Wünschen anpassen«.
25 Minuten habe ich auf Nina ge­
wartet. Was habe ich in dieser Zeit
gemacht? Mich geärgert, war ge­
sen oder mit wem sie plaudern und
nervt. Ich weiß es ja im Grunde: Das
vielleicht ein bisschen zugehört.
Hier und Jetzt allein ist wichtig. Ich
Ich hätte den Kellner beobachtet,
kann mir lange wünschen, dass Nina
wie er geschickt die großen Eisbe­
pünktlich kommt. Fakt ist: Sie war
cher transportiert.
nicht rechtzeitig da. Der Umstand
Oder ich hätte mich einfach am
hat sich einfach nicht meinen Wün­
Nichtstun erfreut. Mein Kaffee wäre si­
schen angepasst.
cher ein besonderer Genuss gewesen.
Warum habe ich nicht das Beste
Natürlich ist es gut, wenn ich
daraus gemacht? Statt mich zu är­
meinen Tagesplan möglichst stö­
gern, hätte ich den Augenblick ge­
rungsfrei abarbeiten kann. Aber
nießen können. Vielleicht hätte mir
manchmal nützen alle Planungen
das geholfen, die Wartezeit positiv
nichts, wenn die Umstände davon
zu betrachten. Dann wäre es mir
abweichen. Sich dann darüber zu
möglich gewesen, mich über die
ärgern, ist nicht besonders hilfreich.
halbe Stunde freie Zeit unter dem
Es wird auch weiterhin Situationen
schattenspendenden Sonnenschirm
geben, in denen ich auf jemanden
zu freuen und meine Umgebung
oder etwas warten muss. Ich nehme
wahrzunehmen:
mir vor, diese Situationen künftig
Ich wäre neugierig auf die ande­
ren Cafébesucher gewesen.
Ich hätte sie aufmerksam be­
trachtet und geschaut, was sie spei­
mit mehr Gelassenheit zu meistern
und das Hier und Jetzt zu genießen.
Das ist eine gute Übung für mich!
Britta Schley
9
KEIN EINATMEN OHNE AUSATMEN
DIE WELT DER GEGENSÄTZE
»Oh hätte ich Flügel wie die
angemessenere Tätigkeiten für einen
Tauben, dass ich wegflöge und Ruhe
frommen Menschen, meint der Jäger
fände!«, wird in Psalm 55 geseufzt.
und legt Pfeile und Bogen ab. »Hast
Das Bedürfnis nach Ruhe gibt es im
du deinen Bogen immer gespannt?«,
Alten Testament ebenso wie im
fragt der Heilige zurück. »Nein, das
Neuen Testament, wo Jesus sich ins
geht nicht – wenn der Bogen ständig
Boot setzt und allein in eine einsame
gespannt ist, hat er bald keine
Gegend fährt. Es gibt ein Tätigsein
Spannkraft mehr«, erklärt der Jäger.
und ein Ausruhen, ein Auf ebenso
»Siehst du, das ist bei mir nicht
wie ein Ab. Beides zusammen macht
anders«, meint der Heilige, »und
das Leben aus.
deswegen spiele ich.«
Eine Legende berichtet von einem
Die Geschichte erklärt die sich
Heiligen der frühen Kirche, der gerne
bedingenden Gegensätze ebenso
spielt – was einen vorbeikommenden
anschaulich wie im Buch Kohelet, wo
Jäger verblüfft. Viel beten, Bibel
es heißt: Alles hat seine Zeit. Es gibt
lesen usw., das wären doch wohl
eine Zeit zum Lachen und eine Zeit
zum Weinen, eine Zeit zum Klagen
und eine Zeit zum Tanzen usw. Wer
das bedenkt, arbeitet nicht immer
nur ohne Pause, sondern denkt auch
einmal daran, dass sein Körper keine
Maschine ist. Kein Einatmen ohne
Ausatmen.
Mit Blick auf das Beispiel des
gespannten Bogens gilt das auch für
die Balance zwischen Aktion und
Kontemplation, Rein­in­die­Welt und
Raus­aus­der Welt. »Wenn fasten,
dann fasten – wenn Rebhuhn, dann
Rebhuhn« ist einer der schönsten
Sätze der Heiligen Teresa von Avila.
Genießen gehört im Leben dazu –
Alles hat seine Zeit: Der Mensch ist keine
Maschine ­ und sein Körper erst recht nicht
10
eben alles zu seiner Zeit.
Stefan Hauck
ÜBEN BIS ZUR VÖLLIGEN ENSTPANNUNG
YOGA, TAI CHI ODER AUTOGENES TRAINING?
Endlich Urlaub! Oder doch noch
viel Arbeit und kaum Pausen? Wel­
che Möglichkeiten gibt es, zur Ruhe
zu kommen? Einige Entspannungs­
techniken können helfen, innere
Kraftreserven zu mobilisieren:
Yoga steht für das Streben nach
Ausgeglichenheit. Körper, Atem,
Geist und Seele werden durch
Übungen harmonisch aufeinander
abgestimmt. Neben der mentalen
Achtung: Hier geht es um das Halten des
Gleichgewichts, körperlich wie seelisch
Entspannung helfen Dehnungs­ und
Kräftigungsübungen bei Verspan­
nungen und Rückenproblemen.
Progressive Muskelentspan­
Autogenes Training dient der
besseren Durchblutung und Ent­
nung nutzt die Anspannung zur
spannung. Der Kreislauf wird ruhi­
Entspannung. Einzelne Muskelparti­
ger, der Kopf klar, die Konzentration
en werden intensiv angespannt, die
steigt. Das funktioniert mit kurzen
Spannung wird kurz gehalten und
wiederholten Gedankenformeln
dann gelöst. Durch das vorherige
»mein rechter Arm ist ganz schwer«.
Anspannen ist die wohltuende Ent­
Mit systematisch aufgebauten au­
spannung besonders gut zu spüren.
tosuggestiven Übungen wird der
Dies ist eine gute Möglichkeit,
Körper auf Erholung eingestellt.
Stressreaktionen wirkungsvoll ent­
gegenzutreten.
Tai Chi besteht überwiegend aus
Qi Gong ist Teil der traditionellen
chinesischen Medizin. Langsame
fließende Bewegungen verbindet
Übungen mit einer chronologischen
man mit einer bewussten tiefen At­
Abfolge von Bewegungen, Schritten
mung und inneren Bildern. Ziel ist
und Drehungen, die bewirken sollen,
es, mit sich selbst, seinem Umfeld
dass die Energie ungehindert durch
und der Natur mehr in Einklang zu
den Körper fließen kann. Gleichzeitig
kommen. So können die Haltung
trainiert es sanft Muskeln und Ge­
verbessert und Verspannungen so­
lenke und kann Verspannungen
wie Blockaden gelöst werden.
lösen.
Silke Krüger und Britta Schley
11
EIN PAAR PSYCHOLOGISCHE TRICKS
TIPPS ZUR ENTSPANNUNG
Überlegen Sie, wie viele Gründe es
gibt, dankbar zu sein. Schließlich ist
so vieles im Leben nicht selbstver­
ständlich. Dankbarkeit erzeugt
Zufriedenheit und reduziert Stress.
Machen Sie Stimmung ­ und zwar
gute. Das Licht einer Kerze, Sonnen­
licht, Blumen in der Wohnung usw.
Setzen Sie im Ihrer Umgebung Far­
Entspannt bis in die Fußspitzen: Beim
Lächeln muss man viel weniger Muskeln
anspannen als beim Böse­Gucken...
ben ein ­ Grün öffnet, Blau beruhigt,
Rot und Orange sind anregend, Gelb
beflügelt die Ideen.
Kritisieren Sie nicht nur ­ sondern
Gönnen Sie sich Schlaf! Ideal ist es,
loben Sie auch sich selbst.
immer zu denselben Zeiten ins Bett
zu gehen und aufzustehen.
Vermeiden Sie, sich selbst Druck zu
machen, sagen Sie nicht: Ich muss
Schaffen Sie Rituale beim Zu­Bett­
jetzt... Sie haben immer die Wahl.
Gehen: Ein warmer Tee, ein kurzes
Abendgebet, ein Blick in den Nacht­
Entscheiden Sie, was wirklich wichtig
himmel, in einem Buch lesen ­ sol­
ist: Nicht alles muss sofort erledigt,
che Rituale signalisieren dem Kör­
manches kann delegiert werden.
per, dass es Zeit ist, die »Betrieb­
stemperatur« herunterzufahren.
Nehmen Sie sich nicht zu viel vor ­
es ist ein besseres Gefühl, etwas
Lassen Sie die Hektik draußen: Falls
erledigt zu haben, als immer nur
Ihnen vorm Zu­Bett­Gehen noch
hinterher zu hecheln.
lauter To­Do's durch den Kopf ge­
hen, schreiben Sie die Stichworte
Musik hören entspannt: Lounge­
auf einen Zettel ­ in der Gewissheit,
Musik, Lieblingssongs, Klassik ­ was
dass sie nicht verlorengehen, kön­
immer Ihnen gefällt.
nen Sie loslassen und ruhig schlafen.
12
ENTSPANNEN UND URLAUB
DER BESONDERE CHARAKTER VON TAIZÉ
Sobald man die Autobahn Rich­
tung Lyon bei Tournus verlässt, wird
man von wunderschönen, alten, ver­
träumten Dörfchen empfangen. Der
Straßenrand erinnert mich an meine
Kindheit: einfach Wiese. Mehr und
mehr geleiten einen diese Dörfchen
und die wunderschöne offene Land­
schaft dem Ziel entgegen: Taizé.
Noch kleiner, noch verträumter,
noch mehr am Ende der Zivilisation.
Doch bei aller Abgeschiedenheit:
Hier tummelt sich Leben – junges
Ruhe pur: Der französische Ort Taizé
mit seiner ökumenischen Communauté
Leben. Junge Deutsche, Schweden,
Spanier, Polen und Asiaten sind der­
chen, abgerundet mit einem Ant­
zeit auf dem Hügel. Man merkt es
wortgesang. Dann: Stille. Acht bis
spätestens an den vielen Überset­
zehn Minuten lang. Und es ist still!
zungen des Schrifttexts beim Gebet.
Kein Hüsteln, kein Kruscheln, nur
Die Glocken durchdringen die At­
das Handy einer älteren Besucherin
mosphäre. Das Abendgebet beginnt.
klingelt. Aber es scheint keinen ge­
Schon lange bevor die Glocken er­
stört zu haben. Danach Fürbittge­
klingen, sind etliche, meist Ältere,
sang, Gebet, Lobpreis und dann be­
schon da, sitzen auf der Erde oder
ginnen die Gesäng...e des Abends,
auf einer der Bänke an den Seiten
bei denen jeder so lange bleibt, wie
und warten. Vor und in der Kirche
er oder sie möchte. Und alles mit
laufen junge Frauen und Männer mit
viel Ruhe und Stille.
dem Schild: Silence! Und mich über­
rascht, wie gut es klappt. Es ist still.
Das Ganze drei Mal am Tag. Da­
zwischen Bibelgruppen und Mitar­
Nur leise klassische Musik, an
beit: von der Küche über die Sani­
manchen Abenden spielt ein Bruder
täranlagen bis zum Nachtwächter­
Orgel. Dann verstummen die Glo­
dienst. Alles Mögliche ist dabei, bei
cken und das »Alleluja« eröffnet das
dem man mithelfen kann und soll.
Gebet. Danach ein Psalmgesang,
dann der Schrifttext in vielen Spra­
Vor vielen Jahren sagte einmal
ein Bruder zu mir: »Exerzitien ist wie
13
Überwindet (Sprach­)Grenzen: Beim Singen stellt sich ein tiefes Gemeinschaftsgefühl ein
Urlaub machen beim lieben Gott«!
kann hier noch die Grillen zirpen
Das scheint es zu sein, hier in Taizé:
hören und die Frösche quaken. Trotz
der Stille lebt man hier nicht außer­
Die Landschaft:
Sie lädt ein, durchzuatmen: weit,
halb der Welt.
Denn wenn die jungen Seelen sich
offen, einladend und die verbindet
in der Stille des Gebetes erholen und
mit dem »Natürlichen«. Wenig ge­
den inneren Akku aufladen, tun dies
pflasterte Wege, wenn es regnet,
die Smartphones an den wenigen
läuft man auch durch Matsch. Das
Steckdosen der Kirche ebenso.
meiste spielt sich draußen ab. Hier
Wem es dann doch zu viel wird an
ist die Natur noch greifbar – auch
Stille, der geht abends ans »Ojak«,
das Wetter.
dem Treffpunkt für die Jugendlichen,
an dem gesungen und getanzt wird
Die Stille:
– das Leben genossen wird – ganz
Einfach Stille. Nicht nur in der
ohne Alkohol.
Kirche, sondern auch an der »Quel­
le«, einem kleinen Teich, sehr be­
liebt an heißen Tagen. Und im Dorf.
Die große Ruhe ist auffallend. Man
14
Das Singen:
Kurze Texte, meist Bibelverse und
dazu passende Melodien, meist
mehrstimmig. Da darf jeder in seiner
etwas, was alle miteinander verbin­
Stimmlage aus vollem Herzen sin­
det: sich verstehen suchen – jeder
gen. Und das macht das Herz weit.
auf seine Art. Und gemeinsam su­
Auch bei denen, die sich zuerst et­
chen nach einem Sinn im Leben –
was verschämt umschauen, dass sie
nach etwas, wofür es sich zu leben
nur niemand auslacht.
lohnt. Freundschaft und Gemein­
Die vielen Wiederholungen des
schaft ist hier mehr als Facebook
einen Liedverses entwickeln die so
und alle Neuigkeiten voneinander
ganz besondere Atmosphäre in der
posten – hier erlebt man einander.
Kirche, die Taizé bei vielen seiner
Ob beim Eierzählen für 2.000
Besucher ausmacht. Und dann klingt
Personen in der Küche oder nachts,
er noch nach, dieser Liedvers. Ir­
wenn einer in der 6er­ oder 10er­
gendwann, wenn man über den Platz
Baracke schnarcht. Man teilt das
geht oder spazieren ­ auf einmal ist
Leben und teilt einander mit, gibt
die Melodie in einem drin und man
etwas von sich selbst und bekommt
kann sie sofort singen. »Es singt in
ganz viel an Vertrauen und Gemein­
einem weiter.«
schaft, die ich selbst nicht machen
kann, geschweige denn bei Amazon
Der Tagesrhythmus:
Das dreimalige Gebet gliedert den
bestellen.
Und mitten drin: die Commun­
Tag. Gibt ihm eine Struktur ohne
auté, die Brüdergemeinschaft und
aufgesetzt zu sein. Um diese drei
ihre Gastfreundschaft. Auch das ge­
Gebetszeiten rankt sich der ganze
hört unabdingbar dazu: willkommen
Tag, die Arbeit, die Treffen, einfach
zu sein.
alles.
Von Tag zu Tag komme ich so
Dass mich da einer freundlich be­
grüßt und später auch verabschie­
mehr in einen Rhythmus hinein: er­
det. Dass da einer mich einlädt, mit
fahre die Frische des Morgens, die
zu leben und ein bisschen Heimat zu
Hitze des Mittags und die Entspan­
finden und mich Anteil haben lässt
nung des Abends, kehre zurück zu
an seinem Leben und dem Sinn, den
dem ganz natürlichen Rhythmus und
er für sein Leben hier gefunden hat.
finde zu mir selbst.
Das alles und noch viel mehr ge­
hört dazu, zum ›Urlaub machen
Die Gemeinschaft:
beim lieben Gott‹ – in Taizé.
Hier lernen sich junge Menschen
über alle Sprachbarrieren kennen
Pfarrer Helmut Gros
und manche sogar lieben. Es wächst
Taizé, 24. Juni 2015
15
GEISTLICHES WORT
»Geh aus, mein Herz
demjenigen, der auch mit dem Her­
und suche Freud
zen sieht. Ein Spaziergang durch den
in dieser lieben Sommerzeit
Ort zeigt es bereits: Die Gärten, je­
an deines Gottes Gaben.«
der eine kleine hübsche Welt für
sich. Geht man weiter und erreicht
Paul Gerhard hat vor gut 360
das Feld:
Jahren einen Lobgesang gedichtet,
»Der Weizen wächset mit Gewalt;
der noch heute mit seinen 15 Stro­
darüber jauchzet jung und alt
phen im evangelischen Gesangbuch
und rühmt die große Güte des,
steht. »Siehe« – so schön ist die
der so überfließend labt…«
Schöpfung. Man kann sich daran
gar nicht satt sehen, wenn man nur
Ich denke jedoch, dass uns da
aufmerksam ist. So viele kleine und
wohl etwas verloren gegangen ist:
große Wunder offenbaren sich
Wer „jauchzet“ schon, wenn er Wei­
Die Augen des Herzens verwandeln das Normale zum Wunderbaren
16
zen reifen sieht? Eher nimmt man
das ohne große Erregung zur
Kenntnis. Wir spüren keine Abhän­
gigkeit mehr davon, wie die Ernte
ausfällt.
Schließlich gibt es immer Brot im
Laden.
Damit entfällt aber auch ein Grund
für Dankbarkeit, besser: Es fällt uns
viel schwerer, in diesem Falle dank­
bar zu sein. Überhaupt ist es wohl
eher ungewöhnlich, für das Selbst­
verständliche die Haltung von
Dankbarkeit zu entwickeln. Was po­
Matthias Adler­Machill regt an, die Haltung
in puncto Dankbarkeit neu zu entwickeln
sitiv überraschend eintritt, was eine
Not lindert, wo wir ganz existentiell
In diesem Sehen ist jedes ge­
unsere Abhängigkeit spüren, da
wöhnliche Blatt ein ästhetisches
können wir schon leichter dankbar
Wunderwerk. Mit Jesus gesprochen:
sein. Aber dem Normalen gegen­
Selbst das ganz banale Gras ist in
über?
seiner Feinstruktur »prächtiger als
Die Augen des Herzens verwan­
König Salomons Seide«. Ein von der
deln das Normale zum Wunderbaren.
Sonne durchschienenes Blatt kann
Erst dann sieht man »gut«.
mir die Schönheit und die Sinnhaf­
Das kann man erfahren und sich
tigkeit der ganzen Schöpfung er­
in dieser Erfahrung üben. Nichts
schließen. Und mich zum dankbaren
muss so sein, wie es ist. Es gibt so
Singen ermuntern, ganz von selbst.
viele Faktoren, die stören können:
Das sehende Herz wird zum
Die Trockenheit im Frühjahr zeigte,
dankbaren Herz, ganz von selbst.
dass es auch ganz anders kommen
Wer in diesem Sinne ausgeht, wird
kann. Aber: Müssen wir uns erst
nicht nur die Freude suchen, son­
gedanklich in die Krise begeben, um
dern auch finden. Freude an der
die Haltung der Dankbarkeit zu ge­
Schöpfung, Freude darüber, ein Teil
winnen?
davon sein zu dürfen und Freude an
Der andere Weg ist die Erfahrung
der Schönheit und der Harmonie. Es
ist der Blick in die Tiefe.
Gott, der das alles schenkt.
Matthias Adler­Machill
Pastoralreferent
17
BLICK ÜBER DEN KIRCHTURM
WIE ENTSPANNE ICH AM BESTEN?
UMFRAGE ZU ENTSPANNUNGSMÖGLICHKEITEN
»Ich entspanne am besten bei
»Ich entspanne am liebsten beim
Aufenthalt und Bewegung in Feld,
Sport, zuerst Gymnastik zum
Wald und Natur (Spazierengehen/
Entspannen der Muskeln und dann
Radfahren). Das lenkt von der oft
ein lockers Basketball spielen, weil
lauten Hektik des Alltags ab und
ich so alles um mich herum
schärft die Sinne für die großen und
vergessen kann.«
kleinen Wunder der Schöpfung.«
Werner Hasenbach
Caro Beege
»Ich entspanne mich, wenn ich
»Meine innere Ruhe finde ich auf
mich bewegen kann. Deshalb ist
einer abseits gelegenen Jagdhütte
mein kleiner Hund Filou so
(kein Strom, kein Handyempfang),
wohltuend für mich. Wenn er
mit plätscherndem Bach davor. Den
angesprungen kommt und wir
Rhythmus der Natur annehmen.
zusammen spielen oder Gassigehen,
Aufstehen, wenn es hell wird,
fällt die meiste Anspannung von mir
schlafen gehen wenn es dunkel wird.
ab ­ zumal es mit dem drolligen Kerl
Ich gebe zu, das musst du aushalten
immer was zu lachen gibt.«
können. Aber ein bisschen Gesell­
Jutta Kuchenbrod
schaft nehme ich mir schon mit:
unsere Labradorhündin Daika, für
die der Wald ein Paradies ist.
Gelegentlich kommt ein Wanderer
»Im Garten kann ich alles, was
mich belastet, vergessen.«
Paula Golla
vorbei und fragt, ob er Rast machen
darf. So kommt man mit wildfrem­
»Ganz leicht wird es mir beim
den Menschen manch­mal in sehr
Schwimmen. Da fühle ich mich wie
intensive Gespräche. Für mich ist
eine Feder (ungewöhnlich bei
diese Zeit ein »Batterie aufladen«,
meinem Gewicht!!!) und zwar ist es
das nur da funktioniert. Zugegeben
egal, ob ich im Meer, im See oder im
eine ganz persönliche Form, die
Hallenbad plansche. Zwischendurch
nicht beliebig übertragbar ist.«
helfen mir auch QiGong­Übungen am
Norbert Hahnel
18
frühen Morgen auf der Terrasse in
der Hoffnung, dass meine Nachbarn
Wald und Natur (Spazierengehen/
alle noch schlafen.«
Radfahren). Das lenkt von der oft
Luitgard Siegler
lauten Hektik des Alltags ab und
schärft die Sinne für die großen und
»Ich entspanne am besten bei
kleinen Wunder der Schöpfung.«
Peter Beege
Aufenthalt und Bewegung in Feld,
SEHNSUCHTSORTE
WO ICH GERNE MAL HINFAHREN WÜRDE
»Gerne möchte ich einmal mit
dem Wohnmobil Norwegen und
»Ein Traum von mir: mit dem
Schiff durch die Antarktis fahren.«
Stefan Wagner
Schweden bereisen.«
Michaela Kranz
»Irgendwann möchte ich gerne
»Ich würde gerne einmal eine
Radtour an der Loire machen.«
nach Afrika, um die wilden Tiere
und die Leute kennenzulernen.«
Svenja Wambach
Anne Sagolla
»Ich will ja schon seit ewigen Zeiten
»Tessin und Lago Maggiore ver­
eine Boot­and­Bike­Tour an der Do­
binde ich mit wunderbarem Seeblick
nau oder in den Niederlanden
und mediterranem Flair.«
Felix Schley
machen.«
Brigitte Garrido
»Ich würde gerne in Buenos Aires
»Meine Traumziele sind Wien und
im Cafe sitzen und die Tangotänzer
beobachten.«
Rom.«
Britta Schley
Silke Krüger
19
FIRMUNG 2015
Enrique Pardo Vera
Matthias Pickel
Caroline Podolczak
Maike Raab
Sophie Richter
Jan Josef Roßkothen
FIRMUNG
Klaudia Rybolowicz
Eva Schickling
Michael Schubert
28. Juni St. Vitus Kriftel
Andre Swidersky
Tim Tillmann
Murielle Bär
Oliver Becht
Leon Boer
Gerlando Bonello
19. Juli St. Georg und Bonifatius
Emily Brandt
Daniel Amann
Patrizia Butifar
Emily Apfelbach
Stefano Butifar
Georg von Arnim
Anita Budimir
Luca Ariano
Marija Budimir
Sarah Azarbayjani
Sarah Eckert
Christian Brockmeyer
Lea Fürer
Carlotta Burgay
Laura Gebert
Matteo Leander Brüggemeier
Yannic Goßmann
Giovanni Di Gioia
Tim Gellrich
Paula Etz
Hans Christian Hess
Louisa Feuerstein
Marie Kagel
Sarah Feuerstein
Kiana Kothe
Noelle Garcia Kolovrat
Luca Magliarella
Rebecca Gehring
Sofia Manuel dos Santos
Katinka Herle
Christopher Mende
Emily Karsten
Dominik Mühlbauer
Jens Küster
Anna Neitzel
Lukas Lang
Adriana Orciuolo
20
Aaron Malerczyk
Carla Rupperti
Alba Mas Amoros
Philipp Schlegel
Jennifer Otto
Manuel Schröder
Katharina Picolin
Luisa von Trümbach
Lisa­Maria Picolin
Hannah Sterz,
Marko Pridorac
Samantha Stegbauer
Marlene Quernheim
Veit Wenzel
Leon Remsperger
Ruth Weymann
THEOLOGIE AM ABEND
ALS CHRIST DEM ISLAM BEGEGNEN
Im Zeichen der allgemeinen
chill, Kaplan Gerrit Engelmann und
»Verdunstung des Glaubens« in un­
Pastoralreferent Thomas Hammer)
serer Gesellschaft werden wir mit
bieten an den drei Abenden Raum
einem noch ziemlich neuen Phäno­
für Informationen und Gespräche:
men konfrontiert: Glaubende Musli­
me. Menschen, denen ihre Religion
Donnerstag, 12. November:
wichtig ist und die ihren Glauben öf­
»Es gibt keinen Gott außer Gott.
fentlich praktizieren. Sie leben als
Grundlagen und Geschichte des
religiöse Minderheit in unserer Ge­
Islam« in St. Vitus, Kriftel
sellschaft und sie werden keine vor­
übergehende Erscheinung sein.
Es ist also Zeichen der Zeit, da­
Donnerstag, 19. November:
»Bibel und Koran ­ Was sie verbin­
nach zu fragen: Was glauben Musli­
det, was sie trennt« in St. Vitus,
me? Worin sind sich Christen und
Kriftel
Muslime einig, worin getrennt?
Die Vortrags­ und Gesprächsreihe
Donnerstag, 26. November:
»Theologie am Abend« will aus
»Ich bin Wind und du bist Feuer, und
christlicher Perspektive diesen The­
ich habe dich entfacht. Die mysti­
men nachgehen. Das Team (Pasto­
sche Dimension des Islam« in
ralreferentin Odila Machill, Pasto­
St. Bonifatius, Hofheim­Marxheim
ralassistentin Tatjana Schneider,
Pastoralreferent Matthias Adler­Ma­
Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
21
350 JAHRE BERGKAPELLE
KLEINE VORSCHAU ZUM JUBILÄUM 2016
Kindern, Großeltern mit Enkeln über
klassische Klavierkonzert und Kon­
zerte verschiedener Kirchenchöre
bis zu einer Ausstellung, Vorträgen
und heiteren Rezitationen reichen.
Die Veranstaltungen werden u.a. im
Pfarrblatt, der Tagespresse und im
Programm des Kreisstadt­Sommers
veröffentlicht.
1948: Bischof Ferdinand Dirichs mit
Ministranten bei einer Wallfahrt
Für die Ausstellung bitten wir Sie,
in Ihren Fotoalben nach Fotos mit
Im kommenden Jahr wollen die
Bezug zur Bergkapelle zu schauen:
Stadt Hofheim und die Kirchenge­
Vielleicht haben Sie ein ähnliches
meinde ein abwechslungsreiches
Fundstück wie das nebenstehende
Programm zum Bergkapellenjubilä­
von Elsbeth Müller zur Verfügung
um auf die Beine stellen: Die Band­
gestellte Foto oder eines vom Os­
breite soll von Lichterprozessionen
tereiersuchen am Josefstag? Über
durch den Wald zum Gotteshaus,
eine Inforamtion im Pfarrbüro freuen
Wallfahrten für Väter mit ihren
wir uns.
100 JAHRE HERZ­JESU LORSBACH
DIE KIRCHE FEIERT GEBURTSTAG
Ab 1891 stand für die Lorsbacher
Durch den Mangel an Arbeitskräf­
Katholiken nur ein Zimmer für den
ten im Ersten Weltkrieg zog sich der
Gottesdienst zur Verfügung, bis
Rohbau bis Ende 1916 hin; erst im
1915 der Bonifatiusverein Mittel für
Juli 1917 konnte Domkapitular
den Bau einer Kapelle zur Verfügung
Strieth, der Diözesanvorsitzende des
stellte. Als Architekt zeichnete Hans
Bonifatiusvereins, die Herz­Jesu­Ka­
Rummel aus Frankfurt am Main
pelle einweihen. Zum Jubiläum wird
verantwortlich, ausgeführt wurde
am 5. Juni 2016 ein festlicher Got­
der Bau vom Hofheimer Maurer­
tesdienst stattfinden, mit einem an­
meister Johann Reinhardt.
schließenden Umtrunk.
22
DAS LEBEN BEJAHEN
WEGBEGLEITER IN DER HOSPIZARBEIT GESUCHT
Derzeit gibt es 35 Männer und
Frauen.die regelmäßig Schwerkranke
und Sterbende in Hofheim, Kriftel
und Eppstein besuchen.
Der HORIZONTE Hospizverein e.V.
qualifiziert im Herbst bereits zum 10.
Mal ehrenamtliche Hospizhelferinnen
und Hospizhelfer.
»Die größte Hilfe in der Begleitung
sterbender Menschen sind die Er­
fahrungen,« so berichtet Antje S.,
»mit einem Säckchen Handwerks­
zeug auf dem Rücken, einem guten
Draht zu Menschen, mit denen ich
statt: 13. ­ 15. November.2015,
mich jederzeit austauschen und
13./14 Februar 2016, 21./22. Mai
beraten kann und einer guten
2016, 24./25.September 2016 und
Portion Lebensfreude bin ich bereit,
05./06. November 2016.
diese Erfahrungen zu machen«,
Informationen zum Seminar,
resümiert sie die Qualifizierung zur
Termine und Einblicke erhalten Sie
Hospizhelferin.
an zwei Info­Abenden:
Viele Schwerkranke und Sterben­
Dienstag, 8. September, 19.30 Uhr
de warten auf einen Menschen, der
im Haus vom Guten Hirten, Droste­
zuhört, mitträgt, Zeit hat, da ist,
Saal, Schloßstr. 115, Hofheim
ohne sich aufzudrängen. Männer und
und
Frauen, die bereit sind, ein empa­
Donnerstag, 17. September, 19.30
thischer Wegbegleiter zu sein.
Uhr in der evang. Kinderkrippe
Die Qualifizierung erstreckt sich
über ein Jahr und ist aufgeteilt in
Wochenend­, Tages­ und Abend­
Raum Burgblick, OG Rossertstr. 24a,
Eppstein.
Weitere Informationen erhalten
seminare sowie ein Praktikum in
Sie bei HORIZONTE Hospizverein
einer Einrichtung (z. B. Heim oder
e.V., Burgstraße 28 /
Hospiz) statt. Die Teilnahme an der
Kellereigebäude in Hofheim. Telefon
Qualifizierung kostet 250 € und fin­
06192­ 921 714, Internet:
det an folgenden Wochenenden
www.horizonte­hospizverein.de
23
KANDIDATEN GESUCHT
PGR­WAHL IM NOVEMBER
der­ und Jugend sowie Ortsaus­
schüsse (Mitgestaltung der lokalen
Kirchorte im Rahmen der Verände­
rungen in den kirchlichen Struktu­
ren), Organisation (Zusammenle­
gung von Pfarreien, Priestermangel,
Kirchenaustritte, etc.).
Wählbar für den Pfarrgemeinderat
einer Kirchengemeinde im Bistum
Limburg sind alle Katholikinnen und
Katholiken, die im Bistum Limburg
leben, die mindestens das 18. Le­
bensjahr vollendet haben und die
Im Pfarrgemeinderat (PGR) bera­
getauft und gefirmt sind. Kandida­
ten die von der Gemeinde für vier
tinnen und Kandidaten müssen ord­
Jahre gewählten Vertreter/innen mit
nungsgemäß vorgeschlagen werden
dem Pfarrer (und pastoralen Mitar­
und schriftlich ihr Einverständnis mit
beiter/innen) gemeinsam über alle
der Kandidatur erklärt haben. Wenn
Angelegenheiten der Gemeinde. Die
Sie kandidieren wollen, können Sie
Mitglieder verstehen sich als Dialog­
sich auch selbst vorschlagen.
partner, die sich informieren, ge­
Damit jemand als Kandidatin oder
meinsam beraten und Entscheidun­
Kandidat aufgestellt werden kann,
gen treffen, die dem Aufbau einer
müssen jeweils 10 Mitglieder einer
lebendigen Gemeinde dienen.
Pfarrei die gleiche Person mit Unter­
In den Beratungen geht es um
schrift vorschlagen. Vorschlagsbe­
alle Fragen des Gemeindelebens:
rechtigt sind außerdem der Pfarrge­
Liturgie (die lebendige Feier des
meinderat und der Pfarrer. Spätes­
Gottesdienstes und das Gebetsleben,
tens im September werden in vielen
auch Abendgebete), Caritas (die
Gemeinden Kandidatenboxen auf­
Sorge für die Nächsten), Eine Welt
gestellt. Die Kandidatenliste muss
(Projekte in und für ärmere Länder),
bis spätestens 11. Oktober zusam­
Erwachsenenbildung (die Glaubens­
mengestellt sein.
weitergabe), Festausschuss (die
Förderung der Gemeinschaft), Kin­
24
Weitere Informationen im Pfarr­
büro: Tel. 0 61 92 ­ 929 850
WEITE RÄUME MEINEN FÜßEN
GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN
Immer wieder freue ich mich auf
ging wieder mit uns. Im Erwachse­
die Gottesdienste in den Senioren­
nenalter kamen für viele Hochzeits­
wohnheimen. Es ist wie ein Ge­
schuhe, die noch lange aufbewahrt
schenk, wenn ich in so viele Gesich­
wurden. Das sind in den Erinnerun­
ter schauen darf, von denen jedes
gen der Senioren oft schöne Zeiten,
eine ganz eigene Lebensgeschichte
durch die Gott sie getragen hat.
erzählt. Jede hat Gott mit seinem
Aber auch schwere Zeiten muss­
Da­Sein begleitet, und das kommt in
ten die Senioren erleben. Viele von
den Gottesdiensten spürbar zum
ihnen haben Stiefel getragen, mit
Tragen. Jede Seniorin, jeder Senior
denen sie durch Russland in Eis und
hat seine individuelle Erfahrung mit
Schnee marschiert sind, wochen­
Gott in seinem Leben gemacht und
lang, und die geschwollenen Füße
tun dies täglich neu.
wollten nicht mehr gehen. Auch in
In den Gottesdiensten erfahren
dieser schrecklichen Zeit war Gott da
wir Gottes Hilfe und seine Zusage,
und hat die Menschen, mit denen ich
dass ER uns nicht allein lässt. Viele
heute den Gottesdienst feiern darf,
Psalmen, die ich gern mit den Se­
aus dem Krieg nach Hause getragen.
nioren bete, erzählen, wie Gott uns
Jetzt im Seniorenalter dürfen sie
begleitet und unsere Füße auf den
bequeme Hausschuhe oder orthopä­
rechten Weg stellt ­ »Sie tragen dich
dische Schuhe tragen. Und wer gar
auf Händen, damit dein Fuß nicht an
nicht mehr laufen kann und als Pfle­
einen Stein stößt« (Psalm 91, 12)
gefall im Bett liegen muss, trägt
oder »Er lässt deinen Fuß nicht
Fellschuhe. Er weiß sich von vielen
wanken, der dich behütet, schläft
Menschen liebevoll gepflegt und
nicht« (Psalm 121, 3). Besonders
umsorgt. So wie Gott für uns sorgt,
gefällt mir Psalm 116, Vers 8: »Ja,
dass unsere Füße an keinen Stein
du hast mein Leben dem Tod entris­
stoßen. So bereichern die Lebens­
sen, meine Tränen getrocknet mei­
geschichten der Senioren die Got­
nen Fuß bewahrt vor dem Abgrund.«
tesdienste, weil sie alle ihren Platz
Gottes Begleitung nahm seinen
darin haben. Und ich werde immer
Anfang, als unsere Füße noch in den
wieder durch diese Begegnungen
Babyschuhen steckten. Da war ER
reich beschenkt.
schon da. Dann bekamen wir unsere
ersten richtigen Schuhe und Gott
Christine Krempel
Gemeindereferentin
25
IMMER EIN OFFENES OHR
EIN NACHRUF AUF SCHWESTER ANNE
Es war ihre Herzlichkeit, ihre
warme, freundliche Art – einfach
das, was aus ihr heraus strahlte.
Schwester Anne Hartmann machte
das zu einem Menschen, dem man
abnahm, dass er das Evangelium,
die Frohe Botschaft, nicht nur auf
den Lippen trug. In der Elisabethen­
schule hat sie damit ungezählte
Herzen gewonnen und der Schulge­
meinde die Begegnung mit einem
»Kirchen­Menschen« geschenkt, der
neugierig machte auf das, was hinter
dieser inneren Freude stand, aus der
sie lebte.
Dabei war die Ordensfrau, die sich
schon als junge Erzieherin für ein
Leben als »Arme Dienstmagd Jesu
Christi« (ADJC) entschied, durchaus
nicht immer glücklich mit ihrer Kir­
che. Sie litt daran, dass das, was das
Zweite Vatikanische Konzil an Öff­
Positiv, lächelnd, Freude ausstrahlend:
So ist nicht nur vielen Schülern der
Elisabethenschule Schwester Anne
im Gedächtnis
nung angestoßen hatte, in den fol­
genden Jahrzehnten in ihren Augen
nicht konsequent genug umgesetzt
sicher, dass nicht das Gewand, son­
wurde. Frauen als Diakoninnen etwa
dern das Herz und die eigene innere
hätte sie sich gut vorstellen können.
Überzeugung sie als das kenntlich
Für sie selbst brachte die nachkon­
machen würden, was sie war.
ziliare Zeit zumindest die Freiheit,
auch ohne Ordenskleid in die Öf­
In der Tat konnte man mit ihr
fentlichkeit gehen zu können. Anne
nicht lange sprechen, ohne dass der
nutzte sie gern, war sie doch immer
liebe Gott ins Spiel kam. Schwärmen
26
konnte sie, sich begeistern und an­
Wasser gezogen wurde, war es zu
dere mitreißen. Ihre Kraft bezog sie
spät für die Rettung.
aus dem Gebet, bei dem sie immer
für neue, auch ungewohnte Formen
Unfassbar für viele, wie da plötz­
offen war. Gern nahm sie an beson­
lich der Tod mitten im Leben eine
deren Gebetszeiten teil und freute
Lücke reißt. Mit Schwester Anne
sich, wenn sie dabei neue Anregun­
Hartmann geht zudem eine Ära zu
gen für ihre Arbeit bekam.
Ende, war sie doch die letzte Dern­
Die Lehrerin und Schulseelsorge­
bacherin in Hofheim. Seit 1892 war
rin hatte unter anderem eine Litur­
der Orden mit dem Mutterhaus in
gie­AG ins Leben gerufen, die mit
Dernbach/Westerwald hier tätig, zu­
dem Liturgie­Ausschuss in St. Peter
nächst im Vincenzhaus. 1905 ge­
und Paul 2007 den »Tag mit Gott«
wann Pfarrer Friedrich Buus die
zu Elisabeth von Thüringen gestal­
Dernbacher Schwestern für das ka­
tete. Übrigens nahm Anne nie ein
tholische Marienheim, dem späteren
Gesangbuch in den Gottesdienst mit:
Krankenhaus. Von 1952 an kon­
»Ich kann alle Lieder auswendig«,
zentrierten sie sich auf die von ihnen
sagte sie mir einmal mit einem ver­
seit 1893 aufgebaute Elisabethen­
schmitzten Lächeln, als ich sie mit in
schule. Der Konvent an der Rossert­
mein Gesangbuch schauen lassen
straße wurde 2009 aufgelöst.
wollte.
Schwester Anne durfte wegen ihrer
großen Bedeutung für die Schule je­
Dieses Lächeln, diese anziehende
doch ihre Arbeit fortsetzen. Dass sie
Ausstrahlung – sie fehlen jetzt, nicht
segensreich war, ist sicher nicht zu
nur in der Elisabethenschule. Auch in
viel gesagt.
unserer Gemeinde ist die Nachricht
Barbara Schmidt
vom überraschenden Tod Schwester
Annes am 7. August mit Trauer und
Betroffenheit aufgenommen worden.
Beim Baden im Meer vor der Insel
Norderney verließen sie im Kampf
mit der Strömung die Kräfte. Bis sie
schließlich von zwei Jungen aus dem
27
GLAUBE KOMMT VOM HÖREN
KIRCHENMUSIK IN ST. VITUS, KRIFTEL
die akustischen und die optischen
Eindrücke. Sie hören in der Kirche!
Und manchmal bleibt Ihr Blick
hängen an einer besonderen Kerze,
einer Heiligenfigur, am Altar, am
Kreuz. In jedem Gottesdienst, in je­
dem Konzert verbinden sich Sehen
und Hören. Daher wirkt die Kirchen­
musik in der Kirche ganz anders als
jede Konzertaufnahme aus dem
Lautsprecher zu Hause. Als Kirchen­
Man sieht nur, was man weiß:
Andreas Winckler erklärt musikalische
Zusammenhänge
musiker sage ich: viel stärker, viel
lebendiger, viel freudiger.
Das ist auch ein Grund, warum die
Das Wort des Apostels Paulus,
Kirchenmusikreihe Vitus & Caecilia
»Der Glaube kommt vom Hören«, ist
schon seit vielen Jahren den jüngs­
nicht weit hergeholt, wenn es um die
ten Zuhörern eine ganz besondere
Kirchenmusik geht, denn Musik prä­
Freude macht: Im Anschluss an das
sentiert sich zu allererst zum Hören.
Orgelkonzert für Kinder am Sonntag,
Und gute Kirchenmusik hat den An­
4. Oktober, um 16 Uhr bekommen
spruch, dem Glauben der Zuhörer
die Zuhörer die Gelegenheit, die Or­
ebenso wie dem der Ausführenden
gel bei einer Besichtigung auf der
Impuls und Nahrung zu geben.
Empore ganz genau anzuschauen.
Heute stelle ich einen anderen,
Die Augen nicht nur der Kleinsten
ganz profanen Satz in den Mittel­
werden ganz groß, wenn sie sehen,
punkt: »Freude kommt vom Schau­
wie die Orgel funktioniert!
en«. Das ist kein Zitat aus der Bibel,
Sehen und Hören verbinden sich
einem großen Gedicht oder einer
auch beim traditionellen Konzert bei
theologischen Abhandlung. Er soll
Kerzenlicht am Sonntag, 15. No­
eine weitere Dimension der Kir­
vember um 18 Uhr. Das Licht der
chenmusik vor Augen führen.
vielen Kerzen in St. Vitus gibt dem
Wenn Sie Kirchenmusik in der
Kirche hören, dann verbinden sich
28
Kirchenraum eine ganz eigene, un­
gewöhnliche Atmosphäre, anziehend
und ruhig. Und beim Blick auf das
dieses Konzert machen wir Ihnen im
warme, flackernde Licht in der Kir­
nächsten Gemeindebrief. Aber soviel
che entfaltet die Musik von Harfe
bereits heute: Nahezu 100 Chor­
und Orgel ihre Wirkung. Freude nicht
sängerinnen und ­sänger sowie Or­
nur vom Hören, sondern auch vom
chestermusiker werden Sie mit ei­
Schauen – das Konzert wird Ihnen
nem modernen Weihnachtsoratorium
lange in Erinnerung bleiben.
beschwingt auf Weihnachten ein­
Und wie die ganz großen Klänge
entstehen, sehen Sie dann bei
stimmen.
Andreas Winckler
»Christmas Classics« am Samstag,
Kirchenmusiker
19. Dezember. Mehr Vorfreude auf
www.VitusundCaecilia.de
THOMASGOTTESDIENST
FÜR SUCHENDE, ZWEIFELNDE UND ANDERE GUTE CHRISTEN
In diesem Jahr beginnt eine Tra­
dition: Zum dritten Mal wird es in St.
Peter und Paul einen sogenannten
»Thomas­Gottesdienst« geben: am
Freitag, 25. September, um 20 Uhr
in St. Peter und Paul in Hofheim.
Angesprochen und eingeladen
sind alle, die suchen, fragen, zwei­
feln oder ängstlich sind, glauben,
hoffen und bereit sind, sich auf eine
andere Art des Wortgottesdienstes
einzulassen:
Zum Thema »Einer muss dran
glauben«, werden Texte, Gesänge,
Dialog, Besinnung, gemeinsamer
Austausch für Abwechslung und
neue Impulse sorgen.
29
BLICK ÜBER DEN KIRCHTURM
30 JAHRE JUNGER CHOR
INTERVIEW MIT CHORLEITER FRITZ KRÜGER
Ein Chorleiter wird nicht als
solcher geboren – wo liegen die
haben wir auch mal im Gottesdienst
gesungen, hier liegen die Anfänge.
eigenen musikalischen Anfänge?
Krüger: Mit zehn Jahren habe ich
angefangen Gitarre zu lernen, mit elf
bei Angela Brendel in der Singschar
Wie haben die Hauptamtlichen
auf diese Initiative reagiert?
Pfarrer Depène fand das Neue
mitgesungen, und es hat ebenso
Geistliche Lied gut, es hat ihm ge­
Spaß gemacht wie später selber zu
fallen, und auch die Kantorin Kon­
spielen. Anfang der 1980er Jahre
stanze Zirkler­Henrichs hat uns den
habe ich mit Matthias Fuchs und
Freiraum gelassen und uns unter­
Bernhard Biener Musik gemacht, Gi­
stützt. Es entstand so was wie eine
tarre, Klavier, Keyboard, wir haben
»Arbeitsteilung« – sie hat mehr das
dann auch bei Jugendgottesdiensten
klassische Liedgut gepflegt, und wir
und Firmungen gespielt. Dabei fiel
haben uns mit Elan um moderne
uns irgendwann auf: Die Jugendli­
Kirchenlieder gekümmert.
chen würden durchaus gerne singen,
aber eben modernere Lieder.
Wie hat sich der Junge Chor,
der ja zunächst Jugendchor hieß,
Gab es in puncto Neues Geist­
liches Lied einen Leerraum, der
gefüllt werden konnte?
Allein schon der Begriff Neues
dann entwickelt?
Es waren ja zunächst Jugendliche
und junge Erwachsene, die mitge­
sungen haben, anfangs sehr viele
Geistliches Lied war etwas für Spe­
aus der KJG, dann wurde die Gruppe
zialisten, keineswegs so bekannt wie
von 20 Sängern wieder kleiner, ei­
heute. Aber es gab absolut gute
nige studierten woanders. Bis heute
Lieder, und wer sie gesungen hatte,
gibt es immer wieder wechselnde
wollte weitere singen, der Rhythmus
Besetzungen, aber auch einen har­
hat mitgerissen. Zunächst haben wir
ten Kern. Dann hatte uns die Kan­
Freitagabends in der »Bar«, das war
torin zu Weihnachten ein Medienpa­
ein Treffpunkt im Jugendheim, so
ket mit tollen Lieder gegeben – und
fast nebenbei gesungen, und dann
wir haben begonnen, mehrstimmig
30
zu singen. Da haben wir gemerkt:
Mensch, da geht doch noch mehr!
Legendär sind ja auch die
Chorproben in Ihrem Wohnzim­
mer gewesen ...
Ja, das entstand aus der Situation
heraus: Als unser zweiter Sohn auf
die Welt kam, wurde es schwieriger,
mittwochs einen Babysitter zur Hand
zu haben – und da haben wir die
Chorproben kurzerhand zu uns ins
Wohnzimmer verlegt... da waren wir
zu zwölft, das ging ...
Anfangs haben nur Sie mit der
Der Chef: Fritz Krüger
Dom im Abschlussgottesdienst ge­
Gitarre begleitet – wann kamen
sungen haben. 1999 das Kreuzfest in
andere Instrumente dazu?
Hofheim, wo wir den Hauptgottes­
Irgendwann kamen wir auf die
dienst mitgestaltet haben. Dann die
Idee, ein Keyboard einzubauen. Das
Projektchöre. Ach ja, und unsere
klappte ganz gut, und Sabine Bren­
Chorfahrt 2012 zu Pater Christian
del, die Orgel spielen konnte, hat
Rolke nach Istanbul.
uns von da an mit dem Keyboard
begleitet. Andrea Schnabel und Bär­
bel Hasselbach sind immer wieder
Was reizt an Projektchören?
Mit mehr Sängern kommt ein viel
mit der Flöte dabei, Heinrich Stühler
gewaltigeres Stimmvolumen zu­
mit der Gitarre, beim letzten Firm­
sammen, man ist auch von den
gottesdienst hat Benedikt Oberklus
Stimmlagen breiter aufgestellt, man
Schlagzeug gespielt, wir hatten auch
gewinnt neue Leute, das bereichert.
schon Saxofon oder Trompete –
wenn sich die Möglichkeit ergibt,
nutzen wir sie.
Gab es umgekehrt auch Kata­
strophen, über die man vielleicht
hinterher sogar lacht?
Im Rückblick auf die 30 Jahre:
Welche Highlights stechen hervor?
Mitte der 80er Jahre eine Gemein­
dewallfahrt nach Limburg, wo wir im
Keine richtigen. Anfangs ist mir
schon mal eine Gitarrensaite geris­
sen, ich musste ja als Student spar­
sam damit umgehen, und dann bin
31
ich während der Wandlung rasch in
versucht der ökumenische Verein
die Sakristei und hab eine neue Sai­
»inTakt« diese Arbeit zu leisten.
te aufgespannt. Aber sonst ... Über­
raschend kann es sein, wenn bei ei­
ner Hochzeit plötzlich nur sechs
Ihr persönliches Lieblingslied?
»Wagt euch zu den Ufern«: Der
Sänger da sind und man denkt: Wie
Text spiegelt eine wunderbare Auf­
soll jetzt das funktionieren? Aber es
bruchstimmung wider, die Musik ist
geht. Und auch beim Improvisieren
modern, ein Popsong.
haben wir ja Übung... uns kann so
schnell nichts erschüttern.
Was braucht man, um im Jun­
gen Chor mitsingen zu können?
Was bedauern Sie?
Freude an zeitgenössischer Musik.
Dass es den diözesanen Arbeits­
Und die Zeit, mittwochs zwischen 20
kreis Jugend und Kirchenmusik nicht
und 21.30 Uhr ins Gemeindezentrum
mehr in dieser Form gibt; unser
in der Pfarrgasse kommen zu kön­
Chor hatte eine enge Verbindung
nen. Wir sind aber auch sehr gesel­
dazu. Als Bischof Tebartz van Elst
lig, manchmal ergibt sich spontan
den Leiter entlassen hat, fehlten
eine Diskussion von gesellschaftli­
auch die Lieder und Materialien von
chen Themen bis zu Glaubensfragen.
dort, auch Fortbildungen, etwa in
Dann nehmen wir uns auch die Zeit,
Spiekeroog oder den Tag des Neuen
und das ist immer sehr schön.
Geistlichen Lieds in Wetzlar. Jetzt
Interview: Stefan Hauck
Einsingen beim Chorjubiläum: Der junge Chor in der Pfarrkirche
32
FREUD UND LEID
TAUFEN
TRAUUNGEN
Sabine und Michael Wolf,
Henri Köhler
St. Laurentius, Eppstein
Maximilian Paul Fox
Cornelia Kirchhoff und Markus Grün,
St. Martinus, Pulheim­Stommeln
Josephina Maria Dorothee Fox
Valerie Anouk Schaefer
Christina und Thomas Kramer,
Henri Lill
St. Christoph, Sonthofen
Armin Yngvi Leopold Brasser
Karin Reuter und Sascha Frohne,
Herz­Jesu, Hofheim­Lorsbach
Janus Vincent Garlef Brasser
Milena Wrobel
Carolin Brigante und Markus Rohr,
Lilli Marie Skipina
Herz­Jesu, Langenhahn
David Iglesias Downey
Franziska Lang und Manuel Lux,
St. Michael, Hausen
Theo Niedergesäß
Charlotte Mathild Labrosse
Juli Sengstock und Torsten Triller,
Madlene Ptak
St. Martinus, Hattersheim
Leia Erika Möller
Andrea Quesseleit und Marcus
Wahoff, St. Heinrich, Hannover
Paula Annika Berk
Max Langer
Sabine Marek und Dirk Hages,
Antonia Anna Schuhmacher
St. Martinus, Hattersheim
Lena Amelie Schnatz
Nicola Dagmar Petersen und
Michael Damm, Östrich­Winkel
Magdalena Schnatz
Annalena Löber
Dominika Lassak und Matthias
Elisabeth Wendel
Sewerin, St. Peter und Paul, Hofheim
Philipp Pocsy
Thomas Pocsy
Ole Philipp Beitz
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Alissa Schwebel
Sophia Marie Vacanti
12. April
Philippa Berenike Kemmann
Irmgard Frieda Matheis
Max Leonhard Albrecht
10. April
Mateo Noah Cecura
Waltraud Ickstadt
Lasse Gilsdorf
26. April
Kjell Matti Abels
Hugo Thomas
Paul Ulrich Prothmann
27. April
Karl Wilhelm Haas
23. April
Heinz Sauer
6. Mai
Ferdinand Schäfer
17. Mai
Anneliese Fuchs
7. Juni
Margaretha Heuß
STERBEFÄLLE
8. Juni
Maria Ernst
29. Januar
9. Juni
Heinrich Schmitt
Gertrud Scheer
30. Januar
23. Juni
Edwin Grussert
Berthold Prag
3. Februar:
26. Juni
Christa Marie Michel
Johann Schmirali
11. Februar
6. Juli
Rudolf Papilion
Horst Lottermann
17. Februar
11. Juli
Willy Köhler
Waltraud Wohmann
18. Februar
19. Juli
Jarmilla Fabel
Bernhard Otto Trippen
27. Februar
24. Juli
Hermann Heinz Schwarz
Reinhold Franz Pilling
14. März
25. Juli
Rainer Christian Veit
Anneliese Brandl
8. April
29. Juli
Hedwig Anna Paula Reister
Peter Kunz
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RUND UM DEN KIRCHTURM
ST. GEORG UND BONIFATIUS
LOKALE INFORMATIONEN FÜR MARXHEIM
UND DIEDENBERGEN
Regelmäßige Gottesdienste und Termine
Die regelmäßen Gottesdienste und Gruppentreffs entnehmen sie bitte dem
Pfarrbrief, den ausliegenden Handzetteln, den Zeitungen oder Sie schauen auf
unsere Homepage des pastoralen Raumes Hofheim/Kriftel.
Aktuelle Ergänzungen entnehmen Sie bitte ebenfalls den oben angegebenen
Quellen. www.pastoraler­raum­hofheim.de
Abschluss der Wallfahrtsaison
Sonntag
04. Oktober
16.15 Uhr
Station vor dem Exerzitienhaus
17.00 Uhr
Abendgottesdienst in der Bergkapelle
Es singt der Kirchenchor
BESONDERE TERMINE
Ökumenischer Frauenkreis
Samstag
10.–11. Oktober
Wochenendseminar des ökumenischen Frauenkreises
im Exerzitienhaus in Hofheim
Thema: Johannes vom Kreuz Referent: Herr Dr. Tambour.
Infos und Anmeldungen in den Pfarrbüros und ausliegenden
Listen. Alle interessierten Frauen sind herzlich eingeladen!
Advents­ und Weihnachstbasar
Sonntag
22. November
10–17 Uhr im Gemeindehaus St. Bonifatius
Der Erlös ist für einen sozialen Zweck.
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Männergruppe
Termine sind auf der Homepage www.pastoraler­raum­hofheim.de unter
»Aktuelles« oder »Männergruppe St. Georg & Bonifatius« ersichtlich oder
direkt zur Männergruppe per eMail: maennergruppe­[email protected]
Donnerstag
10. September
20.15 Uhr
St. Bonifatius
Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus
Im Spannungsfeld von Religion­, Wissenschaft
und Ökonomie.
Samstag
17. Oktober
14.00 Uhr
in Wiesbaden
Stadtführung in Wiesbaden
Information und Anmeldung per eMail
Mittwoch
18. November
20.15 Uhr
im Pfarrheim St. Georg
Zwei Männerbilder und ein Ausweg
Kfd
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands trifft sich immer an
jedem letzten Mittwoch im Monat um 18.30 Uhr im Pfarrheim St. Georg.
An den Gesprächsabenden werden aktuelle Themen diskutiert.
Kontakt und Infos: Frau Ingrid Smarzynski, Telefon 39763
Mittwoch
30. September
19.30 Uhr
Lebensqualität ­ Möglichkeiten und Grenzen
am Lebensende ­ in der Ev. Auferstehungs­
gemeinde, Immanuel­Kant­Str. 10, Kriftel
28. Oktober
18.30 Uhr
25. November
14.00 Uhr
Ein Filmabend im Hofheimer Kino
Gemütliches Beisammensein mit
Jahresplanung
Café­Garten­Eden (Klarastraße/Pfarrheim in Marxheim)
Sonntag
27. September
14.30 Uhr
Wir sagen „Auf Wiedersehen“
Abschlussfest der Saison
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KLEINKINDERGOTTESDIENST
Herzliche Einladung zu den Kleinkindergottesdiensten
für Kinder von 2–6 Jahren und ihre Familien
Sonntag
20. September
Turmbau zu Babel
18. Oktober
Joseph und seine Brüder
15. November
Arche Noah
Beginn ist jeweils um 11.15 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche
in Diedenbergen
AUSBLICK MARIA FRIEDEN
Auch mit der Vermietung unseres Gemeindezentrums in Diedenbergen
konnten verschiedene Veranstaltungen in gewohnter Weise in Maria Frieden
stattfinden. So feierten wir die Passionsandachten in der Fastenzeit in der
Kapelle von Maria Frieden. Und in den Sommermonaten fand dort am 19. Juli
und 16. August der liebgewordene Kirchkaffee statt. Wir werden voraussicht­
lich zum Jahresanfang wieder in unseren Räumen beheimatet sein.
FREUD UND LEID ­ FAMILIENNACHRICHTEN
Taufen
In die Gemeinschaft der Kirche wurden
aufgenommen:
21.02.2015
Konstantin Muntu
07.03.2015
Emilia Beck
07.03.2015
Lili Marie Butterbach
15.03.2015
Leonard Maximilian Brand
06.04.2015
Theo Braun
02.05.2015
Elise Suzanne Gädke
02.05.2015
Nele Hasenmaile
24.05.2015
Rafael Johann Neo Klüh
02.05.2015
Alexia Estelle Aiello
06.06.2015
Charlotte Hammel
16.05.2015
Fenja Wolf
14.06.2015
Lias Andreas Cravatzo
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TAUFEN
Trauungen
Das Sakrament der Ehe spendeten sich:
09.05.2015
Peter Juhani Weyand
und Maria Franziska Leuthäußer
16.05.2015
Michael Wolf und Sabine Fuchs
TRAUUNGEN
06.06.2015
Christian Ewald Sonntag
und Claire Jennifer Haupt
Beerdigungen
In die Ewigkeit gerufen wurden:
15.03.2015
Ursula Schwalbe (93)
11.03.2015
Elisabeth Singer (81)
24.03.2015
Anna Zaus (101)
24.03.2015
Christa Auguste Thaler (66)
01.04.2015
Karl Friedrich Vohwinkel (86)
01.04.2015
Margit Maria Löschner (86)
10.04.2015
Ernst Josef Doms (86)
08.04.2015
Otto Knopp (81)
22.02.2015
Annemarie Leimbach (71)
19.04.2015
Maria Elisabeth Balbierz (73)
01.05.2015
Josef Bock (80)
06.05.2015
Walter Gebauer (83)
19.05.2015
Rosemarie Fey (75)
28.05.2015
Gerhard Belgo (82)
31.05.2015
Stefan Fried (57)
27.05.2015
Helga Müller (58)
12.06.2015
Karl Hans Neger (80)
15.06.2015
Elisabeth Nix (85)
24.06.2015
Josef Karl Frieder Senk (73)
24.06.2015
Gertrud Maria Behrens (90)
STERBEFÄLLE
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NACHRICHTEN AUS DER THOMASGEMEINDE
▪
Das nächste Konzert der Thomaskantorei findet statt am Sonntag,
dem 8. November 2015, um 17.00 Uhr, in der Thomaskirche.
Auf dem Programm steht die „Missa votiva“ von Jan Dismas Zelenka,
einem Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach.
Das Barockorchester Neumeyer Consort und Solisten wirken mit.
Die Gesamtleitung liegt bei Markus Stein.
▪
Einen Vortrag über die weltweite Problematik von Flucht und Asyl
hält Andreas Lipsch, Leiter des Bereichs Flucht und Migration in der
Diakonie Hessen und Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche
in Hessen und Nassau, am Dienstag, dem 10. November 2015, um 19.30 Uhr,
im großen Saal der Thomasgemeinde.
Der Eintritt ist frei.
BÜROÖFFNUNGSZEITEN
St. Georg: Eichstraße 19
Di., Fr.: 9.30–11.00 Uhr
Caritassprechstunde: Mi.: 13–14.00 Uhr
Telefon: 06192 952414
St. Bonifatius: Hermann­Löns­Straße 26
Mi.: 9.30–11.00 Uhr und nach Vereinbarung
Telefon: 06192 7677
Mailadresse: pfarrbuero@st­georgundbonifatius.de
Kontonummer St. Georg und St. Bonifatius:
IBAN:
DE 75 5019 0000 0021 1084 05
BIC:
FFVBDEFF
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DIE KIRCHENMÄUSE
ES DÜTTSCHE
GEDANKEN ZUM MITNEHMEN
Wirklich, er war unentbehrlich!
Überall, wo was geschah
Zu dem Wohle der Gemeinde,
Er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe,
Ohne ihn da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen,
Keine Stunde hatt’ er frei.
Gestern, als sie ihn begraben,
War er richtig auch dabei.
Wilhelm Busch
Der heiße Sommer hat uns gezeigt, wie abhängig die Landwirtschaft vom Regen ist.
Durch Klimaveränderungen haben die Fichten bei uns bald keine Chancen mehr, während
in Dänemark bereits erste Weinberge angelegt worden sind. »Der Klimawandel wird beson­
ders hart die Menschen in ärmeren Regionen treffen«, stellt Franziskus in seiner Enzyklika
»Laudato si« fest. »Der Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Veränderung
der Umwelt hat die Kapazität des Planeten derart überschritten, dass der gegenwärtige Le­
bensstil nur in Katastrophen enden kann«: Harte Worte, die der Papst für die Auswüchse
des globalen Kapitalismus findet. »Die Unterwerfung der Politik unter die Technologie und
das Finanzwesen zeigt sich in der Erfolglosigkeit der Weltgipfel über Umweltfragen.« Der
Klimawandel ist für ihn »eine der wichtigsten Herausforderungen an die Menschheit«.