Kraftstoffverbrauch Audi Q7 e-tron quattro in l/100 km: kombiniert 1,9–1,8; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 19,0–18,1; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 50–48, Effizienzklasse: A+. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. Berlinale Special #Berlinale Emissionsfrei vorfahren – mit dem Audi Q7 e-tron im elektrischen Modus. 66. Internationale Filmfestspiele Berlin 11-21 Feb 2016 Wettbewerb Competition / Berlinale Special Premiere. Berlinale 11–21 Feb 2016 Wettbewerb Competition Format: 148 x 198 mm VORWORT Route 66 Jennifer Lopez Filme und Festivals sind immer auch Seismographen, Spiegel und Diskurs der Realität. Künstler reflektieren audiovisuell die Welt. Und die ist in Bewegung, im Wortsinn. Was zwingt Millionen von Menschen, ihre Heimat zu verlassen? Wer nimmt sie auf? Und wie werden sie aufgenommen? JL (Keyvisual) Medium: Wettbewerb/Special Programmheft; Panorama Programmheft; Forum Programmheft; Retrospektive Broschüre ENTDECKEN SIE DAS GEHEIMNIS FILMREIFER MOMENTE Festivaldirektor Dieter Kosslick Deutschland 1951. Ein Land voller Flüchtlinge. Unter dem Eindruck des Krieges und der größten Tragödie des vergangenen Jahrhunderts, des Holocaust, denen Millionen zum Opfer gefallen sind und die weitere Millionen zur Flucht gezwungen haben, werden am 6. Juni 1951 die ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Filmkultur soll zur Verständigung der Völker beitragen, aber auch ein wenig Unterhaltung, Hoffnung, Licht in das zerstörte Nachkriegsdeutsch land bringen. Die Botschaft lautet: Dieses Land will in Frieden wieder mit der Welt verbunden sein. i 1510-018 65 Berlinalen später fühlt sich das Festival, inzwischen mit über 400 Filmen jährlich, immer noch der Tradition verpflichtet, zur Völkerverständigung beizutragen. Es ist eine Berlinale in bewegten Zeiten. Mehr als 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Straße. Sie migrieren, sie fliehen, viele werden Opfer brutalsten Terrors. Kämpfe um schnöde Dinge wie Macht, regio nale Vorherrschaft und Geld werden im Namen der Religion geführt. Menschen werden von Terroristen, aber auch von Regierungen geköpft, alte Kulturland schaften dem Erdboden gleichgemacht, während Frauen und Kinder in belagerten Städten verhungern. Finsterstes Mittelalter. Wir heißen die Gäste des Festivals aus aller Welt will kommen. Dieser Gruß hat bei dieser 66. Berlinale einen ganz anderen Klang. Das schöne deutsche Wort „Will kommenskultur“ wird oft in sein Gegenteil verkehrt. Traumatisierte, bedürftige, frierende Menschen, die alles verloren haben, werden nicht selten mit Ressen timents, Hass und Vorurteilen empfangen. Ich bin 1948 geboren. Ich sehe die zu uns fliehenden Menschen als Chance, auch als historische Chance, ein wenig besser zu begreifen, welches Leid den vielen Flüchtlingen hierzulande im und nach dem Zweiten Weltkrieg widerfahren ist, was sie damals zur Flucht gezwungen hat, was ihnen angetan wurde, wo und wie sie danach aufgenommen wurden. Und wer heute sagt, so viele Flüchtlinge könnten gar nicht integriert werden, der sei an die Millionen von Gastarbeitern aus Italien und aus anderen Ländern erinnert, die ab den Fünfzigerjahren nach Deutschland kamen. Ohne sie hätte es unser vielgefeiertes Wirtschafts wunder nicht gegeben. Viele von ihnen sind geblie ben, sind längst integriert, bisweilen schon in der dritten oder vierten Generation. Ein Filmfestival ist immer auch Lobby, zuallererst natürlich für den Film. Wir wollen aber auch Lobby für relevante Themen sein. In diesem Jahr will sich das Festival besonders für Menschen engagieren, die nicht nur die Flucht, sondern auch Verfolgung, Kriegs gewalt und Folter durchleben mussten. Um sie küm mert sich das Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. (bzfo) in besonderer Weise. Für diese Initiative bitten wir um Spenden. 1 VORWORT Und dann ist ein Festival natürlich auch eine Feier der Kunst und des Handwerks. 2016 eröffnet die Berlinale mit einer Hommage an die Filmwerkstatt. Wer könnte das besser als die Brüder Coen. Mit HAIL, CAESAR! führen sie uns hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood. Eine große Künstlerin präsidiert der Jury. Meryl Streep, eine der meistausgezeichneten Schauspielerinnen un serer Tage, ist ein in der Traumfabrik erfahrener Welt star. Als Jurypräsidentin gibt sie ihr Debüt. Die Bären freuen sich darauf, beim Finale aus ihrer Hand verge ben zu werden. Das wird dann auch das Ende der Wanderschaft jenes sich durch die Stadt bewegenden Bären sein, der das Festival dieses Jahr auf den Plakaten ankündigt und begleitet: der Berlinale Bär, von Kameras überrascht, erwischt, gestellt in unerwarteten Momenten. So cool können Überwachungskameras sein. Der Goldene Ehrenbär wird in diesem Jahr einem ganz großen Handwerker der Kamerakunst verliehen. Er hat uns unvergleichliche Momente geschenkt, unge zählte Male sein Auge geliehen. Mehr als 130 Filmen hat er Bewegung gegeben und der Filmgeschichte die kreisende Kamerafahrt geschenkt: der Director of Photography Michael Ballhaus. leichtere Version des Berlinale-Katalogs, dessen Funkti on als Nachschlagewerk längst unser Berlinale-OnlineArchiv übernommen hat. Und es gibt ein besonderes Jubiläum zu begehen. Zum 30. Mal wird in diesem Jahr der Teddy Award verliehen, der weltweit wichtigste Preis für queeres Kino – und ei ner der ältesten. In diesem Moment erinnern wir uns an Manfred Salzgeber, den Kinomacher und Mitbegründer von Forum und Panorama, ohne den es den Teddy nicht gäbe. Und wir gratulieren Wieland Speck und dem Panorama-Team herzlich. Auch beim Teddy wird das Festival zur Lobby, in diesem Fall für die LGBT-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgen der). Und es wird den Teddy so lange geben, wie es irgendwo auf der Welt noch nötig ist. Unser Dank gilt dem Creative Europe MEDIA-Pro gramm, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Robert Bosch Stiftung, der Film- und Medienstiftung NRW und der MDM/Mitteldeutschen Medienförderung, dem Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, dem Auswärtigen Amt, der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut. Die Art und Weise, in der die Berlinale mit Ihnen, den Besucherinnen und Besuchern, kommuniziert, verän dert sich. Zum ersten Mal verzichten wir in diesem Jahr auf den Druck eines Gesamtkatalogs und erweitern stattdessen unser digitales Angebot. Darüber hinaus präsentiert jede Sektion sich und ihr Programm in ei ner Broschüre. Zusammen bieten sie eine zeitgemäße, Nicht zuletzt möchten wir uns bei allen offiziellen Part nern der Berlinale herzlich bedanken. Sie unterstützen das Festival nicht nur finanziell, sondern engagieren sich auch als Förderer von Talenten, als leidenschaft liche Gastgeber und Treiber von technischen Innova tionen. Wir freuen uns sehr über die langjährige Unterstützung unserer Hauptpartner L‘Oréal Paris, ZDF, Tesiro und Audi. Als neuen Supplier und Co-Partner von Berlinale Talents begrüßen wir Nespresso. Der von der GWFF ausgelobte Best First Feature Award ist bereits ein Klassiker, der von Glashütte Original gestiftete Made in Germany – Förderpreis Per spektive feiert sein fünfjähriges Jubiläum und der Audi Short Film Award geht in die zweite Runde. Von besonderer Bedeutung für das Festival ist die Un terstützung der Technik-Partner. Sie ermöglichen dem Festival, zur Distribution und Projektion von Filmen auf neueste Technologie zurückgreifen zu können. So wird z.B. Barco dieses Jahr im Friedrichstadt-Palast erstmals Laserprojektionen ermöglichen. ratsvorsitzende der KBB mit großem finanziellen und persönlichen Engagement unterstützt. Get your kicks on route sixty-six sang Nat King Cole 1946, und viele – von Chuck Berry über die Rolling Stones bis zu Depeche Mode – haben diesen von der Aufbruchstimmung nach Kriegsende getragenen Song gecovert. Wir fügen hinzu: Get your kicks at Berlinale sixty-six. Willkommen auf der 66. Berlinale! Wir danken der Stadt Berlin und dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Vor allem danken wir aber der Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, die die Berlinale auch als Aufsichts 2 3 PREFACE Route 66 Sixty-five Berlinales later, the festival, which now screens over 400 films annually, still feels committed to this tradition and seeks to contribute to understanding among nations. This year’s Berlinale is taking place in eventful times. Over 60 million people are on the road – either migrating or on the run; many are victims of the most brutal terror. Despicable struggles for power, regional supremacy and money are being fought in the name of religion. People are beheaded by terrorists, but also by governments; ancient landscapes of cultural importance are razed to the ground whilst women 4 and children starve to death in besieged cities. The darkness of the middle ages is upon us. Films and festivals always act as seismographs; they hold up a mirror to reality and encourage dialogue. Artists explore the world in sound and image. And this world is on the move – literally. What forces millions of people to leave their homeland? Who takes them in, and how are they received? We welcome festival guests from all over the world. At the Berlinale’s 66th edition this welcome has a new ring to it. The delightful-sounding German expression: ‘a culture of welcome’ is often turned on its head. People who are traumatised, needy and freezing, people who have lost everything are frequently met with resentment, hatred and prejudice. I was born in 1948. I see those who are now trying to take refuge in our country as an opportunity, also in terms of history; to me this is a chance to understand a little better the suffering experienced by the many refugees in this part of the world during and after the Second World War, what made them flee, what was done to them, and where and how they were later taken in. I would also like to remind those who are now claiming that it is impossible to integrate so many refugees of the millions of ‘guest workers’ who came here from Italy and other countries from the 1950s onwards. Without these immigrants our muchcelebrated economic miracle would never have happened. Many of these people stayed on in Germany and have long since integrated – some into the third and fourth generation. A film festival is also a platform for lobbying – above all for cinema. But we also want to promote important issues. This year, the festival would like to raise awareness for people who have not only been forced to flee, but who have been subjected to persecution, violence of war and torture. The Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. (Berlin Center for Torture Victims) provides them with special support. We would like to encourage you to make donations to this initiative. THE NATURE oF RELATioNs BERLiNALE TALENTs HAU HEBBEL AM UFER 13–18 FEB 2016 Photo © Rune Guneriussen In 1951 Germany was a country full of refugees. The impact of the war and one of the greatest tragedies of the last century, the Holocaust, which claimed the lives of millions of victims and drove millions more to take flight, preceded the first Berlin International Film Festival which opened on 6th of June, 1951. Film was to make a contribution to understanding between nations, but also to provide some entertainment, hope and light to a post-war Germany in ruins. The message was: here is a country that seeks to be at peace and one with the world. a1.2016.indd 1 A festival is of course also a celebration of the art and the craft of film. The 2016 Berlinale will open with a tribute to the studios. And who better to provide this tribute than the Coen brothers, whose HAIL, CAESAR! takes us behind the scenes at Hollywood’s dream factory. The Berlinale’s Jury will be presided over by a great artist: Meryl Streep is one of the most celebrated actors of our times, an international star who is no stranger to the dream factory herself. This is her debut as president of the jury. The Bears are looking forward to being handed over by her. The moment the statues change hands will also mark the end of the wanderings of the bears that are currently moving through the city, advertising and accompanying the festival on this year’s posters: the Berlinale bear, surprised by cameras, caught unawares and poised in unexpected moments. Who would have thought that surveillance cameras could be so cool? This year the Honorary Golden Bear will be bestowed on a master of the art of cinematography. He has given us incomparable moments, and lent us his 16.12.15 17:48 eyes countless times. He has brought movement to over 130 titles and conferred on film history the 360-degree camera dolly: director of photography Michael Ballhaus. We are also celebrating a special anniversary. The Teddy Award, the most important international award for queer cinema, and also one of the oldest, will be bestowed for the thirtieth time this year. This is a moment in which we are also reminded of Manfred Salzgeber, producer, exhibitor and distributor and cofounder of the Forum and Panorama without whom there would be no Teddy. We would like to extend warm congratulations to Wieland Speck and the Panorama team. The Teddy Award is also part of the festival’s role as a lobby, in this case for the lesbian, gay, bisexual and transgender movement (LGBT). The Teddy will exist for as long as it is needed anywhere in the world. The way in which the Berlinale communicates with its audiences is changing. For the first time, we will not be printing one main catalogue; instead we will be expanding our digital services. Besides this, each section will present its work and its programme in a brochure. Together, these will form a more modern 5 and lighter version of the Berlinale catalogue; its purpose as a reference work has long since been assumed by the Berlinale online archive. We owe our thanks to the Creative Europe MEDIA Programme, the Medienboard Berlin-Brandenburg, the Robert Bosch Foundation, the North-Rhine Westphalia Film and Media Foundation and MDM/ Mitteldeutsche Medienförderung, the Federal Minister for Foreign Affairs Frank-Walter Steinmeier, the German Foreign Office, the German Federal Cultural Foundation and the Goethe-Institut. Get your kicks on route sixty-six, sang Nat King Cole in 1946. How many later covered this song – from Chuck Berry to The Rolling Stones and Depeche Mode – that embodies the mood of starting anew that prevailed after the war. We’d like to add: Get your kicks at Berlinale sixty-six. Welcome to the 66th Berlinale! We would like to express our warm gratitude to all the Berlinale’s official partners. Not only do they support the festival financially but they also get involved in the promotion of new talent, as passionate hosts and drivers of technical innovation. We are particularly delighted about the long-standing support from our main partners L’Oréal Paris, ZDF, Tesiro und Audi. We also welcome Nespresso as a new supplier and co-partner of Berlinale Talents. Awarded by GWFF, the Best First Feature Award is already a classic. The Made in Germany Perspektive Fellowship which is donated by Glashütte Original is celebrating its fifth anniversary. And the Audi Short Film Award is entering its second year. The support of our partners in technology is of particular importance to the festival. They enable the Berlinale to call on the latest film distribution and projection technology for its films. And so for the first time Barco will be making it possible to have laser projections at Friedrichstadt Palast this year. We would like to thank the city of Berlin and the Governing Mayor Michael Müller. Above all we wish to thank the Federal Government Commissioner for Culture and the Media, Professor Monika Grütters, who in her capacity as Chair of the Supervisory Board of KBB provides the Berlinale with substantial financial as well as great personal support. 6 Vor dem Schlafengehen in die Traumfabrik. James Bond – Casino Royale mit Daniel Craig demnächst im ZDF 7 Brigitte Lacombe Fotografin/Photographer Frankreich/France Alba Rohrwacher Nick James Małgorzata Szumowska © Stefano Galuzzi Clive Owen Schauspieler/Actor Großbritannien/United Kingdom Schauspielerin/Actress Italien/Italy © Dominik Kulaszewicz © Shane Nelson © Till Janz 8 Lars Eidinger Schauspieler/Actor Deutschland/Germany © Brigitte Lacombe Meryl Streep Schauspielerin/Actress USA © Maartenn de Boergetty Getty Images Internationale Jury Filmkritiker, Autor, Kurator/ Film critic, author, programmer Großbritannien/United Kindom Regisseurin/Director Polen/Poland 9 10 Ursula Meier Regisseurin/Director Schweiz/Switzerland Schauspieler/Actor Italien/Italy Sheikha Hoor Al-Qasimi Kuratorin/Curator Vereinigte Arabische Emirate/United Arab Emirates Katerina Gregos Kuratorin/Curator Griechenland/Greece © David Plas Enrico Lo Verso © Sharjah Art Foundation Michel Franco Regisseur, Produzent/Director, Producer Mexiko/Mexico Internationale Kurzfilmjury Short Film Jury © Josa Katt © Raphael Zubler © RicardoTabulsi Internationale Jury für den besten Erstlingsfilm Best First Feature Award Jury Avi Mograbi Regisseur/Director Israel 11 STANDING OVATIONS FOR OUR OFFICIAL PARTNERS PRINCIPAL PARTNERS CO-PARTNERS GOING FROM WATCHING IT TO LIVING IT: PRICELESS THIRD PARTNERS 12 Experience the Berlinale with MasterCard and look forward to Priceless® Surprises and unique events. mastercard.de 13 Our quest for perfection. Senator Cosmopolite Senator Cosmopolite. An ideal companion for all world travelers: the Senator Cosmopolite brings all of the 37 world time zones to the wrist. Taking Daylight Savings and Standard Time into account, this mechanical masterpiece displays the time of day in two separate time zones at once. The world time zones are represented by official IATA airport codes. This complex function is easy to use – since every second counts, especially for time-travelers. 14 Wettbewerb Competition 15 WETTBEWERB 24 WOCHEN 24 WEEKS Berlinale Palast So, 14.02. 19:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Mo,15.02. 10:00 Uhr Friedrichstadt-Palast Mo,15.02. 12:15 Uhr Zoo Palast 1 Mo,15.02. 18:00 Uhr Neue Kammerspiele Di, 16.02. 21:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 22:00 Uhr - Deutschland 2016 102 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Deutsch Regie Anne Zohra Berrached Buch Carl Gerber, Anne Zohra Berrached Kamera Friede Clausz Schnitt Denys Darahan Musik Jasmin Reuter Sound Design Marc Fragstein Ton Aljoscha Haupt Production Design Janina Schimmelbauer, Fabian Reber Kostüm Bettina Werner Maske Annette Kamont Regieassistenz Prisca Beyer, Hannah Weissenborn Casting Nina Haun, Katharina Krischker Production Manager Sören von der Heyde Producer Johannes Jancke, Tobias Ebner Produzenten Melanie Berke, Tobias Büchner, Thomas Kufus Darsteller Julia Jentsch (Astrid), Bjarne Mädel (Markus), Johanna Gastdorf (Beate), Emilia Pieske (Nele), Maria Dragus (Kati) Produktion zero one film Berlin, Deutschland Weltvertrieb Beta Cinema Oberhaching, Deutschland 16 Anne Zohra Berrached 1982 in Erfurt, DDR, geboren. Nach einer Ausbildung im Bereich Sozialpädagogik arbeitete sie als Theaterpädagogin in London. Während des Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg drehte sie den Film HEILIGE & HURE, der weltweit auf Festivals zu sehen war. Für ZWEI MÜTTER (Perspektive Deutsches Kino 2013) erhielt sie den First Steps No Fear Award sowie den Preis Dialogue en Perspective. Born in Erfurt, GDR in 1982. After studying social pedagogy she worked as a drama teacher in London. During her degree at the Filmakademie Baden-Württemberg she directed HEILIGE & HURE (SAINT & WHORE) which screened worldwide at festivals. ZWEI MÜTTER (TWO MOTHERS) screened in the Perspektive Deutsches Kino section of the Berlinale in 2013 and won the First Steps No Fear Award as well as the ‘Dialogue en Perspective’ prize. Filmografie 2012 Hunde wie wir 2012 Heilige & Hure (Saint & Whore) 2012 Mars Venus Venus Mars 2013 Rechte Hand 2013 Zwei Mütter (Two Mothers) 2016 24 Wochen u Astrid bringt als Kabarettistin die Menschen zum Lachen. Ihr Mann Markus managt sie. Die beiden sind ein eingespieltes Team, haben eine neunjährige Tochter und erwarten gerade ihr zweites Kind. Als sie erfahren, dass ihr Kind nicht gesund zur Welt kommen wird, stellen sie sich zunächst mit großem Optimismus einer Herausforderung, die sie nicht einschätzen können. Doch je näher der Geburtstermin rückt, desto größer werden Astrids Sorgen – die um die Zukunft des Neugeborenen ebenso wie die um Familie und Beruf. Nach vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen erkennt Astrid, dass die Entschei dung, die ihr aller Leben betrifft, nur von ihr allein getroffen werden kann. Das ist umso komplizierter, da sie als erfolgreiche Entertainerin in der medialen Öffentlichkeit steht. Auch der zweite Spielfilm der Erfurter Regisseurin Anne Zohra Berrached, die 2013 ZWEI MÜTTER in der Perspektive Deutsches Kino präsentierte, befasst sich mit weiblichen Le bensentwürfen. Sie liefert das intensive Porträt einer Frau, die in einen großen moralischen Konflikt geworfen wird, in dem es keine einfachen Lösungen gibt. Foto: Friede Clausz Astrid is a comedian who makes people laugh for a living; her husband Markus is her manager and the two of them work well together. They have a nine-year-old daughter and are expecting their second child. When they learn that their child will not be born healthy, they are at first optimistic that they will be able to meet this challenge – although they have no idea what awaits them. But the closer it gets to the due date, the more Astrid begins to worry about the future of her unborn child as well as that of her family and her career. After many discussions and arguments Astrid realises that the decision that will affect all their lives must be made by her alone. What complicates matters further is the fact that, as a successful entertainer, she is in the eye of the public and the media. As in her first film ZWEI MÜTTER (TWO MOTHERS) which screened in Perspektive Deutsches Kino in 2013, Erfurt-born director Anne Zohra Berrached’s second feature also explores the way in which women choose to live their lives, delivering a powerful portrait of a woman who finds herself caught up in a major moral dilemma for which there are no easy solutions. 17 WETTBEWERB ALONE IN BERLIN JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2016 97 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Vincent Perez Buch Achim von Borries, Vincent Perez, in Zusammenarbeit mit Bettine von Borries, nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada Kamera Christophe Beaucarne Production Design Jean-Vincent Puzos Schnitt François Gédigier Musik Alexandre Desplat Kostüm Nicole Fischnaller Maske Lena Lazzarotto, Henny Zimmer Ton Roland Winke Casting Jina Jay, Simone Bär Produzenten Stefan Arndt, Uwe Schott, Marco Pacchioni, James Schamus, Paul Trijbits, Christian Grass Ausführende Produzenten Michael Scheel, Alison Thompson, Norman Merry, Peter Hampden Darsteller Emma Thompson (Anna Quangel), Brendan Gleeson (Otto Quangel), Daniel Brühl (Kommissar Escherich), Katrin Pollitt (Eva Kluge) Produktion X Filme Creative Pool Berlin, Deutschland Master Movies Paris, Frankreich FilmWave London, Großbritannien Weltvertrieb Cornerstone Films London, Großbritannien 18 © Marcel Hartmann Berlinale Palast Mo,15.02. 18:45 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Di, 16.02. 10:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Di, 16.02.12:00Uhr . Friedrichstadt-Palast Di, 16.02.18:00Uhr . Babylon (Kreuzberg) Do, 18.02. 18:30 Uhr . Vincent Perez 1964 in Lausanne, Schweiz, geboren. Vor seinem Wechsel ins Regiefach arbeitete er als Schauspieler mit zahlreichen bekannten Filmemachern. Regiedebüt 1992 mit dem Kurzfilm L’ÉCHANGE, der beim Festival in Cannes lief. Erster Langspielfilm 2002 PEAU D’ANGE (PEAU D’ANGE – ENGEL WEINEN NICHT). Er ist auch als Fotograf tätig, mit diversen Ausstellungen in renommierten Galerien. Als Autor hat er außerdem seine erste Comic-Reihe „La Forêt“ herausgegeben. u Juni Born in Lausanne, Switzerland in 1964, he worked as an actor with many famous filmmakers before becoming a director. He made his directing debut in 1992 with the short film L’ÉCHANGE, which screened at Cannes, and directed his first feature film PEAU D’ANGE (ONCE UPON AN ANGEL) in 2002. As a photographer, his work has been exhibited in high-profile galleries and as a writer he has published his first comic series ‘La Forêt’. Filmografie 1992 L’Echange; Kurzfilm 1999 Rien dire; Kurzfilm 2002 Once Upon an Angel 2007 The Secret 2016 Alone in Berlin 1940 in Berlin. Die nationalsozialistische Propaganda feiert den Sieg über Frankreich, während in einer Wohnküche in Prenzlauer Berg tiefe Trauer herrscht. Der Sohn von Anna und Otto Quangel ist an der Front gefallen. Lange hat das Arbeiterehepaar an den „Führer“ geglaubt und ist ihm treu gefolgt, nun erkennt es seine Versprechungen als Lüge und Betrug. Die beiden beginnen Postkarten zu schreiben, Zeichen des Widerstands, mit denen sie aufrütteln wollen: Stoppt die Kriegsmaschine! Tötet Hitler! Unter Lebensgefahr verteilen sie die Karten in Hauseingängen und Treppenhäusern. Bald sind ihnen SS und Gestapo auf der Spur. Und auch die eigenen Nachbarn könnten gefährlich werden. Der letzte Roman des Schriftstellers Hans Fallada (1893–1947), im Herbst 1946 in vierwöchiger fieberhafter Arbeit verfasst, setzt dem Ehepaar Otto und Elise Hampel ein Denkmal. Zwi schen 1940 und 1943 leistete es Widerstand gegen die Nazis und wurde dann mit dem Fallbeil hingerichtet. Der bereits mehrfach verfilmte Roman gilt als authentisches Zeugnis des Alltagslebens in Berlin während der NS-Zeit – eine leise, eindringliche Hymne auf Mut und Menschenwürde in einer Atmosphäre der Bespitzelung und Bedrohung. Foto: Marcel Hartmann Berlin in June of 1940. While Nazi propaganda celebrates the regime’s victory over France, a kitchen-cum-living room in Prenzlauer Berg is filled with grief. Anna and Otto Quangel’s son has been killed at the front. This working class couple had long believed in the ‘Führer’ and followed him willingly, but now they realise that his promises are nothing but lies and deceit. They begin writing postcards as a form of resistance and in a bid to raise awareness: Stop the war machine! Kill Hitler! Putting their lives at risk, they distribute these cards in the entrances of tenement buildings and in stairwells. But the SS and the Gestapo are soon onto them, and even their neighbours pose a threat. Completed in four weeks of feverish writing in the autumn of 1946, Hans Fallada’s (1893–1947) last novel memorialises Otto and Elise Hampel who resisted the Nazis between 1940 and 1943 and were beheaded for their actions. The novel – which has been adapted for the screen several times – is regarded as an authentic testimonial of daily life in Berlin under the Nazis. A quietly persuasive eulogy to human courage and dignity in an atmosphere of surveillance and intimidation. 19 WETTBEWERB L‘AVENIR THINGS TO COME - Frankreich/Deutschland 2016 100 Min. ∙ DCP ∙ 35 mm ∙ Farbe ∙ Französisch Regie, Buch Mia Hansen-Løve Kamera Denis Lenoir Schnitt Marion Monnier Sound Design Olivier Goinard Ton Vincent Vatoux Production Design Anna Falguères Kostüm Rachèle Raoult Maske Thi Loan Nguyen Regieassistenz Marie Doller Casting Elsa Pharaon Production Manager Sacha Guillaume-Bourbault Produzent Charles Gillibert Darsteller Isabelle Huppert (Nathalie), André Marcon (Heinz), Roman Kolinka (Fabien), Edith Scob (Yvette), Sarah Le Picard (Chloé), Solal Forte (Johann), Elise Lhomeau (Elsa), Lionel Dray (Hugo), Grégoire Montana-Haroche (Simon), Lina Benzerti (Antonia) Produktion CG Cinema Paris, Frankreich Weltvertrieb Les Films du Losange Paris, Frankreich 20 © Olivier Vigerie Berlinale Palast Sa, 13.02. 19:00 Uhr . Zoo Palast 1 So, 14.02. 09:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 14.02.12:15 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 14.02. 21:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 21.02.12:00Uhr . Mia Hansen-Løve Geboren 1981 in Paris. Schauspieldebüt mit 17 Jahren in Olivier Assayas‘ FIN AOÛT, DÉBUT SEPTEMBRE (ENDE AUGUST, ANFANG SEPTEMBER). Studium am Pariser Conservatoire d’art dramatique, danach Autorin für die „Cahiers du Cinéma“. Erste Kurzfilme als Regisseurin. Ihr erster langer Spielfilm TOUT EST PARDONNÉ erhielt mehrere Preise, u. a. wurde er für den César nominiert und gewann den Prix Louis Delluc für den besten Erstlingsfilm. Born in Paris, France in 1981, she made her acting debut at the age of 17 in Olivier Assayas’ FIN AOÛT, DÉBUT SEPTEMBRE (LATE AUGUST, EARLY SEPTEMBER). She studied at the Conservatoire d’art dramatique in Paris and wrote for the ‘Cahiers du Cinéma’. She then began directing short films. Her debut feature TOUT EST PARDONNÉ (ALL IS FORGIVEN) was nominated for a César and won the Prix Louis Delluc for Best First Film. Filmografie 2005 Tout es pardonné (All is Forgiven) 2009 Le père de mes enfants (Der Vater meiner Kinder) 2011 Un amour de jeunesse (Eine Jugendliebe) 2014 Eden 2016 L’avenir u Nathalie, Ende 50, ist Lehrerin für Philosophie an einem Pariser Lycée und sehr engagiert. Nebenbei publiziert sie in einem kleinen Verlag. Ihr Mann unterrichtet an der Universität. In ihrem intellektuell-bürgerlichen Haushalt sind die beiden erwachsenen Kinder ebenso gern zu Gast wie ihre Studenten. Um die Zukunft hat sich Nathalie in ihrem ausgefüllten Alltag bisher kaum Gedanken gemacht. Bis ein geballtes Zusammen treffen unvorhergesehener Ereignisse alles verändert. Mit einer plötzlichen Freiheit konfrontiert, die jedoch auch Einsamkeit mit sich bringt, muss Nathalie sich selbst und ihr Leben neu erfinden. Mit ihrem fünften Spielfilm verlässt Mia Hansen-Løve das Thema Jugend und reflektiert in einem intensiven, auch ironischen Frauenporträt über das beginnende Altern. Es geht um Fragen des Glücks, der Berufung, des Sinns oder Unsinns gefestigter Strukturen. Dabei zeigt der Film nicht nur die persönliche Suche nach neuen Wegen, sondern fragt auch, ob und wie Philosophie auf den Alltag angewandt werden kann. Nathalie is in her late fifties. A philosophy teacher at a Parisian grammar school, she loves her job. She also publishes her writing with a small publishing house. Her husband is a university lecturer. Their grown-up children love spending time in their middle-class intellectual home, as do their students. So far, Nathalie has not given much thought to the future in her busy routine – but then an accumulation of unexpected events changes everything. Confronted with sudden freedom, which nonetheless brings loneliness, Nathalie is obliged to reinvent both herself and her life. Mia Hansen-Løve’s fifth feature marks a departure from the topic of youth; instead she has chosen to explore the onset of age in a powerful yet also ironic portrait of a woman. The film revolves around questions of happiness, of having a vocation and the value or folly of established ways of living. It depicts not only one individual’s search for new avenues, it also asks if – and to what extent – philosophy can be applied to our everyday life. 21 WETTBEWERB BORIS SANS BÉATRICE BORIS WITHOUT BÉATRICE Berlinale Palast Fr, 12.02. 22:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 13.02.15:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 13.02. 19:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Mo,15.02. 12:30 Uhr . ACUDkino 1 Mo,15.02. 21:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 21.02.17:00Uhr . Kanada 2016 93 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Französisch, Russisch, Englisch Regie, Buch Denis Côté Kamera Jessica Lee Gagné Schnitt Nicolas Roy Musik Ghislain Poirier Ton Frédéric Cloutier Production Design Louisa Schabas Art Director Louisa Schabas Kostüm Caroline Bodson Maske Audray Adam Regieassistenz Cédrick Kluyskens Casting Denis Côté Production Manager Germain Petitclerc Produzenten Sylvain Corbeil, Nancy Grant Ausführender Produzent Michel Merkt Darsteller James Hyndman (Boris Malinovsky), Simone-Élise Girard (Béatrice Malinovsky), Denis Lavant (Der Unbekannte), Isolda Dychauk (Klara), Dounia Sichov (Helga), Laetitia IsambertDenis (Justine Malinovsky), Bruce La Bruce (Premierminister von Kanada), Louise Laprade (Pauline Malinovsky) Produktion Metafilms Montreal, Kanada Weltvertrieb Films Boutique Berlin, Deutschland 22 - Denis Côté Geboren 1973 in New Brunswick, Kanada. Er ist als Produzent und Regisseur tätig. 2005 erhielt sein erster Spielfilm LES ÉTATS NORDIQUES den Goldenen Leoparden – Video in Locarno. Für VIC + FLO ONT VU UN OURS (VIC + FLO HABEN EINEN BÄREN GESEHEN) wurde er bei der Berlinale 2013 mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet. Born in New Brunswick, Canada in 1973, he is a producer and director. In 2005, his debut feature film LES ÉTATS NORDIQUES (DRIFTING STATES) won the Golden Leopard – Video at Locarno. VIC + FLO ONT VU UN OURS (VIC + FLO SAW A BEAR) won the Alfred Bauer Prize at the 2013 Berlinale. Filmografie 2005 Les états nordiques (Drifting States) 2007 Nos vies privées (Our Private Lives) 2007 Maïté; Kurzfilm 2008 Elle veut le chaos (All That She Wants) 2009 Carcasses 2010 Les lignes ennemies (The Enemy Lines) 2010 Curling 2012 Bestiaire 2013 Vic + Flo ont vu un ours (Vic + Flo haben einen Bären gesehen) 2014 Que ta joie demeure (Joy of Man’s Desiring) 2015 Excursoes (Excursions); Kurzfilm 2015 Que nous nous assoupissions (May We Sleep Soundly); Kurzfilm 2016 Boris sans Béatrice u Irgendwo im heutigen Québec geht Boris Malinovsky mit rücksichtsloser Arroganz durchs Leben. Beruflich wie privat hat der Mann in den feinen Maßanzügen offenbar alles erreicht. Doch seine Welt gerät ins Wanken: Malinovskys ebenso erfolg reiche Frau, Ministerin der kanadischen Regierung, ist durch eine Depression ans Bett gefesselt und wird in der abgelegenen Ferienvilla gepflegt. Dort erhält Boris Anrufe von einem Frem den, der ihn mitten in der Nacht um ein Treffen im Wald bittet. Der mysteriöse Mann konfrontiert ihn mit Fragen, denen er sich eigentlich nicht stellen möchte. Und doch versucht Boris nach der Begegnung, sein Leben in andere Bahnen zu lenken. Dabei fühlt er sich zunehmend verfolgt, blickt misstrauisch auf seine Umgebung, die ihm immer fremder wird. Wird Boris die Geister, die er nicht rief, wieder los? Nach VIC + FLO HABEN EINEN BÄREN GESEHEN (Berlinale Wettbewerb, 2013) unternimmt Denis Côté einen weiteren Exkurs ins Genre des eigenwilligen Psychothrillers. Mit satirischer Präzision und irritierenden Bild tableaus führt er die Zuschauer in die Innenperspektive eines Mannes, der sich Versäumnissen stellen muss und zunehmend die Kontrolle über sein Leben verliert. Foto: Julie Landreville Somewhere in present-day Québec, Boris Malinovsky is going through life with ruthless arrogance. This is a man who, clad in tailored suits, seems to have it all. But then his world begins to falter when his equally successful wife, a minister in the Canadian government, is confined to her bed with depression and is cared for in their remote holiday home. There, Boris receives phone calls from a stranger who asks him to meet in the forest in the middle of the night. The mysterious man confronts Boris with the kind of questions he would rather not have to think about. Nonetheless, following their encounter, Boris tries to steer his life in a different direction. As he does so he feels increasingly persecuted and begins to eye his surroundings, which feel more and more alien to him, with suspicion. Will Boris be able to rid himself of his unbidden demons? After VIC + FLO SAW A BEAR (Berlinale Competition, 2013) Denis Coté undertakes a new foray into the genre of the idiosyncratic psychological thriller. Combining satirical precision with puzzling tableaux, he takes the viewer inside the mind of a man who is forced to confront his failures and increasingly loses control of his life. 23 WETTBEWERB CARTAS DA GUERRA LETTERS FROM WAR Portugal 2016 105 Min. ∙ DCP ∙ Schwarz-Weiß ∙ Portugiesisch Regie Ivo M. Ferreira Buch Ivo M. Ferreira, Edgar Medina, nach dem gleichnamigen Buch von António Lobo Antunes Kamera João Ribeiro Schnitt Sandro Aguilar Sound Design Tiago Matos Ton Ricardo Leal Production Design Nuno Mello Kostüm Lucha d’Orey Maske Nuno Esteves (Blue) Regieassistenz João Pinhão Production Manager Joaquim Carvalho Produzent Luís Urbano Darsteller Miguel Nunes (António), Margarida Vila-Nova (Maria-José), Ricardo Pereira (Major M.) Produktion O Som e a Fúria Lissabon, Portugal Weltvertrieb The Match Factory Köln, Deutschland 24 . . . . . . - © Carlos Morganho Berlinale Palast So, 14.02. 16:00 Uhr Friedrichstadt-Palast Mo,15.02. 09:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele Mo,15.02. 15:00 Uhr International Mo,15.02. 22:30 Uhr Neue Kammerspiele Di, 16.02. 18:30 Uhr Berlinale Palast So, 21.02. 17:00 Uhr Ivo M. Ferreira 1975 in Lissabon geboren. Auf einer Reise nach Asien entstanden erste Dokumentarfilme (O HOMEM DA BICICLETA – DIÁRIO DE MACAU). Mit dem Fokus auf anthropologische Dokumentationen drehte er u. a. in Angola weitere Filme. Ab 2009 realisierte er auch Spielfilme, darunter AGUAS MIL (2009), der seine Uraufführung beim Rotterdam Film Festival erlebte. Ferreira lebt zurzeit in Macau. Born in Lisbon, Portugal in 1975, he made his first documentary films whilst travelling in Asia (O HOMEM DA BICICLETA – DIÁRIO DE MACAU). He has made a number of films focusing on anthropological documentary in countries including Angola. In 2009 he also started making fiction films such as AGUAS MIL (APRIL SHOWERS) which premiered at the Rotterdam Film Festival. He currently lives in Macau. Filmografie 1997 O Homem da Bicicleta – Diário de Macau; Kurzfilm 1998 O que foi?; Kurzfilm 2001 Angola em Cena 2002 Em Volta 2003 Soia di Príncipe 2003 À Procura de Sabino 2004 Salto em Barreira; Kurzfilm 2006 Fios de Fiar 2009 Vai com o Vento; Dokumentarfilm 2009 Águas mil (April Showers) 2010 O Estrangeiro; Kurzfilm 2013 Na Escama do Dragão; Kurzfilm 2016 Cartas da guerra u „Dieser Krieg hier macht uns alle zu Insekten, die ums Über leben kämpfen.“ So schreibt der junge Militärarzt António, der im Januar 1971 in den Kolonialkrieg nach Angola geschickt wird, an seine schwangere Frau in Portugal. Es sind Worte des Schmerzes und auch der Zärtlichkeit, geprägt von einer tiefen Sehnsucht nach der Geliebten und dem ungeborenen Kind. Zugleich skizziert António in seinen regelmäßigen Briefen den Alltag in der Fremde: die Entdeckung der faszinierenden Natur, die Begegnungen mit Einheimischen, die Fürsorge für ein kleines Waisenmädchen. Doch immer mehr zeigt der Krieg sein mörderisches Gesicht. Und die Briefe nach Hause werden auch zu spirituellen Botschaften aus einem Universum des Untergangs. Auf Grundlage der unter dem Titel „Leben, auf Papier beschrie ben“ (2005) veröffentlichten Briefe von António Lobo Antunes inszeniert Ivo M. Ferreira eine Parabel, in der sich Realität und Imagination vereinen. In flirrenden schwarz-weißen Bildern, zwischen Tagebuch, Kriegsbericht und Liebesgeständnis, entwirft der Regisseur einen poetischen Essay, in dem die Bil der und die Aufzeichnungen des Arztes in einem besonderen Spannungsverhältnis stehen. ’This war turns us all into insects struggling for survival’ writes young military doctor António to his pregnant wife in Portugal in 1971. He has been posted to Angola to serve in the Portuguese Colonial War. His words are full of pain but also tenderness, filled with a deep longing for his beloved wife and their unborn child. At the same time, António’s regular letters provide a picture of his daily life in these foreign parts, including his discovery of the fascinating nature, his encounters with the local people and how he takes care of a young orphaned girl. But, increasingly, war rears its ugly head, and his letters home also become spiritual missives from a doomed world. Based on letters written by António Lobo Antunes and published in 2005 as ‘This life here described on this piece of paper’, Ivo M. Ferreira has created a parable in which reality and imagination merge. In shimmering black-and-white images, a mixture of journal, war report and declaration of love, the director creates a poetical essay in which the images and the doctor’s chronicle are held in a striking tension. 25 WETTBEWERB CHANG JIANG TU CROSSCURRENT Berlinale Palast Mo,15.02. 22:00 Uhr . Zoo Palast 1 Di, 16.02. 12:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast Di, 16.02.15:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Di, 16.02. 20:30 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 14:45 Uhr . Volksrepublik China 2015 116 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Mandarin Regie, Buch Yang Chao Kamera Mark Lee Ping-Bing Schnitt Yang Mingming Musik An Wei Sound Design Fang Tao, Hao Zhiyu Ton An Wei, Fang Tao Production Design Zhao Ye Kostüm Wang Yankun Maske Yan Cong Regieassistenz Zhu Jie Casting Yang Wen Production Manager Zhao Xiaowei Produzenten Wang Yu, Yang Jing, Ha Bo Ausführender Produzent Wang Yu Darsteller Qin Hao (Gao Chun), Xin Zhi Lei (An Lu), Wu Lipeng (Wu Sheng), Wang Hongwei (Hong Wei), Jiang Hualin (Onkel Xiang), Tan Kai (Luo Ding) Produktion Ray Production Peking, Volksrepublik China Beijing Trend Cultural Investment Peking, Volksrepublik China Just Show Production Peking, Volksrepublik China Weltvertrieb Ray Production Berlin, Deutschland 26 - Yang Chao Geboren 1974. Regiestudium an der Filmakademie in Peking. Der Kurzfilm DAI BI war 2001 sein Abschlussfilm, der im selben Jahr in Cannes mit einem Preis der Cinéfondation ausgezeichnet wurde. Sein Spielfilmdebüt LU CHENG wurde 2004 ebenfalls in Cannes präsentiert. Born in 1974, he studied directing at Beijing Film Academy. He made his graduation film, the short DAI BI (RUN AWAY), in 2001 and it won a Cinéfondation prize at Cannes in the same year. His debut feature film LU CHENG (PASSAGES) also screened at Cannes in 2004. Filmografie 2001 Dai bi (Run Away); Kurzfilm 2004 Lu Cheng (Passages) 2008 Yulai Little Hero 2015 Chang Jiang Tu u Mit seinem Frachtschiff fährt der junge Kapitän Gao Chun auf dem Jangtse flussaufwärts. Sein Vater ist vor kurzem gestor ben, und sein Glaube besagt, dass der Sohn für die Befreiung der Seele des Vaters Sorge tragen muss. Zugleich sucht Gao Chun nach der Liebe seines Lebens. Doch alle Frauen, die er in den verschiedenen Häfen trifft, sind eine einzige Person: ein zauberisches Wesen, das immer jünger wird, je näher er dem Quellgebiet des Jangtse kommt. Die Flussfahrt wird zur Reise durch Zeit und Raum. Gao Chun begegnet Menschen, die ihn eine Weile begleiteten, und verliert sie wieder. Er lernt eine Stadt kennen, die dem Staudamm weichen musste und an anderer Stelle wiederauferstanden ist. Er hört die Geis tergeschichte von einem Mädchen, das in den Körper eines Kaufmanns kroch. Er betritt eine Pagode, in der die Stimme Buddhas aus allen Richtungen erklingt. Und er vertieft sich in die Verse eines unbekannten Dichters, die ihm Geheimnisse seiner Vergangenheit eröffnen und ihn zum Nachdenken über eigene Schuld und Sühne bringen. In Yang Chaos Odyssee ver schmelzen chinesischer Alltag, Politik und Poesie, Außen- und Innenwelt zu einem magischen Universum. Gao Chun, a young captain, steers his cargo boat up the Yangtze river. His father has recently died and, according to his beliefs, his son is now responsible for liberating his soul. At the same time, Gao Chun is looking for the love of his life. But all the women he meets in all the different ports are the same person: a magical being who grows ever younger the closer he gets to the source of the Yangtze. His trip up river turns into a journey through space and time. Gao Chun encounters people who accompany him for a while, and then loses them again. He comes across a town that had to make way for the big Yangtze dam only to reappear elsewhere. He hears the ghost story of a girl who crept into the body of a merchant. He enters a pagoda that reverberates with the voice of the Buddha from all sides. And he immerses himself in the verses of an unknown poet that reveal secrets from his past and make him contemplate his own crimes and their atonement. Yang Chao’s odyssey merges daily life in China with politics and poetry, outer and inner worlds to create a magical universe. 27 WETTBEWERB (AUSSER KONKURRENZ) CHI-RAQ Di, 16.02. 22:00 Uhr . Mi,17.02.12:30Uhr . Mi,17.02.22:30Uhr . So, 21.02.22:00Uhr . © Parrish Lewis Berlinale Palast Friedrichstadt-Palast International Friedrichstadt-Palast USA 2016 127 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Spike Lee Buch Spike Lee, Kevin Willmott, nach „Lysistrata“ von Aristophanes Kamera Matthew Libatique Schnitt Ryan Denmark, Hye Mee Na Musik Terence Blanchard Production Design Alex DiGerlando Kostüm Ruth Carter Produzent Spike Lee Ausführende Produzenten Jon Kilik, Kevin Willmott Director of Movement Maija Garcia Spiritual Advisor/Consultant Michael Louis Pfleger Darsteller Nick Cannon (Chi-Raq), Teyonah Parris (Lysistrata), Wesley Snipes (Cyclops), Angela Bassett (Miss Helen), Samuel L. Jackson (Dolmedes), Jennifer Hudson (Irene), Harry Lennix (Commissioner Blades), John Cusack (Father Mike Corridan), D.B. Sweeney (Bürgermeister McCloud) Produktion 40 Acres And A Mule Filmworks New York, USA Weltvertrieb Amazon Studios Santa Monica, USA 28 Spike Lee Geboren 1957 in Atlanta, Georgia. Er gilt als Revolutionär des modernen afroamerikanischen Kinos und drehte zahlreiche kommerziell erfolgreiche Kinofilme wie INSIDE MAN, 25TH HOUR (Berlinale-Wettbewerb 2003), THE ORIGINAL KINGS OF COMEDY, BAMBOOZLED, SUMMER OF SAM. Seine gesellschaftskritischen Filme GIRL 6, GET ON THE BUS, DO THE RIGHT THING und CLOCKERS beschäftigen sich mit Fragen um Rasse, Gesellschaftsschicht und Geschlechtsidentität. Er unterrichtet Film in Harvard und an der New Yorker Tisch School of the Arts und moderiert die Basketball-Talkshow „Spike Lee’s Best Seat in Da House“. Born in Atlanta, Georgia, USA in 1957, he is recognised as a revolutionary of modern African-American cinema and has made numerous commercially successful films including INSIDE MAN, 25TH HOUR, which screened in the Berlinale Competition in 2003, THE ORIGINAL KINGS OF COMEDY, BAMBOOZLED and SUMMER OF SAM. His socio-critical films GIRL 6, GET ON THE BUS, DO THE RIGHT THING and CLOCKERS focus on issues of race, class and sexual identity. He teaches film at Harvard and at the New York Tisch School of the Arts. He also hosts the basketball talk-show ‘Spike Lee’s Best Seat in Da House’. Filmografie (Spielfilme)1986 She’s Gotta Have It 1988 School Daze 1989 Do the Right Thing 1990 Mo‘ Better Blues 1991 Jungle Fever 1992 Malcolm X 1994 Crooklyn 1995 Clockers 1996 Girl 6 1997 Get on the Bus 1998 He Got Game 1999 Summer of Sam 2000 The Original Kings of Comedy 2000 Bamboozled 2002 25th Hour 2004 She Hate Me 2006 Inside Man 2008 Miracle at St Anna 2009 Passing Strange 2012 Red Hook Summer 2013 Oldboy 2014 Da Sweet Blood of Jesus 2016 Chi-Raq u Chicago trägt in der US-amerikanischen Hip-Hop-Szene schon lange den Namen „Chi-Raq“. Ein Begriff, der darauf an spielt, dass die berüchtigte South Side als Mord-Hauptstadt der USA gilt. Zwischen 2001 und 2015 starben hier 7356 Menschen durch Waffengewalt, eine „nationale Notlage“, wie Regisseur Spike Lee mit fetten roten Lettern mitteilt. Dabei ist CHI-RAQ kein naturalistisches Schicksalsdrama, sondern eine pralle, mit Witz, Satire und viel Musik angereicherte Variante von „Lysistrata“, der klassischen Komödie des griechischen Dichters Aristophanes. Nachdem die Straßenkämpfe zwischen den riva lisierenden Gangs der Trojaner und Spartaner erneut auch zu Todesopfern unter Kindern und Jugendlichen geführt haben, beschließt eine Gruppe von Frauen, angeführt von der schönen Lysistrata, der immer mehr ausufernden Gewalt mit weiblicher List und Kraft entgegenzutreten. Mit einem Sex-Streik wollen sie die jungen schwarzen Männer, darunter auch Lysistratas Freund, den Rapper Demetrius Dupree, dazu zwingen, dem unberechenbaren Hass abzuschwören. Bald geht der Aufruf, den Kreislauf der Rache endlich zu durchbrechen, weit über die Grenzen Chicagos hinaus … Foto: Parrish Lewis In America’s hip-hop scene Chicago has long been dubbed ‘Chi-Raq’ – a name that refers to the infamous South Side’s reputation as murder capital of the USA. Between 2001 and 2015, 7,356 people died here as a result of gun violence – a ‘national emergency’ as director Spike Lee tells us in big red letters. However, CHI-RAQ is no naturalistic drama of fate but a big, bold, witty, satirical version of Greek poet Aristophanes’ classical comedy ‘Lysistrata’, enriched by plenty of music. After street wars between the rival gangs of the Trojans and the Spartans once again lead to the deaths of children and adolescents, a group of women, led by the beautiful Lysistrata, decides to combat the spiralling violence with feminine guile and woman power. A sex strike is intended to force all the young black men, including Lysistrata’s rapper boyfriend Demetrius Dupree, to renounce their impulsive hatred. Before long, their appeal to break the cycle of revenge spreads far beyond Chicago’s borders ... 29 WETTBEWERB EJHDEHA VARED MISHAVAD! A DRAGON ARRIVES! Iran 2016 107 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Farsi Regie, Buch Mani Haghighi Kamera Houman Behmanesh Schnitt Hayedeh Safiyari Musik Christophe Rezai Sound Design Amir Hossein Ghasemi Ton Dariush Sadeghpour Production Design Amir Hossein Ghodsi Kostüm Negar Nemati Maske Mehrdad Mirkiani Regieassistenz Mehdi Tavakoli Zaniani Production Manager Majid Karimi Produzent Mani Haghighi Ausführende Produzenten Mehdi Davari, Chavosh Shirani, Lili Golestan, Taraneh Alidoosti, Alireza Bazel, Mani Haghighi Darsteller Amir Jadidi (Babak Hafizi), Homayoun Ghanizadeh (Behnam Shokouhi), Ehsan Goudarzi (Keyvan Haddad), Kiana Tajammol (Shahrzad Besharat), Nader Fallah (Almas), Ali Bagheri (Javad Charaki) Produktion Dark Precursor Productions Teheran, Iran Weltvertrieb The Match Factory Köln, Deutschland 30 - © Abbas Kosari Berlinale Palast Fr, 19.02. 22:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 20.02.15:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 20.02.21:00 Uhr . International Sa, 20.02.22:30Uhr . CinemaxX 7 So, 21.02. 14:00 Uhr . Mani Haghighi Geboren 1969 in Teheran. Er studierte Philosophie, arbeitet als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Zusammen mit Asghar Farhadi schrieb er das Drehbuch zu Farhadis Film CHAHAR-SHANBEH SOORI (FEUERZAUBER). 2009 übernahm er eine Hauptrolle in Farhadis Film DARBAREYE ELLY (ALLES ÜBER ELLY, Silberner Bär für die beste Regie). Mit seinem vierten Spielfilm PAZIRAIE SADEH war er 2012 Gast des Forums der Berlinale. Born in Tehran, Iran in 1969, he studied philosophy and now works as an actor, screenwriter and director. With Asghar Farhadi he co-wrote the screenplay for Farhadi’s film CHAHAR-SHANBEH SOORI (FIREWORKS WEDNESDAY). In 2009 he played the lead character in DARBAREYE ELLY (ABOUT ELLY, Silver Bear for best director), also directed by Farhadi. His own fourth feature film as a director, PAZIRAIE SADEH (MODEST RECEPTION), screened in the Berlinale Forum in 2012. Filmografie 2001 To Stay 2003 Abadan 2006 Hamoon’s Fans; Dokumentarfilm 2006 Men at Work 2008 Canaan 2012 Dariush Mehrjui: The Forty Year Report; Dokumentarfilm 2012 Paziraie Sadeh (Modest Reception) 2016 Ejhdeha Vared Mishavad! u Ein orangefarbener Chevrolet Impala fährt über einen Friedhof inmitten einer Wüstenlandschaft auf ein verlassenes Schiffswrack zu. Es ist der 22. Januar 1965, am Vortag ist der iranische Premierminister vor dem Parlament erschossen worden. Im Inneren des Wracks hat sich ein verbannter poli tischer Gefangener aufgehängt. Die Wände sind übersät mit Tagebuchaufzeichnungen, Romanzitaten und rätselhaften Zeichen. Können sie Kommissar Babak Hafizi bei seinen Ermittlungen nutzen? Geben sie Aufschluss über die Frage, warum sich stets ein Erdbeben ereignet, wenn ein Toter auf dem Wüstenfriedhof beerdigt wird? Mithilfe eines Toningenieurs und eines Geologen beginnt Hafizi seine Recherchen auf der archaischen Insel Qeshm im Persischen Golf. 50 Jahre später werden das gesammelte Beweismaterial und geheimdienstliche Tonbandaufnahmen in einer Schachtel gefunden, die belegt, dass der Kommissar und seine Mitstreiter verhaftet wurden. Warum? In seinem neuen Film entwirft Mani Haghighi ein weiteres Mal eine absurdgroteske Versuchsanordnung. Spielerisch stellt er mysteriöse Ereignisse nach, die um eine wahre Begebenheit kreisen – und zugleich ihre eigene Wahrheit imaginieren. Foto: Abbas Kosari An orange Chevrolet Impala drives across a cemetery towards an abandoned shipwreck in the middle of a desert landscape. It is the 22nd of January, 1965. The day before, the Iranian prime minister was shot dead in front of the parliament building. Inside the wreck, a banished political prisoner has hung himself. The walls are covered in diary entries, literary quotes and strange symbols. Can they help Police Inspector Babak Hafizi in his investigations? Will they shed any light on why there is always an earthquake whenever somebody is buried in this desert cemetery? Assisted by a sound engineer and a geologist, Hafizi begins his investigations on the ancient island of Qeshm in the Persian Gulf. Fifty years later, their entire evidence, along with intelligence tape recordings, are found in a box, the contents of which attest to the fact that the inspector and his colleagues were arrested. But why? In his new film, Mani Haghighi once again creates a grotesquely absurd experimental set-up. His playful reenactment of mysterious events revolves around a real-life episode – but also imagines a truth of its own. 31 WETTBEWERB FUOCOAMMARE FIRE AT SEA Berlinale Palast Sa, 13.02. 16:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 14.02.09:30Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 14.02. 12:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 14.02.18:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 17:30 Uhr . - Italien/Frankreich 2015 Dokumentarfilm 107 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Italienisch, Englisch Regie Gianfranco Rosi Buch Gianfranco Rosi, nach einer Idee von Carla Cattani Kamera Gianfranco Rosi Schnitt Jacopo Quadri Sound Design Stefano Grosso Ton Gianfranco Rosi Regieassistenz Giuseppe Del Volgo Production Manager Fabrizio Federico Produzenten Donatella Palermo, Gianfranco Rosi, Roberto Cicutto, Paolo Del Brocco, Serge Lalou, Camille Laemlé, Martine Saada, Olivier Père Ausführende Produzentin Donatella Palermo Mit Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana, Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane, Maria Signorello, Francesco Paterna, Francesco Mannino Produktion Stemal Entertainment Rom, Italien 21uno Film Rom, Italien Istituto Luce Cinecittà Rom, Italien Rai Cinema Rom, Italien Les Films d’Ici Paris, Frankreich Arte France Cinéma Paris, Frankreich Weltvertrieb Doc & Film International Paris, Frankreich 32 Gianfranco Rosi Geboren 1964 in Asmara, Eritrea. Wurde 1977 während des Unabhängigkeitskriegs ohne seine Familie nach Italien evakuiert, lebte danach in Rom und Istanbul und studierte ab 1984 an der New Yorker Tisch School of the Arts. Sein Abschlussfilm BOATMAN wurde auf Festivals in Sundance, Locarno, Toronto und Amsterdam präsentiert. 2013 wurde seine Rom-Dokumentation SACRO GRA (DAS ANDERE ROM – SACRO GRA) in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. u Samuele ist zwölf und lebt auf einer Insel im Mittelmeer, weit Born in Asmara, Eritrea in 1964, during the country’s war of independence he was evacuated without his family to Italy in 1977. He then lived in Rome and Istanbul before taking up studies at the Tisch School of the Arts in New York in 1984. His graduation film BOATMAN screened at festivals including Sundance, Locarno, Toronto and Amsterdam. His documentary about Rome, SACRO GRA, won the Golden Lion at Venice in 2013. Filmografie 1993 Boatman 2001 Afterwords 2008 Below Sea Level 2010 El Sicario, Room 164 2013 Sacro GRA (Das andere Rom – Sacro GRA) 2015 Fuocoammare entfernt vom Festland. Wie alle Jungen seines Alters geht er nicht immer gern zur Schule. Viel lieber klettert er auf Uferfel sen, hantiert mit seiner Schleuder oder streift am Hafen umher. Doch seine Heimat ist keine Insel wie alle anderen. Schon seit Jahren ist sie das Ziel von Männern, Frauen und Kindern, die in viel zu kleinen Booten und altersschwachen Schiffen aus Afrika überzusetzen versuchen. Die Insel heißt Lampedusa und gilt als Metapher für die Fluchtbewegung nach Europa, die Hoffnungen und Nöte, das Schicksal hunderttausender Emigranten. Sie sehnen sich nach Frieden, Freiheit und Glück und werden oft nur noch tot aus dem Wasser geborgen. So sind die Einwohner von Lampedusa tagtäglich Zeugen der größten humanitären Tragödie unserer Zeit. Gianfranco Rosi nähert sich durch Alltagsbeobachtungen ei nem ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt einiger seiner Bewohner, die einem permanenten Ausnah mezustand ausgesetzt sind. Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren. Samuele is twelve and lives on an island in the Mediterranean, far away from the mainland. Like all boys of his age he does not always enjoy going to school. He would much rather climb the rocks by the shore, play with his slingshot or mooch about the port. But his home is not like other islands. For years, it has been the destination of men, women and children trying to make the crossing from Africa in boats that are far too small and decrepit. The island is Lampedusa which has become a metaphor for the flight of refugees to Europe, the hopes, hardship and fate of hundreds of thousands of emigrants. These people long for peace, freedom and happiness and yet so often only their dead bodies are pulled out of the water. Thus, every day the inhabitants of Lampedusa are bearing witness to the greatest humanitarian tragedy of our times. Gianfranco Rosi’s observations of everyday life bring us closer to this place that is as real as it is symbolic, and to the emotional world of some of its inhabitants who are exposed to a permanent state of emergency. At the same time his film, which is commentary-free, describes how, even in the smallest of places, two worlds barely touch. 33 WETTBEWERB GENIUS Großbritannien/USA 2016 104 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Michael Grandage Buch John Logan Kamera Ben Davis Schnitt Chris Dickens Musik Adam Cork Sound Design Ian Wilson Production Design Mark Digby Kostüm Jane Petrie Maske Christine Blundell Regieassistenz Deborah Saban Produzenten James Bierman, Michael Grandage, John Logan Ausführende Produzenten Deepak Nayer, Nik Bower, James J. Bagley, A Scott Berg, Tim Bevan, Steve Christian, Ivan Denleavy, Arielle Tepper Madover Darsteller Colin Firth (Maxwell Perkins), Jude Law (Thomas Wolfe), Nicole Kidman (Aline Bernstein), Laura Linney (Louise Perkins), Guy Pearce (F. Scott Fitzgerald), Dominic West (Ernest Hemingway) Produktion Michael Grandage Company London, Großbritannien Desert Wolf Productions Beverly Hills, USA © Marc Brenner Berlinale Palast Di, 16.02. 19:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Mi, 17.02. 09:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast Mi,17.02.15:30Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 20.02.18:15 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 21.02.09:30Uhr . Michael Grandage 1962 in Yorkshire, England, geboren. Künstlerischer Leiter verschiedener renommierter Bühnen in England. 2011 gründete er die Michael Grandage Company für Theater, Film und Fernsehen, bei der er als Produzent und künstlerischer Leiter tätig ist. Die Produktion „The Cripple of Inishmaan“ mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle lief auch am Broadway und wurde für sechs Tony Awards nominiert. Michael Grandage inszeniert auch Opern, u. a. „Don Giovanni“ an der Metropolitan Opera, New York. u New York in den Zwanzigerjahren. Der Lektor Max Perkins Born in Yorkshire, England in 1962, he has been artistic director of various well-known British theatres. In 2011 he founded the Michael Grandage Company which produces theatre, film and television and he works as its producer and artistic director. The theatre play ‘The Cripple of Inishmaan’ with Daniel Radcliffe in the leading role appeared on Broadway and was nominated for six Tony Awards including for Best Director. He has also directed operas including ‘Don Giovanni’ at the Metropolitan Opera in New York. Filmografie 2016 Genius nimmt im Verlagshaus Scribner’s Sons zukünftige Schrift stellergrößen wie Ernest Hemingway oder F. Scott Fitzgerald erstmals unter Vertrag. Als ihm ein wildes, ungeordnetes 1000-Seiten-Manuskript des unbekannten Thomas Wolfe in die Hände fällt, ist er überzeugt, ein literarisches Genie entdeckt zu haben. Gemeinsam machen sich die beiden Männer daran, das Werk herauszubringen – ein schier endloser Kampf um jede Formulierung beginnt. Dabei kommen sich der sanfte Familienmensch Perkins und der exzentrische Autor Wolfe näher, argwöhnisch beobachtet von ihren Frauen. Als „Schau heimwärts, Engel“ zum durchschlagenden Erfolg wird, zeigt sich der Schriftsteller zunehmend paranoid. GENIUS basiert auf A. Scott Bergs preisgekrönter Biografie „Max Perkins: Editor of Genius“, die vom renommierten Drehbuchautor John Logan (SKYFALL) adaptiert wurde. Mit der Zeitreise ins New York der Roaring Twenties gibt der erfolgreiche Londoner Theater regisseur Michael Grandage sein Kinodebüt. New York in the 1920s. Max Perkins, literary editor at Scribner’s Sons is the first to sign such subsequent literary greats as Ernest Hemingway and F. Scott Fitzgerald. When a sprawling, chaotic 1,000-page manuscript by an unknown writer named Thomas Wolfe falls into his hands, Perkins is convinced he has discovered a literary genius. Together the two men set out to work on a version for publication and a seemingly endless struggle over every single phrase ensues. During this process, Perkins the gentle family man and Wolfe the eccentric author become close – a relationship eyed with suspicion by their wives. When ‘Look Homeward, Angel’ becomes a resounding success, the writer grows increasingly paranoid. GENIUS is based on A. Scott Berg’s award-winning biography ‘Max Perkins: Editor of Genius’ which has been adapted for the screen by renowned scriptwriter John Logan (SKYFALL). Making his cinematic debut with this journey back through time to the New York of the Roaring Twenties is successful London theatre director Michael Grandage. Weltvertrieb FilmNation Entertainment New York, USA 34 Foto: Marc Brenner 35 WETTBEWERB (AUSSER KONKURRENZ) ERÖFFNUNGSFILM HAIL, CAESAR! Berlinale Palast Friedrichstadt-Palast Friedrichstadt-Palast Do, 11.02. 19:30 Uhr . Do,11.02.20:30Uhr . Fr, 12.02.11:00 Uhr . USA/Großbritannien 2015 106 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie, Buch Joel & Ethan Coen Kamera Roger Deakins Schnitt Joel & Ethan Coen Musik Carter Burwell Production Design Jess Gonchor Kostüm Mary Zophres Maske Jean Black Regieassistenz Betsy Magruder Casting Ellen Chenoweth Produktionsleitung Karen Ruth Getchell Produzenten Joel & Ethan Coen, Tim Beavan, Eric Fellner Ausführender Produzent Robert Graf Darsteller Josh Brolin (Eddie Mannix), George Clooney (Baird Whitlock), Alden Ehrenreich (Hobie Doyle), Ralph Fiennes (Laurence Laurentz), Jonah Hill (Joe Silverman), Scarlett Johansson (DeeAnna Moran), Frances McDormand (CeeCee), Tilda Swinton (Thora Thacker/Thessaly Thacker), Channing Tatum (Burt Gurney) Produktion Mike Zoss Productions New York, USA Working Title Films London, Großbritannien Weltvertrieb Universal Pictures International London, Großbritannien 36 Joel & Ethan Coen Joel Coen, geboren 1954, und Ethan Coen, geboren 1957, beide aus Minneapolis, gehören seit ihrem Debüt BLOOD SIMPLE zu den großen Autoren des US-Independentkinos. Seit 2004 zeichnen beide gemeinsam für die Regie, zuvor firmierte Ethan als Co-Autor und -Produzent. 1991 erhielt BARTON FINK in Cannes die Goldene Palme, 1997 gewann FARGO einen Oscar, 2008 ihr Western NO COUNTRY FOR OLD MEN vier weitere Oscars. Sie waren 1998 mit THE BIG LEBOWSKI und 2011 mit TRUE GRIT Gäste der Berlinale. u Hollywood, Joel Coen, born in 1954, and Ethan Coen, born in 1957, both come from Minneapolis, USA. Since their debut feature BLOOD SIMPLE they have been counted among the great auteurs of American independent cinema. Co-directors since 2004, Ethan was credited as co-writer and co-producer before that date. In 1991 BARTON FINK won the Palme d’Or at Cannes, in 1997 FARGO won an Oscar, with their Western NO COUNTRY FOR OLD MEN winning four more Oscars in 2008. THE BIG LEBOWSKI screened at the Berlinale in 1998 and TRUE GRIT in 2011. Filmografie 1984 Blood Simple (Blood Simple – Eine mörderische Nacht) 1987 Raising Arizone (Arizona Junior) 1990 Miller’s Crossing 1991 Barton Fink 1994 The Hudsucker Proxy (Hudsucker – Der große Sprung) 1996 Fargo (Fargo – Blutiger Schnee) 1998 The Big Lebowski 2000 O Brother, Where Art Thou? 2001 The Man Who Wasn’t There 2003 Intolerable Cruelty (Ein (un)möglicher Härtefall) 2004 The Ladykillers (Ladykillers) 2006 Paris, je t’aime; Gemeinschaftsfilm, Regie einer Episode 2007 No Country for Old Men 2008 Burn After Reading 2009 A Serious Man 2010 True Grit 2013 Inside Llewyn Davis 2015 Hail, Caesar! frühe Fünfzigerjahre. In einem der großen Filmstudios ist Eddie Mannix der Mann für alle Probleme im ganz normalen Alltagswahnsinn. Allerdings gibt es Tage, an denen auch er an seine Grenzen gerät. Als der Star des Monu mentalschinkens „Hail, Caesar!“ entführt wird, die Dreharbeiten unterbrochen werden und ihm gleich zwei sensationshungrige Journalistinnen auf den Fersen sind, behält er die Nerven. Wei tere Herausforderungen kommen auf ihn zu, und sie erfordern immer außergewöhnlichere Maßnahmen ... Aus der Allianz der Coen-Brüder mit George Clooney sind schon einige überdrehte Komödien, wie O BROTHER, WHERE ART THOU? oder BURN AFTER READING, hervorgegangen. Nach TRUE GRIT (2011) eröffnen die viermaligen Oscargewinner jetzt zum zweiten Mal die Berlinale. Hatten sie sich bereits mit BARTON FINK gnadenlos über Hollywood amüsiert, lassen sie nun einen weiteren schonungslosen Blick hinter die Kulissen folgen. HAIL, CAESAR! vereint zahlreiche Stars vor der Kamera und ist mit seinen Szenen aus Musicals, Western und den Krimis der Schwarzen Serie auch die ultimative Hommage an das Goldene Zeitalter der Studio-Ära. Foto: Universal Pictures Hollywood in the early fifties. At one of the big studios, Eddie Mannix is the go-to man for all kinds of problems during the run-of-the-mill madness of daily life. There are moments however when even Eddie reaches the end of his tether. When the star of a monumental epic named ‘Hail, Caesar!’ is kidnapped, the shoot grinds to a halt and not just one but two sensation-seeking female journalists are snapping at his heels, Eddie keeps his cool. But yet more challenges await which require ever more extraordinary measures ... The Coen brothers’ alliance with George Clooney has already produced several zany comedies such as O BROTHER, WHERE ART THOU? and BURN AFTER READING. After TRUE GRIT (2011), the four-time Academy Award-winning directors are opening the Berlinale for the second time. Having mercilessly amused themselves at Hollywood’s expense once before in BARTON FINK, their new work takes another unsparing look behind the scenes. Bringing together an impressive line-up of stars in front of the camera and with scenes from musicals, westerns and film noir, HAIL, CAESAR! is the ultimate tribute to the golden age of the studio system. 37 WETTBEWERB HELE SA HIWAGANG HAPIS A LULLABY TO THE SORROWFUL MYSTERY Berlinale Palast Do, 18.02. 09:30 Uhr . (Presse und Publikum) Haus der Berliner Festspiele Fr, 19.02. 10:00 Uhr . © Bradley Liew * Beide Vorstellungen 60‘ Pause Philippinen/Singapur 2016 482 Min. ∙ DCP ∙ Schwarz-Weiß ∙ Tagalog, Spanisch, Englisch Regie, Buch Lav Diaz Kamera Larry Manda Schnitt Lav Diaz Sound Design Erwin Romulo Ton Mark Locsin Production Design Popo Diaz Kostüm Jona Ballaran Casting Bianca Balbuena, Hazel Orencio Production Manager Kristine Kintana Produzenten Bianca Balbuena, Paul Soriano Ausführender Produzent Paul Soriano Co-Executive Producer Charo Santos-Concio, Malou Santos, Marc Tanunliong, Empyreal, Henry Wee Darsteller Piolo Pascual (Simoun), John Lloyd Cruz (Isagani), Hazel Orencio (Oryang), Alessandra De Rossi (Cesaria), Joel Saracho (Karyo), Susan Africa (Aling Hule), Bernardo Bernardo (Tikbalang / männlich), Cherie Gil (Tikbalang / weiblich), Angel Aquino (Tikbalang / androgyn), Sid Lucero (Basilio), Ely Buendia (Musikero), Ronnie Lazaro (Sebastian Caneo) Produktion Epicmedia Productions Quezon City, Philippinen Ten17P Makati City, Philippinen Weltvertrieb Films Boutique Berlin, Deutschland 38 Lav Diaz Geboren 1958 in Cotabato, Mindanao (Philippinen). Studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften, wechselte dann an das Mowelfund-Filminstitut in Manila. Begann als Schriftsteller und Drehbuchautor. Drehte mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, bevor sein erster Spielfilm entstand. Mit seinem zweiten Spielfilm HUBAD SA ILALIM NG BUWAN 2000 im Programm des Forums. Sein fünfeinhalbstündiges Opus MULA SA KUNG ANO ANG NOON wurde 2014 in Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. u Andrés Bonifacio y de Castro gilt als einer der einflussreichs Born in Cotabato, the Philippines in 1958, he first studied business but then transferred to the Mowelfund Film Institute in Manila. Starting out as a novelist and screenwriter, he directed several shorts and documentaries before making his first feature film. His second feature HUBAD SA ILALIM NG BUWAN (NAKED UNDER THE MOON) screened in the Berlinale Forum in 2000. His five and a half hour opus MULA SA KUNG ANO ANG NOON (FROM WHAT IS BEFORE) won the Golden Leopard at Locarno in 2014. Filmografie 2000 Hubad sa ilalim ng buwan (Naked Under the Moon) 2002 Batang West Side 2005 Evolution of a Filipino Family 2006 Heremias, Book One 2007 Death in the Land of Encantos 2008 Melancholia 2012 Florentina Hubaldo 2013 Norte, The End of History 2014 Mula sa kung ano ang noon (From What is Before) 2016 Hele sa Hiwagang Hapis ten Kämpfer gegen die spanische Kolonialherrschaft auf den Philippinen im späten 19. Jahrhundert. Bis heute wird er als Vater der philippinischen Revolution gefeiert. Regisseur Lav Diaz durchleuchtet diesen Mythos und unternimmt eine weite re Expedition in die bewegte Geschichte seines Heimatlandes. Die Frage nach der Rolle des Einzelnen in der Historie, seiner Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Entwick lungen, hält die lose miteinander verbundenen Erzählstränge zusammen. Bonifacios Witwe sucht die verschwundene Leiche ihres Mannes, mit ihren Begleitern gerät sie immer tiefer in den Dschungel und damit auch in das Dickicht aus eigener Verant wortung und Schuld. Der Statthalter der spanischen Krone versucht, die aus verschiedenen Lagern stammenden Rebellen und ihre Utopien gegeneinander auszuspielen. Gleichzeitig reflektiert ein schwer verletzter Gefährte Bonifacios über die Opfer, die eine Revolution zwangsläufig mit sich bringt. Die kontrastreiche Schwarz-Weiß-Fotografie abstrahiert die Reise in die Vergangenheit. Mythologie, Fakten und lebendiges Geschichtsempfinden fließen ineinander. Foto: Bradley Liew Andrés Bonifacio y de Castro is considered to be one of the most influential proponents in the struggle against Spanish colonial rule in the Philippines during the late nineteenth century. Today, he is still celebrated as the father of the Philippine Revolution. Director Lav Diaz examines this myth and undertakes another expedition into the eventful history of his native land. The film’s various loosely interwoven narrative threads are held together by an exploration of the role of the individual in history and their involvement in political and social developments. Bonifacio’s widow is searching for her husband’s missing dead body; as she and her followers stumble deeper into the jungle, they become entangled in the dense thicket of their own guilt and responsibility. The Spanish governor tries to play off the various rebel factions and their utopian visions against each other. At the same time, a badly wounded companion of Bonifacio reflects upon the victims a revolution inevitably creates. The film’s high-contrast black-and-white photography makes the journey into the past abstract. Mythology, facts and a vibrant sense of history merge. 39 WETTBEWERB INHEBBEK HEDI HEDI Berlinale Palast Fr, 12.02. 16:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 13.02.09:30Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 13.02.18:00Uhr . Toni & Tonino So, 14.02. 21:30 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 12:30 Uhr . Tunesien/Belgien/Frankreich 2016 88 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Arabisch Regie, Buch Mohamed Ben Attia Kamera Frédéric Noirhomme Schnitt Azza Chaabouni, Ghalya Lacroix, Hafedh Laaridhi Musik Omar Aloulou Sound Design Jean-Stéphane Garbe Ton Faouzi Thabet Production Design Mohamed Denguezli Kostüm Nedra Gribaa Maske Fatma Jaziri Regieassistenz Caroline Tambour Produzentin Dora Bouchoucha Fourati Ausführende Produzenten Lina Chaabane Menzli, Delphine Tomson Darsteller Majd Mastoura (Hedi), Rym Ben Messaoud (Rim), Sabah Bouzouita (Baya), Hakim Boumessoudi (Ahmed), Omnia Ben Ghali (Khedija) Produktion Nomadis Images Tunis, Tunesien Weltvertrieb Luxbox Paris, Frankreich 40 - Mohamed Ben Attia Geboren 1976 in Tunis. Er studierte am Institut de Hautes Études Commerciales in Tunis und anschließend Audiovisuelle Kommunikation an der Université de Valenciennes in Frankreich. Sein Kurzfilm SELMA wurde im Wettbewerb des Internationalen Kurzfilmfestivals Clermont-Ferrand gezeigt. INHEBBEK HEDI ist sein Langspielfilmdebüt. Born in Tunis, Tunisia in 1976, he studied at the Institut de Hautes Études Commerciales in the same city and then audiovisual communication at the University of Valenciennes in France. His short film SELMA screened in competition at the Clermont-Ferrand International Short Film Festival. INHEBBEK HEDI is his feature film debut. Filmografie 2004 Romantisme, deux comprimés matin et soir; Kurzfilm 2006 Comme les autres – Kif Lokhrin; Kurzfilm 2008 Mouja; Kurzfilm 2011 Loi 76; Kurzfilm 2014 Selma; Kurzfilm 2016 Inhebbek Hedi u Das Leben von Hedi, einem jungen Tunesier, verläuft in ge ordneten Bahnen. Überraschungen, so glaubt er, wird es keine mehr geben. Denn die Zukunft ist so, wie andere sie für ihn planen. Seine Mutter zum Beispiel, die stets ihre schützenden Arme über ihn ausbreitet und mit dazu beigetragen hat, dass er niemals einen eigenen Willen ausprägen konnte. Oder sein Chef, der ihn nach seiner Pfeife tanzen lässt. So kommt es auch, dass Hedi ausgerechnet in der Woche vor seiner Hochzeit auf Dienstreise nach Mahdia muss. Die Familie wird sich schon um alles kümmern, schließlich hat die Mutter auch die Braut ausgewählt ... Doch plötzlich geschieht etwas, womit niemand gerechnet hätte: Hedi lernt im Hotel in Mahdia die junge Rim kennen und verliebt sich in sie. Rim, die als Touristenbetreuerin arbeitet, steht mit beiden Beinen im Leben. Und möchte im Ausland einen Neuanfang wagen. Wird auch Hedi die Kraft haben, seinem inneren und äußeren Gefängnis zu entfliehen? Eine scheinbar private Geschichte, die sich zum Panorama einer Gesellschaft im Umbruch, zum Gleichnis über den Abschied von Traditionen erweitert. Und ein Film über das Glück und den Schmerz der Freiheit. Young Tunisian Hedi lives an ordered life in which he believes there can be no more surprises. His future will play out as other people have planned. Take his mother for example, who always holds a protecting hand over him and has contributed to the fact that he has never been able to develop a mind of his own. Or his boss, who makes him dance to his tune and at whose behest Hedi has to undertake a business trip to Mahdia – of all times, in the week before his own wedding. Never mind, the family will take care of everything: after all, his mother did choose his bride ... But then something happens that nobody would ever have expected: at his hotel in Mahdia Hedi meets a young woman named Rim and falls in love with her. Rim works as a tourist guide and has both feet firmly planted on the ground. She wants to make a go of it abroad. But will Hedi also have the courage to escape his inner and outer prisons? An ostensibly personal story broadens into a panorama of a society in upheaval, an allegory about breaking away from traditions. And a film about the happiness and pain of freedom. 41 WETTBEWERB KOLLEKTIVET THE COMMUNE - Dänemark/Schweden/Niederlande 2015 111 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Dänisch Regie Thomas Vinterberg Buch Thomas Vinterberg, Tobias Lindholm Kamera Jesper Tøffner Schnitt Anne Østerud, Janus Billeskov Jansen Musik Fons Merkies Sound Design Anne Jensen, Kristian Selin Eidnes Andersen Ton Henric Andersson Production Design Niels Sejer Kostüm Ellen Lens Maske Dennis Knudsen, Marly van de Wardt Casting Tanja Grundwald Produzenten Sisse Graum Jørgensen, Morten Kaufmann Ausführende Produzentin Marie Gade Denessen Darsteller Trine Dyrholm (Anna), Ulrich Thomsen (Erik), Helene Reingaard Neumann (Emma), Martha Sofie Wallstrøm Hansen (Freja), Lars Ranthe (Ole), Fares Fares (Allon), Magnus Millang (Steffen), Anne Gry Henningsen (Ditte), Julie Agnete Vang (Mona) Produktion Zentropa Productions Hvidovre, Dänemark Toolbox Film Kopenhagen, Dänemark Weltvertrieb TrustNordisk Hvidovre, Dänemark 42 © Marc Høm Berlinale Palast Mi,17.02.19:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Do, 18.02. 09:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast Do,18.02.12:15 Uhr . Friedrichstadt-Palast Do,18.02.17:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 21.02.14:30Uhr . Thomas Vinterberg Geboren 1969 in Frederiksberg, Dänemark, 1993 Abschluss der Danske Filmskole, Mitbegründer der Dogma-95-Bewegung. Mit FESTEN (DAS FEST) präsentierte er 1998 den ersten nach Dogma-Regeln gedrehten Film. Er erhielt u. a. den Preis der Jury in Cannes sowie weitere internationale Auszeichnungen. Nach mehreren englischsprachigen Produktionen (DEAR WENDY) wandte sich Vinterberg wieder dem dänischen Kino zu. JAGTEN (DIE JAGD) wurde 2012 für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert und erhielt u. a. den Europäischen Filmpreis für das beste Drehbuch. Born in Frederiksberg, Denmark in 1969, he graduated from the National Film School of Denmark in 1993. A co-founder of the Dogma 95 movement, he directed FESTEN (THE CELEBRATION), the first film conforming to Dogma rules, in 1998. The film won international awards including the Jury Prize at Cannes. After several English-language productions, including DEAR WENDY in 2005, he returned to Danish cinema. In 2012 JAGTEN (THE HUNT) was nominated for an Oscar and Golden Globe and won awards including the prize for Best Screenplay at the European Film Awards. Filmografie 1993 Sidste Omgang (Last Round); Kurzfilm 1995 Drengen der gik baglæns (The Boy Who Walked Backwards); Kurzfilm 1996 De største helte (The Biggest Heroes) 1998 Festen (Das Fest) 2000 The Third Lie 2003 It’s All About Love 2005 Dear Wendy 2007 En mand kommer hjem (A Man Comes Home) 2010 Submarino 2012 Jagten (Die Jagd) 2015 Far from the Madding Crowd (Am grünen Rand der Welt) 2015 Kollektivet u Der Architekturdozent Erik erbt das alte, große Haus seines Vaters in Hellerup, nördlich von Kopenhagen. Seine Frau Anna, eine bekannte TV-Nachrichtensprecherin, schlägt vor, Freunde einzuladen, hier mit ihnen zu wohnen. Auf diese Weise hofft sie der Langeweile zu entgehen, die sich in die Ehe einzuschleichen beginnt. Bald zieht ein Dutzend Frauen, Männer und Kinder in die Villa ein, trifft gemeinsame Entscheidungen, diskutiert, badet zusammen im nahe gelegenen Öresund. Und reibt sich an den kleinen und größeren Eigenheiten des jeweils anderen. Als Erik sich in seine Studentin Emma verliebt und die junge Frau ins Haus einzieht, gerät das fragile Gleichgewicht in Gefahr. Die 14-jährige Freja, die Tochter von Erik und Anna, beobachtet das Geschehen distanziert und sucht ihren eigenen Weg. Nach SUBMARINO, der 2010 im Wettbewerb der Berlinale zu se hen war, kehrt Thomas Vinterberg mit KOLLEKTIVET nach Berlin zurück. Frei nach eigenen Kindheitserlebnissen beschreibt der Regisseur ein privates Experiment in den Siebzigerjahren, bei dem Gemeinschaft und Individualität, Freiheit und Tradition kollidieren, und dessen Glücksversprechen auch Gefahren birgt. Foto: Ola Kjeldbye Erik, a lecturer in architecture, inherits his father’s large old house in Hellerup, north of Copenhagen. His wife Anna, a well-known television newscaster, suggests that they invite their friends to come and live with them. In this way she hopes to evade the boredom that has begun to seep into their marriage. Before long, a dozen women, men and children move into the country house, make collective decisions, engage in discussions and go swimming together in the nearby Øresund strait. They also rub each other up the wrong way on account of their smaller and larger idiosyncrasies. Their fragile equilibrium threatens to come undone when Erik falls in love with his student Emma and the young woman moves into the house. Fourteen-year-old Freja, daughter of Erik and Anna, aloofly observes these goings-on and seeks her own way. After SUBMARINO, which screened in Competition at the Berlinale in 2010, Thomas Vinterberg returns to Berlin with KOLLEKTIVET (THE COMMUNE). Loosely based on his own childhood experiences, the director depicts a private experiment from the 1970s in which community and individuality, freedom and tradition and the promise of happiness also harbour dangers. 43 WETTBEWERB (AUSSER KONKURRENZ) MAHANA THE PATRIARCH Berlinale Palast Sa, 13.02. 22:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 14.02. 09:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 14.02.15:00Uhr . Toni & Tonino So, 14.02. 18:30 Uhr . International So, 14.02.22:30Uhr . Berlinale Palast So, 21.02. 12:15 Uhr . - Neuseeland/Australien 2015 103 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch, Maori Regie Lee Tamahori Buch John Collee, nach dem Buch von Witi Ihimaera Kamera Ginny Loane Schnitt Michael Horton, Jonathan Woodford-Robinson Musik Mahuia Bridgman-Cooper, Tama Waipara Sound Design Chris Burt Ton Richard Flynn Production Design Mark Robins Kostüm Liz McGregor Maske Susie Glass Regieassistenz Luke Robinson Casting Mike Dwyer, Matt Dwyer Production Manager Honor Byrne Produzenten Robin Scholes, Janine Dickins Darsteller Temuera Morrison (Tamihana Mahana), Akuhata Keefe (Simeon Mahana), Nancy Brunning (Ramona Mahana), Jim Moriarty (Rupeni Poata), Regan Taylor (Joshua Mahana), Maria Walker (Huria Mahana) Produktion Jump Film and Television Auckland, Neuseeland Weltvertrieb Wild Bunch Paris, Frankreich 44 Lee Tamahori 1950 in Wellington, Neuseeland, geboren. Debütierte 1994 sehr erfolgreich mit dem Maori-Drama ONCE WERE WARRIORS. Es folgten mehrere hochkarätig besetzte Hollywood-Thriller wie MULHOLLAND FALLS und THE EDGE. Als TV-Regisseur an Serien wie THE SOPRANOS beteiligt. Auch als Actionregisseur erfolgreich mit Filmen wie der James-Bond-Produktion DIE ANOTHER DAY und XXX: STATE OF THE UNION. 2011 mit THE DEVIL’S DOUBLE im Programm des Panoramas. u Es sind die Sechzigerjahre. Die Maori-Familien der Mahanas Born in Wellington, New Zealand in 1950, he made a highly successful debut with the Maori drama ONCE WERE WARRIORS, followed by several films with top-class casts including MULHOLLAND FALLS and THE EDGE. He has directed in television series including THE SOPRANOS and has also had success as an action director with films like the James Bond production DIE ANOTHER DAY and XXX: STATE OF THE UNION. His film THE DEVIL’S DOUBLE screened in the Berlinale Panorama in 2011. Filmografie 1994 Once Were Warriors (Die letzte Kriegerin) 1996 Mulholland Falls (Nach eigenen Regeln) 1997 The Edge (Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund) 2001 Along Came a Spider (Im Netz der Spinne) 2002 Die Another Day (James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag) 2005 xXx: State of the Union (xXx – The Next Level) 2007 Next 2011 Devil’s Double 2015 Mahana und Poatas leben an der Ostküste Neuseelands vom Schafe scheren. Bei den alljährlichen Schafschur-Wettbewerben treten die beiden verfeindeten Clans als erbitterte Rivalen gegenein ander an. Der 14-jährige Simeon, Spross der Mahana-Sippe und ein couragierter Schüler, lehnt sich gegen seinen herrschsüchti gen und traditionell denkenden Großvater Tamihana auf – und kommt der Wahrheit hinter der jahrelangen Familienfehde auf die Spur. Schnell geraten die Hierarchien und das feste Gefüge der Gemeinschaft durcheinander. Denn der ebenso stolze wie sture Tamihana ist nicht bereit, nachzugeben und neue Wege zu beschreiten. Auf der Basis eines Romans von „Whale Rider“-Autor Witi Ihi maera drehte Lee Tamahori nach vielen Jahren in Hollywood wieder in seiner neuseeländischen Heimat. Mit dem ONCE WERE WARRIORS-Star Temuera Morrison als Patriarchen in szenierte er eine aufwühlende Familiengeschichte in einer von der Natur bestimmten ländlichen Gesellschaft. Auch wenn die junge Generation dabei ist, aus überholten Strukturen aufzu brechen, bietet ihr die Maori-Kultur mit ihren Traditionen und Ritualen weiterhin Rückhalt. It is the 1960s. Two Maori families, the Mahanas and the Poatas, make a living shearing sheep on the east coast of New Zealand. The two clans, who are bitter enemies, face each other as rivals at the annual sheep shearing competitions. Simeon is a 14-year-old scion of the Mahana clan. A courageous schoolboy, he rebels against his authoritarian grandfather Tamihana and his traditional ways of thinking and begins to unravel the reasons for the long-standing feud between the two families. Before long, the hierarchies and established structures of the community are in disarray because Tamihana, who is as stubborn as he is proud, is not prepared to acquiesce and pursue new paths. After many years in Hollywood, Lee Tamahori returns to his native New Zealand to direct this adaptation of ‘Whale Rider’ author Witi Ihimaera’s novel. With ONCE WERE WARRIORS star Temuera Morrison in the role of the family patriarch, Tamahori presents a stirring family drama set in a rural community governed by nature. The younger generation may be starting to part from an outdated old order but they still find a bedrock of support in the traditions and rituals of their Maori culture. 45 WETTBEWERB MIDNIGHT SPECIAL Berlinale Palast Fr, 12.02. 19:00 Uhr . Zoo Palast 1 Sa, 13.02. 09:30 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 13.02. 11:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 13.02.12:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 13.02. 21:30 Uhr . USA 2015 112 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie, Buch Jeff Nichols Kamera Adam Stone Schnitt Julie Monroe Musik David Wingo Sound Design Jeremy Bowker Ton Will Files Production Design Chad Keith Kostüm Erin Benach Maske Stacy Kelly Regieassistenz Eric N. Heffron Casting Francine Maisler Production Manager Hans Graffunder, Sarah Green Produzenten Sarah Green, Brian Kavanaugh-Jones Ausführende Produzenten Steven Mnuchin, Glen Basner, Hans Graffunder, Christos V. Konstantakopoulos Darsteller Michael Shannon (Roy), Joel Edgerton (Lucas), Kirsten Dunst (Sarah), Jaeden Lieberher (Alton), Adam Driver (Sevier), Bill Camp (Doak), Scott Haze (Levi), Sam Shepard (Calvin Meyer) Produktion Brace Cove Productions Gloucester, MA, USA El Campo Manhattan Beach, California, USA Jeff Nichols Geboren 1978 in Little Rock, Arkansas. Sein Filmstudium an der North Carolina School of the Arts schloss er 2001 ab. Erste Kurzfilme und Regie assistenzen, darunter THE ROUGH SOUTH OF LARRY BROWN (2002) von Gary Hawkins und BE HERE TO LOVE ME: A FILM ABOUT TOWNES VAN ZANDT (2004) von Margaret Brown. 2007 präsentierte das Forum der Berlinale seinen Debütfilm SHOTGUN STORIES. 2011 war er mit TAKE SHELTER erneut Gast des Forums. Für seinen Film MUD wurde Nichols 2013 mit dem Robert Altman Award ausgezeichnet. Born in Little Rock, Arkansas, USA in 1978, he graduated with a degree in film from the University of North Carolina School of the Arts in 2001. He started out making shorts and working as assistant director on films including THE ROUGH SOUTH OF LARRY BROWN, directed by Gary Hawkins in 2002, and BE HERE TO LOVE ME: A FILM ABOUT TOWNES VAN ZANDT, directed by Margaret Brown in 2004. His feature film debut SHOTGUN STORIES screened in the Berlinale Forum in 2007, as did TAKE SHELTER in 2011. His film MUD won the Robert Altman Award in 2013. Filmografie 2007 Shotgun Stories 2011 Take Shelter 2012 Mud 2015 Midnight Special u Mit jeder Meile, die Roy und sein achtjähriger Sohn auf Highways und Landstraßen zurücklegen, kommt man ihrer unglaublichen Geschichte näher. Man beginnt zu verstehen, warum der Junge mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten eine Schutzbrille tragen muss. Warum sich religiöse Extremisten für ihn interessieren und sich neben der örtlichen Polizei auch hohe amerikanische Regierungsbeamte an die Fersen von Vater und Sohn heften. Mit seinem neuen Film wechselt Jeff Nichols das Genre und bleibt sich dennoch treu. MIDNIGHT SPECIAL ist eine eigenwillige Mischung aus Science-Fiction und Familiengeschichte, gleichzeitig erkundet Nichols weiterhin die Gewalt- und Paranoiastrukturen der US-amerikanischen Provinz. Er zeigt die Macht, die von erzkonservativen Sekten ausgeht, und die Ohnmacht des Einzelnen vor einem aggres siv agierenden Staatsapparat. Je länger die Flucht andauert, desto fantastischer wird sie. Ein fürsorglicher Vater unternimmt alles, um den Sohn seinem Schicksal zuzuführen, das auch das Schicksal der Welt entscheiden könnte. Weltvertrieb Warner Bros. Pictures Burbank, USA 46 Foto: Ben Rothstein Every mile that Roy and his eight-year-old son cover on their journey down highways and byways brings us closer to their incredible story. Gradually, we begin to understand why this boy with extraordinary powers has to wear protective glasses. We also learn why religious extremists are interested in him, and why both the local police and high-ranking American government officials are hot on the heels of father and son. In his new film Jeff Nichols may have changed genres but he remains true to himself. MIDNIGHT SPECIAL is an idiosyncratic mixture of science-fiction and family saga; at the same time, Nichols continues to explore the structures of violence and paranoia in small-town America, showing us both the influence wielded by arch-conservative sects and the powerlessness of the individual in the face of an aggressive state apparatus. The longer their flight continues, the more fantastical it becomes as we observe a loving father undertaking everything in his power to lead his son to his destiny a destiny that could also decide the fate of the entire world. 47 WETTBEWERB (AUSSER KONKURRENZ) DES NOUVELLES DE LA PLANÈTE MARS NEWS FROM PLANET MARS Berlinale Palast Mi,17.02.22:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Do, 18.02. 12:15 Uhr . Friedrichstadt-Palast Do,18.02.15:00Uhr . International Do,18.02.22:30Uhr . Berlinale Palast So, 21.02. 14:45 Uhr . - Frankreich/Belgien 2016 101 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Französisch Regie Dominik Moll Buch Dominik Moll, Gilles Marchand Kamera Jean-François Hensgens Schnitt Margot Meynier Musik Adrian Johnston Sound Design Loïc Prian Ton François Maurel, Thomas Gauder Production Design Emmanuelle Duplay Kostüm Virginie Montel Maske Lucia Bretones Mendes Regieassistenz Rafaèle Ravinet-Virbel Casting Agathe Hassenforder Production Manager Stéphane Riga Produzent Michel Saint-Jean Ausführende Produzentin Anne Mathieu Darsteller François Damiens (Philippe Mars), Vincent Macaigne (Jérôme), Veerle Baetens (Chloé), Jeanne Guittet (Sarah Mars), Tom Rivoire (Grégoire Mars), Léa Drucker (Myriam), Michel Aumont (Philippes Vater), Catherine Samie (Philippes Mutter), Philippe Laudenbach (Alter Nachbar), Olivia Côte (Xanaé Mars) Produktion DIAPHANA Paris, Frankreich Weltvertrieb Memento Films International Paris, Frankreich 48 Dominik Moll Geboren 1962 in Brühl, Deutschland. Studium am City College of New York, wo er auch seine ersten Kurzfilme drehte, und später an der Filmhochhochschule IDHEC in Paris. Er arbeitete als Cutter und Regieassistent, u. a. bei Marcel Ophüls und Laurent Cantet, ehe er eigene Filme schrieb und inszenierte. Born in Brühl, Germany, in 1962. He studied film at the City College of New York where he directed his first shorts, and then at the French National Film School (IDHEC) in Paris. He worked as an editor and assistant director with directors including Marcel Ophüls and Laurent Cantet before he began writing and directing his own films. Filmografie 1994 Intimité 2000 Harry, un ami qui vous veut du bien (Harry meint es gut mit dir) 2005 Lemming 2011 Le Moine (The Monk) 2013 Tunnel (The Tunnel); TV-Serie 2016 Des nouvelles de la planète Mars u Philippe Mars möchte es allen recht machen. Er möchte ein guter Vater sein, ein freundlicher Ex-Ehemann, hilfsbereiter Kollege und verständnisvoller Bruder. Nur leider gerät seine kleine Welt aus der von ihm gewünschten Umlaufbahn. Sein Sohn wird zum Hardcore-Vegetarier, die Tochter eine zwang hafte Streberin, während seine Schwester übergroße Gemälde von ihren nackten Eltern ausstellt. Im Büro sieht er sich mit den Amokläufen seines psychisch angeschlagenen Kollegen Jerôme konfrontiert, der eines Nachts vor seiner Tür steht, im Schlepptau eine gerade aus der Klinik entlassene junge Frau. Regisseur Dominik Moll (HARRY MEINT ES GUT MIT DIR, 2000; LEMMINGE, 2005) beweist präzisen Sinn für schwarzen Humor, der von nichts und niemandem haltmacht – und die surrealen Aspekte unseres Daseins manchmal auch mit Gewalt zum Vorschein bringt. Seine anarchistische Attacke gilt einer Welt, die heil scheint, es aber nie war. In diesem etwas anderen Familienfilm sieht sich ein Vater plötzlich mit Realitäten kon frontiert, die ihn herausfordern und denen er sich zunächst missmutig, aber dann immer bereitwilliger stellt und dabei seine Familie neu findet. Foto: Michael Crotto Philippe Mars wants to please everyone. He wants to be a good father, a friendly ex-husband, a helpful colleague and an understanding brother. Unfortunately, his little world goes out of its planned orbit. His son becomes a hardcore vegetarian, his daughter a compulsive swot, whilst his sister exhibits giant paintings of their naked parents. At the office he must face the rampages of his mentally unstable colleague Jerôme who one night turns up at his door with a young woman in tow who has just been released from a clinic. Director Dominik Moll (HARRY, HE’S HERE TO HELP, 2000; LEMMINGS, 2005) demonstrates a meticulous talent for black humour which spares nothing and no one and brings to light, sometimes violently, the surreal aspects of our existence. The target of his anarchistic attack is a world which appears to be intact but in fact never was. A somewhat different family film in which a father finds himself suddenly confronted with a challenging set of realities which he at first faces reluctantly but then with increasing willingness and, in doing so, rediscovers his family. 49 WETTBEWERB QUAND ON A 17 ANS BEING 17 So, 14.02. 22:00 Uhr . Mo,15.02. 15:00 Uhr . Mo,15.02. 21:00 Uhr . Fr, 19.02.09:30Uhr . So, 21.02. 19:30 Uhr . Frankreich 2016 116 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Französisch Regie André Téchiné Buch André Téchiné, Céline Sciamma Kamera Julien Hirsch Schnitt Albertine Lastera Musik Alexis Rault Ton Vincent Goujon Production Design Olivier Radot Kostüm Christian Gasc Maske Stéphanie Selva Regieassistenz Michel Nasri Casting Nicolas Ronchi Production Manager Bruno Bernard Produzenten Olivier Delbosc, Marc Missonnier Ausführende Produzentin Christine de Jekel Darsteller Sandrine Kiberlain (Marianne), Kacey Mottet Klein (Damien), Corentin Fila (Tom), Alexis Loret (Nathan) Produktion Fidélité Films Paris, Frankreich Weltvertrieb Elle Driver Paris, Frankreich 50 - © Roberto Frankenberg Berlinale Palast Friedrichstadt-Palast Zoo Palast 1 Friedrichstadt-Palast Berlinale Palast André Téchiné Geboren 1943 in Valence d’Agen, Frankreich. 1964 bis 1967 Redakteur der Filmzeitschrift „Cahiers du Cinéma“. Regieassistent bei Jacques Rivette, erste Inszenierungen an Pariser Theatern. Seit Anfang der Siebzigerjahre Drehbuchautor und Regisseur. Zu seinen größten Erfolgen zählen MA SAISON PRÉFERÉE (MEINE LIEBSTE JAHRESZEIT) sowie das vielfach ausgezeichnete Drama LES ROSEAUX SAUVAGES (WILDE HERZEN). Im Wettbewerb der Berlinale war er zuletzt 2007 mit LES TÉMOINS (DIE ZEUGEN) vertreten. u Damien und Thomas gehen in dieselbe Gymnasialklasse – Born in Valence d’Agen, France in 1943, he wrote for the film magazine ‘Cahiers du Cinéma’ between 1964 and 1967 and then became assistant director to Jacques Rivette. He first began directing in Parisian theatre before becoming a screenwriter and film director at the beginning of the 1970s. His greatest successes include MA SAISON PRÉFERÉE (MY FAVORITE SEASON) and his multi-award-winning drama LES ROSEAUX SAUVAGES (WILD REEDS). He was most recently in the Berlinale Competition in 2007 with LES TÉMOINS (THE WITNESSES). Filmografie 1969 Paulina s’en va (Paulina is Leaving) 1975 Souvenir d’en France (French Provincial) 1976 Barocco 1979 Les Sœurs Brontë (Die Schwestern Brontë) 1981 Hôtel des Amériques (Begegnung in Biarritz) 1983 La Matiouette 1985 Rendez-vous 1986 Le Lieu du Crime (Schauplatz des Verbrechens) 1987 Les Innocents (Die Unschuldigen) 1991 J’embrasse pas (I don’t kiss) 1993 Ma Saison Préferée (Meine liebste Jahreszeit) 1994 Les Roseaux Sauvages (Wilde Herzen) 1994 Les Voleurs (Thieves) 1998 Alice et Martin (Alice and Martin) 2001 Loin (Weit weg - Loin) 2003 Les Égarés (Strayed) 2004 Les Temps qui changent (Changing Times) 2007 Les Témoins (Die Zeugen) 2009 La fille du RER (The Girl on the Train) 2011 Impardonnables (Unforgivable) 2012 L’homme qu’on amait trop (In the Name of my Daughter) 2013 Tous les Garçons et les Filles de leur Âge: „Le Chêne et le Roseau“; TV-Serie 2016 Quand on a 17 ans und mögen sich ganz und gar nicht. Sobald Worte nicht mehr genügen, um sich gegenseitig zu verletzen, prügeln sie aufeinander ein. Dabei könnten sie Freunde sein: Damien, der Sohn der Landärztin Marianne und eines Militärfliegers, der gerade im Auslandseinsatz ist, und Thomas, Adoptivsohn mit maghrebinischen Wurzeln, der in einer Bauernfamilie auf einem abgelegenen Berghof lebt. Als die Bäuerin nach mehreren Fehlgeburten wieder ein Kind erwartet und einer komplizierten Schwangerschaft entgegensieht, nimmt Mari anne den verschlossenen Jungen für eine Weile bei sich auf. Damien und Thomas müssen nun unter einem Dach leben ... In seinem neuen Film behandelt André Téchiné, der mit Filmen wie LES TEMPS QUI CHANGENT (2005) und LES TÉMOINS (DIE ZEUGEN, 2007) schon mehrfach im Wettbewerb der Berlinale vertreten war, das Aufwachsen in verschiedenen sozialen Milieus, die Verwirrungen der Jugend und die Erziehung der Gefühle. Ein raues südwestfranzösisches Bergdorf im Wechsel der Jahreszeiten wird zur Seelenlandschaft für die zwischen Ablehnung und Anziehung changierende Beziehung zweier junger Männer. Foto: Luc Roux Damien and Thomas attend the same grammar school class. They cannot stand each other and whenever verbal insults fail to do enough damage they take a swing at each other. Yet they could just as easily be friends. Damien’s mother Marianne is a country doctor and his father a military pilot on a tour of duty abroad. Thomas is of Maghrebi descent and is the adopted son of a farming family living on a remote farm in the mountains. After several miscarriages the farmer’s wife is expecting again and, since her pregnancy promises to be a difficult one, Marianne invites the withdrawn boy to come and stay with them for a while. Damien and Thomas find themselves having to live under the same roof ... André Techiné has already taken part in the Berlinale Competition several times with films such as LES TEMPS QUI CHANGENT (2005) and LES TÉMOINS (2007). In QUAND ON A 17 ANS he explores what it is like to grow up in different social environments in this portrait of two confused youths trying to govern their emotions. A rugged village in the mountains of south-western France as the seasons pass becomes the psychological landscape of the relationship between two young men which vacillates between disdain and attraction. 51 WETTBEWERB (AUSSER KONKURRENZ) SAINT AMOUR Berlinale Palast Fr, 19.02. 19:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 20.02.10:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 20.02.12:00Uhr . Friedrichstadt-Palast Sa, 20.02.18:00Uhr . Berlinale Palast So, 21.02. 22:15 Uhr . - Frankreich/Belgien 2016 101 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Französisch Regie, Buch Benoît Delépine, Gustave Kervern Kamera Hugues Poulain Schnitt Stéphane Elmadjian Musik Sébastien Tellier Ton Guillaume Le Braz Production Design Philippe Hournon Kostüm Florence Laforge Maske Corine Maillard Regieassistenz Gérard Bonnet Production Manager Philippe Godefroy Produzenten Jean-Pierre Guérin, Benoît Delépine, Gustave Kervern Ausführender Produzent Jean-Pierre Guérin Darsteller Gérard Depardieu (Jean), Benoît Poelvoorde (Bruno), Vincent Lacoste (Mike), Céline Sallette (Venus), Gustave Kervern (Thierry), Michel Houellebecq (Mann im Hotelzimmer), Chiara Mastroianni (Pizza-Mädchen) Produktion JPG Films Paris, Frankreich No Money Productions Paris, Frankreich Weltvertrieb Le Pacte Paris, Frankreich 52 Benoît Delépine, Gustave Kervern Benoît Delépine Geboren 1958. Autor und Regisseur. Gründer und Autor der satirischen TV-Shows „Les Guignols de l’info“ und „Groland“. Autor der Comicbände „L’Imposteur“ (2000), „La Bombe“ (2002) und „God Killer“ (2003). Gustave Kervern Geboren 1962. Schauspieler und Regisseur, Autor u. a. der Bücher „Petits moments d’ivresse“ (2008) und „Impertinents“ (2014). Er arbeitet seit 20 Jahren mit Benoît Delépine zusammen, zunächst für das Fernsehen; 2004 präsentierten sie das gemeinsame Kinodebüt AALTRA. Mit MAMMUTH waren beide 2010 im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Benoît Delépine Born in 1958, he is a writer and director. He is founder and writer of the satirical television shows ‘Les Guignols de l’info’ and ‘Groland’. He has also written comic books such as ‘L’Imposteur’ (2000), ‘La Bombe’ (2002) and ‘God Killer’ (2003). Gustave Kervern Born in 1962, he is an actor, director and author of books including ‘Petits moments d’ivresse’ (2008) and ‘Impertinents’ (2014). He has been collaborating with Benoît Delépine for 20 years. They began in television before making their cinema debut in 2004 with AALTRA. Their film MAMMUTH screened in the Berlinale Competition in 2010. Filmografie (gemeinsame Filme) 2004 Aaltra 2006 Avida 2008 Louise-Michel 2010 Mammuth 2012 Le grand soir 2014 Near Death Experience 2016 Saint Amour u Für Bruno ist die Landwirtschaftsausstellung in Paris der Höhepunkt des Jahres. Denn da geht er auf Probierreise durch die Weinregionen Frankreichs. Ohne die Halle zu verlassen, trinkt er sich von einem Verkostungsstand zum nächsten. Sein Vater Jean hat scheinbar nur eines im Sinn: mit seinem Zuchtbullen Nabuchodonosor einen Preis zu gewinnen. Aber Bruno hat die Nase voll vom Leben als Bauer und will aus dem Familienbetrieb aussteigen. Um den Sohn zu motivieren, be schließt Jean, in diesem Jahr eine echte Weinreise mit ihm zu machen. So beginnt ein improvisierter Trip durch die verschie denen Anbaugebiete im Wagen des jungen Taxifahrers Mike. Dabei kosten die drei unterschiedlichen Männer nicht nur so edle Tropfen wie den Saint Amour, sondern auch die Freuden der Liebe. Wie ein berühmter Beaujolais heißt die Komödie, die sich als lebenspralle Hommage auf die guten Tropfen wie auf die sogenannten einfachen Leute erweist. Der siebte ge meinsame Film des Regie-Duos, 2010 mit MAMMUTH auf der Berlinale, betrachtet das Verhältnis zwischen Vater und Sohn voller Witz und Zärtlichkeit. Der Dichter Michel Houellebecq hat einen Gastauftritt. Foto: Roger Arpajou For Bruno, the agricultural show in Paris marks the high point of his year since it means he can go on a wine tasting tour through France’s wine-growing regions and drink his way from one stand to the next without even leaving the exhibition hall. His father Jean apparently has but one aim in mind: to win a prize with his breeding bull Nabuchodonosor. Bruno is sick of being a farmer and wants to get out of the family business. Jean decides this year to motivate his son by taking him on a real vineyard tour. And so, having hired a young taxi driver named Mike, they set off on an improvised trip through a number of different wine-growing regions. During the course of their meanderings, these three different men get to taste not only delectable wines such as Saint Amour, but also the pleasures of love. Named after a famous Beaujolais, this is a comedy bursting with life; it is an homage not only to good wine but also to so-called ‘simple folk’. The seventh collaboration of the directing pair, whose film MAMMUTH screened at the Berlinale in 2010, takes a tender and humorous look at a father-son relationship. Author Michel Houellebecq makes a guest appearance. 53 WETTBEWERB SMRT U SARAJEVU / MORT À SARAJEVO DEATH IN SARAJEVO Frankreich/Bosnien und Herzegowina 2016 85 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Bosnisch - © Almin Zrno Berlinale Palast Mo,15.02. 16:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Di, 16.02.09:30Uhr . Haus der Berliner Festspiele Di, 16.02. 12:30 Uhr . Haus der Berliner Festspiele Do, 18.02. 22:00 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 20:00 Uhr . Danis Tanović Geboren 1969 in Zenica, Jugoslawien. Nach einem Musikstudium begann er an der Filmakademie in Sarajevo zu studieren, musste sein Studium aber mit Ausbruch des Bosnienkriegs abbrechen. Während des Kriegs begleitete er die bosnische Armee mit der Kamera und ging anschließend nach Brüssel, um dort sein Filmstudium fortzusetzen. Sein Spielfilmdebüt NO MAN’S LAND wurde 2001 in Cannes ausgezeichnet und erhielt einen Oscar sowie einen Golden Globe für den besten ausländischen Film. Das Drama EPIZODA U ŽIVOTU BERAČA ŽELJEZA (Berlinale Wettbewerb 2013) wurde mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet. Regie, Buch Danis Tanović Kamera Erol Zubčević Schnitt Redžinald Šimek Musik Mirza Tahirović Sound Design Samir Fočo Ton Camille Lotteau Production Design Mirna Ler Kostüm Ina Arnautalić Maske Lamija Hadžihasanović-Homarac Regieassistenz Nermin Hamzagić Casting Timka Grahić Production Manager Amira Lekić Produzenten François Margolin, Amra Bakšić Čamo Darsteller Jacques Weber (Jacques), Snežana Vidović (Lamija), Izudin Bajrović (Omer), Vedrana Seksan (Vedrana), Muhamed Hadžović (Gavrilo), Faketa Salihbegović Avdagić (Hatidža), Edin Avdagić (Edo) Born in Zenica, Yugoslavia, in 1969, he graduated in music before beginning to study at the Sarajevo Film Academy. His studies were interrupted, however, by the outbreak of the Bosnian War. He accompanied the Bosnian army with his camera during the war and then moved to Brussels to resume his film studies. His feature debut NO MAN’S LAND won a prize at Cannes in 2001 and was also awarded an Oscar and a Golden Globe for Best Foreign Language Film. EPIZODA U ŽIVOTU BERAČA ŽELJEZA (AN EPISODE IN THE LIFE OF AN IRON PICKER) screened in Competition at the Berlinale in 2013 and won two Silver Bears. Produktion Margo Cinema Paris, Frankreich SCCA/pro.ba Sarajevo, Bosnien und Herzegowina Filmografie 2001 No Man’s Land 2005 L’Enfer (Hell) 2009 Triage 2010 Cirkus Columbia 2013 Epizoda u životu berača željeza (Aus dem Leben eines Schrottsammlers) 2014 Tigers 2016 Smrt u Sarajevu/Mort à Sarajevo Weltvertrieb The Match Factory Köln, Deutschland 54 u Sarajevo, 28. Juni 2014. Im Hotel Europa, dem besten Haus am Platz, bereitet sich Direktor Omer auf den Empfang diplo matischer Ehrengäste vor. Am 100. Jahrestag jenes Attentats, das als Auslöser für den Ersten Weltkrieg gilt, soll von hier aus ein Appell für Frieden und Verständigung gestartet werden. Doch die Hotelangestellten haben andere Sorgen: Seit Monaten ohne Lohn, planen sie einen Streik. Hatidza aus der hauseige nen Wäscherei wird zur Streikbeauftragten gewählt, obwohl ihre Tochter Lamija, die am Empfang arbeitet, strikt dagegen ist. Währenddessen probt ein aus Frankreich angereister Gast in der abgeschotteten Präsidentensuite eine Rede. Und eine Fernsehreporterin führt Interviews zum Krieg und seinen Folgen. War Gavrilo Princip, der Attentäter von 1914, ein Ver brecher oder ein Nationalheld? Welche langen Schatten wirft seine Tat bis in die Gegenwart? Danis Tanović, der mit AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS im Wettbewerb der Berlinale 2013 vertreten war, inszeniert ein satirisches Gleichnis auf politische Träume und Albträume. Sein Hotel Europa, das er von den Kellergängen bis zur sonnigen Dachterrasse ins Spiel bringt, wird zur Bühne von Hoffnung, Gewalt und Tod. Foto: Margo Cinema & SCCA/pro.ba Sarajevo on 28 of June, 2014. At the Hotel Europa, the best hotel in town, the manager Omer prepares to welcome a delegation of diplomatic VIPs. On the centenary of the assassination that is considered to have led to World War I, an appeal for peace and understanding is supposed to start from here. But the hotel staff have other worries: having not been paid for months, they are planning to go on strike. Hatidza from the hotel laundry is elected strike leader even though her daughter Lamija, who works in reception, is firmly against industrial action. Meanwhile, in the sealed-off presidential suite, a guest from France rehearses a speech. Elsewhere, a television reporter conducts interviews about war and its consequences. Was Gavrilo Princip, the 1914 assassin, a criminal or a national hero? What long shadow does his deed cast into the present? Danis Tanović, whose AN EPISODE IN THE LIFE OF AN IRON PICKER screened in Competition at the Berlinale in 2013, offers a satirical parable about political dreams and nightmares. His Hotel Europa, which he portrays from its cellar passageways right up to its sunlit roof terrace, becomes an arena of hope, violence and death. 55 WETTBEWERB SOY NERO Berlinale Palast Di, 16.02. 16:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Mi,17.02.09:30Uhr . Haus der Berliner Festspiele Mi, 17.02. 12:00 Uhr . Friedrichstadt-Palast Mi,17.02.18:00Uhr . Friedrichstadt-Palast So, 21.02.19:15 Uhr . - Deutschland/Frankreich/Mexiko 2016 120 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch, Spanisch Regie Rafi Pitts Buch Rafi Pitts, Razvan Radulescu Kamera Christos Karamanis Schnitt Danielle Anezin Musik Rhys Chatham Ton Lars Ginzel, Daniel Iribarren, Stephan von Hase-Mihalik Production Design Max Biscoe, Malak Khazai Kostüm Alexis Scott Maske Kim Garczyk, Jorge Fuentes Regieassistenz Daniel J. Pico, Javier Méndez Script/Continuity Sylvie Michel Casting Lisa Essary, Heidi Levitt Herstellungsleitung Matthaios Voulgaris Produzent Thanassis Karathanos Executive Producer Georges Schoucair Darsteller Johnny Ortiz (Nero), Rory Cochrane (Unteroffizier McLoud), Aml Ameen (Bronx), Darrell Britt-Gibson (Compton), Michael Harney (Seymour), Ian Casselberry (Jesus), Rosa Frausto (Mercedes) Produktion Twenty Twenty Vision Filmproduktion Berlin, Deutschland Rafi Pitts Geboren 1967 in Iran. Nach einer Kindheit in Teheran floh er während des irakisch-iranischen Kriegs 1981 nach England. Abschluss in Film und Fotografie am Londoner Harrow College, danach Beginn der Tätigkeit als Regisseur. Regieassistenzen bei Léos Carax, Jacques Doillon und Jean-Luc Godard. 2007 wurde er beim Seattle International Film Festival mit dem Emerging Masters Award ausgezeichnet. Im Berlinale-Wettbewerb war er 2006 mit ZEMESTAN (ES IST WINTER) und 2010 mit SHEKARCHI (ZEIT DES ZORNS) zu sehen. u Der Grenzzaun zwischen Mexiko und den Vereinigten Staa Born in Iran in 1967, he spent his childhood in Tehran, fleeing to England in 1981 during the Iraq-Iran war. After studying film and photography at Harrow College in London, he began working as a director. He has been assistant director to Léos Carax, Jacques Doillon and Jean-Luc Godard. In 2007 he was bestowed the Emerging Masters Award at the Seattle International Film Festival. ZEMESTAN (IT’S WINTER) screened in Competition at the Berlinale in 2006 as did SHEKARCHI (THE HUNTER) in 2010. Filmografie 1991 In Exile; Kurzfilm 1994 Salandar; Kurzfilm 1997 Fasl-e Panjom (The Fifth Season) 2000 Sanam 2003 Abel Ferrara: Not Guilty 2006 Zemestan (Es ist Winter) 2010 Shekarchi (Zeit des Zorns) 2016 Soy Nero ten gehört zu ihrem Leben, die mexikanischen Jugendlichen nutzen ihn am Strand als Volleyballnetz und liefern sich mit ihren Altersgenossen auf der anderen Seite eine besondere Art des Länderspiels. Wenn Nero das meterhohe Metallgitter nachts überwindet, spürt man, dass er darin bereits eine ge wisse Routine hat. Denn nichts vermag ihn von seinem Traum abzubringen, US-amerikanischer Staatsbürger zu werden. Er folgt den Spuren seines älteren Bruders, die ihn nach Los Ange les, in die Villen der Reichen und Schönen, führen. Ungläubig blickt er auf dieses andere Leben mit Pool und Zweitgarage, das hoffentlich bald auch das seine sein wird. Doch die einzige Chance, schnell eine Green Card zu bekommen, ist, sich frei willig zum Militärdienst zu melden. Plötzlich findet sich Nero in der Wüstenlandschaft der Kriegsgebiete im Mittleren Osten wieder. Mit einem Maschinengewehr in der Hand kämpft er für seine Staatsbürgerschaft. Auch in seinem neuen Film begleitet Rafi Pitts einen Wanderer auf seinen existenziellen Wegen. The border fence between Mexico and the United States is part of their lives; Mexican youths use it as a volleyball net on the beach, holding their own kind of international matches with their opposite numbers on the other side. When Nero scales the metres-high metal bars we suspect that he has done this often before: because nothing is going to divert him from his dream of becoming a US citizen. He follows the traces of his older brother which lead him to Los Angeles and the mansions of the rich and famous where he gazes incredulously at this very different lifestyle with its pools and double garages that he soon hopes will be his. His only chance of quickly acquiring a green card, however, is by volunteering for military service. Before he knows it, Nero finds himself in the desert landscape of the war zones of the Middle East, fighting for his citizenship with a machine gun in his hand. For his new drama, Rafi Pitts has chosen to accompany another wanderer on his existential journey. Weltvertrieb The Match Factory Köln, Deutschland 56 57 WETTBEWERB ZERO DAYS Mi,17.02.16:00Uhr . Do,18.02.09:30Uhr . Fr, 19.02.12:15 Uhr . Fr, 19.02.22:30Uhr . USA 2016 Dokumentarfilm 116 Min. ∙ DCP ∙ Schwarz-Weiß & Farbe ∙ Englisch Regie Alex Gibney Kamera Antonio Rossi, Brett Wiley Schnitt Andy Grieve Musik Will Bates Produzenten Marc Shmuger, Alex Gibney Ausführende Produzenten Jeff Skoll, Diane Weyermann, Sarah Dowland Produktion Global Produce Los Angeles, USA Jigsaw New York, USA 58 © Andrew Brucker Berlinale Palast Friedrichstadt-Palast Friedrichstadt-Palast International Alex Gibney Geboren 1953 in New York City. Laut New York Times Magazine einer der erfolgreichsten Dokumentarfilmer Amerikas. Seine Filme wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. 2008 mit einem Oscar für TAXI TO THE DARK SIDE und 2015 mit drei Emmys für GOING CLEAR. Mit seiner Firma Jigsaw Productions produziert Gibney neuerdings auch TV-Serien. Born in New York City, USA in 1953, the New York Times Magazine has called him ‘one of America’s most successful and prolific documentary filmmakers’. His films have won many awards including an Oscar in 2008 for TAXI TO THE DARK SIDE and three Emmys for GOING CLEAR in 2015. His company Jigsaw Productions has recently expanded into making television series. Filmografie (Dokumentarfilme) 2006 Enron: The Smartest Guys in the Room 2008 Taxi to the Dark Side 2013 Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God 2013 History of The Eagles 2015 Mr. Dynamite: The Rise of James Brown 2015 Going Clear: Scientology and the Prison of Belief 2015 Sinatra: All or Nothing At All 2015 Steve Jobs: The Man In The Machine 2016 Zero Days u Der oscarprämierte Dokumentarist Alex Gibney geht dem Phänomen Stuxnet nach, einem sich selbst replizierenden Com putervirus, der 2010 von internationalen IT-Experten entdeckt wurde. Offenbar von den Regierungen der Vereinigten Staaten und Israels in Auftrag gegeben, sollte die Schadsoftware gezielt das iranische Atomprogramm angreifen. Doch der komplexe Computerwurm befiel nicht nur das eigentliche Ziel, sondern verbreitete sich unkontrolliert. Bis heute von offizieller Seite geleugnet, wurde Stuxnet von zwei Verbündeten erschaffen, die jeweils ihre eigenen Pläne verfolgten und die damit die Büchse der Pandora im Cyberkrieg öffneten … In Gibneys Film berichten Insider von der Entwicklung des Programms mit dem Decknamen „Olympic Games“ – einer Software, die im Bruchteil von Sekunden die Infrastruktur ganzer Staaten lahmlegen kann, ohne Spuren zu den Verant wortlichen zu hinterlassen. Die Geschichte eines Quellcodes, der außerhalb des Cyberspace schweren Schaden anrichtete, wird zur warnenden Erzählung von den Gefahren entfesselter Technologien und unkontrollierter politischer Macht. In his new film, Oscar-winning documentary filmmaker Alex Gibney explores the phenomenon of Stuxnet, a selfreplicating computer virus discovered in 2010 by international IT experts. Evidently commissioned by the US and Israeli governments, this malware was designed to specifically sabotage Iran’s nuclear programme. However, the complex computer worm ended up not only infecting its intended target but also spreading uncontrollably. Although to this day officially denied, Stuxnet was created by two allied forces who were each pursuing their own agendas, and in doing so opened up the Pandora’s box of cyber warfare … In Gibney’s film, insiders chronicle the development of a programme code-named ‘Olympic Games’ – a malware which can paralyse the infrastructure of entire states in a split second without leaving any trace of those responsible. This story of a source code that caused severe damage outside cyberspace becomes a cautionary tale about the dangers of unfettered technologies and uncontrolled political power. 59 WETTBEWERB ZJEDNOCZONE STANY MIŁOŚCI UNITED STATES OF LOVE Fr, 19.02. 16:00 Uhr . Sa, 20.02.09:30Uhr . Sa, 20.02.10:00 Uhr . Sa, 20.02.21:00 Uhr . So, 21.02.22:30Uhr . - Polen/Schweden 2016 104 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Polnisch Regie, Buch Tomasz Wasilewski Kamera Oleg Mutu Schnitt Beata Walentowska Sound Design Christian Holm Ton Monika Krzanowska Production Design Katarzyna Sobańska, Marcel Sławiński Kostüm Monika Kaleja Maske Ewa Kowalewska Regieassistenz Natalia Siwicka Casting Piotr Bartuszek Production Manager Robert Feluch Produzenten Piotr Kobus, Agnieszka Drewno Darsteller Julia Kijowska (Agata), Magdalena Cielecka (Iza), Dorota Kolak (Renata), Marta Nieradkiewicz (Marzena), Łukasz Simlat (Jacek), Andrzej Chyra (Karol), Tomek Tyndyk (Adam) Produktion Mañana Warschau, Polen Weltvertrieb New Europe Film Sales Warschau, Polen 60 © Rafał Guz Berlinale Palast Friedrichstadt-Palast Zoo Palast 1 Friedrichstadt-Palast International Tomasz Wasilewski Geboren 1980 in Inowrocław, Polen. Regisseur und Drehbuchautor. Abschluss der Filmschule in Łódź, Regieassistenz bei Małgorzata Szumowska und an verschiedenen renommierten Theatern. Er schrieb Drehbücher für das polnische Fernsehen und drehte zwei Spielfilme. Für PŁYNĄCE WIEŻOWCE erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter den Preis der Sektion East of the West beim Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary. Born in Inowrocław, Poland in 1980, he is a director and screenwriter. A graduate of the National Film School in Łódź, he has been assistant director to Małgorzata Szumowska and at various renowned theatres, as well as writing screenplays for Polish television and directing two feature films. PŁYNĄCE WIEŻOWCE (FLOATING SKYSCRAPERS) won a number of prizes including Best Film in the East of the West Competition at Karlovy Vary. Filmografie 2012 W sypialni (In a Bedroom) 2013 Płynące wieżowce (Floating Skyscrapers) 2016 Zjednoczone stany miłości u Nach einer Ära der Stagnation versucht sich die polnische Gesellschaft Anfang der Neunzigerjahre neu zu finden. Schulen erhalten den Namen „Solidarność“, erste westdeutsche Kur patienten bringen Devisen ins Land, Pornovideos machen die Runde und das Fernsehen wiederholt Bilder vom Prozess gegen den rumänischen Diktator Ceaușescu. Vom äußeren Umbruch kaum berührt bleiben dagegen die privaten Gefühle: all die Sehnsüchte und Hoffnungen, eingezwängt zwischen Arbeit, Familie und Kirche, Verlangen und Entsagung. Tomasz Wasilewski porträtiert vier Frauen in einer Kleinstadt in der Provinz. Agata, die sich zu einem Priester hingezogen fühlt und ihn heimlich beobachtet. Die Schuldirektorin Iza, die seit Jahren ein Verhältnis mit einem verheirateten Arzt hat. Die Rus sischlehrerin Renata, die die Nähe zu ihrer jungen Nachbarin, der Sport- und Tanzpädagogin Marzena sucht. Und Marzena, die von einer internationalen Karriere als Model träumt. Der Film in entsättigten Farben und kühlem Dekor ist eine Reflexion über Versuche, einer lust- und körperfeindlichen Umgebung zu entfliehen. Sein Thema ist die Agonie einer Gesellschaft – und die Gefühlsnot der Einzelnen. Foto: Oleg Mutu It is the beginning of the 1990s and Polish society is trying to redefine itself after years of stagnation. Schools are being named ‘Solidarność ‘, the first West German spa visitors are bringing hard currency into the country, porn videos are doing the rounds and TV constantly repeats images of the trial of Rumanian dictator Ceaușescu. But private emotions remain untouched by these external changes: all the hopes and longings, caught between work, family and religion, desire and abstinence. Tomasz Wasilewski portrays four women in a small provincial town. Agata is attracted to a priest and secretly observes him. Iza is a head teacher who has been having a long-standing affair with a married doctor. Russian language teacher Renata seeks a closer relationship with her young neighbour Marzena who teaches sports and dance, while Marzena herself dreams of an international career as a model. Shot in desaturated colours and with a muted production design, this drama reflects upon the attempts to escape an anti-pleasure, body-hating environment. Wasilewski’s subject is the death throes of a society – and the emotional impoverishment of the individual. 61 Der offizielle Automobilpartner Audi stellt auch 2016 mit ca. 300 Fahrzeugen wieder eine vielseitige Modellpalette bereit. Sowohl zur feierlichen Eröffnung am 11. Februar 2016, zu den täglichen Gala-Premieren als auch zur Preisverleihung am 20. Februar 2016 fährt Audi die Filmstars vor. Die Audi Berlinale Lounge vor dem Berlinale Palast bietet ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für Fachbesucher und Publikum und gewährt den Zuschauern Schutz vor der Witterung. Seit 2015 fördert Audi Kurzfilm-Regisseure auf der Berlinale. Der Audi Short Film Award ist mit 20.000 Euro dotiert und wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung verliehen. Außerdem produziert Audi erneut die Berlinale Festivaltasche für die akkreditierten Fachbesucher. L´ORÉAL PARiS is for the 18th time the “Official Partner and Cosmetics Expert of the Berlinale” – the remarkable film festival and cultural, worldrenowned event taking place from February 11 to 21, 2016. Only the true passion for cinema and the deep respect inherent in L´ORÉAL PARiS’ key values have made this long-lasting partnership possible. L´ORÉAL PARiS is proud of its commitment to the Berlin International Film Festival which epitomizes community and a shared destiny: a French success story of international influence and love for beauty. We emphasize on our admiration for the truly magical beauty of actors and actresses and a particular French speciality: cosmetics. L´ORÉAL PARiS has passionately dedicated itself to the festival and to the world of cinema by developing its star policy to highlight celebrities and icons from the world of film such as Naomie Watts, Andie MacDowell, Jane Fonda, 62 Eva Longoria, Laetitia Casta, Gong Li, Freida Pinto, Aishwarya Rai, Blake Lively and Ryan Reynolds. New face in 2016 is the outstanding actress Susan Sarandon. Local L´ORÉAL PARIS spokesperson are actors Heike Makatsch and Wotan Wilke Möhring and singer Lena Meyer-Landrut. We are especially proud that two L´ORÉAL PARiS spokesperson join the 66th Berlinale: Susan Sarandon attends the 20th anniversary screening of Dead Man Walking by Tim Robbins within Berlinale Special and Julianne Moore presents together with director Rebecca Miller Maggie’s Plan within the Panorama Special program. In this year L´ORÉAL PARiS creates with the Red Carpet Mascara a special festival edition. Furthermore and for the first time, L´ORÉAL PARiS products are available at the Berlinale Shop in a special Berlinale Edition. AUDI AG L´ORÉAL PARiS – because you’re worth it Herr Benjamin Lichtenberg, Event- / Sportmarketing 85045 Ingolstadt [email protected] Our contact at the 66th Berlin International Film Festival: Heike Leder, L´ORÉAL PARiS Public Relations Director, +49 (0)176-1885-1625 Meltem Soley, L´ORÉAL PARiS Public Relations Manager, +49 (0) 176- 1885-1521 63 Bringing the Big Screen to the Small Screen Established as a luxury brand, TESIRO is honoured to be an official principal partner of the 66th Berlin International Film Festival. In honour of the festival we will be the official host of the prominent Golden Bear Lounge at the Grand Hyatt Hotel. Again, the TESIRO Golden Bear Lounge will be the essential meeting point for film teams of the official programme and other VIP guests of the festival. red carpet attire with finest diamond, jade and coloured gems jewellery and enjoy the relaxing environment of our jewellery salon. Furthermore, we would like to welcome all members of the international media to our press lounge. TESIRO’s jewellery salon and press lounge are both located at the Grand Hyatt Berlin, opposite the Berlinale Palast. We look forward to seeing you there during the festival from February 11 to 21, 2016. As one of the world’s premier diamond companies by obtaining the finest diamonds and using the most advanced diamond processing techniques, TESIRO is also pleased to introduce the new Exclusive Berlinale Collection. Perfect your Grand Hyatt Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 2, 10785 Berlin ZDF (Second German Television Channel) is the principal media partner and one of four principal sponsors of the 66th Berlin International Film Festival, the Berlinale. Between February 11th and 21st, 2016 when international stars and leading characters from the world of cinema as well as important cultural figures will be parading the red carpet, all eyes will be on Berlin. And on ZDF. Together with partner channel 3sat, we will follow the ambition of creating the media presence the Berlinale deserves. Not only the opening, but also the presentation of the Golden Bear will be broadcasted live from Berlin. Our viewers will be in the privileged position to receive unrivalled insights into shown films, reviews and in-depth interviews with actors. In our daily news as well as cultural programmes and special broadcasts this major event of the film industry will be featured. We are very proud that our production ”24 Wochen” (“24 WEEKS”) has been selected for the Competition of the 66th Berlin International Film Festival. We are looking forward to sharing a highly interesting and inspiring cinematic time at the 66th Berlin International Film Festival with you. If you want to contact ZDF Press Relations Office, please call +49-30-2099-1099. Please contact: Jewellery Salon: Od Howell, Email: [email protected] Press Lounge: Jessica Wang, Email: [email protected], Phone: +49 30 74786600 64 65 Glashütte Original is proud to be Official Partner of the 66th Berlinale. The Berlin International Film Festival celebrates the world’s top films and filmmakers, the history and culture of the medium, and is also an important platform for emerging talents. As a leading maker of high-end German timepieces, Glashütte Original shares the same values as the Berlinale by keeping history alive and supporting young talents. To underpin our commitment to promoting excellence and up-and-coming talents in German craft and culture, 2016 witnesses the 5th anniversary of the “Made in Germany – Perspektive Fellowship” award. In cooperation with the Berlinale section Perspektive Deutsches Kino every year, an emerging German filmmaker is to be awarded with this prize for a promising film treatment. Glashütte Original also continues to support the Retrospektive section, the Berlinale Classics as well as the Hommage at the Berlinale 2016. Berlinale Special We kindly invite you to spend some time with us in our Glashütte Original Lounge and experience the art of watchmaking as well as enjoying a magnificent view over the vibrant city of Berlin. Please contact us for reservation in advance. Our contact details during the 66th Berlin International Film Festival: Email: [email protected] Glashütte Original Lounge (by invitation only), Kollhoff Tower, Potsdamer Platz 1 MasterCard is proud to be an official partner of the 66th Berlin International Film Festival. The Berlinale is one of the world’s most prestigious events for the international film industry – film stars and talents, filmmakers and directors and film enthusiasts from all over the world – and at the same time a source of inspiration for incredible new film projects. As a future-orientated technology company for cashless payments MasterCard is dedicated to innovative solutions and projects and as a brand to the emotions of consumers– just like the Berlinale itself. What is more: MasterCard Priceless® Cities offer our customers exclusive benefits and experiences wherever they travel to and in the most exciting cities of the world. We are excited to be part of the Berlinale family and we are sure that the experiences with MasterCard at the Berlinale 2016 will be surprising and priceless! Find more information on mastercard.de 66 67 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA CREEPY Friedrichstadt-Palast Sa, 13.02.21:00Uhr Haus der Berliner Festspiele So, 14.02. 18:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele Fr, 19.02. 20:00 Uhr - Japan 2016 130 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Japanisch Regie Kiyoshi Kurosawa Buch Kiyoshi Kurosawa, Chihiro Ikeda Kamera Akiko Ashizawa Licht Hidenori Nagata Schnitt Koichi Takahashi Musik Yuri Habuka Ton Mikisuke Shimadzu Production Design Norifumi Ataka Regieassistenz Atsushi Unno Production Manager Jiro Komatsu Produzenten Hiroshi Fukasawa, Setsuko Sumida, Satoshi Akagi, Satoko Ishida Executive Producer Kota Kuroda Darsteller Hidetoshi Nishijima (Takakura), Yuko Takeuchi (Yasuko), Teruyuki Kagawa (Nishino), Haruna Kawaguchi (Saki Honda), Masahiro Higashide (Nogami) Produktion Shochiku Co., Ltd. Tokio, Japan Weltvertrieb Shochiku Co., Ltd. Tokio, Japan 68 Kiyoshi Kurosawa Geboren 1955 in der Hyogo-Präfektur, Japan. Arbeitete als Regieassistent bei Shinji Somais SAILOR SUIT AND MACHINE GUN bevor er 1983 mit KANDAGAWA WARS sein Regiedebüt vorlegte. Sein Film PULSE erhielt 2001 den FIPRESCI-Preis in Cannes, TOKYO SONATA den Jurypreis und JOURNEY TO THE SHORE den Regiepreis der Sektion „un certain regard“. Seine TV-Miniserie PENANCE lief auf den Filmfestivals in Venedig, Toronto und Busan. Born in Hyogo Prefecture, Japan in 1955, he worked as an assistant director on Shinji Somai’s SAILOR SUIT AND MACHINE GUN before making his directing debut with KANDAGAWA WARS in 1983. His film PULSE won a FIPRESCI Award at Cannes in 2001, with TOKYO SONATA (2008) winning the Jury Prize and JOURNEY TO THE SHORE (2015) the Directing Prize of the Un Certain Regard section at the same festival. His TV mini-series PENANCE screened at the Venice, Toronto and Busan film festivals. Filmografie 1997 Fukushu – Unmei no Houmonsha (Cure) 1999 Ningen gokaku (License To Live) 1999 Charisma 2001 Kairo (Pulse) 2003 Akarui mirai (Bright Future) 2003 Dopperugengâ (Doppelgänger) 2005 Rofuto (Loft) 2008 Tôkyô sonata 2012 Shokuzai (Penance); TV-Serie 2013 Real 2013 Sebunsu kôdo (Seventh Code) 2014 Kishibe no tabi (Journey to the Shore) 2016 Creepy u Nachdem er nur knapp dem Mordanschlag eines Psycho pathen entkommen ist, kündigt der Ermittler Takakura seinen Beruf im aktiven Polizeidienst und tritt eine Stelle als Univer sitätsdozent für Kriminalpsychologie an. Doch die Sehnsucht, die Motive von Verbrechern zu ergründen, bleibt. So zögert er kaum, als sein früherer Kollege Nogami ihn bittet, einen alten Fall aufzurollen. Vor sechs Jahren verschwand eine Familie unter mysteriösen Umständen, und bis heute wurden keine Leichen gefunden. Während sich Takakura in die alten Akten vertieft, stellt sich seine Frau mit kleinen Geschenken bei den neuen Hausnachbarn vor. Dabei trifft sie auf den mysteriösen Herrn Nishino, der sich und seine Familie nahezu komplett ab zuschirmen versucht. Eines Tages steht dessen Tochter Mio vor der Tür und konfrontiert Takakura mit einer ungeheuerlichen Behauptung. Plötzlich bilden Gegenwart und Vergangenheit ein Knäuel, das zu entwirren für Takakura zu einer lebensge fährlichen Aufgabe voller überraschender Wendungen wird. Mit CREEPY verfilmt Kiyoshi Kurosawa einen preisgekrönten Mystery-Roman des japanischen Suspense-Spezialisten Yutaka Maekawa. Foto: 2016 “CREEPY” FILM PARTNERS After having narrowly escaped an attempt on his life at the hands of a psychopath, detective inspector Takakura quits active service in the police force and takes up a position as a university lecturer in criminal psychology. But his desire to get to the bottom of criminals’ motives remains, and he does not hesitate long when former colleague Nogami asks him to reopen an old case. Six years ago, a family disappeared under mysterious circumstances and to this day no body has been found. While Takakura immerses himself in the old files, his wife introduces herself to their new next door neighbours with little gifts. In the process, she meets the mysterious Mr Nishino who attempts to shield himself and his family from everyone else. One day Nishino’s daughter Mio appears at the door and confronts Takakura with a shocking claim. Past and present suddenly become entangled and unravelling them becomes a life-threatening task for Takakura which is full of surprising twists and turns. CREEPY is Kiyoshi Kurosawa’s adaptation of an awardwinning mystery novel by Japanese master of suspense Yutaka Maekawa. 69 BERLINALE KAMERA FÜR TIM ROBBINS BERLINALE SPECIAL DEAD MAN WALKING DEAD MAN WALKING – SEIN LETZTER GANG International Sa, 13.02.22:30Uhr USA 1995 122 Min. ∙ 35 mm ∙ Farbe ∙ Englisch Regie, Buch Tim Robbins, nach dem Buch von Schwester Helen Prejean Kamera Roger A. Deakins, Robin Brown Schnitt Lisa Zeno Churgin Schnittassistenz Clare Larson Musik David Robbins Ton Tod A. Maitland Production Design Richard Hoover Ausstattung Tom Warren Kostüm Renée Ehrlich Kalfus Maske Michal Bigger Produktion, Leitung Rudd Simmons Produzenten Jon Kilik, Tim Robbins, Rudd Simmons Executive Producer Tim Bevan, Eric Fellner Associate Producer Allan Nicholls Darsteller Susan Sarandon (Schwester Helen Prejean), Sean Penn (Matthew Poncelet), Robert Prosky (Hilton Barber), Raymond J. Barry (Earl Delacroix), R. Lee Ermey (Clyde Percy), Celia Weston (Mary Beth Percy), Lois Smith (Helens Mutter), Scott Wilson (Kaplan Farley), Roberta Maxwell (Lucille Poncelet), Margo Martindale (Schwester Colleen), Barton Heyman (Captain Beliveau) Produktion Working Title Films c/o PolyGram Film International London, Großbritannien 70 Tim Robbins Geboren 1958 in West Covina, Kalifornien. Schauspielstudium in New York und an der UCLA. Ausbildung am Pariser Théâtre du Soleil, Mitbegründer und Leiter der Actors‘ Gang in Los Angeles. Als Schauspieler Hauptrollen in Filmen wie MYSTIC RIVER (Clint Eastwood), THE PLAYER, SHORT CUTS (Robert Altman) und HUDSUCKER – DER GROSSE SPRUNG von den Coen-Brüdern. 1992 Regiedebüt mit dem Mockumentary BOB ROBERTS. 2013 Mitglied der Internationalen Jury der Berlinale. Tim Robbins ist Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich. 1996 präsentierte die Berlinale seinen Film DEAD MAN WALKING im Wettbewerb. Born in West Covina, California, USA in 1958, he studied drama in New York and at UCLA. He trained at the Théâtre du Soleil in Paris and is a co-founder of the Actors’ Gang in Los Angeles. He has starred in films including MYSTIC RIVER by Clint Eastwood, THE PLAYER and SHORT CUTS by Robert Altman, and THE HUDSUCKER PROXY by the Coen brothers. His directing debut came in 1992 with the mockumentary BOB ROBERTS. He was part of the Berlinale’s International Jury in 2013 and is an Officer of the French Ordre des Arts et des Lettres. His film DEAD MAN WALKING screened in the Berlinale Competition in 1996. Filmografie 1992 Bob Roberts; auch Darsteller 1995 Dead Man Walking u Schwester Helen Prejean gehört einem katholischen Orden an, der sich dem Dienst an Benachteiligten verpflichtet fühlt. Als sich der wegen Mord und Vergewaltigung zum Tode verurteilte Matthew Poncelet an sie wendet, trifft sie auf einen zutiefst sexistischen und rassistischen Mann. Poncelet beteuert seine Unschuld und bittet Schwester Helen um Hilfe. Sie überredet einen Anwalt, ohne Honorar ein Gnadengesuch zu stellen. Von den Angehörigen der Opfer schlägt ihr deshalb eine Welle der Feindseligkeit entgegen. Trotzdem sucht sie den Verurteilten weiterhin auf, auch als dessen Gnadengesuch abgelehnt wird. Sie begleitet ihn auf seinem langen, schmerzhaften Weg zur Anerkennung der Wahrheit über sich selbst. Tim Robbins‘ zweite Regiearbeit beruht auf Fakten; er schrieb das Drehbuch nach der Buchvorlage „Sister Helen Prejean“. Bis heute hat einer der kompromisslosesten Filme zum Thema Todesstrafe nichts von seiner Aktualität verloren. Das kammer spielartige Drama lief 1996 auf der Berlinale, Sean Penn gewann für seine Darstellung den Silbernen Bären. Zum 20-jährigen Filmjubiläum wird Tim Robbins, 2013 Mitglied der Interna tionalen Jury der Berlinale, eine Berlinale Kamera verliehen. Foto: Park Circus/MGM Sister Helen Prejean belongs to a Catholic order that is committed to serving the disadvantaged. When Matthew Poncelet, who has been sentenced to death for rape and murder, contacts her she encounters a deeply sexist and racist man. Poncelet protests his innocence and begs for Sister Helen’s help. She persuades a lawyer to petition for clemency without a fee and is met with a wave of antagonism on the part of the victims’ families. Nonetheless she continues to visit the condemned man, even after his clemency appeal is rejected, and accompanies him on the long and painful journey towards realising the truth about himself. Tim Robbins’ second film as a director is based on facts; he himself wrote the screenplay, adapting the book ‘Sister Helen Prejean’. Even today, the work remains one of the most uncompromising films about the death penalty and has lost none of its topicality. This chamber piece screened at the Berlinale in 1996 and Sean Penn won a Silver Bear for his performance. On the occasion of the film’s twentieth anniversary, Tim Robbins, who was a member of the Berlinale International Jury in 2013, will be awarded the Berlinale Camera. 71 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA DEN ALLVARSAMMA LEKEN A SERIOUS GAME EIN ERNSTHAFTES SPIEL Di, 16.02.21:00Uhr Mi, 17.02. 12:30 Uhr Fr, 19.02.21:00Uhr So, 21.02. 09:30 Uhr - Schweden/Dänemark/Norwegen 2016 120 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Schwedisch Regie Pernilla August Buch Lone Scherfig Kamera Erik Molberg Hansen Schnitt Åsa Mossberg Musik Matti Bye Sound Design Andreas Franck Ton Kenneth Gustavsen Production Design Anna Asp Kostüm Kicki Ilander Maske Eros Codinas Regieassistenz James Velasquez Casting Jeanette Klintberg Production Manager Sanne Glaesel Produzenten Patrik Andersson, Frida Bargo, Fredrik Heinig Executive Producer Mattias Nohrborg Darsteller Sverrir Gudnason (Arvid), Karin Franz Körlof (Lydia), Liv Mjönes (Dagmar), Michael Nyqvist (Markel), Mikkel Boe Følsgaard (Lidner), Göran Ragnerstam (Anders Stille), Sven Nordin (Roslin) Produktion B-Reel Feature Films Stockholm, Schweden Weltvertrieb TrustNordisk Hvidovre, Dänemark 72 © Johan Bergmark Friedrichstadt-Palast Zoo Palast 1 Friedrichstadt-Palast Berlinale Palast Pernilla August 1958 in Schweden geboren. Sie arbeitete als Schauspielerin u. a. mit Regisseuren wie Ingmar Bergmann und Bille August. 1992 Goldene Palme in Cannes als beste Schauspielerin für DEN GODA VILJAN (DIE BESTEN ABSICHTEN), Silberner Bär der Berlinale 2004 für ihre Rolle in OM JAG VÄNDER MIG OM (MORGENGRAUEN). 2011 präsentierte sie ihr Regiedebüt mit SVINALÄNGORNA, der den Filmpreis des Nordischen Rates und den nationalen schwedischen Filmpreis Guldbagge gewann. Für die dänische TV-Serie ARVINGERNE (DIE ERBSCHAFT) zeichnete sie als Showrunner und Regisseurin der ersten drei Folgen verantwortlich. Born in Sweden in 1958, she worked as an actor with directors including Ingmar Bermann and Bille August. In 1992, she won the the Cannes Palme d’Or for Best Actress in DEN GODA VILJAN (THE BEST INTENTIONS) and, in 2004, the Silver Bear at the Berlinale for her performance in OM JAG VÄNDER MIG OM (DAYBREAK). In 2011, she made her directing debut with SVINALÄNGORNA (BEYOND) which won the Nordic Council’s Film Prize and three Swedish Guldbagge Awards. She was showrunner and director of the first three episodes of the Danish television series ARVINGERNE (THE LEGACY). Filmografie 2011 Svinalängorna (Beyond) 2014 Arvingerne (Die Erbschaft); TV-Serie: Staffel 1, Folgen 1–3 2016 Den allvarsamma leken u Stockholm zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Lydia, die Tochter eines Landschaftsmalers, und Arvid, ein junger Journalist am Anfang seiner Karriere, verlieben sich bereits bei ihrer ersten Begegnung. Doch die Zeit ist nicht reif für ihr Glück: Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters bleibt Lydia ohne Nachlass zurück. Der mittellose und aus einfachen Verhältnissen kommende Ar vid denkt, dass er ihr nichts zu bieten hat, und schreckt deshalb vor einer Ehe zurück. Sie trennen sich. Als sie sich zehn Jahre später wiedersehen, inzwischen verheiratet und mit Kindern, beginnen sie eine leidenschaftliche Affäre mit unabsehbaren Konsequenzen. Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Pernilla August ver filmte ein Drehbuch von Lone Scherfig (ITALIENISCH FÜR ANFÄNGER, AN EDUCATION) nach Hjalmar Söderbergs gleich namigem Roman-Klassiker von 1912. Verhandelt wird die ewige Frage nach der wahrhaftigen Liebe. Ist sie nur ein Traum oder kann sie gelebt werden? Eine Romanze um zwei Menschen, die abseits der Moralvorstellungen ihrer Epoche ganz eigene und unerwartete Wege entdecken, um ihre Gefühle zu leben. Foto: Erik Molberg Hansen Stockholm at the beginning of the twentieth century. Lydia, the daughter of a landscape painter, and Arvid, a young journalist at the beginning of his career, fall in love at first sight. But the time is not ripe for their happiness: after the sudden death of her father, Lydia finds herself without an inheritance. Believing that he has nothing to offer her, penniless Arvid, who comes from a poor background, shies away from the idea of marriage. They part. When they meet again ten years later – both are now married and have children – they embark upon a passionate affair with unforeseeable consequences. Director, actor and writer Pernilla August’s adaptation of Hjalmar Söderberg’s classic 1912 novel of the same title is based on a screenplay by Lone Scherfig (ITALIAN FOR BEGINNERS, AN EDUCATION). The topic under debate is the eternal question of true love. Is it merely a dream or can it ever be experienced? A romance about two people who transcend the morals of their time and discover their own, unexpected ways of fulfilling their emotions. 73 TRIBUTE TO DAVID BOWIE BERLINALE SPECIAL THE MAN WHO FELL TO EARTH DER MANN, DER VOM HIMMEL FIEL Fr, 12.02.21:00Uhr © Nicolas Roeg Friedrichstadt-Palast Großbritannien 1976 139 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Nicolas Roeg Buch Paul Mayersberg, nach dem gleichnamigen Roman von Walter Tevis Kamera Anthony B. Richmond Schnitt Graeme Clifford Schnittassistenz Rodney Glenn, Melinda Rees Musik John Phillips Tonschnitt Alan Bell, Colin Miller Production Design Brian Eatwell Kostüm May Routh Maske Linda De Vetta Regieassistenz Kip Gowans Aufnahmeleitung Terence Churcher Production Manager Roy Stevens Produzenten Michael Deeley, Barry Spikings Executive Producer Si Litvinoff Darsteller David Bowie (Thomas Jerome Newton), Rip Torn (Nathan Bryce), Candy Clark (Mary-Lou), Buck Henry (Oliver Farnsworth), Bernie Casey (Peters), Jackson D. Kane (Professor Canutti), Rick Riccardo (Trevor), Tony Mascia (Arthur) Produktion British Lion Film Corporation London, Großbritannien Nicolas Roeg 1928 in London geboren. Arbeitete zunächst als Kameramann mit Regisseuren wie David Lean, Fred Zinnemann, Roger Corman, Richard Lester und John Schlesinger. Sein Durchbruch als Regisseur gelang ihm mit Filmen wie THE MAN WHO FELL TO EARTH und PERFORMANCE (mit Mick Jagger und Anita Pallenberg). BAD TIMING, von Joseph Lanza als „VERTIGO des englischen Kinos“ beschrieben, oder DON’T LOOK NOW (WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN) machten ihn endgültig zu einem der stilbildenden Regisseure des europäischen Kinos. Born in London, UK in 1928, he first worked as a cinematographer with directors including David Lean, Fred Zinnemann, Roger Corman, Richard Lester and John Schlesinger. He made his breakthrough as a director with films such as THE MAN WHO FELL TO EARTH and PERFORMANCE (starring Mick Jagger and Anita Pallenberg). BAD TIMING, described by Joseph Lanza as “The ‘Vertigo’ of English cinema” and DON’T LOOK NOW established him as one of the ultimate style-setting directors of European cinema. Filmografie (Auswahl) 1970 Performance 1971 Walkabaout (Der Traum vom Leben) 1972 Glastonbury Fayre; Dokumentarfilm 1973 Don’t Look Now (Wenn die Gondeln Trauer tragen) 1976 The Man Who Fell To Earth (Der Mann, der vom Himmel fiel) 1980 Bad Timing (Blackout – Anatomie einer Leidenschaft) 1983 Eureka 1985 Insignificance (Insignificance – Die verflixte Nacht) 1986 Castaway (Castaway – Die Insel) 1988 Track 29 (Track 29 – Ein gefährliches Spiel) 1990 The Witches (Hexen hexen) 1991 Cold Heaven (Kalter Himmel) 1995 Two Deaths 1995 Hotel Paradise; Kurzfilm 2000 The Sound of Claudia Schiffer; Kurzfilm 2007 Puffball u Sein Spiel mit unterschiedlichen Images setzte David Bowie auch auf der Leinwand fort. Als humanoid-reptiloider Außer irdischer mit Borsalino und im feinen Anzug ist er für seinen Wüstenplaneten auf Wassersuche. Da er über eine verfeinerte Intelligenz verfügt, durchschaut er schnell die Mechanismen der Macht und der Wirtschaft. Mit der von ihm gegründeten Firma World Enterprises plant er, ein Raumschiff für seine Rückkehr zu bauen. Gleichzeitig reagiert er besonders sensibel auf menschliche Gefühle. Die Gesichtszüge seiner entrückten Persönlichkeit werden weicher und sein Blick wird trauriger. In einer unmenschlichen Umgebung, die ihn zum Objekt perfider Versuche macht und auf Bereicherung aus ist, wirkt er menschlicher als die Menschen. Man kann Nicolas Roegs melancholischen Science-Fiction-Film durchaus als bebilderte Fortsetzung von David Bowies Alben verstehen. Als Tribut an den Allround-Künstler mit den vielen Gesichtern zeigt die Berlinale noch einmal den mittlerweile zum Klassiker gewordenen Kultfilm, der 1976 im Wettbewerb des Festivals lief. David Bowie also pursued his playful exploration of different persona on the big screen. Here he embodies a humanoidreptilian extra-terrestrial in a fedora hat and an elegant suit on the search for water for his desert planet. Possessed of an especially sophisticated intelligence, he quickly sees through the mechanisms of power and business and founds a company, World Enterprises, with which he plans to build a space ship to return to his planet. At the same time he is particularly susceptible to human emotions, his other-worldly facial expressions become softer, and his look saddens. In an inhumane environment which subjects him to base experiments and is only interested in money, he appears more human than the humans. It is quite possible to read Nicolas Roeg’s melancholy science fiction film as an illustrated continuation of David Bowie’s albums. To pay tribute to this artistic all-rounder who had so many faces, the Berlinale is once again showing this cult film that has since become a classic and which first screened in Competition at the festival in 1976. Weltvertrieb Studiocanal Paris, Frankreich 74 Foto: Studiocanal GmbH 75 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA MILES AHEAD Friedrichstadt-Palast Do,18.02.20:30Uhr . Zoo Palast 1 Fr, 19.02. 12:30 Uhr . Haus der Berliner Festspiele So, 21.02. 10:00 Uhr . © Brian Douglas USA 2015 100 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Don Cheadle Buch Steven Baigelman, Don Cheadle Kamera Roberto Schaefer Schnitt John Axelrad, Kayla M. Emter Musik Robert Glasper Production Design Hannah Beachler Kostüm Gersha Philips Produzenten Darryl Porter, Vince Wilburn Jr., Daniel Wagner, Robert Ogden Barnum, Don Cheadle, Pamela Hirsch, Lenore Zerman Ausführende Produzenten Mark Amin, Steven Baigelman, Cheryl Davis, Erin Davis, Robert Lewis Darsteller Don Cheadle (Miles Davis), Ewan McGregor (Dave Braden), Emayatzy Corinealdi (Frances Taylor), Lakeith Lee Stanfield (Junior), Michael Stuhlbarg (Harper) Produktion Kind of Blue Productions Beverly Hills, USA Weltvertrieb IM Global Los Angeles, USA 76 Don Cheadle 1964 in Kansas City, Missouri, geboren. Begann als Schauspieler in TV-Serien, bevor er in Kinoproduktionen wie HAMBURGER HILL und COLORS besetzt wurde. War 1997, 2001, 2005 und zuletzt 2011 mit THE GUARD von John Michael McDonagh im Programm der Berlinale. Zu seinen größten Erfolgen als Schauspieler gehört seine Rolle in Paul Haggis‘ oscarprämiertem Film L.A.CRASH. Auch als Produzent und Regisseur aktiv. MILES AHEAD ist sein Kinodebüt als Regisseur. Don Cheadle engagiert sich in der UN-Kampagne „Seal Deal“, die auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen will. Born in Kansas City, Missouri, USA in 1964, he began acting in TV series before moving on to cinema productions such as HAMBURGER HILL and COLORS. He has appeared in films screening in the Berlinale in 1997, 2001, 2005 and, most recently, in 2011 with THE GUARD, directed by John Michael McDonagh. His most high-profile acting success to date has been in Paul Haggis’ Oscar-nominated film CRASH. He also works as a producer and director. MILES AHEAD is his feature film debut as a director. He is involved in the ‘Seal Deal’ UN campaign which draws attention to the effects of climate change. u Schon lange ist Miles Davis nicht mehr aufgetreten. Ende der Siebzigerjahre führt er das Leben eines Eremiten in der New Yorker Upper Westside. Nur das Kokain ist sein ständiger Begleiter, auch gibt es kaum einen Moment, in dem er nicht ein gut gefülltes Glas oder eine Zigarette in der Hand hält. Der Jazztrompeter plant ein Comeback. Aber seine Ruhe wird von einem schmierigen Rolling-Stone-Reporter gestört, der wieder holt vor seiner Tür steht und sich rabiat Zugang zur Wohnung verschafft. Zudem lassen Plattenproduzenten Bänder seiner gerade aufgenommenen Musik verschwinden. Er vermutet ein Komplott, findet sich plötzlich in einer wilden Verfolgungsjagd wieder. Dazu holen ihn Erinnerungen an seine erste große Liebe Frances Taylor ein. Das Regiedebüt des Schauspielers Don Cheadle verlässt die Wege des klassischen Biopic. Es kon zentriert sich auf zwei Tage im Leben des ebenso wütenden wie introvertierten Ausnahmekünstlers und übernimmt von diesem das Prinzip der Improvisation, um so eine Ahnung von Davis‘ wahrer Persönlichkeit zu geben. Spielfreudig mit wirrem Lockenkopf und knallig farbigen Satinhemden verkörpert Cheadle die von ihm verehrte Jazzlegende. Foto: Brian Douglas It has been years since Miles Davis last performed on stage. Now, at the end of the 1970s, he is living the life of a recluse on New York’s Upper West Side. Cocaine is his sole but constant companion, and there is barely a moment when he is without a full glass or a cigarette in his hand. The jazz trumpeter is planning a comeback, but his privacy is interrupted by a sleazy Rolling Stone reporter who keeps reappearing at his door and roughly forces his way into the apartment. Moreover, record producers purloin the tapes of his most recent recordings. Suspecting a plot, he suddenly finds himself embroiled in a wild car chase. On top of all this, memories of his first great love, Frances Taylor, catch up with him. Actor Don Cheadle’s directing debut marks a departure from the conventions of the classical biopic. Concentrating on two days in the life of this exceptional artist who is as angry as he is introverted, Cheadle adopts the musician’s own principles of improvisation in order to gain an inroad into Davis’ true personality. Clad in brightly coloured satin shirts and sporting a frizzy afro, Cheadle playfully embodies the legendary jazz musician he so much admires. 77 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA THE MUSIC OF STRANGERS: YO-YO MA AND THE SILK ROAD ENSEMBLE Friedrichstadt-Palast Mo,15.02. 21:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Sa, 20.02.15:30 Uhr © Tremolo Productions USA 2015 Dokumentarfilm 95 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Spanisch, Arabisch, Englisch, Farsi, Mandarin Regie Morgan Neville Kamera Graham Willoughby Schnitt Helen Kearns, Jason Zeldes Sound Design Al Nelson Ton Pete Horner Produzentin Caitrin Rogers Executive Producer Jeff Skoll, Diane Weyermann, Laura Freid, Cristin Canterbury Bagnall, Julie Goldman Mit Yo-Yo Ma, Wu Man, Kinan Azmeh, Kayhan Kalhor, Cristina Pato und Mitgliedern des Silk Road Ensemble Produktion Tremolo Productions Los Angeles, USA Participant Media Beverly Hills, USA The Silk Road Project Boston, USA HBO Documentary Films New York, USA Weltvertrieb The Orchard New York, USA 78 Morgan Neville 1967 in Los Angeles geboren, Studium an der University of Pennsylvania, erste Berufstätigkeit als Journalist. Für seine Musik-Dokumentarfilme erhielt er zahlreiche Preise, darunter fünf Grammy Awards. 2014 gewann 20 FEET FROM STARDOM den Oscar als bester Dokumentarfilm. Born in Los Angeles, USA in 1967, he studied at the University of Pennsylvania and began his career working as a journalist. He has won numerous prizes for his music documentaries including five Grammy Awards. 20 FEET FROM STARDOM won the 2014 Oscar for Best Documentary Feature. Filmografie 2003 Muddy Waters: Can’t Be Satisfied; TV-Episode von American Masters, in Co-Regie mit Robert Gordon 2004 Hank Williams: Honky Tonk Blues; TV-Episode von American Masters 2008 Johnny Cash’s America 2008 The Cool School 2013 20 Feet From Stardom 2012 Beauty is Embarrassing; Produzent 2015 Best of Enemies 2015 The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensemble u Seit dem Jahr 2000 bringt der Cellist Yo-Yo Ma Musiker aus aller Welt in seinem Silk Road Project zusammen. So, wie die historische Seidenstraße einst China mit Zentral- und Wes tasien verband, pflegt auch Yo-Yo Ma den interkulturellen Ideenaustausch, den Dialog zwischen asiatischen und westlich geprägten Künstlern. In seinem Projekt wirken, in wechselnder Besetzung, rund 60 Solisten aus über 20 Nationen mit. Das Ensemble gastierte bisher mit mehr als 300 Konzerten in 34 Ländern. Morgan Nevilles Dokumentarfilm skizziert die Lebensge schichte von Yo-Yo Ma, der als Sohn chinesischer Eltern in Paris geboren und schon als Siebenjähriger von Leonard Bernstein als begnadeter Cellist präsentiert wurde. Zugleich werden ein zelne Musiker vorgestellt, u. a. der Syrer Kinan Azmeh, in dessen Klarinettenspiel der Schmerz über den Krieg in seiner Heimat mitklingt, und der Iraner Kayhan Kalhor, der in seinem Land bespitzelt und ins Exil getrieben wurde. Der Film vermittelt einen Eindruck von der Energie, die jedes Ensemblemitglied aufbringt, um der weltumspannenden Kraft und Schönheit der Musik zur Geltung zu verhelfen, in einem Spiel, das so natürlich wie wahr ist und aus dem Herzen kommt. Foto: Graham Willoughby Since 2000, cellist Yo-Yo Ma has brought together musicians from all over the world with his Silk Road project. Just as the real Silk Road once connected China with central and western Asia, so too does Yo-Yo Ma seek to foster a multicultural exchange of ideas and a dialogue between Asian artists and those whose influences are more western. His project comprises a varying line up of around 60 soloists from over 20 different nations. The Silk Road Ensemble has so far performed over 300 concerts in 34 countries. Morgan Neville’s documentary outlines Yo-Yo Ma’s own life story: born to Chinese parents in Paris, he was just seven when Leonard Bernstein first presented him as an exceptionally gifted cellist. The film also portrays several individual musicians such as Syrian Kinan Azmeh whose clarinet playing resonates with the agony of war in his native land, and Iranian Kayhan Kalhor who was spied upon in his own country and then forced into exile. Neville’s film conveys the energy required by each ensemble member to allow the universal power and beauty of music to unfold, in performances that are as natural as they are authentic and that truly come from the heart. 79 BERLINALE SPECIAL NATIONAL BIRD Haus der Berliner Festspiele So, 14.02. 15:00 Uhr - Cubix 8 Mo,15.02. 18:00 Uhr - Cubix 8 So, 21.02. 18:00 Uhr - © Torsten Lapp USA 2016 Dokumentarfilm 92 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch, Dari Regie Sonia Kennebeck Kamera Torsten Lapp Schnitt Maxine Goedicke Musik Insa Rudolph Sound Design Sebastian Tesch Ton Ansgar Frerich Produzentinnen Sonia Kennebeck, Ines Hofmann Kanna Executive Producer Wim Wenders, Errol Morris Produktion Ten Forward Films Washington, USA Weltvertrieb noch offen 80 Sonia Kennebeck Wurde in Malakka, Malaysia, geboren. Studierte Politikwissenschaft mit Schwerpunkt internationaler Sicherheitspolitik in Washington, D.C. Arbeitet als investigative Journalistin und Filmemacherin für CNN und ARD. Ihr Film über die deutsche Pornoindustrie SEX – MADE IN GERMANY gehörte zum offiziellen Programm der TV-Festivals in Montréal und Monte Carlo. NATIONAL BIRD ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm. Born in Malacca, Malaysia, she studied politics with a focus on international security in Washington, D.C. and has gone on to work as an investigative journalist and filmmaker for CNN and ARD. Her film about the German porn industry, SEX – MADE IN GERMANY, screened in the official programmes of the Montreal and Monte Carlo television festivals. NATIONAL BIRD is her first feature-length documentary. Filmografie 2016 National Bird (TV-Dokumentarfilme) 2004 Die Bush Familie – Eine amerikanische Dynastie 2006 Der 11. September – Fünf Jahre danach 2007 Pannen ohne Ende? Streit um Atom-Meiler im Norden 2008 Spielen, spielen, spielen – Wenn der Computer süchtig macht 2008 Die Männer der Gorch Fock 2009 121 Tage Angst: Gefangen auf der Hansa Stavanger 2009 Freiheit für die Hansa Stavanger: Jetzt spricht der Kapitän 2010 Panorama – Die Reporter: Schuften für drei Euro: Undercover im Niedriglohnsektor 2011 Fukushima: Der Kampf um den Reaktor 2013 Sex – Made in Germany u Das ist keine Science-Fiction, heißt es in einem Werbe clip, der junge Leute zum Dienst in der US Air Force einlädt. Tatsächlich ist es keine Utopie, dass aus sicherer Entfernung über Afghanistan und anderen Ländern Drohnen gesteuert werden, die menschliche Ziele für ihre Attacken ins Visier nehmen. NATIONAL BIRD beschreibt die dramatischen Er fahrungen dreier ehemaliger Analysten der Air Force, die sich entschieden haben, ihr Schweigen über den geheimen Einsatz dieser Kampfdrohnen zu brechen. Gequält von der Erkennt nis, wahrscheinlich auch am Tod von unschuldigen Opfern beteiligt gewesen zu sein, gehen sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit, ungeachtet möglicher Konsequenzen. Die drei Kriegsveteranen hatten sich freiwillig beim Militär gemeldet, aus Idealismus, Not oder Pflichtgefühl. Das alles änderte sich mit dem Drohnenprogramm. NATIONAL BIRD ermöglicht Einblicke in das US-Drohnenpro gramm, gesehen mit den Augen von Soldaten und Überleben den, deren Geschichten miteinander verbunden sind. Zugleich fragt der Film danach, ob eine andere Welt als diejenige aus Gewalt und Gegengewalt möglich ist. Foto: Torsten Lapp ’This is not science fiction’, says a commercial inviting young people to join the US Air Force. Indeed it is anything but a utopian vision when drones targeting humans in Afghanistan and other countries are operated from a safe distance. NATIONAL BIRD describes the dramatic experiences of three former Air Force analysts who have decided to break their silence about the secret deployment of these combat drones. Haunted by the realisation that they have probably been responsible for the death of innocent victims, they are going public with their knowledge – regardless of the possible consequences. These three war veterans all signed up voluntarily for military service – either out of a sense of idealism, hardship or a feeling of duty. But all that changed as a result of the drone programme. NATIONAL BIRD provides insights into the US drone programme as seen through the eyes of soldiers and survivors whose stories are connected. At the same time the film asks whether it is possible for a world to exist other than one in which violence breeds violence. 81 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA A QUIET PASSION Friedrichstadt-Palast So, 14.02.21:00Uhr Zoo Palast 1 Mo,15.02. 12:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele Mo,15.02. 18:00 Uhr Friedrichstadt-Palast Fr, 19.02.15:00Uhr © Johan Voets Großbritannien/Belgien 2015 125 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie, Buch Terence Davies Kamera Florian Hoffmeister Schnitt Pia Di Ciaula Ton Johan Maertens Production Design Merjin Sep Art Director Toon Mariën Kostüm Catherine Marchand Regieassistenz Johan Ivens Casting John Hubbard, Ros Hubbard Production Manager June Beeckmans Produzenten Roy Boulter, Sol Papadopoulos Executive Producer Andrea Gibson Darsteller Cynthia Nixon (Emily Dickinson), Jennifer Ehle (Vinnie Dickinson), Keith Carradine (Mr Dickinson), Emma Bell (Emily Dickinson, jung), Duncan Duff (Austin Dickinson), Jodhi May (Susan Dickinson), Catherine Bailey (Ms Vryling Buffam), Joanna Bacon (Mrs Dickinson), Annette Badland (Tante Elizabeth), Eric Loren (Reverend Wadsworth) Produktion Hurricane Films Liverpool, Großbritannien Weltvertrieb Double Dutch International Aurora, Kanada 82 Terence Davies Geboren 1945 in Kensington, damals ein Arbeiterstadtteil Liverpools. Fuhr mit 16 zur See, danach Studium an der Drama School in Coventry. Hier entstand sein erstes Drehbuch, das seinem Debütfilm CHILDREN zugrunde liegt. Studium an der National Film & Television School in London. Erste Erfolge mit den autobiografischen Filmen DISTANT VOICES, STILL LIVES und THE LONG DAY CLOSES. Kindheitserinnerungen im Liverpool der Fünfzigerjahre waren auch das Thema seines ersten Dokumentarfilms OF TIME AND THE CITY, der 2008 in Cannes präsentiert wurde. Er arbeitet auch als Theaterregisseur. Born in 1945 in Kensington, then a working class area of Liverpool, he went to sea at 16 before studying at drama school in Coventry. Whilst there, he wrote his first screenplay which developed into his debut short film CHILDREN. He went on to take a degree at the National Film & Television School in London. His first success was with the autobiographical films DISTANT VOICES, STILL LIVES and THE LONG DAY CLOSES. Childhood memories of Liverpool in the 1950s were also the topic of his first documentary OF TIME AND THE CITY which screened at Cannes in 2008. He also works as a theatre director. Filmografie (Regie und Buch)1976 Children; Kurzfilm 1980 Madonna and Child; Kurzfilm 1983 Death and Transfiguration; Kurzfilm 1988 Distant Voices, Still Lives 1992 The Long Day Closes 1995 The Neon Bible 2000 The House of Mirth 2008 Of Time and the City 2011 The Deep Blue Sea 2015 Sunset Song 2016 A Quiet Passion u Wer war Emily Dickinson? Was für ein Mensch verbirgt sich hinter der Dichterin, die die meiste Zeit ihres Lebens im elter lichen Anwesen in Amherst, Massachusetts, verbrachte? Das Herrenhaus ist der Schauplatz eines Films, der eine eigenwil lige Frau porträtiert, von der nur wenige biografische Fakten bekannt sind. Die 1803 geborene Dickinson gilt als begabtes Mädchen, muss aber aufgrund seelischer Leiden das Studium abbrechen. Die menschenscheue Frau zieht sich zurück und schreibt Gedichte. Trotz der Enge ihrer eigenen Welt nimmt sie den Leser mit in die Weite. Terence Davies imaginiert ihre Biografie und erkundet, wie die einzigartigen Gedichte der Emily Dickinson entstehen konnten. Behutsam gleitet die Kamera in ein Leben, in dem die Poesie immer mehr Raum einnimmt. Mit der Außenwelt korre spondiert Emily Dickinson in Briefen. Mit ihren Geschwistern und dem Geistlichen Charles Wadsworth tauscht sie philoso phische und alltägliche Beobachtungen aus. Als Wadsworth nach San Francisco zieht, empfindet sie das als Tragödie. Das Biopic erzählt auch vom einsamen und verzweifelten Kampf einer talentierten Frau um Anerkennung in einer männlich dominierten Welt. Foto: Johan Voets Who was Emily Dickinson? What kind of a person lurked behind the poet who spent most of her life on her parents’ estate in Amherst, Massachusetts? This mansion provides the setting for a film that portrays an unconventional woman about whose life very little is known. Born in 1803, Dickinson is considered to be a gifted child, but an emotional trauma forces her to give up her studies. The introverted young woman withdraws from society and writes poetry. In spite of her cloistered existence she takes her readers on a journey into the wider world. Terence Davies imagines her biography and explores how Emily Dickinson’s exceptional poems could come into being. The camera glides delicately into a life in which poetry takes up more and more space. Emily Dickinson communicates with the outside world via letters. In her correspondence with her siblings and the clergyman Charles Wadsworth she exchanges philosophical and everyday observations. To her, Wadsworth’s move to San Francisco is a tragedy. Davies’ biopic also describes a talented woman’s lonely and desperate struggle for recognition in a world dominated by men. 83 BERLINALE SPECIAL THE SEASONS IN QUINCY: FOUR PORTRAITS OF JOHN BERGER Großbritannien 2015 Dokumentarfilm 89 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Regie Colin MacCabe, Christopher Roth, Tilda Swinton, Bartek Dziadosz Buch Tilda Swinton, Christopher Roth, Ben Lerner Kamera Bartek Dziadosz, Filipa César Schnitt Christopher Roth, Bartek Dziadosz Musik Simon Fisher Turner Ton Walter Stabb Produzenten Lily Ford, Colin MacCabe Ausführende Produzenten Vijay Vaidyanathan, Adam Bartos, Tilda Swinton, Steven Connor Produktion The Derek Jarman Lab London, Großbritannien Weltvertrieb noch offen 84 © Brigitte Lacombe Haus der Berliner Festspiele Sa, 13.02. 15:00 Uhr Cubix 8 So, 14.02. 18:00 Uhr Cubix 8 Sa, 20.02.18:00 Uhr Colin MacCabe, Christopher Roth, Tilda Swinton, Bartek Dziadosz Colin MacCabe Schauspieler, Literaturkritiker und Filmproduzent. Seit über 30 Jahren Professor für Film und Englisch an der University of Pittsburgh. 2012 gründete er das Derek Jarman Lab. Christopher Roth 1964 in München geboren, Künstler und Regisseur. Für BAADER erhielt er 2002 den Alfred-Bauer-Preis der Berlinale. Als Künstler nahm er u. a. an den Biennalen von Venedig und São Paulo teil. Tilda Swinton Geboren 1960 in London, vielfach ausgezeichnete Darstellerin mit herausragenden Rollen im Arthouse-Bereich. Arbeitete häufig mit Derek Jarman (CARAVAGGIO). Sie war zuletzt u. a. in ONLY LOVERS LEFT ALIVE und THE GRAND BUDAPEST HOTEL zu sehen und aktuell in HAIL, CAESAR! Bartek Dziadosz Nach dem Studium in Krakau und London arbeitete er als Regisseur und Editor. Seine Dokumentation THE TROUBLE WITH BEING HUMAN THESE DAYS lief auf zahlreichen Festivals. Colin MacCabe An actor, literary critic and film producer who has also been a professor in film and English at the University of Pittsburgh, USA for over 30 years. In 2012 he founded the Derek Jarman Lab. Christopher Roth Born in Munich, Germany in 1964, he is an artist and film director. He won the Alfred Bauer Prize at the 2002 Berlinale for BAADER. His work as an artist has appeared at exhibitions including the Venice and São Paulo biennales. Tilda Swinton Born in London, UK in 1960, she has won numerous awards for her performances in outstanding roles in art-house films. She worked frequently with Derek Jarman (CARAVAGGIO). Having recently starred in films including ONLY LOVERS LEFT ALIVE and THE GRAND BUDAPEST HOTEL, she can currently be seen in HAIL, CAESAR! Bartek Dziadosz After studying in Krakow, Poland and in London, UK, he has been working as a director and editor. His documentary THE TROUBLE WITH BEING HUMAN THESE DAYS has screened at numerous festivals. u Der britische Schriftsteller, Maler und Kunstkritiker John Berger lebt seit Jahrzehnten zurückgezogen in den franzö sischen Alpen. Er bekommt Besuch von Freunden, die auch Geistesverwandte sind: Künstler aus anderen Bereichen, die seinen offenen Blick teilen – die Schauspielerin Tilda Swinton, der Regisseur Christopher Roth, der Musiker Simon Fisher Tuner oder sein Schriftsteller-Kollege Colin MacCabe. Den Rahmen der Begegnungen bildet jeweils eine der Titel gebenden vier Jahreszeiten, und mit jedem neuen Besucher wechselt auch der visuelle Stil. Man äußert mal einfache, mal philosophi sche Betrachtungen und sitzt manchmal auch nur stumm beieinander. Es ist ein redseliges Schweigen, in dem sich die zuvor ausgetauschten Gedanken setzen und weiter gedacht werden können. Auch vom Zuschauer. Natürlich geht es auch um politische Standpunkte, denn John Berger war nicht nur mit Worten aktiv, 1972 spendete er zum Beispiel die Hälfte seines Preisgelds für den Booker Prize der Black-Panther-Bewegung. Für reizvolle Kontraste zu den Diskursen sorgt die schroffe Bergwelt mit ihren Bewohnern, die in den letzten Jahren mehr und mehr Eingang in Bergers Werke gefunden haben. Foto: Sandro Kopp British writer, painter and art critic John Berger has for decades lived a secluded life in the French Alps. He does however have visitors, friends who are kindred spirits: artists from different fields who share his broad-minded outlook, such as actor Tilda Swinton, director Christopher Roth, musician Simon Fisher Turner and fellow-writer Colin MacCabe. Each of their encounters is framed by one of the eponymous four seasons, and with each new visitor, the visual style changes. The conversation is sometimes simple, sometimes of a philosophical nature; at other times they merely sit together in silence. But it is an eloquent silence where the thoughts that have just been exchanged continue to hang in the air and can be contemplated further – also by the viewer. Naturally, there are also political stances, for John Berger is not just a man of words: in 1972, for example, he donated half the money he received for the Booker Prize to the Black Panther movement. The rugged, mountainous landscape and its inhabitants provide a charming backdrop to the discourse; it is a landscape that has increasingly found its way into Berger’s work in recent years. 85 BERLINALE SPECIAL ∙ GALA WHERE TO INVADE NEXT Friedrichstadt-Palast Mi,17.02.21:00Uhr . Zoo Palast 1 Do, 18.02. 12:30 Uhr . Friedrichstadt-Palast Fr, 19.02.18:00Uhr . Haus der Berliner Festspiele Sa, 20.02.12:30 Uhr . Zoo Palast 1 So, 21.02. 09:30 Uhr . USA 2015 Dokumentarfilm 119 Min. ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch, Norwegisch, Portugiesisch, Arabisch Regie, Buch Michael Moore Kamera Richard Rowley, Jayme Roy Schnitt Pablo Proenza, Woody Richman, Tyler Walk Ton Francisco Latorre, Hilary Stewart Produzenten Tia Lessin, Carl Deal, Michael Moore Executive Producer Mark Shapiro, Will Staeger Produktion Dog Eat Dog Films New York, USA Weltvertrieb Bloom Media Beverly Hills, USA - Michael Moore 1954 in Flint, USA, geboren. Mit seinem ersten Dokumentarfilm ROGER & ME (1989) wurde er zum Wegbereiter für das moderne Dokumentarfilmschaffen. Mit BOWLING FOR COLUMBINE (Oscar 2003) und FAHRENHEIT 9/11 (Goldene Palme in Cannes 2004) schuf er weitere Dokumentationen, die Kassenerfolge wurden. Er ist auch als Sachbuchautor erfolgreich. Michael Moore lebt in Traverse City, Michigan, wo er das Traverse City Film Festival gründete. Born in Flint, USA in 1954, his first documentary ROGER & ME (1989) was a trailblazer for modern documentary filmmaking. With the Oscar-winning BOWLING FOR COLUMBINE (2002) and FAHRENHEIT 9/11 (winner of the Palme d’Or at Cannes in 2004), he created further box-office hit documentaries. He is also a successful writer of non-fiction. Michael Moore lives in Traverse City, Michigan, where he has founded the Traverse City Film Festival. Filmografie 1989 Roger & Me 1992 Pets or Meat: The Return of Flint; TVKurzfilm 1995 Canadian Bacon 1997 The Big One 1998 And Justice for All; TV-Film 1999 The Awful Truth; TV-Serie 2002 Bowling for Columbine 2004 Fahrenheit 9/11 2007 Sicko 2007 Slacker Uprising 2009 Capitalism: A Love Story 2015 Where To Invade Next 86 u Wo einmarschieren? Der oscarprämierte Dokumentar filmer Michael Moore bietet dem Pentagon an, ab sofort das Einmarschieren in ferne Länder als Ein-Mann-Armee zu übernehmen. Bei seinem Feldzug folgt der Regisseur drei Regeln: niemanden erschießen, kein Öl erbeuten und etwas nach Hause bringen, was den Amerikanern nutzt. Denn seinem Recherche-Vorstoß liegt eine ganz eigene Agenda zu grunde, er ist überzeugt, dass Lösungen für drängende soziale Probleme der USA woanders bereits existieren. So sammelt er Beispiele für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen: die Urlaubsregelung in Italien, das Schulessen in Frankreich, das Bildungssystem in Finnland, die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, die Gleichstellung der Frauen in Island. Gewohnt subversiv, aber auch ausgelassen und fröhlich vertritt der Regis seur von FAHRENHEIT 9/11 und BOWLING FOR COLUMBINE die Interessen seines Landes. Bei seiner ebenso heiteren wie nach denklichen globalen Invasion entstand ein Film über die USA ohne eine einzige Einstellung auf US-amerikanischem Boden. Foto: Dog Eat Dog Films Where to invade next? Oscar-winning documentary filmmaker Michael Moore makes an offer to the Pentagon to immediately take on the task of invading faraway countries as a one-man army. There are three rules in the film director’s campaign: don’t shoot anyone, don’t plunder any oil, bring back something useful for his fellow-Americans. His research trip in fact serves another agenda of his own devising: he is convinced that somewhere in the world solutions already exist for the USA’s pressing social problems. And so he collects examples of a better quality of life and better working conditions elsewhere – such as Italy’s holiday entitlement regulations, France’s school meals, Finland’s education system, Germany’s approach to accounting for its past, and Iceland’s gender equality. The director of FAHRENHEIT 9/11 and BOWLING FOR COLUMBINE represents his country’s interests in his usual subversive but also cheerful manner. The result of this upbeat yet thoughtful global invasion is a film about the USA that was made without filming a single shot on American soil. 87 BERLINALE SPECIAL ∙ SERIES BERLINALE SPECIAL ∙ SERIES Haus der Berliner Festspiele Di, 16.02. 18:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Mi, 17.02. 18:00 Uhr BETTER CALL SAUL – SEASON 2 LOVE, NINA USA 2016 53 Min. (Episode 1) ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Großbritannien 2016 56 Min. (Episode 1 & 2, 28 + 28 Min.) ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Showrunner Vince Gilligan, Peter Gould Regie Thomas Schnauz Producer Diane Mercer, Robin Sweet, Bob Odenkirk Executive Producer Vince Gilligan, Peter Gould, Mark Johnson, Melissa Bernstein, Thomas Schnauz, Gennifer Hutchinson Broadcaster AMC, New York; Netflix, Beverly Hills Darsteller Bob Odenkirk (Jimmy McGill), Jonathan Banks (Mike Ehrmantraut), Michael McKean (Chuck McGill), Rhea Seehorn (Kim Wexler), Patrick Fabian (Howard Hamlin), Michael Mando (Nacho Varga), Ed Begley Jr. (Clifford Main) Regie SJ Clarkson Writer Nick Hornby, nach dem gleichnamigen Buch von Nina Stibbe Producer Derrin Schlesinger Executive Producer Jamie Laurenson, Iain Canning, Emile Sherman, SJ Clarkson, Nick Hornby, Nina Stibbe, Lucy Richter Broadcaster BBC One, London Darsteller Faye Marsay (Nina), Helena Bonham Carter (Georgia), Jason Watkins (Malcolm), Joshua McGuire (Nunney), Ethan Rouse (Joe), Harry Webster (Max) Produktion See-Saw Films London Weltvertrieb BBC Worldwide London, Großbritannien Foto: Ursula Coyote u Die amerikanische Justiz ist ein weites Feld, auf deren Irr- und Abwegen Anwalt Jimmy McGill sich bestens auskennt. Je ge schickter er die Paragrafen für sich auszulegen weiß, desto näher kommt er seinem auf sympathische Art zwielichtigen Charakter aus BREAKING BAD. Foto: Nick Wall The American justice system is its own universe and lawyer Jimmy McGill knows about all its nooks and crannies. The more cleverly he manages to interpret the law in his favour, the closer he comes to his dodgy albeit likeable character from BREAKING BAD. Upbeat and melancholy, quirky and endearing glimpses of the ordinary life of a nanny from the country trying to find her feet in London in the 1980s. In elaborately detailed letters, this idiosyncratic young woman keeps her sister updated. Haus der Berliner Festspiele Di, 16.02. 15:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Do, 18.02. 19:00 Uhr CLEVERMAN THE NIGHT MANAGER Australien/Neuseeland 2016 104 Min. (Episode 1 & 2, 52 + 52 Min.) ∙ Farbe ∙ Englisch Großbritannien/Spanien/USA 2016 114 Min. (Episode 1 & 2, 57 + 57 Min.) ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Englisch Original Concept Ryan Griffen Regie Wayne Blair, Leah Purcell Buch Michael Miller, Jon Bell, Jane Allen Producer Rosemary Blight, Ryan Griffen, Lauren Edwards, Angela Littlejohn Executive Producer Sally Riley, Kylie du Fresne, Ben Grant, Martin Baynton, Adam Fratto, Jan David Frouman, Amelie Kienlin, Irina Ignatiew Broadcaster ABC Australia, Sydney; SundanceTV, New York Darsteller Iain Glen (Jarrod Slade), Frances O’Connor (Charlotte Cleary), Hunter Page-Lochard (Koen West), Rob Collins (Warru West) Weltvertrieb Red Arrow International München, Deutschland Regie Susanne Bier Buch David Farr, nach dem gleichnamigen Buch von John le Carré Producer Rob Bullock Executive Producer Simon Cornwell, Stephen Cornwell, Stephen Garrett, Alexei Boltho, William D. Johnson Broadcaster BBC, London; AMC, New York Darsteller Tom Hiddleston (Pine), Hugh Laurie (Roper), Olivia Colman (Burr), Elizabeth Debicki (Jed), Tom Hollander (Corkoran), David Harewood (Joel Steadman) Produktion The Ink Factory London, Großbritannien Weltvertrieb WME/IMG & The Night Manager Distribution ltd. Los Angeles & London USA, Großbritannien u Heitere und melancholische, skurrile und liebenswerte Miniaturen aus dem Alltag einer Nanny vom Lande, die im London der Achtziger jahre Fuß fassen will. In detailfreudigen Briefen hält die eigenwillige junge Frau ihre Schwester auf dem Laufenden. Foto: Des Willie u In einer nahen Zukunft leben die sogenannten Hairypeople in streng kontrollierten Zonen. Die ewige Ausgrenzung des Fremden ist Ausgangspunkt einer dystopischen Versuchsanordnung, in der Fiktion die Geschichte der australischen Ureinwohner spiegelt. 88 In a near future the so-called ‘hairy people’ are assigned to strictly controlled zones. The eternal exclusion of the other is the starting point for a dystopian experiment in which fiction mirrors the history of Australia’s indigenous peoples. Under the watchful eyes of Britain’s MI6, the bright hotel employee and ex-soldier Jonathan Pine is working undercover to convict one of the world’s most powerful arms dealers. He is not just driven by honourable motives but also by a personal vendetta. u Unter den Argusaugen des britischen MI6 ermittelt der smarte Hotelangestellte und Exsoldat Jonathan Pine undercover gegen einen der mächtigsten Waffendealer der Welt. Dabei wird er nicht nur von edlen, sondern auch von persönlichen Rachemotiven getrieben. 89 BERLINALE SPECIAL ∙ SERIES Haus der Berliner Festspiele Mi, 17.02. 20:30 Uhr - SPLITTING UP TOGETHER Dänemark 2016 51 Min. (Episode 1 & 2, 26 + 25 Min.) ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Dänisch Creator Mette Heeno Regie Hella Joof Buch Mette Heeno Producer Mie Andreasen Executive Producer Pernille Bech Christensen, Mette Heeno, Mie Andreasen Broadcaster TV 2, Kopenhagen Darsteller Maria Rossing (Line), Peter Plaugborg (Martin), Stine Schrøder Jensen (Maja), Katrine Greis-Rosenthal (Pernille), Esben Dalgaard (Rune), Hanne Uldal (Kirsten), Anders Hove (Henrik), Kurt Ravn (Leif) Produktion Happy Ending Film, TV 2 Kopenhagen Weltvertrieb DR Sales Kopenhagen Foto: Rolf Konow u Stell dir vor, du musst deinen Freunden mitteilen, dass du dich trennst und keiner will es wahrhaben. Auch Line und Martin tun sich schwer. Obwohl sie in ihrem Einfamilienhaus auf getrennten Etagen leben, bekommen sie ihre Leben nicht auseinanderdividiert. 90 Berlinale Kurator/ Berlinale Curator Thomas Hailer Beratendes Auswahlgremium für den Wettbewerb/Advisory Selection Board for the Competition Karen Arikian, Marga Boehle, Vincenzo Bugno, Matthias Elwardt, Thomas Hailer, Matthijs W. Knol, Paz Lázaro, Anke Leweke, Maryanne Redpath, Dr. Rainer Rother, Dr. Ralf Schenk, Linda Söffker, Wieland Speck, Lorna Tee, Christoph Terhechte, Florian Weghorn Auslandsdelegierte für das Offizielle Programm/ Foreign Delegates for the Official Programme Karen Arikian, José Carlos Avellar, John Badalu, Vincenzo Bugno, Dominique Green, Alexis Grivas, Paz Lázaro, Elisabeth Lequeret, Javier Martin, Luciano Monteagudo, Nikolaj Nikitin, Pamela Pickering, Maryanne Redpath, Dorothee Wenner, Jacob Wong Organisation/Koordination /Organisation and Coordination Brigitte Abel, Solmaz Azizi, Lorna Bösel, Christian Bomm, Wilhelm Faber, Katrin Fürnkranz, Karin Hoffinger, Judith Klein, Anne Paetzold, Petra Schierke, Martina Sowinski, Daniela Weber Haus der Berliner Festspiele Mi, 17.02. 15:00 Uhr - Filme Films THE WRITER 24 Wochen ......................................... 16 Alone in Berlin .................................... 18 A Quiet Passion .................................. 82 Better Call Saul – Season 2 ............... 88 Boris sans Béatrice ............................. 22 Cartas da guerra ................................. 24 Chang Jiang Tu ................................... 26 Chi-Raq ............................................... 28 Cleverman .......................................... 88 Creepy ................................................. 68 Dead Man Walking ............................ 70 Den allvarsamma leken ..................... 72 Des nouvelles de la planète Mars ..... 48 Ejhdeha Vared Mishavad! ................. 30 Fuocoammare .................................... 32 Genius ................................................. 34 Hail, Caesar! ........................................ 36 Hele Sa Hiwagang Hapis ................... 38 Inhebbek Hedi .................................... 40 Kollektivet .......................................... 42 L‘avenir ................................................ 20 Love, Nina ........................................... 89 Creator Sayed Kashua Regie Shay Capon Buch Sayed Kashua Executive Producer Yoni Paran, Sayed Kashua, Avi Nir, Alon Shtruzman, Karni Ziv Broadcaster Keshet Broadcasting, Tel Aviv; IBA - Israel Broadcasting Authority, Jerusalem Darsteller Yousef Sweid (Kateb), Ruba Blal-Asfour (Roula), Yasmin Churi (Yasmin), Adham Bachus (Adham) Produktion Dori Media Paran Tel Aviv, Israel Weltvertrieb Keshet International Tel Aviv, Israel seiner Familie in Israel schöpft Autor Kateb aus dem eigenen Leben. Aber je erfolgreicher die satirische TV-Serie wird, desto mehr fühlt er sich von seinem Alter Ego entfremdet. Festivaldirektor / Festival Director Dieter Kosslick Sonderberater/Special Consultants Stephen Locke, Tom Luddy, Meenakshi Shedde, Norman Wang, Susana Gomes Imagine having to tell your friends that you are splitting up but they refuse to believe you. Line and Martin are having a hard time of it and, although they are now living on separate floors of their house, they seem unable to disentangle their lives. Israel 2015 71 Min. (Episode 1, 2 & 3, 24 + 22 + 25 Min.) ∙ DCP ∙ Farbe ∙ Hebräisch, Arabisch u Bei der Beschreibung des turbulenten Alltags eines Arabers und Auswahl für die 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin 66th Berlin International Film Festival Writer Kateb draws on his own experiences for his depiction of the turbulent daily life of a young Arab and his family living in Israel. But the more successful his satirical TV series becomes, the more Kateb feels alienated from his alter ego. Regisseurinnen und Regisseure Directors Mahana ............................................... 44 Midnight Special ................................ 46 Miles Ahead ........................................ 76 National Bird ...................................... 80 Quand on a 17 ans ............................. 50 Saint Amour ....................................... 52 Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo .... 54 Soy Nero ............................................. 56 Splitting up together ......................... 90 The Man Who Fell to Earth ............... 74 The Music of Strangers: Yo-Yo Ma and the Silk Road Ensemble .............. 78 The Night Manager ............................ 89 The Seasons in Quincy: Four Portraits of John Berger ............ 84 The Writer ........................................... 90 Where To Invade Next ....................... 86 Zero Days ............................................ 58 Zjednoczone stany miłości ............... 60 August, Pernilla ................................. 72 Ben Attia, Mohamed ......................... 40 Berrached, Anne Zohra ..................... 16 Bier, Susanne ...................................... 89 Blair, Wayne ....................................... 88 Capon, Shay ........................................ 90 Cheadle, Don ...................................... 76 Clarkson, SJ......................................... 89 Coen, Joel & Ethan ............................. 36 Côté, Denis .......................................... 22 Davies, Terence .................................. 82 Delépine, Benoît ............................... 52 Diaz, Lav ............................................. 38 Dziadosz, Bartek ................................ 84 Ferreira, Ivo M. ................................... 24 Gibney, Alex ....................................... 58 Grandage, Michael ............................ 34 Haghighi, Mani .................................. 30 Hansen-Løve, Mia ............................. 20 Joof, Hella ........................................... 90 Kennebeck, Sonia .............................. 80 Kervern, Gustave ............................... 52 Kurosawa, Kiyoshi .............................. 68 Lee, Spike ............................................ 28 MacCabe, Colin .................................. 84 Moll, Dominik ..................................... 48 Moore, Michael .................................. 86 Neville, Morgan .................................. 78 Nichols, Jeff ........................................ 46 Perez, Vincent .................................... 18 Pitts, Rafi ............................................ 56 Purcell, Leah ....................................... 88 Robbins, Tim ...................................... 70 Roeg, Nicolas ...................................... 74 Rosi, Gianfranco ................................. 32 Roth, Christopher ............................... 84 Schnauz, Thomas ............................... 88 Swinton, Tilda .................................... 84 Tamahori, Lee ..................................... 44 Tanović, Danis .................................... 54 Téchiné, André .................................. 50 Vinterberg, Thomas ........................... 42 Wasilewski, Tomasz .......................... 60 Yang, Chao ......................................... 26 91 IMPRESSUM / IMPRINT Herausgeber / Published by Internationale Filmfestspiele Berlin Potsdamer Straße 5, 10785 Berlin www.berlinale.de Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Festivaldirektor / Festival Director Dieter Kosslick Kurator Wettbewerb / Curator Competition Thomas Hailer Texte / Texts Marga Boehle, Anke Leweke, Ralf Schenk Redaktion / Editorial TeamDaniela Pogade (Leitung), Julia Niehaus, Nicolaus Schröder, Paula Syniawa Übersetzung / Translation Lindsey Merrison, Johannes Kratzsch Covergestaltung / Cover Design Velvet Creative Office, Luzern Layout Ulrike Wewerke, paulichwewerke, Berlin Druckkoordination / Printing Coordinator Julia Rohrbeck Druck / Printing Bosch-Druck GmbH, Ergolding Kontakt / [email protected] 92 93 Kraftstoffverbrauch Audi Q7 e-tron quattro in l/100 km: kombiniert 1,9–1,8; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 19,0–18,1; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 50–48, Effizienzklasse: A+. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. Berlinale Special #Berlinale Emissionsfrei vorfahren – mit dem Audi Q7 e-tron im elektrischen Modus. 66. Internationale Filmfestspiele Berlin 11-21 Feb 2016 Wettbewerb Competition / Berlinale Special Premiere. Berlinale 11–21 Feb 2016 Wettbewerb Competition
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