Stille Nacht, gefährliche Nacht

Presseinformation
Mit DEKRA sicher durch die Advents- und Weihnachtszeit
Stille Nacht, gefährliche Nacht
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Dezember ist der gefährlichste Monat des Jahres
Im Advent so viele Brände wie in keinem anderen Monat
Erhöhtes Unfallrisiko im Haus und im Straßenverkehr
Weihnachten ist die Zeit der Besinnung und auch die gefährlichste Zeit
des Jahres, warnen die Experten von DEKRA. Brennende
Adventskränze und Weihnachtsbäume, Stürze und ein erhöhtes
Unfallrisiko im Straßenverkehr können einen Schatten auf das Fest der
Freude werfen. Die Experten empfehlen, sich die Gefahren bewusst zu
machen, Vorsorge zu treffen und sich nicht von der allgemeinen Hektik
in der Weihnachtszeit anstecken zu lassen.
Im Dezember brennt es so oft wie in keinem anderen Monat. Die Zahl der
Feuerschäden steigt im Advent laut der Statistik der Versicherer regelmäßig
um rund 40 Prozent. Jährlich ereignen sich im Dezember in Deutschland
mehr als 10.000 Brände mit einem Schaden von durchschnittlich 2.900
Euro. Bei fast jedem zehnten Deutschen sind laut Umfragen Adventskranz,
Gesteck oder Weihnachtsbaum schon einmal in Flammen aufgegangen.
Elektrische Lichter sind zwar weniger stimmungsvoll als flackernde
Weihnachtskerzen, aber wesentlich sicherer, erinnern die Experten von
DEKRA. Wer auf Wachskerzen nicht verzichten wolle, sollte brennende
Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen und einen Eimer mit Löschwasser
oder einen Feuerlöscher bereitstellen.
Bei Lichterketten heißt es ebenfalls „Augen auf!“. Häufige Schwachstellen
sind mangelhafte Isolierungen, verschlissene Steckverbindungen und
Wackelkontakte. Bei längerem Betrieb kann dies zu Erhitzung und im
schlimmsten Fall zum Brand führen. Die Experten von DEKRA empfehlen,
Lichterketten aus dem Vorjahr genau auf Schäden, defekte Birnen oder
verschlissene Stellen zu prüfen und im Zweifel das Produkt durch ein neues
zu ersetzen. Ein Zeichen für Qualität ist das GS-Zeichen und eine
beiliegende Bedienungsanleitung mit Sicherheitshinweisen.
Feuer ist aber nicht die einzige Gefahr im Haus: Viele Menschen verletzen
sich beim Zubereiten des Festessens oder beim Schlagen oder Stutzen des
Datum
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Stuttgart, 01.12.2015 / Nr. 135
Tilman Vögele-Ebering
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Weihnachtsbaums. Amerikanische Wissenschaftler warnen außerdem vor
einem starken Anstieg der Stürze von Leitern oder Dächern beim Anbringen
der weihnachtlichen Außendekoration. Überdies häuft sich die Zahl der
Personen, die über die Verlängerungskabel stolpern und sich dabei
verletzen.
Im Weihnachtsstress mehr Verkehrsunfälle
Auch im Straßenverkehr steigen die Gefahren, wenn sich die Menschen in
den vorweihnachtlichen Trubel stürzen. Dichter, hektischer Verkehr,
Parkplatzsuche, Last-Minute-Einkäufe und Urlaubsplanungen – all das führt
zu Ablenkung am Steuer und erhöht das Unfallrisiko, warnen die
Sachverständigen.
Studien aus den USA und Kanada bestätigen die Brisanz der Einkaufstage
vor Weihnachten. Eine kanadische Untersuchung, die 50 Gemeinden über
20 Jahre beobachtete, fand heraus, dass sich im Laufe des gesamten
Jahres die meisten Autounfälle am 21., 22. und 23. Dezember ereignen.
Schwerpunkt sind die großen Einkaufszentren.
Besonders für Fußgänger gilt erhöhte Vorsicht. In Deutschland ist für sie
das Risiko, innerorts getötet zu werden in den Monaten November bis März
fast doppelt so hoch wie in anderen Monaten. Die hektische Weihnachtszeit
sorgt für zusätzliches Gefahrenpotenzial. Unfallexperten empfehlen, als
Fußgänger besonders aufmerksam zu sein und helle, gut sichtbare Kleidung
zu tragen, möglichst mit auffälligen Reflektoren.
DEKRA empfiehlt weiter, im Auto Weihnachtsschmuck zu verwenden, der
die Sicht des Fahrers nicht einschränkt und nicht leuchtet. Verzichtet werden
sollte auf alle Lichteffekte, die nach außen wirken und somit andere
Verkehrsteilnehmer irritieren. Lichterketten, blinkende Lämpchen, farbige
Punktstrahler, beleuchtete Figuren und Bäumchen zum Beispiel sind nicht
zulässig und würden bei der Hauptuntersuchung als ‚erheblicher Mangel‘
eingestuft.
Ein Risikofaktor in der Weihnachtszeit ist auch der Alkohol, der auf
betrieblichen Feiern und auf Weihnachtsmärkten häufiger als sonst
genossen wird. Hier gilt die Regel: „Wer trinkt, fährt nicht. Wer fährt, trinkt
nicht.“ In Deutschland erreicht der Anteil der Schwer- und Leichtverletzten
bei Alkoholunfällen im Monat Dezember nach dem Faschingsmonat Februar
- den zweithöchsten Wert des Jahres.
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DEKRA Sicherheitstipps:
So vermeiden Sie Brände in der Weihnachtszeit
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Weihnachtsbaum im Halter gut verankern, damit er nicht umfallen
kann.
Einen wassergefüllten Baumhalter verwenden und regelmäßig
nachgießen. So bleibt der Baum länger frisch und entzündet sich
nicht so leicht.
Sicherer als Wachskerzen sind (intakte) elektrische Kerzen und
Lichterketten.
Kerzen und Kerzenhalter müssen fest sitzen, damit sie nicht kippen
oder herunterfallen können.
Über oder in der Nähe der Kerzen dürfen sich keine Zweige,
Vorhänge oder Gegenstände befinden. Verzichten Sie am Baum auf
leicht entzündbaren Weihnachtsschmuck, wie etwa Strohsterne.
Kerzen am Baum von oben nach unten anzünden, und in
umgekehrter Reihenfolge wieder löschen.
Kerzenflammen nicht ausblasen, sondern mit einem Kerzenlöscher
ersticken.
Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen. Kinder und Haustiere
immer im Auge behalten.
Kerzen guter Qualität verwenden, die nicht auslaufen und von selbst
verlöschen, wenn sie abgebrannt sind. Auf RAL Gütezeichen mit
stilisierter Flamme achten.
Für alle Fälle Wassereimer, Feuerlöscher oder Löschdecke
bereitstellen.
Vorab Funktion der Rauchmelder in der Wohnung prüfen.
DEKRA Sicherheitstipps:
Gefahren zu Hause in der Weihnachtszeit
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Vorsicht bei ungewohnten handwerklichen Arbeiten wie dem
Schlagen und Stutzen des Weihnachtsbaums. Verletzungsgefahr!
Bei Arbeiten auf Leitern sicheren Stand gewährleisten und durch eine
zweite Person sichern lassen.
Gebrauchte Lichterketten, -netze und -schläuche auf Schäden und
Verschleiß prüfen und im Zweifel austauschen.
Stress in der Küche vermeiden. Hier drohen Schnittverletzungen,
Verbrennungen und Brandgefahr.
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In Haushalten mit Kleinkindern keine Kleinteile herumliegen lassen,
die verschluckt werden können. Beim Auspacken der Geschenke den
Überblick behalten.
Beim Verlegen von Verlängerungskabeln Stolperfallen vermeiden!
DEKRA Sicherheitstipps:
Sicher ankommen in der Weihnachtszeit
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Sich im Straßenverkehr nicht ablenken lassen, vor allem nicht am
Steuer. Diskussionen über das richtige Geschenk nicht beim Fahren
führen.
Als Fußgänger helle Kleidung mit auffälligen Reflektoren tragen.
Beim Überqueren von Straßen und am Straßenrand besonders
vorsichtig sein.
Beim Besuch von Weihnachtsmärkten und Feiern gilt in Bezug auf
Alkohol die Regel: „Wer trinkt, fährt nicht. Wer fährt, trinkt nicht.“
Im Auto auf Weihnachtsschmuck verzichten, der die Sicht einschränkt
und nach außen leuchtet.
Sich nicht von der allgemeinen Hektik in der Vorweihnachtszeit
anstecken lassen.
Für den Transport muss man den Tannenbaum mit reißfesten Gurten
auf dem Autodach gut befestigen. Ein nicht gesicherter Baum kann
bei plötzlichem Abbremsen zu einem gefährlichen Geschoss werden.