Unsere liebsten Kartoffelsalate Unsere liebsten Kartoffelsalate

Kochen mit Martina und Moritz vom 25. April 2015
Redaktion Klaus Brock
Unsere liebsten Kartoffelsalate
Süddeutscher Kartoffelsalat
Seite 3
Mediterraner Kartoffelsalat
Seite 5
Rheinisch-Westfälischer Kartoffelsalat
Seite 6
Norddeutscher Kartoffelsalat mit Specksauce
Seite 8
Kartoffelsalat mit Eier-Sauce
Seite 9
Österreichischer Erdäpfelsalat mit Gurke
Seite 10
Kartoffelsalat mit Hering
Seite 11
Kartoffelsalat mit Avocado
Seite 12
Kartoffelsalat mit Fenchel und Blutorange
Seite 13
URL:
http://www1.wdr.de/fernsehen/ratgeber/martinaundmoritz/sendungen/uebersicht-unsereliebsten-kartoffelsalate100.html
Die Rezepte:
Alle Rezepte von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer
Unsere liebsten Kartoffelsalate
"Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist, in
kulinarischer Hinsicht, ein
verlorener Tag!", meinen Martina
und Moritz. Der guten alten
Kartoffel sei Dank, dass sie sich mit
beinahe allem verträgt, wenn man
nur richtig dosiert und kombiniert:
mit rohem und gekochtem
Gemüse, natürlich mit Kräutern
und Gewürzen, den
verschiedensten Essigsorten und
Ölen, mit Fleisch, Wurst, Geflügel,
Wild und Innereien, mit Fisch, Garnelen und anderen Meeresfrüchten.
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Grundsätzlich sollten die Kartoffeln für den Salat frisch gekocht sein. Und zwar immer in der
Schale, die erst unmittelbar vor der Zubereitung entfernt wird, damit die Oberfläche nicht
antrocknen kann und hart wird. Festkochende Salatkartoffeln (Bamberger Hörnla, Kipfler) kann
man schon in Scheiben schneiden, so lange sie noch heiß sind. Bei anderen Sorten sollte man
warten, bis sie so weit abgekühlt sind, dass man sie einigermaßen gut anfassen kann – etwa
eine halbe bis ganze Stunde. Eine wunderbare Salatsorte ist übrigens Annabelle, sie hat ein
schönes festes, gelbes Fleisch.
Mehlig-festkochende oder gar mehlige Kartoffeln sollten noch weiter abgekühlt sein, aber
noch nicht vollständig abgebunden haben, sonst können sie die Marinade nicht mehr schön
aufsaugen (dauert rund 2 Stunden).
Ein Trick, wie man trotzdem mit kalten Kartoffeln einen richtig saftigen Kartoffelsalat
hinkriegt: Die in Scheiben geschnittenen Kartoffeln mit kochend heißer Brühe benetzen und
gründlich durchmischen, dann eine Weile einziehen lassen. Ganz schnell funktioniert das
übrigens in der Mikrowelle: Die Kartoffelschüssel für eine Minute hineinstellen und auf
stärkster Stufe einwirken lassen. Das ist für kalte Kartoffeln ein wahrer Jungbrunnen.
Jede festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffelsorte ist für Salat bestens geeignet.
Freilich können sie sehr unterschiedlich in Konsistenz, Farbe und Geschmack sein. Gelbe oder
rosa Kartoffelsorten ergeben einen appetitlicher aussehenden Salat als ganz weiße. Wichtig:
Neue Kartoffeln – vor allem, wenn sie noch nicht schalenfest sind – sind kaum geeignet, weil
sie noch wenig Stärke ausgebildet haben und deshalb eine zu wässrige Textur besitzen.
Ganz klar auch, dass ein Kartoffelsalat jeweils völlig anders schmeckt, je nachdem, ob man
kleine Kartöffelchen ganz lässt, mittelgroße in dünne oder dickere Scheiben schneidet, ganz
große Exemplare würfelt oder gar zu Mus zerdrückt.
Tipp:
Tipp Wenn Sie den Salat heiß anmachen, brauchen Sie viel mehr Flüssigkeit als mit kalten
Kartoffeln. Die Kartoffeln sind, frisch gekocht, geradezu notorische Säufer. Damit Ihr Salat
nicht zu sauer oder zu ölig-schwer wird, empfehlen wir stets, zunächst etwas Fleisch- oder
Gemüsebrühe anzugießen, eventuell auch einen Schuss Weißwein oder trockenen Sherry, zum
Beispiel ein Fino.
Kartoffeln kochen
kochen
Wir wollen Pellkartoffeln für die Salate verwenden, also werden sie in der Schale gekocht. Die
Schale schützt den Inhalt. Deshalb ist es überflüssig, das Kochwasser zu würzen: kein Salz, kein
Kümmel, kein sonst was – es schadet zwar nicht, aber es nützt auch nichts. Wichtiger ist, die
Kartoffeln nicht in zu viel Wasser zu ertränken. Es genügt, wenn sie zur Hälfte im Wasser
liegen. Der Rest gart ebenso schnell und gut im Dampf, der sich im Topf bildet. So spart man
Energie und Zeit – denn viel Wasser braucht erheblich länger bis es kocht.
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Süddeutscher Kartoffelsalat
Den süddeutschen Kartoffelsalat
liebt man in Bayern, Schwaben
oder der Pfalz zu fast allem. Von
Maultaschen - der kalte Salat
wird tatsächlich in die heiße
Brühe gegeben und genüsslich
verspeist, denn der Gegensatz
von warm und kalt ist sehr
appetitanregend - über alle
Arten von Würsten bis zum
Sonntagsbraten. Dann wird die
Fleischsauce über den
Kartoffelsalat gegossen.
Zutaten für vier Personen:
750 g frisch gekochte, noch mindestens gut lauwarme Kartoffeln
Salz
Pfeffer
2-4 EL kochend heiße Fleisch- oder Gemüsebrühe
3 EL Essig
3 EL Öl
Kartoffeln pellen und in etwa zwei Millimeter dünne Scheiben schneiden. In der Schüssel mit
Salz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen, mit der heißen Brühe begießen und vorsichtig
umwenden. Die Kartoffeln nicht in Brühe ertränken, sie sollen fast die ganze Brühe aufsaugen.
Nach etwa 10 Minuten Essig (und weitere Zutaten) zufügen, alles miteinander vermischen.
Dann zum Schluss erst das Öl untermischen. Ein wenig von den Kartoffeln löst sich jetzt von
der Oberfläche der Scheiben (weil sie von der Brühe aufgeweicht sind) in der Salatsauce und
gibt dieser eine leicht sämige Bindung. Der Kartoffelsalat wird so herrlich saftig, schlonzig oder
schlunzig, wie die Schwaben sagen.
Tipp:
Tipp Wenn es etwas herzhafter sein soll, die gewürzten Kartoffelscheiben zunächst nur mit
dem Essig besprenkeln und vorsichtig umwenden; dann können sie den Essig schon mal
aufnehmen und werden säuerlicher. Erst dann Fleischbrühe und Öl zufügen – man kommt
dann sogar mit einer geringeren Menge davon aus, kann also Kalorien sparen, ohne einen
geschmacklichen Verlust zu erleiden.
Wenn Sie grobes Salz oder Fleur de Sel mit dem Öl mischen und den Salat sofort nach dem
Anmachen servieren, scheinen die Salzkristalle im Munde fast zu explodieren.
Varianten und Ergänzungen
Dieses puristischste aller möglichen Rezepte kann freilich ganz nach Belieben abgewandelt
und reicher gestaltet werden:
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Kartoffelsalat mit Kräutern und Zwiebeln
Einst galt es fast als Sakrileg, heute aber würzt man diesen simplen Salat gerne mit Zwiebeln.
Empfindliche Naturen blanchieren die gewürfelten Zwiebeln, Menschen mit robusterer
Verdauung ziehen sie roh vor. Wunderbar zart schmecken Frühlingszwiebeln, weich und süß
junge weiße Zwiebeln, elegant die saftigen Cipolle di Tropea aus Süditalien. Ganz mild sind die
hellvioletten Roscoff-Zwiebeln aus der Bretagne, rezenter dagegen die heimischen blauen
Braunschweiger, feinwürzig violette oder graue Schalotten. Eher kräftig beißend schmeckt
unsere einfache Haushaltszwiebel. Die Zwiebeln werden am besten ganz fein geschnitten,
man kann sie sogar auf einer guten Reibe zu einer Art Mus zerkleinern. Damit sie dann nicht
bitter werden, sofort mit Brühe oder Essig/Öl benetzen.
Wesentlich sanfter fällt eine Beigabe von Schnittlauch aus. Immer passend sind auch Kräuter,
vor allem Petersilie – sehr fein gehackt – hat sich durchgesetzt, aber nichts spricht gegen
Estragon, Majoran, Pimpinelle oder Dill, Basilikum, Koriander oder Kerbel. Auch
Kräutermischungen eignen sich bestens, etwa für die Frankfurter Grüne Sauce. Nur mit
Borretsch und Sauerampfer muss man aufpassen, denn diese werden schnell unansehnlich
grau; also nur unmittelbar vor dem Servieren in einen vollkommen abgekühlten Salat mischen.
Schmeckt hervorragend zu jeder Art von Fleisch, zu heißer Lyoner oder Fleischwurst, zu
Leberkäs oder Fleischpastete.
Abwechslung schaffen mit Essig, Öl und Senf
Es versteht sich von selbst, dass man die unterschiedlichsten Geschmacksbilder durch die
Verwendung verschiedener Essig- und Ölsorten erzielen kann. Wer auch nur ein wenig
experimentierfreudig ist, wird abwechselnd mit Wein- oder Apfelessig – pur oder mit Kräutern
gewürzt –, mit ein paar Tropfen Balsamico oder fruchtigen Beerenessigen variieren. Oder wird
je nach zu begleitendem Gericht weitgehend geschmacksneutrales Pflanzenöl oder bitterfruchtiges Olivenöl nehmen, vielleicht auch mal das dunkelgrüne, intensive Kürbiskernöl
ausprobieren, mit Walnuss-, Haselnuss-, Mandel-, Aprikosenkern- oder Pistazienöl würzen.
Oder aromatisierte Öle (z. B. provenzalische Kräuter, Chili, Trüffel) verwenden. Es gibt viele
Möglichkeiten. Essig ist freilich nicht die einzig mögliche verwendbare Säure, Zitronensaft ist
ebenso gut geeignet.
Gibt man dann noch einen Schlag Senf (je nach Geschmack mittelscharfen Delikatess-Senf,
beißenden Dijon-Senf oder eine süß-säuerliche Variante) dazu, drückt noch eine
Knoblauchzehe hinein, würzt mit mehr oder weniger scharfem Chili-Pulver, frischem Basilikum
und abgeriebener Zitronenschale, so bekommt man einen ganz anderen Typ von Salat, der
hervorragend zu kaltem oder warmem Rindfleisch (Suppenfleisch, Tafelspitz, Zunge) passt.
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Mediterraner Kartoffelsalat
Aus dem klassischen simplen
Kartoffelsalat wird schon mit
wenigen Mitteln die
mediterrane Variante:
Für vier Personen:
750 g frisch gekochte, noch
mindestens gut lauwarme
Kartoffeln
Salz
Pfeffer
2-4 EL kochend heiße Fleischoder Gemüsebrühe
3 EL Weißwein- oder Sherryessig
2-3 Anchovis (in Olivenöl eingelegte Sardellen)
1-2 EL gehackte schwarze bzw. violette Oliven (vorzugsweise Taggiasca-Oliven aus Ligurien)
1 rote Paprikaschote
1-2 große, winzig fein gewürfelte Knoblauchzehe
2 TL kleine Kapern (Nonpareilles)
Rosmarin
Petersilie
Basilikum
Fenchelgrün
3 EL Olivenöl (kräftig-bitteres, toskanisches oder ein rundes, voll-süßes sizilianisches)
Kartoffeln pellen, in Scheibchen schneiden, wie oben beschrieben salzen, pfeffern und mit
Brühe und Essig mischen. Rote Paprika und Anchovis klein schneiden und, falls sie nicht klein
genug sind, auch die Kapern. Auch Petersilie, Basilikum und/oder Fenchelgrün fein schneiden,
sowie ein wenig frischen Rosmarin. Alles zusammen mit Oliven und Knoblauch innig
vermischen. Erst jetzt das Öl einarbeiten. Den Salat nochmals kräftig abschmecken.
Schmeckt köstlich zu gegrilltem, gebratenem oder frittiertem (und ausgebackenem) Fisch.
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RheinischRheinisch-Westfälischer Kartoffelsalat
Grundsätzlich wird er mit
Mayonnaise angemacht.
Längst ist jedoch die Zeit
vorbei, in der man reine
Mayonnaise verwendete.
Heute wird sie mit Sahne oder
Joghurt verdünnt. Häufig wird
zusätzlich noch mit der
Flüssigkeit von Gewürzgurken
verdünnt. Und fast immer wird
mit einer guten Prise Zucker,
Rübenkraut oder – wie heute
üblich – mit Balsamessig eine
süße Note eingebracht.
Wir schlagen diese Variante vor:
Kartoffelsalat mit Mayonnaise
Zutaten für vier Personen:
750 g Salatkartoffeln, in der Pelle frisch gekocht und fast vollkommen abgekühlt,
3 kleine, feste Gewürzgurken,
1 säuerlicher Apfel,
entweder 1 Bund Schnittlauch, 2 Frühlingszwiebeln oder 2 Schalotten,
Pfeffer,
Salz
Mayonnaise:
Mayonnaise
1 guter EL Delikatess- oder Dijon-Senf,
2 EL Weißwein- oder Apfelessig,
2 Eigelb,
Salz,
weißer Pfeffer,
125 ml Raps- oder Sonnenblumenöl,
1 Stück Zitronenschale,
1 Spritzer Worcestershire-Sauce,
1 Messerspitze Cayenne,
2-4 EL (vorzugsweise türkischer oder griechischer) Joghurt oder saure Sahne,
eventuell etwas Sud von den Gewürzgurken
Kartoffeln pellen, in Scheiben schneiden, mit etwas Gurkenwasser benetzen und darin wenden.
Gewürzgurken und Apfel in ½ cm große Würfelchen schneiden. Schnittlauch oder
Frühlingszwiebel in Röllchen oder Schalotten sehr fein schneiden. Alles vermischen.
Aus den angegebenen Zutaten, die alle Zimmertemperatur haben sollten, mit dem Öl eine
Mayonnaise aufschlagen – am besten mit dem Mixstab in einem hohen Becher. Würzen, mit
Joghurt oder saurer Sahne nach Belieben verdünnen, eventuell auch noch mit etwas Sud von
den Gurken. Den Joghurt jedoch nicht mit dem Mixstab, sondern mit einer Gabel einrühren.
Die Mayonnaise verliert sonst ihre schöne, cremig-feste Konsistenz.
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Über die Kartoffeln gießen, Schnittlauch (Frühlingszwiebel, Schalotten) zufügen, alles
umwenden, mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren noch etwas durchziehen
lassen.
Tipp:
Tipp Man kann die noch warm gepellten und in Würfel geschnittenen Kartoffeln mit
Gurkensud begießen, so dass sie sich beim weiteren Abkühlen damit vollsaugen. Bevor die
Mayonnaise zugefügt wird, überschüssigen Sud abschütten und gründlich umwenden, damit
sich ein sämiger Film um die Kartoffelwürfel bildet und die Mayonnaise an ihnen haftet.
Schmeckt gut zu jeder Art von Fleisch.
Kartoffelsalat mit Mayonnaise und Speck
Zutaten wie im vorstehenden Rezept mit Gewürzgurken, jedoch ohne Apfel und statt des
Schnittlauchs 1 Bund glatte Petersilie
Weiterhin:
Weiterhin
Saft von 1 Zitrone, nach Belieben auch die abgeriebene Schale,
150 g geräucherter Bauchspeck,
1 nicht zu scharfe rote Chilischote (oder ein viertel rote Paprika)
Kartoffeln noch warm pellen und in dünne Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit
Zitronensaft beträufeln (nach Belieben auch etwas Zitronenschale dazu reiben). Petersilie sehr
fein hacken und zufügen, vorsichtig umwenden.
Mayonnaise herstellen, wie oben beschrieben, allerdings ohne Joghurt. Speck würfeln und in
einer beschichteten Pfanne rasch außen kross, aber innen saftig anbraten. Chilischote
entkernen und fein würfeln.
Speckwürfel aus ihrem Fett heben oder in einem Sieb abtropfen lassen. Alle Zutaten in der
Schüssel vermischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und sofort servieren.
Passt zu gebackenem Fisch oder auch Spiegeleiern.
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Norddeutscher Kartoffelsalat mit Specksauce
Der nördlich des Mains
üblichste Kartoffelsalat wird
mit Mayonnaise zubereitet, die
man heute wahlweise mit
Schmand, saurer Sahne oder
Joghurt verlängert. Mal kommt
Gewürz- oder Salzgurke hinein,
mal gebratene Speckwürfel.
Selten wurde einst mit
Kräutern angereichert, heute
liebt man Petersilie, Dill oder
sogar Basilikum am
Kartoffelsalat. Es sollen sich ab
und zu sogar Spuren von Cayenne und Knoblauch finden lassen. Daneben gibt es aber ganz
spezielle, ungewöhnliche Rezepte, zum Beispiel mit Specksauce.
Dieser Kartoffelsalat ist relativ wenig sauer, statt Öl wird ausschließlich Speck mit seinem
ausgebratenen Fett als bindender Geschmacksträger genommen. Die Zubereitung klingt etwas
altbacken, hat aber durchaus ihren Reiz. Wer es etwas süß abgerundet mag, fügt die Säure
nicht mit Weinessig, sondern mit einem guten, milden Balsamico hinzu.
Zutaten für vier Personen:
600 g festkochende Kartoffeln (z. B. Moorsieglinde),
200 g geräucherter Bauchspeck,
1 Zwiebel,
1 schwach gehäufter EL Mehl,
250 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe,
Salz,
Pfeffer,
2-3 EL Balsamico,
etwas Rotweinessig,
ein kleines Bund Petersilie
Kartoffeln kochen, etwas abkühlen lassen. Währenddessen Speck fein würfeln und in einer
Pfanne anbraten. Zwiebel ebenso fein hacken und zufügen, wenn der Speck kross geworden
ist; gelb, aber noch nicht braun-knusprig werden lassen. Mehl zufügen und alles gut
vermischen. Mit heißer Brühe angießen, glattrühren und wenigstens 10 Minuten dicklich
einkochen. Zum Schluss den Balsamico einrühren.
Kartoffeln noch warm pellen und in dünne Scheiben schneiden. Sauce mit wenig Salz
korrigieren, mit Pfeffer würzen und mit Rotweinessig feinsäuerlich abschmecken. Petersilie
hacken. Mit der Sauce zu den Kartoffeln geben, alles vorsichtig umwenden und noch lauwarm
servieren.
Passt hervorragend zu Frikadellen oder großen Braten.
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Kartoffelsalat mit EierEier-Sauce
Die Bindung mit gekochtem Eigelb ist irgendwie ganz aus der Mode gekommen – zu Unrecht,
denn der Geschmack des Eigelbes kommt viel intensiver und attraktiver rüber als in einer
Mayonnaise. Das feste Eiweiß fügt man einfach kleingehackt dem Salat hinzu.
Zutaten für vier Personen:
750 g festkochende Kartoffeln,
2 hartgekochte Eigelbe,
2 TL Dijon-Senf,
wenig Salz,
recht viel frisch gemahlener Pfeffer,
etwas Balkanpfeffer oder Chiliflocken (Pul biber),
2 EL Zitronensaft,
1 EL Weißweinessig,
2 EL Olivenöl extra vergine,
1 Frühlingszwiebeln,
1 rote Zwiebel,
1 Bund Schnittlauch oder glatte Petersilie,
evtl. etwas Brühe
Kartoffeln in der Schale kochen, pellen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Eigelbe mit
Dijon-Senf, wenig Salz, recht viel frisch gemahlenem weißen Pfeffer, Chili, Zitronensaft, sowie
Weißweinessig glattrühren. Schließlich mit dem Olivenöl cremig aufschlagen. Mit fein
gewürfelter Frühlings- und roter Zwiebel, dem in Röllchen geschnittenen Schnittlauch oder
gehackter Petersilie sowie der Vinaigrette über die Kartoffeln geben. Vorsichtig mischen,
abschmecken, evtl. noch etwas heiße Brühe zugeben und nur wenige Minuten durchziehen
lassen.
Schmeckt sehr gut zu kaltem oder warmen Siedfleisch (gekochtes Rindfleisch, etwa Brustkern).
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Österreichischer Erdäpfelsalat
Erdäpfelsalat mit Gurke
Der Klassiker schlechthin
zum Wiener Schnitzel. Im
Winter wird die Gurke gerne
durch Vogerlsalat (Feldsalat,
Rapunzel) ersetzt.
Für vier Personen:
750 g festkochende
Kartoffeln,
Salz,
1 Zwiebel,
4 EL Essig oder Zitronensaft,
frisch gemahlener Pfeffer,
4 EL erstklassiges Salatöl,
2-4 EL heiße Fleischbrühe,
3 junge Gemüsegurken (wie für Gewürzgurken) oder eine halbe Salatgurke,
1 Bund Schnittlauch
Die Kartoffeln in der Schale gar kochen. Die Kartoffeln nur ein wenig auskühlen lassen.
Inzwischen die feingeschnittene Zwiebel mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer in der Salatschüssel
verrühren.
Die Kartoffeln pellen, in Scheiben schneiden und zufügen. Mit der Brühe beträufeln und
sorgsam mischen.
Die Gurke schälen. Wenn sie sehr dicke Kerne haben sollte, auch samt den umgebenden
Glibber entkernen. Sonst einfach auf dem Hobel in Scheiben schneiden und zusammen mit
dem in Röllchen geschnittenen Schnittlauch unter die Kartoffeln mischen.
TIPP:
TIPP Die heutigen Salatgurken sind viel wässriger als die früher üblichen, im Freiland
gezogenen Schlangengurken. Sie ziehen daher reichlich Wasser, wenn sie mit den Kartoffeln
und der gesalzenen Vinaigrette (die gerne mit einer Prise Zucker gesüßt wird) herumstehen.
Entweder man gibt daher besser die ungesalzenen Gurkenscheiben an die noch nicht mit
Brühe befeuchteten Kartoffelscheiben, die nun stattdessen das Gurkenwasser aufnehmen,
oder man lässt die Gurke zunächst mit etwas Salz Wasser ziehen. Drückt sie leicht aus und gibt
sie dann an den ansonsten fertigen Salat. Die festere Textur von rohen Gewürzgurken ist in
dieser Hinsicht weniger problematisch.
In der Steiermark wird der Erdäpfelsalat gerne mit Apfelessig, etwas Apfel-Balsamico und
Kernöl angemacht, was für eine interessante grün-braune Farbe und einen sehr intensiven
Geschmack sorgt.
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Kartoffelsalat mit Hering
Zu Wiener/Frankfurter
Würstchen isst man in
Mitteldeutschland gerne
einen Kartoffelsalat mit
leichter Mayonnaise,
gehackten Zwiebeln, Salzoder Gewürzgurken,
gebratenen
Speckwürfelchen und
Salzheringen. Mag für
manchen befremdlich
klingen, der Einsatz von
Hering als Gewürz ist aber
schon im Mittelalter sehr
gebräuchlich gewesen. Und die Wurst-Fisch-Kartoffel-Kombination schmeckt erstaunlich gut.
Für vier Personen:
1 Portion Rheinischer Kartoffelsalat,
2 Salzheringfilets,
eventuell 2-3 kleine gekochte Rote Bete,
frische Kräuter
Den Kartoffelsalat mit Mayonnaise zubereiten, wie zuvor beschrieben. Die Heringsfilets in
Würfel schneiden, ebenso die Roten Beten. Unter den Salat mischen und nochmals kräftig
abschmecken. Kräuter: fein gehackte Schnittlauch oder Petersilie.
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Kartoffelsalat mit Avocado
Dieser Salat schmeckt
besonders köstlich zu
Grillfleisch und
gekochtem Fisch. Die
Avocado wird ja nicht
umsonst ‚Butter des
Waldes‘ genannt – wir
verwenden sie hier
sozusagen an Stelle von
Öl.
Zutaten für zwei
Personen:
350 g Kartoffeln (z.B. `Roseval´),
1 große oder 2 kleine Avocados (verzehrfertig, also butterweich),
1 rote Zwiebel,
2 Limetten,
Salz,
Pfeffer,
4-6 Pimentbeeren,
1 Knoblauchzehe,
1 Stückchen frischer Ingwer,
1-2 kleine Chilischoten,
eine Handvoll frisches Koriandergrün,
nach Gusto etwas warme Brühe
Kartoffeln in der Schale gar kochen und fast vollkommen abkühlen lassen. Zwiebel sehr fein
hacken.
In der Zwischenzeit die Avocado halbieren, Kern herausheben und mit einem Teelöffel das
Fruchtfleisch in halbkugelartigen Stücken aus der Schale stechen. Sofort mit Limettensaft
beträufeln, damit sie nicht grau-schwarz anlaufen. Salzen und aus der Mühle pfeffern, mit
gemahlenem (oder gemörsertem) Piment würzen. Knoblauchzehe und Ingwer darüber reiben.
Entkernte Chilischoten winzig fein würfeln, Korianderblätter hacken. Die Korianderwurzeln
sind übrigens äußerst würzig, die kann man, ganz fein gehackt, ebenfalls verwenden. Alles
vermischen und dabei die Avocado sich mit dem Limettensaft verbinden lassen, so dass eine
fast cremige Sauce um die Stücke herum entsteht.
Die abgekühlten Kartoffeln pellen, in Scheiben schneiden und vorsichtig untermischen. Ist der
Salat zu trocken, kann man ihn mit etwas Brühe saftiger machen.
Anmerkung: Nimmt man Salatkartoffeln, bleiben die Scheiben schön erhalten, die Sauce legt
sich an sie an. Verwendet man eine vorwiegend festkochende Sorte, so wird die Sauce durch
die sich ablösenden Kartoffelpartikel üppiger, eventuell sogar zu dick, fast breiig – was zwar
nicht so schön aussieht, aber noch besser schmeckt. Womöglich braucht man dann jedoch
noch den Saft einer weiteren Limette.
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Kartoffelsalat mit Fenchel und Blutorange
Schmeckt besonders gut zu
gegrilltem oder
gebratenem Fisch. Wenn
Sie die sehr fruchtigen,
wenig sauren CedratZitronen von der
amalfitanischen Küste oder
aus Zypern bzw. Kreta
bekommen, wird der Salat
besonders gut. Aber auch
mit Blutorangen aus
Sizilien ist er ein Gedicht.
Hierzu nehmen wir blaue
Kartoffeln, die heute
wieder häufiger angeboten werden. Da sie mehlig kochend sind, sollten sie erst nach dem fast
vollständigen Abkühlen gepellt und in Scheiben geschnitten werden.
Zutaten für drei bis vier Personen:
500 g blaue Kartoffeln (Odenwälder, Violettes de Bourgogne, Blaue Schweden),
2 große Cedrat-Zitronen oder Blutorangen (Moro),
3-4 EL Olivenöl nativ extra (vorzugsweise ein kräftiges Öl aus Sizilien oder Griechenland),
1 TL grobes Meersalz,
Pfeffer aus der Mühle,
1 große oder 3 kleine Knoblauchzehen,
1 Bund glatte Petersilie,
1 große oder 2 mittlere Fenchelknollen
Kartoffeln kochen und auskühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden. Die Schale der
Zitronen/Orangen darüber reiben, die Früchte bis auf das Fruchtfleisch schälen. Ein paar
schöne Filets aus den Früchten schneiden, den Saft darüber pressen und den Salat mit Olivenöl,
grobem Meersalz, reichlich Pfeffer, durchgepresstem Knoblauch und der in Streifen
geschnittenen Petersilie anmachen. Die geputzten Fenchelknolle(n) kreuzweise bis zum
Wurzelansatz einschneiden und auf dem Gurkenhobel über die Kartoffeln hobeln. Umwenden
und noch einmal abschmecken.
Tipp:
Tipp Einen besonderen Touch erhält dieser Salat, wenn rosa Beeren, früher rosa Pfefferbeeren
genannt, hinein gemahlen werden.
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