GZA/PP 8048 Zürich 31. Jahrgang Donnerstag, 15. Oktober 2015 Nr. 42 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Zum Weinberg: Neuer Wind in altehrwürdiger Gaststätte Seit 1. Oktober wirtet Ruben Gordon, der zuvor Geschäftsführer in der Herrliberger Buech war, im Küsnachter Restaurant zum Weinberg. Der vorherige Pächter Ilario Mignani erlitt letztes Jahr eine Hirnblutung: Sein Team musste ohne die Seele des Hauses im Juni aufgeben. Philippa Schmidt Weltmeister und Nachwuchstalent: Robin Szolkowy mit Nur Sahaka. F: zvg. Ein Weltmeister zu Besuch Kein Geringerer als Robin Szolkowy, fünfmaliger Weltmeister, viermaliger Europameister und zweimaliger Gewinner von Olympia-Bronze im Paarlauf, unterrichtete vergangene Woche auf der Kunsteisbahn Küsnacht. Der deutsche Ausnahmekönner gab seine Erfahrung aus mehr als zehn Jahren Spitzensport den jungen Talenten des Eislaufclubs Küsnachts und auswärtigen Teilnehmern des «Workshops mit Stars» weiter und verriet dem «Küsnachter» zwischen den Trainingseinheiten, was ihn momentan besonders glücklich macht. (aj.) Artikel auf Seite 3 In der Küsnachter Gastroszene ist Einiges im Umbruch: Ein neues Team um Ruben Gordon haucht der Gaststube zum Weinberg nun neues Leben ein. «Ich habe mich zur Selbstständigkeit entschieden», erzählt Ruben Gordon. Küchenchef Philipp Graber, Koch Benjamin Forrer, Katja Tomasi im Service und Maria de Fátima de Freitas hinter den Kulissen komplettieren das neue Team. Ruben Gordon selbst hat schon mehr als 20 Jahre Gastroerfahrung: Nachdem der gelernte Koch die Hotelfachschule besucht hatte, war er in der «Blauen Ente», in der legendären und inzwischen geschlossenen «Schönau» und zuletzt in der «Buech» als Geschäftsführer tätig. «Von Donnerstag bis Sonntag waren wir ausgebucht und heute Morgen hatte ich schon wieder unzählige Reservierungen auf dem Anrufbeantworter», verrät Gordon und die FreuFortsetzung auf Seite 6 Das neue Team: Philipp Graber, Katja Tomasi, Benjamin Forrer, Maria de Foto: P. Schmidt Fátima de Freitas und Ruben Gordon. Mehr Steuern Viel Lob Wenig Pilze Trotz Sparbemühungen wird Herrliberg auch 2016 ein Defizit schreiben. Nun beantragt der Gemeinderat eine Steuererhöhung um vier Prozent. Das letzte Wort hat aber die Gemeindeversammlung Anfang Dezember. Seite 5 Im Zürich der 30er-Jahre brauchte es Mut, sich gegen die Nazis zu stellen. Einen Mut den Schauspielhausdirektor Ferdinand Rieser hatte: Schriftstellerin Eveline Hasler hat ihm mit «Stürmische Jahre» sprachlich ein Denkmal gesetzt. Seite 11 Dieser Sommer war für Badi-Fans ein grosses Highlight, den Pilzsammlern bereiteten die warmen Temperaturen aber wenig Freude. Es spriessten nämlich so wenige wie schon lange nicht mehr. Seite 20 2 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 AKTUELL Solaranlage auf Lärmschutzwand Heute ist Tag des weissen Stocks Lärmschutzwände zusätzlich für Photovoltaikanlagen nutzen – bei sorgfältiger Planung eine Win-win-Situation. Das Beispiel Leugrueb an der Forchautostrasse A52 zeigt, wie es geht. Dies teilt der Regierungsrat mit. Bei der Planung der Sanierung der Lärmschutzwand entlang der Forchautostrasse wurde geprüft, ob es möglich wäre, Lärmschutz und Photovoltaik zu kombinieren. Eine erste Projektstudie hatte das Potenzial für eine Photovoltaikanlage auf einer Länge von rund 300 Metern in Zumikon (Abschnitt Leugrueb) aufgezeigt. Eine mögliche Stromeinspeisung, Auswirkungen auf die Akustik, eventuelle Blendungen durch die Anlage sowie die Wirtschaftlichkeit wurden abgeklärt. Die Montage der Photovoltaikanlage erfolgte in einem reservierten Zeitfenster von drei Wochen, integriert in die angepasste Verkehrsführung auf der Forchautostrasse für den Bau der Lärmschutzanlage. Der erwartete elektrische Jahresertrag der Anlage von 89,5 MWh entspricht etwa dem Jahresbedarf von 22 Haushalten. Ein hoher Anteil an Glaselementen sollte in der Lärmschutzwand die Aussicht der Anwohner gewährleisten, gleichzeitig jedoch vogelsicher sein. In Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach wurde ein früher geprüftes Punkteraster entwickelt. Dieses wurde so gewählt, dass die Punkte ab einer gewissen Distanz zur Lärmschutzwand, nicht mehr einzeln wahrnehmbar sind. An einer Informationsveranstaltung wurde dieses Glasmuster vorgestellt und stiess auf grosse Akzeptanz. (pd./pm.) Wenn Sehbehinderte und Blinde von A nach B kommen wollen, sind eine Reihe von Vorkehrungen und Rahmenbedingungen nötig, damit sich diese unterwegs sicher bewegen können. Das Einsetzen des weissen Stockes zur Wahrnehmung ihrer Seheinschränkung ist dabei sehr wichtig. Sehende sind immer wieder erstaunt, wie sich Sehbehinderte und Blinde mit dem weissen Stock im öffentlichen Raum orientieren. Für die richtige Handhabung absolvieren Betroffene eine Schulung in Orientierung und Mobilität. Diese befähigt sehbehinderte, blinde sowie auch mehrfach behinderte Personen, sich in der Umwelt sicher und selbstständig zu bewegen. Das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität können dadurch wesentlich gesteigert werden. ANZEIGEN Die Stadt muss die geforderten 23 Millionen nicht zahlen, der Letzigrund bleibt somit unter Budget.Archivfoto: ho. Stadt muss nur 340 000 Franken bezahlen Das Bezirksgericht Zürich hat im Werklohnprozess zum Stadion Letzigrund sein Urteil gefällt: Von den von der Implenia Schweiz AG geforderten 23 Millionen Franken hat die Stadt Zürich lediglich 340 000 Franken zu bezahlen. Ausserdem muss die Klägerin der Stadt eine Prozessentschädigung zahlen und die Gerichtskosten übernehmen. Somit bleibt das Stadion-Projekt kostenmässig leicht unter Budget, wie das Hochbaudepartement der Stadt Zürich mitteilt. Im Zusammenhang mit dem Bau des Stadions Letzigrund hatte die Implenia Schweiz AG im Jahr 2010 gegenüber der Stadt Zürich Klage über einen Betrag von rund 23 Millionen Franken erhoben. Sie begründete dies mit einer Auslegung des Totalun- ternehmervertrags, welche von derjenigen der Stadt Zürich in grundsätzlichen Fragen abwich. Zusätzlich machte die Implenia 1392 Bestellungsänderungen der Stadt Zürich geltend, welche sie zu Mehrvergütung berechtigen würde. Das Bezirksgericht Zürich hat den Standpunkt der Stadt Zürich bestätigt. Die Stadt hatte seinerzeit die zwei letzten Akontozahlungn über 475 000 Franken zurückgehalten, weil die Implenia die Regieleistungen noch nicht abgerechnet hatte. Von dieser Werklohnrestanz hat die Stadt Zürich nun gemäss dem Urteil des Bezirksgerichts Zürich noch 340 000 Franken nachzuzahlen. Die Implenia muss der Stadt Zürich eine Prozessentschädigung von 370 000 Franken entrichten und die Gerichtskosten von 490 000 Franken anteilig zu 98,5 Prozent übernehmen. Sie wird somit das Projekt Stadion Letzigrund leicht unter dem budgetierten Totalpreis von insgesamt rund 100 Millionen Franken abschliessen können. Implenia analysiert das Urteil und prüft weitere Schritte, wie das Unternehmen mitteilt. Das Gericht sei nicht auf die Argumente von Implenia eingegangen. Mit Erstaunen habe man zudem zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Zürich eine zusätzliche Klage wegen eines behaupteten Wassereintritts im Stadiondach im Letzigrund eingereicht hat. Die Stadt verlangt die Nachbesserung oder eine Entschädigung von 10 Millionen Franken. (pd./pm.) Selbsthilfeorganisation Der Schweizerische Blindenbund ist eine Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Blinde und Sehbehinderte mit praktischen Massnahmen, die ihnen in sozialer, materieller, beruflicher sowie kultureller Hinsicht eine weitgehende Selbstständigkeit ermöglichen. Menschen mit einer Sehbehinderung haben anspruchsvolle Herausforderungen zu bewältigen. Die über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den acht Beratungsstellen und der Geschäftsstelle des Schweizerischen Blindenbunds unterstützen und fördern die Ratsuchenden kostenlos im Sinne der Hilfe zu Selbsthilfe. Gemeinsam nach vorne sehen. blind.ch. (pd./pm.) Küsnachter AKTUELL Weltmeisterlicher Besuch auf Küsnachter Eis Einen Weltmeister als Coach, dieses besondere Erlebnis hatten die Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer des EC Küsnacht vergangene Woche. Der ehemalige deutsche Weltklasse-Eisläufer, Robin Szolkowy, war im Rahmen des «Workshops mit Stars» auf der KEK zu Gast. «Keine Diven in Küsnacht» Umgehend nach dem Rücktritt vom Spitzensport wagte Robin Szolkowy nämlich den Wechsel ins Trainerbusiness und steht heute als Coach der russischen Nationalmannschaft zur Verfügung. Wehmütig über das Karriereende ist er nicht im Geringsten. «Um den Spitzensport zu vermissen, ist es noch viel zu früh. Vielleicht kommt das ja in ein paar Jahren, aber nach gut 30 Jahren auf dem Eis geniesse ich es sehr, ganz locker an der Bande zu stehen und zu Einbruch in Zumikon Wie die Kantonspolizei berichtet, haben unbekannte Täter in der Zeit zwischen letztem Mittwoch und Sonntagabend einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Zumikon verübt. Die unbekannte Täterschaft brach via Balkon ein Fenster auf und durchsuchte das Haus. Mittels eines Schneidgerätes wurde ein Tresor geöffnet. Dabei erbeuteten die Einbrecher Uhren, Schmucksachen und Bargeld im Gesamtwert von über 100 000 Franken und richteten einen Sachschaden in der Höhe von etwa 1000 Franken an. (pd/aj.) 15. Oktober 2015 3 APROPOS . . . Annemarie Schmidt-Pfister Annina Just Shaline Rüegger, Top-Läuferin in den Reihen des EC Küsnacht, ist begeistert: «Weil er noch nicht lange vom Spitzensport weg ist, weiss er genau, wie man sich in den Sprüngen fühlt», so die Viertplatzierte der letztjährigen Elite-Schweizer-Meisterschaft über Robin Szolkowy. Sie habe von ihm wertvolle Tipps zur Verbesserung ihrer Sprünge erhalten, erzählt die 16-Jährige. Nicht nur das Küsnachter Aushängeschild Rüegger kam in den Genuss, mit dem fünffachen Weltmeister und zweimaligen Olympia-Bronze-Gewinner zu trainieren. «Wir wechseln regelmässig ab; alle Teilnehmer, von den Kleinsten bis zu den Elite-Läufern, kommen mal an die Reihe», erzählt der 36-Jährige. Bereits zum fünften Mal führte der EC Küsnacht den beliebten «Workshop mit Stars» in den Herbstferien durch, an dem sich Wettkampfläufer aus der ganzen Schweiz anmelden konnten. Als Star-Trainer eingeladen waren auch schon Sarah Meier oder Stephan Lambiel. «Diese Intensivwoche ist für viele Läufer eine ganz besondere Gelegenheit, sich zu verbessern. Einige haben so die Gelegenheit, an einem Tag mehr zu trainieren als sonst in einer ganzen Woche», sagt Trainerin Cornelia Leroy. Dieses Jahr konnte man mit Robin Szolkowy einen Mann verpflichten, dessen Namen in der Schweiz vielleicht etwas weniger geläufig ist, der aber bis vor eineinhalb Jahren zusammen mit seiner Partnerin Aljona Savchenko zur Weltspitze im Eistanz gehörte und der nun auch als Coach bereits wertvolle Erfahrungen auf internationalem Topniveau machen konnte. Nr. 42 Das Küsnachter Trainergespann Cornelia und Richard Leroy (Mitte) mit den beiden Gästen Robin Szolkowy (l.) und Florentine Houdinière (r.), eine internationale Choreografin. Foto: zvg. Auf Zürcher Zebrastreifen macht sich tagtäglich Stress breit, beim Bahnhof Selnau ebenso wie in den Quartieren und auch draussen in Erlenbach, Küsnacht, Zumikon: Seniorinnen und Gehschwache, Mütter mit Kinderwagen und Kleinkindern hasten in Todesangst über viel befahrene Strassen, hechten in letzter Sekunde ans andere Ufer oder auf die rettende Mittelinsel. Unter dem Motto «Nach uns die Sintflut» – bzw. der Verkehrsstrom! Und über all dem leuchtet – nein, nicht milde, son- Keine Zeit? Gespannt wird zugehört, was der Weltmeister sagt: Robin Szolkowy mit jungen Eisläuferinnen und Eisläufern. sagen, ‹mach was draus›», so der Deutsche lachend. Ausserdem müssten die vielen Eindrücke der letzten zehn Jahren, in denen er nonstop international unterwegs war, zuerst mal in Schubladen gesteckt werden. Und weniger Eindrücke werden es nicht, denn auch in der neuen Funktion komme er noch immer rund um die Welt. Die nächste Destination nach Küsnacht heisst zum Beispiel New York, wo Szolkowy mit der russischen Equipe ein Trainingscamp absolviert. In Küsnacht steht der Weltmeister zwar nicht «ganz locker an der Bande», aber auch auf dem Eis wirkt er sehr entspannt, lacht mit den Kindern und hebt auch mal eine junge Nachwuchsläuferin hoch in Luft, ganz so wie er es mit Aljona Savchenko auf dem olympischen Eis tat. Hier auf der KEK schätze er die Arbeit mit den vielen unterschiedlichen Läufern, wie er nach der Trainingseinheit sagt. «Die Bandbreite des Niveaus ist gross, von ambitionierten Hobbyläufern über junge Nachwuchsläufer bis zu super Elite-Läufern ist alles dabei.» Vor allem imponiere ihm, dass alle zusammen trainieren und sich gegenseitig unterstützen. «Es ist nicht selbstverständlich, dass die Topläufer so bodenständig bleiben und das Eis mit Robin Szolkowy bespricht mit zwei älteren Läuferinnen die soeben geübten Pirouetten. Fotos: A. Just dem Nachwuchs teilen. Oftmals werden sie auch zu kleinen Diven, aber das sieht man hier nicht.» Frischgebackener Papi Der Mann, der an jeder Weltmeisterschaft zwischen 2007 und 2014 auf dem Podest stand, möchte jungen, ambitionierten Läufern vor allem eines mitgeben: «Das Wichtigste ist, dass die jungen Läufer lernen, auf sich selber zu vertrauen. Auf talentierte Athleten werden im Verlauf ihrer Karriere so viele Leute einreden, das meiste aber bringt der Sportler selber mit, und er muss lernen, dies aus sich herauszukitzeln und auf seinen Körper zu vertrauen.» Nicht nur gute Sportler-Ratschläge, auch solche fürs ganze Leben wird er bald dem eigenen Nachwuchs weitergeben. Vor gut drei Wochen nämlich sind Robin Szolkowy und seine Zürcher Ehefrau, die ihm «dank ganz viel Überzeugungskraft» nach Chemnitz in Deutschland gefolgt ist, Eltern eines Knaben geworden. Ob der junge Szolkowy dereinst auch Eislaufen wird, ist dem frischgebackenen Papa aber egal: «Er wird in ein paar Jahren sicher mal Schlittschuhe bekommen, aber von mir aus kann er auch Tennis oder Klavier spielen – Hauptsache, er ist glücklich.» Sagts und geht danach schnurstracks zurück auf Eis, auf dasjenige Element, auf dem er sein Glück gefunden hat. Schweizer Meister beim EC Küsnacht Der EC Küsnacht ist einer von rund 20 Eislaufklubs der Schweiz, die vom Verband als «leistungsorientiert» eingestuft wurden, und bringt immer wieder nationale und sogar internationale Topläufer hervor. Aktuell sind die jungen Läufer Shaline Rüegger (16) bei den Damen und Nur Sahaka (15) bei den Herren die Aushängeschilder des Klubs. Beide haben schon mehrfach die Schweizer Meisterschaft im Nachwuchs für sich entschieden. Seit vergangener Saison startet Rüegger auf nationaler Ebene bei der Elite, wo sich ihre Trainerin Cornelia Leroy Chancen auf den Schweizer-Meister-Titel ausrechnet. «Nach dem Rücktritt der letztjährigen Gewinnerin Eveline Brunner ist die Ausgangslage bei den Frauen momentan sehr offen», sagt sie. Die Schweizer Meisterschaften finden vom 10. bis 12. Dezember in Lausanne statt. dern unerbittlich und nur während kurzer Sekunden – das alles entscheidende Licht der Ampel: Grün oder Rot – das ist hier die Frage! Die Klagen häufen sich, ebenso Frust, Wut und Empörung. Keine Empathie seitens der Behörden für die mit Kinder- und Einkaufswagen Beladenen, für die ganz Kleinen mit den kurzen Beinen und diejenigen, deren Beine nicht mehr so schnell wollen oder können wie ehedem? Sicherheitsexperten winken ab: Grünphasen würden anhand der Richtlinien programmiert, die sich an den Normen des Schweizerischen Verbandes der Strassen- und Verkehrsfachleute orientieren. Im Falle des Zebrastreifens beim Bahnhof Selnau etwa betrage die angewandte Fussgängergeschwindigkeit 1,2 Meter pro Sekunde, was einer Geschwindigkeit von 4,3 Kilometer pro Stunde entspreche. Vielleicht sollte der Schweizerische Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute anstatt der üblichen Tempostatistiken einmal das neue, viel beachtete Buch von Rüdiger Safranski lesen, das zurzeit die Bestsellerlisten stürmt: «Zeit» heisst sein Titel, kurz und bündig und zeitsparend. Der siebzigjährige Philosoph (der noch sehr gut zu Fusse ist!) kommt darin zum Schluss, dass, wer keine Zeit habe, etwas falsch mache und sich diese unbedingt nehmen sollte. Auf einen kurzen Nenner gebracht: Ein paar Sekunden mehr für die schwächsten Verkehrsteilnehmer müssten selbstverständlich sein – und nicht anhand von Kilometer-pro-Stunde und Meter-pro-Sekunde aus- und vorgerechnet werden müssen … Oder man könnte sich auch wieder einmal an die alte Weisheit der Afrikaner erinnern, die uns damit den Spiegel vorhalten: Ihr habt Uhren – wir haben Zeit! Quaaak – früher Besuch Naturfreunde: Eine Wanderung zwischen Rhein und Wein Bereits frühmorgens um 7.05 Uhr begehrte dieser Frosch bei der Gemeinde Küsnacht um Einlass – etwas zu früh ... Leserin Patricia Höhne entdeckte das Amphibium letzte Woche auf dem Dorfplatz. Ob es sich beim Frosch um einen verzauberten Prinz handelte, konnte leider nicht mehr eruiert werden. Unklar bleibt zudem auch nach der Sichtung durch einen Zoologen, ob das Tierchen der Spezies der Wasser- oder Grasfrösche angehört. (phs.) Die Naturfreunde Erlenbach-Küsnacht gehen an diesem Samstag wieder auf Wanderschaft. Der Küsnachter Frosch. Foto: P. Höhne Eine leichte Wanderung von etwa 3½ Stunden mit einer Höhendifferenz von 250 m auf- und abwärts erwartetet die Wanderer und Wandererinnen. Die Verpflegung stammt aus dem Rucksack. Benötigt wird ein Billett Zürich–Schaffhausen retour. Die Abfahrt ist ab Erlenbach um 8.29 Uhr oder ab Küsnacht um 8.32 Uhr. Die letzte Chance mit dabei zu sein, bietet die Besammlung um 8.45 Uhr beim Treffpunkt im Hauptbahnhof Zürich: Um 9.05 Uhr geht der Zug nach Schaffhausen. (e) Anmeldung an Lisbeth Uster, Tel. 044 915 35 35, oder direkt beim Leiter Fritz Burkhalter, Tel. 052 346 16 14. Auskunft über Durchführung unbedingt am Freitag ab 14 Uhr über Hotline 031 544 55 69, Code 13232. 4 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 H I N TE R G R U N D Alles so schön bunt hier: Farbige Blätter und Sonnenschein laden in den Herbstmonaten zum Lustwandeln in Wälder ein. Foto: A. J. Minor Altweibersommer ist heute nur noch Mythos Die Bäume werden wieder bunt. Kommt mildes Wetter dazu, redet man vom Altweibersommer. Doch was braucht es meteorologisch dazu? Silvan Rosser Der Oktober gilt als Übergangsmonat vom Spätsommer in den Herbst. Die Vegetation verabschiedet sich vor der Winterruhe in milder Farbenpracht. Die sanfte, goldene Oktobersonne verliert täglich an Stärke und steht nur noch tief über dem Horizont. Während einer Schönwetterphase im Herbst lassen sich die Facetten des goldenen Herbsts am besten geniessen. Der Altweibersommer beschreibt diese ruhige und farbenfrohe Zeit und ist ein willkommener Witterungsregelfall mitten im Herbst. Als Witterungsregelfall oder Singularität wird eine an bestimmten Kalendertagen mehr oder weniger regelmässig auftretende Abweichung vom mittleren jährlichen Gang der meteorologischen Elemente bezeichnet, wie MeteoSchweiz schreibt. Am deutlichsten zeigt sich der Altweibersommer in Berglagen über dem Nebelmeer. Während die Wahrscheinlichkeit eines Schönwettertages im September um 40 Prozent liegt, steigt diese um Mitte Oktober auf knapp 60 Prozent an, bevor sie Ende Oktober wieder bei rund 40 Prozent zu liegen kommt. Aus der Bestimmung der Schönwetterhäufigkeit an den Tagen der Monate September und Oktober in Davos wird klar, dass der Altweibersommer ein Oktoberphänomen ist. Die Tage vom 12. bis zum 17. Oktober zeigen in den Alpen am häufigsten schönes Wetter. Doch wie steht es um den Altweibersommer im Flachland? Und wie hat sich der Alt- Auf den klassischen Altweibersommer war früher (1925 bis 1954) in Zürich Verlass. Mitte Oktober gab es deutlich weniger Regen als zum Monatsanfang und -ende. Dieses Muster verschwand aber in der Periode von 1955 bis 1984. In den letzten 30 Jahren kehrte es jedoch zögerlich zurück. Grafik Silvan Rosser weibersommer in den letzten Jahren unter veränderten Klimabedingungen verändert? Altweibersommer am Zürichberg Der Altweibersommer zeigt sich erfahrungsgemäss mit milden Temperaturen, Sonnenschein und trockenen Verhältnissen. Bei den Temperaturen gibt es in der gesamten betrachteten Periode von 1901 bis 2014 am Zürichberg kaum nachweisbare Signale. Erwartungsgemäss wird es von Anfang bis Ende Oktober im langjährigen Durchschnitt von Tag zu Tag ein wenig kälter. Eine kleine Abweichung (Singularität) zeigen nur die Tage vom 11. bis zum 13. Oktober, wo die Temperaturen im Durchschnitt an drei Tagen in Folge höher sind als noch am 10. Oktober. Der Altweibersommer dringt in Zürich tempera- turtechnisch also nur ganz schwach durch. Ähnliches gilt für die Besonnung. Naturgemäss werden die Tage bis zum 21. Dezember immer kürzer, sodass auch die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden im Oktober täglich abnehmen sollte. Dies trifft auch weitgehend zu. Eine schwache positive Abweichung zeigt sich in der Periode 1901–2014 an den Tagen vom 11. und 12. Oktober, die im Mittel wieder mehr Sonne erhalten als die Vortage. Auch bei den Niederschlägen zeigt sich kein klares Bild. Die Niederschlagsmengen zeigen über den ganzen Oktober hinweg deutliche Schwankungen. Mit viel Goodwill ist eine Reduktion der Regenmengen zwischen 10. und 21. Oktober auch in der langjährigen Statistik der Wetterstation in Zürich ersichtlich. Der Altweibersommer ist in der langjährigen Klimatologie von Zürich also nur zu erahnen, am ehesten an den Tagen um den 12. Oktober, aber nicht fundiert ersichtlich. Dies war aber nicht immer so. Früher war die Singularität des Altweibersommers im Zürcher Klima deutlich nachweisbar. Altweibersommer im Wandel In den letzten 90 Jahren hat sich der Altweibersommer im Zürcher Oktoberwetter sehr dynamisch entwickelt. In der 30-jährigen Periode von 1925 bis 1954 war dieser in Zürich an den Tagen vom 12. bis zum 20. Oktober deutlich zu erkennen. So sank in dieser Zeitspanne die durchschnittlich zu erwartende Regenmenge auf 1,5 mm ab. Vor und nach der Periode des Altweibersommers lag diese doppelt so hoch bei rund 3 mm. In den darauffolgenden 30 Jahren von 1955 bis 1984 verschwand dieses Muster spurlos. Die Tage vom 12. bis zum 20. Oktober brachten nun gleich viel wie oder sogar mehr Niederschlag als alle anderen Tage im Oktober. Auch in den letzten 30 Jahren (1985–2014) ist das alte Muster nicht wieder zurückgekehrt. Es gibt jedoch Anzeichen eines langsamen Comebacks. Dabei lassen sich zwei Phasen erkennen, eine erste vom 13. bis zum 18. Oktober und eine zweite vom 25. bis zum 28. Oktober, doch die Jahrzu-Jahr-Schwankungen sind zu ausgeprägt, als dass ein stabiles neues Altweibersommermuster erkennbar wäre. Das gleiche Bild zeigt sich bei den Höchsttemperaturen. Während in der Periode 1925–1954 die Temperaturen zwischen 10. und 21. Oktober konstant auf mildem Niveau verharrten, war dies in den darauffolgenden 30-jährigen Perioden nicht mehr zu erkennen. Vielmehr sinken die Temperaturen vom Monatsanfang bis Monatsende kontinuierlich schrittweise ab. Der Altweibersommer zeigte sich im früheren Zürich von 1925 bis 1954 auch in der Besonnung. Die Tage vom 12. bis zum 20. Oktober brachten durchschnittlich deutlich mehr Sonne als die Tage vor und nach dem Altweibersommer. Während dieses Muster in der Periode 1955–1984 gänzlich verschwand, kehrte es in den letzten 30 Jahren zaghaft zurück. Ab in die Berge Verlässlicher Altweibersommer Mitte Oktober ist unter heutigen Klimabedingungen im Flachland also nicht mehr ersichtlich. Die Anzeichen einer Rückkehr des Altweibersommers sind jedoch zu erahnen. Etwas besser stehen die Chancen auf goldiges Herbstwetter in den Bergen, die ja nicht so weit von der Region Zürich entfernt liegen. AKTUELL / SPORT Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 Herrliberger sollen mehr Steuern zahlen Erlenbachs Steuerfuss auf lange Sicht stabil Nachdem in Herrliberg letztes Jahr die RPK eine Steuererhöhung beantragt hatte, aber am Souverän scheiterte, tut dies nun der Gemeinderat. Am 8. Dezember entscheidet die Gemeindeversammlung über eine Anhebung um vier Prozent. Die Gemeinde Erlenbach rechnet für 2016 mit einem Defizit von 2,85 Millionen Franken. Trotzdem soll der Steuerfuss bis 2020 unverändert bleiben. Dass Herrliberg den Steuerfuss um 4 Prozent auf 82 Prozent erhöhen möchte, kommt nach den letzten beiden Budgetgemeindeversammlungen nicht überraschend. Vor einem Jahr war ein Antrag der Rechnungsprüfungskommission (RPK) für eine Steuerfusserhöhung um ebenfalls 4 Prozent an der Gemeindeversammlung noch gescheitert. Wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt, hat sich zwar der budgetierte Aufwandüberschuss im Vergleich zu den letzten Jahren (2014: 7 Mio.; 2015: 4,6 Mio.) auf rund 2,7 Millionen Franken verkleinert. Das sinkende Nettovermögen und die nach wie vor hohen Investitionen, die das Fremdkapital weiter steigen lassen, veranlassen den Gemeinderat aber trotzdem dazu, nun seinerseits den Antrag zu stellen. Das Grundstück im «Sellholz» mit 5000 m² soll verkauft werden. sichtlich erreicht werden, wurde auch für 2016 optimistisch budgetiert. Bei den Steuereinnahmen von Vorjahren und bei den Grundstückgewinnsteuern wird mit Mehreinnahmen von 1,5 bzw. 1 Million Franken gerechnet. Um die Ausgaben weiter zurückzufahren, verzichtet die Gemeinde auf die Freizeit- und Fortbildungskurse sowie die «DaZ Kurse» (Deutsch als Zweitsprache) für Erwachsene ab dem nächsten Schuljahr. Solche Angebote seien in der Region vorhanden und der administrative Aufwand gross, heisst es in der Mitteilung. Um rund 250 000 F: zvg. Franken entlastet wird das Budget zudem, weil der Bus 974 (Linie Wetzwil) neu vom ZVV finanziert wird. Beim Preis für die SBB-Gemeindetageskarten erfolgt eine Erhöhung von 30 auf 35 Franken (ab 8. Dezember täglich fünf statt vier Karten), die Kehrichtsackgebühr wird hingegen leicht gesenkt: Nur noch 3 statt 3.40 Franken müssen Herrliberger dafür bezahlen. Bilanz und Investitionsrechnung Der sehr hohe Fremdmittelbestand von aktuell 84 Millionen Franken wird aufgrund des begonnenen Neubaus Laufende Rechnung «Trotz Sparanstrengungen aufgrund der Budgetrichtlinien bleibt das Defizit», schreibt der Gemeinderat über die laufende Rechnung für 2016. Am stärksten zu Buche schlagen der um rund 3,4 Millionen Franken höhere Finanzausgleich, der mit gestiegenen Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr zu erklären ist, und die zunehmenden Abschreibungen infolge der aktuellen Grossprojekte. Weil 2015 die budgetierten Steuererträge voraus- Zürichsee Unihockey mit Cup-Highlight Mit Floorball Köniz ist am kommenden Sonntag ein NLA-Spitzenteam im Farlifang zu Gast. Nur selten kommt Zürisee im Cup über die ersten ein, zwei Runden hinaus. Die mitten im Sommer ausgetragenen Spiele gegen unbequeme Dritt- und Zweitligisten liegen den Zürchern gar nicht. Auch heuer quälten sich die Seebuben gegen Hünenburg, Richterswil und Trimmis eher schlecht denn recht in den Achtelfinal. Als Belohnung winkt nun die Begegnung gegen Köniz, das mit unzähligen Nationalspielern bestückt ist. «Gelinde gesagt, eine Herausforderung», so formuliert es Captain Cyrill Hänggi, der seine Farben noch nicht in Cupachtelfinal-Form wähnt. «Wir könnten schon noch ein, zwei Monate brauchen.» Diese Zeit ist im Cup-Kalender nicht vorgesehen, und so gilt es, aus der aktuellen Verfassung das Beste herauszuholen. Die Vorfreude ist nichtsdestotrotz gross; so sagt Timothy Parsons, langjähriger Leitwolf der Seebuben, vor dem frühen Saison-Highlight: «Das ist für viele die Chance, sich im Rampenlicht zu zeigen und sich möglicherweise ins Blickfeld von NLA-Teams zu spielen.» Die Steuerfussentwicklung in Herrliberg im Vergleich mit dem kantonalen Durchschnitt. «Es ist davon auszugehen, dass Herrliberg weiterhin zu den zehn steuergünstigsten Gemeinden im Kanton gehören wird», schreibt die Gemeinde. Seit 1972 handelt es sich nach 2004 (10%) und 2005 (2%) erst um die dritte Steuerfusserhöhung. Grafik: Gemeinde Herrliberg GCK Lions: Fünf Tore reichten nicht zum Heimsieg Hanspeter Rathgeb Die erste von vier Runden ist mit neun Spielen abgeschlossen. Die GCK Lions haben also gegen alle Teams der National League B einmal gespielt. Leider haben sie dabei achtmal verloren. Einige Male gab es gute Leistungen, aber nichts Zählbares, einige Spiele waren zum Vergessen. Nur bei Aufsteiger Winterthur gelang ein knapper 3:2-Sieg. Letzte Woche gab es erneut zwei Niederlagen. In Weinfelden gegen Thurgau (0:4) war man beinahe chancenlos. Beim letzten Heimspiel gegen Red Ice Martigny-Verbier gelang es den Junglöwen zwar, fünf Treffer zu erzielen, dennoch unterlagen sie mit 5:6. Nur einmal lagen sie dabei in Führung (2:1), ansonsten mussten sie immer einen Rückstand ausgleichen. Das Siegestor für die Walliser fiel bei doppelter Überzahl des Gegners. Bis zuletzt kämpfte das Team von Trainer Matti Alatalo, erreichte aber den letzten Ausgleich nicht mehr. Erfreulich war, dass der Kanadier Kris Foucault endlich einmal auf Touren kam. Er erzielte einen Hattrick (drei Tore) und einen Assist, war also bei vier der fünf Toren beteiligt. Das verspricht einiges für die Zukunft. Zuvor musste (oder durfte) er vor allem in der Champions Hockey League bei den ZSC Lions auflaufen. Neue Chance gegen jeden Gegner Nun können die GCK Lions in der zweiten Runde erneut gegen alle Mannschaft antreten. Mit den Punktgewinnen kann es dabei fast nur besser werden. Ob sie allerdings den letzten Platz in der Tabelle abgeben können, wird noch ein Weilchen offenbleiben. Wichtig ist aber, dass sich die einzelnen Spieler entwickeln können und einige sich als NLASpieler herauskristallisieren werden. Jonas Racine, NLB-Team Cup 1/8-Final: Zürisee Unihockey - Floorball Köniz, Farlifang, Zumikon, So, 18. Oktober, 17 Uhr. Der Kanadier Kris Foucault «explodierte» gegen Red Ice Martigny mit drei Toren und einem Assist. Foto: W. Da Rin Nächstes Heimspiel: Samstag, 17. Oktober, 17 Uhr: GCK Lions - EHC Winterthur, Kunsteisbahn Küsnacht (KEK). des Kinderbetreuungshauses steigen und könnte gemäss Finanzplanung Ende 2016 knapp 100 Millionen Franken erreichen. Um Einnahmen zu generieren, wird im nächsten Jahr der Verkauf des Grundstücks im «Sellholz» angestrebt. Auf der Investitionsrechnung 2016 liegen die Nettoinvestitionen mit 13,8 Millionen Franken um 3 Millionen über dem Vorjahr. Es dominiert das Kinderbetreuungshaus, während die Werke bei den Investitionen zurückhaltend sind. Andere Positionen sind die Planung für die Erneuerung der Badi Steinrad, die Realisierung der neuen Schrebergärten im Humrigen und die Zentrumsplanung. Finanzplanung 2015–2019 Neben den hohen Fremdschulden steht auf der Aktivseite ein wesentlich höheres Finanzvermögen, betont der Gemeinderat. Dies werde auch mit dem immer noch vorhandenen Nettovermögen von 49,4 Millionen (Steuerhaushalt) bestätigt. Trotzdem habe die Finanzplanung eine Limitierung der Fremdschulden als neues Ziel. Dank der Steuerfusserhöhung würde dieses Ende 2016 mit etwa 100 Millionen Fremdschulden eingehalten. Das bisherige Ziel, ein Nettovermögen von 30 Millionen Franken (Steuerhaushalt) nicht zu unterschreiten, entfällt, wobei diese wichtige Kennzahl weiterhin beachtet wird. Auch die Cashflows würden mit den geplanten Massnahmen das notwendige Niveau von 3 bis 4 Millionen Franken erreichen. Bei den Gebührenhaushalten (Werke) geht man von stabilen Preisen aus. Die Investitionen im Steuerhaushalt von 36 Millionen bis 2019 ergeben einen durchschnittlichen Selbstfinanzierungsgrad von 47 Prozent. (pd./aj.) BCKE startet mit zwei Siegen in die Saison Dank einer starken Mannschaftsleistung und einem 60:68-Auswärtsieg bei Pully feierte der Basketballclub Küsnacht-Erlenbach einen gelungenen Saisonstart in der National League B. Die erste Hälfte hat man aufseiten des BCKEs jedoch noch leicht verschlafen. Pully kam immer wieder zu einfachen Punkten durch Offensivrebounds, sodass man es nicht schaffte, den Gegner abzuhängen. Der BCKE hatte an dem Tag einen überragenden Yuanta Holland unter dem Korb, der seinerseits dort entweder nur durch ein Foul zu stoppen war oder zu einfachen Punkten kam. Die Tiefe der Bank machte sich ausserdem spürbar, denn auch die Ersatzspieler trugen ihres dazu bei, dass man den Gegner immer wieder unter Druck setzte. Beim Stand von 33:34 wurden die Seiten gewechselt. Im dritten Viertel legte der BCKE dann den Grundstein für seinen ersten Sieg im ersten Spiel. Pully fand keine Lösung gegen die gut aufgestellte Verteidigung der Wallabies, diese konnten immer wieder durch Schnellangriffe zu Punkten kommen. Im offensiven Rebound fand man auch immer wieder einfache zweite Wurfmöglichkeiten und so zog man bis auf 16 Punkte beim Stand von 43:59 davon. Im letzten Spielabschnitt kam Pully noch mal durch einige Konzentrationsfehler seitens des BCKE und zwei Dreiern ran, konnte den Sieg der Wallabies aber nicht mehr wirklich gefährden. Am 10. Oktober konnte der BCKE auch gegen F. Olympique (60:65) einen Sieg feiern. Der nächste Gegner heisst Lugano, Anpfiff ist am 17. Oktober um 20 Uhr im Allmendli in Erlenbach. (e.) 5 Im Budget 2016 der Gemeinde Erlenbach stehen Aufwendungen von 73,37 Millionen Franken Erträgen von 70,52 Millionen Franken gegenüber. Der Aufwandüberschuss von 2,85 Millionen Franken soll durch eine entsprechende Entnahme aus dem Eigenkapital gedeckt werden, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Er beantragt der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss auch für das nächste Jahr auf unverändert 79 Prozent zu belassen, was für die Gemeinde einen mutmasslichen Steuerertrag von 41 Millionen Franken ergibt. Davon verbleiben der Gemeinde allerdings weniger als die Hälfte, müssen doch 27,5 Millionen an den kantonalen Finanzausgleich «abgeliefert» werden. Gegenüber dem laufenden Jahr sind bei der Gesundheit (–1 Mio.), der allgemeinen Verwaltung und Bildung (je –0,4 Mio.) und dem Bereich Kultur/Sport/Freizeit (–0,35 Mio.) die grössten Minderaufwendungen zu verzeichnen, bei den Steuern (–2,2 Mio.) die grössten Mindererträge. Für das nächste Jahr sind Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von 25,8 Mio. Franken veranschlagt. Diese Ausgaben können noch vollständig mit eigenen Mitteln finanziert werden, womit die Gemeinde weiterhin schuldenfrei bleibt. Die kostenmässig grössten Einzelvorhaben sind der Bau des neuen Alterszentrums im Gehren und der Ausbau der Abwasserreinigungsanlage in Küsnacht (ARA). Zuversichtliche Planung bis 2020 Der Gemeinderat rechnet in seiner Finanzplanung 2016–2020 mit Nettoinvestitionen von 54 Millionen Franken. Entsprechend gross werde deshalb künftig der Abschreibungsbedarf sein. Nebst dem erwähnten Alterszentrum und dem ARA-Ausbau fallen die Sanierung und Neugestaltung der Schifflände sowie die Dachsanierung der Sporthalle Allmendli kostenmässig am stärksten ins Gewicht. Über die gesamte Planungsperiode hinweg betrage der durchschnittliche Selbstfinanzierungsgrad 85 Prozent. Für die Finanzierung der Investitionen müsse voraussichtlich 2017 kurzfristig Geld aufgenommen werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Vorausgesetzt, die finanzrelevanten Faktoren verändern sich nicht negativ, könne der sehr tiefe Steuerfuss von 79 Prozent aber über die gesamte Planungsperiode unverändert beibehalten werden. Das Budget 2016 steht an der Gemeindeversammlung vom 23. November zur Abstimmung. (pd./aj.) ANZEIGEN 6 Küsnachter Nr. 42 KULTUR/ AKTUELL 15. Oktober 2015 Das Alter hat viele Gesichter – nicht nur in Zollikon. Fotomontage: Oliver Theinert, Fotos: Thomas Entzeroth Nadia Müller und Franziska Herrmann möchten Freude bereiten. Publireportage «Altern» – für Jung und Alt «Gschenkli» aus dem Stall Was bringt das Älterwerden mit sich? Das fragt das Ortsmuseum Zollikon und gestaltet anlässlich der Eröffnung des neuen Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain im Frühling 2016 eine Sonderausstellung. Am 24. Oktober eröffnet der «Gschenkli-Stall» auf dem Rütihof in Herrliberg. Von Produkten direkt ab dem eigenen Herrliberger Hof über Bündnerspezialitäten bis zu Handarbeiten ist das Angebot vielfältig. Wir werden immer älter. Noch nie lebten in Zollikon so viele alte Menschen. Gemäss Prognosen wird 2030 rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung älter als 64 Jahre alt sein. In Zollikon beträgt der Anteil dieser Personen bereits heute 24,9 Prozent, während er im Kanton Zürich bei gut 17 Prozent liegt. Ein statistischer Wert allein gibt jedoch keinen Einblick in das Leben älterer Menschen. Die Sonderausstellung im Ortsmuseum Zollikon greift das Thema «Altern» auf und fragt ältere Menschen, wie sie das Älterwerden erleben. 46 Porträts älterer Personen ab 64 Jahren zeigen, wie individuell Älterwerden ist. Zwei Filminterviews vermitteln einen vertieften Einblick in die Alltagsorganisation und die Gedanken einer 92-jährigen Frau und eines 83-jährigen Mannes. Wie wird der Alltag strukturiert? Welche Rolle spielt das sich stetig verändernde, soziale Umfeld? «Alt sind nur die anderen» Verschiedene Stationen in der Ausstellung laden die Besucherinnen und Besucher ein, sich spielerisch mit Alterserscheinungen auseinanderzusetzen. Ausserdem geben Objekte aus der Museumssammlung Anlass, über die Bedeutung des Alterns zu diskutieren: Wann gehört etwas zum alten Eisen? Wann wird es zur kostbaren Rarität? Die Ausstellung wird am Donnerstag, 22. Oktober, um 19 Uhr in der Aula des Primarschulhaus Oescher mit anschliessendem Apéro im Ortsmuseum eröffnet. An der Vernissage stellt Hans Rudolf Schelling vom Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich unter dem Motto «Alt sind nur die anderen» Fremd- und Selbstwahrnehmungen des Alter(n)s einander gegenüber und räumt mit Klischees auf. Im Rahmen der Sonderausstellung finden zudem zahlreiche weitere Veranstaltungen zum Thema Älterwerden statt. (pd.) Vernissage der Sonderausstellung «Altern» mit Input «Alt sind nur die anderen!» Hans Rudolf Schelling, Zentrum für Gerontologie. Do, 22. Oktober, 19 Uhr, Aula Primarschulhaus Oescher. Mit anschliessendem Ausstellungsbesuch und Apéro im Ortsmuseum. Der «Gschenkli-Stall» befindet sich im ehemaligen «Milchhüsli» der Bergbauern an der Ecke Forchstrasse/Wolfsgruebweg auf dem Rütihof in Herrliberg. Unter dem Motto «Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft» haben die beiden Betreiberinnen Franziska Herrmann und Nadia Müller vor allem «regionale Spezialitäten» im Sortiment. Als Frau aus dem Engadin liegt es nahe, dass Nadia Zum Weinberg: Neuer Wind in altehrwürdiger Gaststätte Fortsetzung von Seite 1 de über den erfolgreichen Start ist ihm anzusehen. Man könne aber auch immer noch spontan vorbeikommen. Mit Mamas Kroketten In der traditionellen Gaststube ist zwar vieles beim Alten geblieben, doch sie macht einen helleren Eindruck. «Wir haben den vorderen Teil etwas aufgefrischt und die Küche sowie die Toiletten neu gemacht», erläutert Ruben Gordon. Das Haus an der Alten Landstrasse stammt aus dem Jahr 1756: Laut Überlieferung soll erstmals 1832 darin ein Weinschenk gastiert haben. «Die Tradition ist für uns aber das A und O», betont der 37-Jährige. Eine Einstellung, die auch beim Blick auf die Speisekarte offensichtlich wird. Mistkratzerli, die Spezialität von Ilario Mignani, findet sich auch auf der neuen Karte. «Stubenküken aus dem Ofen an seiner Sauce, Gemüse der Saison und Kartoffelwürfeln» heisst das Gericht, das als Reminiszenz an den Vorgänger gedacht ist. Doch im neuen Weinberg gibt es auch eine neue, eigenständige Küche. «Unsere Küche ist kreativ, verwurzelt in Graubünden und mit spanischem Hintergrund», so Gordon. Woher der Bündner Einschlag kommt, lässt sich im Gespräch mit dem Wirt unschwer erraten, spricht er doch unverkennbar mit melodiösem Bündner Zungenschlag. Kulinarisches aus dem Bergkanton ist beispielsweise mit «Variation vom Grüninger Hirsch mit Pizokel, Rosenkohl und Apfel-Rotkohl-Schaum» vertreten. «Wir kaufen den ganzen Hirsch und verwenden dann je nach Angebot verschiedene Stücke», erklärt Ruben Gordon. Das «Gordon Bleu» wiederum wird mit Bündner Bergkäse verfeinert. Iberisch-familiär kommen «Mama Gordons Spanische Kroketten» daher. «Ich liebe diese Kroketten. Meine Mutter macht sie immer, wenn ich nach Hause, nach Chur komme», verrät der Secondo mit spanischen Wurzeln. Nun tritt Mama Gordon den umgekehrten Weg an: Regelmässig kommt sie an die Goldküste und bereitet in der Weinberg-Küche diese Leckerbissen zu. In der Kategorie «Zum Einstieg» gibt es aber auch noch weitere Kleinigkeiten wie etwa «Pulpo Aioli». Ganz nach Küsnachter Art ist übrigens das hausgemachte Sorbet – es wird unter anderem nämlich aus hauseigenen Trauben hergestellt. «Wir kochen regional und saisonal», legt Gordon das Konzept dar. Befragt, was regional denn für ihn bedeute, zählt er sogleich einige Küsnachter Produzentennamen auf: Vom Welti über den Grimm bis zum von Burg. «Um alle anzusprechen, bieten wir zwei verschiedene Mittagsmenus zwischen 19 und 25 Franken an», so Gordon. Abendliche Hauptspeisen kosten zwischen 28 und 46 Franken, das Dreigangmenu schlägt mit 75 Franken zu Buche. Tina Turner, die gelegentlich bei Mignani zu Gast war, ist zumindest bis zum Redaktionsschluss noch nicht im neuen Weinberg gesehen worden. «Ich habe sie noch nicht begrüssen dürfen, aber ich würde mich freuen», sagt Ruben Gordon. «Er hat zehn Jahre hier gewirtet und hat das super gemacht», lobt Ruben Gordon Ilario Mignani und sagt mit fester Stimme: «Ich wünsche ihm alles Gute!» In Kontakt mit Ilario Mignani ist Foto: zvg. Urs Leimann, der Stammgast in der Gaststube zum Weinberg war und 2013 den inzwischen aufgelösten «Verein zum Weinberg» gegründet hat («Küsnachter» vom 12. Juni 2014). Altes Team wirtet in Meilen Leider hat er keine guten Nachrichten über den schwer erkrankten Wirt, der im März 2014 eine Hirnblutung erlitten hat: «Es ist eine traurige Geschichte: Ilario Mignani ist schwerst behindert und nicht ansprechbar.» Der Gastronom wird in einer Einrichtung am Linken Zürichseeufer gepflegt und versorgt. «Am Schluss war Ilario Mignani einfach nicht ersetzbar», ist sich der selbstständige Unternehmer sicher. Dies sah offensichtlich auch Ilario Mignanis Beistand so, der den Pachtvertrag schliesslich aufgelöst hat. Bis zum Juni über ein Jahr hat das Weinberg-Team noch durchgehalten. Mittlerweile haben mit Paulo dos Santos sowie Florabela und Paula Dias ein Grossteil des Teams eine neue Herausforderung gefunden: Sie wirten im Restaurant «Zum Trauben» in Meilen. Müller einerseits Bündner Spezialitäten im Angebot hat: Nusstorten, Birnund Feigenbrote sowie Engadiner Kleingebäck aus der bekannten «Pastizeria Cantieni» ihres Bruders. Andererseits aber auch Fleisch- und Wurstwaren sowie Eier direkt von ihrem eigenen Hof. Franziska Herrmann bietet handgestrickte Qualitätswaren aus hochwertigen Materialien an: Mützen, Schals, Pullover, Jacken. Dazu auch regionale Ur-Dinkel-Produkte und Spezialteigwaren sowie Geschenkartikel wie Gestecke, Vasen, Geschenkkörbe und Kerzen. Zu der Eröffnung des «GschenkliStalls» am 24. Oktober laden die beiden Bauersfrauen alle Interessierten herzlich ein. «Gschenkli-Stall», Rütihof, Ecke Forchstrasse/Wolfsgruebweg, Herrliberg. Ab 24. Oktober. www.gschenkli-stall.ch. Hommage an Bächtold Im Rahmen von «Zürich liest» zeigt die reformierte Kirche Mauer und der Ortsverein Scheuren/Aesch/Forch den Film «Z Kiew redt me Mundaart», eine Hommage an den Schweizer Mundartdichter Albert Bächtold. Rüdiger Safranski über den Eröffnungsfilm der Solothurner Filmtage 2015: «Es ist ein Film, der neugierig macht auf ein eigentümliches Schicksal. Es wirkt, wie erfunden, wie im Roman. Eine Geschichte von einem, dem es zu Hause zu eng war, und der auszog das Leben in der Weite und Ferne kennen zu lernen. Zuerst Russland, zur Zeit der Revolution, dann zurück in der Schweiz, dann USA, wo er reich und erfolgreich wird, dann der grosse Bankrott in der Weltwirtschaftskrise. Man merkt: das ganze Jahrhundert mit seinem Auf und Ab und seinen Katastrophen stecken darin. Und das alles hört man auf Schweizerdeutsch. Das Nahe und das Ferne also. Wie geht es weiter? – das ist nun wirklich die offene Frage am Ende des Filmes. Gut, dass es auch noch Bücher von Albert Bächtold gibt ...» (e.) Fr, 23. Okt., 19 Uhr Singsaal Schulhaus Aesch. Kollekte. Im Anschluss Filminterviews und Filmgespräch mit Apéro in Anwesenheit des Kulturschaffenden Beat Toniolo. Küsnachter AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 Der ehemalige Radio-Moderator Jürg Kauer ist heute Präsident und Schauspieler der Seniorenbühne, die auf ihrer Tour auch in Zollikon und Zumikon Halt macht. 7 Fotos: Nadine Siegle Wenn das ältere Semester Theater macht Die Seniorenbühne feiert einen runden Geburtstag. Der Präsident, der Küsnachter Jürg Kauer, blickt auf 40 Jahre Seniorentheater zurück, erzählt von Herausforderungen und berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen. Am 22. Oktober tritt die «Sebü» in Zollikon auf. Nadine Siegle Wenn die Devise «Ü55» lautet, geht es nicht mehr um die Zürcher Partyszene. Aber nicht weniger unterhaltsam ist das Programm der Seniorenbühne Zürich, die Theater von Senioren für Senioren anbietet. 1975 begann die Geschichte der Seniorenbühne Zürich. Zum 40. Geburtstag führt die «Sebü» den Klassi- Zollikon: Beschwerden gegen Beschlüsse der Gemeindeversammlung Was sich bereits abgezeichnet hat, wird nun in die Tat umgesetzt. Wie die SP Zollikon mitteilt, erheben zwei ihrer Mitglieder Beschwerde beim Bezirksrat Meilen gegen zwei der Beschlüsse der letzten Zolliker Gemeindeversammlung vom 9. September. Dabei handelt es sich zum einen um den Verkauf der Liegenschaft, auf der sich das Altersheim am See befindet (Seestrasse 109) sowie die Aufhebung der Ausführungsbestimmungen über den Heinrich-Ernst-Fonds. Während der Gemeindeversammlung hatte vor allem das Zolliker SPMitglied und Bundesrichterin im Ruhestand Vera Rottenberg juristische Bedenken gegen den Verkauf des Grundstücks sowie die Auflösung des Heinrich-Ernst-Fonds geäussert. Pikant war indes auch das zahlenmässige Ergebnis zum Verkauf der Seestrasse 109. Laut Auszählung hatten 101 der Stimmberechtigten diesen befürwortet, während 100 Stimmberechtigte dagegen stimmten. Während der Versammlung war keine Nachzählung beantragt worden. Uneinigkeit herrscht zwischen der SP und dem Gemeinderat in Bezug auf die Frage, inwiefern die Parzelle sozial genutzt werden muss. Es bleibt abzuwarten, wie der Bezirksrat entscheiden wird. (phs.) ker «Drei Männer im Schnee» von Erich Kästner in der Mundart-Übersetzung von Charles Lewinsky auf. Regie führt Rupert Dubsky. «Das Stück ist immer gern gesehen», so Jürg Kauer, der Präsident der Seniorenbühne Zürich. Anderen eine Freude machen Kauer ist seit sieben Jahren ein Teil der Theaterfamilie. «Ich habe noch nie so schnell Karriere gemacht», erzählt der ehemalige Radio-Moderator schmunzelnd, «an meiner ersten Mitgliederversammlung wurde ich als Mitglied aufgenommen, wenige Minuten später zum Präsidenten gewählt und gleichzeitig auch noch für die Hauptrolle im nächsten Stück eingesetzt.» Das war «De Giizhals» von Molière, rückblickend Kauers persönlicher Höhepunkt. Dass er als ehemaliger Radio-Moderator das Sprechen vor zahlreichen Zuhörern und öffentliche Auftritte gewöhnt war, betrachtete Kauer am INSERAT Anfang als Vorteil: «Ich dachte, danach meistere ich das Schauspielern mit Links. Es war aber alles andere als leicht.» Die grösste Herausforderung sei das Auswendiglernen. «Es geht aber nicht nur um die eigene Rolle. Das Theater ist ein schönes Teamwork», so Kauer. Jeder Satz sei das Stichwort für den Einsatz eines anderen Schauspielers. Über seine Motivation sagt der Ex-Moderator: «Ich möchte den Leuten eine Freude machen. Beim Radio habe ich das mit meinen Sendungen gemacht – das hoffe ich zumindest –, und heute geht es über das Theater.» Professionelle Inszenierung In den vergangenen 40 Jahren war die Seniorenbühne Zürich sehr aktiv. Jedes Jahr proben die Seniorinnen und Senioren über Monate ein neues Stück und haben über 60 Aufführungen. «Die Seniorenbühne ist über die Jahre immer professioneller geworden», erklärt Kauer. Wo früher Feld- Wald-und-Wiesen-Regisseure tätig waren, sind heute Profis am Werk. Die Regie sei die einzige bezahlte Aufgabe, zumindest «mit einem kleinen Entgelt». In die Zukunft blickend ist Kauer überzeugt: «Wir sind alles Laien, und das wird auch so bleiben. Aber man kann aus den Menschen sehr viel herausholen, wenn sie dazu bereit sind.» Problematisch sei eher die Auswahl des Stücks. Jedes Jahr eine neue Geschichte zu finden, die für das Zielpublikum geeignet ist, sei kein einfaches Unterfangen. Frauen in der Überzahl «Das Stück sollte in ein Altersheim passen», erklärt der Präsident, «es darf nicht zu lang sein, sollte einen gewissen Tiefgang haben und trotzdem lustig sein.» Ausserdem dürfte es nicht zu viele Männerrollen enthalten. Männer seien ein rares Gut in der Seniorenbühne. «Frauen spielen viel lieber Theater», so Kauer. «Tanzeinlagen fallen ebenfalls weg», bedauert der Präsident. Die Schauspieler seien nicht mehr so beweglich. Er ist sich bewusst: «Man muss in diesem Alter auf alles vorbereitet sein. Kurzfristige Ausfälle sind jederzeit möglich.» Dafür spüre man die Lebenserfahrung der Beteiligten in ihrem Schauspiel. Das Engagement der Senioren ist gross. Sie proben von Juli bis September zweimal wöchentlich und treten danach an über 60 Aufführungen während sieben Monaten in Altersheimen, Restaurants, Gemeindezentren und Kirchgemeinden auf. Nachdem «Drei Männer im Schnee» vor Kurzem Premiere feierte, tourt die «Sebü» bis im April durch den Kanton Zürich und die angrenzenden Gebiete. Am 22. Oktober ist sie in Zollikon zu Gast und im nächsten Frühjahr (13. April 2016) in Zumikon. Donnerstag, 22. Okt. 15 Uhr, Zollikon, Alterszentrum Rebwies, Schützenstrasse 31, Zollikon. Weitere Informationen und Spielplan: www.seniorenbuehne.ch 8 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 Kunsteisbahn Küsnacht Öffnungszeiten ab Samstag, 17. 10. 15, bis und mit Sonntag, 13. 3. 16 (Änderungen aus betrieblichen Gründen oder als Folge ungünstiger Witterung vorbehalten) Montag Dienstag Mittwoch Schlittschüendle 13.00 –16.45 Uhr Offenes Eisfeld 11.00 –16.45 Uhr Offenes Eisfeld 9.00 –17.30 Uhr Offenes Eisfeld Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 11.00 –16.30 Uhr 11.00 –16.45 Uhr 9.00 –18.45 Uhr 9.00 –17.00 Uhr Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Eintrittspreise/Gebühren Hundeschule SKN (Sachkundenachweis) Hundebetreuung (keine Zwingerhaltung) Karin Lamprecht GESUCHT Erwachsene Schüler/Jugendliche(1) Schlittschuhe Rutscherli für Kleinkinder Fahrhilfen («Seehunde») Fahrhilfen (Pylonen usw.) Chneble 14.00 –15.30 Uhr Eishalle 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 9.00 –11.30 Uhr Eishalle 14.00 –15.30 Uhr Eishalle 19.30 –21.30 Uhr Offenes Eisfeld 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 11.30 –13.15 Uhr Eishalle 17.15 –19.15 Uhr Offenes Eisfeld Einzeleintritt Abonnement Fr. 6.– Fr. 5.– Fr. 7.–/Paar Fr. 2.–/Paar Fr. 3.– gratis Fr. 50.– Fr. 40.– (10 Eintritte) Saisonkarten Fr. 140.– Fr. 110.– (1) Kaufe alte Ölbilder, Bronzefiguren, Jugendstil, Kleinantiquitäten. Barzahlung. Komme vorbei. Mark Henle, 079 729 07 26 [email protected] www.day-dogs.com Bergholzweg 12 8123 Ebmatingen 079 405 35 55 Schüler und Jugendliche bis zum zurückgelegten 16. Altersjahr aus den Gemeinden Küsnacht, Erlenbach, Herrliberg, Zollikon und Zumikon erhalten gegen Vorlage eines Ausweises der betreffenden Gemeinde oder Schulgemeinde bis zu 50% Rabatt. Im Restaurant KEK mit Saal, Bar und schöner Terrasse sind Sie täglich von 7.00 bis 23.00 Uhr herzlich willkommen; Auskunft/Reservationen: Tel. 044 910 57 78. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Eislaufen! Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Umzüge Hausräumungen Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich AKTUELL Nr. 42 15. Oktober 2015 9 «Migrationshintergrund ist kein trennscharfer Begriff» zeilichen Assistenzdienst werden auch Ausländerinnen mit Niederlassungsbewilligung C zugelassen. Für die Stadtpolizei sei wichtig, dass Polizistinnen und Polizisten sich mit den in der Schweiz geltenden Werten identifizieren würden und integriert seien. «Der rote Pass ist ein Indiz dafür», erklärt Michael Wirz, Chef Kommunikation Stadtpolizei. Deshalb würden sich Ausländer einbürgern lassen, die Polizisten werden wollten. Wer Stadtpolizist werden will, muss den roten Pass haben. Trotzdem sucht die Polizei mehr Vielfalt und multikulturelle Hintergründe. Mit einer Werbekampagne will sie Migranten für eine Karriere bei der Stadtpolizei begeistern. Nadine Siegle Keine messbaren Kriterien Stadtrat Richard Wolff hatte eine klare Vorstellung von einer bürgernahen und glaubwürdigen Polizei, als er vor zwei Jahren Bilanz über seine ersten 100 Tage als Polizeivorsteher zog. Dass dafür unter anderem vermehrt Personen mit Migrationshintergrund rekrutiert werden sollen, sorgte für Aufregung. «Die Polizei soll ein Spiegelbild der Gesellschaft sein», erklärte Wolff danach im Interview mit der «SonntagsZeitung». Um Vielfalt werben Sportliche Schweizer in der Polizeischule. Im Strategischen Plan 2014–2018 des Polizeidepartements ist deshalb das Diversity Management einer der Schwerpunkte im Bereich Mitarbeitende. Unter Diversity Management versteht das Polizeidepartement den «Umgang mit Vielfalt, Heterogenität, Verschiedenartigkeit der Mitarbeitenden in Bezug auf Lebensstile, Arbeitsformen und unterschiedliche Identitätsmerkmale». Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass Verschiedenartigkeit in der Herkunft der Mitarbeitenden eine Bereicherung bedeute. Deshalb wolle die Stadtpolizei bei der Rekrutierung vermehrt Personen mit Migrationshintergrund berücksichtigen, sieht die Strategie vor. Die Stadtpolizei lancierte deshalb Anfang 2014 eine Rekrutierungskampagne mit dem Ziel, mehr Stadtzürcher, Frauen sowie Personen mit Migrationshintergrund für den Beruf als Stadtpolizistin und Stadtpolizist zu begeistern. Die multimediale Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt und kostet knapp 100 000 Franken. Darin wird mit Slogans wie «Migrationshintergrund kein Hinderungsgrund» und Foto: Aspirantenbroschüre Stadtpolizei «Sich grenzenlos für die neue Heimat einsetzen» um Personen mit ausländischer Herkunft geworben. Pass als Indiz für Integration Allerdings meint die Stadtpolizei damit nicht Ausländer. Wolff hatte schon im Vorfeld gegenüber der «SonntagsZeitung» betont, dass es dabei um eingebürgerte Personen gehe, die Migrationshintergrund hätten. Der Schweizer Pass wird für die Anmeldung zur Polizeiausbildung weiterhin vorausgesetzt. Nur zum Lehrgang für den Poli- Die Plakate der Rekrutierungskampagne schmücken nun bereits seit eineinhalb Jahren die Zürcher Trams. Zum Erfolg der Kampagne in Bezug auf Polizisten mit Migrationshintergrund kann die Stadtpolizei jedoch keine konkreten Ergebnisse präsentieren. Das Problem: «Den Migrationshintergrund kann man nicht messen», sagt Michael Wirz. «Migrationshintergrund ist kein trennscharfer Begriff. Ein einzelnes Kriterium wie beispielsweise den Nachnamen dafür zu verwenden, wäre völlig unseriös.» Obwohl zum Migrationshintergrund keine Zahlen vorliegen, stellt die Stadtpolizei fest, dass sich auch vermehrt Menschen mit multikultureller Herkunft, mit ausländischem Namen und verschiedenen Religionen für die Polizeischule interessierten. Wirz ist überzeugt, dass die Stadtpolizei damit auf dem richtigen Weg sei. Ob für die Polizeiausbildung die Schweizer Staatsbürgerschaft verlangt wird oder nicht, kann jeder Kanton selbst entscheiden. Wenige Kantone, wie zum Beispiel Schwyz und Basel-Stadt, lassen Ausländer bereits seit Jahren zur Polizeischule zu. In der Mehrheit der Kantone werden allerdings nur Schweizer Bürger in das Polizeikorps aufgenommen. Die Bevölkerung repräsentieren In Basel-Stadt können Personen mit einer Niederlassungsbewilligung C seit fast 20 Jahren Polizist werden. Derzeit haben rund 25 von insgesamt 700 Polizistinnen und Polizisten keinen Schweizer Pass. Die Zahl der ausländischen Neueinsteiger bewege sich seit Jahren im gleichen Rahmen, bestätigt Andreas Knuchel, Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons BaselStadt. Die Gesamtzahl der ausländischen Mitarbeiter schwanke aber immer ein wenig, da sich viele mit der Zeit einbürgern liessen. «Besonders von Vorteil sind die Sprachkenntnisse», erklärt Knuchel. Die Polizisten stammen unter anderem aus Grossbritannien, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Kroatien, Serbien und der Türkei. Ob die Stadtpolizei Zürich auf ihrer Suche nach Diversität irgendwann auf den Schweizer Pass verzichten wird? Mathias Ninck, Mediensprecher des Polizeivorstehers, erklärt: «Die Frage ist brisant und wird sicher diskutiert werden.» Rund 40 Prozent der Menschen in der Schweiz seien zugewandert oder hätten einen Elternteil, der zugewandert sei. «Das Funktionieren des staatlichen Gewaltmonopols bedingt auch, dass die Polizei nicht nur den Staat repräsentiert, sondern – zumindest annäherungsweise – ebenso die Bevölkerung.» KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Küsnachter KULTUR Nr. 42 15. Oktober 2015 11 ANZEIGEN «Stürmische Jahre» fesselte das Küsnachter Publikum «Stürmische Jahre» heisst das neueste Buch von Eveline Hasler. Darin entführt die Schriftstellerin ihre Leser ins Zürich der 1930er-Jahre und zeigt anhand der Ereignisse rund ums Schauspielhaus, wie die Stadt eine wichtige Rolle für deutsche Kulturschaffende im Exil spielte – ein Umstand, der auch Widerstand hervorrief. Philippa Schmidt «Ich hätte nie gedacht, dass es in den Ferien so voll sein könnte», raunt kurz vor Lesungsbeginn eine Frau ihrer Sitznachbarin zu. Tatsächlich drängen sich gut 80 Leute in die Küsnachter Buchhandlung Wolf, als Eveline Hasler am letzten Donnerstag aus «Stürmische Jahre. Die Manns, die Riesers, die Schwarzenbachs» liest. Einen besonderen Platz nehmen in dem Buch die Riesers ein. Ferdinand Rieser hatte das Schauspielhaus am Pfauen 1926 erworben und betrieb es zwölf Jahre lang. Dass die städtische Bühne zwölf Jahre in privater Hand war und ohne Subventionen betrieben wurde, erstaunt manch einen im Publikum. Zu seinem Engagement fürs Theater wurde dem Sohn eines Likörhändlers damals allerdings nicht nur applaudiert. «Er bringt das Schauspielhaus auf ungeahnte Höhen, aber trotzdem spottete man über ihn», erzählt Eveline Hasler. Schauspielhaus in privater Hand Dass dieser Spott völlig unangebracht war, offenbart ein tieferer Einblick in die damalige Zeit. Rieser spielte nicht nur Stücke, in denen der nationalsozialistische Rassenhass angeprangert wurde, er rettete auch zahlreiche deutsche und österreichische Theaterschaffende, indem er ihnen Engagements verschaffte, darunter Gustav Hartung, Leopold Lindtberg, Therese Giehse und Grete Heger. Ganz davon abgesehen, dass gerade die provokativen Stücke die Zuschauer in Scharen ins Schauspielhaus lockten. «Mit 939 Sitzplätzen war das Schauspielhaus ein Schlachtschiff», so Eveline Hasler. Nach Kräften unterstützt wurde Ferdinand Rieser von Marianne, seiner Frau. Sie sei die heimliche Direktorin gewesen, schilderte Hasler den Einfluss der Schwester des bedeutenden Schriftstellers Franz Werfel. Eveline Hasler liest nicht nur aus ihrem Buch, das Fiktion mit Fakten vermengt, sondern erzählt auch die Geschehnisse der damaligen Zeit. Mit ihrer unaufgeregten, aber eindringlichen Art schafft die Historikerin und Psychologin es, das Publikum vom ersten Moment an in ihren Bann zu ziehen. Nicht nur die Handlung thematisiert Hasler, auch ihre Arbeitswei- Nicht nur Wolf-Inhaberin Ursula Bieri applaudierte Schriftstellerin Eveline Hasler (rechts) nach ihrer gelungenen Lesung in Küsnacht. se kommt an diesem Abend zur Sprache. «Ich mache das relativ pingelig und nehme keine Veränderungen an den Lebensläufen vor», erläutert sie ihre Herangehensweise. Ihr Ziel sei es gewesen, diese Zeit, in der man nicht mehr atmen konnte, einzufangen. Ein Ziel, das sie definitiv erreicht hat. Auch die Manns prägten in jenen Jahren das kulturelle Leben in Zürich. Während die Riesers und Schwarzenbachs am linken Seeufer in Rüschlikon und Horgen residierten, waren die Manns in Küsnacht zu Hause. Doch die Sehnsucht nach Deutschland blieb und der Schmerz angesichts der Verbrechen, die die Nationalsozialisten in der Heimat verübten. Thomas Mann bekundete denn auch Mühe damit, sich an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen. «Thomas Mann empfand das Haus als dilettantisch gebaut», so Eveline Hasler. Er habe sich aber später an das Haus attachiert. Die imposante Villa, gebaut von der bekannten Küsnachter Architektin Lux Guyer, thront auch heute noch über der Schiedhaldenstrasse und begrüsst jeden auf dem Weg nach Küsnacht-Itschnach. Sorgen bereitete Thomas Mann auch seine Tochter Erika, die mit ihrem politischen Kabarett «Pfeffermühle» das kulturelle Leben Zürichs bereicherte. «Sie darf das eine Wort, Hitler, nie erwähnen, aber die Zürcher sind gewieft genug, um zu verstehen, was sie meint», erzählt Eveline Hasler. Dass Erika aufgrund ihrer Aktivitäten gefährdet war, macht eine Stelle im Buch klar, in der Polizisten das Haus der Manns bewachen. «Eine Entführung Erikas (nach Deutschland) sei geplant. Schauderhafte Vorstellung», notierte der Vater in sein Tagebuch. Dass die Autorin immer wieder aus Tage- büchern und Briefen ihrer Protagonisten zitiert, gibt «Stürmische Jahre» viel Authentizität. Strassenschlachten und Stinkbomben der Frontisten Doch nicht nur die Nationalsozialisten waren eine Gefahr für widerständige Kulturschaffende, auch die Frontisten, die im Zürich der 1930er-Jahre wüteten, machten Menschen wie Erika Mann und dem Ehepaar Rieser das Leben schwer. Hier schlägt Eveline Hasler die Brücke zur Familie Schwarzenbach: James Schwarzenbach, Sohn von Edwin Schwarzenbach hielt bei dieser NS-nahen Vereinigung die Zügel fest in der Hand. Auch nach dem Krieg sollte der damalige Nationalrat mit seiner Schwarzenbach-Initiative zu zweifelhaftem Ruhm gelangen. «Viele waren begeistert von Hitler, hatten das Gefühl, der mache Ordnung», schildert Hasler die Stimmung in der Schweiz. Die Judenfeindlichkeit sei auch über die Schweiz geschwappt. Stücke wie «Die Rassen», «Professor Mannheim» oder die Aufführungen der Pfeffermühle wurden von den Frontisten mit Stinkbomben und Protestaktionen torpediert. «Es gibt richtige Schlachten, bei denen es jedes Mal auch Gefangene gibt», verbildlicht Hasler die «Stürmische(n) Jahre». Doch der Familie Schwarzenbach gehört nicht nur James, sondern auch die junge, empfindsame und hoch intelligente Annemarie Schwarzenbach an. «Ihre Familie ist sehr für Hitler eingestellt, sie ist gegen Hitler», erläutert Eveline Hasler. Auch das Verhältnis dieser doch sehr unterschiedlichen Cousins thematisiert die Autorin: «Er fand sie reizvoll, eine kühne Schön- Das Lux-Guyer-Haus, in dem Thomas Mann mit seiner Familie gewohnt Fotos: phs. hat, thront auch heute noch über der Schiedhaldenstrasse. heit.» Doch das Herz der Literatin ist schon vergeben: Sie hat sich unglücklich in Erika Mann verliebt. Annemaries kurzes und ereignisreiches Leben verläuft tragisch, verfiel sie doch den Drogen, mehr als ihr guttat. «Sie fällt von einem Fahrrad», schildert Hasler den frühen Tod von Annemarie Schwarzenbach und fügt an: «Ausgerechnet sie, die mit dem Auto nach Afghanistan gefahren ist.» Auch von kultureller Seite schlägt Ferdinand Rieser und emigrierten Kulturschaffenden ein eisiger Wind entgegen. Wie Felix Moeschlin, Präsident des Schweizerischen Schriftstellerverbands, gegen die Exilanten agierte, macht «Stürmische Jahre» klar. «Man müsse sich wehren gegen die internationale Gesinnung des Schauspielhauses und gegen die Stückwahl des Jud Rieser, der wie bei seinesgleichen üblich, nur auf die Kasse schaue!», gibt Eveline Hasler die antisemitischen Ausfälle des Schriftstellers wieder. Dass sogar Max Frisch in seinen jungen Jahren für solche Propaganda anfällig war, offenbart eine weitere Textstelle. «Frisch befürchtet, das Theater könne es mit seiner Toleranz übertreiben und zum Sammelbecken verbotener Autoren werden, zum Emigrantentheater», kommentiert die Autorin einen Brief, den Frisch 1934 seiner jüdischen Freundin Käthe Rubensohn geschickt hat. Wie die Nazis mit oppositionellen Kulturschaffenden umsprangen, schildert die Autorin ziemlich früh in ihrem Buch. In einer eindrücklichen Szene zeichnet sie die Ankunft des deutschen Schauspielers Wolfgang Langhoff im rieserschen Anwesen in Rüschlikon nach. 13 Monate verbrachte Langhoff zuvor in einem Kon- zentrationslager, 13 Monate, die aus dem «jugendlichen Liebhaber» von einst einen anderen Menschen gemacht haben. «Im Salon unter den farbig getönten Gläsern des Muranoleuchters suchten die Blicke der Riesers unter den drei Eintretenden nach Langhoff. Doch neben den Bekannten Vaucher und Artaria stand nur ein kahlgeschorener Mann, unbestimmten Alters mit fahler Gesichtshaut, hohlwangig, die Augen entzündet und der Mund eingesunken. Gespenstisch. Doch er musste es ja sein!» Mit dieser Szene berührt Hasler den Leser im Innersten und zeigt auf, dass Ferdinand Rieser nicht nur viel für die Kultur getan, sondern auch Menschenleben gerettet hat. Es waren nicht nur stürmische, es waren für viele Menschen auch schreckliche Zeiten. Zum Andenken Ferdinand Riesers Das Andenken Riesers war für Hasler denn auch die grösste Motivation «Stürmische Jahre» zu schreiben. «Es hat mich ungeheuer beschäftigt, dass Ferdinand Rieser total vergessen worden ist», sagt sie nach der Lesung. Schliesslich habe er das Schauspielhaus zwölf Jahre in höchster Blüte betrieben. Dass Eveline Hasler die Nacht nach der Lesung bei Küsnachter Freunden, ganz in der Nähe von Thomas Manns Lux-Guyer-Haus verbrachte, ist eine schöne Anekdote am Rand. Schade ist es indes, dass nicht mehr junge Menschen zur Lesung fanden. Denn was uns zeitlich weit weg scheint, ist angesichts einer stetig wachsenden Angst gegenüber dem Fremden aktueller denn je … Eveline Hasler: «Stürmische Jahre. Die Manns, die Riesers, die Schwarzenbachs». ISBN: 978-3-312-00668-7. Nagel & Kimche. 12 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 IMMOBILIEN Nur etwas vergesslich oder der Anfang einer Demenz Wie die Betreuung gegebenenfalls ohne Überforderung gemeistert werden kann. Informationsveranstaltung • Montag, 26. Oktober 2015, 15.00 bis 17.00 Uhr • Foyer Heslihalle Küsnacht, Untere Heslibachstrasse 33 • Referat: PD Dr. med. Albert Wettstein ehem. Chefarzt Stadtärztlicher Dienst Zürich Privatdozent für geriatrische Neurologie der UZH • Organisation: Fachstelle Alter und Gesundheit • Freier Eintritt Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Fachstelle Alter und Gesundheit Abteilung Gesundheit, Gemeinde Küsnacht Küsnachter AKTUELL VERSICHERUNGS-TIPP Sicherheit und Flexibilität für heute und morgen Ein Grundbedürfnis haben wir wohl alle gemeinsam: Sicherheit. Wir wünschen uns Sicherheit für unsere Liebsten und für uns selbst, erst recht bei Schicksalsschlägen wie Invalidität oder Tod. Und wir möchten finanziell unabhängig sein, um unseren Lebensstandard auch in Zukunft halten zu können. Flexible Anpassungen möglich Die Wahl der richtigen Absicherung mit gleichzeitiger Renditechance ist heute eine Herausforderung. Zurich hat mit CapitalGarant eine Lebensversicherung, die beides bietet und sich auch während der Laufzeit flexibel an Ihre Lebenssituation anpassen lässt. Egal, ob Sie heiraten, ein Kind erwarten oder Wohneigentum erwerben: Die Höhe Ihres Versicherungsschutzes können Sie ohne Gesund- Publireportage heitsprüfung anpassen. Ihre Prämien werden in erstklassige Anlagefonds investiert – damit haben Sie die Chance auf eine höhere Rendite. Als zusätzGeneralagent liche Sicherheit für Adrian Koch. Ihr Kapital können Sie unter vier Garantiestufen auswählen. Und Sie können die Laufzeit Ihrer Versicherung anpassen, falls Sie sich zum Beispiel früher pensionieren lassen möchten. Gerne beraten wir Sie unverbindlich. Kontaktieren Sie uns. (pd.) Interessierte können unverbindlich mit der ZURICH Generalagentur Adrian Koch in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6, 8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65, www.zurich.ch/koch. Referat: Wie umgehen mit Demenz? Der ehemalige Zürcher Stadtarzt und Altersspezialist Dr. Albert Wettstein referiert an einer Veranstaltung der Küsnachter Fachstelle «Alter und Gesundheit» zum Thema Demenz. Er wird erläutern, wie eine normale Vergesslichkeit von einem dringenden Verdacht auf eine beginnende Demenz ohne medizinische Untersuchung mit hoher Zuverlässigkeit zu unterscheiden ist. Auch die weitverbreitete Abwehr, bei Verdacht eine Demenzdiagnose stellen zu lassen, wird diskutiert, denn erst eine rechtzeitige Diagnose – bevor es zur sozialen Isolation kommt – bringt das notwendige Verständnis. Dies erlaubt Familie, Freunden und Bekannten, ihr Verhalten und ihre Erwartungen der Realität anzu- passen. Nur so können Demenzkranke ihre noch intakten Fähigkeiten sinnvoll einsetzen und auch die nötige Hilfe akzeptieren. Dies erlaubt es auch, den Frust über die verlorenen Fähigkeiten nicht der Person, sondern der Krankheit anzulasten sowie der hauptsächlich betreuenden Person die nötige Entlastung zu organisieren. Wenn eine einzige Person einen Menschen mit Demenz betreut, kommt es – meist früher als später – zur Überforderung, zu stressbedingten Erkrankungen oder zur Misshandlung der demenzkranken Person, was dann meist zu früh eine Heimplatzierung zur Folge hat. (e.) Mo, 26. Oktober, 15 Uhr, Heslihalle. Referent und Expertinnen, die in Küsnacht für Hilfe zur Verfügung stehen, beantworten Fragen. Nr. 42 15. Oktober 2015 13 Bewegte Kunst – der zweite Streich des Tullio Zanovello Künstler Tullio Zanovello zeigt in der Kulturschiene Herrliberg mit «Image» ein weiteres aussergewöhnliches Exemplar einer «Bildmaschine». Nachdem Tullio Zanovello 2013 die Bildmaschine «Imago» zusammen mit der Blasharmonie Fehraltorf unter der Leitung von Raphael Honegger in der Kulturschiene uraufgeführt hat, stellt er nun die zweite Bildmaschine dieser Trilogie vor: «Image». Er thematisiert dabei den Urtrieb des Menschen, sich selbst ein Bühnenbild zu sein. Der Aufteilung in ein äusseres und ein inneres Erscheinungsbild trägt Tullio Zanovello dadurch Rechnung, als dass er die Bilder unter anderem zweiseitig bemalt: die Front wie das Positiv für die sichtbare- und die Rückseite wie das Negativ für die unsichtbare Person. Dabei entfaltet sich «Image» automatisch zu Musik, die der Maler selbst komponiert und umgesetzt hat, und überrascht den Betrachter mit immer neuen Wendungen, als würde da jemand ständig neue Facetten von sich preisgeben. Christoph Vitali, der ehemalige Direktor der Fondation Beyeler wird «Image» an der Vernissage vorstellen und meint dazu: «Diese Trilogie steigert sich von Mal zu Mal: Ein gewaltiges Werk! Umso erfreulicher, dass ich auch diese Bildmaschine der Öffentlichkeit vorstellen kann!» (pd.) «Image» und weitere Bilder. Vernissage: Do, 22. Okt., 17–20 Uhr Einführung: Christoph Vitali, 18.30 Uhr, Ausstellung bis 1. Nov. Künstlerapéro: Sonntag, 25. Oktober, Finissage: Sonntag, 1. November. Öffnungszeiten: Do/Fr 15–18 Uhr, Sa/So 14–17 Uhr. Der Künstler ist am Künstlerapéro und an der Finissage anwesend. Tullio Zanavello macht Bildopern aus Polyptichen, den geteilten Gemälden, die man aus der Kirche von Andachts- und Altarbildern kennt. F: zvg. 14 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 Auch Spitzensportler sind von Aqua-Sport begeistert Das ist doch motivierend für alle: Aqua-Sport und im besonderen Aqua-Jogging betreiben nicht «nur» Bewegungsmuffel, sondern auch Spitzensportler. Nützlich und gesund ist diese Art von Sport also für alle. Wie ein 1000-Meter-Lauf Lorenz Steinmann Aqua-Fitness ist ein ganzheitliches und gelenkschonendes Körpertraining im Wasser. Die Bewegungen im Wasser sind effizient und erhöhen die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Durch ein abwechslungsreiches Angebot werden Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit gefördert, und es ist somit für alle Altersgruppen und Fitnessniveaus geeignet. In und um Zürich bietet z.B. Sportaktiv eine Vielzahl von Kursen, die für unterschiedliche Niveaus und Alter geeignet sind. Spannend ist, dass nicht nur plaudernde Sportmuffel dieser Bewegungsart frönen, sondern auch Spitzensportler. Markus Ryffel, Silbermedaillen-Gewinner der Olympiade in Los Angeles, erklärte kürzlich dem «Spiegel», warum Aqua-Sport so gesund und effizient ist: «Mithilfe von Vorbei die Zeit, als man die Nase über Aqua-Sport und Aqua-Jogging rümpfte. Auch für Spitzensportler ist das ein sinnvolles Trainingsmodell. Foto: zvg. Auftriebswesten trainieren Spitzensportler die Laufbewegung im Wasser und können somit eine Trainingseinheit mehr absolvieren, ohne Gefahr zu laufen, sich durch Überbelastungen zu verletzen.» Ryffel nennt das Deep Water Running. Damit lässt sich nicht nur die Regeneration verbessern, sondern auch die Lauftechnik. Ryffel erzählt, er habe sich so eine optimierte Zugphase an- geeignet und an Land seine Endschnelligkeit verbessert. Vorbei also die Zeit, als man die Nase über Aqua-Sport und Aqua-Jogging rümpfte. Beispiele von Kursanbietern: sportaktiv.ch, Nussgasse 4, 8008 Zürich, Telefon 044 388 99 99/ Rheumaliga Zürich, Badenerstrasse 585, 8048 Zürich. Kursleiterin Wasser: Monika Pfister: Telefon 044 405 45 50. www.rheumaliga.ch/zh Aquajogging ist, ganz einfach gesagt, Laufen im Wasser. Aber gesünder! Denn das Körpergewicht spielt bei dieser Bewegungsform eine untergeordnete Rolle. Vor allem werden Hüft- und Kniegelenke extrem geschont. Man läuft im Wasser, wobei der Auftrieb durch einen Gürtel so gross ist, dass die Füsse keinen Boden berühren sollen, die Schultern werden vom Wasser umspült. Mit den Händen kann man die Laufbewegung unterstützen. Besonders geeignet ist diese Bewegungsart bei Übergewicht und Gelenkproblemen und generell für ältere Senioren. Aquagymnastik steht in der Regel im gleichen Angebot und umfasst Gymnastikübungen im Wasser. Einmal pro Woche, etwa 45 Minuten, reicht aus, um eine gesunde Fitness zu stabilisieren. Wussten Sie, dass 5 Minuten intensives Joggen im Wasser etwa einem 1000-m-Lauf an Land entspricht! So wird trotz geringerer Belastung der Gelenke ein hoher Kalorienverbrauch erreicht! (pd.) Publireportage Im Chor des Aventin singen – Lebensfreude pur Am 1. Oktober hat der Chor des Aventin das Aventin-Lied im «AVENTIN – Leben im Alter» uraufgeführt. Man kann es kaum glauben, dass es nun bereits ein Jahr her ist, seit das ehemalige Alters- und Pflegewohnheim Neumünster in «Aventin – Leben im Alter» umbenannt wurde. Im Hinblick auf diese Geburtstagsfeier ergriff Chorleiter Benjamin Blatter die Initiative und komponierte ein schwungvolles Lied zu Ehren der Jubilarin. Die Musik und der Refrain, der auch aus der Feder des Chorleiters stammt, gefiel den Sängerinnen und Sängern und allen, die sie hörten. Das Lied hatte nur noch einen kleinen Mangel: Es hatte noch keinen Text für die Strophen! Wie das im Aventin üblich ist, involvierte die Geschäftsführung die Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen einer Umfrage. Viele von ihnen ergriffen die Gelegenheit festzuhalten, was sie mit dem Leben im Der Chor des Aventin singt drei- bis viermal jährlich an Veranstaltungen. Aventin verbindet: Sie freuen sich daran, selbstbestimmt wohnen zu können und genussvoll zu schmausen. Sie schätzen die Gemeinsamkeit bei Sport und Spiel und na- Foto: zvg. türlich an den schon legendären, regelmässig stattfindenden Abendveranstaltungen. Sie geniessen den wundervollen Garten und die Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden. Aus solchem Stoff entstand das wunderbare Aventin-Lied, eine einmalige Sache, auf die alle Bewohnerinnen und Bewohner des Aventin stolz sind. Der Chor studierte für die Geburtstagsfeier vom 1. Oktober nicht nur dieses Highlight ein, sondern ebenfalls die Ode «Freude schöner Götterfunken» von Ludwig van Beethoven. Auch die Leserinnen und Leser können die Freude am Singen und an der Gemeinsamkeit mit dem Aventin teilen, indem sie im Chor mitmachen. Der Chor des Aventin singt drei- bis viermal jährlich an öffentlichen Veranstaltungen des Hauses. Geprobt wird an jedem ersten und dritten Freitag im Monat von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr im Vortragssaal des Aventin an der Minervastrasse 144. Im Anschluss an die Chorprobe offeriert das Haus den begeisterten Sängerinnen und Sängern Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde. (pd./pm.) Einen ersten Eindruck vom «Aventin»-Lied und unserem Chor erhalten Interessierte auf der Homepage unter www.aventin.ch. 15 16 Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 AU TO M O B I L Erstes US-ElektroPolizeiauto: LA-Cops fahren i3 Tesla bringt Model X 2016 auf den Markt Polizeiautos mit Elektroantrieb sind ohnehin ungewöhnlich – sehr aussergewöhnlich sind sie allerdings in den benzinverliebten USA. Dennoch wird in der kalifornischen Metropole Los Angeles in den kommenden zwölf Monaten ein BMW i3 als Einsatzfahrzeug patrouillieren. Es ist das erste Elektrofahrzeug für die US-Polizei. Leihweise stellt BMW dazu dem Los Angeles Police Departement (LAPD) ein solches Fahrzeug in polizeitypischer, schwarz-weisser Bemalung mit Sirene und Blaulicht zu Testzwecken zur Verfügung. In den kommenden Monaten soll die Elektroflotte der Polizei in L.A. auf bis zu 150 Autos ausgebaut werden. «Mit diesem Auto machen wir den Anfang, die Kommune mit der grössten Flotte batteriebetriebener Elektrofahrzeuge in den USA zu werden», sagte Bürgermeister Eric Garcetti. Er will die CO2-Belastung in L.A. in den kommenden Jahren um 80 Prozent senken. (zb.) Der i3 für das LAPD. Foto: zvg. Jaguar XE und XF gefallen den Autofans Die neuen Jaguar-Modelle kommen an: Bei der Autonis 2015, einer Leserwahl des deutschen Fachmagazins «Auto Motor und Sport», haben die Leser die schönsten Autos gekürt. Jaguar hat dabei mit gleich zwei Neuheiten abgeräumt: Der XE wurde in der Kategorie der Mittelklasse zum schönsten Fahrzeug gewählt und liess dabei die C-Klasse von Mercedes-Benz und den 3er-BMW hinter sich. Der neue XF (Foto) gewann in der Oberklasse, vor dem neuen Audi A6 und dem neuen BMW 7er. (zb.) Toyotas Car-Sharing-Projekt wird in Tokio um 25 Coms erweitert. zvg. Toyota entwickelt Car-Sharing weiter Das Car-Sharing-Projekt von Toyota geht in eine weitere Runde: In Tokio können nun neben fünf Toyota i-Road auch 25 Toyota Coms benutzt werden. Beide Fahrzeuge werden von Radnaben-Elektromotoren angetrieben und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Mit nur rund einem Meter Breite und lediglich 2,4 Metern Länge bieten sie einer Person gute Mobilitätsbedingungen in der Grossstadt. Toyota testet seit drei Jahren Car-Sharing-Lösungen, unter anderem auch in Europa in der französischen Alpenstadt Grenoble. Auch dort können 70 i-Road und Coms ausgeliehen werden. (zb.) Bis sieben Sitze, 2,5 Tonnen Leergewicht und eine Reichweite bis 400 Kilometer – das klingt realistisch für ein riesiges SUV. Der Tesla Model X ist die lange erwartete, dritte Baureihe des amerikanischen Elektrowagenherstellers und soll beweisen, dass ein reiner Elektroantrieb auch für riesige, schwere Fahrzeuge machbar ist. Ab rund 142 000 Franken soll das elektrische SUV in den USA kosten, in der Schweiz muss mit höheren Preisen gerechnet werden. Das Topmodell P90 D leistet 760 PS, von null auf hundert in 3,5 Sekunden. Der Tesla Model X soll Anfang 2016 auf den Schweizer Markt kommen. (zb.) Platz für die ganze Familie und viel Gepäck: Der neue Subaru Levorg ersetzt den Legacy. Fotos: zvg. Aus dem Legacy wurde der Levorg Sportlich orientierte Autofahrer, die den Familienkompromiss finden müssen, kommen im Subaru Levorg auf ihre Kosten. Der Nachfolger des Legacy für Europa zeigt optische Anleihen des WRX STi und punktet auch unterm Blech mit Charakterzügen des RallyeStars. Straffes Fahrwerk Im Grunde kommt während des Fahrens im Levorg aber nie das Gefühl auf, einen Kombi zu bewegen. Es sei denn, man dreht sich um und lässt den Blick durch den Fond schweifen oder schaut in den Rückspiegel. Der Levorg verkörpert das Gegenteil eines schwerfälligen Autos. Er reagiert präzise auf Gasbefehle und Lenkimpulse. Das Fahrwerk federt den Kombi straff bei familientauglichem Komfort über die Strassen und ermöglicht dem Fahrer präzise Linien. Egal, ob man in der flüssigen Kurvenhatz nach einem Bremsmanöver zackig Volvo Volvo wird beim Projekt «Drive Me – selbstfahrende Autos für eine nachhaltige Mobilität» mit dem Zulieferer Autoliv zusammenarbeiten. Das Projekt umfasst 100 selbstfahrende Volvo-Fahrzeuge, die ab 2017 von Familien und Pendlern unter Alltagsbedingungen auf öffentlichen Strassen in Göteborg genutzt werden. Skoda Skoda bietet den Octavia RS nun auch mit Allradantrieb an – zumindest die Dieselversion 2.0 TDI mit 184 PS. Die Kraft wird ausschliesslich über ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die vier Räder geleitet. In der Schweiz kostet der neue Octavia RS 4×4 ab 38 220 Franken (Limousine) beziehungsweise 39 390 Franken (Kombi). Mathias Wohlfeld Zwar klingt der Name des neuen Subaru etwas sperrig, doch gibt es dafür einen Grund. Als Nachfolger des Legacy in Europa steht Levorg gewissermassen für die Essenz von «Legacy Revolution Touring». Denn die ersten beiden Buchstaben von Legacy, der dritte und vierte Buchstabe von Revolution sowie der vierte und siebte von Touring ergeben den Namen des sportlichen Japaners im Kombiformat. Der zeigt sich optisch durchaus kultiviert, verhehlt seine Verwandtschaft mit dem prominenten Sportler des Hauses WRX STi aber nicht. Die grosse Lufthutze in der Motorhaube über dem prägnanten Hexagonalgrill und scharf dreinblickende Scheinwerfer verbünden sich mit leicht ausgestellten Radkästen und einer eleganten Kombilinie samt Dachspoiler zum sportlichen Allradkonglomerat mit 522-Liter-Gepäckfach, das sich von der bekannten Designsprache westeuropäischer Sportkombis sichtlich abhebt. 4,69 Meter lang, 1,78 Meter breit und rund 1,49 Meter hoch, platziert er sich auch grössentechnisch gut im Umfeld seiner Mitbewerber und ist ab 27 900 Franken zu haben. Das Kofferraumvolumen schafft im Maximalfall übrigens 1446 Liter. Zudem bietet das Gepäckabteil mit doppeltem Boden viel nützlichen und praktischen Stauraum. IN KÜRZE Der Subaru Levorg setzt als Kombi sportliche Akzente. einlenkt oder tief in eine Kurve hineinbremst – der Japaner gibt sich wie ein Sportler im besten Alter und vermittelt dabei ein sicheres Fahrgefühl. Dazu lässt er Korrekturen zu. Heftiges Untersteuern muss provoziert werden, und selbst dann meistert das Fahrwerk den Übergang in den linientreuen Modus souverän. Permanenter Allradantrieb Der permanente, symmetrische Allradantrieb arbeitet für optimale Traktion und Stabilität mit einem «Active Torque Split». Das System passt die Verteilung des Antriebsmoments auf die Vorder- und Hinterräder in Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand und von der Fahrweise an und nutzt dafür Informationen über den Lenkeinschlag, den Schräglaufwinkel und der Querbeschleunigung. Der 1,6-Liter-4-Zylinder-Boxer unter der riesigen Lufthutze in der Motorhaube hat den sportlichen Kombi prinzipiell gut im Griff und lässt mit seinen 170 PS nur Federn, wenn man mit Schmackes aus flüssig gefahrenen, engen Kehren rausbeschleunigen möchte. In diesen Momenten wünscht man sich schon mal mehr Dampf im Kessel, wie man es vom WRX STi her kennt. Einen rundum knackigeren Boxersound vermisst man dagegen bei jedem gefahrenen Meter. Das Klangpotenzial für Emotionen verhält sich antiproportional zu dem des Fahrgefühls. Doch zugegebenermassen sind das Luxusprobleme und zum Teil Geschmackssa- Fotos: zvg. che. Voll beladen und mit der Familie im Gepäck fährt man ohnehin zivilisierter und geniesst die Ruhe. Für das mobile Familienleben bietet der Levorg ein hohes Mass an Reisekomfort. Windgeräusche und Fahrbahnunebenheiten werden angenehm weggedämmt, der Motor ist bei normalen Drehzahlen kaum zu hören und das Platzangebot auch im Fond für Erwachsene angenehm bemessen. Dabei lassen sich die Lehnen der hinteren Sitze in der Neigung verstellen – formidabel für ein Nickerchen, sofern der Fahrer nicht im WRX-Stil unterwegs ist. 170 PS mit Turbobenziner Motorenseitig wird der Levorg zumindest in Europa vorerst ausschliesslich mit dem 170 PS starken, direkt eingespritzten Turbobenziner angeboten und mit dem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe kombiniert. Das fühlt sich zwar eher an wie ein Automat und kann im manuellen Modus über Schaltwippen am Lenkrad auch so bedient werden, was von Subaru gewollt ist. Denn die Japaner wissen, dass sportliche Fahrer gerne persönlich Einfluss auf die Getriebeuntersetzung nehmen. Den Spurt von null auf Tempo 100 absolviert der Levorg in 8,9 Sekunden und beschleunigt, sofern er es darf, bis 210 Stundenkilometer. Wer es gemütlich angeht, soll mit 6,9 Litern für 100 Kilometer auskommen. Er steht ab sofort bei den Schweizer Händlern. Ford DAB+ serienmässig für alle Modelle. Schon heute kann in der Schweiz für die meisten FordModelle ein DAB+-Radio bestellt werden. Künftig will Ford diese Technik standardmässig in allen Fahrzeugen integrieren. Die Umstellung wird im Verlauf des Januars 2016 abgeschlossen. Ford bietet ausserdem preiswerte Nachrüstlösungen für Fahrzeuge, die bereits in Verkehr gesetzt sind. Toyota Der Toyota-Prius-Plug-in-Hybrid erhält im aktuellen Eco-Test des Deutschen Automobilclubs ADAC fünf von fünf Umweltsternen. Im Vergleich mit drei anderen Vollhybriden, die sich ebenfalls an jeder haushaltsüblichen Steckdose aufladen lassen, bekam das japanische Modell als einziger der Testkandidaten die Bestwertung. Baic Der chinesische Autokonzern Baic hat eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Deutschland. Dort sollen neue Antriebskomponenten für Elektrofahrzeuge entwickelt werden. Zusammenarbeiten wird Baic BJEV mit dem Motorenhersteller Meta und der Entwicklungsfirma Energie-Technik. Stadt Zürich Nr. 42 15. Oktober 2015 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Ein Prosit auf die Gemütlichkeit von Chefin Stephanie Portmann, Geschäftsführerin der Fred Tschanz Management AG. Bereits zum 20. Mal stach ein Prominenter das Fass an. Der Aargauer Komiker Peach Weber sorgt für die Bierfontäne 2015. Extravagant: «Le Meta Hiltebrand. Chef»-Wirtin «O’zapft is» mit VIPs auf dem Bauschänzli München in Zürich mit echt bayrischer Bedienung und Blasmusikkapelle. Peach Weber wurde eigens aus dem Aargau «importiert», um mit zwei imposanten Schlägen das Fass anzustechen. Dabei ging ein Masskrug kaputt und Festzeltchef Ralph Bolli wurde geduscht. Mit Fässern kenne er sich aus, meinte Blödelbarde Weber und deutete auf seinen Bauch. Bereits zum 20. Mal findet das Oktoberfest statt (bis 11. November). Gegründet wurde es vom legendären Gastronom Fred Tschanz. Heute führt es Enkelin Stephanie Portmann weiter. Sie ist seit dem Tod ihres Grossvaters Chefin der Tschanz Management AG. Nur gerade zweimal ist das diesjährige Oktoberfest für einen Privatanlass reserviert. Am 15. Oktober lädt It-Boy Reto Hanselmann (bekannt von seinen Halloween-Partys) zu «Hanselmann’s Wies’n». Am 26. Oktober wird der «Pink Monday» von Männerpaaren gefeiert. Am Fassanstich sah man auch einen gut gelaunten Stadtrat Raphael Golta mit Gattin. In die Krachledernen wagte er sich aber nicht. Ganz anders Gemeinderat Mauro Tuena, der stilecht daherkam und seine Begleitung fragte, ob sie denn eine Weisswurst richtig verzehren könne? Wie Stephanie Portmann nämlich sagte, werden die Weisswürste nicht geschnitten, sondern «gezuzelt» (ausgesaugt). Wirtin Meta Hiltebrand («Le Chef») kam in Leder-Hotpants und zeigte ihre makellosen Endlosbeine. Dazu trug sie Fuchspelzstiefel, angefertigt von ihrer Mutter. In Dirndl und langen Lederhosen kamen auch Schausteller-Pfarrerin Katharina Hoby-Peter und Andrea Marco Bianca, Pfarrer in Küsnacht, die ihre Herbstferien in Österreich verbracht hatten. Immer gern dabei: Gastroberater Otto Gisiger. In stilechten Klamotten: SVP-Gemeinderat Mauro Tuena mit Begleiterin Nicole Rüttimann. Festhallenchef Bolli hat alles im Griff. Stadtrat Raphael Golta und seine Frau, Catherine Heuberger Golta. ANZEIGEN Neueröffnung Conceptstore Seefeldstrasse 12 8008 Zürich 043 268 52 00 www.friolet.ch Benneton-Model Melanie Alexander, Reto Hanselmann. Pfarrerpaar mit Mass: Katharina Hoby und Andrea Marco Bianca. 18 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Amüsante Schweiz Susann Sitzler und die Buchgestalterinnen von «no.parking» stellen in amüsanten Schaubildern und Grafiken mit viel Humor all das dar, was die Schweiz ausmacht: Von Schweizer Käse und Schokolade, Birchermüesli und Ricola über Alphörner, Bernhardiner und Einbürgerungen geht die Reise durch die Eidgenossenschaft mit Heidi, Emil, Tell und Generalabonnement bis aufs Rütli, zu den Landsgemeinden und ins Cern. Susann Sitzler schaut in alle Ecken der Kantone, wagt den Blick über den Röstigraben und beleuchtet sogar Privatbunker und Bankgeheimnisse. Grüezi wohl! Susann Sitzler, 1970 in Basel geboren und dort aufgewachsen, lebt als Journalistin und Autorin in Berlin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu gesellschaftlichen Themen. Über die Schweiz u. a. «Grüezi und Willkommen: Die Schweiz, ein Länderporträt» (6. Auflage, 2012). «no.parking» ist eine Agentur für Kommunikation und Gestaltung in Vicenza: Vier Frauen begreifen Design als etwas, was unser Leben schöner macht, nützlich ist und allen zugänglich sein sollte. Susann Sitzler: Total alles über die Schweiz – The Complete Switzerland. Infografiken von «no.parking». Folio, 2015. Unterhaltsam und bedenkenswert Der neue Band von Gerhard Binggeli versammelt seine Mundart-Kolumnen, die jede Woche im «Bund» erscheinen. Es sind Trouvaillen der Erinnerung, Anekdoten aus seinem Leben. Mit wachem, heiterem Blick macht der Autor auf unscheinbare Details aufmerksam, weckt Fernweh und Neugierde. Dank seinem Erzähltalent sind die Texte leicht und flüssig zu lesen. Sie regen zum Schmunzeln an, stimmen nachdenklich, sind folglich immer unterhaltsam und bedenkenswert. Ein Büchlein, das nicht ausgelesen ist, das man immer wieder hervornehmen kann, um darin zu schmökern. Ihm ist eine CD beigelegt, auf der zwanzig ausgewählte Kolumnen, vom Autor gelesen, zu hören sind. «I bsinne mi – Gschichte vo hie u dert», heisst der erste Band von Gerhard Binggeli, der 2014 erschienen ist. Darin unterhält er ebenfalls mit klugen und feinen Schreibkunststücken. Binggeli Gerhard: O das no. I bsinne mi – Band 2. Inkl. CD mit 20 Geschichten aus «I bsinne mi» und «O das no», gelesen vom Autor, und Zwischenmusik von Mathias Jakob. Zytglogge Verlag, 2015. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 15. Oktober 17.00–20.00 Vernissage: Felix Thyes: Die neuen und die anderen Bilder und Zeichnungen. 18 Uhr: Einführung: Bettina Stahel. Öffnungszeiten: Freitag 17–19 Uhr, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr oder nach Vereinbarung, 076 380 40 96. Ausstellung bis 1. November. Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Freitag, 16. Oktober 13.30–17.00 Herbstausstellung: Geschenke aller Art und spezielle Glückwunschkarten. Im Kafistübli bietet Rosmarie Herger hausgemachte Kuchen und verschiedene Getränke an. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. 15.00–16.00 Klavierrezital: Mit Caroline Oltmanns. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. Samstag, 17. Oktober 13.30–17.00 Herbstausstellung: Geschenke aller Art und spezielle Glückwunschkarten. Im Kafistübli bietet Rosmarie Herger hausgemachte Kuchen und verschiedene Getränke an. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Nun muss ich Sie doch ansprechen». Ein Frauenstadtrundgang mit Monika Stocker. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Kreuzgang Fraumünster (Eingang Limmatseite), Kämbelgasse 2, Zürich. Sonntag, 18. Oktober 13.30–16.00 Herbstaustellung: Neben Schmuck, Keramikunikaten, Stricksachen, Fotokarten, Scherenschnitten, Holzspielsachen und Stofftieren warten verschiedenste Kleinigkeiten auf Käufer und Bewunderer. Kafistübli mit hausgemachten Kuchen. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. 7.00–14.00 Damen- und Jugendeisstockturnier: Organisiert vom Eisstock-Club Zollikon-Küsnacht. KEK, Johannisburgstr. 11, Küsnacht. 17.00 Herbstkonzert der Jürgen-Kantorei: Aus dem grossen Schatz des Schweizer Volksliedguts präsentiert das Vokalensemble einige eher unbekannte Lieder sowie drei Liebeslieder. Anschliessend entführen die Instrumentalisten mit einer Suite von Georg Friedrich Händel die Zuhörer und Zuhörerinnen in die Welt der Barockmusik. Eintritt frei, Kollekte. Ref. Kirche Küsnacht. 17.00 Unihockey: Cup Achtelfinale Zürichsee: Unihockey gegen Köniz Floorball. Turnhalle Farlifang Zumikon. Donnerstag, 22. Oktober 18.00–20.00 Vernissage: «Gesichter und Künstler»: Fotoausstellung von Loretta Curschellas, Bergell. Die Ausstellung dauert bis zum 7. November. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Samstag, 24. Oktober 10.00–14.00 Apfelstand: Alljährlich offeriert der Verschönerungsverein Küsnacht (VVK) der Bevölkerung die geernteten Früchte von der Zwingliwiese. Falkenplatz, Küsnacht. Sonntag, 25. Oktober Dienstag, 20. Oktober 20.00–22.00 Eishockey NLB: Meisterschaft NLB: GCK Lions – Rapperswil-Jona Lakers, Eishalle KEK, Johannisburgstr. 11, Küsnacht. 11.30–15.30 Vernissage: Ausstellung von Jürg Bächtold in der Galerie Vogtei, Pfarrgasse 41, Herrliberg. Montag, 26. Oktober Mittwoch, 21. Oktober 10.00 Café Littéraire: Mit Marie-Madeleine Steiger. Ref. Kirchgemeindehaus, Küsnacht. 14.15 Vortrag über Glück: Vortrag von Pfarrerin Judith Wyss im Rahmen des Jahresthemas Glück. Ref. Kirchgemeindehaus, Küsnacht. 15.00 Vortrag: Vergesslichkeit oder beginnende Demenz: Eine gute Betreuung verhindert Überforderung und Gewalt an Betagten. Dazu wird Dr. Albert Wettstein, alt Zürcher Stadtarzt und Altersspezialist, an einer Veranstaltung der Küsnachter Fachstelle Alter und Gesundheit in der Heslihalle referieren. Donnerstag, 22. Oktober 15.00–16.30 Vortrag: «Das Parkinson-Syndrom: Diagnose und Behandlung». Ein Vortrag aus der Vortragsreihe Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden. Eine An- Farewell Abokobi– grosses öffentliches Abschlussfest Der insbesondere in Zollikon, Küsnacht und Zumikon verankerte Verein Abokobi Schweiz hat beschlossen, seine Aktivitäten in Ghana zu beenden und sich aufzulösen. Einerseits sieht er seine Mission in der Entwicklungszusammenarbeit als erfüllt an. Andererseits hatte er zusehends Mühe, Nachwuchs zu gewinnen. Das Ende des jahrzehntelangen Engagements begeht der Verein mit einem öffentlichen Fest. Dieses findet am Sonntag, 25. Oktober, statt und beginnt um 10.15 Uhr in der reformierten Kirche Zollikerberg mit einem Gottesdienst mit afrikanischer Musik. Um 11.30 Uhr folgen im Kirch- meldung ist erforderlich, 044 396 12 12. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. gemeindehaus ein Apéro und um 12.30 Uhr ein Mittagessen mit ghanaischer Pfeffersuppe. Um 14 Uhr referiert Ruedi Küng, langjähriger Radiokorrespondent für Afrika, über die Herausforderungen auf dem Kontinent. Den Abschluss macht um 15.30 Uhr ein Afro-Percussion-Konzert. Das Fest ist öffentlich, und der Eintritt ist frei. Einzelne Projekte werden in anderem Rahmen weitergeführt: Der Nachfolgeverein «Agric Society Switzerland Ghana» wird das Biochar-Projekt weiter vorantreiben. Die «Ernst Peyer Gedenk-Stiftung Schweiz» kümmert sich um die Projekte im Norden Ghanas. (e) Dienstag, 27. Oktober 18.00 Herbstführung: Die Veranstaltung ist öffentlich. Anmeldung erwünscht: [email protected]. Gärtnerei, Weinmanngasse 65, Küsnacht. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg Samstag, 17. Oktober 17.00 Eucharistiefeier anschliessend Castagnata 29. Sonntag im Jahreskreis Sonntag, 18. Oktober 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 18. Oktober 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 17. Oktober 18.30 Der Gottesdienst entfällt Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 18. Oktober 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca 10.15 Pflegeresident Bethesda Heimgottesdienst Pfr. Ruth Stenger Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Felix Thyes – die Neuen und die Anderen Am heutigen Donnerstag feiert der Künstler Felix Thyes mit seinen Bildern in der Küsnachter Galerie im Höchhuus Vernissage. Spannende Linienkompositionen zeichnen seine Werke aus. Die Galerie im Höchhuus zeigt neue Malereien und Zeichnungen des Küsnachter Künstlers und Architekten. Felix Thyes’ Linien kreisen um einen Kern, folgen Kurven, formen Winkel und Wellenformen, werden komprimiert und dehnen sich wieder aus: Felix Thyes’ Linienkompositionen – eine zentrale Werkgruppe innerhalb seines Oeuvres – sind dynamisch bewegte Ebenen voller Erhebungen und Vertiefungen. Für diese komplexen Bildgefüge braucht der Künstler eine ruhige Hand und eine ausgeprägte räumliche Vorstellungskraft. Meistens arbeitet er in Acrylfarbe, doch setzt er seine linearen Bilder auch als filigrane Zeichnungen in Blei- und Farbstift um. So entstehen äusserst delikate, einerseits intellektuell durchdachte, andererseits poetisch verspielte Liniengebilde. Waches Hinsehen erforderlich Eine weitere Werkgruppe bilden Felix Thyes’ flächige Farbmalereien. Grafit, Kohle, Pastell und Wachs werden auf den Bildträger eingerieben, bis sich fein nuancierte Farbfelder, Streifen und Strukturen herausbilden. Die Werke sprechen eine feine, differenzierte Bildsprache, die waches Hinsehen erfordert. Felix Thyes fügt auch geometrische Formen in seine Kompositionen ein, so in der mehrteiligen Bild- Acryl auf Leinwand – eines der Werke von Felix Thyes. folge Wanderschatten, die feinfühlig die Geschichte der Annäherung zweier Kreissegmente zueinander erzählt. Felix Thyes war nach seinem Studium an der ETH Zürich seit den Sechzigerjahren als Architekt tätig, wobei das Zeichnen ihn sein ganzes Berufsleben lang begleitete. 2009 wandte er sich ganz der freien Kunst zu, insbesondere der Malerei, der Zeichnung und der Fotografie. Er schafft seither ein Oeuvre, das Bild: zvg. Systematik, Sinnlichkeit und Tiefgründigkeit in sich vereint. Rebecca Gericke Ausstellung vom 15. Oktober bis 1. November. Vernissage: Donnerstag, 15. Oktober, 17 bis 20 Uhr. Einführung: Bettina Stahel (18 Uhr). Öffnungszeiten: Freitag 17 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung (076 380 40 96). Künstlerapéro: Freitag, 23. Oktober, 17 bis 19 Uhr. Finissage: Sonntag, 1. November, 14 bis 17 Uhr. Galerie im Höchhuus, Seestr. 123, Küsnacht. Ab 17. Oktober im Goldbach Center zu sehen: Eines der Lichtobjekte der Künstlerin Garda Alexander. Foto: zvg. Garda Alexander: Reduktion aufs Wesentliche Garda Alexander zeigt vom 17. Oktober bis zum 14. November in einer Einzelausstellung im Küsnachter Goldbach Center Malerei und Lichtskulpturen. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 1990 in Zollikon. Der Fokus ihres künstlerischen Schaffens liegt auf der Malerei, auf Skulpturen und auf Raumkonzepten. Ihre künstlerische Ausbildung ist sehr vielseitig, und neben ihrem Kunststudium in Kolumbien hat sie die Schule für Gestaltung in Zürich besucht. Ihr persönliches Interesse und Studien in Humanmedizin haben ihre Werke wesentlich beeinflusst. Typisch in ihrer künstlerischen Arbeit sind die verschiedenen Werkgruppen, die sie über Jahre erschaffen hat und prozessartig weiterentwickelt. In der Ausstellung in Küsnacht zeigt Garda Malerein aus der Gruppe «Energiefelder», Farblandschaften in aufwendiger Technik und Materialien, sowie Lichtskulpturen. Die Lichtobjekte hat sie in einem Stipendienaufenthalt 1999 der Stiftung Binz 39 im Engadin entwickelt und präsentiert in dieser Ausstellung verschiedene neue Objekte. Farbe, Form und Licht sind wesentliche Elemente der konkreten Kunstrichtung, und in Kombination mit dem Raum, zeigen sie die Basis, auf der Garda Alexanders Werk aufbaut. Ihre Arbeit ist jedoch inspiriert von der Natur, und sie zeigt in ihren Werken den Reduzierungsprozess über Farbe und Form. (pd.) Ausstellung von Garda Alexander bis zum 14. November. Opening: Samstag, 17. Oktober, 12 bis 17 Uhr. Goldbach Center. Mehr Informationen unter www.garda.ch. Nr. 42 15. Oktober 2015 19 20 Küsnachter Nr. 42 15. Oktober 2015 H I N TE R G R U N D Pilzsammler am Pfannenstiel kamen in den letzten Wochen oft mit leeren Körben nach Hause. Foto: Hans-Peter Neukom Wenig Pilze in den Körben von Sammlern Die diesjährige Pilzsaison verläuft nicht nach dem Gusto passionierter Sammler: Aufgrund des überdurchschnittlich trockenen Sommers spriessen die Pilze in den Wäldern im Bezirk Meilen bisweilen (noch) spärlich. Hans-Peter Neukom Wenn Pilzsammler über den diesjährigen Mangel an Pilzen klagen, irren sie sich: Der grösste Teil der Pilze selbst, also das watteähnliche Pilzgeflecht (Myzel), ist immer im Boden. Was noch auf sich warten lässt, sind dagegen die sporentragenden Fruchtkörper, die man umgangssprachlich Pilze nennt. Mit ihren Sporen dienen die Pilzfruchtkörper der Arterhaltung und Vermehrung. Dass verschiedene Pilze wie Eierschwämme, Steinpilze und Trüffeln zusätzlich einen kulinarischen Wert haben, freut natürlich manchen Gourmet. Pilze sind empfindliche und launische Individuen der Natur. In manchen Jahren schiessen sie nur so aus dem Boden. In anderen, wie in diesem Jahr, lassen sie sich bislang im Flachland kaum blicken. Sammlerinnen und Sammler, die in den letzten Wochen durch die Wälder am Pfannenstiel streiften, kamen oft mit leeren Körben nach Hause. Grund dafür waren wahrscheinlich der überdurchschnittlich heisse Sommer und die fehlenden Niederschläge. Saftige Busse «Bis jetzt ist die Saison so schlecht wie seit dem Hitzesommer 2003 nie mehr», sagt Attila Lang, einer der drei Küsnachter Pilzkontrolleure. Auch damals hatten die Fachleute bis fast Ende September nur wenige Pilze zu kontrollieren. Obwohl der Oktober noch einige Speisepilze brachte, sei es eines der magersten Pilzjahre gewesen, was die gesammelte Menge im Kanton Zürich anbelangte, so der Küsnachter Pilzexperte. Auch This Schenkel, Kursleiter der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane (Vapko), erinnert sich noch gut an die für Pilze aussergewöhnliche Saison 2003. «Damals mussten wir sogar den Kurs für angehende Pilzkontrolleure absagen, da sich zu wenig verschiedene Pilzarten für die Prüfung finden liessen. Doch für den letzte Woche durchgeführten Pilzkurs der Vapko hatten wir glücklicherweise genügend Pilze.» Denn in einigen Bergregionen, wo vermehrt Niederschläge zu verzeichnen waren, konnten schon Steinpilze, verschiede- ne Täublinge, Eierschwämme, Parasolschirmlinge und Perlpilze für den Kochtopf gesammelt werden. Zum Beispiel im September im bündnerischen Misox: Da wurden mitten in einem Pilzschutzgebiet, und noch an einem Schontag, zwei italienische Pilzsammler mit sage und schreibe rund 35 Kilogramm frischen Steinpilzen in ihrem Kofferraum ertappt. Die Folge: Statt «Tagliatelle ai funghi porcini» müssen sie mit einer saftigen Busse von mehreren tausend Franken rechnen. Es braucht Regen «In den Wäldern an der Goldküste lassen sich momentan nur wenige Speisepilze finden. Dies zeigt sich natürlich auch in der Kontrollstelle: Nur wenige Pilzsammler nahmen bislang unseren Dienst in Anspruch», sagt Die in der Küche beliebten Eierschwämme waren bisweilen Mangelware in den Wäldern des Bezirks. F: hpn auch der Zolliker Pilzkontrolleur Josef Tremp. Am ehesten wachsen zurzeit noch Pilze in Feuchtgebieten und an Stellen, wo der Regen den Boden stärker durchnässte, also Wiesen oder Waldränder. Da können jetzt vermehrt Reizker für die Küche gesammelt werden, und an Holz sind jetzt bedingt essbare Hallimasche und das feine Stockschwämmchen zu beobachten», sagt Pilzfachmann Tremp. Was diese Saison aber auffalle, sei das vermehrte Vorkommen von essbaren Wiesen-Champignons, wie auch schon im Hitzesommer 2003. Offensichtlich behagen dieser Pilzart solche Bedingungen besonders. Es brauche jedoch noch zünftig Regen, dass das Myzel im Boden vermehrt auch andere Pilzfruchtkörper hervorbringen kann. So könnte die diesjährige Pilzsaison doch noch eini- Der bedingt essbare Dunkle Hallimasch (Armillaria ostoyae) ist zurzeit vermehrt auf Holz zu finden. F: M. Danx Pilzkontrolle Küsnacht und Zollikon In Küsnacht befindet sich das Pilzkontrolllokal in der Kläranlage an der Gartenstrasse 2. Die Öffnungszeiten nach den Sommerferien im August bis Mitte November sind: Dienstag und Donnerstag 18.30 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag 18 bis 19 Uhr. In Zollikon befindet sich das Pilzkontrolllokal an der Bergstrasse 20, Gemeindehaus, Eingang Hof. Die Öffnungszeiten ab Mitte August bis Ende Oktober sind: Mittwoch von 18.30 bis 19 Uhr und Sonntag 18.30 bis 19.30 Uhr. Im Kanton Zürich gilt noch immer: Vom 1. bis und mit 10. jeden Monats dürfen keine Pilze gesammelt werden, danach ein Kilogramm pro Tag und Person. (hpn.) germassen gerettet werden. Diese kann je nach Wetterbedingungen noch bis in den November hinein dauern, erklärt der Pilzexperte. Tod durch Knollenblätterpilze Doch auch etwas durchwegs Positives bringt die Pilzsaison 2015 zurzeit mit sich: Dank dem momentan spärlichen Pilzwachstum wurden am Tox Info Suisse bis Ende September deutlich weniger Pilzvergiftungen registriert als zum selben Zeitpunkt des letzten Jahres. Trotz dem geringen Pilzvorkommen in den Regionen am Zürichsee zeigten auch der hochgiftige Grüne und der Kegelhütige Knollenblätterpilz vereinzelt ihre Fruchtkörper. Diese sind von ungeübten Sammlern leicht mit den essbaren weissen Champignons und grünen Täublingen verwechselbar. Die Knollenblätterpilze enthalten gefährliche Giftstoffe, genannt Amatoxine, die ohne medizinische Behandlung zu starken Schädigungen der Leber und in schweren Fällen sogar zum Tod führen. So kürzlich geschehen in Hannover und Münster, als sich über 50 Personen mit Knollenblätterpilzen vergifteten. Betroffen waren meist Flüchtlinge aus Syrien. Zwei 16 und 44 Jahre alte Männer starben sogar an Leberversagen, weil sich keine passenden Spenderorgane finden liessen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Genuss und Verdruss liegen eben oft nahe beisammen, und daher lautet das Motto: «Kontrollieren geht über probieren». Dies ist auf jeden Fall sicherer, als vor dem Pilzragout ein Stossgebet zum Himmel zu schicken, warnen denn auch die Küsnachter und Zolliker Pilzkontrolleure. Weitere Informationen zu Pilzkontrollstellen der Region und kantonale Pilzschutzverordnungen: www.vapko.ch.
© Copyright 2025 ExpyDoc