Artikel_RP_09.07.2015

GEL-L6
RHEINISCHE POST
DONNERSTAG, 9. JULI 2015
C6 Kreis Kleve – Regional
Römischer Fischer
arbeitet im APX
NIEDERRHEIN (RP) Am Wochenende
stellt ein römischer Fischer sein
Handwerk in der Schiffswerft des
LVR-Archäologischen Parks Xanten
vor. Dort begleitet er die Arbeiten
am Nachbau eines römischen Lebendfischbehälters mit originalgetreuen Nachbildungen von Reusen,
Keschern, Fischerspeeren und weiterer Ausrüstung. Die Besucher können sich mit Filetnadel und Maßbrettchen an der Herstellung von
Netzen probieren. Besonders die
kleinen Gäste können darüber hinaus beim Mosaikleger und an den
Werkstätten der römischen Schuhmacher, Knochenschnitzer und Weberinnen mitmachen. Nur am
Sonntag werden Führungen über
die Ausgrabung an der römischen
Herberge angeboten. Für eine Abkühlung bietet sich der große Wasserspielplatz an (Handtuch mitbringen). Alle Aktionen finden von
11 bis 17 Uhr statt.
MELDUNGEN
Fahndungserfolg der
Polizei im Niersexpress
NIEDERRHEIN (RP) Fahndungserfolg
für die Bundespolizei: Am Dienstag
kontrollierten Beamte einen 29-jährigen Mann aus Eritrea im Regionalexpress auf der Fahrt von Kempen
nach Goch. Die Überprüfung der
Personalien in den polizeilichen
Fahndungssystemen ergab, dass die
Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main
den Mann wegen Verstoßes gegen
das Aufenthaltsgesetz mit Haftbefehl suchte. Da der Gesuchte die fällige Geldstrafe in Höhe von 382 Euro
bezahlte, konnte er die 39-tägige
Restfreiheitsstrafe abwenden und
durfte weiterreisen.
Richtige Adresse von
Frankens Homepage
KREIS KLEVE (RP) Der SPD-Landratskandidat Jürgen Franken informiert
ab sofort, wie bereits mit irrtümlich
falscher Adresse gemeldet, unter
www.juergen-franken.de über seine
politischen Ziele, aber auch über
Privates.
EUREGIO RHEIN-WAAL UND RP PRÄSENTIEREN DIE WISSENSALLIANZ (10)
Ein Schmuckstück sorgt für Sicherheit
Die deutsche Firma IMST arbeitet zusammen mit dem niederländischen Partner Caveor an einem neuartigen Alarmknopf.
Er ist im Schmuck integriert und soll dafür sorgen, dass er auch getragen wird und im Notfall sofort erreichbar ist.
VON SEBASTIAN LATZEL
NIEDERRHEIN Die besten Ideen sind
oft die, die aus eigenen Erlebnissen
resultieren. This Sondag beobachtete immer wieder, dass seine Oma
sich offenbar für den Alarmknopf
schämte, den sie am Handgelenk
trug, um im Notfall den Hilfsdienst
zu alarmieren. „Sie trug ihn eigentlich nie, und wenn, dann verbarg sie
ihn unter der Kleidung“, berichtet
Joost van den Broek, Geschäftsführer von Caveor und dort Partner von
Sondag. Das Verhalten sei verständlich, weil so ein großer roter Knopf
jedem Besucher ins Auge springe
und dadurch stigmatisierend wirke.
So kamen die beiden auf die Idee:
Warum entwerfen wir nicht einen
Alarmknopf, der funktional ist und
gleichzeitig noch ansprechend
wirkt? Das war quasi die Geburtsstunde von Abel, einem vom Designer entworfenen Schmuckstück, in
das der Alarmknopf integriert ist.
Getragen an einer Kette um den
Hals.
Mit Abel fasste Caveor aber nicht
nur die ästhetische Seite des Alarmknopfes an, sondern suchte auch
technische Veränderungen. Caveor
suchte einen Partner und wurde so
auf das deutsche Ingenieurbüro
IMST GmbH aufmerksam. Gemeinsam wurde die Idee weiterentwickelt und durch IMST auch der Kontakt zur Wissensallianz hergestellt.
„Wir sind schon länger gut vernetzt
und kannten daher das Förderprogramm, das für uns wegen des
grenzüberschreitenden Charakters
sehr interessant war“, berichtet
Norbert Schmidt, Abteilungsleiter
Informations- und Kommunikationssysteme bei IMST. Im Rahmen
des
Interreg-IV-A-Programms
Deutschland-Niederlande gibt es
über die Wissensallianz die Möglichkeit, innovative Projekte junger
Unternehmen aus der Euregio
Rhein-Waal zu unterstützen. Das
passierte auch bei Abel. Abel ist dabei mehr als ein ansprechend ausse-
Mehr als ein ansprechend aussehender Knopf: der in das Schmuckstück integrierte Alarm.
hender Knopf, betonen die Projektpartner. „Das traditionelle System
funktioniert über einen TelefonFestnetzanschluss. Wir hingegen
haben mit dem deutschen Partner
ein System entwickelt, bei dem der
Knopf drahtlos an Smartphone,
Tablet oder Router gekoppelt wird“,
erläutert Joost van den Broek. Per
Knopfdruck soll der Pflegedienst
eine Meldung mit den Standortdaten bekommen. Die Alarmdaten
können bereits heute von einem
Smartphone, getragen am Körper,
zu einem anderen Smartphone als
Teil einer Zentrale übertragen werden, so dass prinzipiell schon jetzt
ein uneingeschränkter Außeneinsatz in Ergänzung zum stationären
Einsatz am Wohnort möglich ist.
Geändert wurde auch einiges im
Bereich der Funktechnik, wodurch
erreicht werden soll, dass die Batte-
FOTO: PRIVAT
IMST und Caveor arbeiten bei dem Projekt erstmals zusammen (v.l.): Norbert
Schmidt, Prof. Dr. Peter Waldow (beide IMST) und Joost van den Broek (Caveor)
rie länger hält. Vor drei Jahren hatten sich die deutschen und niederländischen Partner erstmals zusammengesetzt und arbeiten seitdem
an dem Projekt. Geschäftssprache
ist dabei durchgängig Englisch. „Die
Zusammenarbeit klappt bestens,
und es ist durchaus denkbar, dass
wir weitere Projekte zusammen mit
Caveor umsetzen“, sagt Schmidt.
Derzeit liegt der Fokus allerdings
erst einmal auf Abel. Das Produkt ist
gerade in der Zulassung. Die Feldtestphase mit verschiedenen Probanden läuft. Darin hat sich bereits
gezeigt, dass Männer offenbar einen
Gürtel bevorzugen, um darin den
Alarmknopf zu tragen. Frauen dagegen eher an einer Halskette. Erst
einmal soll später nur mit einem
Produkt an den Start gegangen werden. Prinzipiell denkbar sind aber
auch Sonderanfertigungen, auch
mit hochwertigen Edelsteinen.
Als potenzielle Interessenten werden auch Extremsportler angesehen. Weil sie mit Hilfe des neuen
Systems die Möglichkeit hätten, Hilfe zu rufen, wenn sie alleine unterwegs sind.
Nach van den Broek ist Abel der
erste externe Knopf, der ganz einfach in bestehende oder neue Personal-Alarmsysteme integriert werden kann. Erste Interessenten gebe
es bereits. Aber man ist weiterhin
auf der Suche nach Partnern, um
das Produkt bekannt zu machen.
„Schmuckdesigner sind damit beschäftigt, neue Modelle zu entwerfen, die dem Lebensgefühl der Nutzer gerecht werden.“ Um das ganze
noch individueller zu machen, soll
der nächste Schritt sein, dass die
Kunden ihren Schmuck selbst gestalten können.
„Wir haben hier eine ästhetische
Lösung für ein praktisches Problem“, meint Joost van den Broek.
Ein schönes Schmuckstück werde
eben auch getragen und könnte im
Notfall zum Hilferuf genutzt werden. Ende des Jahres soll Abel auf
dem Markt sein.
Jedes dritte Baby im Kreis wird per Kaiserschnitt geboren
KREIS KLEVE (RP) Im Jahr 2013 wur-
den im Kreis Kleve laut aktuellen
Zahlen des Statistischen Landesamts 749 von 2321 Kindern per Kaiserschnitt zur Welt gebracht – 32,3
Prozent aller Geburten entfielen auf
diese Geburtsmethode. „Damit liegt
der Kreis leicht unter dem NRWDurchschnitt von 33,7 Prozent, aber
über dem Bundesdurchschnitt von
31,8 Prozent. 1994 betrug der Anteil
der Kaiserschnitte in Deutschland
allerdings lediglich 17,3 Prozent, die
natürliche Methode wird durch den
Kaiserschnitt also immer mehr verdrängt“, so Michael Lobscheid von
der IKK classic.
Warum immer mehr Entbindungen per Kaiserschnitt erfolgen, ist
nicht eindeutig geklärt. „Es gibt Situationen, in denen ein Kaiserschnitt medizinisch unumgänglich
ist, beispielsweise, um das Leben
von Mutter und Kind zu schützen“,
so Michael Lobscheid. „In den meisten Fällen gibt es jedoch einen Er-
messensspielraum, der von Ärzten
und Krankenhäusern offensichtlich
ganz unterschiedlich genutzt wird.“
Hinzu kommt, dass viele Frauen
den Kaiserschnitt einer natürlichen
Geburt vorziehen. Beispielsweise,
weil sie glauben, dies sei die sicherere Methode, und sie Angst vor
Schmerzen und Komplikationen
haben, oder weil sie so an einem bestimmten Termin entbinden können. Zwar sind die Komplikationen
bei einem Kaiserschnitt dank des
Harz-Urlaub mit der AG 60 plus
medizinischen Fortschritts zunehmend gesunken, trotzdem handelt
es sich bei dieser Methode immer
noch um einen großen medizinischen Eingriff, der nicht gefahrlos
ist. So haben beispielsweise Frauen
schon nach einer natürlichen Geburt ein erheblich gesteigertes Risiko, eine Thrombose oder eine Lungenembolie zu bekommen. Durch
einen Kaiserschnitt steigt dieses Risiko aber noch weiter an. Außerdem
haben Kaiserschnittkinder ein hö-
ANTENNE NIEDERRHEIN
NACHRICHTEN
Neueste Nachrichten aus aller Welt, aus
Deutschland, aus dem Land NordrheinWestfalen und aus dem Kreis Kleve jede halbe Stunde
DONNERSTAG, 9. JULI
AN - Am Morgen 6-10 Uhr
Moderation: Katrin Gerhold
- Die Top-Themen des Morgens
- Niederrhein aktuell – mit Volker Lübke,
dazu, das Wetter sowie der schnellste Verkehrs- und Blitzerservice
AN – Am Vormittag und Mittag 10-14 Uhr
Moderation: Tony Kaufmann
- Aktuelles, Service und mehr
Gruppenbild der Teilnehmer, die mit der AG 60 plus den Harz besuchten.
KREIS KLEVE (RP) Auf Einladung der
Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus
starteten 57 Personen aus dem Kreis
Kleve in Richtung Harz. Nachdem
alle Personen von Kleve bis Nieukerk zugestiegen waren, ging es in
Richtung Quedlinburg. Dort angekommen, waren die Teilnehmer von
dem reservierten Vier-Sterne-Hotel
begeistert.
Aufgrund der guten Witterung
wurde der erste Tag mit einer Fahrt
mit der Harzschmalspurbahn zum
Brocken von 45 Teilnehmern ausgenutzt. Der Rest der Gruppe fuhr
nach Braunlage, wo die ersten Souvenirs und Harzer Spezialitäten erworben wurden. Nach einem Gruppenbild mit dem SPD Landtagsabgeordneten Andreas Steppuhn be-
FOTO: PRIVAT
gann der Abschiedsabend mit einem Abendessen und vielen lustigen Vorträgen. Zum Schluss sammelte Hans Dietze als Reiseleiter,
wie immer bei Ausflügen mit der AG
60 plus, noch für das Internat für
blinde Kinder in Bulgarien.
Auf der Rückreise zum Niederrhein wurde noch das VW-Werk in
Wolfsburg besucht.
AN – Am Nachmittag 14-15 Uhr
Moderation: Stefan Margenfeld
- Aktuelles, Comedy und mehr
AN - Am Nachmittag, 15- 18 Uhr
Moderation: Christoph Hendricks
- Top-Themen des Tages
- Niederrhein aktuell – mit Oliver Drucks,
dazu das Wetter sowie der schnellste Verkehrs- und Blitzerservice
Antenne über Antenne: Kleve, Emmerich und Rees
UKW 98,0 MHz, Geldern UKW 105,7 MHz; Antenne im
Kabel: 97,9 MHz.
heres Risiko, später an Diabetes
Typ 1, Allergien, Asthma und Zöliakie, einer Überempfindlichkeit gegenüber Weizenbestandteilen in
der Nahrung, zu erkranken. Zudem
wirkt sich ein Kaiserschnitt auf zukünftige Schwangerschaften aus.
Durch die Narbe ist die Einnistung
des Embryos in der Gebärmutter
häufiger beeinträchtigt.
„Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf sollte deshalb die
Notwendigkeit eines Kaiserschnitts
immer gut abgewogen und mit dem
Arzt und der Hebamme besprochen
werden“, so Michael Lobscheid. Die
IKK classic ist mit 3,5 Millionen Versicherten die sechstgrößte deutsche
Krankenkasse und das führende
Unternehmen der handwerklichen
Krankenversicherung. Die Kasse
mit Hauptsitz in Dresden ist mit
rund 7000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 300 Standorten tätig.
Ihr Haushaltsvolumen beträgt mehr
als zehn Milliarden Euro.
Für eine Eins in Chemie:
Buchpreise verliehen
Unternehmerschaft Chemie Niederrhein zeichnete die
Schüler für ihre Leistungen auch mit einer Urkunde aus.
KREIS KLEVE (RP) Die Unternehmerschaft Chemie hat besonders gute
Leistungen von Schülern aus dem
Kreis im Unterrichtsfach Chemie
ausgezeichnet. Die Naturwissenschaft ist sicher nicht jedermanns
Lieblingsfach, aber diejenigen, die
sich besonders angestrengt und die
beste Note im Abitur an ihrer Schule
erreicht haben, erhalten eine besondere Würdigung. Die ChemieBesten an den Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs bekommen einen Buchpreis. „Chemie –
einfach alles“ ist der Titel des Buches der Autoren Atkins und Jones,
das im Rahmen der Abiturfeiern zusammen mit einer Urkunde verliehen wurde.
„Wir verleihen diesen Buchpreis,
da wir davon ausgehen, dass die
Einserkandidaten in Chemie sich
auch künftig intensiver mit Chemie
beschäftigen wollen und vielleicht
eine Ausbildung oder ein Studium
im Fach anstreben. Es gibt viele attraktive Chemiebetriebe in der Region, die gute Nachwuchskräfte suchen, und die Perspektiven sind
dort hervorragend“, so Ralf
Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein.
Ausgezeichnet werden in diesem
Jahr: Timo Adams vom Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern, Marek
Hülkenberg vom städtischen Willibrord-Gymnasium in Emmerich,
Julius Jülicher vom Berufskolleg des
Kreises Kleve in Geldern, Henning
Manske vom Freiherr-vom-SteinGymnasium in Kleve, Martin Pelzer
vom Konrad-Adenauer-Gymnasium in Kleve, Adrian Smeets vom
Collegium Augustinianum Gaesdonck in Goch, Maik Teeuwen vom
städtischen Gymnasium in Straelen
sowie Jan van de Locht vom städtischen Gymnasium in Goch.