GZA/PP 8048 Zürich 29. Jahrgang Donnerstag, 21. Januar 2016 Nr. 3 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Uto Kulm: Regelung rückt näher Gegen den neuen Gestaltungsplan sind 13 Einwendungen eingegangen. Dieser soll endlich für klare Regeln sorgen. Der Streit um den Uto Kulm kommt eine Runde weiter: Am Montag endete die Frist für Einwendungen gegen den neuen Gestaltungsplan. 13 solche wurden bis Montag eingereicht. Der Plan soll die Nutzung auf der Spitze des Üetlibergs regeln. In der Vergangenheit prägten diverse Streitigkeiten das Verhältnis zwischen Giusep Fry, dem Besitzer des Restaurants, dem Kanton und verschiedenen Umweltverbänden. Welcher Bereich muss öffentlich zugängig sein, wo herrscht Konsumpflicht, was darf gebaut werden und was nicht. All dies soll genau festgelegt werden. So darf das Restaurant zwei Aussenrestaurantbereiche ohne permanente Bebauung besitzen. Ausserdem ist es Fry erlaubt, einen Kiosk zu bauen und auch Gebühren für die Nutzung des Turms zu verlangen. Dafür darf nicht mehr mit dem Helikopter gelandet werden, die Zufahrten mit dem Auto werden auf 4000 pro Jahr beschränkt und auch die Beleuchtung wird streng geregelt. Giusep Fry zeigt sich mehr oder weniger zufrieden mit dem Plan, wogegen der Verein Pro Üetliberg gar nicht glücklich ist. In einer Pressemitteilung beklagt er, dass einmal mehr die Privatinteressen höher gewichtet worden seien. Der Verein setzt sich für den Erhalt der Natur und des Üetlibergs als öffentliches Naherholungsgebiet ein. Dementsprechend befassen sich dann auch die meisten Einwendungen mit der Anzahl genehmigter Events, dem öffentlichen Zugang und der Beleuchtung. Diese werden jetzt geprüft und bei Bedarf übernommen. Schon gegen die erste Version wurden zahlreiche Vorwürfe erhoben. Man bemängelte, dass vor allem der Besitzer Giusep Fry davon profitiere und die Interessen der Öffentlichkeit zu kurz kämen. Der Gesamtregierungsrat hatte 2013 dann in zweiter Instanz den ersten Gestaltungsplan auch mit genau dieser Begründung zurückgewiesen. Die Baudirektion musste deshalb eine überarbeitete Version verfassen. Wenn kein Rekurs eingelegt wird, soll der Gestaltungsplan noch dieses Jahr festgesetzt werden. (jb.) Margreth Dürst (Quartierkoordination), Esther Leibundgut (Quartierverein Altstetten), Johann Gnägi (Quartierverein Triemli), Stefan Janda und Ruth Zollinger (beide Quartierkoordination) sowie Ruedi Brühwiler (Quartierverein Albisrieden) (von links) vor der reformierten Kirche Altstetten. Foto: Silvana Schreier Fotos übers Leben im Kreis 9 gesucht Damit die vier Quartiere des Kreises 9, Altstetten, Albisrieden, Grünau und Triemli, enger zusammenrücken, organisieren die Quartiervereine gemeinsam mit der Quartierkoordination einen Fotowettbewerb. Silvana Schreier Gelb: öffentliche Fläche; pink: Terrasse; hellblau und hellblauschraffiert: Plan: zvg. Aussenrestaurant; rot gestrichelt: mögliche Standorte Kiosk. Stefan Janda, Praktikant bei der Quartierkoordination, leitet das Projekt: «Mir im Chreis Nüün» lautet das Motto des Fotowettbewerbs. «Wichtig ist vor allem der Bezug zum Quartier», erklärt Janda. Schliesslich gehe es darum, sich mit dem Leben und Zusammenleben im Kreis 9 auseinanderzusetzen. Und das mithilfe der Fotografie. Als gelernter Fotolaborant kennt sich Janda mit diesem Medium aus. Das Praktikum bei der Quartierkoordination absolviert Janda im Rahmen seines Studiums in Sozialer Arbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Für alle Hobbyfotografen Die Bevölkerung von Altstetten, Albisrieden, Triemli und Grünau wird dazu eingeladen, Fotos einzuschicken, die sich mit dem Zusammenleben im Kreis 9 auseinandersetzen. «Es soll ein Wettbewerb für alle werden», sagt Janda. Er richtet sich primär an Hobbyfotografen. Der Fotowettbewerb läuft ab heute, 21. Januar, bis zum 27. März. Eine dreiköpfige Jury bewertet die Bilder anschliessend. Mitmachen zahlt sich aus: Der erste Preis des Wettbe- werbs ist ein SBB-Gutschein im Wert von 500 Franken. Der Zweitplatzierte wird mit einem SBB-Gutschein über 300 Franken belohnt. Der Fotograf des drittbesten Bildes erhält einen Warengutschein im Wert von 150 Franken. Die Fotos der Plätze vier bis zehn werden zusammen mit den drei Gewinnerbildern ab dem 13. April in der PBZ-Bibliothek Altstetten ausgestellt. Die Siegermotive werden auch in Zukunft von den Quartiervereinen genutzt werden, etwa für den Internetauftritt oder für Fotopostkarten. Fotos können ab dem 21. Januar unter [email protected] eingesendet werden. Teilnahmeschluss ist der 27. März. Die Gewinner werden in der Lokalzeitung «Zürich West» bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet am 13. April in der PBZ-Bibliothek Altstetten statt. Lauffreudige Apérogäste Freudloser Stellenabbau Trinkfreudige Filmvorführung Am Neujahrsapéro des Kreises 9 hielt Bruno Lafranchi die Ansprache. Er organisiert den Silvesterlauf und den Zürich Marathon. «Zürich West» wollte wissen, wie lauffreudig die Gäste sind, und erhielt teils verblüffende Antworten. Seite 5 Die Schweizerische Nationalbank gab vor einem Jahr den Mindestkurs zum Euro auf. Das kostete 3000 Stellen allein in der Metallbaubranche. Ein Interview mit SwissmechanicDirektor Oliver Müller. Seite 7 Das Quartier Zürich West lädt zum zweiten Mal zum Winterkino ein. Hier soll man Nachbarn kennen lernen können. Gezeigt wird eine Komödie aus Schottland. Vor und nach dem Film wird an der Bar Whisky angeboten. Seite 12 Cengiz Engin Miniso Imp & Exp GmbH Badenerstrasse 251 8003 Zürich +41 79 138 16 63 www.miniso.ch [email protected] n iste l a i z n Spe Dritte e r Ih die fü r Badenerstr. 672, 8048 Altstetten 044 431 04 20 2 Stadt Zürich Nr. 3 21. Januar 2016 AKTUELL Architekturpreis: Projekte bis 11. März einreichen Der Architekturpreis 2016 ist dem Thema Massstäblichkeit gewidmet. Ob bei der Gestaltung eines Baumhauses oder bei der Entwicklung ganzer Stadtquartiere: Die Suche nach den angemessenen Grössenverhältnissen eines Bauwerks prägt desen architektonische Erscheinung entscheidend mit. Unabhängig von Grösse, Funktion und Investitions- volumen von Bauten ist es die Massstäblichkeit, die bei der Gestaltung des Lebensraums gesellschaftspolitische Fragestellungen aufwirft und beantwortet. Doch welches ist das richtige Mass, das Räume entstehen lässt, in denen sich Menschen wohlfühlen? Mit der Auszeichnung werden Bauherrschaften sowie Architektinnen und Architekten bedacht, die sich in vorbildlicher Weise für die Realisierung qualitätsvoller Architektur engagieren. Vorschläge können bis zum 11. März eingereicht werden. Die Preisübergabe findet am 28. Juni im Toni-Areal statt. (pd.) www.architekturpreis.ch Abwechslungsreiche Ferien In den Sportferien bieten soziokulturelle Einrichtungen in der Stadt Zürich zahlreiche Aktivitäten für Kinder und Jugendliche an. Einen Trickfilm nach eigenen Ideen drehen, kulinarisch um die Welt reisen, in der Hexenküche Salben mixen, mit Eseln und Lamas spazieren gehen, sich spielerisch mit Kunst auseinandersetzen – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich während der Sportferien vom 15. bis 26. Februar. Einige Beispiele sind: Im Quartiertreff Enge können Interessierte im Vor vollen Rängen nahm die SVP Zürich ihre jährliche Standortbestimmung im Albisgütli vor. Wintercamp werken, spielen, basteln und kochen. Im GZ Leimbach können Teilnehmer ihre eigenen Figuren wie Sockenmonster, wilde Kerle, Kartonroboter und Fabelwesen erfinden. Im GZ Heuried sorgt die Hexenküche für Erlebnisse. Im Quartiertreff Hirslanden stehen klingende Farben, getanzte Bilder und Geschichtenskulpturen im Mittelpunkt und im GZ Witikon steht eine Reise um die Welt. Im GZ Loogarten lautet das Motto «Mein Planet – Achtung Action – Trickfilm». Im GZ Affoltern dürfen beim Kochen und Werken auch «Fehler» gemacht werden. In der Kinderferienwoche im GZ Hirzenbach können sich Kinder sportlich betätigen oder basteln. (pd.) Anmeldung direkt beim GZ. Visuell und akustisch wie damals im Cavern Club: Cavern Beatles. F.: zvg. Wie im Liverpool der 60er-Jahre «The Cavern Beatles» zeigen demnächst in Zürich eine Beatles-Tribute-Show der Spitzenklasse. Am 9. Februar 1961 hatten die Beatles, im mittlerweile legendären Cavern Club in der Mathew Street in Liverpool, den ersten ihrer 292 Auftritte. Als Botschafter des «berühmtesten Clubs der Welt» starteten The Cavern Beatles 2012 in einer neuen Formation mit ihrem Projekt: Sie wollen die Musik, die drei Generationen beeinflusst hat, zurück auf die Bühne bringen. Die Band-Mitglieder, sowohl talentierte Musiker als auch herausragende Sänger, sind ausserordentlich engagierte Beatles-Fans mit der Absicht, den beispiellosen Standard und den individuellen Charakter der Beatles erneut aufleben zu lassen. Sieht man alle Musiker zusammen auf der Bühne, ist die Ähnlichkeit zum Original verblüffend. Als Musiker haben sie die Songs der Beatles bis ins Am Wochenende fand die Albisgüetli-Tagung der SVP statt. Dabei war alles von Rang und Namen der Partei sowie drei Bundesräte. Fabio Lüdi Letzten Freitag versammelte sich die SVP Zürich auf dem Albisgütli zu ihrer jährlichen Parteiversammlung, dem nach eigenen Worten «bedeutendsten politischen Anlass der Schweiz». Das Who is Who der Volkspartei gab sich dabei die Klinke in die Hand und neben Doyen Christoph Blocher hielten der Parteipräsident der Zürcher SVP, Alfred Heer, sowie Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (FDP) Ansprachen. Letzterer wurde für seinen «Mut», die Einladung ins Albisgütli anzunehmen, von Blocher gelobt, da dies nicht selbstverständlich sei. Neben bekannten Parteivertretern waren auch rund 1300 Anhänger und Sympathisanten der SVP anwesend, aus feuerpolizeilichen Gründen fast 200 weniger, als ursprünglich vorgesehen. Gesprächsthema Nummer eins unter den Gästen war, dem Anlass entsprechend, die Durchsetzungsinitiative, deretwegen der Bundespräsident bei seiner Rede auch Pfiffe aus dem Publikum erntete. Blocher und Noch-Parteipräsident Brunner genossen den Abend. kleinste Detail erforscht, um vom Akkordgriff bis hin zu jedem Drumfill die Musik so authentisch wie möglich zu spielen. Von Kritikern wird zudem oft ihr stimmliches Können gelobt. Ausgehend von einem umfangreichen Repertoire an Hits und AlbumTracks, performen The Cavern Beatles die ganze zweistündige Show live, ohne jegliche Verwendung von Playbacks. (pd./mai.) Dienstag, 2. Februar, 19.30 Uhr, Theater Spirgarten, Lindenplatz 5, 8048 Zürich. SVP-Parteipräsident in spe, Albert Rösti, gab sich ebenfalls die Ehre. Die Rede des Bundespräsidenten fand keinen Anklang unter den Gästen. ANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für The Cavern Beatles am 2. Februar im Theater Spirgarten. Wer dabei sein will, schickt bis 25. Januar ein Mail mit Betreffzeile «Beatles» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Beatles» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Fotos: Fabio Lüdi Die Volkspartei unter sich KLEINANZEIGEN Die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich schreibt zum 5. Mal den Architekturpreis aus. Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich West AKTUELL Nr. 3 21. Januar 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Mehr als Dada Mit 290 000 Eintritten weist das Kunsthaus Zürich für das abgelaufene Jahr solide Besucherzahlen aus. 2016 stehen Ausstellungen der zeitgenössischen Kunst und historische Positionen auf dem Programm, darunter Beiträge zum 100-jährigen Geburtstag der Dada-Bewegung. Pipilotti Rist, Francis Picabia und Alberto Giacometti sind die im grossen Ausstellungssaal inszenierten Höhepunkte. Roger Suter Budget verpasst Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft blickt auf ein gutes 2015 zurück. Im 2015 beförderte sie 1 727 485 Fahrgäste. Dies entspricht 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich Schiffsvermietung und Traumschiffe erreicht das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,69 Millionen Franken und verpasst damit das Budget um 12,9 Prozent. SBB ausgezeichnet Die SBB werden für die beiden Zürcher Entwicklungsprojekte Andreasturm und Baufeld D in der Europaallee sowie für PontRouge in Genf ausgezeichnet. Die Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft verleiht den Projekten anlässlich der Swissbau-Messe die höchste Auszeichnung. Polizeieinsätze Letztes Wochenende wurden im Niederdorf zwei Bars von Linksautonomen besetzt. Später formierte sich aus Solidarität ein unbewilligter Demonstrationszug. Die Stadtpolizei Zürich war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Die Jungfreisinnigen Stadt Zürich haben mittels eines offenen Briefs an Stadtrat Richard Wolff die Offenlegung der Kosten und einen Plan für die Überwälzung auf die 34 verhafteten Linksautonomen gefordert. Ferienangebote Einen Trickfilm nach eigenen Ideen drehen, kulinarisch um die Welt reisen, in der Hexenküche Salben mixen, mit Eseln und Lamas spazieren gehen, sich spielerisch mit Kunst auseinandersetzen – in den Sportferien bieten verschiedene soziokulturelle Einrichtungen in der Stadt Zürich für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Programm an. Die Anmeldung ist unkompliziert, und die Teilnahmegebühren sind kostengünstig. Misshandlungen Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Kinderspitals Zürich hat im Jahr 2015 etwas weniger Kindsmisshandlungsfälle bearbeitet als im Vorjahr (419 statt 450 Fälle). Es sind jedoch vor allem die Fälle mit Verdacht auf Misshandlung zurückgegangen, die Anzahl der Fälle von sicheren Misshandlungen ist fast gleichgeblieben. Bei 75 Prozent der Fälle lag sicher eine Misshandlung vor. Auf der Bühne ist viel los, wenn die Schauspieler/innen des Theaters Altstetten in Aktion treten. Fotos: zvg. Die esoterischen Visionen der Männer Das Theater Altstetten zeigt heuer das Stück «Männä mit und ohni Visionä». Die beschwingte Komödie nimmt die Esoterikbranche auf die Schippe und erzählt die Geschichte der rein männlichen Wahrsager der Website visionen-tv. Um was geht es genau? Nick Gasser ist frustriert: Kaum hat seine Frau Susanne nach dem Auszug der Kinder wieder einen Job ins Auge gefasst, rast sie karrieretechnisch auf der Überholspur an ihm vorbei. Als sie dann auch noch vermeintlich drei Monate mit ihrem jungen, gut aussehenden Chef nach New York reist, verliert Nick seine Engelsgeduld. Er nimmt ein nicht ganz wasserdichtes Jobangebot seines besten Freundes Joe an. Dieser ist Besitzer eines Esoterikladens und will seine Produktepalette erweitern. Er plant eine Internetseite, auf der sich ratsuchende Männer von ausschliesslich männlichen Wahrsagern die Zukunft prophezeien lassen können. Und das alles live per Webcam. Die Frauen mischen sich ein Nick ist allerdings nicht der einzige Hellseher, hinzu kommen Rentner Max, Neurotiker François und Hippie Fips. Da sich alle nicht so recht auf das Empfangen von Visionen verstehen, veranstalten sie im sturmfreien Gasser-Heim ihre esoterischen Seminare. Alles würde wunderbar klappen, wären da nicht die Frauen, die sich wie immer in die Männerangelegenheiten einmischen. So müssen sich die Männer mit Susannes bester Freundin Alice auseinandersetzen, die zur Kontrolle immer wieder vorbeischaut. Für viele Verzögerungen und sprachliche Verwirrungen sorgt auch Consuelo, die spanische Haushälterin. Richtig ausser Kontrolle gerät die Situation allerdings erst, als Susanne ziemlich unerwartet nach Hause kommt und versucht, ihren Mann wieder auf den rechten Weg zu bringen – und dabei sind ihr alle Mittel recht … (zw.) Die Vorführungen des Theaters Altstetten finden im Theatersaal des Schulhauses Kappeli an der Badenerstrasse 618 jeweils ab 20 Uhr statt. Die weiteren Aufführungsdaten: Freitag, 22. Januar, Samstag, 23. Januar, Sonntag, 24. Januar, 14 Uhr, Freitag, 29. Januar, Samstag, 30. Januar, Sonntag, 31. Januar, 14 Uhr, Freitag, 5. Februar, Samstag, 6. Februar, Freitag, 12. Februar, Samstag, 13. Februar, 20 Uhr (Derniere). AUS DEM GEMEINDERAT Entrechtung eines Viertels der Wohnbevölkerung in der Schweiz geboren oder aufgewachsen sind. Ezgi Akyol Die Durchsetzungsinitiative will ja eigentlich nur den Stimmvolkswillen der Ausschaffungsinitiative durchsetzen. Eine alte Forderung also, zumindest gibt die Initiative dies vor. Hinter dem «Euphemismus» versteckt sich aber Gravierendes. Perfide «Second Strike»-Regel Demokratischer Rechtsstaat Zunächst einmal: Welchen «Volkswillen» will die SVP eigentlich durchsetzen? Die Ausschaffungsinitiative wurde 2010 von 52,3 Prozent der Stimmenden angenommen. 47,07 Prozent der Stimmberechtigten haben sich zur Vorlage gar nicht geäussert. 2010 waren 22,4 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung Personen nichtschweizerischer Staatsangehörigkeit und wurden somit systematisch daran gehindert, ihren Willen zu äussern. Bevor Sie, liebe Leserin, lieber Leser, jetzt aufschreien und mir das Mehrheitsprinzip der Demokratie erklären wollen: Demokratie bedeutet nicht nur Herrschaft des Volks, zu den Kennzeichen einer Demokratie gehören ebenso Minderheitenschutz, Rechtsgleichheit, Sicherung unveräusserlicher Grundrechte und die Gewaltenteilung. Völkerrechtswidriger Automatismus Der Alt-Bundesrichter Niccolo Raselli bezeichnet die Durchsetzungsinitiative als «ein Monstrum sowohl in formeller wie inhaltlicher Hinsicht». Mit dem automatischen Landesverweis – notabene neben der regulären Bestra- «Die dritte Gewalt, die Judikative, wird massgeblich geschwächt» Ezgi Akyol, Gemeinderätin AL fung – bei Erfüllung bestimmter Straftatbestände wird die dritte Gewalt, die Judikative, massgeblich geschwächt. Keine Einzelfallprüfung mehr, kein Ermessen der Richterinnen und Richter, kein Verhältnismässigkeitsprinzip. Dieser Automatismus war schon bei der Ausschaffungsinitiative ein unüberbrückbares Problem. Das Parlament musste bei der Umsetzung der Ausschaffungsinitiative eine Härtefallklausel einbauen, die den Gerichten die Möglichkeit einräumt, in Ausnahmefällen von einer Landesverweisung abzusehen, dabei sei der besonderen Situation von Ausländerinnen und Ausländern Rechnung zu tragen, die Mit der Durchsetzungsinitiative will die SVP nun einerseits verhindern, dass die hier geborenen NichtSchweizerinnen und Nicht-Schweizern durch ebendiese Härtefallklausel geschützt werden können, andererseits wird bei dieser Gelegenheit aber auch gleich der Deliktkatalog erweitert, sodass Straftaten von unterschiedlicher Schwere, das heisst von schweren Verbrechen bis hin zu leichten Vergehen, zu einer Landesverweisung führen. Besonders perfid ist die neu ins Feld geführte «Second Strike»-Regel. Wer zum Beispiel wegen einfacher Körperverletzung, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte oder Hausfriedensbruchs in Verbindung mit Sachbeschädigung verurteilt wird, wird automatisch des Landes verwiesen, wenn er in den zehn Jahren zuvor bereits zu einer Freiheitsoder Geldstrafe verurteilt wurde. Diese Sonderregel hat genau die hier geborenen oder hier aufgewachsenen Nicht-Schweizerinnen und NichtSchweizer im Visier. In diesem Sinn: «Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.» Die Studentin Ezgi Akyol vertrit die AL der Kreise 4 und 5 seit 2014 im Gemeinderat. Sie ist Mitglied des Sozialdepartements. Das Volks-Ja zur Kulturlandinitiative gilt nichts. Die Umsetzung wird verzögert und verwässert. Jetzt müssen die Stimmberechtigten dafür sorgen, dass «die da oben» den Volkswillen respektieren und ohne Wenn und Aber rasch umsetzen! So tönte es vor zehn Tagen im Zürcher Kantonsrat, als es um die Umsetzung der Initiative ging. Diese haben die Zürcher Stimmberechtigten 2012 angenommen, um Kulturland – also fruchtbares Land, auf dem geerntet werden kann – vor Überbauung zu schützen und sich stattdessen auf Zentrumsgebiete und Städte zu konzentrieren. Volkswille à la carte Aber halt, da ist mir etwas durcheinandergeraten: Den ersten Satz habe ich nicht im Zusammenhang mit der Kulturlandinitiative gelesen, sondern mit der Ausschaffungsinitiative der SVP. Ersetzen Sie deshalb die eine durch die andere, dann stimmts wieder. Denn tatsächlich weigert sich die bürgerliche Mehrheit im Zürcher Kantonsrat, in der die SVP 54 der 180 Mitglieder stellt, den Volkswillen betreffend Kulturland umzusetzen. Ob die neuen Gesetze, die als Folge der Initiative zur Debatte stehen, tatsächlich «überflüssig» oder gar «schädlich» sind, da sie die Entwicklung behinderten, kann getrost dahingestellt bleiben. Essenziell ist, dass der Volkswille offenbar nur dann zu befolgen ist, wenn es in den eigenen Kram passt. Da hilft auch ein Urteil des Bundesgerichts – immerhin unsere eigenen höchsten Richter – nichts, das das Zürcher Parlament zur Behandlung des Gesetzes verpflichtet. Die Richter befanden die Vorlage als materiell begründet, während sie der Präsident der vorberatenden Kommission trotzig als «nach wie vor materiell unnötig» abtat. So hat das Parlament dieses bei der Mehrheit unbeliebte Gesetz an jenem Montag zwar ein erstes Mal beraten, will aber keinen Beschluss fassen, was laut Juristen rechtsstaatlich zumindest heikel ist. Aber auch Nichtjuristen mit gesundem Menschenverstand ist klar: Der Volkswille ist dieser Mehrheit erwiesenermassen nur dann wichtig, wenn er den eigenen Zielen dient. Damit sind diese Rätinnen und Räte nicht Vertreter des Volks, sondern ihrer eigenen Interessen und tragen die gerade von ihnen so hochgelobte direkte Demokratie – scheinbares Bollwerk gegen böse Mächte von aussen und Garantin für den Schweizer Wohlstand – gleich selbst zu Grabe. 3 Monate statt 2 Jahre In Altstetten soll der Raum Lindenplatz–Altstetterstrasse–Bahnhof aufgewertet werden. Dazu sind zwei Motionen hängig. Der Stadtrat wollte einen Aufschub von zwei Jahren für den Vorstoss von FDP und CVP sowie jenen von SP, Grünen und GLP. Der Gemeinderat hat die Fristen letzte Woche allerdings stark verkürzt, den bürgerlichen auf ein Jahr, den linksgrünen auf drei Monate. (ho.) 4 Stadt Zürich Nr. 3 POLITIK / WIRTSCHAFT 21. Januar 2016 Nur wenige Grossbaustellen in diesem Jahr Das Tiefbauamt der Stadt Zürich setzt in diesem Jahr 122 Projekte um. Grössere Baustellen sind der Münsterhof und der Bahnhof Oerlikon. Das «Express-Team Velo» soll rasch Verbesserungen für den Veloverkehr umsetzen. Pia Meier Die Arbeiten für einen autofreien Münsterhof sollen bis zum Sechseläuten beendet sein, versicherte Stadtrat Filippo Leutenegger anlässlich einer Medienkonferenz. Ein grosses, attraktives Boulevardcafé des Zunfthauses zur Waage soll den Ort zusammen mit dem neuen, vier Meter hohen Brunnen weiter aufwerten. Beim Bahnhof Oerlikon sieht es nur teilweise gut aus. Einige umfangreiche Arbeiten werden Ende Jahr beendet sein, nicht aber der MaxFrisch-Platz. Wegen diverser Anpassungen und Kostenreduktionswünschen konnte bisher nicht mit dem Bau begonnen werden. Voraussichtlich am 27. Januar entscheidet der Gemeinderat. Dies hat zur Folge, dass der Platz erst 2017 fertig ist. Bei der Quartieranbindung Ost müsse eine gute Lösung gefunden werden, damit die Kapazität des Individualverkehrs erhalten bleiben kann, so Leutenegger. Filippo Leutenegger will mit einem «Express-Team Velo» das Velonetz unter die Lupe nehmen. Stadtingenieur Vilmar Krähenbühl ging auf die Bauprojekte in den Quartieren ein. «Im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit verschiedenen Grossbaustellen stehen in diesem Jahr keine Projekte mit grossem Einfluss auf den öffentlichen und privaten Verkehr an», so Krähenbühl. Einzig die Sanierung der Usteri- und Löwenstrasse würden kurzzeitige Anpassungen der Verkehrsführung von öffentlichem und/oder privatem Verkehr bedingen. Insgesamt sind 122 Baustellen geplant. Im Kreis 11 sor- gen die Sanierung und Umgestaltung der Kreuzung Schaffhauser-/Glattalstrasse für grössere Umtriebe sowie die Sanierung der Wehntalerstrasse. Im Kreis 10 wird die Winzerstrasse neu gestaltet. Behindertengerechte Haltestellen sind an verschiedenen Orten wie an der Badener- und der Albisriederstrasse im Kreis 9 geplant. Im Kreis 6 muss die Unterführung Irchel saniert werden, und die Winterthurerstrasse erhält einen neuen Deckbelag. Eine grössere Baustelle ist das Tram Hardbrücke. Im Kreis 4, Archivbild: ls. beim Hauptbahnhof, wird bis Juni 2017 die Velostation Süd erstellt, und im Kreis 2 wird das Geviert Dreikönigstrasse neu gestaltet. Einschliesslich der Bauten für städtische Partner wie VBZ, EWZ oder Wasserversorgung erreicht das Bauvolumen 2016 rund 225 Millionen Franken. Verbesserungen für Veloverkehr Bei den Bahnhöfen Oerlikon, Hardbrücke, Stadelhofen und beim HB werden neue Veloparkplätze geschaffen. So soll es am Bahnhof Stadelho- Helpline soll Bauherrschaften unterstützen Die Anforderungen an Baubewilligungsverfahren steigen. Der Stadtrat will deshalb eine «Helpline» für Bauherren einrichten, die Probleme bei der Umsetzung von Auflagen haben. Zudem sollen interne Verfahren koordinierter und schneller werden. Pia Meier Die Baubewilligungsverfahren werden komplexer, weil es immer wieder neue Vorschriften gibt, so zum Beispiel in den Bereichen Hygiene, Feuerpolizei, Behinderte, Boulevard-Café, Nachtleben und anderen. Bei Baubewilligungsverfahren ist oft eine grosse Anzahl städtischer Ämter und Fachstellen in die Vernehmlassung involviert. Gewisse Verfahren gestalten sich folglich für die Bauherrschaften schwierig, was zu Kritik von Hauseigentümern und Gewerbetreibenden führt. Auch die Stadt ist der Meinung, dass es Verbesserungen braucht. Sie hat deshalb das Projekt Verbesserung des Baubewilligungsverfahrens der Stadt Zürich (VBBV) initiiert, wie Stadtrat André Odermatt anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte. Bei diesem Prozess arbeiteten der Hauseigentümerverband und der Gewerbeverband mit. Es wird deshalb erwartet, dass diese ihre Volksinitiative «Ombudsstelle gegen Willkür in Bausachen» zurückziehen. Der Stadtrat lehnt die s ab. gungen und die Vernehmlassungsstellen können gemeinsam auf diese Plattform zugreifen, was die Zusammenarbeit vereinfache, so Mayer. Auch werde die Rolle der Kreisarchitekten in der Verfahrensführung gestärkt. Zudem könnten schätzungsweise 100 Fälle pro Jahr künftig über vereinfachte Verfahrensarten abgewickelt werden und für ungefähr 50 Vorhaben pro Jahr brauche es gar keine Bewilligung mehr. Und nicht zuletzt seien die Bauentscheide stärker abgestützt und resistenter gegen Rekurse, so Mayer. Helpline für Umsetzung Schneller und effizienter Ulrich Mayer, Direktor des Amts für Baubewilligungen, erläuterte die Verbesserungen. Die beteiligten Amtsstellen haben untereinander verbindliche Leistungsvereinbarungen abgeschlossen, zum Beispiel bezüglich der Einhaltung von Fristen. Weiter hat die Stadt eine neue elektronische Plattform für die Erstellung von Bauentscheiden eingeführt. Das Amt für Baubewilli- Das Projekt VBBV verbessert die Behandlung von Baugesuchen bis zum Bauentscheid. Aber ebenfalls nach einem rechtskräftigen Bauentscheid bekunden Bauherrschaften manchmal Mühe bei der Umsetzung von Auflagen, die an diesen Bauentscheid geknüpft sind. Auch hier will der Stadtrat den Bauherrschaften entgegenkommen. Er plant deshalb eine Helpline in Bausachen, die betroffenen BauherrANZEIGEN Foto: Lorenz Steinmann Grossumbau nach Anzeigeverfahren Wie schnellere Baubewilligungen (siehe Artikel oben) in der Praxis aussehen, kann man an der Waffenplatzstrasse in Zürich-Enge beobachten. Ein Grossumbau eines alten Hauses wurde ohne Bauausschreibung im «Tagblatt» bewilligt. Dass die Nachbarn wenig Freude daran hatten und (erfolglos) einen Baustopp verlangten, ist eine andere Geschichte. (ls.) schaften zur Verfügung steht. Diese ist im Amt für Baubewilligungen angesiedelt und soll Beanstandungen und Anliegen der Bauherrschaft bearbeiten und Lösungsvorschläge erarbeiten – schnell, unbürokratisch und transparent. Die verantwortliche Person für die Helpline kann sich auch direkt an die Bausektion des Stadtrats wenden. Sie muss jährlich einen Bericht verfassen, der dem Gemeinderat vorgelegt wird. Die neue Stelle ist auf fünf Jahre befristet und mit jährlich 200 000 Franken budgetiert. Der Stadtrat hat das Projekt gutgeheissen. Die finanziellen Mittel müssen noch vom Gemeinderat im Budget bewilligt werden (nach Redaktionsschluss). Nach wie vor steht die städtische Ombudsstelle auch in Bausachen zur Verfügung. Mit dem Projekt VBBV habe die Stadt Zürich frühzeitig die Empfehlungen erfüllt und übertroffen, die eine Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco an effiziente Bau- und Planungsverfahren formuliert, hielt Odermatt fest. fen schliesslich 1500 Veloplätze haben. Ziel ist es, dass die Velos an einem trockenen Ort abgestellt werden können. Neu soll das Express-Team Velo das gesamte Stadtgebiet von Süden nach Norden durchforsten und rasch und unkompliziert umsetzbare Verbesserungen für den Veloverkehr realisieren. Es handelt sich um kleinere Massnahmen wie die Anlage von Velosäcken, die bei Ampeln dafür sorgen, dass sich wartende Velofahrer vor den Autos einreihen können, Trottoirabsenkungen sowie kleine Anrampungen. Anliegen können bei «Züri wie neu» oder direkt beim Tiefbauamt angebracht werden. Verbesserungen wie Velowege sorgen aber auch für Probleme, wie Leutenegger festhielt. Er erwähnte als Beispiel die Stampfenbachstrasse. Der Gemeinderat habe das Projekt abgelehnt. 2016 müssten allerdings die VBZ-Geleise ersetzt werden. Die Konsequenz sei, dass es dort in den nächsten 20 Jahren keinen Veloweg geben werde. Auch am Heimplatz, wo das Projekt überall ausser vor dem Schauspielhaus Velowege vorsah, kann in den nächsten drei Jahren nichts gemacht werden, denn der Gemeinderat strich den Planungskredit. Zum Thema Rämistrasse – dort verlangte der Gemeinderat einen Veloweg – erläuterte Leutenegger, dass es ein Gesamtprojekt für das Hochschulgebiet brauche und neue Ideen gesucht seien. Gewerbler und Hauseigentümer sind zufrieden Mit Genugtuung nehmen die Initianten, Hauseigentümerverband Zürich (HEV) und Gewerbeverband der Stadt Zürich (GVZ), der Initiative «Ombudsstelle in Bausachen» zur Kenntnis, dass der Stadtrat mit der Einrichtung eines «Roten Telefons» beziehungsweise einer Helpline eine Anlaufstelle schaffen will. Dies teilen die beiden Verbände mit.. Die neue Helpline setze die Forderung der Initiative nach einer neutralen Ansprech- und Vermittlungsstelle im Nachbewilligungs- und Bauvollzugsverfahren um. Die Initianten sind damit einverstanden, dass es sich vorerst um eine Pilotphase handelt. Sie ziehen folglich den Rückzug der Initiative in Betracht, wenn der Zürcher Gemeinderat die Kosten für die zusätzlich benötigte Stelle bewilligt. (pm.) Zürich West AKTUELL Andreas Minor «Polizei stürmt Bar» titelte die «NZZ» am Montag. Ja, hatten die Gesetzeshüter derart Durst? Nein, sie machten ihren Job: 34 Linksaktivisten hatten am Samstag die «Kon-Tiki»-Bar und die angrenzende «Züri»-Bar besetzt. Dort wollten sie Anti-WEF-Events verFotos: ho. 5 Kilometer die einen, Marathon die anderen Thomas Hoffmann ANZEIGEN 21. Januar 2016 AUF EIN WORT Lucas Tschan, Pia Ackermann, Alan David Sangines und Barbara Grisch (von links). Und Festredner Bruno Lafranchi mit Roger Bartholdi. Am Neujahrsapéro des Kreises 9 im Seminarhotel Spirgarten, den der Quartier- und der Gewerbeverein, Banken und Institutionen gemeinsam organisieren, hielt Bruno Lafranchi die Ansprache. Er organisiert den Silvesterlauf und den Zürich Marathon. Nehmen die Gäste ebenfalls an Laufanlässen teil? «Die Stimmung war jeweils eindrücklich», erinnert sich Andreas Knecht, Präsident des Gewerbevereins Altstetten-Grünau, der «zwei-, dreimal» am Zürcher Silvesterlauf unterwegs war. Barbara Grisch, Präsidentin der Schulpflege Letzi, war letztmals vor 20 Jahren als Familie zusammen mit ihren Kindern an diesem Lauf. Bei Margreth Dürst von der Quartierkoordination liegt der letzte Anlass – 5 Kilometer am Frauenlauf – ebenfalls länger zurück. Ihre Arbeitskollegin Ruth Zollinger (63) ist zwar Velofahrerin, «aber ich würde mich für den Silvesterlauf motivieren lassen, wenn einige andere Nr. 3 Hans-Jakob Boesch, Ruth Anhorn. Ruth Zollinger (l.), Margreth Dürst. Hans Diem (l.), Albert Leiser. mitmachen». Alt-SVP-Gemeinderätin Ruth Anhorn gesteht, dass sie oft am Pult sitzt und Schreibarbeiten erledigt, «obwohl ich nicht mehr in der Politik aktiv bin». Hans-Jakob Boesch, Präsident der FDP Zürich 3, nahm schon mehrmals am Silvesterlauf teil: «Durch die beleuchtete Stadt zu laufen und von den vielen Zuschauern angefeuert zu werden, war eindrücklich.» FDP-Gemeinderat Albert Leiser schwärmt lieber von Teamsportarten. Er war unter anderem Jugendriegenleiter und spielte Faustball in der Nationalliga A. «Am Silvesterlauf ist es mir zu kalt», sagt Gemeinderat Alan David Sangines von der SP 9. «Ich nehme regelmässig am Lauf gegen Rassismus teil.» Lucas Tschan, Co-Präsi- dent der SP 9, will dieses Jahr nicht nur am Silvesterlauf starten, sondern auch seinen ersten Marathon bestreiten. Auf SVP-Gemeinderat Roger Bartholdi, der im Frühling voraussichtlich der höchste Stadtzürcher wird, warten jeweils noch grössere Herausforderungen: der Ironman oder der Irontrail mit einer Distanz von 125 Kilometern und 7000 Höhenmetern. «Polizei stürmt Bar» anstalten, was wiederum dem Besitzer der Bar nicht gefiel. Wie sollte es auch? Die Besetzer hatten nicht einmal gefragt, sondern sich das fremde Eigentum einfach schnell zu Eigen gemacht. Da der Besitzer Anzeige erstattete, mussten die Stadtzürcher Gesetzeshüter eingreifen. Die 34 Aktivisten wurden verhaftet. Doch das war nicht das Ende der Episode. Am gleichen Abend versammelten sich prompt 70 Personen zu einer unbewilligten Demo, die wenig mit Solidaritätsbezeugungen, sondern mehr mit einem Saubannerzug zu tun hatte. Während sich die überraschten Polizeikräfte organisierten, zogen die Demonstranten durch die Langstrasse, besprayten Häuser und zündeten Böller. Die Polizei drängte die Demo zurück auf den Helvetiaplatz, wo sich die illegale Kundgebung auflöste. Verhaftungen habe es keine mehr gegeben. Fremde Häuser zu beschmutzen, ist scheinbar kein Delikt. 5 6 Zürich West Nr. 3 AKTUELL 21. Januar 2016 KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Evang.-ref. Kirchgemeinde Jesu Wiedikon Altstetten Donnerstag, 21. Januar 12.15 Mittags-Singen 19.30 Die Stimmen der 5 Rhythmen mit Miriam Helle und Cristina Peña Freitag, 22. Januar 18.30 Atem-Klang-Benefizkonzert für Kinderheim in Rumänien Samstag, 23. Januar 19.30 Konzert Orchestergesellschaft Zürich Sonntag, 24. Januar 10.00 Gottesdienst mit Pfr. Andreas Bruderer 17.00 Konzert Orchestergesellschaft Zürich Montag, 25. Januar 19.00 Open-Yoga mit Nadine von Grünigen Sonntag, 24. Januar 10.00 Kirche St. Joseph, Ökum. Gottesdienst mit Kanzeltausch Liturgie: Pfrn. Hannes Kappeler, Predigt: Pfrn. Sonja Keller 16.00 LimmatHall, Tanzkurs Montag, 25. Januar 18.00 Kirchgemeindehaus, Frauentreff Dienstag, 26. Januar 9.30 Alterszentrum Limmat, Andacht 9.30 LimmatHall, Elki-Singen mit Znüi 18.30 Johanneskirche, Chor-Vesper mit Werken von Franck, Parry, Rutterer u. a., Motettenchor der ZHdK, Leitung: Stephan Klarer, Liturgie: Pfarrperson Donnerstag, 21. Januar 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Freitag, 22. Januar 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Samstag, 23. Januar 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Sonntag, 24. Januar 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 10.00 Eucharistiefeier Pace e Bene, Unterkirche Dienstag, 26. Januar 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 28. Januar 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.30 Gottesdienst, Altersheim Sieberstrasse Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Sonntag, 24. Januar 9.30 Bullingerkirche: Ökumenischer Gottesdienst mit Gemeindeleiterin Getrud Würmli und Pfr. Rolf Mauch. Musikalische Mitwirkung: Chor St. Felix und Regula, Luc Seydoux, Orgel Anschliessend Apéro Sonntag, 25. Januar 10.00 Pflegezentrum Bachwiesen: Gottesdienst, Pfr. M. Fischer 17.00 Neue Kirche: Jahreszeiten-Gottesdienst für Chlii und Grooss mit Tauferinnerung, Pfrn. E. Wickihalder. Mitwirkung Kids-Singen und Y. Müdespacher, Orgel Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Donnerstag, 21. Januar Andacht 14.00 Schmiedhof 18.30 Seniorama Tiergarten Pfarrerin Sara Kocher Sonntag, 24. Januar 9.30 Bühlkirche: Zöiftigen Gottesdienst, Pfarrer Andres Boller Musik Brass-Band Zürich Anschliessend Bürgertrunk Wiedikon: Zug schleifte Rentnerin mit Stadtpolizei verhaftete fünf Diebe und Räuber Eine Rentnerin zog sich in Wiedikon schwere Verletzungen zu, als sie in einen Zug der SZU einsteigen wollte. Gemäss ersten Erkenntnissen der Stadtpolizei wollte die 78-jährige Frau am Mittwoch vergangener Woche kurz nach 17.30 Uhr an der Haltestelle Schweighof in die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) einsteigen. Dafür hielt sie sich an einer Haltestange bei der hintersten Türe der S10 fest. Ehe es ihr gelang, einzusteigen, schlossen sich jedoch die Türen und ein Arm der Frau wurde eingeklemmt. In der Folge setzte sich die Zugskomposition in Richtung Zürich Hauptbahnhof in Bewegung. Da es der Rentnerin vorerst nicht gelang, ihren Arm zu befreien, wurde sie einige Meter mitgezogen. Als dann der Zug beschleunigte, konnte sie zwar den Arm befreien, stürzte jedoch zu Boden. Zwei Personen, die den Vorfall beobachtet hatten, leisteten sofort erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte, schreibt die Polizei. Mit schweren Kopfverletzungen musste die 78-Jährige ins Spital gebracht werden. Ihr Zustand ist kritisch. Die Umstände dieses Unfalls werden durch die Staatsanwaltschaft, die Stadtpolizei, das Forensische Institut Zürich sowie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle abgeklärt. (pd.) In der Nacht auf Sonntag nahm die Stadtpolizei im Kreis 4 fünf Personen aufgrund von Vermögensdelikten fest. Am Samstag um 23.30 Uhr wurde die Stadtpolizei zu einer Bar an der Hohlstrasse gerufen, ein Portemonnaiedieb sei noch vor Ort. Die Polizisten konnten den mutmasslichen Täter, einen 29-jährigen Spanier, verhaften. Ermittlungen ergaben, dass sich der Mann illegal in der Schweiz aufhält und mit weiteren Vermögensdelikten in Verbindung gebracht wird. Kurze Zeit später erhielt die Stadtpolizei eine Meldung, dass Taschendiebe an der Dienerstrasse im Kreis 4 zurückgehalten würden. Die Polizisten trafen auf drei Männer, die einen anderen Mann zu Boden gestossen und ihm das Portemonnaie entwendet hatten. Bei den verhafteten Männern handelt es sich um zwei Algerier, 32-jährig und 23-jährig, und einen 46-jährigen Libyer. Da sich die drei Männer bei ihrer Verhaftung äusserst aggressiv verhielten, musste Pfefferspray eingesetzt werden. Kurz vor 1 Uhr konnte die Stadtpolizei in einer Bar an der Kernstrasse einen 27-jährigen Syrer verhaften, der die gestohlene Jacke eines 29-jährigen brasilianischen Barbesuchers trug. Die fünf verhafteten Männer wurden der Staatsanwaltschaft zugeführt. (pd.) ANZEIGEN STELLEN Sonntag, 24. Januar 2016 10.00 Grosse Kirche Gottesdienst für Gross und Klein Thema: «Gott hät die ganz wiit Wält i sine Händ» Predigt: Pfr. F. Schmid Mitwirkung: U. und M. Walther Orgel: D. Timokhine Anschliessend Chilekafi Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Donnerstag, 21. Januar Nachmittagswanderung Kloster Einsiedeln; Treffpunkt: 12.30, Zürich HB, unter der Uhr Wanderzeit: ca. 2 Stunden Auskunft und Informationen: Elsbeth Wenger, Tel. 044 462 83 76 Freitag, 22. Januar 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle Sonntag, 24. Januar 9.30 Thomaskirche: Gottesdienst Pfrn. Elsbeth Kaiser Donnerstag, 28. Januar 18.15 Seniorama Burstwiese Gottesdienst Pfrn. Jolanda Majoleth ANZEIGEN 19.30 bis 21.00 Thomasstube Bibelwerkstatt: Lesen, Fragen, Diskutieren, Nachdenken ... Pfrn. Jolanda Majoleth Bei Fragen rufen Sie ungeniert an: Telefon 044 466 71 21 Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Freitag, 22. Januar Nachmittagswanderung Kloster Einsiedeln Informationen: Heidi Schwegler, 044 462 33 26, oder Elsbeth Wenger, 044 462 83 76 Sonntag, 24. Januar 10.00 Andreaskirche: Gottesdienst Pfrn. Heidi Scholz Musik: Javier Fernandez anschliessend Chilekafi Dienstag, 26. Januar 12.00 Uhr, Saal Andreaskirche Mittagstisch Anmeldung bis Freitag, 22. Januar, 12.00, bei Christina Falke, Telefon 044 492 72 00 Freitag, 29. Januar Offener Gesprächskreis «Spiritualität» Treffpunkt: 14.00 Kirchgemeindehaus WIRTSCHAFT Zürich West Nr. 3 21. Januar 2016 7 «Die Unternehmen bluten langsam aus» Die Aufhebung des Mindestkurses vor einem Jahr hat die Metallbaubranche hart getroffen. 3000 Stellen gingen verloren. Swissmechanic-Direktor Oliver Müller sagt, wie die Zukunft der Branche aussieht. ben aber beinahe so hoch wie in Deutschland. Es kann einerseits nicht sein, dass der Staat weiter aufgebaut wird und von den Unternehmen mehr Mittel verlangt, die Unternehmen andererseits aber nichts vom Staat erhalten. Aber der Staat ist doch schlank? Die Aussage, in der Schweiz bestehe ein schlanker Staat mit geringen Abgaben und einer liberalen Gesetzgebung, deshalb müssten sich Unternehmen selber helfen, galt vielleicht vor 20 Jahren. Heute ist es so, dass der Staat mehr und mehr aufgebläht wird, was auch an den vielen neuen Vorschriften sichtbar wird. Ein aufgeblähter Staat schwächt aber unsere Position im internationalen Vergleich. Daniel Jaggi Vor einem Jahr, am 15. Januar 2015, hat die Nationalbank den Mindestkurs des Schweizer Frankens nach drei Jahren aufgehoben. Quasi über Nacht galten die 1.20 Franken pro Euro nicht mehr. Der Frankenkurs explodierte mit gravierenden Folgen für exportorientierte Unternehmen: Ihre Produkte waren plötzlich rund 10 Prozent teurer. Für den Oliver Müller, Direktor von Swissmechanic, dem Verband der Kleinunternehmen in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Branche, ein Schock, der noch länger anhalten wird, wie er sagt. Oliver Müller, mit der Aufhebung des Mindestkurses befürchteten viele exportorientierte Unternehmen Schlimmes. Ist es so gekommen? Ja, vor allem wurde eine schwierige Situation noch schwieriger gemacht. Allerdings ist die Wirkung nicht wie bei einem Herzinfarkt ... ... sondern? Sie entspricht mehr einer langsamen Vergiftung. Unser grosses Problem in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die schlechte Ertragslage. Das heisst, die Marge ist klein? Genau. Zwar können die laufenden Ausgaben beglichen werden, aber es fehlt das Geld für Rückstellungen für Investitionen. Die Folge: Die Unternehmen bluten langsam aus. Das trifft besonders jene, die beispielsweise ihre Maschinen alle fünf Jahre erneuern müssen, weil der technologische Fortschritt sie dazu zwingt. Ohne Rückstellungen fehlt das Geld für neue Maschinen. Die Folge: Irgendwann sind sie deshalb nicht mehr konkurrenzfähig. Die «Vergiftung», von der Sie sprechen, hat bis letzten Herbst 3000 Stellen gekostet. Sie haben sogar gesagt, die Zahl würde sich noch verdoppeln. Ist es so gekommen? Es war eine Hochrechnung. Fakt ist aber: Durch die Frankenaufwertung sind die Margen noch kleiner geworden. Ein Unternehmen kann diesen Verlust nur durch eine Steigerung der Produktivität ausgleichen. Das bedeutet beispielsweise, dass in einem Betrieb mit 30 Angestellten die gleiche Arbeit fortan mit 28 Angestellten möglich sein muss. Der Verband Swissmechanic ist nach eigenen Angaben der führende Arbeitgeberverband der KMU in der Maschinen-, Elektro- und MetallBranche, der sogenannten MEMBranche. Dem Verband sind 1400 Betriebe angeschlossenen. Sie beschäftigen rund 70 000 Mitarbeitende und 6000 Lernende und generieren ein jährliches Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Franken. Der Verband ist in 15 regionale Sektionen aufgeteilt und verfügt in Weinfelden über ein nationales Dienstleistungszentrum. Mehr zum Verband unter www.swissmechanic.ch. Wo könnte der Staat die Rahmenbedingungen denn verbessern? Lifte sind ein gutes Beispiel. In der Schweiz muss ein Unternehmen seine Lifte in der Firma regelmässig prüfen lassen. Das kostet Geld. Lichtenstein geht einen anderen Weg: Sie haben die periodischen Liftkontrollen abgeschafft. Nun ist ein Unternehmer selber verantwortlich, dass sein Lift funktioniert. Warum ist das nicht bei uns möglich? Es wäre eine Entlastung. «Nicht alle haben die Hausaufgaben gemacht»: Swissmechanic-Direktor Oliver Müller. Ein Personalabbau ist also zwingend? Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder man produziert 10 Prozent mehr, was bei einem stagnierenden Markt schwierig ist, oder man produziert 10 Prozent günstiger. Günstiger machen kann man Produkte nur, wenn man Angestellte abbaut und die verbleibenden mehr arbeiten. Das ist nach dem 15. Januar passiert? Genau. Viele Unternehmen haben ein, zwei Angestellte abgebaut, um den Margenverlust zu kompensieren. Betrachten wir die Anzahl unserer 1400 Mitglieder, dann gibt es keine signifikante Veränderung. Das heisst, die Zahl der Betriebe ist trotz dem zusätzlich schwierigen Umfeld in etwa gleich geblieben. Aber Fakt ist auch, dass eine Korrektur durch die Nationalbank irgendwann erfolgen würde. Haben viele einfach geschlafen und nichts getan? In der Tendenz wussten alle, dass dies geschehen wird. Das Entscheidende geschah aber schon 2011, als mit der Stützung des Schweizer Frankens begonnen wurde. Das gab für die Unternehmen eine Entlastung. Die meisten haben in diesen drei Jahren reagiert und ihre Betriebe reorganisiert und weiter auf Effizienz getrimmt. Es war wie bei einer Bergwanderung: Man hatte den ersten Anstieg geschafft und hoffte nun vor dem Schlussanstieg, auf der Alp etwas gemütlicher marschieren zu können. Doch genau dann, als man die Alp erreichte, kam die Aufhebung des Mindestkurses und es ging genau gleich schwierig weiter. Zu Swissmechanic gehören Kleinbetriebe der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche. Welche Branche wurde hauptsächlich durchgeschüttelt? Es ist keine Frage der Branche, sondern vielmehr eine Frage der Unternehmensgrösse und des Exportanteils. Wir haben auch Firmen, die von der Aufhebung des Mindestkurses kaum etwas gespürt haben. Vielleicht auch, weil sie in den drei Jahren neue Märkte gefunden und neue Kundenbeziehungen aufgebaut haben. Provokativ gesagt, könnte man auch behaupten, der 15. Januar hat eine not- Foto: Daniel Jaggi wendige Strukturbereinigung beschleunigt. Was nötig ist, ist immer schwer zu sagen. kaufen. Damit sein 30-Mann-Betrieb dennoch weiterläuft, benötigt er zusätzlich einen Geschäftsführer. Das sind die neuen Herausforderungen. Aber Sie sehen doch in die Betriebe hinein? Es hat sicher solche, die diesen speziellen Rahmenbedingungen zum Opfer fallen werden. Aber was bei uns zum Opfer fällt, ist in Deutschland möglicherweise noch ganz gut unterwegs. Das heisst: Die Anforderungen an die Schweizer Unternehmer sind extrem hoch. Zudem wird es immer schwieriger, einfache Arbeiten für weniger gut Ausgebildete zu finden und damit noch Geld zu verdienen. Das heisst, es braucht auch in kleinen Unternehmen neue Organisationsstrukturen. Genau. Und sie sind, wie im Beispiel gesehen, nicht kostenneutral. Aber um mittel- und langfristig konkurrenzfähig zu sein, muss man sich jetzt strategisch neu aufstellen. Und genau hier machen längst nicht alle Kleinunternehmen ihre Hausaufgaben. Aber wer nichts macht, ist irgendwann weg. Also sollte die Produktion ins Ausland verlegt werden. 18 Prozent Ihrer Mitglieder planen dies. Ist das die Lösung? Wenn wir von Strukturbereinigung sprechen und damit eine Anpassung an den Markt meinen, dann ist das eine der möglichen Lösungen. Zeitungsmeldungen der letzten Monate über internationale Konzerne machen dies deutlich. Aus betriebswirtschaftaftlicher Sicht macht es Sinn. Ist das für die vielen Kleinunternehmen überhaupt möglich? Für viele wird es schwer möglich sein. Aber grössere Betriebe, mit vielleicht 50 Angestellten, überlegen sich das. Was betriebswirtschaftlich logisch erscheint, ist aber mit einem grossen Aufwand und vielen Unwägbarkeiten verbunden. Auf jeden Fall. Aber selbst Zulieferer im Inland müssen sich neu aufstellen. Ein Beispiel: Ein Winterthurer Grossunternehmen baut seine Maschinen in Töss zusammen, allerdings kommen die Komponenten aus Asien. Bislang hat auch ein Kleinunternehmen aus Winterthur Komponenten nach Töss geliefert. Wird der Einkauf der Komponenten aber nach Asien verlagert, weil von dort die meisten Komponenten kommen, dann kann es dem Unterländer Kleinunternehmen passieren, dass er seine Teile in Schanghai verkaufen muss. Das heisst? Er muss künftig regelmässig nach China reisen, um seine Teile zu ver- Kleinunternehmen können nicht ständig mit Innovationen aufwarten und sich so am Markt behaupten. Wo liegen denn ihre Chancen? Die Innovationen finden täglich statt, nämlich dort, wo die Fertigung von schwierigen Teilen gefragt ist. Weil es sich dabei um Klein- und Kleinstserien handelt, müssen die Unternehmer einen Weg finden, ein Werkstück so herzustellen, dass es betriebswirtschaftlich und technisch auf Anhieb funktioniert. Darin liegt für Kleinunternehmen eine der Chance. Swissmechanic fordert von der Politik eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Was ist darunter zu verstehen? Wir haben seit vielen Jahren eine Tendenz, die Errungenschaften im Bereich Arbeitsrecht oder sozialer Absicherung vom Ausland zum schweizerischen Standard zu machen. Dazu muss man wissen, dass unsere liberale Wirtschaftsordnung mit tiefen Steuern bislang ein Wettbewerbsvorteil war. Wollen wir gleich werden wie die anderen, dann vergeben wir uns diesen Wettbewerbsvorteil. Aber dieser Vorteil geht doch auf Kosten der Arbeitnehmer? Es kann aber auch nicht sein, dass die Industrie nur liefert und hierfür keine Gegenleistung erhält. Was heisst das konkret? Beispielsweise verwehrt uns der Staat finanzielle Unterstützung bei Messeauftritten im Ausland. In Deutschland ist das gang und gäbe. Mittlerweile sind unsere Steuerabga- ... wo gäbe es noch Handlungsbedarf? Es ist unbestritten, dass wir die Ausbildung unserer Mitarbeiter selber finanzieren. Das gilt auch für die fachlich höhere Meisterausbildung. Sie kostet rund 30 000 Franken und wird häufig vom Betrieb finanziert. Da stellt sich die Frage, warum der Staat diese Ausbildungen nicht grosszügiger unterstützt. Denn andererseits ist es so, dass Unternehmen, die vor allem akademisch ausgebildete Mitarbeiter beschäftigten, für deren Ausbildung an den Hochschulen nichts bezahlen müssen. Sie wünschen sich auch ein aktiveres Engagement des Staats bei finanziellen Hilfen für Unternehmen. Warum? Weil von den Banken hier nichts zu erwarten ist, denn gerade in schwierigen Zeiten erhöhen sie die Zinssätze, weil ihr Risiko steigt. Günstige staatliche Darlehen wären eine Möglichkeit, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Diese Forderungen gehen ja in Richtung Bauernpolitik. Keineswegs. Es soll nicht so werden wie in der Landwirtschaft, wo die staatliche Hilfe teilweise Bestandteil des Businessplans ist. Zur Person Oliver Müller, 51, verheiratet, Vater von vier Kindern, wohnt in Freienstein. Er ist seit drei Jahren Direktor von Swissmechanic. Er verfügt über eine höhere Fachausbildung im Maschinenbau. Müller war lange Jahre im familieneigenen Unternehmen, der Paul Müller + Sohn AG in Rorbas, als Leiter Vertrieb und Technik tätig. Nach dem Verkauf des Unternehmens an die Bernex Gruppe im Saurer-Konzern wurde er dessen Geschäftsführer. Später leitete er als Geschäftsleitungsmitglied den internationalen Vertrieb der Gruppe. Nach dem Wechsel zum Verband blieb Müller Mitglied im Verwaltungsrat der Oltener Bernex Gruppe. Oliver Müller gehört zudem seit neun Jahren dem Gemeinderat von Freienstein-Teufen an, den er seit 2014 präsidiert. 8 Stadt Zürich Nr. 3 21. Januar 2016 AU TO M O B I L Europäer trumpfen in Detroit mächtig auf An der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit glänzen vor allem die Europäer. Nur VW setzte sich ein weiteres Mal in die Nesseln. Neuer Porsche Turbo Cabriolet. Dave Schneider Detroit. Motor City. Motown. Hier im Herzen der US-Autoindustrie findet traditionell im Januar der Auftakt zum neuen Autojahr statt. Die North American International Auto Show läuft noch bis 24. Januar. Sie ist nach wie vor die wichtigste Automesse in Nordamerika, auch wenn ihr Los Angeles und auch New York langsam den Rang abzulaufen drohen. Detroit ist das Schaulaufen der US-Hersteller, doch die Europäer nehmen immer mehr Platz ein. In diesem Jahr stammen fast alle grossen Neuheiten vom alten Kontinent. Studie: Audi h-tron Concept. Schafft es diese wunderschöne Studie des Buick Avista in die Serienproduktion? Fotos: Dave Schneider Volvo S 90. Entschuldigungen, Peinlichkeiten Im Fokus stand ohnehin eine europäische Marke: Alles schaute am ersten Pressetag auf Volkswagen. Wie würden sich die stolzen Wolfsburger nach dem unsäglichen Manipulationsdebakel präsentieren? Nachdem im Vorjahr der damalige VW-Chef Winterkorn noch grossspurig die Dieselrevolution in den USA angekündigt hatte, war in diesem Jahr – verständlicherweise – kein einziges Dieselmodell am Messestand. Und an der Pressekonferenz fanden VW-USA-Chef Michael Horn und Markenvorstand Herbert Diess nur demütige Worte: Mehrfach entschuldigten sich die Herren bei der Bevölkerung, den Kunden, den Behörden, während im Hintergrund rührselig US-Flaggen eingeblendet wurden. Versöhnlich stimmen sollen auch hohe Investitionen in den Vereinigten Staaten: Mit 900 Millionen Dollar will VW im laufenden Jahr 2000 neue Jobs schaffen. Das kommt gut an in den USA. Doch gleich darauf machte Winterkorns Nachfolger, Volkswagen-Chef Matthias Müller, mit unfassbaren Hat Charakter: Der neue Lexus LC 500 ist ein Hingucker. Aussagen die gesamten Bemühungen zunichte. In einem Interview mit NPR, dem grössten Radionetzwerk der USA, bestritt Müller, dass VW gelogen habe, und sprach lediglich von technischen Problemen und Missverständnissen. Dabei hatte VW doch längst zugegeben, bewusst manipuliert und auch gelogen zu haben. Nachdem ein Teil des Interviews bereits ausgestrahlt war, verlangte VW die Neuaufzeichnung des Gesprächs, und Müller versuchte, seinen peinlichen Auftritt zu entschuldigen: Die Situation sei für ihn schwierig gewesen, weil viele Journalisten reingerufen hätten. Deutlich souveräner trat da Müllers Kollege, Daimler-Chef Dieter Zetsche, auf. In gewohnt sympathischer Manier und zu Recht mit breiter Brust stellten Dieter Zetsche und Vertriebschef Ola Källenius, der 2019 die Konzernleitung übernehmen soll, die grossen Neuheiten aus Stuttgart vor. Die neue, zehnte Generation der E-Klasse legt die Messlatte bezüglich Assistenz- und Connectivity-Systeme weiter nach oben. Die zweite Neuerscheinung ist der SLC: Der Nachfolger des beliebten Roadsters SLK trumpft in Detroit auch gleich als besonders sportliche Version SLC 43 AMG auf. Und die Weltpremiere des Hat viel Power: Neuer BMW M2 mit 370 PS. S 65 AMG Cabriolet mit V12-Motor und über 620 PS zeigt, dass der USAutomarkt nach wie vor leistungshungrig ist. Dies bestätigen auch die Neuheiten von BMW. An der NAIAS präsentieren die Bayern erstmals den M2 mit 370 PS aus einem 3-Liter-Reihensechszylinder-Biturbomotor. Und auch die zweite Weltneuheit ist eine M-Version: der X4 M40i mit 360 PS. Porsche doppelt nach und stellt in Detroit erstmals die neuen 911 Turbo und Turbo S vor. Die neuen Topmodelle der legendären 911-Reihe leisten neu 540 und 580 PS und spurten in 3 respektive 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Und Volvo präsentierte den neuen S90, der zwar primär nicht mit Leistung, dafür mit einem prachtvollen Design glänzt. Lexus-Sportwagen begeistert Überraschend stellt Toyotas Edeltochter Lexus mit dem LC 500 einen fantastisch aussehenden Sportwagen vor, der nicht etwa von einem sparsamen Hybridantrieb, sondern von einem 5-Liter-V8 mit 470 PS befeuert wird. Auch Nissan-Tochter Infiniti zeigt mit dem Q60 ein herrliches Sportcoupé, das in der zweiten Jahreshälfte auch über europäische Strassen fahren wird. Hersteller zeigen in Detroit nicht nur Muskeln miger, siebensitziger Van den Town & Country, der bei uns Voyager heisst und zuletzt als Lancia verkauft wurde. Reanimiert wird auch bei Fords Edeltochter Lincoln: Endlich gibt es wieder einen Continental. Der Klassiker in der amerikanischen Oberklasse wurde 2002 aus dem Programm gestrichen und feiert nun in Detroit mit einem optisch sehr gelungenen Nachfolger Wiederauferstehung. Die von einem V6-Benziner mit 400 PS angetriebene Limousine wird es aber leider nicht nach Europa schaffen. Ein Elektro-Kompaktwagen und die herrliche Studie eines Sportcoupés sind in Detroit die Highlights der US-Hersteller. Riesige Trucks zeigen vor allem die Japaner. Dave Schneider Früher wurde die Messe in Detroit von riesigen V8-Big-Blocks und noch grösseren Pick-ups dominiert. In der Ausgabe 2016 stehen sie zwar immer noch herum, die Muscle-Cars und Heavy-Duty-Trucks, doch im Fokus sind sie nicht. Zwar präsentiert Ford mit dem F150 Raptor Crew Cab erstmals die viertürige Variante der bösen Sportversion des meistverkauften Fahrzeugs der Vereinigten Staaten – die anderen (wenigen) Weltpremieren made in USA sind aber mehr oder weniger vernünftig. Ford zeigt in Detroit auch die überarbeitete Version des Fusion, der bei uns Mondeo heisst und hier erst letztes Jahr, drei Jahre nach dem US-Start, auf den Markt kam. Die optischen Änderungen sind kaum erwähnenswert, doch neu ist der Fusion auch mit V6-Benziner mit 330 PS Studien als Ausblick Ein richtiges Monster von einem Truck: Der Nissan Titan Warrior (Studie) trifft den US-Geschmack. und mit Allradantrieb erhältlich. Allrad gibt es bei uns bereits, der V6 wird kaum nach Europa kommen – aber immerhin gibt der neue Fusion einen Ausblick auf das kommende Mondeo-Facelift. Am Messestand von GMC dreht sich alles um den neuen Acadia. Das Mid-Size-SUV wurde nicht nur äusserlich attraktiver, sondern vor allem auch kleiner: Der Acadia ist über 18 Zentimeter kürzer, der Radstand schrumpfte um über 16 Zentimeter. Mit einer Länge von 4,91 Metern ist er dennoch alles andere als klein, es finden auch weiterhin bis zu drei Sitzreihen Platz. Keine grosse Premiere bei der Premiummarke Cadillac: In Detroit sind zwar der SRX-Nachfolger XT5 Foto: Schneider sowie der neue CT6 zu sehen, und auch die Powerlimousinen CTS-V und ATS-V stehen am Messestand, doch sie alle wurden bereits zuvor vorgestellt. Chrysler stellt an der NAIAS den neuen Pacifica vor. Dieser Name verschwand 2007 mit der erfolglosen Crossover-Baureihe von der Bühne, ersetzt nun aber als schicker, geräu- Bessere Chancen dürfte da der Chevrolet Bolt EV haben, wenn auch die Marke letztes Jahr vom Schweizer Markt zurückgezogen wurde. Der rein elektrisch angetriebene Bolt sieht gut aus und soll dank einer modernen Batterieeinheit von LG eine Reichweite von 320 Kilometern schaffen. Ob Opel davon einen Ableger zu uns bringen wird? Einen solchen wünschen wir uns auch von der wunderschönen Buick-Studie Avista – sie ist eine der spärlichen Überraschungen in Detroit und unser Highlight der Messe. Das herrlich gestaltete Sportcoupé könnte durchaus als Opel Monza – oder auch als Opel Calibra – verwirklicht werden. Stadt Zürich Nr. 3 21. Januar 2016 9 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Michael Prinz von Jugoslawien, Mieke Buysse, Geschäftsführerin Chesa Veglia Club. Stilvoll in Gala (v.l.): Mischa Manz, Liouba Wildenstein, Ekaterina Anisimova, Maria Dostoinova, Prinz Ivan Schakhovskoy. «Bolschoi Gala» am russischen Silvester im Hotel St. Gotthard Für die Russen hat das neue Jahr eben erst begonnen. Nach julianischem (altem) Kalender tanzt der Bär mit Väterchen Russland nämlich erst am 13. Januar. Die Feier des russischen Silvesters als «Bolschoi Gala» mit Wodka und Kaviar hat Hotelbesitzerin Ljuba Manz-Lurje in Zürich eingeführt und etabliert. Sie zelebriert diesen gesellschaftlich hochdotierten Anlass seit Jahren mit Grandezza. Drum wurde sie jetzt von seiner Exzellenz Alexander Vasiljewitsch Golovin, Botschafter der Russischen Föderation in der Schweiz, mit einer Urkunde und einem anerkennenden Schreiben aus höchsten Regierungskreisen direkt aus dem Kreml geehrt. Traditionell musizierten im «St. Gotthard» wiederum die Bolschoi-Don-Kosaken unter Leitung von Petja Houdjakov. Wie in Moskau Dieser versteht es wie kein anderer, mit seinem Ensemble die berühmte russische Seele musikalisch heraufzubeschwören und die Gäste mit sinnlich interpretiertem Volksliedgut in andere Sphären zu entrücken. Man meinte, mitten in Moskau zu sein, als der Gong die zwölfte Stunde anschlug und sich alle in den Armen lagen. Auch heuer konnte Ljuba Manz wieder zahlreiche Gäste aus dem russischen Adel und aus Oligar- Der Bär tanzt und Philipp Fahr, Direktor Caviar House, geniesst einen Wodka. Kommerzialrätin Ljuba Manz-Lurje (links) mit Botschafter Alexander Vasiljewitsch Golovin und seiner Gattin Julia. Die Juristen Katharina S. und Richard J. Wuermli von Tax Expert. Modedesignerin Anastasia Kiefer mit Gatte Dieter Kiefer, Luxusimmobilien. chen-Kreisen an ihrem stilvollen Fest begrüssen. Charmant meinte die blendend aussehende Gastgeberin und Hausherrin: «Die Damen werden immer jünger und schöner, die Herren immer reicher, weil sie so attraktive Frauen an ihrer Seite haben.» Prinzen und Unternehmerinnen Am Tisch von Ljuba Manz sah man etwa Ekaterina Anisimova aus Küsnacht, Mäzenin der russischen Kirche Zürich und Gattin von «Aluminiumzar» Vasily Anisimov, Chevalier Frédéric de Selliers de Moranville aus Genf, Prinz Michael von Jugoslawien, Prinz Ivan Schakhovskoy aus Moskau, Ex-Model Liouba Wildenstein, Witwe des Kunsthändlers Wildenstein aus Paris und Prinz Hans-Georg Yourievsky, Nachfahre des Zaren. Dabei auch die Davoser Hotelbesitzerin Petja Stiffler, die mit Angelina Jolie befreundet ist, Unternehmerin Christiane Leister (Leister Group), Mieke Buysse, Geschäftsführein des Chesa Veglia Club in St. Moritz und Olga Alexandre, Gründerin und Leiterin des Zürcher Kinderzentrums Matrioschka. Auch der frühere Botschafter Dmitry Cherkashin war da. Und der Nachwuchs feierte ausgelassen mit: Man sah den 16-jährigen Nikolaï Anisimov und den 18jährigen Maurice Louis-Dreyfus. Chevalier Frédéric de Selliers de Moranville, Christiane Leister, Ljuba Manz mit Ehemann Dr. Marco Corte. ANZEIGEN Wer ist mein Nächster? Jesus gibt Antwort. Ludmilla Ramage, Diorboutique (Mitte), mit ihrer Tochter Alice (links) und Ursi Emler. Prinz Hans-Georg Yourievsky, Tatyana Davidoff und Banker Ariel Sergio Goekmen (Schroders Privatbank). 10 Zürich West Nr. 3 21. Januar 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Kurzweilig Die Geschichte um Nathaniel «Nate» Piven spielt in der angesagten Literaturszene in New York. Nate steht kurz vor der langersehnten Veröffentlichung seines Buches, und auch sonst läuft es für ihn ausserordentlich gut. Vor kurzem hat er Hannah kennen gelernt, die perfekt zu ihm zu passen scheint. Wer jetzt eine klassische Liebesgeschichte mit Happy End erwartet, liegt falsch, denn Nate hat ein grosses Problem: Obwohl er selbst denkt, dass er nicht für eine Partnerschaft gemacht ist, lässt er sich immer wieder auf mehr oder weniger ernsthafte Beziehungen ein. Dies hat zur Folge, dass die Frauen ihn nicht besonders mögen. Die Geschichte geht eher langsam voran, vordergründig geht es auch nicht um die Handlung an sich, im Zentrum steht Nates gnadenlose Selbstreflexion. Nicht umsonst fühlt man sich während des Lesens immer wieder etwas ertappt, da man sich in Nate und Hannah wiedererkennt. Die angeregten Dialoge zwischen den beiden bereichern das Buch und machen es zu einer spannenden und kurzweiligen Unterhaltung. Das Liebesleben des Nathaniel P. Adelle Waldman. Liebeskind, 2015 Humorvoll «Wir hatten immer gedacht, wir würden mit dem Sterben und dem Tod vernünftig umgehen. Nicht nur vernünftig, sondern lässig-nonchalant, so wie wir unser Leben geführt hatten. Wir gut aussehenden, braun gebrannten Erfolgstypen. Alphawölfe. Überholspurfahrer. FDP-Wähler, als es die noch gab. Und jetzt ist Heulen und Zähneklappern – Drittzähneklappern.» Seit Kindertagen sind Carl, Willhelm, Heinrich, Siegfried und Ernst befreundet. Um der Einsamkeit zu entgehen, die das Alter zwangsläufig mit sich zu bringen scheint, beschliessen sie, eine Alters-WG zu gründen. Die Idee ist nicht ganz unproblematisch, denn jeder von ihnen hat seine Marotten und Macken. Dennoch läuft das Zusammenleben überraschend gut, bis sich das Alter und die damit zusammenhängenden Probleme im vollen Ausmass bemerkbar machen. Mit viel Humor, Charme und Liebe zum Detail beschreibt Christoph Poschenrieder ein Thema, das uns alle irgendwann betreffen wird. «Mauersegler» liest sich trotz der inhaltlich harten Kost leicht und angenehm. Der sprachliche Witz ist gelungen und bereitet wunderbare Lesestunden. Mauersegler. Christoph Poschenrieder. Diogenes, 2015 Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 21. Januar 13.30 Preisjassen: Schieber mit zugelosten Partnern. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 14.15 Klavierklänge im Café: Mit Miguel Bächtold. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstr. 130. 14.30–15.30 Altersnachmittag: Strickkunst à la Madame Tricot: «Ich stricke, also bin ich; ich bin, also stricke ich.» Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. Freitag, 22. Januar 9.30 Kindertreff PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Animation mit Manuela Runge. Pestalozzi-Bibliothek Altstetten, Lindenplatz 4. 20.00 «Mannä mit und ohne Visionen»: Komödie in zwei Akten. Theater Altstetten, www.theater-altstetten.ch. Schulhaus Kappeli, Theatersaal, Badenerstrasse 618. 20.00 Schertenlaib & Jegerlehner: Neues Programm «Zunder». Abendkasse und Bar ab 19 Uhr. Infos und Reservation unter www.im-hochhaus.ch. Im Hochhaus, Migros Limmatplatz. Samstag, 23. Januar 20.00 «Mannä mit und ohne Visionen»: s. Freitag. 20.00 Schertenlaib & Jegerlehner: s. Freitag. Sonntag, 24. Januar 14.00 «Mannä mit und ohne Visionen»: s. Freitag. 16.00 Mandolinen- und Gitarrenklänge: Mandolinenorchester Amando, Zürich. Gemischtes von original klassischen Kompositionen bis Unterhaltungsmusik. Ev.-ref. Kirchgemeindehaus, Borrweg 71. 17.00 Konzert zum neuen Jahr: Arien, Duette und Ensembles. Werke von: von J. S. Bach, W. A. Mozart, Giuseppe Verdi, Gioacchino Rossini und anderen. Ref. Kirche Altstetten, Pfarrhausstr. 19. Dienstag, 26. Januar 9.00–10.30 und 10.30–12.00 Computerkurse: Für Seniorinnen und Senioren. Individuell ausgewählte Unterlagen durcharbeiten, im eigenen Tempo und mit Unterstützung von Freiwilligen. Computeria Zürich. Platzreservation: 079 344 94 69. Pfarrei Felix und Regula, Hirzelstrasse 22. 14.30 Hausführung: mit Informationen rund um einen Umzug ins Alterszentrum Limmat. Treffpunkt: Eingangshalle. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 18–20.00 Vernissage Projekteingaben Kunst und Bau für die Quartierinfrastruktur Schütze-Areal und die Wohnsiedlung Hornbach im Seefeld. Ausstellung bis 4. Februar, Mo–Fr 16–20 Uhr, Sa/So 14–18 Uhr, Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40. Mittwoch, 27. Januar 13.30–15.30 Internet und Computercorner: Freiwillige Mitarbeiter führen in die Welt des Computers und seine vielen Möglichkeiten ein. Weitere Infos unter: www.computercorner.ch. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 13.45–16.45 Unihockey Girlsday: organisiert vom Frauen-Unihockeyverein Floorball Zurich Lioness Alle Mädchen der Primarklasse dürfen daran teilnehmen. Schulhaus Kappeli. 14.30 Lotto: Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 15.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. «Albert, der Storch». Für Kinder von 4 bis 8 Jahren. Animation mit Claudia Engeler. Pestalozzi-Bibliothek Altstetten, Lindenplatz 4. 18.30 Nachtcafé mit Pfarrer Jaroslaw Duda: Er berichtet über sein Wirken als Pfarrer. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 20.00 «Tanzwerk101»: Schüler der Grundausbildung Bühnentanz ZTTS zeigen, was sie können. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Donnerstag, 28. Januar 14.00–16.00 Hausführung mit Café und Gespräch: Individuell und selbstständig wohnen, Sicherheit, Finanzierung, Vorbereitung. Appartements für Paare. Fredy Hug, Leiter Alterszentrum, informiert und berät. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 14.30 Leben am Fluss: Samuel Haldemann nimmt Sie mit auf eine Reise entlang des Mekongs. Freuen Sie sich auf einen spannenden Diavortrag. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10. 19.30 Beni Frenkel: «Gar nicht koscher. Vom täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu gehen». Pestalozzi-Bibliothek Hardau, Norastr. 20. 20.00 «Tanzwerk101»: Schüler der Grundausbildung Bühnentanz ZTTS zeigen, was sie können. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Freitag, 29. Januar 14.30 «Griechenland»: Diavortrag mit Samuel Haldemann. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130. 20.00 «Mannä mit und ohne Visionen»: s. 22. Januar. Samstag, 30. Januar 19.00 Krimidinner «Mord am Hochzeitsabend»: Für Infos oder Ticketreservationen: 044 43 8 15 15 oder www.spirgarten.ch. Seminarhotel Spirgarten, Lindenplatz 5. Unihockey für Mädchen mit dem weltbesten Spieler Es ist wieder so weit: Am Mittwoch, 27. Januar, von 13.45 bis 16.45 Uhr organisiert der zweitgrösste DamenUnihockey-Verein, Floorball Zurich Lioness, den Girlsday im Schulhaus Kappeli in Altstetten. Alle Mädchen der Primarschule dürfen daran teilnehmen. Dieses Jahr ist Kim Nilsson der weltbeste Spieler, der diese Saison bei GC-Unihockey spielt, am Girlsday zu Gast. Bereits letztes Jahr brachte Kim mit seinem Können die Mädchen gewaltig zum Staunen. Der offerierte Zvieri und ein Erinnerungsgeschenk runden jeweils den Tag ab. Unihockey (international nennt sich diese Sportart Floorball) ist einfach, spannend, kreativ, schnell und intensiv. Mit über 30 000 Lizenzierten gehört Unihockey zum meistgespielten Hallensport. Dank den Regeln ist Unihockey bestens für Mädchen geeignet. Viele Teilnehmerinnen möchten nach dem Girlsday regelmässig spielen. Der Verein Floorball Zurich Lioness bietet im Kreis 9 Angebote für jegliche Alterskategorien. Anmelden kann man sich über die Website www.lioness.ch oder per E-Mail [email protected]. (e.) Dank den Regeln ist Unihockey bestens für Mädchen geeignet. Am Girlsday in Altstetten können alle Primarschul-Mädchen teilnehmen. Foto: zvg. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Vortrag über Therapie bei Schuppenflechte Beni Frenkel liest aus seinem neuen Buch. Foto: Lorenz Steinmann Umwerfend komisch Beni Frenkel liest nächsten Donnerstag in der PBZBibliothek Hardau aus «Gar nicht koscher. Vom täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu gehen». Beni Frenkel, geboren 1977, arbeitete als Primarlehrer und schrieb als freier Kolumnist regelmässig für die «NZZ am Sonntag», «Zürich 2» und die «Jüdische Allgemeine». Nach seinem 16-monatigen Gastspiel als Kolumnist beim «Magazin» arbeitet er seit Anfang Jahr beim Konsumentenmagazin «Saldo». Frenkel lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Zürich-Wollishofen. Zum Buch: Der jüdisch-orthodoxe Alltag ist streng reglementiert: Ob koschere Essenszubereitung, die Entsorgung von heiligen Gewächsen, Putzrituale oder Eheleben, alles unterliegt rigorosen Vorschriften. Doch keine Regel ohne Ausnahme, und die heisst: Beni Frenkel. Er stellt sich den Herausforderungen seiner Religion und scheut sich nicht – umwerfend komisch –, von seinen Verfehlungen und Heldentaten zu berichten. Im Anschluss an die Lesung findet ein Bücherverkauf mit Signierstunde statt. (e.) Donnerstag, 28. Januar, 19.30 Uhr (Türöffnung: 19.15 Uhr), PBZ Hardau, Schulhaus Albisriederplatz, Norastrasse 20. www.pbz.ch/gar-nicht-koscher Viele sind betroffen, doch die meisten wissen nicht, was sie dagegen unternehmen können: Die Schuppenflechte ist sowohl äusserlich wie aufgrund des ausgeprägten Juckreizes störend. Richtig behandelt, können die Symptome massgeblich reduziert werden. Die Pallas Klinik Zürich an der Limmatstrasse 252 lädt am Dienstag, 26. Januar, von 18.30 bis 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Ahmad Jalili, dem medizinischen Standortleiter Dermatologie der Pallas Klinik. Der Vortrag ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 0844 555 000. Schuppenflechte – oder auch «Psoriasis» – ist eine Hautkrankheit, die häufig an den Streckseiten der Knie und Ellbogen, der Kopfhaut sowie am Körperstamm auftreten kann. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Haut, die aber nicht ansteckend ist. Die Schuppenflechte äussert sich durch gerötete, stark schuppende punktförmige bis handtellergrosse Hautstellen. Die betroffenen Stellen jucken stark. Aufgrund der guten Sichtbarkeit der Erkrankung kann die Schuppenflechte auch seelisch belastend sein. Die moderne Dermatologie verfügt über ausgezeichnete Möglichkeiten, Schuppenflechte zu behandeln und die Beschwerden zu lindern. (pd.) GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Offenes Nähatelier: jeden Do 15 bis 18 Uhr. Werken für Erwachsene: jeden Do 19 Uhr. ElKi-Turnen: ab So, 24. Jan., 10.45 bis 11.45 Uhr. KrabbelKafi: Di, 26. Jan., ab 9 Uhr, Werken für Vorschulkinder und deutsch singen und musizieren. KinderKino Popcorn: Fr, 29. Jan., 16 Uhr. Mütter-/Väterberatung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr im GZ. Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 268 60 80 www.gz-zh.ch/6 Rollender Donnerstag: 21./28. Jan., 9 bis 11 Uhr, für Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren. Chum-in-Stall-Rundgang: Do, 21./28. Jan., 15 bis 16 Uhr. Malatelier: Do, 21./28. Jan., 15.30 bis 18 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Mo, 25. Jan., 14 bis 16 Uhr. Rollender Montag: 25. Jan., 15 bis 17 Uhr, für Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren. Basteln Klein mit Gross: Di, 26. Jan., 14.30 bis 18 Uhr. Werken: Mi, 27. Jan., 14.30 bis 18 Uhr (Monster). GZ Bachwiesen Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 436 86 36 www.gz-zh.ch/3 Stallerlebnis Kinder zwischen 4 und 7 Jahren: Mo, 11./18./25. Jan. und 1. Feb. (1. Block) sowie Do, 14./21./28. Jan. und 4. Feb., 14 bis 15.30 Uhr. Treffpunkt vor dem Stall. Anmeldung nötig. Spiritualität in unserer modernen Welt: Mo, 1. Feb., 19 bis 20.15 Uhr, in der Lounge. Anmeldung: 044 492 80 41, Bruno Keller. Flohmarkt für Kindersachen: So, 28. Feb., 10 bis 16 Uhr. GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 437 90 20 www.gz-zh.ch/loogarten Eigene Ideen verwirklichen: Do, 21. Jan., 15.30 bis 18 Uhr, für Kinder ab 6 Jahren. Werken mit Papier, Holz etc. Medienwerkstatt: Fr, 22. Jan., 15.30 bis 18 Uhr, für Kinder ab 10 Jahren. ANZEIGEN Offene Werkstatt am Samstag: 23. Jan., 14 bis 18 Uhr. Familienkino: Fr, 22. Jan., 16 Uhr und So, 24. Jan., 15.30 Uhr, für Kinder ab 4 Jahren. Nähatelier: Mo, 25. Jan., 13.30 bis 15.30 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Di, 26. Jan., 9.30 bis 11 Uhr, für Eltern mit Kindern bis 5 Jahren. Emaillieren: Mi, 27. Jan., 14 bis 18 Uhr, ab 6 Jahren. Werken für Kleinkinder und Familien: Di 14.30 bis 17.30 Uhr und Do 9.30 bis 11.30 Uhr, bis 28. Jan., für Kinder ab 2½ Jahren. Nr. 3 21. Januar 2016 11 12 Zürich West Nr. 3 21. Januar 2016 KULTUR Winterkino mit schottischem Film und Whisky Vier Vertreter der fünf Gruppierungen, die das Winterkino organisieren (von links): Marco Emgesser, Karl FlüFoto: ch. ckiger, Monika Spring und Boris Jaschke. Die Filmauswahl haben die Initianten gemeinsam getroffen. Der Titel «Angels’ Share – ein Schluck für die Engel» des Regisseurs Ken Loach beleuchtet einen ernsthaften Hintergrund. Ein gewalttätiger Jugendlicher müsste ins Gefängnis. Aber er erhält die Gelegenheit, gemeinnützige Arbeit zu leisten. Dabei begegnet er nicht nur verschiedenen Menschen, er entdeckt auch seine feine Nase für Whisky. Das ist auch der Grund, weshalb vor dem Film und in der Pause verschiedene Sorten des Gerstensafts angeboten werden. Dazu gibt es Spezialitäten aus Bangladesch vom gleichnamigen Kiosk aus dem Quartier. in Zürich West lebenden Menschen miteinander in Kontakt bringen. Diese sollen die Möglichkeit erhalten, sich am Quartierleben zu beteiligen, aber auch Wünsche und Ideen einzubringen. Winterkino «Angels’ Share – ein Schluck für die Engel», Originalfassung mit deutschen Untertiteln, ab 12 Jahren. Limmathall, Hardturmstrasse 122a. Donnerstag, 28. Januar, Bar ab 19 Uhr, Filmbeginn 19.30 Uhr. Anreise: Tramhaltestelle Förrlibuck. Kollekte zur Deckung der Unkosten Das Quartier Zürich West lädt zum zweiten Mal zum Winterkino ein. Hier soll man Nachbarn kennen lernen können. Gezeigt wird eine Komödie aus Schottland. Vor und nach dem Film wird an der Bar Whisky angeboten. Béatrice Christen Das Winterkino lehnt sich an das Sommerkino Röntgenplatz an, das seit vielen Jahren mit Erfolg über die Bühne geht. Premiere feierte das Winterkino letztes Jahr im Büchercafé Sphères. Gezeigt wurde der Film «As it is in heaven». Das Winterkino war bis auf den letzten Platz besetzt. Deshalb haben sich die Organisatoren heuer für einen Projektionsort ent- schieden, der mehr Plätze aufweist. Der Film mit dem Titel «Angels’ Share – ein Schluck für die Engel» wird in der Limmathall gezeigt. Initianten des Winterkinos sind Gruppierungen, die sich für das Quartier Zü- rich West engagieren. Es sind dies die Kulturweid, die IG Hardturmquartier, die Kulturwelle Zürich, das Sommerkino Röntgenplatz und die reformierte Kirche Industrie. Mit dem Treffpunkt Winterkino wollen die Initianten die Kreis-5-Jazzer mischen im Seefeld das Feld auf Sie sind Anfang 20, proben in jeder freien Minute und lieben den Kreis 5. Was die vier Musiker vom District Five Quartet vereint, das sind ihre Freundschaft und ihr Faible zum Jazz. Nicole Seipp-Isele «Unsere Band ist wie eine Familie»: Dieser Satz ist auf den Rängen der musikalischen Klischees ganz oben. Doch wenn man das District Five Quartet kennen lernt, und alle vier Musiker unabhängig voneinander, jeder in seiner individuell charmanten Art berichtet, büsst dieses Statement jegliche Stereotypie ein. «Ich bin dankbar, diese Menschen zu kennen. Sie sind meine besten Freunde und gleichzeitig meine Lieblingsmusiker. Eine Kombination, die man sich nur wünschen kann», schwärmt Paul Amereller. «Alle gehen ins Extreme in ihrer Musik und ihrer Lebenseinstellung. Alle haben einen starken Willen. Das fasziniert und motiviert mich.» Es sei ein freundschaftliches und musikalisches Moment, das die jungen Jazzer verbindet, bestätigt Xaver Rüegg: «Wir haben eine gewisse Selbstverständlichkeit in unserem Zusammenspiel, die von Anfang an da war. Wir verstehen uns auf eine natürliche Weise gut. Alle haben offene Ohren, eine scharfe Wahrnehmung und kommen mit verschiedensten musikalischen Situationen klar. Zudem teilen wir die Vorstellung einer gewissen Ästhetik.» Kreis 5 als Inspiration Vojko Huter zehrt von der Inspiration und der starken Verbundenheit, und Tapiwa Svosve sieht die regelmässigen Zusammenkünfte «fast wie Rituale. Erst wenn sich jedes Bandmitglied mit der Musik identifizieren kann, erreichen wir unser Ziel. Wir wollen einen eigenen Gesamtsound. Wir sind eine Band und wollen auch als solche verstanden werden.» Für das District Five Quartet bildet der Kreis 5 Inspiration und Mittelpunkt des Schaffens. Die industrielle Umgebung, die sich mehr und mehr District Five Quartet: Vojko Huter, Tapiwa Svosve, Xaver Rüegg und Paul Amereller treten am Mittwoch im GZ Riesbach auf. Foto: zvg. zum Familienquartier mausert, erfindet sich jeden Tag ein wenig neu. Eine rohe Industrieumgebung wird zusehends mit Leben erfüllt und entwickelt ihr Potenzial. Die Band tut es ihr gleich. «Das kann sehr inspirierend sein und überträgt sich auf unsere Musik», erklärt Tapiwa Svosve. Der klare und intensive Sound des District Five Quartets transportiert pulsierende und urbane Bilder und wirkt dabei zeitgemäss und vielschichtig. Eine ba- sale Orientierung am Rhythmus wird mit Inputs von traditionellem Jazz über Hip-Hop, freie Improvisation bis hin zu elektronischer Musik angereichert. Vojko Huter begann 2012 an der ZHdK Musik zu studieren. Zu seinen Dozenten zählten Michael Bucher, Theo Kapilidis, Felix Utzinger und Chris Wiesendanger. Er erhielt einen Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung und wurde für die «Best of Bachelor- Harter Heimatgroove Mittwoch, 27. Januar. 19.30 Uhr, District Five Quartet: Vojko Huter, guit & comp, Tapiwa Svosve, sax, Xaver Rüegg, bass, Paul Amereller, drums. Grill ab 18.30 Uhr. Essen ist selbst mitzubringen, Getränkeverkauf an der Bar, Eintritt 5 Franken & Kollekte. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93, 8008 Zürich. www.districtfivequartet.com, www.jazzimseefeld.ch. Rock Covers Night mit «Icebreaker» Schertenlaib & Jegerlehner kommen am Freitag und Samstag, 22. und 23. Januar, ab 20 Uhr ins Hochhaus, die Kleinkunstbühne des Migros-Kulturprozents am Limmatplatz. Michel Gsell und Gerhard Tschan sind zwei Wortjongleure und Klangkabarettisten, die mit Schalk, Spinnereien und einer stupenden Musikalität ganz neue Töne in die Welt hinaustragen. Auf «Päch» und «Schwäfu» folgt das dritte Programm «Zunder»: Schertenlaib & Jegerlehner praktizieren ihren entrückten, harten Heimatgroove, frönen ihrer Liebe zur melodiösen, schrägen Kurzgeschichte, singen aus der Nische, hauen auf den Putz und schlagen Funken. (pd.) www.im-hochhaus.ch Polit-Lounge der FDP 9 «Nein zu den Standortkillern Durchsetzungsinitiative und Lohndumpinginitiative» lautet das Thema an der Polit-Lounge der FDP 9. Im «Spirgarten»-Foyer diskutieren am Montag, 25. Januar, ab 18.30 Uhr Nationalrätin Regine Sauter und Balz Hösli, Verwaltungsratspräsident Greater Zurich Area. (zw.) Tour» nominiert, was dem District Five Quartet Gigs an allen Schweizer Jazz-Hochschulen beschert hat. Die nächste Generation von Jazz-Musikern mischt am kommenden Mittwoch im GZ Riesbach das Feld auf. Die vier freuen sich darauf. «Wir alle sassen schon im Publikum und schätzen diese Konzertserie sehr. Umso schöner also, nun selbst auf der Bühne zu stehen», so Tapiwa Svosve. Wer nach «Jazz im Seefeld» nicht genug bekommen kann: Am 3. März spielt das District Five Quartet in der Photobastei in Zürich, am 10. März im K9 in Konstanz und am 11. April am Cully Jazz Festival. Ein Debütalbum ist in Planung. Dafür schliessen sich die vier jungen Jazzer noch im Februar für ein paar Tage im Tonstudio ein. Fotos: Robert Schönbächler Wenn die ersten Schneeflocken liegenbleiben Wenn alt Gemeinderatspräsident Robert Schönbächler mit dem Fotoapparat unterwegs ist, bleibt kein Detail unentdeckt. Beispielsweise der bisherige ZürichMini-Winter, der am Samstag immerhin zu einem Schneemann auf der Josefwiese geführt hat. Und mitten im Kreis 4 an der Ecke Langstrasse/Lagerstrasse entdeckte er vor der Olé-Olé-Bar deponierte Skis. Ob die nach der letzten Skiparty vergessen wurden? «Icebreaker» gastiert am Samstag, 23. Januar, ab 21 Uhr im Saal des Restaurants Falcone in Wiedikon. 1994 wurde die Zürcher Band von den beiden Gitarristen Tom Bachmann und André Utzinger gegründet. Nach vielen grösseren und kleineren Konzerten in verschiedenen Formationen wurde 2001 das Fundament der heutigen «Icebreaker» gelegt, mit denen so richtig die Post abgeht. An Konzerten – unter anderem an der Fanmeile der Euro 08, dem Westfest zur Eröffnung des Üetlibergtunnels, dem Zürifäscht, dem Albanifest, aber auch an privaten Events – begeisterte die Band mit ihrer Liveshow. Die sechsköpfige Band überzeugt mit abwechslungsreichen, authentisch gespielten Coversongs von AC/DC, Rolling Stones, Status Quo, Deep Purple, ZZ-Top, Bryan Adams, Alanis Morissette und anderen mehr. Mit den sich ergänzenden Stimmen der Sängerin und des Sängers sowie der Spielfreude der erfahrenen Musiker will «Icebreaker» das Publikum einmal mehr begeistern. (e.) www.icebreaker.ch
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