07 Land- und Forstwirtschaft 871-1500 Schweizer Landwirtschaft Taschenstatistik 2015 Internationales Jahr des Bodens Neuchâtel, 2015 GLOSSAR Die Begriffe, die im Glossar aufgeführt sind, werden im Text mit einem* gekennzeichnet. Bruttowertschöpfung (BWS) Stellt die Steigerung des Wertes der Güter durch den Produktionsprozess dar. In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ergibt sich die Bruttowertschöpfung durch Subtraktion (Produktionswert* minus Vorleistungen). Grossvieheinheit (GVE) Die Grossvieheinheit ist eine Einheit, dank der die verschiedenen Nutztiere miteinander verglichen werden können. 1 GVE entspricht dem Futter verzehr und dem Anfall von Mist und Gülle einer 650 kg schweren Kuh. Auf dieser Grundlage werden Umrechnungsfaktoren in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht des Tieres verwendet (z.B. entspricht ein über 1-jähriges Schaf 0,17 GVE). Jährliche Arbeitseinheit (JAE) Die JAE entspricht der Arbeit einer oder eines Vollzeitangestellten während eines Jahres (basierend auf 280 Arbeitstagen). Landwirtschaft Strikte Verwendung des Begriffs, d.h. ohne Kleinstproduzenten. Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) Verwendete Fläche für die Pflanzenproduktion ausser Sömmerungsflächen und Wälder. Landwirtschaftlicher Betrieb Alle Arbeitskräfte sowie Betriebs- und Produktionsmittel, die für die Produktion der landwirtschaftlichen Güter verwendet werden. Gemäss der Landwirtschaftszählung des BFS entspricht ein landwirtschaftlicher Betrieb folgenden Mindestnormen: 1 ha LN* oder 30 Aren Spezialkulturen oder 10 Aren in geschütztem Anbau oder 8 Mutterschweine oder 80 Mastschweine oder 300 Stück Geflügel. Produktionswert Darstellung des Werts der produzierten Waren und Dienstleistungen, und zwar zum Verkauf oder Eigengebrauch, als Vorleistung im Betrieb (z.B. Futtermittel für die Milchproduktion) oder als Produktion von selbsterstellten Anlagen (Anpflanzungen oder Nutztiere). Die Vorratsveränderungen werden ebenfalls berücksichtigt. BEMERKUNGEN Indizes Die Indizes ergeben sich aus der Teilung eines Jahreswertes durch den Wert des Referenzjahres und durch Multiplikation mit 100. Dies erlaubt den Vergleich vollständig verschiedener Grössen, sofern dasselbe Referenzjahr herbeigezogen wird (z.B.: 1996=100). Gerundete Zahlen Die Zahlen werden auf- oder abgerundet, wodurch die Summe der Zahlen gegenüber dem Total abweichen kann. Quellen BAFU: Bundesamt für Umwelt BFS: Bundesamt für Statistik BLV:Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen Eurostat: S tatistisches Amt der Europäischen Union EZV: Eidgenössische Zollverwaltung SBV: Schweizer Bauernverband INHALTSVERZEICHNIS Die Schweizer Landwirtschaft befindet sich seit mehreren Jahren im Umbruch. Die in der vorliegenden Taschenstatistik enthaltenen Kennzahlen geben eine Übersicht über den Stand und die Entwicklung der einzelnen Bereiche der Schweizer Landwirtschaft. Umfeld Seite 4 Die Entwicklung der Landwirtschaft hängt eng mit den anderen Wirtschaftssektoren, dem internationalen Handel, der Politik des Bundes oder dem Konsum zusammen. Strukturen Seite 9 Die Strukturen charakterisieren die Landwirtschaftstypen in der Schweiz. Produktion, Ertrag und Einkommen Seite 18 Von der Lebensmittelproduktion zum landwirtschaftlichen Einkommen: Übersicht über einen Wirtschaftszweig im Umbruch. Soziale Aspekte Seite 26 Die besonderen Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft beeinflussen die Lebensbedingungen der Erwerbstätigen in dieser Branche. Auswirkungen auf die Umwelt Seite 29 Mehr als ein Drittel der Gesamtfläche der Schweiz wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft ist demnach eine wichtige Einflussgrösse des Menschen auf die Umwelt. Internationale Vergleiche Seite 32 Die Schweizer Landwirtschaft im Vergleich mit den Nachbarländern. Kennzahlen auf einen Blick Seite 34 10 Kennzahlen fassen die aktuellen Tendenzen zusammen. 3 Umfeld Bodennutzung 1 Wald und Gehölze 7,5% 12,4% 31,3% Unproduktive Flächen (Seen, Flüsse, Gebüsch, Feuchtgebiete, Fels, Geröll, Gletscher und Firn) Landwirtschaftsflächen (ohne Alpwirtschaftsflächen) Alpwirtschaftsflächen Siedlungsflächen 23,4% 25,3% 1 Flächen zwischen 2004 und 2009 erhoben Die Gesamtfläche der Schweiz beträgt 41’290 km2 Quelle: BFS – Arealstatistik (NOAS04) © BFS, Neuchâtel 2015 Die Landwirtschafts- und Alpwirtschaftsflächen machen zusammen mehr als einen Drittel der Gesamtfläche der Schweiz aus und prägen somit die Landschaft massgeblich. Zwischen 1985 und 2009 gingen davon 1,1 m2 pro Sekunde verloren. Die Landwirtschafts- und Alpwirtschaftsflächen verkleinerten sich um 5,4% (850 km2), was der Grösse des Kantons Jura entspricht. Während im tief gelegenen Dauersiedlungsgebiet aus 80% der ehemaligen Landwirtschaftsflächen Siedlungsflächen entstanden, dominierte im Berggebiet die Einwaldung von Alpwirtschaftsflächen. Gemäss der neusten Erhebung waren 9,3% der Alpwirtschaftsflächen verbuscht. Alpwirtschaftsflächen 1 Günstige Alp- und Juraweiden 5,4% 6,2% Schafalpen Verbuschte Alp- und Juraweiden 9,3% Versteinte Alp- und Juraweiden Alpwiesen 11,2% 67,8% 1 Flächen zwischen 2004 und 2009 erhoben Die Alpwirtschaftsfläche beträgt 5139 km 2 Quelle: BFS – Arealstatistik (NOAS04) 4 © BFS, Neuchâtel 2015 Bruttowertschöpfung (BWS*) der Landwirtschaft und der Schweizer Wirtschaft Zu laufenden Preisen 180 Index 1995 = 100 Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft 635 Milliarden Franken 160 140 Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft 120 2013: provisorisch 100 4 Milliarden Franken 80 60 40 1995 2000 2005 2010 2013 Quellen: BFS – Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Branchenkonten des Primärsektors © BFS, Neuchâtel 2015 Zwischen 1995 und 2013 sank der Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung* der schweizerischen Wirtschaft von 1,5% auf 0,7%. Innerhalb des Primärsektors betrug der Anteil der Landwirtschaft an der Bruttowertschöpfung 91%. Die Bundesausgaben für Landwirtschaft und Ernährung betrugen 2013 3,7 Milliarden Franken. 78% davon wurden den bezugsberechtigten Landwirtschaftsbetrieben in Form von Direktzahlungen und Beiträgen für soziale Massnahmen ausbezahlt. Bundesausgaben für Landwirtschaft und Ernährung 5 In Milliarden Franken Verwaltung, Vollzug und Kontrolle 4 Verbesserung der Produktionsgrundlagen 3 Produktion und Absatz Direktzahlungen und soziale Massnahmen 2 1 0 1990 1995 Quelle: EFV – Bundeshaushalt 2000 2005 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 5 Beschäftigte in der Landwirtschaft 1 und Wohnbevölkerung 400 In Millionen Einwohner In Tausend Beschäftigten 9 350 8 300 7 Familienfremde Beschäftigte Familieneigene Beschäftigte 6 250 Ständige Wohnbevölkerung Schweiz 5 200 4 150 3 100 2 50 1 0 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2013 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung, ESPOP und STATPOP 0 1 Gemäss der seit 1996 geltenden Definition für landwirtschaftliche Betriebe © BFS, Neuchâtel 2015 159’000 Personen waren 2013 in der Landwirtschaft tätig, weniger als halb so viele wie 1975. 55% davon arbeiteten Teilzeit. Auf 5 Beschäftigte in der Landwirtschaft kommen 4 Familienmitglieder. Der Nahrungsmittelverbrauch konnte in den letzten 20 Jahren zu 60% (in Bezug auf verwertbare Energie) mit Produkten aus inländischer Erzeugung gedeckt werden. Am höchsten waren die Versorgungsgrade bei tierischen Produkten, insbesondere bei der Milch. Selbstversorgungsgrad 120 %, nach verwertbarer Energie Tierische Nahrungsmittel brutto 100 80 Tierische Nahrungsmittel netto 2 60 Nahrungsmittel total brutto 40 Pflanzliche Nahrungsmittel Nahrungsmittel total netto 2 20 0 1990 1994 1998 2002 20061 2010 2012 1 Ab 2007 neue Berechnungsmethode 2 Ohne aus importierten Futtermitteln hergestellte tierische Produkte Quelle: SBV – Nahrungsmittelbilanz 6 © BFS, Neuchâtel 2015 Ein- und Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, 2013 In Millionen Franken Früchte, Gemüse und deren Zubereitungen Getränke und alkoholische Flüssigkeiten Fleisch, Fisch und deren Zubereitungen Getreide, Müllereierz. und deren Zubereitungen Zucker, Zuckerwaren und Kakao Kaffee, Tee, Gewürze Verschiedene Lebensmittelzubereitungen Milch, Eier, Honig Futtermittel Fette und Öle –2500 –1500 Einfuhr –500 0 500 1500 2500 Ausfuhr © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: EZV – Schweizerische Aussenhandelsstatistik 2013 waren Früchte und Gemüse wertmässig die am meisten importierten landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Im Export waren die wasserhaltigen Getränke (in der Kategorie «Getränke und alkoholische Flüssigkeiten») sowie Kaffee (in der Kategorie «Kaffee, Tee und Gewürze») am wichtigsten. Die Importmengen von Käse (inklusive Quark) stiegen seit 2006 deutlich an. Dies ist auf die Liberalisierung des Käsehandels zwischen der Schweiz und der EU zurückzuführen. Zwischen 2002 und 2007 wurden die Zölle und die Exportsubventionen beidseitig schrittweise abgebaut. Seit dem 1. Juni 2007 ist der Käsehandel vollständig liberalisiert. Ein- und Ausfuhr von Käse 60 000 In Tonnen 40 000 20 000 0 –20 000 –40 000 –60 000 –80 000 1990 1995 Einfuhr 2000 2005 2010 2013 Ausfuhr Quelle: EZV – Schweizerische Aussenhandelsstatistik © BFS, Neuchâtel 2015 7 Haushaltsausgaben, 2012 Anteile am Bruttohaushaltseinkommen Obligatorische Ausgaben (Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassen: Grundversicherung) 17,1% 27,6% Wohnen und Energie Verkehr 13,1% 1,1% Unterhaltung, Erholung und Kultur Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 5,4% Gast- und Beherbergungsstätten 14,9% 6,3% Alkoholische Getränke und Tabakwaren 6,4% 8,0% Sparbetrag Übrige Ausgaben Anzahl Personen pro Haushalt (Mittelwert): 2,2 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Haushaltsbudgeterhebung Die Haushalte gaben 2012 rund 12% ihres Budgets bzw. durchschnittlich 1200 Franken pro Monat für Ernährung inklusive Mahlzeiten und Getränke in Gaststätten aus. Fleisch war mit rund 141 Franken pro Monat der grösste Ausgabeposten für Nahrungsmittel. Pro Person wurden im Jahr 2012 rund 870 kg Nahrungsmittel verbraucht. 540 kg waren pflanzlichen und 330 kg tierischen Ursprungs. Nahrungsmittelverbrauch1, 2012 Tierische Nahrungsmittel: Milch und -erzeugnisse (ohne Butter) Fleisch Eier Fische und Schalentiere Tierische Fette Pflanzliche Nahrungsmittel: Früchte Gemüse Alkoholhaltige Getränke Getreide Kartoffeln und Stärke Zucker, Honig Pflanzliche Fette Stimulantien Hülsenfr., Nüsse, Kastanien Ölfrüchte 0 1 50 100 150 200 In kg Rohprodukt pro Kopf 250 300 Entspricht nicht dem effektiven Verzehr, weil Verluste (z.B. unverkaufte oder verdorbene Lebensmittel) nicht vollständig erfasst sind. Quelle: SBV – Nahrungsmittelbilanz 8 © BFS, Neuchâtel 2015 Strukturen Landwirtschaftsbetriebe und Nutzfläche 200 Index 1996 = 100 6 000 Biobetriebe 180 160 19 Hektaren pro Betrieb 140 Anzahl Biobetriebe Landwirtschaftliche Nutzfläche* pro Betrieb Anzahl Landwirtschaftsbetriebe* Werte 2013 120 100 55 200 Betriebe 80 60 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung Die Anzahl Landwirtschaftsbetriebe* ging von 79’500 Betrieben im Jahr 1996 auf 55’200 Betriebe im Jahr 2013 zurück. Gegenüber dem Vorjahr stellten rund 1400 Betriebe die landwirtschaftliche Tätigkeit ein, was 4 Bauernhöfen pro Tag entspricht. Innerhalb der Landwirtschaftsbetriebe verhielten sich die Biobetriebe gegenteilig. Sie nahmen zwischen 2012 und 2013 um mehr als 150 zu. Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche pro Betrieb ist zwischen 1996 und 2013 um 5,4 ha auf 19 ha gewachsen, was einer Zunahme von 40% entspricht. Anzahl Betriebe nach Grössenklassen 250 Index 1996 = 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche* 50 + 200 20 – <50 150 10 – <20 0 – <10 100 50 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 9 Betriebe mit Direktvermarktung, 2013 nach Kantonen SH BS TG BL JU ZH AG AR SG SO AI ZG LU SZ NE NW BE OW FR GL UR GR VD TI VS GE Anteil der Betriebe mit Direktvermarktung am Total der Betriebe, in % < 10,0 10,0 – 14,9 15,0 – 19,9 20,0 – 24,9 ≥ 25,0 CH: 15,2 % © BFS, ThemaKart, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebszählung 2013 Der grösste Anteil Betriebe mit Direktvermarktung befand sich in den Kantonen Basel-Stadt und Genf. Dort verkauften 2013 60% beziehungsweise 30% der Betriebe Produkte ab Hof. Wie gross die landwirtschaftlich genutzte Fläche pro Betrieb ist, hängt insbesondere von der Topografie, der Bodeneignung oder betriebs- und arbeitswirtschaftlichen Gründen ab. Betriebe nach Grössenklassen und Region, 2013 Bergregion ha landwirtschaftliche Nutzfläche* Hügelregion 0 – <3 3 – <10 Talregion 10 – <20 0 5 10 15 20 Anzahl Betriebe (in Tausend) Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 10 25 30 20 – <50 50+ © BFS, Neuchâtel 2015 Biobetriebe nach Region 4000 Anzahl Betriebe (in Tausend) Bergregion 3500 Hügelregion 3000 Talregion 2500 2000 1500 1000 500 0 1990 1995 2000 2005 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung Es waren hauptsächlich Betriebe in der Bergregion, die bis 2005 auf biologischen Landbau umstellten. Zwischen 2006 und 2010 verzeichneten diese aber auch den stärksten Einbruch. Danach nahm die Anzahl Biobetriebe in allen drei Regionen wieder zu. Die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe ist auf Weidevieh spezialisiert. 2013 waren dies 60% aller Betriebe. Zwischen 2012 und 2013 fand der grösste Strukturwandel bei den auf Dauerkulturen wie Rebbau oder Obstbau spezialisierten Betrieben statt. Der Rückgang betrug 5%. Landwirtschaftliche Betriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung, 2013 1,8% Spezialisierte Weideviehbetriebe 3,9% 7,1% Pflanzenbau-Viehhaltungsbetriebe Spezialisierte Ackerbaubetriebe 7,7% 19,6% Spezialisierte Dauerkulturbetriebe Spezialisierte Veredlungsbetriebe in der Tierproduktion 1 Spezialisierte Gartenbaubetriebe 59,9% 1 Hauptsächlich Schweine- und Geflügelhaltung Total landwirtschaftliche Betriebe = 55’200 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung © BFS, Neuchâtel 2015 11 Nutztierbestände In Tausend1, im Mai 2003 Rindvieh davon Kühe Pferde Schafe Ziegen Schweine Hühner 1 2008 1 570 700 50 440 70 1 530 7 440 2013 1 600 730 60 450 90 1 540 8 470 1 560 700 60 410 90 1 480 10 000 Gerundet Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung © BFS, Neuchâtel 2015 Der Rindviehbestand hat sich seit dem Jahr 2000 zwischen 1,5 und 1,6 Millionen Tiere eingependelt. Der Schweinebestand erreichte 2006 einen Höchststand, seither ist er tendenziell abnehmend. Die Anzahl Hühner nahm laufend zu. Nutztierbestände 170 Index 1996 = 100 Hühner 160 Ziegen 150 Schweine 140 Schafe Kühe 130 Rindvieh 120 110 100 90 80 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 12 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Kuhbestand 800 In Tausend Übrige Kühe Milchkühe 700 600 500 400 300 200 100 0 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung Zwischen 2012 und 2013 wurden 4600 Milchkühe weniger gehalten. Gleichzeitig nahmen die übrigen Kühe, zu denen hauptsächlich Mutterkühe zählen, um 2450 zu. Damit setzte sich der Trend hin zur Fleischproduktion mittels Mutterkuhhaltung fort. 1990 wurde noch die Mehrheit der Schafe von nebenberuflichen Betrieben gehalten. Diese Anzahl Schafe nahm jedoch bis 2013 um mehr als die Hälfte ab, während sich diejenige der hauptberuflichen Betriebe verdoppelte. Der gesamte Schafbestand ist seit 2006 rückläufig. 2013 wurden rund 22% der Schafe in Biobetrieben gehalten. Schafhaltung 500 In Tausend Schafe von nebenberuflichen Betrieben 400 Schafe von hauptberuflichen Betrieben 300 200 100 0 1990 1996 2000 2005 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 2010 2013 Gemäss der seit 1996 geltenden Definition für landwirtschaftliche Betriebe © BFS, Neuchâtel 2015 13 Nutzung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, 2013 Ohne Alpflächen 2,6% 3,0% 6,3% 1,3% 2,3% Grünfläche Getreide Übrige offene Ackerfläche Kartoffeln, Zucker-, Futterrüben 14,0% Ölsaaten Dauerkulturen 70,6% Übrige landwirtschaftliche Nutzfläche Gesamtfläche = 1’050’000 ha © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung Die gesamte Nutzfläche hat zwischen 2000 und 2013 um 22’600 ha abgenommen. 70,6% der landwirtschaftlichen Nutzfläche* bestand aus Grünflächen (Kunstwiesen, Dauerwiesen, Weiden). 2013 bauten 22’200 Landwirtschaftsbetriebe* Getreide an. Die Getreidefläche war einen Viertel kleiner als 1996. Die Anbaufläche für Brotgetreide betrug noch 84’500 ha, jene für Futtergetreide 63’000 ha. Getreideflächen 200 In tausend Hektaren Übrige Getreide Körnermais 160 Hafer Gerste 120 Weizen 80 40 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 14 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Anbauflächen von Ölfrüchten zur Speiseölgewinnung In Hektaren 30 000 25 000 Sonnenblumen zur Speiseölgewinnung 20 000 Raps zur Speiseölgewinnung 15 000 10 000 5 000 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung Sonnenblumenöl wird vorwiegend importiert, Rapsöl zum grössten Teil in der Schweiz hergestellt. Die zunehmende Rapsfläche wurde in den letzten fünf Jahren von rund 6600 Betrieben angebaut. Die Pflanzung von Christbäumen als Nischenproduktion hat sich zwischen 1996 und 2013 weiterentwickelt. Die Anbaufläche hat sich mehr als verdoppelt. 2013 bewirtschafteten 600 Betriebe durchschnittlich je eine Hektare. Christbäume 700 Anzahl Betriebe In Hektaren 700 600 600 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 2010 Anbaufläche von Christbäumen Betriebe mit Christbäumen 0 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 15 Kantonskennzahlen, 2013 Betriebe Beschäftigte Landwirtschaftliche Nutzfläche* Rindvieh Milchkühe Schweine in Tausend in tausend ha in Tausend in Tausend in Tausend ZH 3 708 11,1 74 93 36 39 BE 11 250 33,3 190 312 123 256 LU 4 833 13,7 77 150 62 414 UR 608 1,6 7 11 4 2 SZ 1 680 4,3 24 43 17 18 OW 674 1,7 8 18 8 10 NW 474 1,3 6 12 5 11 GL 387 1,0 7 11 5 2 ZG 583 1,7 11 28 9 18 FR 2 973 8,7 76 133 52 80 SO 1 482 4,1 32 43 16 27 BL/BS 952 3,2 22 28 10 10 SH 595 1,8 16 17 3 20 AR 758 1,7 12 22 10 20 AI 497 1,1 7 14 6 22 4 268 11,3 72 136 59 178 SG GR 2 476 6,6 55 72 17 5 AG 3 493 10,2 61 87 27 95 TG 2 785 8,6 50 73 39 186 TI 1 134 2,9 14 10 4 3 VD 3 841 12,9 109 111 34 43 VS 3 446 9,2 37 31 11 1 NE 847 2,2 32 41 15 8 GE 402 1,7 11 3 0 1 JU 1 061 3,0 40 59 16 14 55 207 158,9 1 050 1 557 587 1 485 Schweiz ZH: Zürich, BE: Bern, LU: Luzern, UR: Uri, SZ: Schwyz, OW: Obwalden, NW: Nidwalden, GL: Glarus, ZG: Zug, FR: Freiburg, SO: Solothurn, BS: Basel-Stadt, BL: Basel-Landschaft, SH: Schaffhausen, AR: Appenzell Ausserrhoden, AI: Appenzell Innerrhoden, SG: St. Gallen, GR: Graubünden, AG: Aargau, TG: Thurgau, TI: Tessin, VD: Waadt, VS: Wallis, NE: Neuenburg, GE: Genf, JU: Jura Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung, Regionale Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 16 Kantonskennzahlen, 2013 (Fortsetzung) Anteil der Grünfläche an der LN* Anteil der biologisch bewirtschafteten LN* Produktionswert der Landwirtschaft Subventionen 1 in % in % in Franken 2 pro ha in Franken 2 pro ha ZH 56 10 10 700 2 400 BE 74 10 9 000 2 900 LU 80 7 12 600 3 100 UR 98 13 5 500 3 700 3 300 SZ 93 11 6 700 OW 98 30 9 000 4 100 NW 98 17 8 300 3 600 GL 98 24 6 000 3 500 ZG 80 14 10 100 3 000 FR 68 5 9 600 2 800 SO 67 11 7 400 2 500 BL/BS 71 14 8 400 2 500 SH 32 4 9 000 2 300 AR 98 18 8 300 3 100 AI 97 5 10 200 3 300 SG 89 11 10 400 3 100 GR 94 59 4 300 3 800 AG 54 7 10 700 2 500 TG 60 11 16 300 2 700 TI 84 15 9 600 3 100 VD 44 5 9 900 2 600 VS 77 19 13 300 3 200 NE 85 7 6 200 2 400 GE 24 4 18 800 2 100 JU 73 11 5 400 2 700 Schweiz 71 12 9 700 2 900 Daten gemäss Regionaler Landwirtschaftlicher Gesamtrechnung. Sie beinhalten vorwiegend Direktzahlungen 2 Auf Hundert gerundet 1 © BFS, Neuchâtel 2015 17 Produktion, Ertrag und Einkommen Tierische Produktion 1 In tausend Tonnen 2003 Fleisch Rindvieh Schweine Schafe Geflügel Kuhmilch Hühnereier 2008 2013 2 1 2 3 137 230 6 56 3885 36 135 231 5 64 4071 37 Inländische Bruttoproduktion Verwendbare Produktion, Schlachtgewicht Provisorisch 143 235 5 80 40033 48 Quelle: SBV – Viehwirtschaft © BFS, Neuchâtel 2015 Die Fleischproduktion wurde von 2003 bis 2013 um 8% erhöht. Insbesondere beim Geflügelfleisch war weiterhin eine ausgeprägte Zunahme zu verzeichnen. Seit 2008 wurden jährlich mehr als 4 Milliarden kg Milch produziert. 2013 ging die Milchmenge gegenüber dem Vorjahr um rund 2% zurück. Etwas mehr als ein Drittel der Milch wurde 2013 zu Käse verarbeitet. Die Buttermenge wurde von 37’000 t im Jahr 2000 auf 47’000 t im Jahr 2013 gesteigert. Überschüssige Butter gelangte in den Export. Verwertung der Kuhmilch, 2013 Käse 4,0% 5,4% 7,1% Tierfütterung Butter 36,8% 8,1% Joghurt und Spezialitäten Andere Verwertung, Gewichtsdifferenzen 13,7% Quelle: SBV – Milchstatistik der Schweiz 18 Dauermilchwaren Rahmproduktion / Rahmverdünnung 11,4% 13,4% Konsummilch © BFS, Neuchâtel 2015 Futterbilanz, 2012 Inlandproduktion und Importe 0,7% 2,0% Futterbau (Gras, Heu, Grünmais, Hackfrüchte u.a.) 8,3% Futtermittel pflanzlichen Ursprungs (Getreide, Reis, Kartoffeln, pflanzliche Fette und Öle u.a.) 11,4% Nebenerzeugnisse aus Verarbeitung (aus Müllerei, Brauerei, Stärke- und Zuckerherstellung, Ölkuchen) Futtermittel tierischen Ursprungs (Tierische Fette und Öle, Milchprodukte u.a.) 77,6% Andere Futtermittel (Gemüse, Obst u.a.) Gesamtmenge = 8,4 Millionen Tonnen Trockensubstanz Quelle: SBV – Futtermittelbilanz © BFS, Neuchâtel 2015 Gemäss der Futtermittelbilanz bestand 2012 der überwiegende Futteranteil aus Gras und Heu. 77% des Futters stammte aus dem inländischen Futterbau. 12% des gesamten Futterangebots wurde importiert. Die Anzahl Verurteilungsfälle im Tierschutz nahmen nach dem Inkrafttreten der revidierten Tierschutzgesetzgebung im September 2008 sprunghaft zu. 2013 betrafen die Verstösse mehrheitlich Heimtiere (vorwiegend die Hundehaltung) und zu einem Drittel Nutztiere, bei denen hauptsächlich Rindvieh betroffen war. Tierschutz Verurteilungsfälle 1600 andere 1400 Nutztiere 1200 Heimtiere 1000 800 600 400 200 0 2006 2007 2008 2009 Quellen: BLV – Strafverfahrensstatistik 2010 2011 2012 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 19 Pflanzenproduktion1 In tausend Tonnen 2003 Getreide Kartoffeln Zuckerrüben Gemüse Obst und Beeren 2008 847 458 1257 293 338 2013 1002 473 1625 326 322 2013: provisorisch 838 341 1376 381 291 Quelle: SBV – Pflanzenproduktion Bruttoproduktion minus Verluste auf dem Feld und auf dem Betrieb © BFS, Neuchâtel 2015 1 Die Pflanzenerträge sind stark vom Wetter abhängig. Der nasse und kalte Frühling 2013 sorgte für Verzögerungen im Pflanzenbau. Einige Kulturen wie Kartoffeln und Zuckerrüben konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Das sonnige und warme Wetter im Sommer verhalf dem Gemüse doch noch zu guten Erträgen. Seit 1990 nahm die Anzahl Traktoren um 14% auf 136’000 Fahrzeuge im Jahr 2013 zu. Der Trend zu schwereren Traktoren setzte sich fort. Rund 1400, beziehungsweise 1%, verfügten über einen Partikelfilter. Landwirtschaftliche Traktoren1 nach Gesamtgewicht 140 000 Anzahl Traktoren mehr als 10 t 120 000 von 5,0001 bis 10 t 100 000 von 2,5001 bis 5 t 80 000 von 1,5001 bis 2,5 t 60 000 bis 1,5 t 40 000 20 000 0 1 1990 1995 2000 2005 2010 2013 Immatrikulierte Traktoren mit grünen Schildern inkl. Forsttraktoren Quelle: BFS – Strassenfahrzeugstatistik 20 © BFS, Neuchâtel 2015 Produktionswert* 8000 In Millionen Franken, zu laufenden Herstellungspreisen Tierproduktion Pflanzenproduktion 6000 4000 2000 0 1985 2013: provisorisch 2014: Schätzung 1990 1995 2000 2005 2010 2014 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung Der gesamte Produktionswert der Landwirtschaft im Jahr 2014 wurde auf rund 10,6 Milliarden Franken geschätzt. Er nahm gegenüber dem Vorjahr um 3,7% zu. Die höheren Ernten sowie die gelieferten Milchmengen und die höheren Milchpreise sind die Hauptgründe für diesen Anstieg. Zwischen 1985 und 2013 hat sich die Anbaufläche für Getreide um 20% vermindert. Mengenmässig betrug der Rückgang 6%. Wegen Preiszerfalls ging der geschätzte Produktionswert noch stärker zurück und betrug 2014 mit 379 Millionen Franken nur noch rund einen Drittel des Wertes von 1985. 1600 1600 1400 1400 1200 1200 1000 1000 800 800 600 600 400 400 200 200 0 1985 1990 1995 Produktionsvolumen 2000 2005 2010 2014 Millionen Franken Tausend Tonnen Produktionsvolumen und -wert* des Getreides 0 Produktionswert (zu laufenden Preisen) 2013: provisorisch, 2014: Schätzung Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung © BFS, Neuchâtel 2015 21 Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, 20141 Zu laufenden Preisen A Gesamtproduktionswert 10 569 B Bruttowertschöpfung 4 304 Vorleistungen 6 266 C Netto- 2 232 wertschöpfung D Netto- 2 232 wertschöpfung E Nettobetriebsüberschuss / 3 767 Netto Selbstständigeneinkommen F Nettounter- 3 298 nehmenseinkommen 0 1 1 000 2 000 2 072 Abschreibungen 2 933 a) 469 3 000 Subventionen (Direktzahlungen) b) a) Arbeitnehmerentgelt (1 266) b) Produktionsabgaben (132) Gezahlte Zinsen und Pachten – Empfangene Zinsen 4 000 5 000 6 000 7 000 Millionen Franken 8 000 9 000 10 000 11 000 Schätzung Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung © BFS, Neuchâtel 2015 Die vereinfachte Kontenabfolge der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung liest sich wie folgt: A)Der gesamte Produktionswert ist der Wert aller Waren und Dienstleistungen, die von der Landwirtschaft produziert werden. B)Die Bruttowertschöpfung ergibt sich nach Abzug der Vorleistungen, also der Ausgaben für alle Waren und Dienstleistungen, die während des Produktions prozesses verwendet werden. C)Die Nettowertschöpfung ergibt sich nach Abzug der Abschreibungen. D)Bei den Aufkommen werden die Subventionen (Direktzahlungen) zur Nettowertschöpfung addiert. E)Der Nettobetriebsüberschuss oder das Selbstständigeneinkommen ergibt sich nach Abzug der Produktionsabgaben und des Arbeitnehmerentgelts. F) Das Nettounternehmenseinkommen des landwirtschaftlichen Sektors ergibt sich nach Abzug der Schuld- und Pachtzinsen. Es ermöglicht den Selbstständiger werbenden in der Landwirtschaft unter anderem die Haushaltsausgaben und Einkommenssteuern zu bezahlen und ihre Altersvorsorge zu finanzieren. Dieser Betrag kann als «Entgelt der selbstständigen Arbeit und des Eigenkapitals» definiert werden. 22 Produktionswert der tierischen Erzeugung 4000 In Millionen Franken, zu laufenden Herstellungspreisen Milch Rinder Schweine 3000 Geflügel und Eier Sonstige Tiere und tierische Erzeugnisse 2000 1000 0 1985 2013: provisorisch 2014: Schätzung 1990 1995 2000 2005 2010 2014 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung Der Produktionswert der tierischen Erzeugung wurde 2014 auf 5,2 Milliarden Franken geschätzt. Die Entwicklung wurde insbesondere durch den Preiszerfall in den 1990er-Jahren bei Milch, Rindvieh und Schweinen geprägt. 38% der Vorleistungen wurden für Futtermittel (inkl. innerbetrieblich erzeugte) verwendet. Spezialisierte Arbeitsschritte wie Bodenbearbeitung, Ernte mit Spezialmaschinen, künstliche Besamung usw. wurden vermehrt an Dritte in Auftrag gegeben (landwirtschaftliche Dienstleistungen). Der Anteil dieser Kosten an den Vorleistungen stieg von 6% (1990) auf 11% (2014, Schätzung). Vorleistungen der Landwirtschaft 7000 In Millionen Franken, zu laufenden Preisen 6000 Saat- und Pflanzgut, Düngeund Pflanzenschutzmittel 5000 Energie 4000 Tierarzt und Medikamente Futtermittel 3000 2000 Instandhaltung von Bauten, Maschinen und Geräten 1000 Landwirtschaftliche Dienstleistungen 0 1990 1995 2000 2005 2010 2014 Übrige Waren und Dienstleistungen 2014: Schätzung Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung © BFS, Neuchâtel 2015 23 Produktion, Einkommen und Subventionen der Landwirtschaft pro Arbeitseinheit In tausend Franken pro Jahresarbeitseinheit (JAE)*, zu laufenden Preisen 160 Gesamtproduktionswert 140 Vorleistungen und Abschreibungen 120 Arbeitnehmerentgelt und Nettounternehmenseinkommen 100 80 60 Subventionen (Direktzahlungen) 40 20 0 2014: Schätzung 1990 1995 2000 2005 2010 2014 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung Die Produktionskosten stiegen zwischen 1990 und 2014 weiter an, während die Preise für viele Agrargüter gesunken sind. Dank einer Verbesserung der Arbeitsproduktivität und der Einführung der Direktzahlungen konnte das durchschnittliche Entgelt der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft zu laufenden Preisen seit anfangs der 2000er-Jahre gesteigert werden. Der Produktionswert pro Hektare wies in den 1990er-Jahren einen Abwärtstrend auf. Seither fluktuiert er um 10’000 Fr./ha. Er ist insbesondere abhängig von Milchpreis, Erträgen und Schlachtmärkten für Rindvieh und Schweine. Produktion, Einkommen und Subventionen der Landwirtschaft pro Hektare In tausend Franken pro Hektare, zu laufenden Preisen 14 Gesamtproduktionswert 12 Vorleistungen und Abschreibungen 10 Arbeitnehmerentgelt und Nettounternehmenseinkommen 8 6 Subventionen (Direktzahlungen) 4 2 0 2014: Schätzung 1990 1995 2000 2005 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Gesamtrechnung 24 2010 2014 © BFS, Neuchâtel 2015 Gesamteinkommen pro Landwirtschaftsbetrieb In tausend Franken, zu laufenden Preisen 90 Ausserlandwirtschaftliches Einkommen 80 70 Landwirtschaftliches Einkommen 60 50 40 30 20 10 0 1990 1995 2000 2005 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: Agroscope – Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten Das landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb betrug 2013 61’000 Franken. Der jährliche Arbeitsverdienst je (Vollzeit-)Familienarbeitskraft lag bei durchschnittlich 47’000 Franken. Fast ein Drittel des gesamten Betriebseinkommens kam von ausserhalb der Landwirtschaft. Die Nahrungsmittel wurden für die Konsumentinnen und Konsumenten bis 2008 immer teurer. Darauf folgte eine Abnahme des Landesindex der Konsumentenpreise bis 2012 und im letzten Jahr ein erneuter Anstieg. Die Produzentenpreise werden stark von den Preisen auf dem Milch- und Schweinemarkt beeinflusst. Diese sanken insbesondere zwischen 2009 und 2012 und nahmen im Jahr 2013 zu. Preisindizes mit Bezug zur Landwirtschaft 120 Index 1994 = 100 Landesindex der Konsumentenpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 110 100 Einkaufspreisindex landwirtschaftlicher Produktionsmittel 90 Produzentenpreisindex landwirtschaftlicher Erzeugnisse 80 70 1994 1998 2002 2006 Quellen: BFS – Landesindex der Konsumentenpreise; SBV 2010 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 25 Soziale Aspekte Ausbildung in der Landwirtschaft Berufsabschlüsse 1600 1400 Anzahl Landwirt/in mit eidg. Fähigkeitszeugnis 1200 1000 Landwirt/in mit eidg. Fachausweis 800 Agrarpraktiker/in mit eidg. Berufsattest 600 Meisterdiplom Landwirt/in 400 Bäuerin mit eidg. Fachausweis 200 0 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2013 Quelle: BFS – Statistik der beruflichen Grundbildung © BFS, Neuchâtel 2015 2013 erhielten 903 Lernende das Fähigkeitszeugnis als Landwirt/Landwirtin, davon 120 Frauen. Dies sind 83 Abschlüsse mehr als im Vorjahr. Zudem haben 134 Personen die seit 2011 bestehende Ausbildung zum Agrarpraktiker/zur Agrarpraktikerin mit eidgenössischem Berufsattest erfolgreich absolviert. Die Alterspyramide der Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter hat sich zwischen 2000 und 2013 nach rechts verschoben. 2013 wurden mehr als die Hälfte der Betriebe von über 50-jährigen Personen bewirtschaftet. Bewirtschafter/innen1 nach Altersklassen 20% 2000 2010 15% 2013 10% 5% 0% 1 In < 25 25–29 30–34 35–39 40–44 45–49 50–54 55–59 60–64 > 64 Alter Prozent der Bewirtschafter/innen, deren Alter bekannt ist (rund 90%) Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung 26 © BFS, Neuchâtel 2015 Beschäftigte in den bäuerlichen Familienbetrieben, 2013 Betriebsleiter Betriebsleiterinnen 15,8% 32,4% 8,6% Ehefrau/Ehemann, Partner/Partnerin Eltern/Schwiegereltern Söhne 3,0% Töchter 7,9% 2,7% 10,3% 19,2% Übrige Verwandte Familienfremde Beschäftigte Total Beschäftigte: 154’000, davon Familienmitglieder: 130’000 Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebszählung, Zusatzerhebung 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 2013 wurden die landwirtschaftlichen Arbeiten hauptsächlich von den Betriebsleitern und von Ehegattinnen/Lebenspartnerinnen verrichtet. 4100 Betriebe wurden von Frauen geleitet. Fast 8% der Beschäftigten waren Söhne der Betriebsleiterfamilie. Für die Arbeiten im Betrieb erhielt ein Drittel der Familienangehörigen keinen Lohn. 65% der rund 30’000 Ehegattinnen/Lebenspartnerinnen wurden nicht entlöhnt, hatten jedoch am Selbstständigeneinkommen Teil. Erwerbseinkommen1 der Familienmitglieder für landwirtschaftliche Arbeiten, 2013 4,6% Betriebsleiter mit Selbstständigeneinkommen 7,6% Betriebsleiterinnen mit Selbstständigeneinkommen Familienmitglieder mit Lohn 6,0% 38,5% 7,3% Ehefrau/Ehemann, Partner/Partnerin ohne Lohn Übrige Frauen ohne Lohn Söhne ohne Lohn Übrige Männer ohne Lohn 14,7% 18,0% 3,2% Familienmitglieder ohne Angabe Total Familienmitglieder: 130’000 1Selbstständigeneinkommen oder Lohn Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebszählung, Zusatzerhebung 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 27 Betriebseigentum und Vorsorge1 des Betriebsleiters/der Betriebsleiterin, 2013 Vertrauensintervall (95%) Alleineigentum Miteigentum Berufliche Vorsorge (2. Säule) Private Vorsorge (3. Säule) 0% 1 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Beschäftigungsgrad nicht berücksichtigt Quelle: BFS – Landwirtschaftliche Betriebszählung, Zusatzerhebung 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 2013 besassen 37% der Betriebsleiter/Betriebsleiterinnen neben der AHV eine berufliche Vorsorge und 57% eine private Vorsorge. Die wöchentlichen Normalarbeitszeiten der Angestellten und Selbstständigerwerbenden, die vollzeitig in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind, liegen über dem Durchschnitt aller Wirtschaftsbranchen. Selbstständigerwerbende1 Arbeitnehmende Wöchentliche Normalarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten, 2013 Durchschnitt aller Wirtschaftsbranchen Land- und Forstwirtschaft Durchschnitt aller Wirtschaftsbranchen Land- und Forstwirtschaft 0 1 10 20 30 40 50 Stunden pro Woche 60 70 Inbegriffen Selbstständigerwerbende und Arbeitnehmende im eigenen Betrieb (AG und GmbH) Quelle: BFS – Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 28 © BFS, Neuchâtel 2015 Auswirkungen auf die Umwelt Ökologische Ausgleichsflächen Beitragsberechtigte Flächen1 140 120 100 80 60 40 20 0 1 In tausend Hektaren Bergregion Hügelregion Talregion 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 Die Anzahl der Hochstamm-Feldobstbäume ist in Flächeneinheiten umgerechnet, ein Baum entspricht einer Are. Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft © BFS, Neuchâtel 2015 2013 waren rund 130’000 ha ökologische Ausgleichsflächen beitragsberechtigt. Das sind 12,4% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Fläche um rund 3600 ha zu. Die meisten ökologischen Ausgleichsflächen sind extensiv genutzte Wiesen. Um die natürliche Artenvielfalt zu fördern, unterstützt der Bund ökologische Ausgleichsflächen von besonderer biologischer Qualität. Diese Flächen entsprechen 4,1% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Ökologische Ausgleichsflächen von besonderer biologischer Qualität, 2013 Gemäss Öko-Qualitätsverordnung 1,0% 1,6% 2,3% Extensiv genutzte Wiesen, wenig intensiv genutzte Wiesen, Streueflächen Extensiv genutzte Weiden, Waldweiden 19,7% Hecken, Feld- und Ufergehölze Hochstammfeldobstbäume1 Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt 75,5% 1 Die Anzahl der Hochstamm-Feldobstbäume ist in Flächeneinheiten umgerechnet, ein Baum entspricht einer Are. Total ökologische Ausgleichsflächen von besonderer biologischer Qualität: 44’000 ha Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft © BFS, Neuchâtel 2015 29 Stickstoffbilanz der Landwirtschaftsflächen, 20121 Stickstoffmengen, die in landwirtschaftliche Böden gelangen bzw. ihnen entzogen werden 300 In tausend Tonnen Atmosphärische Deposition Biologische Fixierung Mineralische und organische Dünger (ohne Hofdünger) 200 100 Stickstoffüberschuss = 88’000 Tonnen Hofdünger 0 –100 durch übrigen Pflanzenbau –200 1 Nach Input Stickstoffentzug durch Futterbau Output Bilanz Methode der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) . Quelle: BFS – Stickstoffbilanz © BFS, Neuchâtel 2015 Aus den Stickstoffeinträgen und dessen Entzug durch den Pflanzenbau resultierte 2012 ein Überschuss auf der Landwirtschaftsfläche (inkl. Alpweiden) von 57 kg/ha. Die Einträge stammten zur Hälfte aus Hofdüngern. In der Umwelt kann Stickstoff zum Schadstoff werden (als Ammoniak in der Luft oder als Nitrat im Grundwasser). Auch wenn sich die Wasserqualität der Flüsse und Seen in den letzten Jahren allgemein verbessert hat, sind die Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser von Landwirtschaftsgebieten immer noch zu hoch. Maximale Nitratkonzentration im Grundwasser, 2012 In Abhängigkeit der Hauptbodennutzung im Einzugsgebiet Anteil Messstellen 100% < 10 mg/l 80% 10–25 mg/l 60% 25–40 mg/l 40% > 40 mg/l 20% 0% Ackerbau (93 Messstellen) Gras- und Viehwirtschaft (142) SömmerungsAlle Messstellen weiden und inkl. Siedlung, unproduktive Verkehr, Wald (533) Gebiete (35) Anforderungen an die Wasserqualität gemäss Gewässerschutzverordnung: max. 25 Milligramm Nitrat pro Liter Quelle: BAFU – Nationale Grundwasserbeobachtung NAQUA 30 © BFS, Neuchâtel 2015 Treibhausgasemissionen1 In tausend Tonnen CO2 -Äquivalenten 70 000 Haushalte 60 000 Übrige Wirtschaft 50 000 Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei 40 000 30 000 20 000 10 000 0 1990 1 1995 2000 2010 2012 2005 CO2, CO2 der Biomasse, N2O, CH4 und synthetische Gase Quelle: BFS – Umweltgesamtrechnung © BFS, Neuchâtel 2015 Der Anteil der durch die Landwirtschaft verursachten Treibhausgas-Emissionen der Schweiz nahm zwischen 1990 und 2012 von 11,3% auf 10,2% ab und dies bei tendenziell steigenden Emissionen der gesamten Wirtschaft. Die Gesamtheit der Schweizer Brutvögel zeigt seit 1990 einen positiven Trend. Jedoch beschränkt sich diese Entwicklung vorwiegend auf bereits weit verbreitete Arten. Im Rahmen der «Umweltziele Landwirtschaft» der Bundesämter für Umwelt und Landwirtschaft (2008) wurden 46 Arten als «Ziel- und Leitarten» eingestuft. Deren Bestände entwickelten sich seit 1990, trotz vorübergehenden Anstiegen, tendenziell negativ. Brutvogelbestände 130 120 110 100 90 80 70 60 50 Index 1990 = 100 1990 Regelmässige Brutvögel (173 Arten) Typische Arten des Kulturlands (38 Arten) Zielarten «Umweltziele Landwirtschaft» (46 Arten) 1994 1998 2002 2006 2010 Quelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach – Swiss Bird Index ® 2013 © BFS, Neuchâtel 2015 31 Internationale Vergleiche Entwicklung der Anzahl Landwirtschaftsbetriebe 2007/2010 In % Polen Deutschland Vereinigtes Königreich Österreich Ungarn Niederlande Dänemark Spanien Schweiz Italien Frankreich –45% –40% –35% –30% –25% –20% –15% –10% –5% 0% © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: Eurostat – Landwirtschaftszählung 2010 Im europäischen Vergleich zählt die Schweiz zu den Ländern mit einem eher kleinen Strukturwandel in der Landwirtschaft, im Gegensatz zu Polen mit einem Rückgang von mehr als 35% der Betriebe innert 5 Jahren. Die Grösse der Landwirtschaftsbetriebe hängt von der Rechtsform, der Art der pflanzlichen oder tierischen Produktion sowie den klimatischen und topografischen Bedingungen ab. Landwirtschaftliche Nutzfläche pro Betrieb, 2010 In Hektaren Vereinigtes Königreich Dänemark Deutschland Frankreich Niederlande Spanien Österreich Schweiz Polen Ungarn Italien 0 10 20 Quelle: Eurostat – Landwirtschaftszählung 2010 32 30 40 50 60 70 80 90 © BFS, Neuchâtel 2015 Anteil des Ackerlandes an der landwirtschaftlichen Nutzfläche, 2010 In % Dänemark Ungarn Polen Deutschland Frankreich Niederlande Italien Österreich Spanien Schweiz Vereinigtes Königreich 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% © BFS, Neuchâtel 2015 Quelle: Eurostat – Landwirtschaftszählung 2010 Der Anteil der offenen Ackerfläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) ist in der Schweiz, verglichen mit den europäischen Ländern klein und liegt unter dem Durchschnitt der EU-27. Die landwirtschaftliche Nutzfläche pro Einwohner hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Landesfläche, der Bevölkerungsdichte oder der Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung. Beispielsweise hatte Spanien eine fünfmal grössere landwirtschaftliche Nutzfläche pro Einwohner als die Niederlanden, wo eine intensive landwirtschaftliche Produktion betrieben wird. Landwirtschaftliche Nutzfläche pro Einwohner, 2010 In m 2 pro Einwohner Spanien Dänemark Ungarn Frankreich Polen Österreich Vereinigtes Königreich Italien Deutschland Schweiz Niederlande 0 1000 Quelle: Eurostat – Landwirtschaftszählung 2010 2000 3000 4000 5000 6000 © BFS, Neuchâtel 2015 33 Kennzahlen auf einen Blick Tendenzen der letzten 10 Jahre anhand einer Auswahl von 10 Kennzahlen: Kennzahl Seite Tendenz1 2004–2013 Tendenz1 2012–2013 Soziale Aspekte Gesamteinkommen pro Landwirtschaftsbetrieb 25 Wöchentliche Normalarbeitszeit 28 Ökonomie Anzahl Betriebe 9 Anzahl Beschäftigte 6 Bruttowertschöpfung 5 Produzentenpreisindex 25 Umwelt Biofläche 9 Beitragsberechtigte ökologische Ausgleichsflächen 29 Stickstoffeintrag2 30 Brutvogelbestände in der Landwirtschaftszone 31 Wenn die Differenz der Mittelwerte der Kennzahl zwischen 2004/2006 und 2011/2013 oder zwischen 2012 und 2013 grösser als +/–3% ist, wird von einer Zunahme bzw. Abnahme gesprochen. Andernfalls wird die Kennzahl als stabil betrachtet. 2 Tendenzen 2003–2012 und 2011–2012 1 © BFS, Neuchâtel 2015 34 Wünschen Sie mehr Informationen? Besuchen Sie unsere Internetseite: www.statistik.admin.ch Thema: Land- und Forstwirtschaft Möchten Sie über unsere jüngsten Publikationen informiert werden? Abonnieren Sie unser NewsMail: http://bfs.admin.internetgalerie.ch Zusätzliche Informationen finden Sie auch unter: www.blw.admin.ch (Bundesamt für Landwirtschaft) www.umwelt-schweiz.ch (Bundesamt für Umwelt) www.sbv-usp.ch (Schweizer Bauernverband) IMPRESSUM Herausgeber: Bundesamt für Statistik (BFS), Neuchâtel Zusätzliche Informationen: Telefon: 058 467 24 39 [email protected] Diese Broschüre ist als PDF-Datei auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erhältlich unter: Bestellungen BFS: www.bfs.admin.ch Bestellnummer: 871-1500 Konzept, Redaktion: Sibylle Meyre, BFS Telefon: 058 463 60 60 Layout und Grafik: Sektion DIAM, Prepress / Print [email protected] Fax: 058 463 60 61 © BFS 2015 Titelgrafik: BFS; Konzept: Netthoevel & Gaberthüel, Biel; Foto: © Florian Kohler, BFS 35
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