Wer spielt, der lernt! Wer lernt, der lebt! Wer lebt, der spielt!

Wer spielt, der lernt! Wer lernt, der lebt! Wer lebt, der spielt! Jörg Roggensack Konzeption Die Kita De Müllemer Ströppcher stellt sich vor Lage und soziales Umfeld Köln Mülheim ist ein von sozialer und kultureller Vielfalt geprägter Stadtteil. Er birgt einerseits eine hohe Lebensqualität durch Rheinnähe und eine gute Infrastruktur, andererseits besondere Herausforderungen infolge von Arbeitslosigkeit und Armut. Das Bildungs‐ und Betreuungsangebot im Stadtteil zeigt Lücken auf, so auch in der Betreuung der unter Dreijährigen. Viele Familien müssen Berufstätigkeit beider Eltern, Studium oder Ausbildung ohne Unterstützung durch eigene Verwandte im näheren Umfeld organisieren. Sie sind auf eine Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Aus dieser Situation heraus haben engagierte Eltern Anfang des Jahres 2012 die Initiative ergriffen und den Verein De Müllemer Ströppcher e.V. gegründet. Ziel war und ist es, ein Angebot für die bedarfsgerechte Kinderbetreuung in der Gruppe zu schaffen, damit verbundene Bildungschancen zu nutzen und eine geeignete und liebevolle Entwicklungsumgebung für Kinder zu gestalten. Verein und Elternarbeit Der gemeinnützige Verein De Müllemer Ströppcher e.V. ist Träger der Kindertagestätte. Die Einrichtung ist Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) und der Kölner Eltern‐ und Kinderselbsthilfe e.V. (KEKS). Der Verein setzt sich überwiegend aus der aktiven und aktuellen Elternschaft zusammen. Er ist zuständig und verantwortlich für alle organisatorischen und inhaltlichen Angelegenheiten der Einrichtung, die im Wesentlichen durch den Vorstand umgesetzt werden. Der Vorstand besteht aus drei Elternteilen und wird von der Mitgliederversammlung des Vereins gewählt. Der Verein ist aktiv • als Arbeitgeber gegenüber den Mitarbeiterinnen; • als Verantwortlicher, der den Rahmen der Betreuung festzulegen hat; • als Betreiber für die Verwaltung und den täglichen Ablauf; • als verantwortliche Organisation gegenüber den Behörden. Alle Eltern unterstützen durch Elternarbeit den Betrieb der Kindertagesstätte. Dazu zählen feste Dienste wie Gartenarbeit, Raumbetreuung o. Ä. wie auch bestimmte Tätigkeiten, die bei Ausfall des Personals geleistet werden müssen, wie beispielsweise der Putzdienst. Zweimal jährlich findet ein gemeinsamer Aktionstag zur Renovierung und Erneuerung der Kitaräume und des Außengeländes statt. Die Eltern haben damit die Chance die Kita mitzuerleben und für ihr Kind aktiv mitzugestalten. Team Zurzeit besteht unser Team aus 4 Fachkräften, eine davon als Leitung der Kita stundenweise freigestellt, und einer Ergänzungskraft. Die Fachkräfte haben verschiedene Schwerpunkte bzw. Zusatzausbildungen, die unsere Arbeit mit den Kindern bereichern, wie z.B.: Psychomotorik, Kunst und Kreativität, Entspannung, gewaltfreie und achtsame Kommunikation, Fachkraft für U‐3, alltagsintegrierte Sprachbildung. Unser Team wird vervollständigt durch eine Köchin und eine Reinigungskraft. Wir haben einmal in der Woche eine kurze Teamsitzung zur Besprechung organisatorischer Fragen, zudem jede Woche ein einstündiges Teamgespräch zu anstehenden pädagogischen Themen. Zweimal im Jahr findet ein Teamtag oder pädagogischer Tag statt. Darüber hinaus bilden sich alle Mitarbeiterinnen regelmäßig fort. Qualität Wir führen jährlich eine Mitglieder‐ und Teamevaluation durch. Dabei werden wir extern unterstützt. Ziel ist die stetige Weiterentwicklung der Kita, die Verbesserung der Kommunikation und Zufriedenheit sowie die Überprüfung der gemeinsamen Ziele. In unserem QM‐Handbuch werden diese Prozesse dokumentiert. „Elterninitiativen entwickeln sich selbst weiter und passen sich immer wieder neuen Bedingungen an. Ihre Entwicklung ist nie beendet, sie beginnt von neuem mit jeder neuen Eltern‐ und Kindergeneration: ‚Elterninitiativen sind lernende Organisationen‛“ (Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen) Betreuungsplätze, Öffnungs‐ und Schließzeiten Wir bieten 10 Betreuungsplätze für Kinder von 1 bis 3 Jahren. Die Kinder werden 35 Stunden pro Woche betreut. Unsere Öffnungszeiten sind: montags bis donnerstags von 8:30 bis 15:45 Uhr freitags von 8:30 bis 14:45 Uhr In den Sommerferien schließt die Kita für 3 Wochen. Am letzten Tag vor der Sommerschließzeit endet die Betreuungszeit um 13 Uhr. In der Regel bleibt die Einrichtung auch zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Dazu kommen noch ca. 3 Brückentage und 2 Konzeptionstage. Die Schließungszeiten werden durch die Eltern und das Team gemeinsam zu Beginn des neuen Kitajahres festgelegt. Essen Montags bis donnerstags gibt es ein offenes Frühstück, zu dem die Kinder ihr eigenes Essen mitbringen. Am Freitag frühstücken wir gemeinsam ‒ mal herzhaft mit Brezeln und Käse, mal süß mit Brötchen und Marmelade, und einmal im Monat gibt es ein Müslifrühstück. Obst und Rohkost sind immer dabei. Mittags kocht unsere Köchin frisch und lecker für uns, wenn möglich regional und bio; donnerstags gibt es Fleisch und freitags Fisch. Etwa zweimal in der Woche gibt es einen süßen Nachtisch. Am Nachmittag bieten wir Obst für alle an. Pädagogische Haltung Die Grundlagen für unsere pädagogische Arbeit sind: 1. vertraute und verlässliche Betreuungspersonen 2. eine kindgerechte, vorbereitete Umgebung mit Anreizen und Freiräumen zu vielfältigem Spiel 3. eine aktive Erziehungspartnerschaft mit Eltern in wechselseitiger Anerkennung Diesen werden wir uns im Folgenden nacheinander zuwenden. Zu 1: Vertraute und verlässliche Betreuungspersonen Die Kita ist ein Raum sozialen Lernens. Im täglichen Zusammensein erlernen die Kinder emotionale und soziale Kompetenzen und werden durch den Umgang miteinander stark geprägt. Die Vorbildfunktion der pädagogischen Fachkräfte spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Was richtig und was falsch ist, was akzeptiert wird und was nicht, all das müssen Kinder erst erfahren und lernen. Natürlich testen sie dabei ihre Grenzen aus und versuchen sich in verschiedenen Verhaltensmustern. Wir halten uns dabei an einen kleinen Regelkatalog des Miteinanders, den auch die Kinder schon verstehen. Damit machen wir soziale Kompetenzen sichtbar und geben den Kindern die Möglichkeit, verantwortliches Handeln zu erlernen. Jede/r wird in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und respektiert.
Durch diese gelebte Vielfalt und Akzeptanz möchten wir die Basis für ein friedliches Miteinander und Toleranz schaffen. Die Kinder leisten von Anfang an ihre Entwicklungsarbeit selbst. Sie haben eine angeborene Neugier und Lust am Erforschen. Bei ihren Tätigkeiten wollen wir den Kindern liebevolle und einfühlsame Begleiter und Beobachter sein und ihnen einen gesicherten und geschützten Rahmen bieten. Die Grundlage unseres Handelns bilden die Achtung und der Respekt vor dem Kind und seinen Gefühlen, Interessen und Bedürfnissen. Wir sind uns auch in diesem Kontext unserer Vorbildwirkung bewusst und möchten die Welt gerne gemeinsam mit den Kindern entdecken. Unsere eigene Neugierde und Begeisterungsfähigkeit sind Voraussetzung dafür. Besonders wichtig ist uns die kindliche Autonomie. Sie zeigt sich in unserem Alltag in vielen Situationen, z.B. beim Anziehen, bei der Pflege, bei der Essenszubereitung, im Freispiel. Die Kinder sollen neugierig, selbsttätig und im Austausch mit ihrer Umwelt agieren dürfen. Im Alltag bedeutet das für unsere Arbeit: viel Zeit für freies Spiel! Unser Alltag ist zwar strukturiert, aber nicht „eingetaktet“ ‒ wir haben viel Raum und Zeit für individuelle Bedürfnisse. Aufgrund der überschaubaren Gruppengröße und der guten personellen Ausstattung ist es uns möglich, den Tag so zu gestalten, wie es für die Kinder und uns passt. Wir können Zeit lassen, wenn nötig, und die Gruppe auch einmal trennen, wenn Kinder unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen möchten. Nicht alles ist für jedes Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt spannend und interessant. Kinder haben die unterschiedlichsten Interessen und Fähigkeiten, die sie selbst noch entdecken müssen. Aufgabe der Erzieher/innen ist es hier vor allem, stimulierende Lernangebote bereitzustellen, spezielle Fähigkeiten zu fördern und jedes Kind individuell zu unterstützen. Partizipation ist uns wichtig und wird in der Kita gelebt. Wir beteiligen die Kinder altersgerecht an den sie betreffenden Themen und Entscheidungen und schaffen eine Umgebung, in der die Kinder Selbstwirksamkeit im eigenen Handeln erleben. Konkret im Alltag kann das zum Beispiel bedeuten, dass die Kinder • beim Tischdecken helfen • selbst mit dem Löffel das Essen auf den eigenen Teller schöpfen • aus einer kleinen Karaffe Wasser selbstständig in ein Glas schütten • mitbestimmen: Wer soll mich wickeln? Wie werde ich gerne gewickelt, im Liegen oder Stehen? Welche Spiele werden im Singkreis gespielt? Was möchte ich heute tun? Wohin wollen wir mit dem Kitabus fahren? ... • dank der Raumgestaltung selbstständig ihren Interessen nachgehen • freien Zugang zu den Materialien haben • den eigenen Schlafrhythmus finden können • … Das heißt aber nicht, dass die Kinder alles dürfen. Wir Erzieher/innen haben die Verantwortung, das körperliche und seelische Wohl der Kinder zu schützen. Dazu gehört auch, Grenzen zu setzen und Entscheidungen für die Kinder zu treffen. Die Zeit der täglichen Pflege wird von uns als Gelegenheit intensiven Zusammenseins genutzt. Die beziehungsvolle Pflege, verbunden mit Gesprächen und Spielen, unterstützt den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und ist für uns Erzieher/innen eine gute Möglichkeit, mit dem einzelnen Kind Kontakt zu kommen. Wir erklären den Kindern, was und warum wir etwas machen, beziehen sie mit ein und fordern zum Mitmachen und zur Selbständigkeit auf. Zu 2: Die Rolle der Umgebung Eine geeignete und vorbereitete Umgebung unterstützt die Kinder in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und ist die Basis einer freien Spiel‐ und Bewegungsentwicklung. Die vorbereitete Umgebung soll den Kindern Sicherheit und Herausforderung bieten und das Forschen aus eigenem Antrieb ermöglichen. Dazu benötigen die Kinder: • Möglichkeiten für großräumige Bewegung • Möglichkeiten zum Spiel mit Alltags und Naturmaterial • Möglichkeiten zum Ausprobieren verschiedener Materialien zum Experimentieren, Bauen, Werken • Möglichkeiten zum Entspannen und für intensive Sinneserfahrungen Diese Möglichkeiten finden die Kinder bei uns in den verschiedenen Räumlichkeiten. Schlaf‐und Bewegungsraum: Dort finden die Kinder Matten, Reifen, ein Picklerdreieck zum Klettern und Rutschen, Podeste zum Krabbeln, Laufen und Springen; Riesenbausteine aus Schaumgummi zum Bauen und Herumschleppen; einen CD Player und ausgewählte Kindermusik zum Tanzen und Mitsingen; eine Sitzschaukel zum Schwingen und Kuscheln. In der Mittagszeit bekommt der Raum durch gedimmtes Licht, eine Spieluhr, Rollos, gemütliche Baldachine sowie ausziehbare Bettchen und Schlafkörbe eine andere Stimmung und lädt ein zum Schlafen oder zu einem kleinen Päuschen. Flur: An der Garderobe hat jedes Kind seinen eigenen Platz. Auch die Eigentumskisten mit Wechselwäsche befinden sich hier und werden gerne durchstöbert. Im Flur stehen den Kindern Bobbycars, Rollkäfer, kleine Rädchen und Wirbelflitzer zur Verfügung. Außerdem ist hier der gemütliche Essbereich mit Tischen und Stühlen. Großer Gruppenraum: Hier finden die Kinder die Kinderküche mit Herd und Spülbecken. Außerdem haben wir ein gemütliches Sofa zum Vorlesen und Kuscheln oder zum Klettern und Rutschen. Die Kuschelhöhle lädt ein zum Verstecken. In zwei Regalen finden die Kinder in verschieden Körben frei zugängliche Spielmaterialien wie Bälle, Autos, Steck‐ und Sortierspiele, Tücher, Trommeln usw. Darüber hinaus haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedene Materialien wie z.B. Fingerfarbe, Kleister, Knete, Ton, unterschiedliches Papier und Stifte auszuprobieren. Im Gruppenraum befindet sich auch eine Bauecke mit diversem Konstruktionsmaterial. Kinderbad: Den Wickeltisch können die Kinder selbstständig über eine Treppe erreichen. Jedes Kind hat ein eigenes Fach mit Pflegeprodukten und eigener Wickelauflage. Am Wickeltisch selbst befinden sich kleine Spielsachen, Bürsten und Bilderbücher. Unser Kinderwaschbecken lädt ein zum Experimentieren und Forschen. Dazu stehen den Kindern wasserfeste Kittel und verschiedene Materialien zur Verfügung. Eine Kindertoilette mit einem Hocker gibt es auch. Wenn die Kinder das möchten, können sie auch gerne ein Töpfchen benutzen. Außengelände: Mitten in Mülheim ein kleines Gärtchen zu haben ist ein großes Glück. Hier können die Kinder im Sandkasten spielen. Einige Fahrzeuge stehen zur Verfügung, außerdem ein Flüstertelefon, ein Bänkchen mit Tisch für ein kleines Picknick und eine Hängematte. Wenn wir Lust auf mehr Bewegung haben, fahren wir mit unserem Kitabus zu den nahe liegenden Spielplätzen, machen einen Spaziergang am Rhein, einen Ausflug in den Zoo oder Wald. Gerne besuchen wir auch den Markt, kaufen Blumen für unseren Esstisch oder Gemüse für unser Mittagessen. Zu 3: Die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern Eltern sind die ersten und fast immer die wichtigsten Bindungspersonen eines Kindes und dadurch die wichtigsten Partner für uns Erzieher/innen. Eine gute Beziehung zwischen Eltern und Erzieher/innen ist entscheidend für das Wohlbefinden der Kinder. Nur wenn die Kinder diese Beziehung als achtungsvoll und interessiert erleben, können sie sich wohl und aufgehoben in der Kita fühlen. Deshalb sind uns regelmäßige Gespräche, Elternabende, gemeinsame Ausflüge und eine Kitafahrt besonders wichtig. Aber auch das gemeinsame Tun in und für die Gruppe, z.B. am Aktionstag, ist ein fester Bestandteil unsere Arbeit . Wir wünschen uns nicht nur Elternarbeit im Sinne von Diensten für die Kita, sondern auch Elternmitbestimmung und eine demokratische Kultur, in der Mitwirkung willkommen ist. Bei uns ist es Eltern nach Vereinbarung möglich auch nach der Eingewöhnungszeit einen Tag mit den Kindern in der Kita zu verbringen. Wir freuen uns, wenn Eltern eigene Talente in die Kita einbringen und zum Beispiel mit den Kindern musizieren oder Projekte durchführen. Für kleine Sorgen oder Vorschläge und Anregungen stehen im Flur ein Briefkasten und eine Pinnwand zur Verfügung. In der Elternecke finden sich Zeitschriften und Bücher zu verschiedenen Themen, die gerne ausgeliehen werden dürfen. Eingewöhnung Wir gewöhnen nach dem Berliner Modell ein Es ermöglicht Kindern, Eltern und Pädagoginnen sich respektvoll zu nähern. Die Kinder haben im Schutz ihrer Eltern die Möglichkeit die neue Umgebung und die neuen Bezugspersonen langsam zu entdecken und kennenzulernen. Nähere Infos dazu bekommen die Eltern beim ersten gemeinsamen Elterntreff vor Beginn des neuen Kitajahres. Wir gewöhnen pro Woche 2 Kinder ein, sodass der gesamte Eingewöhnungsprozess 8 bis 10 Wochen dauern kann. Wir versuchen aber bei der Reihenfolge der Eingewöhnung immer, persönliche Situationen zu berücksichtigen. Wanddokumentation, Bildungsdokumentation und alltagsintegrierte Sprachförderung Zum Festhalten von Aktivitäten, Angeboten und Projekten arbeiten wir mit der Wanddokumentation. In regelmäßigen Abständen hängen wir Bilder in der Kita aus; diese Methode soll Bildungsprozesse von einzelnen Kindern und Gruppen anhand von Fotos und Kommentaren transparent machen. Sie eignet sich für U3‐Kinder besonders gut: Die Kinder können sich wiederentdecken und an bestimmte Situationen, Erfahrungen und Erlebnisse erinnert werden bzw. daran anknüpfen. Seit 2005 ist die Bildungsdokumentation für alle Einrichtungen verpflichtend. Wir führen Portfolios, um die Bildungs‐ und Entwicklungsschritte der Kinder festzuhalten. Darüber hinaus arbeiten wir mit Fotodokumentationen, Lerngeschichten und beteiligen auch die Eltern an der Mitgestaltung. Seit 2014 liegt ein Fokus auf der Dokumentation der alltagsintegrierten Sprachbildung. Wir haben uns hier für das 2010 von der Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Zimmer entwickelte Beobachtungsverfahren BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen), entschieden. Bei BaSiK handelt es sich um ein Verfahren, welches eine begleitende Beobachtung der kindlichen Sprachentwicklung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in Kindertageseinrichtungen ermöglicht. Die Beobachtung erfolgt im pädagogischen Alltag und hat das Ziel, den Sprachentwicklungsverlauf eines Kindes kontinuierlich zu dokumentieren sowie den speziellen Förderbedarf zu erkennen. Aus den Beobachtungen können Maßnahmen einer alltagsintegrierten Sprachbildung abgeleitet werden. Die Bildungsdokumentation setzt die schriftliche Zustimmung der Eltern voraus und wird den Kindern und Eltern zum Ende der Kitazeit übergeben. Kinderschutz Kinder müssen sich in ihren Gefühlen und Meinungen erst genommen fühlen und erleben, dass Erwachsene sie in ihrer Entwicklung unterstützen und dort schützen, wo sie es benötigen. Abgesehen von unserer pädagogischen Haltung zu Demokratie und kindlicher Autonomie haben wir deshalb folgende Standards zum Kinderschutz vereinbart: ‐ Jede/r Mitarbeiter/in muss vor der Einstellung ein erweitertes Führungszeugnis abgeben. ‐ Information zum Kinderschutz /Kinderrechten und Einhaltung der vereinbarten Abläufe zur Kindeswohlgefährdung in Arbeitsverträgen und dem Betreuungsvertrag ‐ Ausbildung einer Kinderschutzkraft im Kindergartenjahr 2015/2016 Verantwortlich für die Konzeption sind Team und Vorstand der Kita De Müllemer Ströppcher, Juli 2015