Verteilungsgerechtigkeit drohende Altersarmut Ekin Deligöz MdB

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Mi. 7. Oktober 2015 – 19.00 Uhr
Günzburg/Reisensburg – Gasthof „Bayer“
Günzburger Straße 36; Tel.: 08221 4005
Themen:
Verteilungsgerechtigkeit
drohende Altersarmut
mit
Ekin Deligöz MdB
Bündnis 90/Die Grünen
Zu dieser Veranstaltung:
Frau MdB Deligöz (Vita siehe Seite 2/Rückseite) wird zum Beginn der Veranstaltung auf
die Fragen, die ihr der DGB-Kreis zu den beiden Schwerpunktthemen vorab
zugestellt hat (Fragen siehe Seite 2/Rückseite) eingehen. Ihr wird der DGBKreisvorsitzende Werner Gloning kurz antworten. Sofort danach haben alle
Anwesenden die Gelegenheit in die Diskussion einzugreifen
Die beiden genannten Schwerpunkthemen sollen dabei gründlich und durchaus
kontrovers diskutiert werden.
Ziel der Veranstaltungsreihe „zur Sache“ ist es nicht „letzte Wahrheiten“ zu
verkünden, sondern einen Beitrag zu einer fundierten Meinungsbildung zu leisten.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
V.i.S.d.P.: W. Gloning / Kontaktadresse: DGB-Büro 87700 Memmingen / Kramerstr. 7;
Tel.: 08331 2421 / Mail: [email protected] / www.schwaben.dgb.de
zur Person:
Ekin Deligöz MdB
Diplomverwaltungswissenschaftlerin
geb.: 21.04.1971 in Tokat/Türkei; verheiratet; 2 Kinder; in Deutschland seit
1979; deutsche Staatsbürgerschaft seit 1997; Grundschule in Istanbul und
Senden, Gymnasium in Weißenhorn, Abi 1992; Studium der Verwaltungswissenschaften an den Unis Konstanz und Wien.
Seit 1988 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen; seit 1998 Mitglied des
Bundestages; 2002 bis 2005 Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion; 2005
bis 2009 stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend;
seit Nov. 2009 stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Leiterin des Arbeitskreises „Wissensgesellschaft und Generationen“; seit Nov. 2013 stellvertretende Vorsitzende Rechnungsprüfungsausschuss und Mitglied im Haushaltsausschuss; stellv. Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales.
Vorstandsmitglied bei „UNICEF Deutschland“ und bei „Gegen das Vergessen – Für Demokratie“
DGB-Kreis Günzburg:
Feststellungen zum Thema „Verteilungsungerechtigkeit“
Alle Statistiken beweisen es. Die Verteilungsungerechtigkeit in Deutschland, in Europa und weltweit nimmt immer weiter zu. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Die sog.
Mitte wird immer mehr belastet. Unsere Gesellschaft spaltet sich immer mehr und wird dadurch
ungerechter und unmenschlicher.
Gleichzeitig fehlen in unserem Land der öffentlichen Hand, trotz des wachsenden Reichtums, die
Finanzmittel, um dringend nötige Investitionen für den Erhalt und den Ausbau der öffentlichen
Infrastruktur – z.B. für Bildung, Kinderbetreuungseinrichtungen, Gesundheitswesen, Straßen oder
öffentlicher Nahverkehr – im notwendigen Maße voran zu bringen und um unseren Sozialstaat zu
stabilisieren und auszubauen.
Ein geteiltes Europa, in dem Staaten in den sozialen Bürgerkrieg gegen die eigene Bevölkerung
gezwungen werden, und weltweitstetig anschwellende Flüchtlingsströme sind international die
Folgen dieser Politik, der Verteilungsungerechtigkeit.
Diese Entwicklung zu stoppen und umzudrehen ist deshalb eine der zentralen politischen
Herausforderungen in unserem Land.
Feststellungen zum Thema „Drohende Altersarmut“
Bei der gesetzlichen Rente erreichen die Betroffenen nach 45 Beitragsjahren derzeit noch ein
Renteneinkommen von knapp unter 50% des letzten Arbeitseinkommens. Und das Rentenniveau
wird, nach den derzeitigen politischen Vorgaben, auch noch weiter bis auf rund 43% senken.
D.h. selbst einem mittleren Einkommen wird die gesetzliche Rente nicht mehr reichen, um den
Lebensunterhalt einigermaßen vernünftig bestreiten zu können. Die Rente mit 67 wird diese
Entwicklung noch weiter verstärken. Zusätzlich können viele – insbesondere Frauen – gar keine
45 Beitragsjahre aufweisen. Dadurch wird die Entwicklung noch dramatischer. Die als
„Lösung“ angebotene private Altersvorsorge wird daran nichts ändern, denn gerade die unteren
Einkommen können sich diese gar nicht leisten. Ganz abgesehen davon, dass Finanzkrise
bewiesen hat, wie unsicher private kapitalgedeckte Versicherungen sehr schnell sein können.
Frau Deligöz, wir fragen Sie:
Teilen Sie unsere Analysen? Wenn ja, welche konkreten politischen Schritte müssen Ihrer
Meinung nach ergriffen werden, um diese Entwicklungen zu stoppen und umzukehren?