Extra MM10 Bauen und Wohnen Garten Mit Pflanzen den Balkon beschatten Seite 14 Bild: Markus Bertschi Ein Grund zur Freude Théa liebt den Lärchenholzboden in ihrem Zuhause. Alles über Holzparkett und andere Bodenbeläge. <wm>10CAsNsjY0MDQx0TW2NDIzMAEALIwWGg8AAAA=</wm> <wm>10CFXKIQ7DMBBE0ROtNbOeteMsrMKigCjcpCru_VHbsEr_s7fvGQX3j-24tjMJSlaHNyhjeJGYC3pZuhIOfmsrGREe8D9vUmdlmz9jcAMnYUFzTVa18MHyfr4-lVEYaXcAAAA=</wm> Mit dem Combi-Steam kocht man gerne. V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com Schweizer Perfektion für zuhause MM10, 7.3.2016 | 3 Schattige Pflanzen-Oase Sind Sie auf Ihrer Dachterrasse oder Ihrem Sitzplatz der prallen Sonne ausgeliefert? Mit diesen Bäumchen, Blumen und Sträuchern schaffen Sie sich ein schattiges und hübsches Plätzchen für den Sommer. Editorial Der Reiz des Renovierens S Soll ich oder soll ich nicht? Viele Familien stellen sich aufgrund der tiefen Hypothekar zinsen die grosse Frage: Sollen wir ein Haus kaufen? Oder sollen wir in unserer Mietwoh nung bleiben? Zwar ist in den nächsten Jahren nicht mit dramatisch steigenden Hypothekar zinsen zu rechnen, aber ein Haus muss über Jahrzehnte finanzierbar sein. Wie Sie dies seriös durchrechnen, lesen Sie auf Seite 11. 14 Es muss ja auch kein neues Haus sein. Und wer noch ein wenig handwerkliches Flair hat, kann bei der Renovation vieles selber erledigen. Welche Werkzeuge ein Heimwerker im Minimum (und in guter Qualität) im Haus haben sollte, lesen Sie auf Seite 13. Bilder: Getty Images, Fotolia Doch trotz des Hangs zum Heimwerken: Gewisse Arbeiten soll te man dem Spezialisten überlassen. Wer einmal ver sucht hat, Parkett selber zu verlegen, weiss, dass eini ges schiefgehen kann. Und meist merkt man dies erst, wenn das teure Material bereits verbaut ist. Also: Selbst ist der Mann oder die Frau, aber man muss auch wissen, wo die eige nen Grenzen liegen! Hans Schneeberger, Chefredaktor hans.schneeberger @migrosmedien.ch 4 Bodenbeläge im Vergleich 13 Die Vor- und Nachteile von Teppich, Linoleum, Parkett und Steinplatten. 11 Der Traum vom eigenen Haus Woran Sie bei der Finanzierung des Eigenheims denken müssen. 13 Die zehn wichtigsten Werkzeuge 20 Das ferngesteuerte Haus Wie Sie mit dem Smartphone Heizung, Licht und Kaffeemaschine steuern. Impressum Sonderheft Bauen & Renovieren Migros-Magazin 10 www.migrosmagazin.ch/reisen Auflage: 1 567 892 Exemplare (WEMF 2015) Chefredaktor: Hans Schneeberger Redaktion: Karin Meier Koordination: Gerda Portner Produktion: Philipp Jordan Layout: Werner Gämperli Bildredaktion: Olivier Paky Druck: DZB Druckzentrum Bern AG Anzeige PIEL ZUM BEIS UMPENWÄRMEPILER BO 90.– N FR. 3 G1E IO T K A NTA INKL. MO GE RBEITRÄ – FÖRDE Viel Wärme für wenig Mäuse Migrol bietet neu neben Brenn- und Treibstoffen auch hochwertige Wärmepumpen, Ölheizungen, Solaranlagen und Wärmepumpen-Boiler zu sehr günstigen Preisen an. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung oder Offerte: [email protected] | ✆ 044 495 13 33 | migrol.ch 4 | MM10, 7.3.2016 | BAUEN UND RENOVIEREN Bauen Familie Gfeller steht auf Holz Bodenbeläge sollen nicht nur pflegeleicht sein, sie dürfen ruhig auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Familie Gfeller hat auf ihr Herz gehört und sich für einen hellen Lärchenholzboden entschieden. Text: Karin Meier Weicher und wärmer als Stein: Théa Gfeller und Vater Stefan verbringen viel Zeit zusammen auf dem heimeligen Lärchenholzboden. Bilder: Markus Bertschi BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 5 A m Waldrand im bernischen Hondrich steht seit 2013 ein Minergie-P-zertifiziertes Gebäude mit 190 Quadratmeter Nettowohnfläche. Es ist der Ersatzneubau für ein über 100-jähriges Bauernhaus mit Gymwänden. Lange war dieses leer gestanden und zunehmend verlottert. Schliesslich kaufte es Stefan Gfeller aus der Erbengemeinschaft seiner Familie heraus. Er wollte das Gebäude renovieren, musste diesen Plan aber wegen der miserablen Bausubstanz aufgeben. Bei der Gestaltung des Ersatzneubaus sprach das Amt für Gebäude und Raumordnung des Kantons Bern ein Wörtchen mit, denn wegen der Lage in der Landwirtschaftszone galten spezielle Richtlinien. So musste er etwa Ausrichtung, Erscheinungsbild und Fassadenmaterial des alten Hauses beibehalten. Die strengen Vorgaben für das Äussere des Gebäudes beeinflussten auch sein Inneres. «Weil wir ein Holzhaus erstellen mussten, fanden wir einen Bodenbelag aus Holz am passendsten», sagt Stefan Gfeller. Sieht schön aus, fühlt sich gut an Das Paar schaute sich viele Parkettböden an und wählte schliesslich einen hellen, gebürsteten und geölten Lärchenboden. «Die leichte Struktur, die der Belag beim Bürsten erhält, fühlt sich sehr angenehm an», sagt Stefan Gfeller. Erst erwogen die Bauherren, das Parkett gleich im ganzen Haus einzusetzen, und fragten Leute, die dies getan hatten, nach ihren Erfahrungen. Obwohl sie viel Positives gehört hatten, entschieden sich die Gfellers doch dagegen: «Aus praktischen Gründen wählten wir für das Bad, die Küche und den Eingangsbereich Keramikplatten. Sie sind einfach weniger heikel als Parkett», sagt Sybille Gfeller. Die Wahl fiel auf schwarze, schieferähnliche Platten, weil diese gut mit der roten Küchenfront und deren JETZT D UN TESTEN SPAREN! ELD BARES G SG N U Z I E BODENH ST TE r. 400.– .– statt 0 5 2 . r F Für 31.05.16 F ZUM LCHE GILT BIS GEN, WE NHEIZUN E D. D O IN B S R R FÜ LTE IG UND Ä 18-JÄHR NORDPOL-EXPEDITION IM WOHNZIMMER? 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Bei der Frage, wie viel Platz die Platten im offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich einnehmen dürfen, waren ebenfalls ästhetische Kriterien ausschlaggebend: «Der grosse offene Wohnraum ist Mittelpunkt unseres Familienlebens. Wir wollten ihn nur minimal unterteilen und entschieden uns für möglichst viel Parkett», sagt Stefan Gfeller. Deshalb ist nur der Boden um den Arbeitsbereich in der Küche mit Platten versehen. In neueren Ein- und Mehrfamilienhäusern haben Fussbodenhei zungen die klassischen Radiatoren fast gänzlich verdrängt. Sie eignen sich grundsätzlich für alle Bodenbeläge. Bei Renovationen sind sie dann eine Option, wenn die Böden ersetzt wer den. Dabei sind Boden heizungen gar keine Heizungen, sondern Wärmeverteiler, die sich mit jedem Heizsystem verbinden lassen. Gleiches Holz, andere Optik Für die Treppe ins Obergeschoss kam wiederum Lärchenholz zum Einsatz. «Wir entschieden uns für dasselbe Holz wie beim Parkettboden», erklärt Stefan Gfeller. Da das Holz der Treppe nicht gebürstet und stärker geölt ist, unterscheidet es sich allerdings deutlich von diesem. «Ein Zimmermann meinte einmal, eine Treppe sei wie ein Möbelstück. Deshalb dürfe sie sich optisch abheben. Uns hat diese Sichtweise sehr gefallen», sagt Stefan Gfeller. Dass sie im Wohnbereich vor allem aufs Äussere geschaut haben, habe sich bewährt, meint Stefan Gfeller rund zwei Jahre nach dem Einzug: «Unsere Räume sind sehr schlicht. Da kommt der Boden umso stärker zur Geltung. Deshalb war es richtig, schöne Böden auszuwählen – auch wenn es beim Essen vorkommen kann, dass wir wie auf Nadeln sitzen. Ästhetik hat halt ihren Preis.» Selbst der Nachwuchs scheint von den weichen Holzböden begeistert: «Unsere 18 Monate alte Tochter Théa rutscht die Treppen immer auf dem Bauch hinunter», sagt Sybille Gfeller. Zufrieden ist sie auch mit den pflegeleichteren Keramikplatten. Dank derer dürfe es beim Baden der Tochter auch etwas wilder zugehen, und kleine Malheurs in der Küche seien kein Problem. Für die Bauherren ist es keine Frage: Müssten sie heute nochmals Bodenbeläge auswählen, würden sie wieder gleich entscheiden. MM Bodenbeläge im Vergleich Seite 9 Sie bestehen aus einem Geflecht an Rohren, die unter den Böden liegen und mit Wasser gefüllt sind. In der Fussbodenheizung eines Einfamilienhauses fliessen rund 1000 Liter. Das Wasser wird vom Heizsystem des Gebäu des auf die sogenannte Vorlauftemperatur er wärmt, bevor es seinen Weg durch das Rohr geflecht antritt. Beim Fliessen durch das System erwärmt es die Wohnräume und kühlt selber wieder ab. 1 2 Wie hoch die Vorlauftemperatur ist, 1 Obwohl es nicht so scheint: Die Treppe ist aus dem gleichen Holz wie der Boden. Der Unterschied: Das Lärchenholz der Treppe ist nicht gebürstet und stärker geölt. Stefan und Sybille Gfeller mögen diesen Kontrast. 2 Tochter Théa darf im Bad wild planschen. Im Gegensatz zum Parkett halten Keramikplatten dies aus. hängt von der Aussen temperatur und der gewünschten Innen temperatur ab – maxi mal jedoch 35 Grad. Die Fussböden sind deshalb nicht immer spürbar warm, was nicht heisst, dass das System nicht funktioniert. Fussbo denheizungen sind aus gesprochen langlebig. Die ersten Systeme sind noch immer im Einsatz, weshalb ihre Lebens dauer noch nicht ab geschätzt werden kann. Man geht aber von min destens 50 Jahren aus. Mehr Informationen: Merkblatt «Fussboden heizung richtig nutzen»: Suissetec.ch Effizienz auf ganzer Linie. Jetzt die Heizung modernisieren und sofort Energie sparen. Beispiele aus dem Komplettangebot: Viessmann (Schweiz) AG · Industriestrasse 124 · 8957 Spreitenbach Telefon: 056 4186711 · Fax: 056 4011391 · [email protected] Öl-/Gas-Brennwerttechnik Holzheizsysteme Jetzt modernisieren, denn eine neue Heizung ist die beste Geldanlage. Energie wird immer kostbarer. Und kostspieliger. Umso wichtiger werden individuell abgestimmte Energiekonzepte, die in Verbindung mit hocheffizienter Heiztechnik den Verbrauch und somit die Kosten senken. Nutzen Sie das derzeit niedrige Zinsniveau und investieren Sie jetzt in moderne Viessmann Heiztechnik. Die eingesparten Energiekosten gelten als sichere Rendite. Zusätzlich leisten Sie einen aktiven Beitrag zur Energiewende. www.viessmann.ch Ihr Viessmann Fachpartner in Ihrer Nähe berät Sie gerne! Wärmepumpen Kraft-Wärme-Kopplung Solar-/Photovoltaiksysteme Heizsysteme Industriesysteme Kühlsysteme BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 9 Bodenbeläge im Vergleich Bilder: Keystone (1), iStockphoto (4) Pflegeleicht, flauschig oder elegant Parkett selbst verlegen: Das sagt der Experte Migmag.ch/ parkett Teppiche Kunststoffe Linoleum Parkett, Laminat, Kork Naturstein und Keramik Material Teppichgarn kann synthetisch oder pflanzlich sein. Die Teppichrücken basieren in der Regel auf Kunststoffen. Kunststoffbodenbeläge werden aus einem Abfallprodukt der Erdölverarbeitung hergestellt. Linoleum setzt sich aus Leinöl, Holz- oder Korkmehl, Kalksteinpulver, Naturharzen, Pigmenten und Jute zusammen. Parkett wird aus Holz gewonnen, Laminat besteht aus verschiedenen Holz- oder Holz/ Kunststoff-Schichten. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche abgeschält. Naturstein wird in Steinbrüchen abgebaut und ist ein Naturmaterial, für dessen Herstellung keine thermischen Prozesse nötig sind. Keramik besteht aus Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat und wird im Ofen gebrannt. Eigenschaften Strapazierfähig; geräuschdämmend (kein Nachhallen); pflegeleicht, denn Staub kann problemlos abgesaugt werden; fühlt sich weich und warm an Strapazierfähig; kann auch mit aggressiven Reinigungsmitteln gereinigt werden; sehr hygienisch; sehr grosse Vielfalt bei den Ausführungen; eher harter Gehkomfort Strapazierfähig; antistatisch und antibakteriell; einfach in der Pflege; grosse Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten; fühlt sich weich und warm an Grosse Vielfalt bei den Ausführungen, etwa mit strukturierten Oberflächen; fühlt sich warm an; eher harter Gehkomfort; in grossen Räumen mit wenig Möbeln und Vorhängen Gefahr von Nachhall; reagiert empfindlich auf zu trockene Raumluft; relativ anspruchsvoll in der Pflege, da der Boden Wasser schlecht verträgt; bei weichem Holz und Kork können Abdrücke entstehen Licht- und farbecht; dank gutem Wärmeleitwert besonders geeignet für Fussbodenheizungen; grosse Vielfalt bei den Ausführungen, auch Keramikplatten sind in grossen Formaten, bis zu einer Grösse von 1,60 x 3,20 Meter, erhältlich; Naturstein kann unterschiedlich bearbeitet werden, sodass dasselbe Material nach Bedarf rutschfest ist; strapazierfähig; einfach in der Pflege; eher harter Gehkomfort; fühlt sich eher kühl an Gut zu wissen Kunstfaserteppiche mit kurzem Flor sind ideal bei Allergien gegen Hausstaubmilben. Böden aus Kunststoff, einst verpönt als PVC-Böden, liegen unter der Bezeichnung «Designboden» oder «Vinylboden» wieder im Trend. Linoleumböden bieten Hochwertiges Laminat eine sehr grosse Vielfalt ist mindestens so teuer an Mustern und Farben, wie Parkett. auch knalligen. Bodenbeläge aus Naturstein und Keramik haben eine sehr hohe Lebensdauer. Einsatz Im ganzen Innenbereich Im ganzen Innenbereich Im ganzen Innenbereich Vor allem im Wohnausser im Bad; ausser im Bad bereich; im Aussenbereich pflegeintensiv synthetische Teppiche im Aussenbereich Preis Die Preise hängen von der Qualität, Ausführung und Herkunft ab und variieren deshalb für jedes Material sehr stark. Quelle: Boden Schweiz, Bodenschweiz.ch; Schweizerischer Plattenverband SPV, Plattenverband.ch; Naturstein-Verband Schweiz, Nvs.ch Im Innen- und Aussenbereich Baden leicht gemacht VitaActiva seit 2001 Der Spezialist für sicheres und unbeschwertes Badevergnügen • Schweizweit ausgezeichnete Kundenreferenzen • Schnelle und saubere Installation innert eines Tages • Umfangreiche, vielfältige Kollektion von Badewannen, Farben und Liften • Bei allen Modellen auf Wunsch Ausstattung wie z.B. wohltuender Whirlpool, Glasduschwand, Dusche... Gratistelefon: 0800 99 45 99 L Ih ift p re a Ba ßt de auf w an ne ! [email protected] | www.vitaactiva.ch Fordern Sie noch heute unsere farbige Gratis-Broschüre an! JA, senden Sie mir kostenlos und unverbindlich Ihre Broschüre zu: Name/Vorname: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: Telefon: Fax: CHMIGR2016 VitaActiva AG • Baarerstrasse 78 • Postfach • 6302 Zug • Tel.: 041 727 80 39 • Fax: 041 727 80 91 BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 11 Wohnen Mieten oder kaufen? Tiefe Hypothekarzinsen machen Wohneigentum attraktiv. Vielleicht stellen auch Sie sich die Frage, ob Sie statt Mieter nicht besser Wohneigentümer wären. Woran Sie bei Ihren Abwägungen alles denken sollten. Text: Karin Meier D ie günstigen Hypothekarzinsen sind nicht ohne Folgen geblieben. Die tiefen Kosten für Wohneigentum haben die Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Stockwerkeigentum befeuert. «Kaufen ist oft attraktiver als Mieten», sagt Albert Steck, Markt- und Produktanalyst bei der Migros Bank. Allerdings muss man sich das Wohneigentum erst einmal leisten können: Die steigende Nachfrage führte zu höheren Kaufpreisen. Damit ist der Kreis derer, die von tiefen Hypothekarzinsen profitieren können, kleiner geworden. Für Wohneigentum sprechen weiter die guten Zinsaussichten: «Das Schreckens szenario von abrupt steigenden Hypothekar zinsen erachte ich als unwahrscheinlich», erklärt Steck. Ob Kaufen trotz günstiger Rahmenbedingungen im individuellen Fall aber tatsächlich günstiger ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Kauf-Mietpreis-Relation anwenden Die sogenannte Kauf-Mietpreis-Relation ermöglicht es, aus dem Kaufpreis für Wohneigentum abzuleiten, welche Miete man für ein vergleichbares Objekt aufwenden müsste. Damit lässt sich die Immobilie im Mietmarkt einordnen. So erkennen jene, die noch mieten, wie viel teurer oder günstiger Wohneigentum für sie im Vergleich zur bestehenden Situation wäre. Schweizweit beträgt die Kauf-MietpreisRelation im Durchschnitt rund 28. Das heisst, für eine Wohnung im Wert von 1 Mio. Franken müsste man jährlich knapp 36 000 Franken Miete bezahlen (1 000 000 : 28 = 35 714). Pro Monat entspricht dies rund 3000 Franken. Albert Steck betont allerdings: «Die Kauf-Mietpreis-Relation weist beträchtliche regionale Unterschiede auf.» In ländlichen Gebieten beträgt sie bloss rund 25, während sie in Städten wie Zürich oder Genf mit rund 32 deutlich grösser ist. Somit ist Wohneigentum auf dem Land tendenziell günstiger als in städtischen Zentren. Auswirkungen auf die Höhe der Steuer Wohneigentum wirkt sich zudem auf die Steuerbelastung aus, wie Steck erklärt: «Einerseits können die Hypothekarzinsen sowie die Kosten für den Unterhalt vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Anderseits wird der Eigenmietwert zum steuerbaren Einkommen hinzugerechnet.» Diese Regelung belohnt jene mit einer hohen Verschuldung, weil sie am meisten Abzüge geltend machen können. Profitieren kann weiter, wer grössere werterhaltende Renovationsarbeiten vornimmt. Jene hingegen, die aufgrund ihres Einkommens mehr als 20 Prozent Eigenmittel aufwenden müssen, bezahlen als Wohneigentümer unter Umständen deutlich mehr Steuern. Anlagesicherheit bei Wohneigentum Wer die Kosten für Kaufen oder Mieten vergleichen will, muss auch die zukünftigen Kosten und Erträge berücksichtigen, die in beiden Fällen anfallen würden. So können Mietpreise wie Hypothekarzinsen steigen oder fallen. Je nachdem, wie sich die Immobilienpreise entwickeln, wird mit dem späteren Verkauf des Hauses oder der Wohnung ein Gewinn oder ein Verlust erzielt. Auch wer sein Kapital statt in ein Gebäude an der Börse investiert oder bei der Bank auf dem Sparbuch lässt, wird im Laufe der Zeit Erträge oder Verluste generieren. Da all diese Faktoren jedoch nicht im Voraus beziffert werden können, haben Überlegungen hier schnell etwas Spekulatives. Achtung: Unterhalt ist zeitintensiv Gar nicht in Franken und Rappen ausdrücken lassen sich die psychologischen Aspekte rund ums Kaufen und Mieten. Für die Lebenszufriedenheit sind sie jedoch wesentlich: Wohneigentum erfordert mehr Zeit als ein Mietobjekt, weil bei Problemen nicht einfach die Verwaltung angerufen werden kann. Wer nicht nur häuslich veranlagt, sondern auch noch handwerklich begabt ist und sein Haus als Hobby betrachtet, trifft mit Wohneigentum eine gute Wahl. Auch die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei Wohneigentum grösser als bei Mietwohnungen. Umgekehrt ermöglichen diese ein hohes Mass an Flexibilität. Bei der Frage «Mieten oder kaufen?» gilt es auch Albert Steck dies abzuwägen. MM ist verantwortlich für Markt- und Produktanalyse bei der Migros Bank. Mieten oder kaufen? Diskutieren Sie mit unserem Finanz-Experten Albert Steck: Blog.migrosbank.ch So finden Sie raus, wie viel Sie als Eigentümer zahlen in Franken pro Monat Zinskosten (1,5% von 800 000) 1000 Amortisation Zweithypothek 722 Nebenkosten (1% von 1 000 000) 833 Kauf: Kosten pro Monat 2555 Miete: Kosten pro Monat 3000 Ersparnis bei Kauf pro Monat 445 Das Rechenbeispiel geht von einer Immobilie aus, die 1 Mio. Franken kostet und die zu 80 Prozent belehnt ist. Bei einem Zinssatz von 1,5 Prozent für eine zehnjährige Festhypothek belaufen sich die monatlichen Zinskosten auf 1000 Franken. Die Ersthypothek beträgt 670 000 Franken (zwei Drittel des Verkehrswerts). Die Zweithypothek über 130 000 Franken muss innerhalb von 15 Jahren abbezahlt werden. Dies ergibt Amortisationskosten von jährlich 8660 Franken bzw. monatlich 722 Franken. Für die Nebenkosten wird 1 Prozent des Verkehrswerts einberechnet, was im Monat 833 Franken ergibt. Insgesamt be- laufen sich die monatlichen Kosten für dieses Wohneigentum auf 2555 Franken. Da eine vergleichbare Mietwohnung rund 3000 Franken im Monat (Kauf-Mietpreis-Relation von 28) kosten würde, ist das Wohneigentum in diesem Rechenbeispiel monatlich 445 Franken günstiger als die Miete. Das Rechenbeispiel ist bewusst einfach gehalten, bietet aber dennoch laut Experte Albert Steck einen brauchbaren Vergleich. «Komplexere Modelle sind nur unwesentlich genauer. Zudem sind im Einzelfall ohnehin viele weitere Faktoren zu berücksichtigen», sagt er. Quelle: Migros Bank Für Sie vor Ort. Unser starkes Netzwerk aus über 350 langjährigen Partnern schweizweit. Die Fensterspezialisten in Ihrer region: Affoltern am Albis Fensterte.ch Altdorf Arnold Fenster GmbH Untere Kirchfeldstrasse 3, 8910 Affoltern am Albis, Tel. 044 760 53 63, www.fensterte.ch Altstätten SG Urs thür AG Brienz Wyler Holzbau AG Brügg bei Biel Hunziker Affolter AG Wasserstrasse 8, 2555 Brügg bei Biel, Tel. 032 497 07 77, www.hunzikeraffolter.ch Buch am Irchel Bosshard söhne AG Desibachstrasse 39, 8414 Buch am Irchel, Tel. 052 511 55 00, www.bosshard-soehne-ag.ch Kalchbühlstrasse 40, 7000 Chur, Tel. 081 635 13 31, www.cahenzli.ch Hellgasse 25, 6460 Altdorf, Tel. 041 870 70 79, www.arnold-fenster.ch Fähnerenstrasse 12, 9450 Altstätten SG, Tel. 071 755 70 30, www.urs-thuer.ch Stockmatte, 3855 Brienz, Tel. 033 952 13 25, www.wylerholzbau.ch Chur Cahenzli AG Fenster Dübendorf Divista GmbH Endingen Keller Konrad schreinerei & Montagen GmbH Erlinsbach BM&P AG Wangenstrasse 36, 8600 Dübendorf, Tel. 044 820 71 20, www.divista.ch Hörnliweg 20, 5304 Endingen, Tel. 056 241 00 55, www.kellerkonrad.ch Aarauerstrasse 102, 5015 Erlinsbach, Tel. 062 844 02 02, www.bmp-ag.ch Ersigen Odermatt FensterBau AG Fehraltorf renOvAFenster AG Frauenfeld Graf Jürg AG Frick Domeisen Fenster AG Guntmandingen Geri Herrmann Höri/Bülach U. Baumgartner AG Kölliken vogel Fenster GmbH Konolfingen sommer AG Gewerbestrasse 5, 3423 Ersigen, Tel. 034 445 84 12, www.odermatt-fensterbau.ch Allmendstrasse 12, 8320 Fehraltorf, Tel. 044 955 25 25, www.renovafenster.ch Breitenweg 7, 8500 Frauenfeld, Tel. 052 722 48 00, www.graf-fenster.ch Mülacherweg 150, 5083 Ittenthal, Tel. 062 871 67 40, www.domeisenfenster.ch Bettackerweg 9, 8223 Guntmadingen, Tel. 079 646 32 44, www.geriherrmann.ch Wehntalerstrasse 16, 8181 Höri, Tel. 044 868 10 10, www.baum-gartner.ch Wolfgrubenstrasse 29, 5742 Kölliken, Tel. 062 737 85 01, www.fenstervogel.ch Emmentalstrasse 55, 3510 Konolfingen, Tel. 031 790 23 90, www.sommer-fenster.ch Niederurnen Baggio Fenster +türen AG Oberegg reto Federer GmbH Badstrasse 24, 8867 Niederurnen, Tel. 055 620 11 11, www.baggio.ch Oberentfelden Kellenberger AG schreinerei Reinach AG Kurt Fehlmann schreinerei & Innenausbau Kirchenbreitestrasse 47, 5734 Reinach AG, Tel. 062 765 60 30, www.wohnderland.ch Rorschach FensterZentrumBodensee Rorschacherberg stadler schreinerei AG Schaffhausen Brütsch AG Sennwald Alpiger Holzbau AG St. Moritz reto Gschwend Fenster und Holzbau Urdorf Walter Bochsler AG Steinackerstrasse 38, 8902 Urdorf, Tel. 044 736 40 40, www.bochsler-ag.ch Visp QualiFenster GmbH Kantonsstrasse 57, 3930 Visp/Eyholz, Tel. 027 946 46 66, www.qualifenster.ch Wil s. Müller Holzbau GmbH Wohlenschwil D. Ochsenbein & Co. Zürich top Design Innenausbau GmbH Fahlweg 4, 9413 Oberegg, Tel. 071 891 75 00, www.schreinerei-federer.ch Industriestrasse 10, 5036 Oberentfelden, Tel. 062 738 38 38, www.kellenbergerag.ch Haus Bellevue, Haupstrasse 1, 9400 Rorschach, Tel. 071 840 01 34, www.fensterzentrumbodensee.ch Seebleichestrasse 62a, 9404 Rorschacherberg, Tel. 071 855 13 42, www.schreinerei-stadler.ch Hohlenbaumstieg 6, 8200 Schaffhausen, Tel. 0848 401 401, www.bruetsch.ag Widdermoos 15, 9466 Sennwald, Tel. 081 757 11 44, www.alpiger-holzbau.ch Sirnacherstrasse 6, 9500 Wil, Tel. 071 913 38 00, www.smueller-holzbau.ch Mellingerstrasse 4, 5512 Wohlenschwil, Tel. 056 491 31 40, www.do-ochsenbein.ch Hagenholzstrasse 82, 8050 Zürich, Tel. 044 371 33 33, www.topdesign-innenausbau.ch Weitere EgoKiefer Fachbetriebe finden Sie auf unserer Webseite. egokiefer.ch Via Palüd 1, 7500 St. Moritz, Tel. 081 833 35 92, www.retogschwend.ch BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 13 Do it yourself Weniger ist mehr Lässt sich Ihr Werkzeugkasten auch nur mit Ach und Krach schliessen? Dann haben Sie wie viele Haushalte viel zu viel Werkzeug. Wir haben Ihnen die zehn wichtigsten Werkzeuge zusammengestellt. Mehr brauchen Sie nicht. Text: Karin Meier 1 Teppichmesser Schneidet Textilien, Papier, Karton – und natürlich Teppich. Ein unverzichtbares Bastelwerkzeug. 2 Hammer Als Nachkomme des steinzeitlichen Faustkeils das älteste Werkzeug der Menschheit. Mit dem Klauenhammer lassen sich Nägel einschlagen und ausreissen. Praktisch. 1 3 Meter Der Glieder- oder Schwedenmeter ist der Klassiker unter den Messgeräten. Unverzichtbar für Massarbeit. 4 Kombizange Flach-, Rohr- und Beisszange in einem – ein Universalwerkzeug, das nicht fehlen darf. 2 6 3 7 5 Wasserwaage Für waag- und senkrechte Montagearbeiten wie das Aufhängen von Bildern und Tablaren. 4 5 9 8 10 8 Bild: iStockphoto 6 6 Schraubenzieher Besonders platzsparend ist ein Bit-Schraubenzieher-Set mit verschiedenen Aufsätzen. Es hat den Vorteil, dass mit einem einzigen Werkzeug Schrauben aller Dimensionen und Typen angezogen werden können. Benötigte Aufsätze: Schlitz, Kreuzschlitz, Inbus und Torx. 7 Inbus-Schlüssel-Set Zum Anziehen von InnensechskantSchrauben beispielsweise bei Möbeln und Velos. 8 Rollgabelschlüssel (oder Engländer) und Ratsche: Zum Anziehen von Mehrkantschrauben, wie sie etwa bei Rohren im Sanitärbereich vorkommen. Ratschen sind bei engen Platzverhältnissen Gold wert, da sich mit ihnen Schrauben ohne 360-Grad-Umdrehung anziehen lassen. 9 Stahlbürste Das Beste, um Rost, Flechten auf Steinplatten und andere starke Verunreinigungen zu entfernen. 10 Schrauben, Dübel & Co Vor allem Schrauben und Dübel sind bei kleineren Arbeiten immer wieder gefragt. Aber auch ein kleiner Vorrat an Holz- und Stahlnägeln ist von Vorteil. MM 14 | MM10, 7.3.2016 | BAUEN UND RENOVIEREN 1 Garten Die Natur spendet den schönsten Schatten Nichts gegen Sonnenschirme – aber der Schatten eines Apfelbaums, Bambusstrauchs oder Rosenspaliers hat deutlich mehr Charme. Wir zeigen, wie Sie Sitzplatz, Balkon und Dachterrasse natürlich beschatten. Text: Karin Meier hellem, feinem Laub wie Birken, Felsenbirnen oder Linden. Auch Exoten wie Oleander sind praktisch. Sie sollten den Winter über aber im Gebäudeinnern an einem geeigneten Ort unter gebracht werden. Säulenobst für den Balkon Zu beachten sind weiter die Platzverhältnisse. Auf dem Bal kon sind schlankwüchsige Pflan zen wie Säulenobst ratsam. Ein wichtiger Faktor ist das Gewicht: Je grösser die Hochbeete und Töpfe, desto schwerer und auf wendiger sind sie zu handhaben. Gerade auf der oft windigen Dachterrasse müssen Ampeln und Rankhilfen so befestigt wer den, dass sie auch starkem Wind trotzen. Rankhilfen sollten so ausgewählt sein, dass sie stabil genug sind, um das zunehmende Gewicht ihrer Pflanzen stets tragen zu können. MM Mit welchen Pflanzen beschatten Sie Ihren Garten? Diskutieren Sie mit unserer Garten-Bloggerin Almut Berger: Migrosmagazin.ch/leben/garten Hochstämmige Obstbäume spenden nicht Gartensitzplatz: 1 Bäumig – mit oder ohne Obst Hochstämmige Obstbäume spen- Bilder: Getty Images S onnenstoren, Sonnen segel und Sonnenschirm müssen nicht sein. Auch mit Pflanzen lassen sich im Sommer auf Gartensitzplatz, Balkon und Dachterrasse schat tige Oasen schaffen. Zuvor gilt es aber heraus zufinden, wie viel Schatten überhaupt nötig ist. Denn im Tages wie im Jahresverlauf wird der Sitzplatz unterschied lich besonnt. Es lohnt sich des halb, den Garten eine Saison lang zu beobachten. Ist das ganze Jahr über viel Schatten gewünscht, sind immergrüne Hecken, etwa aus Bambus, sowie Nadelhölzer empfehlenswert. Hecken haben den Vorteil, dass sie Privatsphäre schaffen, gleichzeitig verstellen sie aber auch die Aussicht. Wer dagegen im Sommer Schatten und im Winter Licht möchte, ist beispielsweise mit einjährigen Kletterpflanzen wie der Schwarzäugigen Susanne, Duft wicke oder Prunkwinde gut beraten – oder mit Bäumen mit den viel Schatten. Während der Blüte sind sie eine gute Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln, später sorgen sie für einen gut gefüllten Fruchtkorb. Wer nicht bereits einen Baum hat und die Kosten für ein grosses Exemplar scheut, nimmt als Alternative einen schnell wachsenden Baum mit einer schirmförmigen Krone. Dazu zählen beispielsweise der Blau glockenbaum, die Goldrobinie oder der EschenAhorn. BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 15 2 nur Schatten, sie sorgen im Spätsommer mit ihren Früchten gleichzeitig für erfrischende Momente. Wenn der Himmel voller Früchte hängt Eine Hecke als Versteck Für eine übermannshohe Hecke ist eine Hainbuche gut geeignet, die als robust und langlebig gilt. Theo retisch wird sie bis zu fünf Meter hoch, doch reicht für den Schatten wurf meist eine Höhe von drei Metern. Soll die Hecke am Grund stückrand stehen, sind die kanto nalen Bestimmungen punkto Maxi malhöhe und Grenzabstand zu be achten. Das Laub der Hainbuche verfärbt sich im Herbst goldgelb. Die Blätter haften oft bis weit in den Winter hinein an den Ästen und bieten so fast das ganze Jahr über Sichtschutz. Pro Meter Länge sollten drei Pflanzen gesetzt wer den. Ist eine schnell wachsende immergrüne Hecke gewünscht, sind Gewöhnlicher Liguster oder Thuja eine gute Wahl. 2 Wohlriechende Rosenwand Kletterrosen bringen Romantik in den Garten. Für eine schöne Form benötigen sie Rankhilfen wie Spaliere oder gespannte Drähte. Je nach Sorte müssen sie regelmäs sig geschnitten und gebunden wer den, damit sie nicht vor sich hin wuchern. «Öfterblühende Kletterrosen» tauchen den Gar ten für lange Zeit in ein Blütenmeer und sind den «einmalblühenden Kletterrosen» vorzuziehen. Der Bambus auf Rädern Verschiedene Bambusarten eignen sich als Kübelpflanze. Da die meisten Arten stark wachsen, sind Pflanzgefässe von einem Durch messer und einer Höhe von min destens 50 bis 60 Zentimeter ideal. Die Gefässe müssen frosthart sein und ein Abzugsloch haben, sodass überschüssiges Wasser auslaufen kann. Stellt man das Gefäss auf Rollen, kann man die Pflanze je nach Sonnenstand oder gewünschtem Schattenwurf einfach verschieben. Bambus kann auch direkt im Garten eingepflanzt werden. Allerdings ist für fast alle Arten eine Rhizom sperre nötig. Ansonsten vermehrt sich Bambus nahezu unbegrenzt und wird so von der immergrünen Freude zum zeitaufwendigen Ärgernis. 16 | MM10, 7.3.2016 | BAUEN UND RENOVIEREN 1 Der Balkon als blühendes Wohnzimmer Clematis – schön und robust Sie benötigen einen sonnigen Standort mit einem schattigen Boden. Waldreben (Clematis) schätzen es deshalb, wenn man im Wurzelbereich niedrig wachsende Pflanzen setzt. Die blühfreudigen Schlingpflanzen sind auf viel Wasser angewiesen. Staunässe vertragen sie hingegen schlecht, und zu viel Feuchtigkeit begünstigt die Pilzkrankheit Clematiswelke. Besonders robust ist die klein blumige Sorte Clematis montana. Waldreben sind wetterfest und 1 müssen in der kalten Jahreszeit einzig an exponierten Lagen abgedeckt werden. Unterschätzter Schlingel Er gedeiht sowohl an sonnigen wie auch an schattigen Standorten: Efeu gehört zu den anpassungs fähigsten Kletterpflanzen. Dank seiner grossen Sortenvielfalt ist er in zahlreichen Farb und Formvarianten erhältlich. Ist eine schnelle und pflegeleichte Beschattung erwünscht, kann er als fixfertige Efeuwand gekauft werden. Efeu mag es in Töpfen feucht. Im Winter sollte man frost freie Tage zum Giessen nutzen. Geranien mal von oben Halb hängend bis hängend bilden Hängegeranien bis zu 150 cm lange Triebe. Sie machen sich gut in Kisten und Ampeln und blühen Kletter- und Hängepflanzen brauchen wenig Platz und setzen Farbakzente. Anzeige Tauchen sie ein in ihre Schönheitsoase Perlwasseranlagen AQA perla von BWT verwandeln hartes Wasser in seidenweiches Perlwasser. Das Schönheitsgeheimnis für zarte Haut und glänzendes Haar. Nähere Informationen auf www.bwt-aqua.ch. BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 17 2 4 3 Bilder: Friedrich Strauss/GAP Photos, Keystone, Getty Images, Alamy umso mehr, je mehr Sonne sie erhalten. Sie gelten als wind- und wetterfest und sind ein- und zweifarbig erhältlich. Feuchte Erde und wöchentliches Düngen sind ein Muss. Verwelkte Blüten sollten regelmässig entfernt werden. Unter dem Blütenregenschirm 2 Sie unterscheiden sich in Blütengrösse, Regenempfindlichkeit und Wuchsform: Hängepetunien gibt es in einer grossen Vielfalt. Sie eignen sich für Ampeln und erhöht angebrachte Kisten und sind ausgesprochen blühfreudig. Ideal wachsen sie in einem leicht sauren Substrat, wöchentlich gedüngt und regelmässig gegossen mit kalkarmem Wasser. 3 4 auch Varianten in Violett, Lila und Weiss gibt. Männertreu kommt sowohl in Ampeln und hochgestellten Töpfen als auch als Unterpflanzung von Hochstämmchen gut zur Geltung, bevorzugt allerdings einen vollsonnigen Standort. Die Pflanzen sollten regelmässig gegossen, bloss in homöopathischen Dosen gedüngt und bei nachlassender Blüte – in der Regel im Juli – um etwa einen Drittel zurückgeschnitten werden. Sonnenhungrige Blaublüter Männertreu ist der Inbegriff der blauen Blütenpracht, obwohl es Gehopft wie gesprungen Er ist so schnellwüchsig, dass man ihm dabei fast zusehen kann. Hopfen braucht eine Kletterhilfe und gedeiht besonders gut in tiefgründigem, feuchtem Boden. Ansonsten ist er pflegeleicht. Wegen seines eher unscheinbaren Aussehens ergibt er einen dankbaren, dicht wachsenden Hintergrund für zahlreiche Blütenpflanzen. Erst im Herbst macht weiblicher Hopfen hübsche Dolden. Auch ein Augenschmaus Erdbeeren können sehr gut in Töpfen oder Ampeln gehalten werden. Besonders geeignet für Letzteres sind Hängeerdbeeren mit ihren bis zu 40 Zentimeter langen Ranken. Wie alle Erdbeeren benötigen sie viel Sonne und Wasser. Welke Blätter sollten entfernt werden. Ansonsten sind sie anspruchslos und können draussen überwintert werden. Die Erntezeit hängt von der Sorte ab. Anzeige CLEVER DURCH DEN WINTER. Jetzt Fenster renovieren! 10ba0tt .– pro Ra Fenster * <wm>10CAsNsjY0MDQx0TW2NDIyMAcASnUWhA8AAAA=</wm> <wm>10CFXKIQ6AQAwEwBf1stv2DkolwREEwZ8haP6vCDjEuFnXrAWfedmOZU-C7mKhiiFraHFnWkRpY00oRgXbhFAimvH3xX2gsfX3CCiKTghDWLtZlPu8HsKdcXFyAAAA</wm> Winter im Wohnzimmer? 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Farbengewalt aus Japan Je nach Sorte mag es der Japa nische Ahorn halbschattig oder 1 2 sonnig. Vermeiden sollte man Staunässe. Der Strauch bzw. Baum kommt als Solitär im Topf am besten zur Geltung. Im Herbst entwickeln seine Blätter ein intensives Orangerot bis Rot. Da der japanische Ahorn winterhart ist, kann er das ganze Jahr über auf der Terrasse bleiben. Schneiden ist mit Ausnahme des Entfernens von abgestorbenen oder kranken Ästen nicht nötig. pflanze mit auffallenden Blüten, die wie Trauben herabhängen. Wegen ihres Aussehens und Dufts wird die Klettergurke auch Schoko ladenwein genannt. Die gurken förmigen Früchte sind essbar, reifen jedoch nur an sonnigen, geschützten Lagen heran. Gerade auf Terrassen kann es deshalb Anzeige Praktisch für jedes Bauprojekt inspiriert, organisiert, dokumentiert Damit Ihr Projekt gelingt: buildster.ch h Neu im App Store und auf buildster.ch tis n Gra loade n! n tze dow d nu un Bilder: Getty Images (3), Keystone (2) Gurke oder Schokolade? Die Klettergurke ist eine Schling BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 19 2 3 sinnvoll sein, die Klettergurke mit einem Windschutz in Form einer Bambus- oder Weidenmatte abzuschirmen. 3 Dekorative Bohnen Wegen ihrer roten Blüten sind Feuerbohnen ausgesprochen dekorativ. Sie gehören zu den schnellsten Kletterern im Pflanzenreich. Feuerbohnen brauchen 4 einen grossen Pflanzkübel, einen sonnigen, windgeschützten Ort und Holzstäbe, Stangen, Drähte oder gespannte Seile als Rankhilfe. Achtung: Ungekocht sind die Bohnen giftig. 4 Platzsparende Obstbäumchen Säulenobst ist die perfekte Lösung, wenn man etwas ernten möchte, aber wenig Platz vorhanden ist. Säulenobstbäume können im Garten eingepflanzt werden, entfalten sich aber auch in Kübeln gut, sofern der Inhalt mindestens 30 Liter beträgt. Sie werden 2 bis 4 Meter hoch und sind von schlankem, aufrechten Wuchs. Neben Äpfeln und Birnen gibt es auch Kiwi, Süss- und Sauerkirschen, Zwetschgen, Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen. 5 5 Brauchbares Grünzeug Wegen seiner erhöhten Lage eignet sich das Hochbeet nicht nur zum gelenkschonenden Gärtnern, sondern auch zur Beschattung. Küchenkräuter wie Majoran, Thymian, Estragon nahe zueinander setzen, da sie alle nur wenig Wasser brauchen. Eine gute Ergänzung sind Salbei, Pfefferminze, Zitronenmelisse oder Dill. MM Anzeige Halten jedem prüfenden Blick stand: Unsere günstigen Hypotheken. Sichern Sie sich Ihren tiefen Zinssatz 12 Monate im Voraus kostenlos. Jetzt entdecken unter migrosbank.ch/guenstige-hypothek 20 | MM10, 7.3.2016 | BAUEN UND RENOVIEREN Digital Home Total digital Mit Hilfe von diesen Apps lässt sich via Smartphone das Licht regulieren, eine TV-Sendung aufnehmen oder die Kaffeemaschine bedienen. In naher Zukunft sollen einige Geräte Ihres Haushalts gar vollständig autonom «handeln» können. Text: Reto Vogt Illustration: Supertotto/2 Agenten 1 5 3 2 4 Anzeige n. Miniletkite g-luftig und herzhaft-fein, knac traditionell-trendy In spir iert zu hten? ne uen Ger ic kü ch e Je tz t Sa ison n: re ie abon n r nu r fü r h 1 Ja ! .– C H F 39 Saisonküche bringt besondere Geschmackserlebnisse in den Alltag. Bestellen Sie die Inspiration im Abo: unter Tel. 0848 877 833 oder auf www.saison.ch/inspiration BAUEN UND RENOVIEREN | MM10, 7.3.2016 | 21 Die Zukunft Sicherheit Heizung Ein Blick aufs Handydisplay genügt, um einen Blick in die eigene Wohnung zu werfen. Moderne Überwachungskameras sind mit dem hauseigenen Wi-Fi-Netzwerk verknüpft, weshalb von überall kontrolliert werden kann, ob die Katzen die Topfpflanzen schon umgerissen haben oder das Baby noch seelig schläft. Und falls die Kamera plötzliche Bewegungen feststellt, sendet sie eine Nachricht ans Smartphone. Beleuchtung «ein» oder «aus». Mehr haben die meisten Lichtschalter in Mietwohnungen nicht drauf. Wer die Beleuchtung in den eigenen vier Wänden gerne dimmen oder den Raum in sanftes Grün tauchen möchte, braucht eine (oder mehrere) Glühbirnen mit Internetanschluss. Reinschrauben, App installieren – und schon kann das Licht im Haushalt bequem vom Bett oder der Badewanne aus reguliert werden. 2 Wenn der Letzte das Haus verlässt wird das Licht gelöscht. Die Heizung hingegen bleibt an – schliesslich soll es bei der Rückkehr auch noch warm sein. Schlaue Heizsysteme regulieren die Temperatur deshalb vollautomatisch: anhand vom Standort des Smartphones und Onlinewetterdaten. Leider ist die Installation nicht in jedem Haushalt möglich. Prüfen Sie darum vor dem Kauf, obs bei Ihnen möglich ist (auf Migmag.ch/tado). Produkt: Netgear Arlo Starter-Set, ab Fr. 259.– Info: Melectronics.ch Produkt: Philips Hue, Fr. 229.– Info: Digitec.ch Produkt: Tado Smart, Fr. 169.– Info: Digitec.ch 1 Wohnzimmer Lieblingssendung verpasst? Hätte jemand deren Aufnahme progammiert, wäre das nicht passiert! Zwar lässt sich das Fernsehprogramm meist bis zu einer Woche rückverfolgen, aber wer in dieser Zeitspanne keine Zeit zum Fernsehen findet, guckt in die Röhre. Deshalb gilt: Handy zücken, auf den heimischen TV zugreifen und jederzeit auf «Record» drücken – oder gespeicherte Aufnahmen unterwegs ansehen. 4 Produkt: Swisscom TV 2.0, ab Fr. 114.–/Monat Info: Swisscom.ch 3 Küche Der Weg vom Bett in die Küche ist ein langer, zumindest vor dem ersten Kaffee. Eine Wi-Fi-fähige Kaffeemaschine brüht Ihnen per Fingertipp aufs Handy eine frische Tasse, noch bevor Sie aufgestanden sind. Noch praktischer ist die App, wenn Personen mit unterschiedlichem Geschmack im gleichen Haushalt leben: Einfach Stärke, Mahlgrad sowie Tassengrösse speichern und von überall im Haus einen Doppio oder einen Lungo «bestellen». 5 Produkt: Smarter WiFi Coffee, Fr. 299.– Info: Galaxus.ch «Intelligente» Kühlschränke Die Haushaltsgeräte der Zukunft kennen die Gewohnheiten ihres Besitzers und wissen gar, wann Sie sich wegen Stau oder Stellwerkstörung verspäten. Sobald Sie durch die Tür treten, ist die Temperatur im Haus Ihren Bedürfnissen angepasst, die Sauna vorgeheizt, und der Kühlschrank hat selbständig Ihr Lieblingsjoghurt nachbestellt. Grund zur Sorge? Nur wenn der Mensch die Kontrolle verliert oder Daten in falsche Hände geraten. Apps für WGs und Familien Koordination ist alles in der WG oder der Familie. Beim Einkauf hilft die Gratis-App «Bring», die auf den Telefonen aller Bewohner einen stets aktuellen Einkaufszettel anzeigt. 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