H03-NEWS 42 (JUNI 2015) Das nächste Spiel: MITGLIEDERVERSAMMLUNG am Freitag, 12.06.2015 um 19:00 Uhr im Clubhaus UNSERE SPONSOREN F.C. Hertha 03 Zehlendorf e. V. Onkel-Tom-Straße 52a-54a • 14169 Berlin • Telefon 030 3198144-0 • www.h03.de • www.hertha03.info Gestaltung: AgenturWebfox GmbH 1 1. HERREN Erste Oberligasaison Mit dem Spiel gegen FSV Luckenwalde beenden wir unsere Heimspiele in der Saison 2014/15. Man kann jetzt schon sagen, dass unsere erste Saison in der Ober liga sehr erfolgreich war. Nach 14 Jahren in der Berlin Liga, war uns klar, dass wir viel zu lernen haben und das nicht nur im sportlichen Bereich. Die Oberliga stellt ganz andere Anforderungen bezüglich der Organisation der Spiele. Angefangen von der Eingangskontrolle über das Stadionheft bis hin zur Pressekonferenz nach dem Spiel. Dank der ehrenamtlichen Unterstützung von vielen Vereinsmitgliedern haben wir alle diese Herausforde rungen hervorragend gemeistert. Wir haben hier viel Lob von unseren Gegnern, Schiedsrichtern und Verbands mitgliedern erhalten. Nochmal auch an dieser Stelle vielen Dank an alle Unterstützer. Sportlich war es ebenfalls ein sehr lehrreiches Jahr für uns. Nach dem katastrophalen Start, mit dem letzten Platz am 6ten Spieltag, werden wir in der Rückrunden tabelle sehr wahrscheinlich als fünfbeste Mannschaft die Saison abschließen. Den schlechten Start muss ich auf meine Kappe nehmen. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft aufgestiegen und ich hätte hier einen erfahrenen Trainer engagieren sollen. Ich wollte aber das damalige Trainer team, welches mit der Mannschaft aufgestiegen war, nicht vor die Tür setzen. Die Abläufe danach sind ja bekannt und müssen hier nicht wiederholt werden. Übrigens finde ich sehr Schade, dass Guido Spork auch den Verein verlassen hat. Ich denke, dass er ein großes Potential als Trainer hat. Danach haben wir mit Bahmann Foroutan einen sehr erfahrenen Trainer geholt, der uns die Stabilität 2 1. HERREN zurückgebracht hat. Unter ihm haben wir trotz vieler Verletzungen die Abstiegszone verlassen. Er war zu dem Zeitpunkt absolut der richtige Trainer. Es war aber klar, dass wir in der Winterpause einen neuen Trainer holen wollen. Markus Schatte war schon vor der Saison mein Wunschtrainer. Mit seiner Verpflichtung haben wir den Trainer geholt, der sowohl mit den jungen Spielern als auch mit älteren Spielern trainieren kann. Er ist auch ein sehr gebildeter Trainer sowohl in seiner Mannschaftsführung als auch in Kommunikation mit den Verantwortlichen des Vereins. Markus ist auch ein Zehlendorfer genauso wie unser Teammanager Timo Steinert, der sich über die letzten Monate hervorragend entwickelt hat. Er ist in voller Verantwortung für die Mannschaft und erfüllt diese Aufgabe ausgezeichnet. Zum Schluss möchte mich bei den vielen Zuschauern bedanken. Wir haben die Anzahl unseres Stamm publikums verdoppelt, dennoch gibt es immer noch genug Platz am Siebenemdenweg. Freue mich jetzt schon auf unser erstes Heimspiel in der neuen Saison! Kamy Niroumand Präsident Nicht nur der Trainer und unser Manager sind Zehlendorfer, sondern 80 Prozent der Mannschaft. Das macht mich richtig stolz, wenn ich auf den fremden Plätzen nach unseren Spielern gefragt werde. Keine andere Mannschaft der Oberliga, ausgenommen Rostock 2, hat die entsprechende Jugend. Wir haben schon immer gesagt, dass wir in die Oberliga wegen unserer Jugend aufsteigen wollen. Nur so ist die Oberliga finanziell für uns machbar. Wir investieren nur 30% von dem Budget der Spitzenmannschaften und haben wahrscheinlich neben Hürtürkel den kleinsten Etat. In vielen Spielen war unser Durchschnittsalter unter 23 Jahren. Der Reife prozess, der diese Mannschaft gemacht hat, ist sensa tionell. Das letzte Spiel gegen den Tabellenführer war der beste Beweis dafür. Der Trainer von unserem Tabellenführer war glücklich über den Punkt in einem Heimspiel und die lokale Presse sprach vor dem Spiel von dem schwersten Brocken für den Tabellenführer, obwohl Schönberg nächste Woche auswärts bei Optik antreten muss. Die positiven Auftritte unserer Spieler sind natürlich höher klassigen Vereinen nicht verborgen geblieben. Dennoch gehe ich davon aus, dass die meisten Spieler bei uns bleiben. Ich rechne maximal mit 1 bis 2 Abgänge. 4 bis 5 Spieler werden aus unserer A Jungen zu der Mannschaft stoßen und wir werden 2 bis 3 Spieler von außen holen. Die Entwicklung dieser Mannschaft wird weiter gehen. Die finanzielle und sportliche Stabilität hat Vorrang gegenüber einem schnellen Aufstieg, der sicherlich in den nächsten Jahren kommen wird. 3 SAISONRÜCKBLICK Ein Experiment mit Zukunft Hertha 03 imponiert in der Rückrunde – Markus Schatte stabilisiert Team Wenn man den Weg der Zehlendorfer nur die letzten Wochen verfolgt hätte, es wäre unmöglich auch nur zu erahnen, welche unebene Strecke sie zuvor schon zurückgelegt hatten. Es war eine turbulente Saison mit allen Facetten, die dieser Sport zu bieten hat: Fehlstart, Hoffnungsschimmer, unglückliche Niederlagen, Kantersiege, Trainerwechsel, Stabilisierung, noch ein Trainerwechsel, Abstiegsgefahr und zu guter Letzt eine Erfolgsserie, die das Team nicht nur in ruhiges Fahrwasser geführt hat. Da nach vielem Hin und Her des Verbandes selbst das weit abgeschlagene Schlusslicht BSV Hürtürkel in der Liga verbleiben darf, kommt dem einen oder anderen sicherlich die Frage in den Sinn: Was hat die Saison sportlich überhaupt für einen Stellenwert? Kurz geantwortet: Sie hat das Team enorm vorangebracht. Nach 14 Jahren Oberligaabstinenz kehren die Zehlendorfer mit Vorfreude auf die regionale Bühne zurück. Aufstiegstrainer Timo Szumnarski ahnt schon, dass sein Team vielleicht nicht die körperliche Robustheit für diese Spielklasse mitbringt, an Erfahrung mangelt es ihr erst recht. Aber er setzt auf die Aufstiegseuphorie der jungen Mannschaft und hat noch ein Faustpfand in der Hinterhand: Ihr enormes spielerisches Vermögen. Beinahe 300 Zuschauer verfolgen am Siebenendenweg den Auftakt gegen Regionalligaabsteiger Optik Rathenow. Die Zehlendorfer zahlen Lehrgeld. Sie befinden sich auf Augenhöhe mit einem der Aufstiegskandidaten, unterliegen aber unglücklich 2:3. Als eine Woche später die erste „richtige“ Auswärtspartie in Malchow auf dem Programm steht, schwant den Verantwortlichen, dass es einen klassischen Fehlstart geben könnte, denn das Team tritt die Reise stark ersatzgeschwächt an. Die Leistungsträger Matthias Kindt, Burak Mentes und Rene Robben fehlen. Sogar zwei A-Jugendliche müssen den Kader auffüllen. Anschließend folgt einer der stärksten Saisonauftritte der Mannschaft. Der Gastgeber gerät am Ende 1:5 unter die Räder. Gegen eine Mannschaft, die nur so vor Spielfreude sprüht und den Eingewöhnungsprozess in die neue Liga schneller abgeschlossen zu haben scheint, als ihr von vielen Seiten prognostiziert wurde. 4 SAISONRÜCKBLICK Arber Shuleta, Melih Hortum und Niclas Warwel wirbeln, dass es eine helle Freude ist. Und der Spielplan will es, dass sich dem Aufsteiger die Chance bietet, sich oben festzusetzen. Das tor- und punktlose Schlusslicht Brandenburger SC Süd reist an, und führt zur Pause mehr als glücklich 1:0. Doch als Burak Mentes und Melih Hortum den Rückstand binnen weniger Minuten in eine 2:1 Führung verwandeln, scheint alles doch noch gut zu werden. Aber sie haben die Rechnung ohne den starken Brandenburger Torhüter Roggenthin gemacht, der seine Mannschaft im Spiel hält. Und dann taucht eine Fehlerquelle auf, die sich noch wie ein roter Faden durch die kommenden Partien ziehen wird: individuelle Aussetzer. So unterliegen die Zehlendorfer noch in einem Spiel, das sie nie und nimmer hätten verlieren dürfen, mit 2:3. Es folgen 3 weitere Niederlagen nach immer demselben Muster: 1:3 in Lichtenberg, 0:1 gegen Hansa Rostock II und 2:4 in Neubrandenburg. Tor für die 1. Herren Die Verantwortlichen können es schon nicht mehr hören, wenn ihnen in der Pressekonferenz vom jeweiligen Konkurrenten bescheinigt wird, eines der spielstärksten Teams zu sein, die Punkte aber in schöner Regelmäßig keit abgegeben werden müssen. Schicksalhafte Bedeutung bekommt die Partie gegen die ebenfalls stark gefährdeten Schöneicher. Man kann die Steine förmlich „plumpsen“ hören, als „Maxi“ Obst der so ersehnte frühe Führungstreffer gelingt. Als Rene Robben dann auf 2:0 erhöht, liegen Spieler, die komplette Ersatzbank und das Trainerteam in einem riesigen Knäuel auf einem Haufen. Der Sieg fällt am Ende deutlich aus: 4:0. Die Mannschaft hatte ein Zeichen gesetzt, die Wende zum Guten soll es sein, als wenig später die „Bombe“ platzt. Trainer Timo Szumnarski und sein Co. Guido Spork verkünden auf der Pressekonferenz ihren Rücktritt. Sie kommen damit einem Schritt Kamy Niroumands zuvor, der sich ohnehin vom Trainer trennen wollte. Die Mannschaft wirkt überrascht, geschockt und fassungslos, und auch im Umfeld herrscht Verwirrung. Es beginnen Wochen, in der man um das Gefüge der Mannschaft bangen muss. Kapitän Matthias Kindt zieht sich daraufhin vom Team zurück. Präsident Niroumand aber präsentiert schnell einen Nachfolger: Bahman Foroutan, einen ausgewiesenen Fußballexperten. Aber die Mannschaft wirkt distanziert, was sicherlich auch mit der Altersstruktur zusammenhängt. Timo Szumnarski ist Mitte dreißig, vor kurzem selbst noch aktiv und spricht die Sprache der Spieler. Er hatte mit dem Großteil des Kaders den Aufstieg geschafft, so etwas schweißt zusammen. Foroutan ist dagegen 67 Jahre alt und bietet ein völlig anderes Training an. Er findet eine Situation vor, die nicht einfach für ihn ist. Dennoch stellen sich Erfolge ein: 3:1 in Strausberg, 3:0 gegen Hürtürkel und 2:1 gegen Altlüdersdorf. Man hat sich inzwischen aus dem gröbsten befreit, als kurzzeitig Unruhe wegen Präsident Niroumands „Regionalliga-Absichten“ aufkommt. Dass der Präsident ehrgeizig ist, weiß jeder, der ihn etwas besser kennt. Ob ein Journalist anschließend aus einem in Euphorie über ein gutes Spiel dahingesagten Satz gleich eine Titelstory machen muss, sei einmal dahingestellt. Eine Woche später bekommt der Präsident für seine mutige Aussage sogleich „eine Ohrfeige“, wie er es selber ausdrückt. Die Zehlendorfer unterliegen in Greifswald 1:3. Was mehr von diesem Spiel in Erinnerung geblieben ist, ist eigentlich die Vorgeschichte. Die Greifswalder verlegen die Partie bereits am Montag auf den von den Zehlendorfer ungeliebten engen Kunstrasenplatz. Angeblich sei der Platz im Stadion nicht bespielbar: das Wetter. Dass selbst der Spielleiter darüber verärgert ist nutzt nichts. Das Sportamt hat den Platz für nicht bespielbar erklärt, obwohl sich dieser in einem hervorragenden Zustand präsentiert. Die Hinrunde geht unspektakulär zu Ende: Einem unglücklichen 1:2 gegen Mitfavorit Schönberg folgen zwei respektable 1:1-Unentschieden gegen Luckenwalde und Fürstenwalde. Was nicht ganz befriedigt: Die Zehlendorfer liegen in allen Partien 1:0 vorn, die Führung wird jedoch nicht über die Runden gebracht. Sie belegen mit 17 Punkten dennoch einen achtbaren zwölften Platz und haben den Abstand auf die Abstiegsplätze mittlerweile auf sieben Punkte vergrößert. 5 SAISONRÜCKBLICK Im Winter reagiert Kamy Niroumand und installiert mit Markus Schatte einen neuen Trainer. Bahman Foroutan, so war es abgesprochen, sollte nur bis zur Halbserie aushelfen. Als Co-Trainer folgt wenige Tage später Clemens Riewe. Er löst Hans-Karsten Stolze, der sich für den Übergang zur Verfügung gestellt hatte, ab. Timo Steinert hat indessen alle Hände voll zu tun: Es gilt, die Spieler vom Verbleib zu überzeugen. Das Vorhaben gelingt ihm, der in dieser Phase immer mehr Verantwortung übernimmt, ausgezeichnet: Lediglich Rene Robben wechselt zum Tabellenführer nach Luckenwalde, um sich seinen Traum von der Regionalliga doch noch zu erfüllen. Der Start in die Rückrunde misslingt. Einem 0:2 in Rathenow, folgt ein unglückliches 0:2 gegen Malchow. Als die Mannschaft eine Woche später in Brandenburg mit gesenkten Köpfen zur Halbzeit in die Kabine schleicht, scheint die Partie entschieden. Doch die Zehlendorfer drehen die Begegnung mit einer sensationellen Aufholjagd. Die Gastgeber kommen zeitweise kaum noch aus dem eigenen Strafraum, so sehr schnüren sie die Gäste ein, die nun auch immer einen Schritt schneller sind. Mit einem nicht mehr erwarteten 3:2 tritt die „kleine Hertha“ die Heimreise nach Berlin an. Wer aber glaubt, man wäre aus dem Gröbsten heraus, sieht sich getäuscht: 1:2 gegen Lichtenberg – auch so eine Partie, die nach einer 1:0-Führung lange Zeit sicher beherrscht wird – 0:2 bei Hansa Rostock II. Die Abstiegsgefahr ist auf einmal wieder präsent, wenn auch schon die Gerüchteküche brodelt, dass es eventuell gar keinen Absteiger gibt. Doch dann befreit sich das junge Team selbst aus dem Abstiegssumpf. Die Arbeit von Markus Schatte scheint inzwischen Früchte zu tragen. Die Mannschaft wirkt kompakter, die Abschlussschwäche kann zwar nicht vollends abgelegt werden, aber die Quote bessert sich deutlich, die Spielfreude kehrt zurück. Sicherlich auch ein Verdienst von Kapitän Erdal Özdal, der so lange schmerzlich vermisst wurde. Aber auch alle anderen steigern sich in dieser Phase: Dennis Dombrowe wird kompromissloser, Burak Mentes und Emre Cakmakci minimieren die Fehlerquote in der Defensive und setzen nach vorn immer wieder starke Akzente, „Maxi“ Obst und Darius Niroumand finden auf der „Sechs“ zusammen und Cüneyt Top, Melih Hortum und Niclas Warwel kombinieren sich durch die gegnerischen Reihen, dass so manchem Gegenspieler das Unwohlsein deutlich abzulesen ist. Und schließlich entwickelt Marc Zellner langsam ein Näschen dafür, Markus Shatte, Trainer der 1. Herren im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu stehen. Er trifft nun regelmäßig. Für einen Torjäger und sein Selbstbewusstsein nicht das schlechteste. Im Tor hat Trifon Gioudas inzwischen den ebenso wie Arber Shuleta suspendierten Selvedin Begzadic abgelöst, und eine gewisse Unaufgeregtheit ins Spiel gebracht. Eine Ruhe, die auch auf seine Vorderleute auszustrahlen scheint. Der Kader ist im Laufe der Saison stark zusammen geschrumpft, aber das führt auch dazu, dass jeder Einzelne umso wichtiger wird. Sven Aagaard ist so ein Beispiel, wenn das natürlich auch für einen Spieler keine komplett befriedigende Situation ist. Wenn er benötigt wird, ist er da, spielt ohne größere Patzer und füllt die Lücke ohne Qualitätsverlust. Auch Robert Lorenz zeigt in Schönberg, dass auf ihn Verlass ist. Die Zehlendorfer finden schließlich zueinander und imponieren in den folgenden Spielen: 5:0 gegen Neubrandenburg, 1:0 in Schöneiche. In Schöneiche offenbart sich erstmals eine andere Qualität des Teams, abgesehen davon, dass man als Premiere zweimal hintereinander „zu Null“ spielt. Man kann inzwischen auch Spiele für sich entscheiden, in denen man kein 6 SAISONRÜCKBLICK deutliches Chancenplus besitzt. Oder wie es Emre Cakmakci ausdrückt: „Wir können jetzt auch mal dreckig gewinnen.“ Nach einem ärgerlichen Rückschlag gegen Strausberg (1:3) kommt der Zehlendorf-Express endgültig auf Touren. 3:1 bei Hürtürkel, 6:0 gegen Waren, 3:2 in Altlüdersdorf sowie 1:0 gegen Greifswald. Vier Erfolge am Stück, mittlerweile sind die Zehlendorfer auf die einstelligen Tabellenplätze vorgerückt. Eine imposante Leistung liefern sie anschließend in Schönberg ab. Zwar reißt die Siegesserie, aber ein 0:0 beim Tabellenführer, der kurz vor dem Aufstieg steht, ist mehr als beachtlich. Es imponiert die Art, wie dieses Resultat zustande kommt und welche Rückschläge die junge Mannschaft einfach so wegsteckt. Mit nur zwölf Feldspielern angereist, einem unerfahrenen A-Jugendtorwart auf der Bank, muss sie nach einer halben Stunde auf ihren Torjäger Marc Zellner verzichten, dem nach einem Foul die Kniescheibe herausgesprungen ist. Obwohl die Spieler nach Ende der Partie immer noch geschockt wirken, während der 90 Minuten zeigen sie sich unerschrocken. Das größte Lob kommt dabei vom Gegner: Die Schönberger sind mit dem einen Zähler zufrieden. Eine Woche später lässt gar der Trainer des zweiten Aufstiegsaspiranten aus Luckenwalde in der Presse konferenz verlauten, dass er ob des Einsatzes der Zehlendorfer überrascht sei. Es klingt fast wie: Wie kann sich eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht, in eine Partie derartig „reinhängen“? Personell pfeifen sie aus dem letzten Loch: Erdal Özdal fehlt gelbgesperrt, „Maxi“ Obst ist erkrankt, Marc Zellner, Ahmad Srais und Su Min Kim fehlen schon länger. Lukas Binting und Pelle Klötzing sitzen vereinsamt auf der Ersatzbank. Als auch noch kurz nach der Pause der Favorit in Führung geht, Burak Mentes nach einer roten Karte den Platz verlassen muss, Darius Niroumand mit einer schweren Armprellung den Weg ins Krankenhaus antritt, spricht nichts mehr für die Zehlendorfer. Doch sie gleichen durch Robert Lorenz‘ ersten Saisontreffer aus und verteidigen dermaßen verbissen, dass es später zu besagter Das Dreier-Gespann Markus Schatte, Clemens Riewe und Timo Steinert Aussage in der Pressekonferenz kommt. So nehmen die Zehlendorfer in ihrer letzten Heimpartie den Gästen nicht nur zwei wichtige Punkte weg, sondern vermitteln den Zuschauern den Eindruck, dass hier ein Team mit einer außergewöhnlichen Einstellung auf dem Platz steht. Der 9. Platz ist der verdiente Lohn für eine starke Rückserie. So hat sich in den vergangenen Monaten ein Team gefunden, das sich neben seiner technischen Klasse im Laufe der Saison andere Attribute angeeignet hat: Es hat gelernt, auch einmal kämpferisch und körperlich dagegenzuhalten. Es hat an Robustheit gewonnen, aber auch an Erfahrung. 7 Gegentore in den letzten 9 Spielen zeugen von einer verbesserten defensiven Stabilität, die der Mannschaft lange Zeit gefehlt hatte. Sie hat einen Reifeprozess durchlaufen, den man ihr nun deutlich anmerkt. Sie wird, da sie in großen Teilen zusammenbleibt, in der nächsten Spielzeit einen Sprung machen können, wenn sie auf dem Teppich bleibt. Und wenn jeder Einzelne verinnerlicht, dass sie nur gemeinsam funktionieren. Präsident Niroumand verweist nicht zu Unrecht mit stolz darauf, dass ein Großteil des Kaders aus der Zehlendorfer Jugendarbeit hervorgegangen ist. Ein Experiment, dass durchaus noch nicht am Ende seiner Entwicklung sein muss und mit dem sich Teammanager Timo Steinert aber auch die Trainer Markus Schatte und Clemens Riewe voll und ganz identifizieren. Schon jetzt steht fest, dass wichtige Leistungsträger in Zehlendorf den nächsten Schritt machen wollen: Erdal Özdal, Darius Niroumand, Niclas Warwel, „Maxi“ Obst, Marc Zellner, Burak Mentes, Trifon Gioudas, Sven Aagaard, Dennis Dombrowe und Cüneyt Top haben bereits ihre Zusage gegeben. Aus der Regionalligamannschaft der A-Junioren kommen hinzu: Cem Kagitci, Carl Hopprich, Jian Schleiff und Matej Husajina. Als weitere Neuzugänge sind Felix Robrecht (FSV Wacker Nordhausen) und Efräim Gakpeto (1. FC Wilmersdorf) zu vermelden. Der Kader soll jedoch noch weiter verstärkt werden. Zweifellos: Es wird auch in Zukunft körperlich robustere Teams geben, mit Bestimmtheit welche, die auf mehr Erfahrung zurückgreifen können, vielleicht Mannschaf ten mit dem einen oder anderen individuellen Einzel könner – aber die Zehlendorfer sind dabei, durch das Gespann Markus Schatte/Clemens Riewe/Timo Steinert eine Mischung in Stil, Charakter und Struktur zu finden, die vielleicht andere Vereine nicht aufzuweisen haben. Oliver Kellner 7 AKTUELLES AKTUELLES Einladung zur Mitglieder versammlung Neuer Männertrainer beim FC Hertha 03? Am Freitag, den 12.06.2015 um 19:00 Uhr im Clubhaus Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Ehrungen 3. Bericht des Vorstandes a) Bericht des Präsidenten zugleich für: - 1. Vorsitzender - Schatzmeister - Amateurleiter - Jugendleiter - Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung b) Bericht des Vorsitzenden des Ältestenrates 4. Aussprachen 5. Bericht der Kassenprüfer, mit Antrag auf Entlastung des Vorstandes 6. Anträge 7. Wahl des 1. Vorsitzenden 8. Verschiedenes Berlin, den 08.05.2015 Der Vorstand Der Ältestenrat Anträge müssen spätestens eine Woche vor der Mitgliederversammlung eingereicht werden. Anträge können in der Hertha 03-Geschäftsstelle eingesehen werden. Wahlkandidaten sind spätestens 14 Tage vor der Mitgliederversammlung schriftlich zu benennen. Zippo Ein (nicht ganz ernst ge meinter) Trainerwechsel bei Hertha Zehlendorf Der neue Trainer Ron? Das muss man einfach gesehen haben. Der amüsante, knapp 15-minütige Video-Clip kann im Internet auf YouTube unter youtu.be/1GuoX4dZu6g angesehen werden. JH-ete- Glückwunsch zum Aufstieg 2. Herren machen Auf stieg in die Kreisliga A perfekt Die Feierlichkeiten nehmen ihren Lauf (Foto: Kerstin Kellner) Der F.C. Hertha 03 Zehlendorf gratuliert unseren 2. Herren zum Aufstieg und zur Rückkehr in die Kreisliga A. Unterstützt durch eine lautstarke Fanbase unserer 3. Herren haben Trainer Andreas Horn und seine Schützlinge am vorletzten Spieltag mit einem deutlichen 5:1 Sieg gegen den FCK Frohnau den langersehnten Aufstieg perfekt gemacht. Fotos zum Spiel (aufgenommen von Kerstin Kellner) in der Mediathek (www.h03.de/mediathek/fotos) und bei Facebook (de-de.facebook.com/pages/ FC-Hertha-03-Zehlendorf/124530854289473) Jürgen Hain 8
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