Gute Ware - bremenports

Magazin für Häfen, Schifffahrt und Logistik
Gute Ware
Schwerpunktthema: Agrar- und Lebensmittellogistik
Coole Logistik 16 | Alles unter Kontrolle 20
Februar 2016
Cool!
Bremerhaven ist europaweit einer der bedeutendsten
Umschlagplätze für Obst und Gemüse, für Fisch und
Seafood sowie für tiefgefrorenes Geflügel und Fleisch.
Über zwei spezielle Frucht-Terminals werden jährlich
mehr als 250.000 Tonnen temperaturgeführte Lebensmittel geladen und gelöscht. Für die Lagerung stehen
diverse Tiefkühlhäuser bereit.
www.bremenports.de/standort
Save the
9. auguS
STeiGen
Date!
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BerGer
HOTeL
Bremen
PREFACE & CONTENT
AUSGABE
FEBRUAR
2016
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offline auf Ihrem Smartphone oder Tablet.
Impression
4
„Herausforderungen der Agrar- und Lebensmittellogistik wirtschaftlich und nachhaltig begegnen“
Uwe Bartels, Minister a.D. und Vorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums
Oldenburger Münsterland mit Sitz in Vechta
Main Topic
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Liebe Leserinnen und Leser,
für die Zukunftsfähigkeit der norddeutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft ist die enge Verknüpfung mit
der Logistikbranche von existenzieller Bedeutung. Beiden Branchen obliegen wichtige volkswirtschaftliche
Schlüsselfunktionen. Lebensmittel, aber auch Produkte aus der Land- und Stalltechnik, sind weltweit gefragt.
Davon profitiert die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche, insbesondere aber die Tierveredlungsregion im
Oldenburger Münsterland mit ihren vor- und nachgelagerten Marktsegmenten. Entsprechend darauf hat
auch die Logistikbranche reagiert und bietet maßgeschneiderte Konzepte für den sicheren Transport von
Lebensmitteln und anderen landwirtschaftlichen Gütern – auf der Schiene, auf der Straße oder im Kombinierten Verkehr – vom Produktionsstandort bis zum Hafen an. Dabei gelten die See- und Binnenhäfen
Bremen und Bremerhaven, Wilhelmshaven, Oldenburg, Nordenham, Sedelsberg und Brake als zentrale
Logistikdrehschreiben im Nordwesten.
Die große Herausforderung beider Branchen wird in der Zukunft darin liegen, gemeinschaftlich den
Bedürfnissen des Weltmarkts flexibel, innovativ, wirtschaftlich und nachhaltig zu begegnen.
Logistics Story
16
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
FOTOS: MATTHIAS NIEHUES, CLAUDIA BEHREND, J. MÜLLER,
HEINRICH HECHT, PIXABAY, NORDFROST, EVAG/ELAG
Uwe Bartels
Safety & Security
20
Portrait
22
Quality
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News 6
People 26
Appointments 28
Preview 30
Imprint 30
LOGISTICS PILOT Februar 2016
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IMPRESSION
Getreide- und
Futtermittelumschlag
Für die Be- und Entladung von Lkw, Binnen- und Seeschiff sind leistungsfähige Anlagen
sowie spezielles Know-how und Equipment erforderlich.
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LOGISTICS PILOT Februar 2016
FOTO: EVAG/ELAG
IMPRESSION
LOGISTICS PILOT Februar 2016
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NEWS
KOMPAKT
FOTOS: EMS-FEHN-GROUP, EUROGATE, NIEDERSACHSEN PORTS, WESSELS REEDEREI, BLG, BLG LOGISTICS, FALLINE, TFG, PORTLOGS
CUXHAVEN. Die neue Kälteanlage im Tiefkühlhaus III in
Cuxhaven ist fertiggestellt
und im Oktober 2015 offiziell
an den Betreiber Cuxhavener
Kühlhaus übergeben worden.
Die Anlage entspricht dem
neuesten Stand der Technik
und verbraucht rund ein Drittel
weniger Strom als das Vorgängermodell. Für die Modernisierung hat Niedersachsen Ports
insgesamt 1,6 Millionen Euro
investiert.
BREMEN/BREMERHAVEN.
Die Obere Wasserbehörde beim
Senator für Umwelt, Bau und
Verkehr in Bremen hat Ende
November 2015 den Planfeststellungsbeschluss für den
Neubau eines Offshore-Terminals (OTB) in Bremerhaven
erlassen. Im Auftrag des
Senators für Wirtschaft, Arbeit
und Häfen war der Planfeststellungsbeschluss im
Dezember 2012 von bremenports beantragt worden.
H A M BU RG. Die Industrieund Handelskammer Nord hat
erstmals die Bedeutung der
Seehäfen für alle Landkreise
beziffert. Beispielsweise
werden über 90 Prozent des
seewärtigen Außenhandels, vor
allem Maschinen und Fahrzeuge,
aus dem baden-württembergischen Landreis Böblingen in
den deutschen Seehäfen
umgeschlagen – bis 2030
mit einem Wert von rund
19 Milliarden Euro jährlich.
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Österreich hat einen Seehafen
BRE ME RH AVE N . Der 1.000.000ste Bahncontainer des Seehafens Bremerhaven ging 2015 nach
Österreich. Verlader war die Spedition Kühne + Nagel
Österreich, die den Container der Reederei CMA
CGM gemeinsam mit Vertretern der EurogateTerminals sowie der Container Freight Station (CFS)
in Bremerhaven feierlich in Empfang nahm. Das
symbolische Event unterstrich die Bedeutung des
Seehafens für das Alpenland. Seit Jahren schon
ist Österreich ein wichtiger Markt für Bremerhaven.
Er bietet viel Potenzial und ist per Bahn täglich
innerhalb von 24 Stunden quasi über Nacht zu
erreichen. Die Bahnverbindungen werden von
verschiedenen Operateuren angeboten. Die
Bahnstrecken zu den vier großen österreichischen
Bahnhöfen Wien, Linz, Enns und Salzburg sind gut
ausgebaut, von Bremerhaven aus problemlos
zu erreichen und auf hohe Kapazitäten ausgelegt.
Bild (v. l. ): Georg Wurz (WienCont), Wolfgang
Schiemann (Eurogate), Franz Braunsberger (Kühne
+ Nagel), Michael Albers (Eurogate), Andreas Stepan
(CMA CGM), Michael Skiba (bremenports), Alfred
Wolfram (bremenports), Robert Grois (WienCont),
Michael Hoffmann (Kühne + Nagel).
Kaje im Kaiserhafen in
Bremerhaven wird neu gebaut
BRE ME N / BRE ME RHAV EN. Der Bremer Senat
hat in seiner Sitzung Anfang Dezember 2015 die
Sanierung der Westkaje im Kaiserhafen beschlossen. Der erforderliche Ersatzneubau soll voraussichtlich bis Ende 2017 abgeschlossen werden. Im ersten
Bauabschnitt werden 440 Meter Kaje erneuert. Die
auf 32,7 Millionen Euro veranschlagte Sanierung wird
aus den zentralen Investitionsmitteln der Jahre
2016/2017 finanziert.
LOGISTICS PILOT Februar 2016
Ems verschifft Rauchgasfilteranlage von Emden nach Dublin
PAP ENBURG/EMD EN. Ems Chartering aus Leer
und EMS Log aus Bremen haben im Dezember 2015
eine Rauchgasfilteranlage verschifft. Zunächst wurden
zwei jeweils 39 Tonnen schwere Reaktoren im Hafen von
Papenburg auf ein Binnenschiff verladen. Die beiden
Schwergutstücke sind über 20 Meter lang sowie
knapp sechs Meter hoch und breit. Zusammen mit
weiteren Teilen, darunter Filter und Konverter, wurden
sie in Emden durch den Hafendienstleister EPAS auf ein
Seeschiff umgeschlagen, nach Dublin verschifft und von
dort zur Baustelle gebracht. Zur Gesamtanlage gehören
54 Teile, die in zwei Partien transportiert wurden.
NEWS
Neuer Dalbenliegeplatz an
der Emspier eingeweiht
BMVI fördert Umrüstung eines Neues BLG-Autoregal in
Containerschiffs auf LNG
Bremerhaven eingeweiht
E M D E N . Wenige Tage vor Weihnachten ist
der neue Dalbenliegeplatz mit RoRo-Anlage an
der Emspier im Emder Außenhafen offiziell
eingeweiht worden. Hierdurch können zusätzliche
Feederschiffe für den Autotransport
mit einer Länge von bis zu 150 Metern
abgefertigt werden. Dafür wurde eine in
Papenburg gefertigte 47 Meter lange und
23 Meter breite sowie 210 Tonnen schwere
Stahlrampe eingebaut. Zudem wurden im
Rahmen der Gesamtbaumaßnahme ein rund
220 Meter langer Festmachersteg errichtet und
die Zufahrt und Liegewanne im Nassbaggerverfahren hergestellt.
BE RLIN. Das Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur fördert die Wessels
Reederei im Rahmen der Mobilitäts- und
Kraftstoffstrategie der Bundesregierung mit
einer Zuwendung in siebenstelliger Höhe
für die Umrüstung ihres Containerschiffs
„Wes Amelie“ von Schweröl auf LNG (Liquefied
Natural Gas). Sie ist das weltweit erste Containerschiff, das auf LNG-Betrieb umgerüstet
wird. Dadurch werden die Schadstoffemissionen
des Schiffes stark reduziert: über 99 Prozent
weniger Schwefeloxid, 90 Prozent weniger
Stickoxid und immerhin 20 Prozent weniger
Kohlenstoffdioxid.
B R EMER HAVEN. Sechs Wochen früher als
geplant hat BLG Logistics das neue Autoregal N3
auf ihrem Autoterminal in Bremerhaven in
Betrieb genommen. In Anwesenheit des Senators
für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin
Günthner, und des Oberbürgermeisters von
Bremerhaven, Melf Grantz, fand Anfang
November 2015 im Nordhafen die offizielle
Einweihung statt. Das neue Autoregal ist das
achte auf dem Gelände der BLG und gehört mit
seiner Kapazität zu den größten Parkhäusern
in Deutschland. Auf fünf Ebenen finden
insgesamt 7.050 Fahrzeuge Platz – das sind
mehr als 6.000 zusätzliche Stellplätze.
Digitales Branchenbuch
für die Schifffahrt
Fednav stellt auf
Winterfahrplan um
TFG Transfracht baut
Verbindungen aus
B R A K E . Im Dezember 2015 endete der
Sommerfahrplan der Reederei Fednav für die
Nordatlantikverbindung für Massen- und
Stückgut ab Brake in die Großen Seen. Bis zur
Freigabe der Großen Seen im März bietet Fednav
je nach Aufkommen Abfahrten zu Häfen im
St. Lorenzstrom an. In Brake werden die Schiffe
der Reederei Fednav durch J. Müller Stahl +
Projekt Terminal betreut.
BRE M ER HAVEN/HAMBURG. Seit Mitte
November 2015 hat TFG Transfracht, der Spezialist im Seehafenhinterlandverkehr, die Verbindungen zwischen den deutschen Seehäfen und dem
Kombi-Terminal Ludwigshafen (KTL) weiter
ausgebaut. Der AlbatrosExpress verkehrt seitdem dreimal pro Woche zwischen Ludwigshafen und den verschiedenen Containerterminals in Bremerhaven und Hamburg.
EMD EN. Ein kostenfreies maritimes Branchenbuch für Schifffahrtsunternehmen und Dienstleister in Form einer Onlineplattform betreibt die AIS
Agency and Independent Shipmanagement aus
Emden. Mithilfe einer Suchfunktion können unter
www.portlogs.com Häfen, dort tätige Agenturen
und Branchen abgefragt werden. Ein interner
Messenger ermöglicht auch das Versenden
von Anfragen.
Bisher hat
die Plattform
nach Unternehmensangaben
Nutzer aus
35 Ländern
weltweit.
LOGISTICS PILOT Februar 2016
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NEWS
Dialogforum Schiene Nord
für Alpha-Variante
KOMPAKT
FOTOS: PFENNING LOGISTICS, MW-NDS, GVZE BREMEN, WALLENIUS WILHELMSEN LOGISTICS,
CUXPORT, BREMENPORTS, MEYER WERFT, BREMENPORTS/BLG
B R E M E R H AV E N . Seit Herbst
2015 betreibt die saudi-arabische
Staatsreederei Bahri General
Cargo einen neuen monatlichen
RoRo-Liniendienst zwischen
Nordeuropa, vorrangig
Bremerhaven, Hamburg,
Antwerpen sowie Bilbao, und
dem Arabischen Golf (Jeddah
und Dammam in Saudi-Arabien sowie Jebel Ali in den
Vereinigten Arabischen
Emiraten). Dafür werden
sechs 2013 und 2014 gebaute
RoCon-Schiffe mit jeweils bis zu
250 Tonnen Rampenkapazität,
6,80 Meter Einfahrtshöhe und
einer kombinierten Kranlast von
2 mal 120 Tonnen eingesetzt. Der
unabhängige Schiffsmakler
Transport Overseas Chartering
aus Bremen vertritt Bahri als
Agentur und übernimmt die
Hafenklarierung.
B R E M E R H AV E N . Die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und
Hafen hat Anfang November 2015
der Teilnahme Bremens am
Europäischen Meeres- und
Fischereifonds zugestimmt.
13,3 Millionen Euro fließen damit
in den Jahren 2016 bis 2020 in die
Weiterentwicklung der touristischen Attraktionen im Fischereihafen in Bremerhaven und in die
Förderung des Fischereisektors
und damit verbundener Branchen. Die Beteiligung erfordert
eine Kofinanzierung von
25 Prozent. Der Anteil Bremens
beträgt 3,3 Millionen Euro. Aus
dem Programm 2007 bis 2014
wurden insgesamt 157 Projekte
im Fischereihafen Bremen
bewilligt und umgesetzt.
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Neues Logistikzentrum
in Bremen
NOR D D EUTSCHLAND. Das „Dialogforum Schiene
Nord“ hat sich Anfang November mit breiter Mehrheit
für die „Alpha-Variante“ entschieden. Damit sollen die
Schienenverbindungen im Dreieck Hamburg–Bremen–
Hannover für den zunehmenden Güterverkehr fit gemacht
werden. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies
(links) übergab den Abschlussbericht an Enak Ferlemann
(Mitte), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Vertreter der Bundesregierung,
und an den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der
Bahn, Volker Kefer (rechts).
BRE ME N / H E DDESH EIM. Die Unternehmensgruppe Pfenning Logistics aus Heddesheim hat im
Bremer Gewerbepark Hansalinie eine neue Niederlassung eröffnet. Für den neuen Standort wurden
rund sechs Millionen Euro investiert. Die auf
einem 15.000 Quadratmeter großen Areal angesiedelte Immobilie ist neuer Sitz der 230 Bremer
Mitarbeiter des Logistikunternehmens. Mindestens
60 zusätzliche Arbeitsplätze will Pfenning Logistics
im kommenden Jahr schaffen – die meisten
für Lkw-Fahrer.
GVZ Bremen belegt im Ranking zweiten Platz
BRE ME N . Nach 2010 hat die
Deutsche GVZ-Gesellschaft (DGG)
im vergangenen Jahr bereits zum zweiten
Mal eine Studie zur Positionierung und
Etablierung der GVZ im europaweiten Vergleich
und ein europäisches Ranking erstellt. Dabei schnitten
die deutschen Güterverkehrszentren sehr gut ab: Bremen
belegt nach Interporto Verona den zweiten Platz, gefolgt von
Nürnberg. Beide konnten ihre Position behaupten.
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NEWS
Verdopplung der Frequenz
Marokkanische Delegation besichtigt Cuxhaven
B R E M E R H AV E N . Die Reederei Wallenius Wilhelmsen
Logistics (WWL) hat ihre Frequenz und Kapazität auf dem
RoRo-Dienst zwischen Europa und der US-amerikanischen
Westküste erhöht. Seit Anfang dieses Jahres betreibt sie einen
wöchentlichen Liniendienst von Bremerhaven, Seebrügge
(Belgien) und Southampton (Großbritannien) nach
Baltimore (USA). Über den Hub in Manzanillo (Panama) soll
der Transhipmentverkehr nach Lateinamerika, in die Karibik
und nach Asien ausgebaut werden. WWL setzt auf dieser Route
Schiffe der jüngsten Generation ein.
.
CUXHAV EN. Im Oktober 2015 haben 28 Marketing- und Betriebsvertreter des
größten marokkanischen Hafenbetreibers Mars Maroc sowie der ESSEC Business
School in Paris und des Institut supérieur d'économie maritime in Saint-Nazaire,
Frankreich, im Rahmen der 8. ShortSea Euro Conference den Hafen von Cuxhaven
besichtigt. Kapitän Arne Ehlers, Geschäftsführer der Bremer Reederei E & B, und
Oliver Fuhljahn, Leiter Automobile Logistics bei Cuxport, hielten Vorträge zu den
Umschlagsmöglichkeiten in Cuxhaven. „Besonders das Mehrzweckterminal und
das Offshore-Terminal haben große Beachtung gefunden. Es war eine tolle Aktion,
die von den Gästen sehr interessiert begleitet und positiv entgegengenommen wurde“,
erzählte Fuhljahn. Die Leitung der Delegation lud zum Gegenbesuch ein.
Bremen investiert
in die Schiene
Kiellegung der „Genting
Dream“ bei Meyer Werft
Kaiserschleuse steht
wieder zur Verfügung
B R E M E N . Etwa 40 Millionen Euro nimmt der
Senat der Freien Hansestadt Bremen in diesem
Jahrzehnt in die Hand, um das Bremerhavener
Gleisnetz der Hafeneisenbahn auszubauen und
dadurch mehr Güterzüge auf die Schiene zu
bringen. Am Rand des Containerterminals wird das
größte Einzelprojekt aus diesem Investitionspaket
umgesetzt. Für insgesamt 29,5 Millionen Euro
lässt die Hafengesellschaft bremenports den
Hafenbahnhof Imsumer Deich erweitern. Statt
bisher acht zuglangen Gleisen stehen den Bahnunternehmen neben der Senator-BorttschellerStraße künftig 16 Gleise zur Verfügung.
PA PE NBURG. Die Papenburger Meyer Werft
hat das Kreuzfahrtschiff „Genting Dream“ im
überdachten Baudock II Anfang Dezember 2015
auf Kiel gelegt. Tan Sri Lim, Vorstandsvorsitzender der Genting-Gruppe, legte zusammen
mit Bernard Meyer den Glückscent auf die
Pallungen, bevor der 800-Tonnen-Kran den
ersten Block des zweiten Bauabschnitts für das
neue Schiffs absetzte. Die 335 Meter lange und
39,7 Meter breite „Genting Dream“ wird mit einer
Vermessung von 151.300 BRZ und Platz für rund
3.300 Gäste das größte Kreuzfahrtschiff der
Reederei Dream Cruises sein.
B R EMER HAVEN. Die Reparaturarbeiten
an der Bremerhavener Kaiserschleuse sind im
Dezember 2015 erfolgreich beendet worden.
Dass der Überseehafen wieder über zwei
leistungsfähige Schleusenzufahrten verfüge,
sei eine gute Nachricht für den Hafen und seine
Kunden, sagte der bremenports-Geschäftsführer
Robert Howe. „Die beiden Schleusenhäupter
wurden so schnell wie möglich repariert.“
Allerdings: „Die Schleuse, die wir bekommen
haben, ist leider nicht die Schleuse, die wir
bestellt haben. Aus unserer Sicht handelt es
sich eindeutig um einen Gewährleistungsfall.“
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MAIN TOPIC
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LOGISTICS PILOT Februar 2016
MAIN TOPIC
Von bester
Qualität
Eine immer größere Rolle in der
Agrar- und Lebensmittellogistik spielen
Qualität, Sicherheit und Transparenz.
Dies beinhaltet insbesondere das
Einhalten der Hygienestandards und
der erforderlichen Temperatur beim
Transport und im Lager sowie die
Nachvollziehbarkeit des Warenflusses.
M
ehr Transparenz entlang der Lebensmittellieferkette ist in den vergangenen Jahren ein bedeutender Trend geworden. Das hat Auswirkungen
auf Netzwerke, Technologien, Prozesse und
Mitarbeiter. Lebensmittel sind äußerst sensibel und der Umgang mit ihnen – insbesondere der Umschlag, die Lagerung
und Distribution – erfordert besonderes Know-how. Nur
eine sachgerechte Behandlung auf dem Weg vom Erzeuger
bis zum Konsumenten sorgt für Frische und verhindert die
Entwicklung von Bakterien. Ein wichtiger Aspekt ist dabei
die konstante Einhaltung der Temperaturen. Schon wenige
Grad Differenz führen zu einer schnelleren Reifung oder
gar zum Verderb.
Ebenso wie andere europäische Länder ist Deutschland
bei Obst, Gemüse und Fisch stark von Importen abhängig.
Zwar exportiert die Bundesrepublik pro Jahr rund 41 Millionen Tonnen Lebensmittel, eingeführt werden aber immerhin
etwa 34 Millionen Tonnen. Die Importe aus Übersee gelangen
in der Regel mit Kühlcontainern oder Kühlschiffen hierher.
FOTO: NORDFROST / FOTOGRAF HARRY KÖSTER
Kühllogistikkonferenz
Um temperaturgeführte Güter geht es auch auf der Veranstaltung „Cool Logistics Global“, die vom 26. bis 28. September 2016 im Dorint Park Hotel in Bremen stattfindet. Die
Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports hat die jährlich
stattfindende Konferenz mit angeschlossener Ausstellung
an die Weser geholt. Den thematischen Schwerpunkt bilden
temperaturgeführte Güter, wie deren Lagerung, Transport,
Umschlag und besondere technische Herausforderungen
dabei. Dies ist ein Bereich, den der Standort Bremen/Bremerhaven durch eine ganze Reihe von Unternehmen, wie
Eurogate, BLG Coldstore, Heuer Frucht-Spedition, Kühne
+ Nagel und die fischverarbeitende Industrie in
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MAIN TOPIC
Obst- und Gemüse
wird in puncto
Frische, Hygiene,
Qualität und
Pflanzensicherheit
kontrolliert.
Verzollung von frischen Früchten durch das Hauptzollamt Bremen
Warum wird überhaupt verzollt?
Die Einfuhr von Waren aus Drittstaaten in das Zollgebiet der
Europäischen Union ist ein Steuerentstehungstatbestand. Dabei
fallen gleich zwei Steuern an. Die Steuer „Zoll“ hat dabei grundsätzlich verschiedene Funktionen. Die durch den Zoll hervorgerufene
Verteuerung der Ware schützt die heimische Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz (Schutzzoll). Zudem dient der Zoll der Erzielung
von Staatseinnahmen (Fiskalzoll) und fließt zum größten Teil der
Europäischen Union zu. Die zweite Steuer ist die Einfuhrumsatzsteuer. Sie entspricht der Mehrwertsteuer und ist im Wege des
Vorsteuerabzugs absetzbar.
Was prüft der Zoll bei frischen Früchten noch?
Es gibt in der EU für Bananen und andere Obstsorten Vermarktungsnormen, die zum Zeitpunkt der Überführung in den freien Verkehr
von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zu
kontrollieren sind. Der Zoll prüft, ob eine solche Konformitätskontrolle stattgefunden hat oder die BLE für die jeweilige Sendung
eine Freistellung hiervon erteilt hat. Müssen frische Früchte generell verzollt werden
oder gibt es Ausnahmen?
Bei jeder Wareneinfuhr aus einem Drittland in die Europäische Union
entsteht grundsätzlich eine Zollschuld. In Bremerhaven beispielsweise
beim Überschreiten der Freihafengrenze aus dem Hafengebiet heraus.
Zudem können Bananen auch in ein Zolllagerverfahren übergeführt
werden. Erst bei Entnahme aus dem Lager in den freien Verkehr muss
dann der Zoll entrichtet werden. Bei einer unmittelbaren oder
Wiederausfuhr nach einem Zollverfahren aus dem Zollgebiet der EU
muss ebenfalls kein Zoll bezahlt werden.
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Wie arbeitet der Zoll?
Grundsätzlich erfolgt die Anmeldung frischer Früchte auf elektronischem
Wege. Da die verantwortlichen Zollbeteiligten vor Ort in der Regel über
entsprechende Bewilligungen verfügen, werden die Früchte im Rahmen
vereinfachter Anmeldeverfahren entweder zum freien Verkehr unter Erhebung
von Zoll und Einfuhrumsatzsteuer abgefertigt oder aber in andere Zollverfahren, wie Versand oder Lagerverfahren, überführt. Da es sich um sensible Ware
handelt und beispielsweise für den momentan steigenden Anteil an Bioware
spezielle Kontrollbescheinigungen benötigt werden, unterliegen die Früchte
bei der Einfuhr einer besonderen Überwachung.
Was kostet die Verzollung?
Der Drittlandszollsatz für frische Bananen beträgt derzeit 132 Euro pro Tonne.
Werden beispielsweise 2.000 Kilogramm Bananen (Eigengewicht) eingeführt,
müssen demnach 264 Euro Zoll entrichtet werden. Präferenzen werden bei
Vorlage entsprechender Nachweise aufgrund von gegenseitigen Verträgen mit
den Ursprungsländern der Bananen oder einseitig aus Gründen der Entwicklungshilfe gewährt. Dadurch kann sich der Zollsatz auf bis zu null Euro
verringern. Zudem wird eine Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von sieben Prozent
erhoben. Hierfür werden der Verkaufspreis der Bananen, die Transportkosten
bis Bremerhaven und der Zollbetrag addiert.
Gibt es sonstige Risiken?
Da die Herkunftsländer von frischen Früchten – überwiegend Länder in
Mittel- und Südamerika – für die Herstellung und den Handel von Betäubungsmitteln bekannt sind, unterliegen der Warenkreis und der Vertriebsweg einer
besonderen Risikoanalyse. Kürzlich veröffentlichte Pressemitteilungen,
beispielsweise über Drogenfunde in Bananenkartons, sowie die vermehrten
Aufgriffe von Betäubungsmitteln in den vergangenen Jahren zeigen, dass
verstärkte Kontrollen bei der Einfuhr unerlässlich sind.
MAIN TOPIC
Bremerhaven inhaltlich und zur allgemeinen Standortpräsentation optimal abdecken kann. Im Bremerhavener Kaiserhafen sind beispielsweise zwei Terminals auf den Umschlag
von frischen Früchten spezialisiert. Pro Jahr werden an der
Columbuskaje rund 250.000 Tonnen temperaturgeführte Güter
geladen und gelöscht. Damit ist Bremerhaven einer der bedeutendsten europäischen Seehäfen für den Import von temperaturgeführten Lebensmitteln; weitere wichtige Akteure in Niedersachsen sind die Standorte Cuxhaven und Wilhelmshaven.
„Neben diversen regionalwirtschaftlichen Effekten bietet
uns die Ausrichtung der ‚Cool Logistics Global‘ eine sehr gute
Plattform, um den Fachteilnehmern und Besuchern einen
Einblick in die Leistungsfähigkeit der bremischen Häfen und
der hier tätigen Unternehmen auch in diesem speziellen Sektor zu bieten“, so Michael Skiba, Marketingleiter bei bremenports, über die Entscheidung des Veranstalters für Bremen.
Prüfstandard für Lebensmittel
FOTOS: NORDFROST, HEUER LOGISTICS
Seit 2015 gilt in Deutschland für Logistikdienstleister, die im
Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln tätig sind, verbindlich der QS(Qualität und Sicherheit)-Standard Logistik. Die
Anforderungen richten sich schwerpunktmäßig auf die Rückverfolgbarkeit der Waren sowie auf die Hygiene während des
Straßentransports und der kurzfristigen Lagerung. Ausgenommen von dieser Regelung sind Transporte vom Lieferanten zur
Lebensmittelfiliale und landwirtschaftliche Transporte. Durch
die Zertifizierung wird bestätigt, dass die Prozesse regelmäßig
von unabhängigen Auditoren kontrolliert werden. Besitzt ein
Logistikunternehmen bereits ein IFS-Logistics-Zertifikat, kann
es auf dessen Grundlage am QS-System teilnehmen.
Insgesamt zählen bereits 206 Logistikdienstleister zu
den QS-Systempartnern. Davon stammen 123 Unternehmen aus Deutschland und 83 aus dem Ausland. Wilfried
Kamphausen, verantwortlich bei QS für den Bereich Obst,
Gemüse und Kartoffeln, zeigt sich mit den Zahlen zufrieden: „Durch die verpflichtende Teilnahme für Transportunternehmen haben wir einen wichtigen Beitrag dazu
geleistet, die stufenübergreifende Qualitätssicherung vom
Erzeuger bis in den Lebensmitteleinzelhandel sowie die
lückenlose Rückverfolgbarkeit der Ware und die Hygienepraxis während des Transports weiter zu verbessern.“ Lebens- und Futtermittelüberwachung
Allerdings sind nicht nur private Unternehmen für die
Sicherheit und Kontrolle von Lebens- und Agrarmitteln
verantwortlich. Allein im niedersächsischen Landesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
sind rund 900 Mitarbeiter für den Verbraucherschutz tätig. Sie kümmern sich unter anderem um die Überwachung
Bananen werden zum
Teil nach wie vor auch
konventionell mit
Frachtern verschifft und
per Kran verladen.
von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen, Futter- und
Tierarzneimitteln, ferner um Fleischhygiene, Tierseuchenbekämpfung und die Beseitigung tierischer Nebenprodukte
sowie um die Marktüberwachung und die technische Prozessüberwachung. Ihr Ziel: sichere Lebensmittel auf allen
Stufen der Produktion „vom Acker auf den Tisch“.
Zum LAVES gehören sechs Untersuchungsinstitute (Lebensmittelinstitut, Veterinärinstitut, Institut für Fische und
Fischereierzeugnisse, Institut für Bedarfsgegenstände, Futtermittelinstitut, Institut für Bienenkunde) in ganz Niedersachsen. Darüber hinaus sind die Fachdezernate landesweit
mit Aufgaben der operativen und fachlichen Beratung für
die kommunalen Behörden betraut. Ebenso arbeiten dort
technische Sachverständige und der Tierschutzdienst, die
mit ihrem Fachwissen zu Fragen der Tierhaltung und der
Technik in allen Bereichen des Veterinärwesens einen Beitrag
zum präventiven Verbraucherschutz leisten.
Qualität von Futtermitteln
Hochwertige und sichere Futtermittel sind nicht nur für die
optimale Ernährung der Tiere wichtig, sondern ebenso für
die Lebensmittelkette relevant, beispielsweise in der Produktion von Fleisch und Wurst. Daher gelten hohe Standards, etwa das QS-System. In diesem ist jeder Betrieb,
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der Futtermittel herstellt oder damit handelt, zur Teilnahme am Futtermittelmonitoring verpflichtet. Das betrifft
etwa 3.700 Futtermittelhersteller und -händler, ebenso wie
gut 50.000 landwirtschaftliche Betriebe, die selbst Futtermittel erzeugen und mischen. Sämtliche Proben und Analyseergebnisse werden in die QS-Datenbank eingegeben. Kritische Werte und Überschreitungen werden unmittelbar angezeigt sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung abgestimmt
und eingeleitet.
Der aktuelle Report des Unternehmens QS Qualität und
Sicherheit gibt einen detaillierten Einblick in das Futtermittelmonitoring. Bei seiner Erstellung konnte auf mehr
als zwei Millionen Analysedaten zurückgegriffen werden.
In weniger als einem Prozent der auf unerwünschte Stoffe
untersuchten Futtermittelproben wurden Überschreitungen
der gesetzlich festgesetzten Höchstwerte, Aktionsgrenzwerte
oder Richtwerte ermittelt. „Die Ergebnisse des MonitoringReports sind ein Beleg für die saubere Arbeit der Systempartner in der Futtermittelwirtschaft und Landwirtschaft.
Sie zeigen, dass das lückenlose Ineinandergreifen der Kontrollen entlang der Wertschöpfungskette funktioniert“, so
Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer von QS Qualität
und Sicherheit.
(cb)
Die Bedeutung des Fischereihafens Bremerhaven
Einst war er der größte Fischereihafen des Kontinents. Heute kommt
Frischfisch in diesem Teil des Hafens von Bremerhaven jedoch eher
selten mit Fangschiffen an. Dennoch hat der Fischereihafen nicht an
Bedeutung verloren: Hier befindet sich das größte und wichtigste
Gewerbegebiet in Bremerhaven und der Region mit derzeit über 400
Unternehmen und fast 9.000 Beschäftigten, unter anderem aus der
Lebensmittelindustrie und Fischereiwirtschaft. Dazu zählt zum Beispiel
das Unternehmen Frozen Fish International, das allein im Fischereihafen
pro Jahr rund 49.000 Tonnen „Iglo"-Fischstäbchen produziert. Ebenso
ansässig sind hier die Fischmanufaktur Deutsche See und der Tiefkühllebensmittelproduzent Frosta, der am Standort Bremerhaven rund
95.000 Tonnen Tiefkühlfisch im Jahr produziert. Eine weitere Besonderheit des Fischereihafens ist die Verknüpfung von Wissenschaft und
Wirtschaft, wie zwischem dem Technologie-Transfer-Zentrum und dem
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Bis Ende 2017
ziehen zudem die Institute für Seefischerei und Fischereiökologie, die
Teil des bundeseigenen Johann Heinrich von Thünen-Instituts für
ländliche Räume, Wald und Fischerei sind, von Hamburg in den
Bremerhavener Fischereihafen. Dafür entsteht für 35 Millionen Euro ein
Neubau mit 6.000 Quadratmetern und Platz für bis zu 150 Mitarbeiter.
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LOGISTICS PILOT Februar 2016
FOTO: HEUER LOGISTICS
MAIN TOPIC
Bananenfrachter o
Interview mit Matthias Hasselder,
Geschäftsleitung Spedition und Vertrieb,
und Jan Zobel, Niederlassungsleiter
Hamburg, beide Heuer Logistics.
Der Umschlag von Bananen ist nach wie vor
das wichtigste Standbein Ihres Unternehmens.
Was unterscheidet deren Transport von dem
anderer Früchte und Lebensmittel?
ZOB EL: Bananen werden im grünen, unreifen Zustand geerntet und sind ein besonders kompliziertes und empfindliches Ladungsgut. Die Reifung wird für den Transport durch
Kühlung gestoppt – wir sagen, „die Banane wird schlafen
gelegt“ – und erst hier in Deutschland in Reifenzentren wieder angestoßen. Dafür muss die Temperatur während des
Transports genau eingehalten werden und zwischen 13,3 und
14,5 Grad Celsius liegen. Zudem sind 80 bis 90 Luftwechsel
pro Stunde erforderlich. Durch die Frischluftzufuhr wird der
Reifeprozess ebenfalls verhindert.
Was passiert, wenn diese Temperatur
nicht eingehalten wird?
HASSELDER: Auf diese Frage gibt es zwei Antworten: Ist die
Transporttemperatur zu hoch, dann entwickeln die Bananen
selbst das Reifungsgas Äthylen. Dies bewirkt auch, dass eine
MAIN TOPIC
zu lange im Ausgangshafen, können durch eine kontinuierliche Anpassung der Temperatur und Belüftung während des
Transports noch „gesunde“ Bananen den Empfangshafen
erreichen. Ein weiterer Vorteil ist der Einfluss auf den Fahrplan und die Verfügbarkeit.
der Kühlcontainer?
reife Banane eine andere, noch grüne innerhalb kürzester Zeit
reifen lässt. Reifung bedeutet letztlich die Umwandlung von
Stärke in Zucker. Wenn die Banane braun wird, sind dies also
bloß Zuckerflecken. Sie ist dann zwar sehr süß und genießbar,
aber leider unverkäuflich. Das Problem ist, dass der Reifeprozess, wenn er einmal angestoßen wurde, nicht mehr aufgehalten werden kann. Ist die Transporttemperatur zu niedrig, kann
die Frucht einen Kühlschaden erleiden. Letztendlich können
die Bananen dadurch nicht mehr richtig reifen, entwickeln
einen grauen Schimmer und sind nicht mehr vermarktbar.
Nach einer kurzen Unterbrechung im Jahr 2012
empfangen Sie seit 2013 wieder einen wöchentlichen
Dienst mit einem Bananenfrachter in Bremerhaven.
Warum?
H ASS E L D E R : Die Produzenten denken kontinuierlich darüber nach, wie der Schiffstransport von Bananen optimiert
werden kann. Damals fiel die Entscheidung für den Container. Dabei bieten Kühlschiffe viele Vorteile! Im Jahr 2014
wurden an unserem Terminal insgesamt mehr als 300.000
Tonnen Bananen umgeschlagen; der Anteil an Containerware lag bei etwa 50 Prozent.
Welche Vorteile bietet der Transport
mit dem Kühlschiff?
ZO B E L : Die Räume sind viel größer als bei einem Container. Das ermöglicht eine bessere Durchlüftung. Wurden die
Bananen beispielsweise zu spät geerntet oder befanden sich
Und all das ist beim Reefercontainer nicht möglich?
ZOB EL: Genau. Im Bill of Lading (B/L) wird eine bestimmte Temperatur vorgegeben, die dann während des gesamten
Transports eingehalten werden muss. Auf einem Kühlschiff
kann jedes Deck separat betrieben werden und die Ware auch
während der Fahrt durch Sichtkontrollen überwacht werden.
Wenn erforderlich, kann die Crew die Bedingungen an Bord
verändern, beispielsweise mehr Frischluft zuführen oder die
Temperatur senken oder erhöhen. Beim Containertransport
kann die Ware erst im Löschhafen wieder kontrolliert werden.
Dann kann diese aber bereits verdorben oder nicht mehr als Lebensmittel verkaufsfähig sein. Zudem müssen Container ihren
Fahrplan einhalten und sind daher deutlich weniger flexibel.
Warum gibt es dennoch einen Trend zum Container und
weg vom konventionellen Bananenfrachter?
H ASS E L D E R : Der Container ist meist günstiger. Zudem
kann er in den Tropen direkt in die Plantagen gefahren werden, sodass sich das Handling vereinfacht. Es gibt auch nicht
mehr viele Häfen, die konventionelle Kühlschiffe für Früchte
abwickeln. Derzeit sind dies in Deutschland nur noch Bremerhaven und Hamburg.
Und wer ist bereit, für den Qualitätsvorteil
mehr zu bezahlen?
ZOB EL: In der Regel wird Bio- und/oder Fair-Trade-Ware
mit Kühlschiffen transportiert. Zum einen liegt der Verkaufspreis für diese Ware höher, sodass auch mehr Transportkosten bezahlt werden können. Zum anderen werden bei diesen
Bananen erheblich weniger oder keine Pestizide und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Ware ist daher viel sensibler.
Wie wird sich der Transport von Bananen
weiterentwickeln?
H ASS E L D E R : Der Trend zum Container ist nicht mehr
aufzuhalten. Mir sind beispielsweise keine Neubauten oder
Neubauprojekte für Kühlschiffe bekannt. Die Wirtschaft setzt
auf Container.
ZOBEL: Es gibt dennoch nach wie vor preisintensive Märkte
und Produkte, für die sich konventionelle Ladung lohnt.
Kühlschiffe rentieren sich nicht mehr für die Masse, aber es
gibt auch noch einen Markt für Qualität.
Weitere Informationen:
www.heuerlogistics.de
LOGISTICS PILOT Februar 2016
15
LOGISTICS STORY
Coole Logistik
Tiefkühlfisch steht unter Verbrauchern seit vielen Jahren hoch im Kurs. Direkt am Containerterminal
in Bremerhaven befindet sich an der Schnittstelle zwischen Land und See ein großes Kühlhaus für
die Abwicklung temperaturgeführter Produkte, insbesondere von tiefgekühltem Fisch. Ein Besuch beim
Logistikdienstleister BLG Coldstore Logistics.
16
LOGISTICS PILOT Februar 2016
LOGISTICS STORY
W
er das Kühlhaus der BLG betritt, sollte sich warm
anziehen: Die Temperatur im Kühlraum beträgt
0 bis plus 12 Grad Celsius, in den sechs Tiefkühllagerräumen liegt sie sogar nur bei minus 20 bis
minus 22 Grad. Knapp 30.000 Paletten fasst das gesamte
Lager auf einer Fläche von nahezu 14.000 Quadratmetern.
Etwa 15 Prozent der eingelagerten Ware ist Geflügel, rund
80 Prozent ist Fisch. Primär handelt es sich dabei um Rohware in Form von Fischfilets für die deutsche Fischindustrie.
Bei den Produzenten im Ausland werden die Filets in der Regel
in genormte Blöcke à etwa 7,5 Kilogramm geschüttet, zum Teil
auch von Hand gelegt und eingefroren. Zu sehen sind im Kühlhaus allerdings nur Masterkartons in denen sich wiederum
jeweils drei oder vier solcher Blöcke in sogenannten Innerkartons befinden. Sie liegen auf Paletten übereinandergestapelt
in den Bulklägern oder bis zu elf Meter hoch in Einzelstellplätzen in den Verschieberegalen.
FOTOS: HEINRICH HECHT
Flexible Logistik
„Derzeit ist das Lager komplett gefüllt, denn jetzt im November wird der Fisch aus der kürzlich beendeten B-Fangsaison
für Pollack, also Alaska-Seelachs, angeliefert“, berichtet Lüder
Korff, Geschäftsführer von BLG Coldstore Logistics. „Diese
beginnt im August und endet im Oktober.“ Daran schließe
sich nach etwa zwei Monaten die A-Saison (von Januar bis
April) an. Der Großteil des Fisches stammt aus Alaska und
Russland. „Filetiert wird aber nicht unbedingt vor Ort auf
hoher See, sondern beispielsweise auch in China“, so Korff.
Trotz der klar definierten Peakzeiten ist die logistische
Planung eine große Herausforderung. Mit den Kunden, die
entweder aus der internationalen Fischindustrie stammen
oder weltweit agierende Händler sind, werden in der Regel
keine festen Mengen vereinbart, da diese von den Fangquoten, den tatsächlichen Fangmengen und den jeweiligen Handelsbeziehungen der Produzenten abhängig sind.
Zumeist muss daher sehr kurzfristig geplant werden. Viele
Kunden brauchen zudem ein Pufferlager, das sie je nach
Bedarf ausschöpfen können. Ein Lager rentiert sich allerdings dann am besten, wenn die Kapazitäten ausgeschöpft
sind. „Wir haben knapp 30.000 Pallettenstellplätze, die
wir füllen wollen“, sagt Korff. Der Spagat: „Es gibt allerdings
kein Nein.“ Selbst wenn ein Kunde kurzfristig Lagerfläche
für größere Mengen anfragt und das Lager am Containerterminal voll ist, lehnt er den Auftrag nicht ab. „Dann
wäre er bei unserer Konkurrenz.“ Deshalb mietet BLG
Coldstore in der Hochsaison zum Teil in externen
LOGISTICS PILOT Februar 2016
17
Das Kühlhaus
grenzt direkt ans
Bremerhavener
Contertainerterminal.
Kühlhäusern, die andere Schwerpunkte haben, Stellplätze an. Korff: „Der Kunde zahlt den gleichen Preis, wir
bleiben sein Partner, übernehmen die Garantie und die
Abrechnung und sind alleiniger Ansprechpartner.“
Leistungsangebot
Den Kunden wird eine breite Leistungspalette angeboten.
Sie reicht von der Lagerung mit allen peripheren Dienstleistungen über die Erledigung der kompletten Im- und Exportabfertigung inklusive Zoll- und Veterinärabfertigung bis
zur Ausführung von Just-in-time-Belieferungen. Auch die
Transitabwicklung für den Export in Nicht-EU-Länder, das
Distributionsmanagement und das Packen von Containern
wird angeboten. Eine Besonderheit ist das Freihafenlager
mit den entsprechenden Zollvorteilen für Importware aus
Drittländern. „Ein weiterer Pluspunkt ist unsere Lage direkt
18
LOGISTICS PILOT Februar 2016
am Containerterminal“, berichtet Korff. „Aufgrund dieser
unmittelbaren Nähe sind die Lkw-Umfuhrkosten sehr niedrig. Und weil sich direkt im Gebäude auch die Grenzkontrollstelle sowie die amtliche Pflanzenbeschau befinden und
daher jeder Importcontainer mit untersuchungspflichtiger
Ware, der in Bremerhaven gelöscht wird, physisch ohnehin
auf unser Gelände muss, tragen wir auch zur Vermeidung
von Staus und zur Einsparung von CO2 bei, sollte der Container bei uns entladen werden.“ Hinzu kommt eine Sondererlaubnis, auf bestimmten Straßen zwischen Terminal
und Kühlhaus bis zu 50 Tonnen schwere Lkw-Einheiten zu
transportieren. Zum Vergleich: Normalerweise sind nur 40
Tonnen – beziehungsweise 44 Tonnen im Kombinierten
Verkehr in einem Radius von unter 150 Kilometern – erlaubt.
„Das ist ein großer Vorteil für Im- und Exportkunden, die
damit das maximale Payload, also die Nutzlast, pro Container
voll ausschöpfen können“, so Korff.
FOTOS: BLG LOGISTICS, HEINRICH HECHT
LOGISTICS STORY
LOGISTICS STORY
Die Einhaltung der
Temperatur im Kühlhaus
wird regelmäßig
gemessen.
Zu den Kunden gehören weltweit tätige Produzenten, Handelsunternehmen und die verarbeitende Industrie in Europa.
„Wichtiges Entscheidungskriterium für unsere Dienstleistung sind natürlich Effektivität und Schnelligkeit“, berichtet
Korff, der zugleich stellvertretender Vorstandsvorsitzender
des Verbands Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen ist. Natürlich müssen zudem der Service und der
Preis stimmen. „Eine Akquise von Neukunden ist jedoch nur
gemeinsam mit Umschlagsbetrieben, Behörden und Spediteuren möglich, da die Entscheidung der Kunden von einer
Vielzahl von Faktoren abhängt.“ Dies beschreibt zugleich
die komplexe Situation in der Schifffahrt insgesamt: Welches
Schiff mit welchem Dienst Bremerhaven anläuft, entscheidet zwar der Reeder, wichtigen Einfluss darauf haben aber
auch die Kunden, die Spediteure und der Hafen mit seinen
Terminals und Umschlagsbetrieben. Und genau das ist auch
die große Herausforderung: „Nicht alle Faktoren kann ich
beeinflussen“, so Korff, „deshalb pflegen wir auch unsere
guten Kontakte mit Umschlagsbetrieben, Behörden und Spediteuren.“ Sie alle seien bedeutende Partner, ohne die kein
neuer Kunde gewonnen werden könne. Letztlich vermarktet
er daher neben den unternehmenseigenen Dienstleistungen
immer auch den Schifffahrtsstandort Bremerhaven. „Sehr
wichtig ist auch die Kundenpflege.“ Dafür war er in den
vergangenen Jahren allein rund 20-mal in China unterwegs.
Seine Arbeit bringe ihm sehr viel Spaß, sagt Korff. Besonders
die vielfältigen Kundenbeziehungen und Vertriebsthemen
liegen ihm am Herzen. Ein wenig stolz ist der Geschäftsführer
auch darauf, dass einige Kunden dem Unternehmen in den
27 Jahren, die er dort arbeitet, treu geblieben sind.
Zertifizierung
Der Betrieb von Kühlhäusern unterliegt strengen Anforderungen. So hat BLG Coldstore unter anderem eine Zulassung für die Lagerung von Fisch- und Fleischprodukten
sowie für das Etikettieren und Umverpacken von verpackten
Lebensmitteln tierischer Herkunft. Zudem verfügt der
Logistikdienstleister über die Bewilligung zur Lagerung von
Waren tierischen Ursprungs aus Drittländern, die nicht den
gemeinschaftsrechtlichen Anforderungen für die Einfuhr
in die EU entsprechen, und über eine Zertifizierung für
die Lagerung von Bioprodukten. Selbst für die Lagerung
von Fisch und Seafood für China ist BLG Coldstore im
Reich der Mitte registriert. Dies entspricht der Anforderung
der EU, dass chinesische Betriebe, die Produkte tierischen
Ursprungs nach Europa exportieren, und Kühlhäuser, in
denen diese Produkte zwischengelagert werden, eine EUZulassung benötigen.„2016 streben wir die Zertifizierung
gemäß IFS Logistics an“, erläutert Korff die weiteren Zertifizierungsmaßnahmen. „Dies ist eine Forderung unserer
Kunden."
Effizienter Betrieb
Nach den Personalkosten sind in der Kühlhauswirtschaft
die Energiekosten der zweitgrößte Kostenfaktor. Rund
3,2 Millionen Kilowattstunden hat das Lager, dessen Ammoniakkälteanlage mit fünf Kolbenkompressoren ausgestattet ist, im Jahr 2014 verbraucht. „Die Energieeinsparung
ist für uns daher ein wichtiger ökonomischer, aber natürlich
auch ökologischer Faktor“, sagt Korff. Monatlich ermittelt er
deshalb den Verbrauch und setzt ihn in Relation zur eingebrachten Menge, Belegungsrate und Außentemperatur. Sollte die Analyse einmal zu hohe Verbrauchswerte aufzeigen,
ermittelt Korff mit den Technikern die Gründe und stellt
eventuelle Fehleinstellungen umgehend ab. „Wir messen
uns an den Verbrauchswerten, die der Verband Deutscher
Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) ermittelt hat, und können feststellen, dass wir pro gekühltem
Kubikmeter einen verhältnismäßig niedrigen Stromverbrauch aufweisen.“
(cb)
FAKTEN
BLG Coldstore
Logistics
Gründung des
Standorts: 1985
Umsatz 2014:
6,1 Millionen Euro
40 Mitarbeiter, davon
6 Auszubildende
Gesamtmenge der
eingelagerten Waren
2014: 95.700 Tonnen
Maximale Kapazität:
28.680 Palettenstellplätze
Weitere Informationen:
www.blg-logistics.com
LOGISTICS PILOT Februar 2016
19
SAFETY & SECURITY
Alles
unter Kontrolle
In Wilhelmshaven befindet sich nicht nur Deutschlands
einziges Tiefwasser-Containerterminal, sondern auch ein
behördliches Kontrollzentrum mit gleich vier Ämtern –
einmalig in Deutschland. Direkt am Seehafenterminal von
Nordfrost arbeiten die Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung (BLE), das Veterinäramt JadeWeser,
die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und bei
Bedarf das Landesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
unter einem Dach.
V
on ihren Arbeitsplätzen direkt im Seehafenterminal des Logistikunternehmens für Obst und Gemüse, Nordfrost,
haben die Kontrolleure der vier Behörden den gesamten Hafen im Blick. Allen voran die riesigen
Kräne, die nach wie vor mit zu den größten weltweit zählen, und die Megacarrier, die Wilhelmshaven regelmäßig
anlaufen. Pünktlich zum Start des Containerterminals am
21. September 2012 nahm auch die Grenzkontrolle JadeWeserPort Wilhelmshaven ihre Arbeit auf. In der Zwischenzeit
hat sich das neue Containerterminal etabliert, und auch die
Kontrolleure von Bund und Ländern haben nach Ankunft
der Großcontainerschiffe gut zu tun. Die Aufgaben sind klar
verteilt: Die Mitarbeiter der BLE kümmern sich um die Handelsklassenkontrollen von Obst und Gemüse, die der Landwirtschaftskammer um die Pflanzenschutzkontrolle, die des
LAVES um die Kontrolle bestimmter Futtermittel, und die
Mitarbeiter der Grenzkontrollstelle des Veterinärmants gewährleisten Hygiene und Lebensmittelsicherheit. Die meisten
Container müssen jedoch nicht von allen Kontrollstellen überprüft werden. Wenn doch, werden die Termine abgestimmt.
20
LOGISTICS PILOT Februar 2016
Leiterin der Veterinärgrenzkontrollstelle ist die
promovierte Tiermedizinerin Imke Pfeifer. Gemeinsam mit
Norbert Heising, Geschäftsführer des Zweckverbands des Veterinäramts JadeWeser, und weiteren Kollegen ist sie für die
Ein- und Durchfuhrkontrolle von Containern verantwortlich. Diese umfasst Lebensmittel tierischer Herkunft (wie
Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Honig), sonstige Produkte
tierischer Herkunft (zum Beispiel Fleisch zur Herstellung
von Futtermittel, Kauknochen und unbehandelte Tierhaare)
und Lebensmittel pflanzlicher Herkunft (etwa Gemüse und
Früchte). Ziel der Kontrollen ist es, die Waren im Hinblick
auf die Einhaltung der qualitativen und rechtlichen Bestimmungen zu prüfen und zu verhindern, dass beim Verbraucher
Gesundheitsrisiken bestehen oder Tierseuchen nach Europa
eingeschleppt werden. Die Ein- und Durchfuhr von Produkten tierischer Herkunft aus Drittländern, also Ländern
außerhalb des Gebiets der Europäischen Union (EU), wird
besonders streng überwacht.
Dokumentenkontrolle
Im ersten Schritt werden die vorgeschriebenen Einfuhrdokumente kontrolliert, beispielsweise das Originaldokument des
Veterinärzertifikats des Ursprungslands. „Zudem müssen die
Betriebe bei den allermeisten Produkten tierischer Herkunft
FOTOS: CLAUDIA BEHREND, FREEPIK
Die Grenzkontrollstelle
SAFETY & SECURITY
Imke Pfeifer leitet die Veterinärgrenzkontrollstelle.
Für die BLE prüft Klaus Böhme
die Qualität von Obst und Gemüse aus
Nicht-EU-Ländern.
für die EU zugelassen sein“, erklärt Pfeifer. Sie überprüft dies
mithilfe verschiedener Datenbanken. Das Bill of Lading (B/L)
muss der Grenzkontrollstelle ebenfalls vorgelegt werden.
Rohzustand“, so Pfeifer.„Dann ist auch eine Geschmacksprobe möglich.“ Manchmal, beispielsweise in Verdachtsfällen,
werden auch Proben genommen und zur weiterführenden
Untersuchung ins amtliche Labor geschickt. Für beschlagnahmte Ware steht ein eigener Raum zur Verfügung.
Nämlichkeitskontrolle
Wenn bei der Dokumentenprüfung keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, schließt sich die Nämlichkeitskontrolle an. In deren Rahmen werden die Übereinstimmung
der Angaben in den Einfuhrdokumenten mit den Angaben
auf der Verpackung sowie den Kartoninhalten überprüft und
die Plomben kontrolliert. Diese Kontrolle muss grundsätzlich durchgeführt werden und findet dann statt, wenn der
Container mit der Ware an der Rampe steht. Die Ankunft
der Ware muss von der Spedition bei der Grenzkontrollstelle
mindestens einen Werktag im Voraus angemeldet werden.
Warenuntersuchung
„Ob und wie intensiv wir die Ware physisch untersuchen,
hängt von der Risikobeurteilung ab“, sagt Pfeifer. Diese richtet
sich nach EU-Recht und berücksichtigt die Warenart und das
Herkunftsland. Bei Fisch betrifft dies rund 20 Prozent der
Ware. Wie viele Proben genommen werden müssen, ist ebenfalls von der EU vorgegeben. Wenn gerade Ware geprüft wird,
hat zu dem penibel gereinigten Untersuchungsraum nur amtliches Personal Zutritt. Aber selbst wenn keine Warenkontrolle
stattfindet, haben Besucher aus hygienischen Gründen nur mit
Kittel, Fußschutz und Haarnetz Zugang zu diesem Bereich.
„Fisch wird oftmals in Zehn-Kilogramm-Blöcken gefroren angeliefert“, berichtet Pfeifer. „Dann sägen wir ein Stück
ab und untersuchen es sensorisch, also hinsichtlich Aussehen,
Geruch und Geschmack.“ Dazu wird der Fisch aufgetaut und
weißes Fischfilet über einer Lampe auf Parasiten untersucht.
„Teilweise erhitzen wir den Fisch auch in einem verschlossenen Glas, der Geruch ist hinterher noch deutlicher als im
Johan Scholtalbers ist Leiter der
Pflanzengesundheitskontrolle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Die Landwirtschaftskammer
Für den Schutz der heimischen Pflanzen kontrolliert Johan
Scholtalbers, Leiter Pflanzengesundheitskontrolle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, eingehende Container
auf Schädlinge und Krankheiten. Dazu gehört auch die Untersuchung von Holzpaletten. Scholtalbers sucht beispielsweise nach Fruchtfliegen und dem etwa drei Zentimeter
großen asiatischen Holzbockkäfer. Der fällt dadurch auf, dass
er sich Holzgänge gräbt und Sägemehl hinterlässt. Andere
Schädlinge findet er meist am Boden der Kartons, weshalb
er diese auch zu Kontrollzwecken komplett entleert.
Die BLE
Wenn Obst und Gemüse aus Nicht-EU-Ländern über Wilhelmshaven in die EU eingeführt werden, kümmert sich
unter anderem Klaus Böhme um die Qualität der Ware und
die Einhaltung der Handelsklasse. Dazu nimmt er Stichproben von fünf bis sechs Kartons pro Container, beispielsweise
von Tafeltrauben, Zitronen und Äpfeln. Gibt es Druckstellen,
ist die Ware verdorben? Die Bewertung bei der Sichtprobe,
für die die Früchte aufgeschnitten werden, liegt in Böhmes
Händen. Was oberhalb der Toleranzgrenze liegt, wird beanstandet, aussortiert und muss vernichtet werden. Die Qualitätsmaßnahmen der Firmen seien in den vergangenen Jahren
gestiegen, berichtet Böhme. Im besten Fall lautet das Ergebnis
also: „Ware gesund.“
(cb)
Weitere Informationen:
www.ble.de
www.jade-weser.de
www.lwk-niedersachsen.de
www.laves.niedersachsen.de
LOGISTICS PILOT Februar 2016
21
PORTRAIT
Agrarlogistik in Brake
Niedersachsens zweitgrößter
Hafen ist Brake. Besonders eng mit
dem Unterweserhafen verbunden ist das inhabergeführte Familienunternehmen J. Müller. Es betreibt
weitestgehend das Hafengeschäft und den Güterumschlag.
Das mittelständische Unternehmen ist zudem dabei, Brake weiter
als einen der führenden Agrarlogistikstandorte in Europa auszubauen.
R
und 26 Kilometer von der Wesermündung entfernt
liegt die Kreis- und Seehafenstadt Brake mit ihren
knapp 15.000 Einwohnern. Dass sich hier eine der
größten zusammenhängenden Siloanlagen Europas
sowie Deutschlands größter Importhafen für Getreide und Futtermittel befinden, mag auf den ersten Blick überraschen.Allerdings liegt im unweit entfernten Oldenburger Münsterland das
größte Zentrum der Veredelungswirtschaft für Agrarprodukte
in Europa. Der Seehafen ist zudem gut per Straße und Schiene
sowie auf der Wasserstraße und damit trimodal erreichbar.
Getreide und Futtermittel
Brake ist auch der Hauptsitz des 1821 gegründeten Hafenund Logistikdienstleisters J. Müller. 2014 schlug das Unternehmen über drei Millionen Tonnen Getreide und Futtermittel um – ein Zuwachs von 24 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Schwerpunkt ist dabei der Import. Bis zu 20.000
Tonnen können pro Tag gelöscht werden. Dafür wird – wenn
erforderlich – rund um die Uhr gearbeitet.
22
LOGISTICS PILOT Februar 2016
„Um die positive Entwicklung weiter voranzutreiben, das
Geschäft weiter auszubauen und den steigenden Anforderungen des Marktes in puncto Umschlagsgeschwindigkeit und
Qualität bei Getreide und Futtermitteln gerecht zu werden,
haben wir im Dezember 2013 einen 90 Meter hohen Siloneubau für Getreide und Futtermittel in Betrieb genommen“, berichtet Geschäftsführer Uwe Schiemann. „Mit etwa
22,5 Millionen Euro war dies die größte Einzelinvestition in
der Geschichte der Unternehmensgruppe.“ Mit dem Neubau
des Silos stehen seitdem 38 zusätzliche Silozellen als Getreide- und Futtermittellagerraum zur Verfügung – 13 davon
sind Lkw-Selbstbedienungszellen. Die Gesamtlagerkapazität
über alle Silos und Hallen bei J. Müller beträgt nun 512.000
Tonnen. „Die großen Lagerkapazitäten sind die Basis für die
stetig steigenden Qualitäts- und Separierungsanforderungen
der Kunden“, so Schiemann.
Der Großteil der Güter kommt per Seeschiff aus Nordund Südamerika sowie Südostasien und Osteuropa im Hafen
an. Rund 60.000 Tonnen und mehr können es pro Schiff sein.
Mithilfe von speziell ausgerüsteten Planierraupen, die die Ware
PORTRAIT
Beim Löschen der Ladung
schieben speziell ausgerüstete
Planierraupen das Getreide in der
Schiffsluke dem Heber entgegen.
Trimodalität
FAKTEN
Beim Transport von Getreide und Futtermitteln per Bahn,
Binnenschiff oder Lkw kommt allen Verkehrsträgern gleichermaßen eine große Bedeutung zu. J. Müller bietet eine
große Palette Umschlagsvarianten an, so zum Beispiel LkwSelbstbedienungsanlagen, die eine Abfertigung rund um
die Uhr gewährleisten. Weitere Umschlagsanlagen für die
ein- und ausgehende Waggonabfertigung ermöglichen einen
Just-in-time-Umschlag.
Die Verladung auf Küstenmotor- und Binnenschiffe erfolgt mit einer Basisleistung von 600 Tonnen pro Stunde.
Neben dem eigentlichen Umschlag organisiert J. Müller auch
den Transport von Gütern per Lkw, Bahn oder Schiff.
J. MüllerGruppe
FOTOS: J. MÜLLER
Qualitätssicherung
in den Luken einem Getreideheber – einer Art überdimensionalem Staubsauger – entgegenschieben, wird die Ladung
gelöscht und in der Regel in einem Silo oder einer Halle
zwischengelagert. Ein Heber kann dabei bis zu 800 Tonnen
Futtermittel pro Stunde fördern. Darüber hinaus wird derzeit ein fahrbarer Schiffsbelader errichtet, der nicht nur einen vorhandenen ersetzt, sondern auch die Umschlagskapazität deutlich steigert. Zukünftig können mit ihm statt bisher
600 Tonnen 1.200 Tonnen pro Stunde verladen werden. Diese
signifikante Leistungssteigerung sichert die Wettbewerbsfähigkeit des zweiten Standbeins des Agrarterminals – den Getreideexport. Einhergehend mit der Errichtung des neuen Schiffsbeladers erstellt der Hafeneigentümer, das Land Niedersachsen, derzeit einen zweiten Großschiffsliegeplatz für den Agrarbereich. Hierdurch kann bis 2020 das Volumen beim Agrarund Schüttgutumschlag von 3,4 Millionen Tonnen (2014) auf
4,3 Millionen Tonnen gesteigert werden. Zudem gehören
zum Dienstleistungsportfolio von J. Müller vielfältige Möglichkeiten zur Bearbeitung von Getreide wie Trocknen,
Aspirieren, Brechen, Mahlen und Schroten.
„Bei Agrar- und Futtermitteln ist höchste Qualität oberstes
Gebot“, sagt Schiemann. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt bewusst.“ Das
Unternehmen wird regelmäßig von Behörden und Instituten
kontrolliert und ist darüber hinaus zertifiziert, beispielsweise
nach GMP (Good Manufacturing Practice), QS (Qualität und
Sicherheit) und dem IFS-Logistics-Standard, außerdem für
das Handling von GVO-freiem Soja und Biogetreide sowie
nach den DIN-Normen ISO 14001 und 50001 für sein Umwelt- und Energiemanagement.
Gründung 1821
476 Mitarbeiter
Bruttoumsatz 2014:
114 Millionen Euro
Standorte:
Brake und Bremen
Dienstleistungen:
Hafen- und Logistiklösungen für Getreide,
Futtermittel, Zellulose
und Papier, Biomasse,
Wertstoffe, Stahlprodukte, Windkraftanlagen, Kakao, Kaffee,
Forstprodukte, Fischmehl und Projektladung
Neustrukturierung
Bis zum 30. Oktober vergangenen Jahres wurde das Agrarund Schüttgutgeschäft von J. Müller Agri Terminal verantwortet. Im Zuge der Neustrukturierung der gesamten
Unternehmensgruppe firmiert es seitdem unter J. Müller
Agri + Breakbulk Terminals. Die Geschäftsführung liegt
bei Thomas Bielefeld als Sprecher und Uwe Schiemann, der
neu zum Geschäftsführer ernannt wurde. J. Müller Agri +
Breakbulk hat in diesem Zusammenhang das bisher von
J. Müller Agri Terminal verantwortete Agrar- und Schüttgutgeschäft sowie das im Althafen verbleibende, bislang
von der J. Müller Breakbulk verantwortete Stückgutgeschäft
mit dem Schwerpunkt Forstprodukte übernommen „Der
Seeverkehrsprognose zum neuen Bundesverkehrswegeplan (2015–2030) folgend, gehen wir für Brake von einer
Steigerung der Umschlagsmengen bis 2030 von jährlich
4,1 Prozent aus“, so Schiemann.
(cb)
Weitere Informationen:
www.jmueller.de
LOGISTICS PILOT Februar 2016
23
QUALITY
Sicherheit und Transparenz
Seit 2003 existiert der International Featured Standard – IFS. Unabhängig von geltenden Industrienormen entwickelte der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Qualitätsstandard, um Waren in
gesicherter Qualität vom
Hersteller zum Kunden zu
bringen. Was damals nur für
Lebensmittel galt, gibt es
heute in unterschiedlichen
Ausführungen – unter
anderem den Standard
IFS Logistics.
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LOGISTICS PILOT Februar 2016
FOTOS: PIXABAY, [email protected]
S
chätzungen zufolge halten in Deutschland etwa 1.500 Unternehmen das
Zertifikat, das für Transparenz und
Vertrauen im gesamten Lieferprozess
sorgen soll. Unabhängig davon, ob es sich um den Transport
oder die Lagerung von Waren handelt, ob um Lebensmittel
oder Non-Food-Artikel, IFS Logistics kommt immer dann
zum Einsatz, wenn es um die Transparenz, Produktqualität
und Produktsicherheit in der Transportbranche geht. „Der
Standard ist allgemeingültig für Lkw, Zug, Schiff, Flugzeug
und andere temperaturgeführte Transporte oder Transporte
unter Umgebungsbedingungen. Alle logistischen Aktivitäten,
wie Beladung, Transport, Entladung, Lagerung, Handhabung
und weitere Verteilung, werden über ihn erfasst. Es geht im
Kern darum, die Prozesse zu optimieren“, sagt Oliver Eck,
Leiter Lebensmittelsicherheit beim TÜV Nord, der als Auditor
für diesen Bereich in die Unternehmen geht.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Beteiligten sprechen dieselbe Sprache. Die Anforderungen an die einzelnen
Prozesse sind klar definiert. So wundert es nicht, dass zahlreiche Produzenten, Händler und Lieferanten Wert darauf
legen, dass ihre Partner in der Handelskette das entsprechende Zertifikat als Beleg für Qualität vorweisen können –
bestätigt und überwacht von einem Auditor als neutralem
Dritten. „Das Zertifikat ist gewissermaßen die Eintrittskarte
für den deutschen Handel. Jeder Lebensmittelhersteller, der
Logistik zu vergeben hat, wird bei der Beauftragung externer
QUALITY
„Das Zertifikat ist
gewissermaßen die
Eintrittskarte für
den deutschen Handel.“
Spediteure darauf achten, dass der Standard erfüllt wird. Das
erleichtert ihm die Arbeit, weil die Rahmenbedingungen fix
sind und nicht erst mühsam Dokumente abgeglichen werden
müssen“, so Eck.
Zertifizieren lassen sich nahezu alle Produkte. Neben
Lebensmitteln können dies zum Beispiel Elektrogeräte, Verpackungsmaterial, Textilien, Spielzeug oder Möbel sein.
Oliver Eck
Leiter Lebensmittelsicherheit TÜV Nord
Erster Schritt
Der Zertifizierungsprozess beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Auf welche Güter soll sich das Zertifikat beziehen?
Welche nachteiligen Einflüsse gilt es zu vermeiden? Welche
Anforderungen stellen Kunden oder Lieferanten? „Im Regelfall sind ja schon einige Prozesse dokumentiert. Sensible
Themen, zum Beispiel die Kühlung, unterliegen auch ohne
IFS einer Dokumentationspflicht. Hier kann man ansetzen
und ergänzen“, so Eck. Die Standards des IFS sind frei zugänglich und können auf der Website vom HDE kostenlos
heruntergeladen werden.
Audit
Rund 200 Anforderungen aus sechs Kapiteln werden im Zuge
der Zertifizierung betrachtet. Um festzustellen, ob die unterschiedlichen Bestandteile des Qualitätsmanagements und
des Produktsicherheitssystems im Unternehmen dokumentiert, umgesetzt, eingehalten und laufend verbessert werden,
wird bei der Prüfung eine Charge auf ihrem Weg durch das
Unternehmen begleitet. „Erst so lässt sich herausfinden, wo
noch Handlungsbedarf besteht“, so Eck. Ein bis eineinhalb
Arbeitstage setzt er für ein IFS-Logistics-Audit an – je nach
Umfang der Prozesse.
Geprüft wird innerhalb der Themenbereiche Unternehmensverantwortung, Qualitäts- und Produktsicherheitsmanagementsystem, Ressourcenmanagement, Leistungserbringung, Messungen, Analysen und Verbesserungen sowie
Produktschutz und externe Kontrollen. Kommt es zu Abweichungen von den Vorgaben, werden diese mittels eines
Punkteschemas festgehalten, sodass am Ende des Prozesses
eine Bewertung des Unternehmens möglich ist. „Grundsätzlich ist das Audit auch dafür da, Verbesserungspotenzial zu
entdecken und geeignete Maßnahmen zu entwickeln“, sagt
Eck. Erreicht ein Unternehmen nach dem Audit mehr als drei
Viertel der möglichen Punkte, gilt das Audit als bestanden. Wer
essenzielle Anforderungen nicht erfüllt, dem kann aber auch
unabhängig von den anderen Werten das Zertifikat verweigert
oder entzogen werden. Eck: „Werden zum Beispiel wichtige
interne Audits nicht durchgeführt, ist die Verantwortung der
obersten Leitung nicht ausreichend vorhanden oder sind keine
Korrekturmaßnahmen festgelegt, oder wenn es Mängel im
Liefer- oder Lagerungsprozess gibt, ist nicht sichergestellt, dass
die Qualität der Dienstleistung eingehalten werden kann.“
Vorteile
Hält ein Unternehmen das IFS-Logistics-Zertifikat in den
Händen, wirkt dies gleichermaßen nach innen und außen.
Ein gesicherter Qualitätsstandard sorgt für reibungslose
Abläufe im Betrieb, für den effektiven Einsatz von Ressourcen und eine klare Sprache zwischen Management und
Mitarbeitern. Es kann natürlich auch ein entscheidender
Wettbewerbsvorteil sein – zum Beispiel höhere Kundenzufriedenheit, die durch transparente Prozesse und einen
geringeren Bedarf an Kundeninspektionen entsteht, oder
durch die Nutzung des IFS-Logos, das dem Unternehmen
einen hohen Standard zuspricht.
Praxistest
Andreas Kühne, Geschäftsführender Gesellschafter von
Thomsen & Kühne Logistics aus Cloppenburg, beschreitet
gerade den Weg zur IFS-Logistics-Zertifizierung. Er sieht das
Zertifikat als Eintrittskarte in die Lebensmittelbranche. „Die
Markteintrittshürde ist in den vergangenen Jahren deutlich
gestiegen. Alle Unternehmen, die am Wertschöpfungsprozess
teilhaben wollen, müssen ihre Prozesse und den Umgang mit
Lebensmitteln transparent darlegen“, so Kühne.
Die Umsetzung der Anforderungen ist für Kühne, der seit
vielen Jahren im Qualitätsmanagement zu Hause ist, immer
wieder spannend: „Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems zeigt einem Schwachstellen auf, die man in der
bisherigen Arbeit nicht als solche erkannt hat. Konkret konnten
wir Teilprozesse eliminieren und damit sogar einen Benefit für
das Unternehmen schaffen.“
Anfang des Jahres findet bei Thomsen & Kühne das Zertifizierungs-Audit statt. Oliver Eck wird dann das Cloppenburger
Unternehmen auf Herz und Nieren prüfen. Sorge hat Andreas
Kühne nicht: „Wir können am Ende nur gewinnen.“
Weitere Informationen:
www.ifs-certification.com
LOGISTICS PILOT Februar 2016
25
PEOPLE
KOMPAKT
FOTOS: NSB, HELLMANN, VIA BREMEN, GVN, LESCHACO, DSLV, J. MÜLLER
VERÄNDERUNG.
Ende Oktober 2015
ist Lutz Weber,
Chief Financial
Officer der
Buxtehuder Reederei NSB, nach
sechseinhalb Jahren auf eigenen
Wunsch aus seinem Vertrag als
Mitglied der Geschäftsführung
ausgeschieden. Der studierte
Wirtschaftsingenieur und
gelernte Bankkaufmann leitete
den gesamten kaufmännischen
Bereich und trieb die Umorganisation der Reederei zu einem
internationalen maritimen Dienstleister voran. Bis auf Weiteres
haben die beiden Geschäftsführer
Helmut und Tim Ponath den
Verantwortungsbereich von
Weber übernommen.
BERUFUNG.
Hellmann
Worldwide
Logistics hat
Thomas Knecht
(42) in die Geschäftsführung
berufen. Er wird die Bereiche
Strategy, Corporate Development
sowie Legal & Compliance
verantworten. Zugleich hat
Hellmann Worldwide Logistics mit
dem Executive Board ein neues
Leitungsgremium geschaffen, das
die Gruppe in die Zukunft führt.
Es setzt sich zusammen aus den
drei Geschäftsführern, der
Geschäftsleitung mit vier
Direktoren für die übergreifenden
Ressorts und den Verantwortlichen für die drei Produktbereiche Landverkehr, Luft- und
Seefracht sowie Kontraktlogistik.
26
Nachfolger für Uwe Will
bei BHV und VIA BREMEN
Wechsel in der Betriebsleitung
bei Cuxport
FÜHRUNGSWECHSEL. Neuer Geschäftsführer der Bremischen Hafenvertretung und
der VIA BREMEN Foundation wird Günther
Hörbst. Er löst dabei zum 1. April 2016 (BHV)
beziehungsweise 1. Juli 2016 (VIA BREMEN)
Uwe Will ab, der in den Ruhestand geht. Bis
September 2015 war Hörbst Chefredakteur
der Deutschen Verkehrszeitung DVZ und zuvor
Leiter des Wirtschaftsressorts bei der Bremer
Tageszeitung Weser-Kurier.
WEITERFÜHRUNG. Cuxport hat seine operative Führung
unter der Leitung von Geschäftsführer Michael de Reese (rechts)
neu aufgestellt: Der 38-jährige Julian Brütt (2. v. l. ), bisher für die
Automobillogistik zuständig, verantwortet seit Jahresbeginn
gemeinsam mit Marc von Riegen (3. v. l. ) die Betriebsleitung.
Sie folgen Holger Meyer, der in Rente gegangen ist. In die bisherige
Funktion von Brütt als operativer Leiter der Automobillogistik ist
der 37-jährige Sven-Oliver Rollewagen (links) aufgerückt, der aus
diesem Geschäftsbereich bei Cuxport kommt und seit viereinhalb
Jahren dem Unternehmen angehört.
Werkstattteam von J. Müller gewinnt
Präventionspreis 2015
PREISVERLEIHUNG. Jährlich vergibt die Berufsgenossenschaft Handel
und Warenlogistik (BGHW) einen Präventionspreis für innovative Beiträge
zum innerbetrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. 2015 konnten
sich die Mitarbeiter von J. Müller mit ihrer Idee, wie beim Reinigen von
Gabelstaplerfiltern die Freisetzung von Rußpartikeln in die Umgebungsluft
verhindert werden kann, zusammen mit sieben weiteren Preisträgern
durchsetzen. Bei einer feierlichen Preisverleihung durch die BGHWVorstandsvorsitzenden Rainhardt von Leoprechting (links) und Manfred
Wirsch (rechts) in Bamberg wurden die Tüftler Folko Hellmers, Nils Kube,
Sebastian Petershagen und Martin Krahl (v. l. ) geehrt.
LOGISTICS PILOT Februar 2016
BVL Thesis Award
für Leschaco
AUSZEICHNUNG. Im Rahmen
des 32. Deutschen Logistik-Kongresses Ende Oktober in Berlin ist
Christian Meyer von Leschaco
(Lexzau, Scharbau) feierlich der BVL
Thesis Award für seine Bachelorarbeit über CO2-Emissionen in Logistikzentren verliehen worden. Meyer
verfasste die Arbeit im Rahmen
seines dualen Studiums an der Hochschule für Internationale Wirtschaft
und Logistik (HIWL) in Bremen, das
er als Jahrgangsbester abschloss.
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Dritter Logistikbotschafter-Jahrgang
von VIA BREMEN gekürt
EHRUNG. Fachlich gut gerüstet für die internationale Stärkung des Logistik- und
Hafenstandorts Bremen freuten sich Anfang November 2015 zehn VIA BREMEN
Logistics Ambassadors über ihren neuen Status. Handelskammerpräses Christoph Weiss
überreichte den Studierenden der Jacobs University in einer feierlichen Zeremonie
die unter anderem von Wirtschaftssenator Martin Günthner unterzeichneten Urkunden.
Die aus sechs Nationen stammenden jungen Botschafter hatten innerhalb eines Jahres
das von der VIA BREMEN Foundation und dem Fachbereich International Logistics
der Jacobs University ins Leben gerufene Programm „VIA BREMEN Logistics Ambassador“
erfolgreich durchlaufen. Künftig soll das Programm auch auf die Universität Bremen
ausgeweitet werden.
Mathias Krage ist
neuer GVN-Präsident
N ACH FO LGE . Auf der Jahreshauptversammlung des
Gesamtverbands Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) im
November 2015 hat Adalbert Wandt (67), GVN-Präsident
seit 2001, verkündet, dass er sich zurückziehen und bis zu
seinem Ausscheiden aus dem Engeren Landesvorstand
2016 als Vizepräsident fungieren wird. Den Staffelstab
übernahm auf Vorschlag des Engeren Landesvorstands der
bisherige Vizepräsident Mathias Krage (58).
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Daniel Hensel zum neuen
Vorsitzenden gewählt
WA H L. Neuer Vorsitzender des Fachausschusses Landverkehr im Deutschen Speditions- und Logistikverband
(DSLV) ist Daniel Hensel. Das Gremium wählte den
Geschäftsführenden Gesellschafter der Spedition Albert
Hensel aus Mainz auf seiner Sitzung am 2. Dezember 2015
in Frankfurt am Main. Der 46-Jährige übernimmt das Amt
von DSLV-Präsident Mathias Krage, der den Fachausschuss
in Personalunion über drei Jahre leitete. Zum Zweiten
Vorsitzenden wurde Roland Rüdinger gewählt.
LOGISTICS PILOT Februar 2016
27
APPOINTMENTS
Save the Date!
Die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven und die niedersächsischen Seehäfen werden
sich ihren bestehenden und neuen Kunden 2016 wieder auf zahlreichen Fachmessen und
Informationsveranstaltungen in Europa, Asien, Nord- und Südamerika präsentieren.
Dabei wird die enge Zusammenarbeit mit den norddeutschen Nachbarländern fortgesetzt.
M
ichael Skiba, Marketingleiter von bremenports,
freut sich auf die Veranstaltungen und Kongresse
in diesem Jahr: „Unser Messekalender ist gut
gefüllt.“ Ebenso positiv äußert sich Inke OnnenLübben, Geschäftsführerin von Seaports of Niedersachsen:
„Wir werden mit eigenem Stand oder im Rahmen eines
Gemeinschaftsstands auf zahlreichen bedeutenden internationalen und nationalen Veranstaltungen vertreten sein.“
Auf der „Intermodal South America“ vom 5. bis 7. April
in São Paulo suchen Bremen und Niedersachsen den norddeutschen Schulterschluss: Die beiden Hafengruppen präsentieren sich erneut auf einem Gemeinschaftsstand unter
dem Label „German Ports“.
Vom 23. bis 26. Mai findet im belgischen Antwerpen
die Stückgut-Fachmesse „Breakbulk Europe“ statt, an der
die Hafenstandorte der Länder Bremen/Bremerhaven, Niedersachsen und Hamburg mit jeweils eigenen Ständen in
unmittelbarer Nachbarschaft voneinander vertreten sind.
Die international besetzte Konferenz zieht alljährlich ein
fachkundiges Publikum an und bietet ein gutes Forum für
Gespräche zu Trends und Neuigkeiten im Stückgut- und
Projektladungsgeschäft.
In Shanghai wird es auf der „transport logistic China“
vom 14. bis 16. Juni einen gemeinsamen, länderübergreifenden Auftritt unter der Marke „German Ports“ geben.
Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zur
wichtigsten Messe für die Transport- und Logistikbranche
entwickelt. 2014 überzeugten sich mehr als 16.000 Besucher
von dem vielfältigen Angebot der nationalen und internationalen Aussteller.
Veranstaltungsauswahl 2016 (Änderungen vorbehalten)
fruit logistica
3. – 5. 2. 2016
Windforce Bremen
7. – 9. 6. 2016
Maritime Woche
9. – 18. 9. 2016
Berlin, Deutschland
www.fruitlogistica.de
Bremen, Deutschland
http://windforce.info/
windforce2016/de/
Bremen/Bremerhaven,
Deutschland
www.maritimewoche.de
logistics talk
9.6.2016
Cool Logistics Global
26. – 28. 9. 2016
Enns, Österreich
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
Bremen, Deutschland
www.coollogisticsresources.com/global/de
transport logistic China
14. – 16. 6. 2016
Breakbulk Americas
26. – 29. 9. 2016
Bonn, Deutschland
www.automotivelogistics.
media/events
Shanghai, China
www.transportlogisticchina.com
Houston, USA
www.breakbulk.com
Intermodal
South America
5. – 7. 4. 2016
ShortSeaShipping Days
22. – 23. 6. 2016
logistics talk
10. 3. 2016
Düsseldorf, Deutschland
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
Automotive Logistics
Europe Conference
15. – 17. 3. 2016
São Paulo, Brasilien
www.intermodal.com.br
transrussia
19. – 22. 4. 2016
Moskau, Russland
www.transrussia.ru/en-GB
Tag der Logistik
21. 4. 2016
In- und Ausland
www.tag-der-logistik.de
Breakbulk Europe
23. – 26. 5. 2016
Antwerpen, Belgien
www.breakbulk.com
WindEnergy
27. – 30. 9. 2016
Lübeck, Deutschland
www.shortseashipping.de
Hamburg, Deutschland
www.windenergyhamburg.com
Bremer Logistiktag
9. 8. 2016
logistics talk
12.10.2016
Bremen, Deutschland
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
Graz und Wien, Österreich
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
26. Niedersächsischer
Hafentag
2. 9. 2016
logitrans
16.-18.11.2016
Brake, Deutschland
www.seaports.de
Istanbul, Türkei
www.logitrans.com.tr/
english
Kapitänstag
2. 9. 2016
Bremen, Deutschland
www.bhv-bremen.de
Gemeinschaftlicher Messeauftritt unter der Dachmarke German Ports.
28
LOGISTICS PILOT Februar 2016
FOTOS: ALCIRO THEODORO DA SILVA,
BREMENPORTS
APPOINTMENTS
Rund 80 Teilnehmer aus der Logistikbranche folgten der Einladung zur
Veranstaltung „Hafen trifft Festland“.
Veranstaltungsrückblick
„Hafen trifft Festland“
am 3. November 2015 in Göttingen
„logitrans“ vom 18. bis 20.
November 2015 in Istanbul
IN FO R M AT I O N . Zu einer gemeinsamen Abendveranstaltung mit
diesem Titel hatten die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und
Stadtentwicklung Göttingen (GWG), das L.M.C Logistik und MobilitätsCluster Göttingen/Südniedersachsen, die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing Gesellschaft (JWPM) und Seaports of
Niedersachsen logistikaffine und produzierende Unternehmen, Handel
und Dienstleistungsgewerbe in der Wirtschaftsregion Göttingen in das
Sartorius College eingeladen. Rund 80 Unternehmensvertreter folgten
der Einladung und informierten sich über die Voraussetzungen, die der
Standort des einzigen deutschen Containertiefwasserhafens der
Logistikbranche bietet. Ursula Haufe, Geschäftsführerin der GWG,
begrüßte die Gäste und gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung
der Göttinger Güterverkehrszentren (GVZ) in den vergangenen 15 Jahren.
Die Schirmherrschaft hatte die Abteilungsleiterin für Industrie und
maritime Wirtschaft im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr, Ingelore Hering. Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer
der JWPM, stellte Hafen und GVZ mit der Infrastruktur, den nautischen
Bedingungen, der Hinterlandanbindung über die Verkehrsträger Straße
und Schiene sowie die regelmäßigen Liniendienste vor.
B ET EILIGUNG. Anlässlich der internationalen Transportmesse „logitrans“ in Istanbul
präsentierten sich die bremischen Häfen mit
ihren Mitausstellern im deutschen Pavillon.
Die Fachmesse zog über 15.000 Besucher an
und zeigte in zwei Messehallen ein breites
Guter Zulauf und anregende
Spektrum an Produkten und Dienstleistungen Gespräche auf dem bremischen
Gemeinschaftsstand.
aus Logistik, Telematik und Transport.
„Fachforum Projektlogistik“
am 18. Januar 2016 in Bremen
„logistics talk Neujahrsempfang“
am 21. Januar 2016 in Berlin
V E R N E T ZU N G. In Zeiten volatiler Märkte, zunehmender
Digitalisierung und Komplexität werden Orientierung und Innovation
immer wichtiger für den langfristigen Unternehmens- und
Projekterfolg. Das ganztägige, von VIA BREMEN organisierte
Fachforum im Atlantic Grand Hotel in Bremen bot den Teilnehmern
bei Fachvorträgen umfassende Einblicke in die aktuellen
Entwicklungen der Projektlogistik sowie die Möglichkeit zum
Austausch und Netzwerken.
T R EF F EN. Das Jahr hat für die Hansestadt an der Weser mit dem traditionellen
„Neujahrsempfang“ von bremenports begonnen. Die zahlreichen Gäste folgten der
Einladung von bremenports, VIA BREMEN und der TFG Transfracht in die Bremer
Landesvertretung. Uwe Will, Geschäftsführer von VIA BREMEN, begrüßte die
Redner Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Bremen, Horst
Rehberg, Geschäftsführer von bremenports und Berit Börke, Geschäftsführerin der
TFG Transfracht. Den Festvortrag hielt Christian Schultze, Senior Vice President
von DB Schenkersportsevents zum Thema: „Eventlogistik made by DB Schenker“.
„HWG Wirtschaftstreff“
am 4. Dezember 2015 in Cuxhaven
AUSTAUSCH. Der Wirtschaftstreff der Hafenwirtschaftsgemeinschaft
Cuxhaven (HWG) stand vergangenes Jahr im Zeichen der Offshore-Windenergie.
Nachdem im August die Ansiedlung der neuen Turbinenproduktionsstätte von
Siemens bekannt gegeben worden war, bereitet sich der Hafenstandort nun auf
die Umsetzung dieses Projekts vor. Auf der Informationsveranstaltung wurde
das Projekt den HWG-Mitgliedern und einem Fachpublikum vorgestellt.
LOGISTICS PILOT Februar 2016
29
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2016
LOGISTICS PILOT
ISSN 2195-8548
Herausgeber:
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Telefon: +49 421 30901-610
Fax: +49 421 30901-9624
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Schwerpunktthema
Offshore-Windenergie
Trends und
Herausforderungen für
Logistik und maritime
Wirtschaft in der
Offshore-Windindustrie
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