3. Zeitungsbericht im EA

27. Oktober 2015 • Nummer 84 • Seite 6
EINSIEDELN/REGION
Eine geniale Eigenleistung
Die drei Aufführungen des Musicals «Ein einzige Wunsch» waren bis auf den letzten Platz besetzt
Dieses Wochenende war es
endlich so weit. Ein lang
ersehnter Wunsch des
Blaurings Einsiedeln ging in
Erfüllung. Der Traum von
einem eigenen, selbstgemachten Musical wurde
wahr.
Der Vorstand der Spielgruppe «Rägebogä»: (von links) Marina Suter, Chantal
Beeler, Michèle Bucheli, Nicole Knobel, Nadja Moser, Esther Bommer und
Vanessa Gasser
Foto: zvg
Grosser Wechsel im
Vorstand der Spielgruppe
An der diesjährigen Generalversammlung der Spielgruppe «Rägebogä» Rothenthurm gab es wieder
Grund zum Feiern.
(Mitg.) Mit grossem Stolz konnten
die Vorstandsfrauen den neu gestalteten Spielgruppenraum vorstellen, welchen sie während der
Sommerferien mit viel Elan eigenhändig renoviert und umgestaltet
hatten. Und nicht nur der Spielgruppenraum erstrahlt nun im
neuen Kleid, auch der Vorstand
präsentiert sich aufs neue Spielgruppenjahr mit einigen neuen Gesichtern.
Neue Präsidentin
So hat Michèle Bucheli das Zepter
von der abtretenden Präsidentin
Esther Schuler übernommen. Unterstützt wird sie von der neuen Vizepräsidentin Nicole Knobel, welche auf Karin Iadarola folgt. Neu im
Vorstand durften Nadja Moser und
Marina Suter begrüsst werden.
Auch das aktuelle Spielgruppenjahr
verspricht wieder ein interessantes
Programm. Nach der Chilbi im September, wo die Spielgruppe immer
mit ihrem lustigen Mohrenkopfstand vertreten ist, folgt schon bald
das beliebte Adventsbasteln und
der Samichlaus sammelt auch
schon bereits fleissig die Geschichten der kleinen Kinder, welche dem
Besuch schon bald entgegenfiebern. Auch im neuen Kalenderjahr
geht es bunt weiter: mit der Fasnachtsdisco, dem Ostereierfärben
und dem immer beliebten Brunch.
sss. Der Blauring beschenkte sich
gleich selber, denn dieses Jahr feiern die Mitglieder den 60. Geburtstag des Blaurings Einsiedeln. Das
siebenköpfige Organisationskomitee nahm die Herausforderung an
und machte sich an die Arbeit.
Eine eigene Geschichte ausdenken ist das eine, diese dann in Text,
Lied und Gestalt umzusetzen das
andere. Mit viel Zeit, Energie und
purer Freude entstand das Musical
als
Gemeinschaftswerk.
So
brauchte es noch die Schauspieler
zu diesem Stück. Beim Casting war
die Freude gross, als sich 25 Mädchen für diese Idee begeistern
liessen. Nach vielen Proben und
sichtlicher Freude am Spielen fieberten die Mädchen nun den Auftritten entgegen.
Vor «vollem Haus» gespielt
Im Theatersaal der Stiftsschule Einsiedeln waren die drei Aufführungen
zu «ein einzige Wunsch» jeweils bis
auf den letzten Platz besetzt. Gespannt wartete das Publikum auf
den Beginn des Musicals. Franziska
Notter und Helena Horg begrüssten
die Zuschauer und wünschten ihnen
spannende Unterhaltung. Das Orchester, ganz in Schwarz gekleidet,
nahm seinen Platz ein. Diesem
folgte der Chor, ganz in Weiss, und
postierte sich ebenfalls am Bühnenrand. Der Chor diente auch gleichzeitig als Kulisse. Die Sängerinnen
nahmen einen weiss gepunkteten
roten Schirm zur Hand und schon
verwandelten sie sich in singende
Fliegenpilze.
Das Musical des Blaurings Einsiedeln war ein voller Erfolg. Der Chor, verkleidet als Fliegenpilze, diente gleichzeitig
als Kulisse.
Foto: Franz Kälin
Einige Mädchen vom Blauring betraten nun den vorderen Teil der
Bühne und fingen an «Versteckis»
zu spielen. Als alle Versteckten gefunden waren, spielten sie gleich
ein neues Spiel mit einem Ball.
Doch, oh Schreck, eines der Mädchen traf den Brunnen und der darauf platzierte Torso fiel zu Boden.
Die Mädchen ganz erschreckt, hoben diesen vom Boden auf und lasen die Inschrift: «Ein einzige
Wunsch cha alles verändere». So
begaben sie sich in eine andere
Zeit, wo sich die Geschichte dieses
Spruches abspielte.
Eine fantasievolle Geschichte
In einem wunderschönen Wald trafen sich viele Zwerge, Trolle, Riesen, eine Fee und ein König, der
seinen 60. Geburtstag feiern
konnte. Alle wollten dem König ein
Geschenk überreichen und wünschten ihm alles erdenklich Gute.
Schussel, der kleine Zwerg, wollte
sein Geschenk auch gerne dem König bringen, doch Schussel wurde
immer wieder weggeschubst und
ignoriert. Da zog er sich ganz traurig in ein Pilzhäuschen zurück, um
niemandem im Weg zu stehen. Da
tauchte plötzlich im hinteren Wald
die Hexe mit ihrer schwarzen Katze
Abraxas auf. Die Hexe ärgerte sich
vor ihrem Häuschen über die Feier
des Königs, über die fröhlichen
Zwerge und die lustigen Trolle. Sie
wollte einen Gifttrank brauen für
den König, so dass sie endlich die
neue Königin sein würde in diesem
Wald.
Abraxas erschnüffelte im Pilzhäuschen Zwerg Schussel. Dieser
war so vertrauensselig und redete
sich seinen Kummer von der Seele.
Da ergriff die Hexe die Gelegenheit
und übergab Schussel ein grosses,
glitzerndes Geschenk, das er doch
dem König schenken konnte, anstelle seines mickrig kleinen Kartons mit verzerrtem Geschenkpapier. Schussel war ausser sich vor
Freude und ging auf schnellstem
Weg zurück zur Feier. Endlich
konnte er dem König ein würdiges
Paket schenken. Der König freute
sich sehr über das Geschenk und
nahm es in die Hände. Er atmete
den Duft des Paketes ein und fiel
tot um – die Hexe hatte ihn vergiftet.
Die traurigen Zwerge und Trolle
betteten den König auf eine weiche
Unterlage und weinten um ihren König. Der Hexe war dies gerade
recht. Sie übernahm sofort den
Thron des Königs und schickte alle
zum Arbeiten in den Wald. Die
Zwerge und Trolle wurden wütend
auf Schussel und trieben diesen
aus dem Wald. Schussel weinte
und wehrte sich nicht dagegen.
Happy-End mit tosendem Applaus
Doch da kam die gute Fee und gab
Schussel «ein einzige Wunsch».
«Der König soll wieder bei uns
sein» – und so kam es dann auch.
Die gute Fee erfüllte diesen Wunsch
und alle waren glücklich und froh,
dass der König wieder unter ihnen
weilte und alle im Wald wieder zufrieden zusammenleben konnten.
Mit tosendem Applaus wurden die
Schauspielerinnen, Sängerinnen
und Musikerinnen für ihre tolle Arbeit belohnt. Ein grossartiges Musical, das mit viel Engagement, purer
Freude und Zusammengehörigkeit
entstanden ist. Ganz einfach genial
gemacht.
Schützenkönig Beat Lenherr
SV Tell: Jahresmeisterschaft 2015
«Mini-Räbechilbi» am Mittwochabend: Das prächtig geschmückte «Bären»Riegelhaus inmitten des Dorfkerns.
Foto: Bruno Füchslin
Eine Mini-Räbechilbi
an der Buchvernissage
Am Mittwochabend wurde
in Richterswil André Springers Buch «Räbechilbi
Richterswil» getauft. Der
Keller des «Bären»-Hauses
war mit Interessierten voll.
Mittwochabend umgesetzt vorlag
und den Keller des «Bären»-Hauses
mit Interessierten gefüllt sah. Eine
der sympathisch kurzen Ansprachen wurde auch von Regierungsrätin Carmen Walker Späh bestritten.
fü. «Was ist denn hier los? Ihr
seid ja drei Wochen zu früh.»
Diese Aussage war von Passanten mehrfach zu hören. Das Haus
«zum Bären» war mit leuchtenden
Räben geschmückt, die Kadettenmusik Horgen – seit über 40 Jahren am Richterswiler Traditionsanlass dabei – gab einige
musikalische Sequenzen zum
Besten. Einige der Staunenden
machten flugs rechts- oder
linksumkehrt und nahmen gleich
an der Buchvernissage teil.
«Ich habe schon viele Projekte
erarbeitet, aber so etwas Unkompliziertes wie dieses Buch hat Unikatswert», sagte der Fotograf André
Springer. Er meinte damit alle, die
daran beteiligt waren: Der Verkehrsverein Richterswil/Samstagern als Herausgeber, Adrian
Scherrer als Buchproduzent und
Texter, die Druckerei Zürcher Werbedruck als Hersteller. Vor eineinhalb Jahren entstand die Idee eines Buchs, die nun am
Ins Archiv getaucht
Springer, seit knapp 30 Jahren als
Berufsfotograf tätig, hat «im Minimum 50 Stunden» im Archiv gewühlt, um die emotionalsten, träumerischsten und typischsten Bilder
seiner traditionellen Räbechilbi-Besuche zu finden. Auf 112 Seiten ist
der Mix zwischen Text und Fotos
gelungen: Historische Fakten sind
ebenso enthalten wie Porträts von
Richterswilern, die ihr ganz persönliches, zuweilen fast intimes Verhältnis zur Räbechilbi schildern.
1500 Exemplare stark ist die
Auflage; am Mittwochabend wurden bereits an die 100 Bücher verkauft. Springer wurde nach dem
offiziellen Teil nicht müde, die Bücher individuell zu signieren. Wer
aktuell ein Buch erstehen will, kann
es auch noch «mit der Nase» spüren: Der typische Geruch nach
Druckfarben ist jetzt noch enthalten ...
Fotobuch «Räbechilbi Richterswil», ISBN
978-3-033-05195-9, www.räbechilbi.ch
Der SV Tell schloss am
letzten Freitag die Saison
mit dem Absenden der
Jahresmeisterschaft und
dem Endschiessen 2015 ab.
(Mitg.) Bereits zum dritten Mal in
Folge konnte sich Martin Kälin den
begehrten Wanderpreis für den
besten Schützen der Saison erkämpfen. In den vergangenen Jahren war der Kampf um die Trophäe
immer sehr ausgeglichen. Im laufenden Jahr konnte Martin Kälin ein
beachtliches Polster auf seine Verfolger herausarbeiten. Sein Punktesaldo zeigte bei Saisonende einen Stand von 837,88 Punkten,
was einen Vorsprung von 18,37
Punkten bedeutete. Auf dem zweiten Rang klassierte sich Beat Lenherr mit 819,51 Punkten. Beim
Kampf um Platz drei und vier ging
es um einiges enger zu und her.
Hier konnte sich schliesslich Beat
Schönbächler mit 803,92 erreichten Punkten und einem Vorsprung
von 3,31 Punkten gegen Werner
Zehnder durchsetzen.
Sieger bleibt der gleiche
Bei der Jahresmeisterschaft der Jugendschützen zeigten sich Parallelen zu den Aktivschützen. Auch hier
konnte sich der Vorjahressieger Simon Schuler bereits zum dritten
Mal in Folge mit 237 Punkten
durchsetzen. Im Gegensatz zu den
Aktivschützen lagen hier die Spitzenschützen jedoch bedeutend näher zusammen. Alle drei Führenden
klassierten sich innerhalb von nur
fünf Punkten! So konnte sich Angela Schnüriger mit nur drei Punkten Rückstand (234 Punkte) den
zweiten Rang sichern, knapp ge-
Das Siegertrio der Jahresmeisterschaft der Aktivschützen: Mitte hinten
Martin Kälin, Beat Lenherr (links) und Beat Schönbächler. Siegertrio der
Jahresmeisterschaft der Jugendschützen: Mitte vorne Simon Schuler,
Angela Schnüriger (links) und Nicole Zürcher.
Foto: zvg
folgt von Nicole Zürcher mit weiteren zwei Punkten Rückstand.
Endschiessen 2015
Nachdem die Saison sich langsam
dem Ende zuneigte, war es an der
Zeit, das traditionelle Endschiessen
des SV Tell durchzuführen. Das Angebot dieses Wettkampfes wurde
nicht nur von den treuen Aktivschützen des Vereins, sondern
auch von nicht aktiven Schützen
aus dem Umfeld des Vereins gerne
und rege genutzt, um sich bei dieser Gelegenheit im sportlichen
Wettkampf zu messen. Es wurden
wiederum vier verschiedene Wettkämpfe angeboten. Damit sich
auch ungeübte Schützen nicht in
allen Disziplinen mit den Aktivschützen messen mussten, wur-
den beim Kranzstich getrennte
Ranglisten geführt. Beim Gabenstich konnten die Schützen entscheiden, ob ein Stück Käse oder
ein gleichwertiges Speckstück als
Preis gewünscht ist.
Beim «Sie und Er»-Stich bildeten
je eine Dame und ein Herr ein
Team, bei welchem die beiden Resultate aus sechs Schuss zusammengezählt wurden.
Als krönender Abschluss wurden
wiederum beim «Glücksstich» vier
Schuss auf eine abgedeckte
Scheibe mit 100er-Wertung geschossen. Es galt, mit vier Schuss
möglichst nahe an 250 Punkte zu
kommen. Die Anzeige war verdeckt,
so dass die Spannung bis zum Absenden aufrechterhalten werden
konnte.
Am vergangenen Freitag war es
endlich so weit. Bei einem gemütlichen Abendessen mit einem tollen
Dessertbuffet konnten die erbrachten Leistungen verglichen und mit
einigem Schützenlatein ausgeschmückt den Vereinskollegen näher gebracht werden.
Der dank Spenden gut gefüllte
Gabentempel zeigte seine Wirkung.
Alle Anwesenden hofften, möglichst schnell in die Lage zu kommen, einen der begehrten Preise
aussuchen zu können. Aus allen
geschossenen Stichen des Endschiessens wurde schlussendlich
noch der Schützenkönig ermittelt.
Hier konnte sich Beat Lenherr mit
184,4 Punkten vor Peter Birchler
mit 178,6 Punkten und Heidi Zürcher mit 177,5 Punkten rangieren.
Aus den Ranglisten. Kranzstich Aktiv-Schützen. 1. Frank Birchler (74) 94
Punkte; 2. Roger Zürcher (74) 93; 3. Beat
Lenherr (78) 93.
Kranzstich Passiv-Schützen. 1. Peter
Birchler (82) 91 Punkte; Annemarie
Schnüriger (72) 88; 3. Ernst Kälin (51) 86
Punkte.
Kranzstich Jungschützen. 1. Erich Kälin
(95) 87 Punkte; 2. Philipp Kuriger (95) 84;
3. Roman Gyr (96) 81.
Kranzstich Jugendschützen. 1. Nicole Zürcher (03) 82 Punkte; 2. Simon Schuler
(02) 81; 3. Nadine Reichmuth (00) 79.
Gabenstich. 1. Heidi Zürcher (76) 375
Punkte; 2. Martina Schuler (99) 362; 3.
Beat Lenherr (78) 355.
Sie+Er Stich. 1. Heidi Zürcher/Roger Zürcher 109 Punkte; 2. Esther Birchler/Andy
Birchler 104; 3. Nicole Zürcher/Beat Lenherr 103.
Glücksstich. 1. Beat Schönbächler (54)
Differenz 1 Punkt; 2. Martina Schuler (99)
Differenz 2 Punkte; 3. Marco Föhn (87)
und Marco Ebnöther (96) Differenz 3
Punkte.