Schwere mehrfache Behinderung – Autonomie und Partizipation Kooperative Handlungsplanung für die Lebensweltgestaltung mit Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung Certificate of Advanced Studies CAS I06 Zielpublikum Fachpersonen in Sonderschulheimen, Wohnheimen, Beschäftigungsstätten und Sonderschulen, in Therapie oder Beratung, die mit Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung arbeiten und sie dabei begleiten, ihre Lebenswelt zu gestalten. Ziele Sie verstehen es, die Lebenswelt von Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung unter der Zielperspektive von Partizipation und Autonomie mit zu gestalten. Sie verfügen über theoretische Grundlagen für eine kompetente Begleitung von Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung. Sie lernen, das praktische Handeln fachlich zu begründen. Sie werden befähigt, praxisorientierte pädagogische Konzepte mitzuentwickeln, die den Bedürfnissen und Ressourcen der Personengruppe gerecht werden. Sie setzen sich kritisch mit dem eigenen Handeln auseinander und lernen, Ihr Handeln theoriegeleitet zu reflektieren. Struktur Berufsbegleitend Kontaktstudium: 19 Kurstage à 7 Lektionen, 3 Module, Kursblöcke à 3 oder à 2 Tage (Mi, Do, Fr) Selbststudium: 2 Studientage «Praxisreflexion» und «Praxisinnovation», um erworbene Kompetenzen in Lerngruppen zu vertiefen, zu diskutieren und zu reflektieren; sowie 1 Tag selbstorganisiertes «Job-Shadowing» Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] Dozierende Leitung: Prof. Dr. Dorothea Lage, Sonderpädagogin, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Dr. phil. Ines Schlienger, Sonderpädagogin und Psychologin FSP Caroline Welti Borst, Soz. Päd. FH und Erwachsenenbildnerin Beginn 25. Januar 2017 MASProgramm Der Certificate of Advanced Studies CAS-Kurs kann als eigenständiger Kurs besucht werden. Ausserdem kann der CAS-Kurs als Wahlpflichtkurs (Core Advanced) zur Erlangung des Masters of Advanced Studies MAS Behinderung und Partizipation belegt werden, der von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW angeboten wird. Abschluss Certificate of Advanced Studies CAS der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Soziale Arbeit Ein erfolgreich absolvierter Kurs wird mit 15 ECTS-Punkten verrechnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten das Zertifikat aufgrund der aktiven Teilnahme am Kurs, an der «Praxisreflexion» und an der «Themenspezifischen Gruppenarbeit mit Präsentation» (Leistungsnachweis). Die Anerkennung für andere Weiterbildungsmaster (MAS-Programme) der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW oder anderer Fachhochschulen ist nach Absprache möglich. Ort Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Soziale Arbeit, Olten Kurskosten CHF 6200.–, inkl. umfangreiches Unterrichtsmaterial Auskunft Prof. Dr. Dorothea Lage, Kursleiterin Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Institut Integration und Partizipation Tel.: +41 62 957 20 92 E-Mail: [email protected] Ursina Ammann, Weiterbildungssekretariat Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Tel.: +41 62 957 20 15 E-Mail: [email protected] Anmeldung Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Soziale Arbeit, Weiterbildungssekretariat, Riggenbachstrasse 16, CH-4600 Olten Maximale Anzahl Teilnehmende: 20 www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung/cas [email protected] Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] 28.1.2016 Certificate of Advanced Studies CAS: Schwere mehrfache Behinderung – Autonomie und Partizipation Der Certificate of Advanced Studies CAS-Kurs «Schwere mehrfache Behinderung – Autonomie und Partizipation» ist ein Angebot der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW im Rahmen des Master of Advanced Studies MAS-Programms Behinderung und Partizipation. Zum Angebot Zunehmend werden Institutionen und deren Fachkräfte mit Fragen der Lebensweltgestaltung von Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen konfrontiert. Sei dies durch medizinische, sonderpädagogische und soziale Fortschritte, die die Lebenserwartung von Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen entscheidend erhöhen, oder sei es durch die Veränderung von kantonalen oder institutionellen Konzepten, die die Aufnahme dieser Klientelgruppe in eine Organisation der Behindertenhilfe nahelegen. Neben den Veränderungen in der Unterstützung, Pädagogik und Pflege, die den aktiven Einbezug der Betroffenen in die Handlungen voraussetzen, treten zunehmend Fragen der Teil-/Selbstständigkeit oder Entscheidungsfreiheit (Autonomie) sowie der Teilhabe und Mitbestimmung in der Gemeinschaft (Partizipation) in den Vordergrund. Dieser Certificate of Advanced Studies CAS-Kurs vermittelt Grundwissen, Konzepte, Methoden, praxisnahe Anregungen und deren Anwendung, damit Menschen, die ihr Leben nur mit sehr eingeschränkten motorischen, kognitiven und sprachlichen Mitteln gestalten können, in deren Bestreben nach Partizipation und Autonomie gezielt unterstützt werden können. Er richtet sich an Fachpersonen aus Sonderschulen, Wohnheimen, Therapiestationen oder Beratungsstellen. Anhand konkreter Praxisbeispiele werden Möglichkeiten, aber auch Grenzen aufgezeigt und reflektiert. So werden sowohl Handlungskompetenzen als auch persönliche Kompetenzen erweitert. Dieser CAS-Kurs stärkt die Dienstleistungsorganisation der Behindertenhilfe in ihrem Bestreben nach Qualität und nach begründetem professionellem Handeln. Die Institutionen können so ihre Mitarbeitenden mit den hier vermittelten grundlegenden Handlungskonzepten in ihrer beruflichen Qualifikation und Laufbahnentwicklung unterstützen. Diese werden damit auch den neuen sozialpolitischen und fachlichen Anforderungen gerecht, um ihre Dienstleistungsaufträge fachlich kompetent und professionell zu erfüllen. Durch die Einbindung des CAS-Kurses in ein Weiterbildungsmaster-Programm (Master of Advanced Studies MAS Behinderung und Partizipation) ist eine hohe Qualität des Kurses gesichert. Zielsetzung Die Teilnehmenden erwerben sonderpädagogisches Wissen und Handlungskompetenzen, um mit Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung gemeinsam deren Lebenswelt zu gestalten. Die Zielperspektiven der Autonomie und Partizipation dieser Personengruppe stehen dabei im Mittelpunkt der Kursinhalte. Mit dem Verfassen einer konkreten Handlungsplanung erlangen die Teilnehmenden das Zertifikat. Fachkompetenzen Kenntnisse über die Lebenssituation von Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen Kenntnisse der sonderpädagogischen Begrifflichkeiten, Denk- und Handlungsmodelle im Bereich schwerer mehrfacher Behinderung Kenntnisse der entwicklungspsychologischen Grundlagen; medizinisch-psychologische und neuropsychologische Kenntnisse Kenntnisse der sonderpädagogischen Handlungsmaximen von Autonomie und Partizipation Kenntnisse von Handlungsmodellen mit den Zielperspektiven Partizipation und Autonomie für die Lebenswelt- und Interaktionsgestaltung mit Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung Kenntnisse zur konkreten Handlungsplanung Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] 28.1.2016 Methodenkompetenzen Fähigkeit, Lebenssituationen von Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen zu analysieren Fähigkeit, sonder- und sozialpädagogische Unterstützungen und Handlungsplanungen vor dem Hintergrund der Maximen der Autonomie und Partizipation zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren Fähigkeit, praxisorientierte pädagogische Konzepte mitzuentwickeln, die den Bedürfnissen und Ressourcen der betreffenden Personengruppe gerecht werden Fähigkeit, die (eigene) Praxis zu reflektieren und Praxisinnovationen einzuleiten Sozialkompetenzen Fähigkeit zur Interaktion mit Menschen mit schweren mehrfachen Behinderungen Fähigkeit zur Kooperation mit Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung in ihrer Alltagsgestaltung und ihrem Autonomiebestreben Fähigkeit, gesellschaftspolitische Positionen vor dem Hintergrund der Autonomie und Partizipation von Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung zu analysieren und mitzugestalten Selbstkompetenzen Reflexionsfähigkeit bezüglich der eigenen Einstellungen zu Menschen mit schwerer mehrfacher Behinderung Fähigkeit, die eigene Praxis durch die theoriegeleitete Auseinandersetzung in Bezug auf Partizipation und Autonomie kooperativ zu verändern Fähigkeit, Grenzen der eigenen Kompetenzen, Handlungsfähigkeiten und Ressourcen zu erkennen und Unterstützungsangebote wahrzunehmen Ausgewählte Literatur als Einstieg in den CAS-Kurs Fröhlich, Andreas / Heinen, Norbert / Lamers, Wolfgang (Hg.) (2007). Frühförderung von Kindern mit schwerer Behinderung. Düsseldorf: verlag selbstbestimmtes leben Fröhlich, Andreas / Heinen, Norbert / Klauß, Theo / Lamers, Wolfgang (Hg.). (2011). Schwere und mehrfache Behinderung – interdisziplinär. Oberhausen: Athena Verlag Herriger, Norbert (2006). Empowerment in der Sozialen Arbeit. 3. erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer Hinz, Andreas (2007) (Hg.). Schwere Mehrfachbehinderung und Integration. Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven. Marburg/Oberhausen: Lebenshilfe Verlag/Athena Lage, Dorothea (2009). Unterstützte Kommunikation – Möglichkeiten der Prävention und Intervention, S. 153-187. In: Bundschuh, Konrad / Bach, Johannes (Hg.). Prävention und Intervention über die Lebensspanne. Schulische und ausserschulische Handlungsfelder. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Lage, Dorothea (2006). Unterstützte Kommunikation und Lebenswelt. Eine kommunikationstheoretische Grundlegung für eine Behindertenpädagogische Konzeption. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Praschak, Wolfgang (2003). Sensomotorische Kooperation und tonischer Dialog in der alltäglichen Entwicklungsförderung schwerstbehinderter Kinder und Jugendlicher. In: Klauss, Theo & Lamers, Wolfgang (Hrsg.) Alle Kinder alles lehren… Winterverlag Edition S, Heidelberg, S. 115-128 Rödler, Peter / Berger, Ernst / Jantzen, Wolfgang (2000) (Hg.). Es gibt keinen Rest! – Basale Pädagogik für Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen. Neuwied, Berlin: Luchterhand Schlienger, Ines (1993). Stereotypien – Skizze zu Erklärungsansätzen. Arbeitskreis Kooperative Pädagogik e.V. (Hrsg.) Kooperative Pädagogik schwerstbehinderter Menschen. Frankfurt a.M.: Peter Lang, S. 151-174. von Knebel, Ullrich (2005). Kooperative Pädagogik als allgemein-erziehungswissenschaftliches Konzept. In: Behinderte 3/4/ 2005, S. 22-32 Buchholz, Thomas / Schürenberg, Ansgar (2013). Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen. Anregungen zur Lebensbegleitung. Bern: Hans Huber Verlag. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] 28.1.2016 Kursprogramm Daten Modul 1 Grundlagen Einführung in den Zertifikatskurs, Begriffe ICF und Behinderung Partizipation, Empowerment und Alltag Autonomie, Kooperation, Entwicklung und Handeln/ Auftrag Einführung in die Handlungsplanung Biografische Rekonstruktion, persönliche Zukunftsplanung Mi, 25. Januar 2017 Do, 26. Januar 2017 Fr, 27. Januar 2017 Do/Fr, 23./24. Februar 2017 Fr, 17. März 2017 Modul 2 Perspektiven: Entwicklung und Beziehung Entwicklungstheoretische Grundlagen und sensumotorische Kooperation Entwicklung von Interaktion, Kommunikation und Sprache; Lebensweltgestaltung mit der Zielperspektive Interaktion Körper- und Berührungssprache Psychosoziale Handlungsveränderungen; Zwangshandlungen und Stereotypien Do/Fr, 6./7. April 2017 Mi/Do, 10./11. Mai 2017 Do/Fr, 8./9. Juni 2017 Do/Fr, 29./30. Juni 2017 Modul 3 Professionelles Handeln und Praxisreflexion Autonomie und Partizipation: Zusammenschau und Arbeitsthemen, Einführung in die Integrierte Wissenschaftliche Tätigkeit (IWT) nach Johan Galtung Erarbeiten Präsentation der Kooperativen Handlungsplanung Aspekte der Handlungsplanung und Fachgespräche Aspekte der Handlungsplanung und Fachgespräche; Evaluation und CAS-Abschluss Praxisreflexion und Praxisinnovation Job-Shadowing (1 Tag nach individueller Absprache) Do, 31. August und Fr, 1. September 2017 Mi/Do/Fr, 18./19./20. Oktober 2017 Fr, 12. Mai und Fr, 25. August 2017 Änderungen und Preisanpassungen vorbehalten Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] 28.1.2016 Anmeldung zum CAS-Angebot vom Schwere mehrfache Behinderung – Autonomie und Partizipation 25. Januar 2017 – 20. Oktober 2017 Personalien Name/n Vorname/n Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon privat E-Mail privat Geburtsdatum Studienabschluss Heimatort/e (für Personen mit Schweizer Bürgerrecht) oder Staatsangehörigkeit Arbeitgeber/in Firma Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon E-Mail Funktion Rechnungsadresse Ratenzahlungen erwünscht Geschäft Privat Hiermit melde ich mich zum CAS-Angebot «Schwere mehrfache Behinderung» an. Ich habe die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der FHNW gelesen und bin damit einverstanden. Ort/Datum: Unterschrift: Bitte Anmeldeformular zusammen mit Ihrem Lebenslauf (inkl. Foto), Zeugniskopien und Motivationsschreiben einsenden an: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Hochschule für Soziale Arbeit Weiterbildungssekretariat Frau Ursina Ammann Riggenbachstrasse 16 4600 Olten Telefon +41 62 957 20 15 E-Mail [email protected] Institut Integration und Partizipation, www.fhnw.ch/sozialearbeit, [email protected] 14.10.2015
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