Traumtage in den Dolomiten

Traumtage in den Dolomiten
Geil – aber steil … so könnte man Mountainbiken in den Dolomiten kurz und knapp umschreiben.
Geil – weil die Landschaft einzigartig und grandios ist, wo sich liebliche Wälder, kleine Seen und Almen mit bizarren
Felsformationen und Gletschern abwechseln. Wo urige Hütten und Südtiroler Gastfreundlichkeit auf Einkehr warten.
Wo flowige Trails sich mit steinigem Untergrund verbinden, Schotterabfahrten das Tempo beschleunigen oder
beruhigen können. Wo an ausgesetzten Stellen große Vorsicht und Absteigen angeraten ist.
Balsam für die Seele – Adrenalin für den Kreislauf …
Seilbahnen können euch in große Höhen bringen – die schönsten Trails sind jedoch immer noch ein Stückchen höher.
Zu steil zum Fahren heißt in den Dolomiten daher auch schieben, immer wieder schieben. (Fast) jeden Tag heißt es bei
euren Traumtagen in den Dolomiten daher: "Raus aus dem Sattel – wandern mit dem Bike".
Vorschlag für die Einteilung der einzelnen Tage:
Tag 1: Anreise und Übernachtung in Mühlbach/Pustertal
Tag 2: von Mühlbach im Pustertal zur Starkenfeldhütte
Nach lockerem Einrollen über den Pustertal-Radweg radelt ihr auf wenig befahrener Asphaltstraße hinauf nach Zumis.
Der Untergrund wechselt nun zu einem Schotterband. Auf der Rodenecker Alm cruist ihr bis zur Starkenfeldhütte
(Rifugio Campoforte), die euch mit ihrer schönen Terrasse und herrlichen Blicken in die Dolomiten empfängt. Mit ca. 20
Kilometern und 1.350 Höhenmetern mehr Transfer- als echter MTB-Touren-Tag, aber ideal zum Eingewöhnen … (eine
andere Streckeneinteilung ist auf Wunsch natürlich möglich)
Höhenprofil:
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Im Mondsröttchen 38a – 51429 Bergisch Gladbach – Tel.: +49 (0) 173 – 57 61 038
Bensberger Bank (IBAN DE43 3706 2124 0000 5130 16)
E-Mail: [email protected] – www. sportsinteam.de
Tag 3: von der Starkenfeldhütte zur Lavarellahütte
Ein langer Tag und somit fast schon eine „Königsetappe“ … Am Morgen erwarten euch die ersten kurzen, steilen
"Stiche", die einige bereits aus dem Sattel zwingen werden. Bei diesem 360-Panorama jedoch kein Problem. In
ständigem Auf und Ab radelt ihr zur Wieser Alm, wo der erste Sahne-Trail eurer Dolomiten-Woche wartet. Einige Male
kreuzt der Trail die Schotterabfahrt hinab Richtung Zwischenwasser und schnell habt ihr die schönsten Trailstücke
verpasst. Am Wieserhof geht’s noch einmal kurz bergauf. Die letzten 400 Höhenmeter rauscht ihr auf Asphalt hinunter,
bevor es wieder 200 Höhenmeter gemäßigt bergauf nach St. Vigil zieht. Zeit für einen kurzen Cappuccino im
Ortszentrum? Auf dem mittleren Kettenblatt rollt ihr entspannt aus St. Vigil heraus in Richtung Fanes-SennesNationalpark. Ein leicht fordernder Singletrail bringt euch auf den nächsten 200 Höhenmetern zur Pederü-Hütte, dem
Tor zur Fanes. 500 Höhenmeter sind es nun noch bis eurer nächsten Unterkunft, der Lavarella-Hütte auf 2.060m: die
ersten Höhenmeter sind jedoch sack-steil, heiß und zum "auf die Zähne beißen". Mitten in der Auffahrt jedoch auch
mal eine Strecke zum Durchschnaufen und Rollen. Die Nacht im Rifugio Lavarella müsst ihr euch also erst verdienen
…
Auf euren Tachos stehen an diesem Tag 1.650 Höhenmeter und gut 45 Kilometer.
Höhenprofil:
Tag 4: von der Lavarellahütte nach Arabba
Ein Tagesstart in dieser Landschaft ist ein Traum! Los geht’s mit einer kleinen Schiebepassage und ersten kurzen
Trails auf den Col Locia (2.178m). Schöne Aussicht hier oben und der Traileinstieg für alle(?) von euch eher ein No Go.
Oder besser doch ein "Go" – denn gehend schiebt ihr eure Bikes einige Meter hinab. Der Rest des Trails ist jedoch
wieder Spitze und zaubert ein breites Grinsen ins Gesicht. Strampelnd erreicht ihr ab St. Kassian den Piz Sorega. Oder
ihr fliegt mit der St. Kassianer Seilbahn hinauf (-500 Höhenmeter). Egal wie – oben angekommen sind eure
Wanderschuhe wieder im Einsatz und im Wechsel schiebend und fahrend geht’s durch das Skigebiet der Sella Ronda
hinauf nach Pralongia. Schieben zum Abschluss eines Tages ist jedoch nicht so schön. Also beschließt ihr den Tag
lieber mit einem schönen Trail über 600 Höhenmeter den Passo Campolongo kreuzend hinab nach Arabba, einem
kleinen Skiort in Alta Badia.
1.100 Höhenmeter (wenn ihr die St. Kassian Seilbahn verschmäht habt) und knapp 35 Kilometer stehen heute im
Logbuch.
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Im Mondsröttchen 38a – 51429 Bergisch Gladbach – Tel.: +49 (0) 173 – 57 61 038
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Tag 5: von Arabba nach St. Ulrich
Der zweite Trail-Tag in den Dolomiten wartet auf euch. Die nach Möglichkeit erste! Seilbahn (denn nur so entgeht ihr
den Heerscharen von Wanderern auf dem Bindelweg) bringt euch am frühen Morgen zur Porta Vescovo auf 2.478m.
Aber nur die Harten kommen in den Garten – selbstverständlich könnt ihr die mehr als 900 Höhenmeter hinauf auch
selbst treten. Zu empfehlen ist es nicht: am Anfang noch gut machbar, aber für die letzten 200 Höhenmeter gilt: kann
man fahren, muss man aber nicht. Das Ziel, die Porta Vescovo, liegt so oder so auf fast 2.500m. Vor euch räkeln sich
nun die Gletscher der Marmolada in der Sonne, rechts unter euch der Bindelweg-Trail, in den ihr nun einfädelt. Schon
nach kurzer Abfahrt heißt es jedoch aus Sicherheitsgründen „besser absteigen“ – die nächsten 300 Meter sind einfach
zu ausgesetzt und gefährlich. Die nächsten Kilometer lautet die Devise „Genießen, Genießen, Genießen“ – Trail und
Aussicht sind Weltklasse! Unterbrochen wird der Genuss durch eine Einkehr in die Bindelweg-Hütte (Rifugio Viel dal
Pan). Es folgen weitere feinste und abwechslungsreiche Singletrails in atemberaubender Landschaft. Flowige
Wiesentrails, enge Wald-Trails, Rüttel- und Schüttel-Monster ... die euch bei Pecol auf die Passstraße zum Pordoipass
ausspucken. Hier müsst ihr wieder eine Entscheidung treffen: anspruchsvoller Trail im Bikepark Canazei oder die
Passstraße hinunter nach Canazei. Ab Canazei folgt ihr dem Waldpfad nach Campitello di Fassa. Von nun an geht’s
bergauf: am Anfang schmerzhaft steil, je weiter ihr jedoch ins Val Duron vordringt, desto besser wird die Auffahrt zum
Mahlknechtjoch fahrbar. Landschaftlich ist diese Strecke eh ein Traum … dieser Traum geht dort weiter, wenn sich die
Seiser Alm vor euch ausbreitet, der Anstieg in eine epische Abfahrt übergeht und ihr die folgenden fast 15 Kilometer
Abfahrt, gewürzt mit kleinen Gegenanstiegen, unter die Stollenreifen nehmt.
1.200 Höhenmeter (… und über 2.000hm, wenn ihr die Auffahrt zur Porta Vescovo selbst gestrampelt seid) und knapp
45 Kilometer habt ihr heute bewältigt! Zeit für ein wenig Ruhe im Grödner Tal …
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Tag 6: „Ruhetag“ in St. Ulrich
Ruhetag? Von wegen Ruhetag! Ihr müsst/könnt früh raus, denn das schlimmste, was heute passieren kann, sind
Wanderer, die die leckeren Trails auf der Seceda vor euch erreichen! Versucht, die erste Seilbahn auf die Seceda zu
kriegen oder wartet auf der Bergstation ab bis der Weg frei ist. Dort auf 2.500m Höhe kommt schnell die Frage auf:
welchen der Singletrails soll ich jetzt nehmen? Oder soll ich mich doch einfach nur hinsetzen und dieses WeltklassePanorama anstarren? Eine schwere Entscheidung! Wer möchte, fährt einfach los und folgt dem Track. Ein kurzer Blick
durch die Pana-Scharte hinunter zur Brogles-Alm, eurer Raststation am Morgen des nächsten Tages. Heute trailt ihr
erstmal weiter zu den Fels-Türmen der Piera Longia. Die Geislerspitzen könnt ihr fast mit den Händen greifen. Weiter
geht's. Hinunter zur Regensburger Hütte (Rifugio Firenze). Cappuccino-Pause. Hier wollt ihr nicht wieder weg …
höchstens weil die Trails so locken ...
Schottrig geht's weiter und dann wieder trailig an der Chiesa San Giacomo vorbei hinunter ins Grödner Tal. Eine lange
Pause am frühen Nachmittag im Anna-Tal schadet nach den letzten schweren Tagen heute vielleicht nicht?! Der Rest
des Tages kann frei gestaltet werden.
Auf 350 Höhenmetern und 25 Kilometern gibt‘s Ruhe, Panorama, Aussicht, Tiefblicke, Adrenalin und Entspannung …
Tag 7: von St. Ulrich nach Mühlbach
Tendenziell bergab radelt ihr heute nach Mühlbach. Mit der neuen Standseilbahn (oder gern auch selbststrampelnd,
dann + 900 Höhenmeter) erklimmt ihr den Hausberg von St. Ulrich, den Raschötz, innerhalb von 10 Minuten bis auf
2.200m Höhe. 1.700 Höhenmeter Abfahrt hinunter nach Brixen stehen auf dem Programm. Aber erstmal heißt es einige
Kilometer auf dem Grödner Höhenweg zu absolvieren. Der kurze Trail zur Brogles-Alm gibt noch keinen Aufschluss
über das, was dann kommt: als wollte der Tag nochmal alle Highlights der Woche in einen
Trail packen, werden Wanderer und Mountainbiker an einem Punkt auseinandergerissen. Wanderer geradeaus in den
Adolf-Munkel-Weg, Mountainbiker links abbiegen! Die Bremshände sind steif, wenn euch dieser durchgängig leicht
verblockte Trail am Ranui-Kircherl von seinem felsigen Steinrücken wieder abwirft. Ein Sahne-Trail für fortgeschrittene
Mountainbiker, ein Monster für Mountainbike-Anfänger!
Der Rest ist Kür: in rasender Fahrt rauscht ihr auf Asphalt hinab nach St. Peter. Kleine Gegenanstiege und nochmal ein
schöner Wald-Trail lassen erst gar keine Langeweile aufkommen. Ups – ihr habt heute noch gar nicht geschoben! Nur
kurz, dann seid ihr oben. Noch eine schnelle Abfahrt. Ein leckeres Eis in Brixen auf dem Marktplatz gefällig? Ein paar
Kilometer noch bis Mühlbach. Es ist vorbei! Schade … 1.100 Höhenmeter und 50 (bzw. 55) Kilometer bis ins Ziel.
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Benötigte Karten
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Kompass Nr. 55 „Cortina d'Ampezzo“ 1:50.000
Kompass Nr. 56 „Brixen“ 1:50.000
Tobacco „Val Gardena/Gröden/Seiser Alm“ 1:25.000
Infos Seilbahnen
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Piz Sorega, St. Kassian
Porta Vescovo, Arabba
Seceda, St. Ulrich
Standseilbahn Raschötz, St. Ulrich
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