Ergebnisse der Korridorstudie Belp

Medienmitteilung
Ergebnisse der Korridorstudie Belp-Gürbetal bestätigt
Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM hat gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden vertiefte Abklärungen zur Lösung der Verkehrsprobleme im Raum Belp-Gürbetal vorgenommen. Diese Abklärungen erhärten die Ergebnisse der Korridorstudie von 2013/2014: Langfristig – bei einer entsprechenden Siedlungsentwicklung in Belp – ist eine neue Verbindungsstrasse im Südosten Belps die
Bestvariante. Als Minimallösung drängen sich Optimierungen auf dem bestehenden Strassennetz
auf.
Das Strassennetz im Raum Kehrsatz-Belp-Toffen/Rubigen ist stark belastet und weist in Spitzenzeiten zunehmend Kapazitätsengpässe auf. In der öffentlichen Mitwirkung zur Korridorstudie Belp-Gürbetal 2014 war
denn auch unbestritten, dass für diese Verkehrsprobleme Lösungen gefunden werden müssen. Bei den vorgeschlagenen Massnahmen gingen die Vorstellungen aber auseinander. Insbesondere die Gemeinden Belp
und Toffen vertraten unterschiedliche Positionen.
Detaillierte Variantenstudie
Die RKBM hat deshalb einen detaillierten Variantenvergleich sowie Zusatzabklärungen zur Schwerverkehrsführung im Raum Belp-Toffen veranlasst. So wurde den Varianten mit neuen Netzelementen – Verbindungsstrasse im Südosten von Belp und Südumfahrung – Optimierungen auf dem bestehenden Strassennetz gegenübergestellt.
Die Variante Null+ (Optimierungen auf dem bestehenden Strassennetz) beinhaltet einen Ausbau des Lindenkreisels in Belp sowie den Bau einer Busspur auf der Rubigenstrasse. Die Busbevorzugung erfordert eine
Dosierung des Verkehrs vom Autobahnanschluss her. Die Variante C sieht eine neue Verbindungsstrasse im
Südosten von Belp sowie flankierende Massnahmen auf der Achse Riedli – Heitern und in Toffen vor. Die
Variante C+D würde diese Verbindungsstrasse mit einer zusätzlichen Umfahrungsstrasse südlich von Belp
zur Seftigenstrasse ergänzen.
Variante C als langfristige Bestlösung
Die vertieften Abklärungen haben die Ergebnisse der Korridorstudie von 2014 bestätigt: Aus fachlicher wie
auch aus regionaler Sicht stellt die Variante C die eigentliche Bestlösung dar. Sie schafft mit einem vertretbaren Kostenaufwand den erforderlichen Spielraum, um den Raum Belp-Gürbetal weiterzuentwickeln. Zudem
können die bestehenden Defizite bezüglich Verkehrssicherheit und Verträglichkeit im Belper Ortszentrum am
besten behoben werden. Die Mehrbelastung auf der Bahnhofstrasse in Toffen bleibt auf einem verträglichen
Niveau.
Die Variante C steht in starker Abhängigkeit zur möglichen Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Belp: Mit
der neuen Verbindungsstrasse könnte das Siedlungsentwicklungsgebiet südöstlich des Zentrums erschlossen werden, ohne das weitere Strassennetz wesentlich zu belasten – ein entscheidender Vorteil.
Erste Einschätzungen zur Siedlungsentwicklung in Belp werden Ende 2016 im Rahmen der Ortsplanungsrevision möglich sein. Zeichnet sich keine rasche Siedlungsentwicklung ab, empfiehlt sich, die Variante Null+
zu realisieren. Diese Minimallösung entschärft innerhalb nützlicher Frist die drängendsten Verkehrsprobleme
in Belp und ermöglicht eine Priorisierung des öffentlichen Verkehrs.
3. November 2015
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Regionalkonferenz Bern-Mittelland
Die vertieften Abklärungen haben bestätigt, dass die Variante C+D ein schlechtes Kosten-/Nutzen-Verhältnis
aufweist. Die RKBM empfiehlt sie daher nicht zur Umsetzung. Das Trassee der Umfahrung D soll jedoch für
eine mögliche spätere Realisierung langfristig gesichert werden.
Schwerverkehr: Tempo-30-Massnahmen
Ergänzend nahm die RKBM Abklärungen zur Schwerverkehrsführung in Belp und im unteren Gürbetal vor.
Der Befund: Der Schwerverkehr – der hauptsächlich der örtlichen Versorgung dient – soll weiterhin auf die
bestehenden Achsen verteilt werden. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verträglichkeit sowie zur
Verminderung der Lärmemissionen empfiehlt die RKBM die Einführung von Tempo 30 in Belp (Bahnhofstrasse, Dorfstrasse) und in Toffen (Bahnhofstrasse).
Kontakt und weitere Auskünfte durch die Regionalkonferenz Bern-Mittelland:
Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr, Telefon 031 930 14 14
Holzikofenweg 22, Postfach 8623, 3001 Bern
[email protected]
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