Indianer erobern Wittekindsburg

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Porta Westfalica
16 Mindener Tageblatt
Nr. 157 · Freitag, 10. Juli 2015
Heute wieder
Wochenmarkt
Porta Westfalica-Nammen
(mt/cpt). Wie jeden Freitag
findet heute, 10. Juli, der
Wochenmarkt auf dem
Schulhof, Im Diekhoff 1,
statt. Geöffnet ist er von 15
bis 18 Uhr.
Gottesdienst im
Haus Laurentius
Porta Westfalica-Nammen
(mt/cpt). Die Kirchengemeinde Lerbeck gibt bekannt, dass am Freitag, 10.
Juli, ein Gottesdienst mit
Tauferinnerung im Haus
Laurentius stattfindet. Beginn ist um 10.30 Uhr.
Bataillon freut
sich über Baum
Sie haben jede Menge Spaß und lernen nebenbei auch Russisch: die Kinder und Jugendlichen des Feriencamps.
Porta Westfalica-Nammen
(hm). Das Bürgerbataillon
Nammen besitzt nun einen
eigenen Baum: Im Rahmen
des Stechschießens um die
Königswürde übergaben
Kommandeur Oberst Norbert Krause und Adjutant
Ralf Kuhnert vom Bürgerbataillon Barkhausen den
von der Baumschule Krause gestifteten Blauglockenbaum. Bataillonskommandeur Michael Schrader bedankte sich für den „Bataillonsbaum“, der jetzt zum
Schattenspender am
Schützenhaus „Im Diekhoff“ heranwachsen kann.
MT-Foto: Philipp Nicolay
Indianer erobern Wittekindsburg
Katharina Fries bietet zum dritten Mal ein Sprachcamp für Kinder
aus russischstämmigen Familien an. Zum Programm gehören Unterricht und Ausflüge.
Von Philipp Nicolay
Porta Westfalica-Barkhausen (mt).
Glühwürmchen, Indianerspiele, ein
Schwimmbadbesuch und ein Ausflug
in den Tierpark Olderdissen versüßen
19 Kindern die Schulferien, die sie gemeinsam mit Betreuern auf der Wittekindsburg verbringen.
Die Kinder sind zwischen sechs und
15 Jahre alt und nehmen an einem
Sprachcamp für Kinder aus russischstämmigen Familien teil. Geleitet wird
das Camp bereits im dritten Jahr in Folge von Katharina Fries, einer russischen Lehrerin, die vor 25 Jahren aus
Kasachstan nach Ostwestfalen kam.
Gemeinsam mit weiteren Pädagoginnen und ihrer Tochter Tatjana Karsten
verbringen die Kinder ihre Sommerferien im Tagungshaus Wittekindsburg.
Ziel des Projekts ist es, den Kindern
die Sprache ihrer Eltern näherzubringen. „Wir wollen in den Sommerferien
eine Weiterführung des Russischunterrichts in der Schule bieten, damit
die Kinder intensiv lernen können“,
sagt Katharina Fries. Im Vordergrund
steht dabei aber auch das spielerische
und praktische Lernen. „Wir singen
mit den Kindern russische Lieder und durch die Stadtbücherei, ein Indianerabends kochen wir gemeinsam in der tag im Wald und eine Fahrt zum TierGruppe russische Spezialitäten“, sagt park nach Bielefeld auf dem Prosie. Eine besondere Aufgabe haben die gramm.
Mädchen und Jungen auch jeden
Einen besonderen täglichen WettAbend. Sie sollen auf Russisch in ein kampf gibt es auch. „Die Zimmer werTagebuch schreiben, wie ihnen der Tag den jeden Morgen aufgeräumt, und
gefallen hat. Wer möchte, kann seinen dann gibt es für das beste Zimmer eiTag in einem gemalten Bild
festhalten.
Auf der Wittekindsburg
sind viele Kinder dabei, die Ziel des Projekts ist es, den Mädchen
schon das dritte Jahr in Folge
und Jungen die Sprache
an dem Camp teilnehmen.
„Die Kinder lernen voneinan- ihrer Eltern näherzubringen.
der und motivieren sich gegenseitig“, sagt Tatjana Karsten. Die Russischkenntnisse
der Kinder sind sehr unterschiedlich. nen Pokal, der jeden Tag weitergeManche können eigenständig Texte reicht wird“, sagt Tatjana Karsten. Dies
verfassen und lesen anderen Texte auf sei ein guter Motivationsschub für
Russisch vor. In den Tagen auf der Wit- saubere und ordentliche Zimmer.
tekindsburg entstehen unter den
Unvorhergesehene Erlebnisse hatte
Schülern aus dem ganzen Mühlenkreis die Gruppe auf dem Berg auch. Wähneue Freundschaften, und durch das rend des besonders heißen Samstags
tägliche Kochen werden sie selbststän- dröhnte von der benachbarten Gastdiger.
stätte bis tief in die Nacht lautstark die
Als Höhepunkte stehen für die Musik.
Campteilnehmer eine Talentshow, ein
Die warme und wegen der LautstärBesuch im Freibad, eine Führung ke schlaflose Sommernacht nutzte die
Gruppe für ein ganz besonderes Erlebnis. „Wir waren mit den Kindern noch
draußen unterwegs und viele sahen
das erste Mal in ihrem Leben echte
Glühwürmchen“, sagt Katharina Fries.
Eine bezahlbare Jugendherberge für
das Camp zu finden, war für die Organisatorin gar nicht so einfach. Bereits
im September vergangenen Jahres waren etliche Herbergen ausgebucht. Viele Unterkünfte bieten Übernachtungen nur mit Verpflegung an und dies
können sich die meisten Eltern einfach
nicht leisten.
Wo das Camp im nächsten Jahr stattfinden wird, wisse sie noch nicht. „Wir
würden uns eine Unterkunft hier in
der Gegend wünschen“, sagt Katharina
Fries. Doch die Möglichkeiten seien in
Minden und der Umgebung nicht gerade zahlreich.
Eine große Unterstützung erfahren
sie seit Kurzem von der AWO Bielefeld,
die ihr Projekt fördert.
Im Tagungszentrum vermissen die
Kinder eigentlich gar nichts und fühlen sich sehr wohl. Nur eine Sache fällt
Teilnehmerin Lea ein. „Es ist schon
sehr weit oben hier und deshalb haben
wir kein Internet.“
Seniorenklub
sagt Fahrt ab
Porta Westfalica-Eisbergen (mt/cpt). Der Seniorenklub Eisbergen hatte für
Donnerstag, 16. Juli, eine
Fahrt nach Bad Salzuflen
geplant. Diese Fahrt muss
nun abgesagt werden.
Jahresversammlung
mit Grillabend
Porta Westfalica-Barkhausen (mt/cpt). Der Sozialverband Barkhausen trifft sich
am Donnerstag, 16. Juli, 16
Uhr, zur Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Alte Fähre“. Nach der
Versammlung wird zum
Grillen eingeladen. Anmeldungen werden bis zum 14.
Juli unter (05 71) 5 17 72
oder (05 71) 5 14 17 angenommen.
Briefmarken sammeln für Bethel
Boxen stehen in Läden und Gemeindehäusern. Sortierung schafft Arbeitsplätze für Behinderte.
Porta
Westfalica/Bielefeld
(mt/GB). Die Briefmarkenstelle Bethel in Bielefeld wird jetzt
von mehreren Einrichtungen
und Unternehmen in der
Stadt Porta Westfalica mit
dem Aufstellen von Briefmarken-Sammelboxen
unterstützt.
Als offizielle Sammelstellen
wollen sie helfen, sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen mit
Behinderungen zu erhalten.
Mit der Box, die den Aufruf
„Briefmarken sammeln für
Bethel!“ trägt, bieten sie den
Bürgerinnen und Bürgern
eine einfache und kostenlose
Möglichkeit, Briefmarken für
Bethel zu spenden.
Mit den Briefmarken wird
vielen Menschen mit Behinderung eine sinnvolle und erfüllende Beschäftigung gesichert“, sagt Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich
Pohl und hofft, dass viele
Menschen die Boxen füllen.
Laureen Gäde freut sich über jede gut gefüllte Briefmarken-Sammelbox und über ihre abwechslungsreiche Arbeit in der Briefmarkenstelle.
Foto: Paul Schulz/pr
„Dafür sind wir allen Beteiligten sehr dankbar.“
In der Briefmarkenstelle
Bethel sind mehr als 120 Menschen mit Behinderungen mit
der Aufbereitung von gespendeten Postwertzeichen beschäftigt. Jeden Tag kommen
mehr als 400 Pakete, Päckchen und Briefe mit gebrauchten Marken in der Briefmarkenstelle an. Die Briefmarken
werden bearbeitet und an
Sammler verkauft.
„Das ist spannend und
macht viel Spaß“, sagt die 31jährige epilepsiekranke Laureen Gäde, die in der Briefmarkenstelle Postwertzeichen aus
allen Ländern der Welt sortiert. Durch die vielen gespendeten Marken sei ihre Arbeit
immer „abwechslungsreich
und vielseitig“, freut sie sich.
Friedrich
von
Bodelschwingh hatte die Briefmarkenstelle Bethel im Jahr 1888
gegründet. Damals sortierten
etwa 20 Menschen mit Behinderungen die gespendeten
Postwertzeichen.
Nähere Informationen zu
den Briefmarken-Sammelboxen und über die Briefmarkenstelle Bethel stehen im Internet unter www.briefmarken-bethel.de.
Die Briefmarkenstelle ist
eine Einrichtung der v. Bodelschwinghschen
Stiftungen
Bethel, einer der größten dia-
konischen Einrichtungen Europas mit enger Verbindung
zur evangelischen Kirche. Jedes
Jahr
werden
rund
200 000 behinderte, alte,
kranke oder sozial benachteiligte Menschen durch BethelAngebote in acht Bundesländern behandelt, betreut, ausgebildet oder beraten. Mehr
als 17 000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter engagieren
sich für diese Menschen.
Standorte der Sammelboxen
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E-Center in Barkhausen,
Flurweg 11
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Lidl-Markt in Lerbeck, Zur
Porta 1
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Lidl-Markt in Barkhausen,
Portastraße 119
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evangelisches Gemeindehaus Hausberge, Kirchsiek 7
Gemeindehaus Möllbergen, Möllberger Straße
278
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Gemeindehaus Lohfeld,
Lohfelder Straße 76