Fremd ist der Fremde nur in der Fremde

© Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
„Fremd ist der Fremde nur in
der Fremde“
Medien und Materialien zu den
Themen Flucht, Vertreibung und
Heimat
Medienzentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Magdeburg—Neudietendorf—Drübeck
AV-Medien halten wir in den Medienstellen Magdeburg und Neudietendorf für Sie bereit.
Medienstelle Magdeburg
Leibnizstraße 50
39104 Magdeburg
Medienstelle Neudietendorf
Zinzendorfplatz 3
99192 Neudietendorf
(Vor-Ort-Leihe)
(Medienversand u. Vor-Ort-Leihe)
Tel:
0391 / 53 46 385
Fax:
0391 / 53 46 384
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03 62 02 / 7 79 86-28
Fax:
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Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
Mo. + Do.
Mi.
7.00 - 12.00 Uhr
12.30 - 16.00 Uhr
10.00 – 12.00 Uhr
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Mo., Di., Do.
Fr.
9.00-12.30 Uhr
13.00-16.00 Uhr
9.00-12.30 Uhr
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Mittwoch geschlossen
www.medienzentrum-ekm.de
Medienbesprechungen:
Textpool der Medienstelle Neudietendorf und der Medienstelle Magdeburg
Satz, Umbruch und Korrektur:
Claudia Brand, Medienzentrum der EKM
Neudietendorf, September 2015
Im Medienzentrum sind die Medienstellen und die theologisch-religionspädagogischen
Bibliotheken der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an den Standorten Kloster
Drübeck, Magdeburg und Neudietendorf zusammengeschlossen.
Das vorliegende Themenheft zu den aktuellen Themen Flucht, Asyl und Einwanderung bietet
eine Zusammenstellung der AV-Medien zum Thema. Die ausgewählten Medien stellen nur
einen Auszug aus dem reichhaltigen Fundus der Medienstellen dar. Bei Interesse an diesen,
wenden Sie sich bitte direkt an die Medienstellen.
Wir hoffen, Ihnen mit der vorliegenden Publikation eine Hilfe für Ihre Arbeit im
Bildungsbereich und in der Gemeinde zu bieten. Gerne können Sie auch in unseren Bibliotheken
recherchieren.
Ihr Medienzentrums-Team
Verwendete Abkürzungen:
AF
VC
DD
DS
DV
Folien
VHS-Format (Video)
DVD-Format
Diaserie
DVD-Format
DVD
FO
MP
DVD-Format
Folien
Medienpaket
Der jeweilige Standort des Mediums ist wie folgt gekennzeichenet:
MD
Magdeburg
NDD
Neudietendorf
Gern können Sie unter www.evangelische-medienzentralen.de im Gesamtbestand der einzelnen
Standorte recherchieren (Standortauswahl beachten!) und Ihre Bestellung direkt dort aufgeben.
Medien zum Download finden Sie unter www.medienzentralen.de/ekm.
Kurzspiel-/Animationsfilme
Eine Giraffe im Regen (Une Girafe sous la
Pluie)
Pascale Hecquet, Frankreich/Belgien 2007
12 Min., f., Trickfilm, 1 DVD, 1 CD-ROM
In dem fiktiven afrikanischen Dorf Djambali
beansprucht der Löwe alles Wasser für sich u.a. um
seinen Swimming Pool damit zu füllen. Eine mutige
Giraffe entschließt sich, etwas dagegen zu
unternehmen. Doch ihre kühne Aktion hat schwere
Folgen. Sie wird des Landes verwiesen und strandet
in Mirzapolis, einer europäischen Stadt, die von
Hunden bewohnt wird keine leichte Situation für eine
Giraffe. Spielerisch und humorvoll, aber auch
ernsthaft thematisiert dieser schön gestaltete
Animationsfilm eine ganze Reihe wichtiger Themen:
Machtmissbrauch und Korruption; Rebellion und
Anpassung; Flucht und Migration und als Tierfabel
auch die List und Solidarität der Schwachen! Die
pädagogische CD-ROM enthält ein Lernspiel, das
die Themen des Films u.a. in Rollenspielen aufgreift.
ab 6
MD + NDD DVD 0570 / Online
Flucht ins Ungewisse - Bahar im
Wunderland
Behrooz Karamizade, Deutschland 2013
17/18 Min., f., 2 Kurzfilme, FSK: LEHR
Der Film erzählt die Geschichte von Bahar und
ihrem Vater, zwei Menschen auf der Flucht. Auf
illegalem Weg nach Deutschland gelangt, versuchen
sie sich 'unsichtbar' zu machen. Doch als der Vater
von der Polizei verhaftet wird, ist das Mädchen auf
sich allein gestellt. Bahar begibt sich auf die Reise
durch eine für sie völlig fremde Welt. Der Film
vermittelt durch seine ausdrucksstarke Bildsprache,
wie sich das Leben als Flüchtling anfühlt, erzählt
aber auch von der Macht der Fantasie. Die
Produktion bietet so zahlreiche Ansatzpunkte, um
Themen wie Flucht, Migration, Asyl und
Menschenwürde anzusprechen.2. Film Fragen an
Behrooz Karamizade (Regisseur) (18 Min.) erläutert
im Interview mögliche Deutungen von "Bahar im
Wunderland" sowie die Hintergründe des Films.
Zunächst geht er auf Handlung und Figuren ein.
Karamizade führt aus, was es mit dem Begriff
"Wunderland" auf sich hat und weshalb er einen
stark bildorientierten Ansatz gewählt hat.
ab 12
MD + NDD DVD 0786
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde Filme zum Thema Migration
EZEF, Deutschland 2014
9 Filme, 180 Min., f./sw, Kurzspielfilme/Dokumentarfilme, FSK:
LEHR
Karl Valentins Diktum "Fremd ist der Fremde nur in
der Fremde" könnte man als Kommentar zu allen
neun auf dieser DVD zu findenden Filmen
verstehen; oder auch als Leitmotiv der Erfahrungen
jener Migranten als auch jener, die den Migranten
unter den unterschiedlichsten Umständen in diesen
Filmen begegnen - sei es offen und freundlich, sei
es abweisend und feindlich. Migration hat viele
Gesichter - und so beleuchten die Filme dieser DVD
denn auch ganz unterschiedliche Aspekte des
Phänomens. Dabei kann es nicht darum gehen, die
ganze Bandbreite der Problematik abdecken zu
wollen. Aber diese Filme thematisieren doch sehr
wichtige und sehr unterschiedliche Aspekte. Und
sowohl von der inhaltlich-thematischen, als auch von
der filmästhetischen Seite her, setzen sich die Filme
auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit
Aspekten von Migration und den Erfahrungen von
Fremdheit und Vertrautsein auseinander. Die sechs
Kurzspielfilme, zwei Dokumentationen und auch der
Animationsfilm
eröffnen
ganz
verschiedene
Zugangsmöglichkeiten zur Thematik. Abi, deren
Eltern aus Surinam nach Holland gekommen sind,
begegnet den Menschen aus ihrer Nachbarschaft
mit einer Unbefangenheit, die Bruno oder Hakim
("Amsterdam") längst abhandengekommen ist,
während sich der aus Angola kommende Blinde
Passagier ("Der blinde Passagier") oder auch die
Trickfigur der Giraffe ("Eine Giraffe im Regen")
wundern sich, wie feindlich ihnen in Europa
begegnet wird. Dabei sei betont, dass sich einige
Filme dieser Auswahl humorvoll oder auch satirisch
mit der Materie auseinandersetzen - was bei einem
insgesamt doch eher "schwierigen Thema" ohne
Zweifel von Vorteil ist. Die Filme der DVD:Abi "Leere Teller" / Abi - "Pinguin Ladies" Simone von
Dusseldorp, Niederlande 2009, 2 Kurzspielfilm
jeweils 8 Min., ab 6 Jahren "Amsterdam" Philipp
Etienne, Frankreich 2010, Kurzspielfilm, 29 Min. ab
14 Jahren"Der Blinde Passagier (le candestin)" José
Laplaine, Kongo (Zaire) 1996, Kurzspielfilm, 15 Min.,
ab 15 Jahren "Choice" Maria Teresa Camoglio,
Deutschland/Italien/Nigeria 2011, Dokumentarfilm,
30 Min., ab 16 Jahren"Eine Giraffe im Regen (Une
girafe sous la pluie)" Pascale Hecquet, Belgien
2007, Kurzanimation, 12 Min., ab 8 Jahren"Im Land
dazwischen" Melanie Gärtner, Deutschland 2012,
Dokumentarfilm (Kurzfassung), 35 Min., ab 14
Jahren"Match Factor" Zia Maheen, Deutschland
2008, Kurzspielfilm, 17 Min., ab 14 Jahren"Das
Rauschen des Meeres" Torsten Truscheit, Ana
Fernandes. Deutschland 2012, Kurzspielfilm, 26
Min., ab 14 Jahren
ab 8
MD + NDD DVD 0748
Das grüne Schaf
Carsten Strauch, Deutschland 2008
4 Min., f., Animationsfilm
Marcel hat es nicht leicht in der Schule. Als grünes
Schaf wird er häufig ausgegrenzt und mit Vorurteilen
konfrontiert. Doch seine Familie gibt ihm Halt. Der
Film erzählt in kurzen Interview-Ausschnitten vom
Alltag der Patchwork-Familie El Sapo und berichtet
2
von den Schwierigkeiten eines partnerschaftlichen
Zusammenlebens zwischen Fröschen und Schafen.
ab 10
MD + NDD DVD 0472 / Online
Ich wünsche mir... - Kinderfilme aus aller
Welt
Hrsg.: BAOBAB / SOS-Kinderdörfer weltweit, Österreich 2009
143 Min., f., 5 Spielfilme
Weihnachtliches Schneegestöber im Senegal, einen
australischen Football für einen kleinen Italiener,
einmal ins Istanbul ins Kino gehen dürfen, ein Pferd
vom Nikolaus für ein chinesisches Mädchen, Tanzen
beim Karneval in Rio mit dem besten Sambatänzer
der Welt. Das sind Wünsche von Kindern, die die
Hauptrolle in den fünf Spielfilmen auf dieser DVD
spielen. Regisseure aus Afrika, Asien, Australien,
Europa und Lateinamerika erzählen lustige,
spannende aber auch nachdenkliche Geschichten
von Kindern in aller Welt. Aus dem Blickwinkel der
jungen
ProtagonistInnen
werden
wichtige
Alltagsthemen
behandelt
und
Lebenszusammenhänge
von
Kindern
aus
verschiedenen Kulturen gezeigt. -- Die Filme: "Winky
will ein Pferd" von Mischa Kamp (92 Min.,
Niederlande/Belgien 2005) / "Deweneti - Irgendwo in
Afrika"
von
Dyana
Gaye
(15
Min.,
Frankreich/Senegal 2006) / "Bloody Footy - Blöder
Football" von Dean Chircop (15 Min., Australien
2005) / "Bende Sira - Ich bin dran" von Ismet Ergün
(10 Min., Deutschland/Türkei 2007; nur türkische
Sprachfassung) / "Minha Rainha - Meine Königin"
von Cecilia Amado (11 Min., Brasilien 2008). -Didaktisches Material im ROM-Teil.
ab 6
NDD DV 788
Land gewinnen
Marc Brummund, Deutschland 2007
20 Min., f., Kurzfilm
Seit Jahren lebt Andrej mit seiner Familie illegal in
Deutschland. Als sein Sohn ins schulfähige Alter
kommt, kann er sich nicht länger verstecken.
Mischas Zukunft steht auf dem Spiel. Durch den
Wunsch der Eltern, ihren Sohn am Schulunterricht
teilnehmen zu lassen, bringen sie ihren Aufenthalt
im Land in Gefahr und riskieren ihre Abschiebung.
"Spezialpreis des deutschen Kinderhilfswerks" zur Berlinale
2007
ab 9
MD DD 404
Respekt statt Rassismus
Diverse Autoren, Deutschland / Südafrika / Frankreich / Schweiz
2005
136 Min., 9 Kurzspielfilme, f. und sw.
1. Frontière (Animationsfilm, 5 Min., ab 7) Zwei
Knetfiguren unterschiedlicher Hautfarbe begegnen
sich. Jede möchte, dass die andere ausweicht. Statt
sich zu einigen, beginnen beide, in ungeheurer
Geschwindigkeit um sich eine Mauer zu errichten.
Erst am Ende erkennen sie, dass sie sich damit ein
Labyrinth geschaffen haben, aus dem es kein
Entrinnen gibt... 2. Mohamed (Kurzspielfilm, 4 Min.,
ab 8) Gelb wie die Sonne, wie das Gold - schwarz
wie die Nacht, wie ein Kellergewölbe: Der kleine
Mohamed bemerkt im Schulunterricht, dass seine
Hautfarbe Schwarz nur Finsteres, Trauriges und
Negatives symbolisiert. Und auf dem Heimweg fährt
ihn ein dunkelhäutiger Fußballspieler herablassend
mit "Negro" an. Nun will Mohamed seinen Namen
wechseln... 3. Schwarzfahrer (Kurzspielfilm, 12 Min.,
ab 10) Ein junger schwarzer Mann setzt sich im
Tram neben eine ältere weiße Frau. Diese
beschimpft ihren Sitznachbarn provokativ und gut
hörbar mit gängigen und diskriminierenden
Vorurteilen. Die anderen Fahrgäste schweigen. Als
ein Kontrolleur zusteigt, schnappt sich der Schwarze
das Billett seiner Nachbarin und verschluckt es... 4.
The Cookie Thief (Kurzspielfilm, 8 Min., ab 14) Eine
junge Frau wartet auf ihren Flug. Ein fremdländisch
aussehender Mann neben ihr beginnt ungerührt aus
ihrer Biskuitschachtel zu naschen. In ihrer Fantasie
blitzen wilde Bilder auf. Beide beginnen immer
ungenierter nach den "Butterherzli" zu greifen.
Zusehends entnervt verlässt sie den Wartesaal.
Bald darauf stellt sie fest, dass alles ganz anders
war... 5. Pastry, Pain & Politics (Kurzspielfilm, 30
Min., ab 14) Ein jüdisches Ehepaar verbringt den
Urlaub in der Schweiz. Der Mann landet nach einer
Herzattacke im Spital. Er, für den alle Araber
Terroristen sind, wird von einer Palästinenserin
gepflegt, die ihrerseits alle Juden für Landdiebe hält.
Durch einen Zufall nehmen seine Gattin und die
Krankenschwester am selben Ausflug teil. Die
Ereignisse beginnen sich zu überstürzen. 6. Und
dann wurde ich ausgeschafft (Dokumentarfilm, 30
Min., ab 14) Der Film gibt fünf albanischen
Jugendlichen das Wort, die mehrere Jahre mit
prekärem rechtlichen Status bei uns verbracht
haben. Sie erzählen von ihren Identitätsproblemen
und ihrer Not mit der Abschiebung aus einem
vertraut gewordenen Land. Ihre Geschichten sind
geprägt von den Schrecken in ihrer Heimat, von
Perspektivlosigkeit, polizeilicher Härte... 7. Angst isst
Seele auf (Kurzspielfilm, 13 Min., ab 14) Der farbige
Schauspieler Mulu wird in einer Unterführung von
Rechtsradikalen
angepöbelt
und
verprügelt.
Passanten schauen zu; schließlich geht die Polizei
dazwischen. Eine Behandlung seiner Verletzung
weist Mulu, der deutscher Staatsbürger ist, zurück.
Er muss dringend ins Theater, wo er in Fassbinders
Stück "Angst essen Seele auf" spielt... 8. Relou
(Kurzfilm, 6 Min., ab 16) Zwei junge Frauen sind in
einem Vorort von Paris im Bus unterwegs. Sie
werden
von
drei
jugendlichen
Franzosen
maghrebinischer Herkunft aufs Übelste angemacht,
beleidigt und beschimpft. Die anderen Fahrgäste
verhalten sich passiv. Doch die vermeintliche
Überlegenheit der jungen Männer mündet in eine
große Überraschung... 9. Die Farbe der Wahrheit
(Dokumentarfilm, 30 Min., ab 16) Der schwarze
Studentenführer Siphiwo wurde 1981 in Südafrika
von den weißen Sicherheitskräften verhaftet,
misshandelt und danach verkrüppelt entlassen. Er
zeigte seine Folterknechte an. Kurz darauf
verschwand er für immer. 15 Jahre später stehen
seine Angehörigen den Mördern vor der
südafrikanischen
Wahrheitsund
3
Versöhnungskommission
Versöhnung möglich?
ab 8
gegenüber.
Ist
MD + NDD DVD 0244
Der wunderbarste Platz auf der Welt
Rey Sommerkamp/Matthias Bruhn, Deutschland 2014
7 Min., f., Animationsfilm, FSK: LEHR
Nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Jens
Rassmus. Gerade noch scheint die Welt für Frosch
Boris in Ordnung, da taucht der Storch auf, und will
ihn verschlingen. Boris entkommt und muss sich nun
auf die Suche nach einem neuen Zuhause machen.
Im Karpfenteich will man ihn nicht und auch die
Kröten nehmen ihn nicht auf. Zusammen mit dem
Molch trickst er schließlich den Storch aus und kehrt
an seinen Teich zurück, dem wunderbarsten Platz
der Welt.
ab 6
MD + NDD DVD 0780 / Online
Dokumentationen
Alptraum im Fischerboot – Afrikas
Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik
Auf: Unterwegs in die Zukunft
EZEF, Deutschland 2009
205 Min., f., 12 Filme und Unterrichtsmaterialien
Der Klimawandel und andere ökologische Krisen
bedrohen die Ökosysteme der Erde und ihre Vielfalt
an Pflanzen- und Tierarten. Die Folgen einer nicht
nachhaltigen Wirtschaftsweise sind überall auf der
Welt spürbar und die Begrenztheit der Ressourcen
ist mittlerweile ein geopolitisches Sicherheitsrisiko.
Diese Krisen und Konflikte betreffen die arme
Bevölkerung in den Ländern des Südens besonders
hart. Eine zukunftsfähige Entwicklung ist dringend
notwendig und sie verlangt in erster Linie einen
Kurswechsel in Industrieländern wie Deutschland.
Begleitend zur Studie "Zukunftsfähiges Deutschland
in einer globalisierten Welt" bietet diese DVD zwölf
Filme, die deren Themen, Analysen und
Problemfelder aufgreift und aus unterschiedlichen
Blickwinkel
beleuchten.
Es
sind
Filme
unterschiedlicher Genres und ganz verschiedener
Machart:
klassische
Fernsehreportagen,
unterhaltsame wie witzige, nachdenklich stimmende
oder
provokative
Animationsfilme
und
Dokumentarfilme, die Informationen zu komplexen
Sachverhalten bieten. Die Filme: 1. Landfunk (Irland
2004, 3 Min.) / 2. Alptraum im Fischerboot - Afrikas
Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik (D 2008, 60
Min.) / 3. Delivery (D 2007, 9 Min.) / 4. Kein Brot für
Öl - Der Biosprit-Boom in Kolumbien (D 2009, 30
Min.) / 5. Heimarbeit (D 2005, 2 Min.) / 6. Mr. Frog
Goes Fishing (D 2004, 4 Min.) / 7. Das Rad (D 2001,
9 Min.) / 8. Sonnenenergie für die Welt der Zukunft
(D 2009, 18 Min.) / 9. Um Fair zu sein Kaffeegenuss
ohne
Umwege
(Österreich/Deutschland 2009, 35 Min.) / 10. Wie
zerstören wir die Welt (GB 2007, 4 x 2 Min.) / 11.
Die Küche im Dorf lassen - das Modell der
Evangelischen Akademie Bad Boll (D 2009, 16 Min.)
/ 12. 350 Meter bis zum Bäcker - wie wir das Klima
verändern (D 2009, 10 Min.).
Gesundheit/Krankheit, Landwirtschaft, Globalisierung,
Lebensqualität/Lebensstil, Massenmedien, Schöpfung, Umwelt,
Verkehr, Wirtschaft, Zukunft
Bemerkung: Auf der ROM-Ebene finden sich Begleitmaterialien
zu allen Filmen (Arbeitshilfen und Themenblätter).
ab 10
MD + NDD DVD 0057
Angekommen - We Have Arrived
UNHCR (Hrsg.), Deutschland 2011
19 Min., f., Dokumentarfilm
Junge Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern
stehen vor und hinter der Kamera und erzählen ihre
Geschichte und die von Flüchtlingen, die schon
länger in Deutschland leben. Beantwortet werden
Fragen wie "Wie hast Du Dich damals gefühlt, als
Du in dem fremden Land Deutschland ankamst?",
"Welche Schwierigkeiten hattest Du, Dir hier ein
neues Leben aufzubauen?", "Was kann man tun,
damit sich Flüchtlinge in Deutschland zuhause
fühlen können?" -- Mit ihrem Engagement in diesem
Filmprojekt wollen die Beteiligten anderen
Flüchtlingen und der Aufnahmegesellschaft Mut
machen, aufeinander zuzugehen. Sie wollen zeigen:
"Flüchtlinge sind ganz normale Menschen".
ab 14
MD + NDD DVD 0725
can't be silent
Julia Oelkers, Deutschland 2014
83 min., f., Dokumentation, FSK: 0
Nuri, Hosain, Sam, sie sind angekommen und doch
auf der Flucht. Ihr Aufenthaltsstatus ist unsicher, die
Zukunft ungewiss. Sie sind Sänger, Musiker, Rapper
und Ausgeschlossene. Musiker Heinz Ratz hat
Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland besucht und
dort Musiker von Weltklasseformat gefunden.
Gemeinsam gehen sie auf Deutschlandtournee. Im
Kontrast zwischen Bühne und Asylantenheim zeigt
der Film die Realität der deutschen Asylpolitik, das
Trauma der Flucht und die Kraft, die Musik haben
kann.
ab 14
NDD DV 790
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2006
- Amateurproduktionen
Evang. Medienzentrale Bayern, Deutschland 2006
77 Min., f., 12 Kurzfilme
Am 9. Dezember 2006 wurde in Nürnberg zum
fünften Mal der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis
vergeben. Die DVD enthält die drei Preisträger in
der Sparte "Amateur-Produktionen" sowie weitere
neun Wettbewerbsbeiträge. 1. Preis: "Akhona" (5
Min.) ist ein Musikvideo zur Aids-Problematik bei
Kindern in Südafrika. 2. Preis: "Holidays - Vom Krieg
überrascht" (10 Min.) ist eine Dokumentation über
zwei Jugendliche, die während ihrer Ferien im
Libanon vom Krieg überrascht werden. 3. Preis:
"MenschenRecht" ist ein Rap von sechs
Jugendlichen zum Thema. - Weitere Beiträge sind:
4
"Der kleine Anders" (Trickfilm zum Thema
Ausgrenzung, 6 Min.) / "Die Stille ist mir laut genug"
(Dokumentarfilm über ein gehörloses Mädchen, 10
Min.) / "Aneinander vorbei" (Kurzspielfilm zum
Thema Vorurteile, 3 Min.) / "Finde den Fehler"
(Thema Vorurteile, 2 Min.) / "Ayda" (Kurzspielfilm
zum Thema Vorurteile, 3 Min.) / "Tchatcho und
Rama - ein Dach zum Überleben" (Dokumentarfilm
über Menschen in Paris, die gezwungen werden ihre
baufälligen Häuser zu verlassen, 10 Min.) / "Abseits"
(Kurzspielfilm zum Thema Behinderte und
Außenseiter, 10 Min.) / "Du bist Deutschland"
(Parodie auf die Kampagne, 3 Min.) / "Bosna - Banja
Luka" (Reportage über das Leben nach dem Krieg
in Bosnien, 10 Min.).
ab 12
NDD + MD DVD 0381
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2008
- Amateurproduktionen
Evang. Medienzentrale Bayern, Deutschland 2008
117 Min., f., 5 Kurzfilme
Am 6. Dezember 2008 wurde in Nürnberg zum
sechsten Mal der Deutsche MenschenrechtsFilmpreis vergeben. Die DVD enthält den Preisträger
in der Sparte "Amateur-Produktionen" sowie vier
weitere nominierte Produktionen. 1. Preis: Oury
Jalloh (30 min.) Kurzspielfilm. Der semidokumentarische Kurzspielfilm knüpft an ein wahres
Ereignis an: Der Asylbewerber Oury Jalloh
verbrannte am 7. Januar 2005, an Händen und
Füßen gefesselt, in einer Dessauer Polizeizelle auf
einer feuerfesten Matratze. Freunde Oury Jallohs
und andere Asylsuchende spielen sein Leben seit
der Ankunft in Deutschland nach und setzen sich mit
dem Alltag von Flüchtlingen auseinander. / Weitere
nominierte Produktionen: "Eine Ausnahme..." (23
Min., Dokumentarfilm). Der Film beschreibt auf sehr
persönliche Weise die Lebensgeschichte und
außergewöhnliche Freundschaft zweier Frauen, die
den Holocaust auf unterschiedliche Weise er- und
auch überlebt haben - eine Widerständlerin und eine
von den Nazis verfolgte Jüdin. / "Die Welt zu Gast
bei Freunden" (30 Min., Dokumentarfilm). Der Autor
begleitet
Gegner/innen
des
G8-Gipfels
in
Heiligendamm bei ihren phantasievollen Aktionen
und wechselt in Parallelmontagen immer wieder den
Standort des Geschehens. In Statements und
Interviews kommen Aktivisten und Anwohner zu
Wort. / "La Lucha Sigue - Der Kampf geht weiter"
(28 Min., Dokumentarfilm). Die Dokumentation
rekonstruiert die Ereignisse um die Ermordung des
28-jährigen Bauarbeiters und Gewerkschaftsaktivists
Al Iromi Smith (Panama). Der Film würdigt seine
Person und seinen Kampf für soziale Gerechtigkeit
und lässt Zeugen und Angehörige zu Wort kommen.
/ "Die andere Seite" (6 Min., Animationsfilm). Der
Film erzählt vom freudlosen Leben des "armen
Würstchens" in einer Welt voll Intoleranz,
Demütigung, Bedrohung, Hass und Gewalt -- und
vom "besseren Leben" auf der "anderen Seite".
ab 12
MD + NDD DVD 0361
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2010
- Amateurproduktionen
Evang. Medienzentrale Bayern, Deutschland 2010
95 Min., 8 Kurzspielfilme div. Genres, f.
1. Reise ohne Rückkehr - Endstation Frankfurter
Flughafen (Güclü Yaman; Kurzspielfilm; 25 Min.)
Der Kurzspielfilm zeichnet das Schicksal des
sudanesischen Flüchtlings Aamir Ageeb nach, der
1999 während seiner Abschiebung getötet wurde.
Aamir Ageeb, der seit 1994 in Deutschland lebt,
betritt am 9. April 1999 eine Polizeistation, um den
Diebstahl seiner Jacke zu melden. Er wird auf dem
Revier festgenommen und erhält statt seiner
gestohlenen Jacke den Abschiebebefehl. Ageeb
spricht fließend Arabisch, Deutsch und Türkisch und
kann nicht verstehen, warum er abgeschoben
werden soll. Gefesselt und mit einem Helm
versehen wird der sudanesische Flüchtling ins
Flugzeug gebracht und während des Starts von drei
Beamten des Bundesgrenzschutzes niedergedrückt
und erstickt.2. Scuola Diaz (Johannes Kagerer;
Dokudrama; 13 Min.) 22. Juli 2001: der G8-Gipfel in
Genua ist zu Ende. Nur noch wenige Gipfelgegner
übernachten in der Diaz-Schule, unter ihnen die
Demonstrantin Sophie und der Fotograf David. In
der Nacht stürmen mehr als 150 Carabinieri die
Schule. Der Film erzählt die Ereignisse aus der
Perspektive der Opfer und verbindet die Erlebnisse
des Autors in Genua mit den Originalaufnahmen
Hamish Campbells und den Berichten der Zeugen.3.
Der Sprung (Hans-Jürgen Ramoth; Kurzspielfilm; 12
Min.) Marc wird immer wieder von Mitschülern
geärgert und genötigt - bis hin zu körperlichen
Übergriffen. Er hat einen Freund, der nicht in seiner
Klasse ist und ihm deshalb nicht immer helfen kann.
Die Täter wechseln, was auch den Streitschlichtern
zu schaffen macht. Schließlich eskaliert die
Situation.4. Alles ist die Noppe (Hendrik & Christian
Denkhaus, Lukas & Kilian Helmbrecht; Animation; 5
Min.) Trickfilm. Die Noppe gibt ein Raster vor:
Demütigung, Bedrohung, Hass und Gewalt. Ist ein
Ausbruch möglich?5. Just Stupid (Michael von
Hohenberg; Kurzspielfilm; 1 min.)Der bewusst im
Klischee angelegte Neonazi macht sich bereit zum
Ausgehen. Stolz zeigt er sich in der Öffentlichkeit,
läuft erhobenen Hauptes mit geschwollener Brust ohne zu merken, dass ihn die anderen beschimpfen,
verachten, mit faulen Eiern bewerfen. Verblendung
in Reinform. Der Spot ist angelegt wie eine
Parfümwerbung.6. Auf der Bank (Gabriele Ludwig;
Kurzspielfilm; 10 Min.)Am Rande der Gesellschaft
wohnt eine Obdachlose mittleren Alters auf einer
Bank. Jeden Tag „liefert“ ihr ein vorbeieilender
Geschäftsmann eine Zeitung. Ihre zarten Versuche
der Kontaktaufnahme bleiben von ihm unerwidert,
bis ihr eines Tages sein Mobiltelefon in den Schoß
fällt und sie endlich zeigen kann, was in ihr steckt:
Es ist für alle eine Überraschung - auch für den
Zuschauer, der am Schluss auch den Hintergrund
für ihre Obdachlosigkeit erfährt.7. El Chichipato
(Felipe
Moreno;
Kurzspielfilm;
13
Min.)"El
Chichipato" (kolumbianischer Ausdruck für eine
unwichtige Person) ist der Versuch, anhand eines
fiktiven Einzelfalls das wahre Schicksal von vielen
5
tausenden jungen Männern zu erzählen, die in
Kolumbien für Prämien und Statistiken getötet
wurden.8. "Ich wollte nur meine Großmutter
besuchen". Ein Portrait über Michael Weidt und die
DDR (Ingo Woelke; Dokumentarfilm; 16 min.) Eine
vielfältige Erzählung aus dem Leben des Michael
Weidt und von seiner Angst, die wichtigste Person in
seinem Leben nie wieder zu sehen. Dieser Film ist
ein Portrait über einen Menschen, der unter
Beschuss stand und dessen Großmutter RockSchallplatten schmuggelte.
ab 14/16
MD + NDD DVD 0559
Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2014
- Amateurproduktionen
Evang. Medienzentrale Bayern, Deutschland 2014
96 Min., f., 8 Kurzfilme
Am 6. Dezember 2014 wurde in Nürnberg zum
achten Mal der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis
vergeben. Die DVD enthält den Preisträger in der
Sparte "Amateur-Produktionen" sowie sieben
weitere nominierte Produktionen. 1. Finde den
Fehler, "all inclusive", Verein zur Förderung
komplementärer Diversitätsstrukturen, Kurzspielfilm,
1:30 Min.: Werbespot/Impulsfilm für Gleichstellung
und
Gleichbehandlung
aufgrund
sexueller
Orientierung. / 2. Heimat, Pierre-Yves Dalka,
Daruma Films, Kurzspielfilm, 9 Min.: Auf einer
Landstraße im Allgäu stößt die junge Bayerin
Johanna mit ihrem Rad mit der kongolesischen
Asylbewerberin Lucille zusammen. Sie setzen den
Weg gemeinsam fort. / 3. Kibu und die neuen
Freunde, Kindergarten Welheimer Mark, Trickfilm, 6
Min.: Die kleine Giraffe Kibu flieht mit ihren Eltern
vor Unruhen in ihrer Heimat übers Meer. In Europa
werden sie unfreundlich empfangen, doch mit der
Zeit freunden sich die kleinen Giraffen, Zebras und
die einheimischen Rabenkinder an. Als es darauf
ankommt, helfen sich die Tiere gegenseitig und
leben von da an harmonisch zusammen. Der Film
greift reale Familienchroniken auf. / 4. Koora, Daniel
Asadi Faezi, Dokumentarfilm, 10 Min.: Müllsammler
auf einem riesigen Müllberg in Howrah (Indien).
Lebensfreude und Überlebenskampf / 5. Together
Forever, Santtu Tapani Weniger, Dokumentarfilm,
28 Min.: Gemeinsames Projekt von arabischmuslimischen und jüdischen Israelis für mehr
Miteinander. / 6. Sieben bis Neunmillionen Hannah
Kehrmann, Kurzspielfilm, 6 Min. Es wird der Weg
eines Auschwitz-Häftlings von seiner Ankunft bis zu
seinem Tod beschrieben. Der Film besteht nur aus
nachgestellten Tönen und Stimmen sowie aktuellen
Filmaufnahmen aus Auschwitz. / 7. Unwertes Leben
on Tour, Kellerkinder e.V., Dokumentarfilm, 30 Min.:
Sieben Menschen mit seelischen Hindernissen
stellen sich den Gedenkstätten der Euthanasie des
Dritten Reichs. / 8. Von Menschen, die auszogen...,
Sabine Otter, Filmgruppe algo, BSZ Alfons Goppel
Schweinfurt, Dokumentarfilm; 5 Min.: Der Film
erzählt von jungen Asylbewerbern, die in
Deutschland ein neues Zuhause finden möchten.
ab 14
MD + NDD DVD 0747
Deutscher Menschenrechtsfilmpreis 2012 Amateurfilmproduktionen
Evang. Medienzentrale Bayern, Deutschland 2012
105 Min., f., 8 Kurzfilme
Am 8. Dezember 2012 wurde in Nürnberg zum
achten Mal der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis
vergeben. Die DVD enthält den Preisträger in der
Sparte "Amateur-Produktionen" sowie sieben
weitere nominierte Produktionen. 1. "Syrien Zwischen Verzweiflung und Hoffnung", Tim Hartelt,
Dokumentarfilm, 30 Min.: Das syrische Volk erhebt
sich gegen die Diktatur. Noch immer scheint nichts
erreicht und Assad lässt weiter auf sein Volk
schießen. Doch aufgeben kommt für die
Aufständischen nicht in Frage. Sie kämpfen für ihre
Freiheit. Der Film liefert ein Stimmungsbild von in
Deutschland lebenden Exil-Syrern, die sich um ihre
Familien und Freunde in Syrien sorgen und für die
Revolution engagieren. -- Weitere Produktionen: 2.
"Csendes Sikoly - Stiller Schrei", Philipp Westerfeld,
Kurzspielfilm über das trostlose Leben zwei allein
lebender Kinder, 8 Min. / 3. "Bewegung in China Das Problem der Arbeitsmigration in Fujian", Lina
Gross, Dokumentation einer Begegnungsreise,
21Min. / 4. "Wie die Ratten", n-ten Film,
Kurzspielfilm zu den Themen Verfolgung und
Verzweiflung, 12 Min. / 5. "Illegale", Raúl Erdossy
und
Team,
Kurzspielfilm
zum
Thema
Transplantationsmedizin, 18 Min. / 6. "3-7-4",
Maximilian Heinemann und Team, Kurzspielfilm zum
Thema Gleichschaltung der Gesellschaft, 9 Min. / 7.
"Intensivstation", Horst Olrich, Animationsfilm der die
Wirtschaftskrise illustriert, 6 Min. / 8. Der letzte
Schrei, Raúl Erdossy und Team, Kurzspielfilm zum
Thema faire Kleidung, 1 Min.
ab 14
MD + NDD DVD 0581
Einwanderungsland Deutschland Migration und Integration
Johannes Rosenstein, Deutschland 2010 (FWU)
21 Min., f., Dokumentarfilm
In Deutschland leben etwa 7 Millionen Ausländer zählt man Menschen mit Migrationshintergrund
dazu, dann sind es an die 16 Millionen. Doch was
bedeutet eigentlich Migration? Und was Integration?
Wer kommt nach Deutschland und aus welchen
Gründen? Und - wie lebt es sich im
Einwanderungsland
Deutschland?
Diese
Problematik wird im Film anhand von drei
Lebensgeschichten illustriert. Neco, Sohn eines
türkischen "Gastarbeiters", arbeitet in Berlin als
Film- und Theaterregisseur. Begzada floh 1993 vor
dem Krieg in Bosnien. Ihr Mann war von Serben
ermordet worden. Der Afroamerikaner Cameron
kam zum Studium nach Deutschland. Der
Beauftragte für Integration und Migration des
Berliner Senats, Günther Piening, erläutert
Grundzüge
und
Probleme
deutscher
Einwanderungspolitik.
ab 14
MD + NDD DVD 0788
6
Fremd
Nicole Volpert, Deutschland 2008/2010 (FWU)
25 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: LEHR
Der Hauptfilm der DVD ist eine Folge aus der Reihe
"Nächster Halt ...", einem Fernsehmagazin für
Kinder und Jugendliche. Fernsehmoderator Gert
Scobel reist mit zwei Jugendlichen im Bus durch
Berlin und philosophiert mit ihnen über das Thema
"Das Fremde". Wie fühlt es sich an, fremd zu sein?
Wie geht man mit Fremdem um? Die einzelnen
Filmbeiträge regen an, Vorurteile und Sterotype zu
hinterfragen. Taylan (14), ein türkischer Deutscher,
leidet darunter, dass er ausgegrenzt wird. Die
beiden jugendlichen Moderatoren werden mit
Fremdheitsgefühlen konfrontiert, als sie am
Blindenfußball-Training teilnehmen. Sie lernen
danach die Berliner Multikulti-Musikgruppe "Culcha
Candela" kennen, für die alles Fremde interessant
und spannend ist. Die Zeichentrick-Sequenzen
beschäftigen sich mit der Frage: Was wäre
Deutschland ohne das Fremde? Sie erläutern
Aussagen der Philosophen Gadamer ("Vom
Vorurteil zum Urteil") und Waldenfels ("Hinsehen neu sehen").
ab 12
MD + NDD DVD 0753 / Online
Fremde und Gleiche in der DDR-Schule
Nadja Treuter / Omar Kamil / Claudia Brand, Deutschland 2004
22 Min., f., Dokumentation
Eine Besonderheit der DDR-Schule war ihre
Politisierung. Die Beschäftigung mit fremden
Kulturen war deshalb abstrakt und selektiv. "Fremd"
war nicht nur der Ausländer, sondern auch der
politisch "Andere", der Christ oder einfach nur der,
der sich anders verhielt. Freundschaft und
internationale Solidarität galten nur den Gleichen.
Dieser Film zeigt, was Fremdsein für den Einzelnen
und den Staat bedeutete. Vor allem interessiert hier
die Sicht der "Fremden", die in Interviews ihre
persönlichen Erfahrungen weitergeben. Ein Film der
Gesprächsanlässe bietet und zum Diskutieren über
unseren heutigen Umgang mit Fremden ermuntert.
ab 14
MD + NDD DVD 0477 / Online
Hab und Gut in aller Welt
Gerlinde Böhm, Kambodscha, u. a. 2006
210 Min, f., Kurzfilme
Im Mittelpunkt steht jeweils das Portrait einer Familie
mit ihren Besitzverhältnissen, Wohnsituation,
Familienstrukturen und Lebensumständen der ganz
normale Alltag in unterschiedlichen Teilen der Welt.
Jeder Film fragt aber auch nach den Freuden, den
Wünschen,
Hoffnungen
und
Träumen
der
Familienmitglieder, erachtet und respektiert, was
jedem einzelnen Protagonisten wichtig ist. Ziel der
DVD ist es, sich mit den eigenen und fremden
Besitzverhältnissen,
Lebenswelten
und
(vermeintlichen) Notwendigkeiten auseinander zu
setzen. Sie will anregen, die Bedeutung von Haben
und Nichthaben, Besitzen und Nichtbesitzen, Geld
und Lebensstandard im eigenen Umfeld zu
erarbeiten. Außerdem regen die Filme zur
Bewusstwerdung der eigenen Wünsche und Träume
an. Die sieben nach dem gleichen Konzept
strukturierten Filme liefern unterschiedliche und
vielfältige Ansatzpunkte für die Weiterarbeit über die
Auseinandersetzung mit Besitzverhältnissen hinaus.
Die Arbeitshilfen geben gezielt Impulse zur eigenen
Schwerpunktsetzung wie z.B. Diskriminierung von
Farbigen,
Geschlechterrollen,
Polygamie,
Spargemeinschaften
und
Kleinkreditsystem,
Emigrationswunsch, Infrastruktur, Selbstversorgung
und Menschen auf der Flucht bzw. dem Leben im
Provisorium.
ab 12
MD + NDD DVD 0268
Kinder der Welt: Geiseln im Polit-Poker
Gordian Troeller, Deutschland 1992
30 Min., f., Dokumentarfilm
Seit Beginn des ersten Golfkriegs Anfang 1991
machen die Kurden Schlagzeilen: zuerst, als sie
sich, dem Appell George Bushs folgend, gegen
Saddam Hussein erhoben, dann, als sie von den
USA fallen gelassen und von irakischen Elitetruppen
niedergemetzelt wurden, wiederum, als Millionen in
die Türkei und den Iran flohen und Tausende in den
Bergen starben, und schließlich, als die Alliierten,
um die Flüchtlinge zur Rückkehr zu bewegen, den
Kurden eine Sicherheitszone garantierten, in der sie
unbehelligt von Saddams Truppen leben können.
Dritte Welt: Asien; Krieg, Leid, Flüchtlinge
ab 16
MD DD 104
Leben in Deutschland aus der Sicht von
Flüchtlingen
Berufl. Schulzentrum Kirchheim unter Teck, Deutschland 2015
40 Min., f., Dokumentation
Flüchtlinge in Deutschland. Auf der Suche nach
einem Leben in Sicherheit und Frieden. Hinter ihnen
liegt eine Zeit voller Krieg, Armut und ein langer
beschwerlicher Weg in das scheinbar sichere
Leben. In Gesprächen mit "Fluchtwilligen" und
Menschen,
die
mit
Flüchtlingen
in
den
Herkunftsländern
arbeiten,
wurde
in
der
Vergangenheit deutlich, dass mit der Flucht und
dem Leben in Europa teils sehr unrealistische
Erwartungen und Vorstellungen verbunden sind.
Daher entstand die Idee, Menschen, die Flucht
hinter sich haben nach ihren Erfahrungen zu
befragen, um diese in die Herkunftsländer zu
transportieren und so zur Aufklärung beizutragen.
Wer könnte Menschen mit Fluchtvergangenheit nun
besser befragen, als solche, die diese gerade erst
am eigenen Leib erlebt haben. So kam die VABOKlasse (Vorqualifizierung Arbeit und Beruf für
Jugendliche
ohne
Deutschkenntnisse)
des
Beruflichen Schulzentrums Kirchheim unter Teck zu
diesem Projekt. Es werden 6 Interviews geführt und
6 individuelle Geschichten und Sichtweisen erfragt.
Flucht, Asyl, Flüchtlinge, Migration, Wünsche, Utopien,
Arbeitswelt
ab 15
MD + NDD DVD 0799
7
Meine Heimat, deine Heimat - Warum
kommen Menschen nach Deutschland?
Johannes Rosenstein, Helene/Nora Grünäcker, u.A.,
Deutschland 2011
17 Min., f., Dokumentation, FSK: LEHR
Viele Menschen verlassen ihre Heimat, manche von
ihnen finden in Deutschland eine neue. Der Film
fragt, was "Heimat" eigentlich bedeutet und nennt
Gründe, warum Menschen ihr Zuhause verlassen.
Die Kinder erfahren anhand biografischer Beispiele,
dass Deutschland Reiseziel, Arbeitsplatz oder
Zufluchtsort sein kann. Die DVD bietet zudem Bildund Arbeitsmaterial
ab 8
MD + NDD DVD 0770
Neuland
Anna Thommen, Schweiz 2013
93 Min., f., Dokumentation
Der Film begleitet junge Migranten während der
zweijährigen Schulzeit in der Integrationsklasse
Basel auf ihrem ungewissen Weg in eine hoffentlich
bessere Zukunft - in einem für sie unbekannten
Land mit einer fremden Sprache und Kultur. -- Der
19-jährige Ehsanullah ist aus Afghanistan geflüchtet
und kam mit dem Schlauchboot übers Meer und zu
Fuss über die Berge, die albanischen Geschwister
Nazljie und Ismail wiederum verliessen ihr Land
nach dem Tod ihrer Mutter und wurden vom Vater
und seiner neuen Frau aufgenommen. Zusammen
mit anderen Jugendlichen aus aller Herren Länder
finden sie sich in der Integrationsklasse von Herrn
Zingg in Basel wieder und sollen innerhalb von zwei
Jahren Sprache und Kultur unseres Landes kennen
lernen. Sie alle hoffen, ihre harte Vergangenheit und
die teils traumatischen Schicksalsschläge hinter sich
zu lassen und in der Schweiz ihre Träume leben zu
können. Aber der Weg ist steinig und im fremden
Land einen beruflichen Einstieg zu finden, wird nicht
allen gelingen. Darüber macht sich Herr Zingg keine
Illusionen und wird gleichwohl nicht müde, den
Migrantinnen und Migranten den Glauben an sich
selber und eine bessere Zukunft zu lehren. Aber je
näher das Ende der zweijährigen Ausbildung rückt,
desto drängender wird die Frage, ob es denn
überhaupt einen Platz für sie gibt im neuen Land.
Flucht, Asyl, Integration, Flüchtlinge, Jugendliche, Schule
ab 14
DVD 0800
roots germania
Mo Asumang, Deutschland 2007
45 Min., f., Dokumentarfilm
"Die Kugel ist für Dich, Mo Asumang!". Mit dieser
Textzeile rief die Neonaziband "White Aryan Rebels"
in einem Hetzsong zum Mord an der
Fernsehmoderatorin
und
Schauspielerin
Mo
Asumang auf. Dieser Schock inspirierte Mo
Asumang zu einer filmischen Spurensuche. Bei ihrer
Recherchereise versucht sie, die Ursachen solchen
Hasses und die Ausgrenzung von Migranten zu
ergründen. Den bösartig gemeinten Rat der
Neonazis nimmt sie dabei ernst "Geh dahin, wo du
hergekommen bist". Ein Aufenthalt im Herkunftsland
ihres Vaters, Ghana, eröffnet ihr einen ganz neuen
Weg, den Rassismus und Germanenkult deutscher
Neonazis zu hinterfragen, ja sogar, Veranstaltungen
der Neonazis zu besuchen. Am Ende ihrer Reise ist
sie stark genug, den Sänger der Naziband zu
treffen, doch der kommt nicht zum Treffpunkt.
ab 14
NDD DV 494
Schicksal Abschiebung
Martina Morawietz, Deutschland 2010
15 Min., f., Dokumentarfilm, Begleitheft, FSK: LEHR
Zwei Filme: "Schicksal Abschiebung" (Originaltitel:
Rückkehr ins Elend) (8 Min.) und "Roma im Kosovo"
(7 Min.), 5 Filmclips (18 Min.). --- Sie sind in
Deutschland geboren, sprechen Deutsch und gehen
hier in die Schule: Flüchtlingskinder. Und dennoch
werden einige von ihnen in die "Heimat"
abgeschoben. Im Film sind es Roma, die in den
Kosovo zurückgeführt werden. Dort erwartet sie das
Nichts. Ihre einzige aber meist aussichtslose
Hoffnung: die Rückkehr nach Deutschland. Die
Filmbeiträge zeigen die Abschiebepraxis, das Leben
vor und nach der Abschiebung sowie die rechtlichen
Hintergründe. Das umfangreiche Arbeitsmaterial
unterstützt den Einsatz der DVD im Unterricht.
Bemerkung: Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2010 in der
Kategorie "Bildungspreis"
ab 14
MD + NDD DVD 0769
Unterwegs mit Dr. Ruth Pfau - "Die
eigentliche Herausforderung ist das
Durchhalten"
Stephan Kloss, Deutschland 2012
16 Min., f., Dokumentation
Begleiten Sie die Ärztin und Ordensfrau bei ihrer
Arbeit in einem Lager für afghanische Flüchtlinge, im
Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC) und bei
Landbauern in Südpakistan. Ruth Pfau schenkt
denjenigen ein offenes Ohr, die von der Gesellschaft
ausgeschlossen werden, sie versorgt die, die unter
Krankheiten der Armut leiden - wie Lepra - und sie
unterstützt solche, die bei Naturkatastrophen alles
verloren haben. Auch angesichts schwieriger
Umstände kommt eins für sie nicht in Frage:
aufgeben.
ab 16
MD + NDD DVD 0717
Die Vertriebenen - Hitlers letzte Opfer: 1.
Die Flucht
Sebastian Dehnhardt / Ulrich Brochhagen, Deutschland 2001
45 Min., f./sw., Dokumentation
Viele Menschen überleben die Flucht nicht. Sie
hungern, erfrieren. Vor allem Frauen werden zu
Opfern: Vergewaltigungen durch Soldaten der Roten
Armee - eines der dunklen Kapitel am Ende des
Krieges. Zu Kriegsende wollen viele in die Heimat
zurück - vergeblich. Die Flüchtlinge und
Vertriebenen sind die letzten Opfer von Hitlers Krieg.
Der Film schildert Ursachen und Begleitumstände
der millionenfachen Flucht aus dem Osten.
ab 14
MD DD 054
8
Willi will's wissen: Was entwickelt die
Entwicklungshilfe?
FWU, Deutschland 2010
25 Min., f., Kurzfilm, 5 Kapitelanwahlpunkte, DVD-ROM-Teil: 2
Arbeitsblätter PDF, 2 Arbeitsblätter Word, 1 Begleitheft
In vielen Ländern der Welt, wie zum Beispiel in
Uganda nach einem langen Bürgerkrieg, gibt es
Menschen, auch Kinder, die nicht genug zu essen
und kaum ein Dach über dem Kopf haben. Welche
Gründe dafür verantwortlich sind und wie
Entwicklungshelfer versuchen, die Not zu lindern
und an einer besseren Zukunft zum Beispiel für die
Bewohner von Flüchtlingslagern oder ehemalige
Kindersoldaten mitzuarbeiten, das muss Reporter
Willi heute herausfinden.
ab 10
Md + NDD DVD 0109
den beiden Welten. An ihrer "Familienwelt" mit
türkisch-kurdischen Traditionen, gegen die sie sich
zwar immer wieder auflehnt, hält sie grundsätzlich
fest. Die schweizer Lebenswelt ihrer Freundin Sandy
wird ihr immer vertrauter, bis diese Welt auch ein
integrierter Bestandteil ihres Lebens wird - ein
Prozess der Integration, der Identitätsfindung, der
Stiftung von Heimat.
ab 12
MD + NDD DVD 0280
Spielfilme
Die Honigkuckuckskinder
Die Zehn Gebote - Geschichten aus dem
Alltag: 07. Gestohlene Jahre
Dorothee Kaden, Deutschland 2009
29 Min., f., Dokumentation, FSK: LEHR
Während ihre Freundinnen zur Schule gingen oder
eine Ausbildung machten, musste sich Hülya
verstecken. Während die Freundinnen ihr erstes
Liebesglück und den ersten Liebeskummer erlebten,
lebte sie in der Angst, entdeckt und abgeschoben zu
werden. Seit sie zu einer "Illegalen" wurde, lebte
Hülya versteckt bei Verwandten. Vier Jahre lang,
mal hier, mal dort, nie länger als ein paar Wochen
am selben Ort. Sie war gerade 14 Jahre alt, als ihre
kurdische Familie, nachdem sie 10 Jahre in
Deutschland gelebt hatten, keine Duldung mehr
bekam und in die Türkei abgeschoben werden
sollte. Nun hat eine Kirchengemeinde für die
kurdische Familie eine Petition eingereicht. Seitdem
ist Hülya zumindest vorübergehend geduldet, darf
wieder zur Schule gehen. Doch das Zittern geht
weiter... "Du sollst nicht stehlen!" Nicht nur Geld und
Gut stehen hinter der Bedeutung des Gebotes,
sondern letztlich auch das, was im Leben das
Wichtigste sein kann: Das Leben selbst und
besonders jene wunderbaren Jahre der Jugend, die
Hülya "gestohlen" werden.
ab 14
MD + NDD DVD 0450
Zwischen den Welten
Yusuf Yesilöz, Schweiz 2006
54 Min., f., Dokumentarfilm
Als die kurdische Türkin Güli Dogan 1977 als
Neunjährige in die Schweiz kommt, hat sie
anfänglich Schwierigkeiten, sich an die fremde
Kultur und Umgebung anzupassen. Sie lernt
deutsch, findet in Sandy eine Freundin und integriert
sich zusehends in ihrer neuen Umgebung - ohne
jedoch die starke emotionale Verbindung zu ihrem
kurdischen Dorf aufzugeben. Heute arbeitet sie im
Einwohneramt von Winterthur. Mit ihrem Mann
wurde sie zwangsverheiratet und ließ sich scheiden.
Nun ist sie aus Liebe mit ihm zusammen und hat
zwei Töchter. Güli erzählt offen und voller
Herzlichkeit vom Leben von Migranten, die sich
"Zwischen den Welten" fühlen, zwischen Heimweh
und Integration. Güli schafft den Spagat zwischen
Willy Brunner, Deutschland 1992
85 Min., f., Spielfilm, FSK: 6
Lena und ihre Mutter werden vom Sozialamt in eine
Notunterkunft eingewiesen, das "Hotel Paradies",
ein umgebautes Lagerhaus, in dessen muffige
Zimmer Herr Schmuck, der Besitzer, skrupellos
Asylbewerber, illegale Einwanderer und Obdachlose
pfercht. Während Lenas Mutter diese Umgebung
und die hier lebenden Menschen hartnäckig ablehnt,
erkundet das Mädchen voller Neugier diese neue
Welt. Schnell freundet sie sich mit Ajoke, einem
gleichaltrigen Mädchen aus Angola an, und bald
sind die beiden der Mittelpunkt einer Kindergruppe
aus verschiedenen Nationen. Aber eine Bande
halbwüchsiger Jungen terrorisiert die Kinder. Die
Mädchen merken, dass mit 'Zoni', Florin und
'Knister' einiges nicht stimmt und finden heraus,
dass auf ihr Konto Einbrüche gehen, sie für Herrn
Schmuck
Diebesgut
verschieben,
neu
angekommenen Asylbewerbern die Pässe und das
Geld rauben, damit sie von Herrn Schmuck
ausgebeutet und erpresst werden können. Mit Hilfe
zweier Straßenmusikanten, die auch im "Paradies"
leben, veranstalten sie ein Fest, in dessen Verlauf
sie Herrn Schmuck eine Falle stellen und seine
Untaten aufdecken.
ab 8
NDD VC 520
Der Marsch
David Wheatley, Großbritannien 1990
90 Min., f., Spielfilm
Eine große Menschenmenge aus dem Sudan macht
sich auf den Weg, um sich vor dem Hungertod als
Folge
der
ökologischen
und
klimatischen
Katastrophe ihrer Region zu retten. Sie wollen nach
Europa marschieren, um die reichen Länder mit
ihrem Elend zu konfrontieren. Claire Fitzgerald von
der Europäischen Kommission in Brüssel versucht,
sich für diese Menschen zu engagieren, doch die
schwerfällige Bürokratie kann sich zu keinen
Hilfsmaßnahmen entschließen. Der Zug der Armen
erhält in Nordafrika weiteren Zulauf und erreicht
schließlich die Meerenge von Gibraltar. Auf der
spanischen Seite stehen hochgerüstete militärische
Einheiten.
ab 14
NDD VC 299
9
Almanya - Willkommen in Deutschland
Yasemin Samdereli, Deutschland 2011
101 Min., f., Spielfilm. FSK: 6
Dem sechsjährigen Cenk Yilmaz, Sohn des
türkischstämmigen Ali und dessen deutscher Frau
Gabi, stellt sich die Frage nach seiner Identität, als
er in der Schule weder in die türkische noch in die
deutsche Fußballmannschaft gewählt wird. Bei einer
Familienfeier verkündet seine Großmutter Fatma die
Einbürgerung in Deutschland, während Großvater
Hüseyin erklärt, dass er ein Haus in der Türkei
gekauft habe und mit der ganzen Familie dorthin
fahren möchte. Cenks 22-jährige Cousine Canan ist
von ihrem britischen Freund David schwanger und
hat die Familie noch nicht davon unterrichtet. Sie
erzählt Cenk die Geschichte, wie der Großvater zu
Zeiten des Arbeitskräftemangels in den 1960erJahren
als
1.000.001.
Gastarbeiter
nach
Deutschland kam, wie er seine Familie in das
fremde Land nachholte, welche Träume und
Vorurteile sie umtrieben und mit welchen
Schwierigkeiten sie damals zu kämpfen hatten.
Gemeinsam fliegt die Großfamilie in den Ferien in
die Türkei und macht sich in einem Kleinbus auf den
Weg nach Ostanatolien ins alte Heimatdorf, um das
neu erstandene Haus zu besichtigen. Hüseyin errät
Canans
Schwangerschaft
und
reagiert
verständnisvoll. Die Familie überlegt, wie man auf
die Einladung an Hüseyin reagieren soll, auf einer
offiziellen Dankveranstaltung für Gastarbeiter in
Schloss Bellevue eine Rede zu halten. Auf der
weiteren Fahrt stirbt Hüseyin plötzlich. Da er zuletzt
den deutschen Pass hatte, verweigern die
türkischen Behörden eine Beerdigung auf einem
islamischen Friedhof. Doch die Familie bringt seinen
Leichnam in sein altes Dorf und beerdigt ihn in
heimischer Erde. In Cenks Augen sind alle
Generationen der Familie in ihren verschiedenen
Alterszuständen ums Grab versammelt. Das von
Hüseyin erstandene Haus erweist sich als Ruine.
Sein in Deutschland arbeitsloser Sohn Muhamed
beschließt in der Türkei zu bleiben, um das Haus
wieder aufzubauen. Der Rest der Familie kehrt nach
Deutschland zurück. Der kleine Cenk hält vor
Bundeskanzlerin Angela Merkel die Rede, die
Hüseyin vorbereitet hatte.
Bemerkung: Deutscher Filmpreis 2011
ab 12
MD + NDD DVD 0523
Blinder Passagier (De Verstekeling) (OmU)
Ben van Lieshout, Niederlande 1997
90 Min., f., Spielfilm, OmU
Orazbaj lebt mit seinem Vater in der usbekischen
Republik Karakalpakstan. Baumwollplantagen und
Industrieanlagen haben die Landschaft zerstört. In
der Wüste, durch die Orazbaj mit seinem
vorsintflutlichen Motorrad kurvt, lag einst der
Aralsee. Orazbajs Vater ist Fischer, dem der
ausgetrocknete See die Lebensgrundlage entzogen
hat. Doch der alte Mann trotzt dem Schicksal.
Obwohl sein Kahn inmitten öder Sanddünen
verrottet, bringt ihn kein vernünftiger Einwand davon
ab, sein Schiff weiterhin funktionsbereit zu halten.
Orazbaj erträgt diese Absurdität nicht länger. Nur mit
einem Foto der Skyline Manhattans ausgerüstet,
schifft er sich als blinder Passagier ein. Statt in
Amerika landet er in Rotterdam und findet bei der
Familie eines Seemanns Unterschlupf. Die Ehe des
Seemanns ist in der Krise, und so wird Orazbaj für
Maarten, den kleinen Sohn, zum zweiten Vater. Eine
kurze Zeit stillen Glücks beginnt, als Katharina,
Maartens Mutter, Orazbaj in ihr Bett ruft. Wenig
später taucht ihr Mann auf. Ein Hinweis bei der
Ausländerpolizei genügt und Orazbaj wird nach
Usbekistan ausgewiesen. Als der kleine Maarten
einige Wochen danach erfährt, dass die Wasser des
Aralsees noch immer nicht zurückgekehrt sind,
öffnet er alle Wasserhähne, die er in der Wohnung
finden kann.
Bemerkung: John Templeton-Filmpreis der evangelischen
Kirche 1997. Preis der Ökumenischen Jury MannheimHeidelberg 1997
ab 16
MD + NDD DVD 0130
Ein Sommer in New York - The Visitor
Thomas McCarthy, USA 2007
104 Min., f., FSK: 0
Prof. Walter Jale, der sich seit dem Tod seiner Frau
bemüht, seine Arbeit auf ein Mindestmaß zu
reduzieren, wird zu einer Konferenz nach New York
geschickt. Als er nach vielen Jahren in seine dortige
Wohnung zurückkehrt, trifft er dort auf die beiden
illegalen Einwanderer Tarek und Zainab. Die
Wohnung wurde dem Pärchen illegal vermietet und
so verlassen die beiden überstürzt die Wohnung aus
Angst, die Behörden könnten von ihnen erfahren.
Aus Mitgefühl lässt Walter sie jedoch für einige Zeit
bei sich wohnen. Er freundet sich mit Tarek an und
erhält von ihm Unterricht an der Djembé. Walter, der
zuvor erfolglos versucht hatte, Klavier spielen zu
lernen, gewinnt so etwas von seiner Lebensfreude
zurück.Als die beiden gemeinsam unterwegs sind,
wird Tarek irrtümlicherweise vorgeworfen die UBahn-Eingangskontrolle übersprungen zu haben.
Walter muss machtlos zuschauen, wie sein Freund
abgeführt wird. Zu Hause erfährt er von Zainab,
dass sie und Tarek sich illegal in den USA aufhalten
und Tarek Gefahr läuft, abgeschoben zu werden.
Walter beauftragt auf eigene Kosten einen Anwalt
und besucht Tarek, der ihn ermuntert, weiter
trommeln zu üben, im Gefängnis. Eines Tages
klingelt Tareks Mutter Mouna an seiner Tür, um
nach ihrem Sohn zu sehen. Er erklärt ihr die
Situation, zeigt ihr das Abschiebegefängnis, in dem
ihr Sohn festgehalten wird, und stellt ihr Tareks
Freundin Zainab vor. Walter und Mouna kommen
sich näher; eines Abends führt er sie aus und
besucht mit ihr das Musical „Das Phantom der
Oper“, von dessen Musik sie Tarek begeistert
hat.Plötzlich erreicht Walter eine Nachricht von
Tarek. Auf Nachfrage bei den Behörden erfahren
Mouna und Walter, dass die schlimmsten
Befürchtungen wahr geworden sind und er
abgeschoben wurde. Tareks Mutter folgt ihrem Sohn
nach Syrien, um dort in seiner Nähe sein zu können.
Walter hingegen spielt, stellvertretend für Tarek, der
10
sich diesen Traum nun nicht mehr erfüllen kann, in
einer U-Bahn-Station am Broadway auf seiner
Djembé.
ab 14
NDD DV 670
Geh und lebe
Radu Mihaileanu, Frankreich/Israel 2004
144 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Mitte der achtziger Jahre wurden tausende
äthiopischer
Juden
aus
sudanesischen
Flüchtlingslagern nach Israel ausgeflogen. In den
Wirren der Rettungsaktion trennt sich eine Mutter
von ihrem neunjährigen Sohn, damit er überleben
kann. Sie - eine äthiopische Christin - gibt ihn als
Juden aus und schickt ihn nach Israel. Dort gilt er
als Waise. Salomon, Schlomo gerufen, wächst in Tel
Aviv auf, stets in Sorge, dass er das Land verlassen
muss, wenn jemand erfährt, dass er kein Jude ist.
Selbst seiner jüdischen Adoptivfamilie, die ihn
liebevoll aufnimmt, gibt er sein Geheimnis nicht
preis. Als afrikanischer Einwanderer ist er doppelt
Außenseiter. Schlomo ist hin- und hergerissen
zwischen verschiedenen Identitäten: Einerseits ist er
Äthiopier und Christ, andererseits fühlt er sich auch
als Jude und gewinnt sogar ein Streitgespräch über
die Tora. So wächst er heran, lernt die Liebe
kennen, das Judentum, die westliche Kultur, aber
auch rassistische Vorurteile und den Krieg. Eines
Tages wird er sein Geheimnis preisgeben. Denn nie
wird er seine Mutter vergessen und seine
ursprüngliche Identität: Er ist ein Äthiopier, der
überlebt hat.
ab 14
Md + NDD DVD 0273
Ich und mein Weißer (Moi et mon Blanc)
S. Pierre Yameogo, Burkina Faso / Frankreich/Schweiz 2003
92 Min., f., Spielfilm, OmU deutsch
Die Geschichte eines afrikanischen Studenten,
Mamadi, der seine Doktorarbeit in Paris vorbereitet.
Seit mehreren Monaten bekommt er das Geld für
das Stipendium nicht mehr, das er von seinem Land
erhalten hat. Er kann weder seine Miete bezahlen,
noch seine Aufenthaltsgenehmigung als Student
verlängern. Um zu überleben, arbeitet er illegal als
Nachtwächter in einem Parkhaus. Auf den
Überwachungsbildschirmen lernt er die Unterwelt
des Parkhauses kennen, Prostitution, Drogenhandel
und vieles mehr. Eines Tages löst Mamadi aus
Versehen den Alarm aus und beobachtet zwei
Männer dabei, wie sie in der Eile ein Päckchen
verstecken und dann flüchten. Es enthält Drogen
und eine größere Summe Geld. Mamadi und sein
Freund Franck beschließen, ihre Entdeckung nicht
der Polizei zu melden, sondern sie für sich zu
behalten. Zuerst verstecken sie sich in einen Vorort
von Paris, bei Francks Familie. Doch bald sehen sie
sich gezwungen nach Burkina Faso zu fliehen. In
Ouagadougou angekommen, ist jeder auf seine Art
mit einem anderen Leben konfrontiert. Die Realität
vor Ort stellt sich sehr viel anders da, als erwartet.
ab 14
MD + NDD DVD 0285
In this World
Michael Winterbottom, Großbritanien 2002
89 Min., f., FSK: ab 12
Die beiden afghanischen Cousins Jamal und leben
in der pakistanischen Stadt Peshawar nahe der
afghanischen Grenze. Jamal, der jüngere der
beiden, ist Waise und in dem Flüchtlingslager
Shamshatoo untergebracht, tagsüber arbeitet er in
einer Ziegelei. Enayatullah arbeitet auf dem
Marktstand seiner Familie. Diese entscheidet, dass
Enayatullah nach England gehen soll, um seiner
Familie und ihm ein besseres Leben zu
ermöglichen. Jamal gelingt es, durch seine
Überredungskünste und dank seiner englischen
Sprachkenntnisse die Familie zu überzeugen, ihn
gemeinsam mit Enayatullah gehen zu lassen. Die
beiden gehören nun zu den rund eine Millionen
Flüchtlingen pro Jahr, die ihr Leben in die Hände
von Menschenschmugglern legen. Ihre Reise geht
über Land: Länger und gefährlicher als mit dem
Flugzeug, aber - und das ist entscheidend - viel
günstiger. Ihre Route führt sie über die Grenze in
den Iran, durch Teheran, in die Berge der Region
Kurdistan und weiter in die Türkei. Ursprünglich Teil
der Seidenstraße ist diese Strecke mittlerweile eine
häufig benutzte Schmugglerroute. Hinter Istanbul
fängt der beschwerlichste Teil der Reise an - 40
Stunden eingeschlossen und versiegelt in einem
Frachtcontainer
zusammen
mit
anderen
verzweifelten Flüchtlingen. Für die Überlebenden
dieser Passage nach Italien ist der Weg aber noch
nicht beendet. Mit Schlauheit und Glück schlagen
sie sich durch Europa und erreichen endlich das
Flüchtlingslager Sangatte in Frankreich. Hier gibt es
noch die letzte Hürde: Als blinde Passagiere auf
einem Lieferwagen versteckt nach Großbritannien
zu kommen... Der Film erzählt von den Erfahrungen
von Migranten, von mutigen Menschen, die ein
besseres Leben suchen, deren Geschichten aber oft
in einer Tragödie enden.
ab 12
MD + NDD DV 529
Le Havre
Aki Kaurismäki, Finnland/Frankreich/Deutschland 2011
94 Min., f., Spielfilm, FSK: o. A.
Le Havre an der Küste der Normandie ist das selbst
gewählte Exil von Marcel Marx, einem gescheiterten
Schriftsteller und Lebenskünstler, der sich als
Schuhputzer eher schlecht als recht durchschlägt;
seine Frau Arletty hält die knappe Kasse
zusammen. In seinem Viertel mit den kleinen Läden
und Kneipen ist der charmante Hungerleider trotz
seiner Schulden beliebt. Doch als seine Frau schwer
erkrankt und er dem minderjährigen Idrissa aus
Afrika begegnet, gerät sein ruhiger Alltag
durcheinander. Der Junge entging der Verhaftung,
als er mit einer Flüchtlingsgruppe auf dem Weg
nach London in einem Schiffscontainer entdeckt
wurde. Marcel versteckt Idrissa, wobei ihm seine
Hündin Laika eine hilfreiche Begleiterin ist.
Unterstützt von seinen Nachbarn kann er Idrissa
dem
polizeilichen
Zugriff
entziehen.
Ein
Benefizkonzert mit dem "Elvis von Le Havre",
11
Roberto Piazza, soll die Geldsumme für die
Überfahrt nach England erbringen, schließlich hilft
sogar der Polizeikommissar Monet. Im Stil
französischer Filme der fünfziger Jahre erzählt Aki
Kaurismäki ein melodramatisches Märchen von
gelingender
Solidarität
und
wundersamer
Menschlichkeit.
Bemerkung: Film des Monats September 2011 der Jury der Ev.
Filmarbeit
ab 14
NDD DV 679
magische Reise ins Herz der verlorenen Zeit, auf
der Suche nach einem Ort, an den er gehört.
Regisseur
Haile
Gerimas
verspielte
Inszenierungslust macht die Geschichte des
entwurzelten Anberbers zu einer hypnotischen
Reise in die afrikanische Vergangenheit. Ihm gelang
ein Epos, das die Sinnlichkeit des Kinos ausspielt
wie kaum ein anderer Film in den letzten Jahren und
zeigt, was das Kino eigentlich ist: ein magischer Ort.
ab 16
MD + NDD DVD 0566
Monsieur Claude und seine Töchter
Philippe de Chauveron, Frankreich 2014
97 Min., f., Spielfilm, FSK: 0
Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein
zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz
mit vier hübschen Töchtern. Am glücklichsten sind
sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben
wie sie sind.Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem
Muslimen, einem Juden und einem Chinesen
verheiraten, geraten sie unter Druck. In die
französische Lebensart platzen unvermittelt andere
Welten hinein und jedes gemütliche Familienfest
gerät zum interkulturellen Minenfeld.Da ist die
Ankündigung der jüngsten Tochter, einen Gottseidank! - französischen Katholiken zu heiraten,
Musik in ihren Ohren. Doch als sie ihrem vierten
Schwiegersohn,
dem
schwarzen
Charles,
gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der
Geduldsfaden.
Geschwächt
durch
Beschneidungsrituale,
Hühnchen
halal
und
koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos
aufgebraucht. Aber auch Charles' Familie knirscht
wegen dieser Partie mächtig mit den Zähnen. Die
Eltern lassen sich auf ein Kennenlernen ein weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu
helfen als sie zu sabotieren. Was folgt ist ein
Gemetzel der nationalen Ressentiments und
kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen
dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu
verderben droht...»Göttlich gute Komödie gegen
Fremdenhass und Intoleranz. Wie Monsieur de
Chauveron auf wahnwitzige Weise Klischees und
Vorurteile auf die satirische Spitze treibt und mit
lässiger Hand ein Plädoyer gegen Intoleranz und
Fremdenhass auf die Leinwand zaubert, das ist aller
Ehren wert.« (Berliner Kurier)
ab 14
MD + NDD DVD 0760
Morgentau
Haile Gerima, USA, Frankreich, Deutschland 2008
140 Min., f., Spielfilm
Voller Hoffnung kehrt Anberber in seine alte Heimat
Äthiopien zurück, um dort ein neues Leben zu
beginnen. Ein ganzes Dorf erwartet sich Fortschritt
von ihm. Doch schon am ersten Abend wird
Anberber mit Tatsachen konfrontiert, die seinen
Neuanfang in Frage stellen. Er sucht das verlorene
Land seiner Kindheit in Erinnerungen, in der
Landschaft, in dem See, in dem er schwimmen
lernte und auf den Feldern, in denen er als kleiner
Junge umherstreifte. Bilder aus einem früheren
Leben werden lebendig. Anberber beginnt eine
Otomo
Frieder Schlaich, Deutschland 1999
85 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Auf dem Weg zum Arbeitsamt gerät der
westafrikanische Asylbewerber Frederic Otomo in
der
Stuttgarter
Stadtbahn
in
eine
Fahrausweiskontrolle. Es kommt zu einer kurzen
Auseinandersetzung über die Gültigkeit seines
Fahrscheins. Otomo verlässt wütend die Bahn. Da
er den Kontrolleur dabei zur Seite stößt, erstattet
dieser Anzeige wegen Körperverletzung. Damit
beginnt der Polizeiapparat seine Routinearbeit und
löst eine Fahndung aus. Otomo flieht, versucht Geld
zusammen zu bekommen, um Deutschland zu
verlassen. Eine deutsche Frau, die mit ihrem
Enkelkind unterwegs ist und afrikanische Tänze
liebt, wird von Otomo angesprochen. Nach
anfänglichem Erschrecken erkennt sie, in welch
aussichtsloser Lage Otomo sich befindet. Sie
versucht zu helfen. Doch der Gang der Dinge ist
nicht mehr aufzuhalten. Als die Polizei Otomo am
Mittag stellen und eine Personenüberprüfung
durchführen wollen, setzt er sich verzweifelt zur
Wehr. Er ersticht zwei Beamte, verletzt drei weitere
und wird schließlich erschossen.
ab 16
MD + NDD DVD 0252
Die Piroge (OmU)
Moussa Touré, Senegal/Frankreich/Deutschland 2012
87 Min., f., Spielfilm, FSK: 12
Erzählt wird die Geschichte einer Reise übers Meer.
Eine Gruppe von etwa 30 Männern - als blinder
Passagier ist auch eine Frau an Bord - möchte nach
Europa gelangen. Das Ziel der Migranten sind die
Kanarischen Inseln. Kapitän Baye Laye weiß um die
Gefahren der Überfahrt und hat das Kommando nur
widerwillig übernommen, vor allem wohl deshalb,
um seinen unerfahrenen jüngeren Bruder vor dem
sicheren Tod zu bewahren.
Bemerkung: Film des Monats April 2013 der Jury der
Evangelischen Filmarbeit, zahlreiche Preise bei Festivals
ab 14
MD + NDD DVD 0673
Unsere Fremde (Notre e'trange're)
Sarah Bougain, Burkina Faso / Frankreich 2009
82 Min., f., Spielfilm
Einige Zeit nach dem Tod ihres Vaters bricht Amy zu
einer Reise auf. Sie verlässt Frankreich und reist
nach Burkina Faso, in ihre Geburtstag Bobo
Dioulasso. Hier suchte sie nach ihrer Mutter, von der
sie im Alter von acht Jahren getrennt wurde und
12
über die sie so gut wie nichts weiß. Es ist eine Reise
zurück an den Ort ihrer Kindheit, aber jetzt ist es
auch eine Reise in eine ihr fremd erscheinende
Welt. Hier in Bobo Dioulasso findet Amy nur ihre alte
Tante Acita, eine vereinsamte Frau, die trinkt. Die
Stadt, vor allem aber das Haus ihrer Kindheit,
wecken widersprüchliche Erinnerungen in ihr. Die
Suche nach ihrer Mutter bleibt zunächst vergeblich.
Acitas erste Auskunft ist nur die, dass sie nicht
wisse, wo ihre Mutter abgeblieben sei, nachdem sie
das Land verlassen habe; vielleicht sei sie in
Europa, vielleicht auch in Amerika. Aber Amy erfährt
dann doch noch mehr darüber, warum sie als Kind
von ihrer Mutter getrennt worden ist und mehr bei
ihrer Tante als bei ihrer Mutter aufgewachsen ist.
Und sie erfährt von der nur widerstrebend
berichtenden Tante, wie sehr sie von ihrer Mutter
Mariam geliebt wurde. Parallel zu dieser Suche
erzählt der Film die Geschichte Mariams. Sie ist
Mitte 40, stammt aus Burkina Faso und lebt seit
Jahren in Paris. Sie arbeitet als Putzfrau, hat nur
wenige Kontakte zu anderen Menschen und lebt so
wie ein heimlicher Schatten am Rande der
Gesellschaft. Das ihre Sprachschülerin Esther, die
sie als Nebenjob in ihrer Muttersprache Dioula
unterrichtet, sie als Gleichwertige behandelt, kann
sie kaum annehmen. Als Esther von ihren Plänen
erzählt, ein afrikanisches Kind zu adoptieren,
reagiert sie geradezu schockiert...
ab 14
MD + NDD DVD 0587
Zimt und Koriander
Tassos Boulmetis, Griechenland 2003
103 Min., f., Spielfilm
Fanis Iakovidis, ein griechischer Dozent für
Astrophysik, lebt in Athen. Als sein noch in
Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, lebender
Großvater Vassilis erkrankt, erinnert sich Iakovidis
an seine Kindheit, die Vertreibung aus der Türkei, an
das Kochen und seine Freundin... Der Film zeigt
entlang einer Familiengeschichte mit vielen
tragischen, aber auch komischen Momenten, die
Problematik des griechisch-türkischen Konfliktes wie
der Zypernfrage.
ab 16
NDD DV 533
Diareihen und Medienpakete
Kinder lernen Bücher lieben: 05. Selim und
Susanne
Ursula Kirchberg, Gräfelfing 1988
17 Dias, f., Zeichnungen, Bilderbuch
Selim kommt aus der Türkei. Er versteht noch kein
Deutsch. Susanne und ihre Freunde hänseln ihn.
Bei einem Streit macht er Susannes Puppe kaputt.
Selims Vater repariert sie. Selim und Susanne
werden Freunde.
ab 5
NDD DS 558
Misereor-Hungertuch: Gott begegnen im
Fremden
Azariah Mbatha / Misereor, Aachen 1994
12 Dias+Hungertuch, sw., Kunstreproduktionen
Der afrikanische Künstler Azariah Mbatha hat
1992/93 in Linolschnitt-Technik ein Hungertuch
gestaltet; er verknüpft die aktuelle Situation von
Flucht und Fremdsein mit biblischen Szenen:
Abrahams Zug nach Kanaan und Ägypten, Mose
und der Exodus aus Ägypten, die Geschichte der
Emmausjünger, das himmlische Jerusalem als
Vision vom Zusammenleben mit Fremden.
Dazwischen sind Szenen aus dem heutigen Afrika
eingeschoben: Menschen, die in Sklaverei leben,
Menschen auf der Flucht. Außerdem enthält das Bild
zahlreiche Symbole, die auf das Böse und die
Struktur des Todes hinweisen, aber auch Symbole
der Hoffnung und des Lebens. Die Diaserie
appelliert an die Solidarität mit den Fremden und
erinnert daran, dass die menschliche Existenz einer
Pilgerschaft gleicht, die von Aufbruch und
Wanderschaft geprägt ist.
ab 16
NDD DS 789
AV - Religion: Fremde
Reinhard Veit u. a., Bielefeld ab 1983
9 Dias, f./sw., Realfotos/Reproduktionen, Tonkassette
Lieder: 1. Zuerst da fühlt man sich nicht gut, 2.
Unsere Hände sollen eine starke Brücke sein, 3. Ich
hab die Fremden lieb Dias: D1 Baum mit Wurzeln,
D2
umgefallener
Baum,
D3
Asylant
im
Containerbau, D4 3 ausländische Bürgerinnen beim
Einkauf, D5 Straßenfeger, D6 Klingelschild eines
Hochhauses, D7 Arzt, D8 Michael Hüter, Refugee,
D9 Jesus heilt die Tochter der kanaanäischen Frau
ab 6
NDD MP 042
AV - Religion: Im Frieden leben
Reinhard Veit u. a., Bielefeld ab 1983
9 Dias, f./sw., Realfotos/Reproduktionen, Tonkassette
Lieder: 1. Miteinander sprechen, 2. Weil wir Freunde
sind, 3. Herr gib mir Mut zum Brücken bauen, 4. Es
kommt die Zeit, 5. Ich hab`die Fremden lieb, spricht
Gott, 6. Unsre Hände sollen eine starke Bücke sein,
7. Baut dem Frieden ein Nest Dias: D1/D2
Holzpüppchen, D3 Kinder, D4 beschmutztes Haus,
D5 Hand unter Stiefeln; Thomas Zacharias, D6 Ecce
Homo; Thomas Zacharias, D7 Ich, David, vor
Goliath;
Thomas
Zacharias,
D8
Fremdenfeindlichkeit, D9 Liebesbekenntnis
ab 6
NDD MP 067
13
Material im Internet

Themenheft der Heinrich-Böll-Stiftung „niemand flieht ohne Grund“ unter:
https://www.boell.de/de/2014/12/18/boellthema-flucht-migration

Polis aktuell: Heimat. Politik Lernen in der Schule.
www.politik-lernen.at/dl/qltmJMJKoMNmlJqx4KJK/pa_heimat_web.pdf

Bibelwerk Rheinland: Gott mag die Ausländer. Biblische Herausforderungen
zum Umgang mit Fremden. http://www.bibelwerk-rheinland.de/content/gottmag-die-ausl%C3%A4nder-biblische-herausforderungen-zum-umgang-mitfremden

Flucht und Vertreibung. In: grenzenlos 1 / 2007. Eine Welt in Schule und
Gemeinde
http://www.sternsinger.org/fileadmin/upload/Materialien/Schule/Hefte_gren
zenlos/grenzenlos_1_2007_NEU.pdf

Material zur ARD-Themenwoche 2015 „Heimat“
http://www.ard.de/home/themenwoche/Startseite_ARD_Themenwoche_201
5_Heimat/1958486/index.html

Arbeitshilfe „Asyl und Flucht bei uns?!“ der Katholischen Jugend MainSpessart: http://www.bdkj-msp.de/medien/7ca99a15-8d8d-469c-980aaba6b5d70c62/Arbeitshilfe-Jahresthema-2014-neutral-Web.pdf?a=true

Unterrichtsmaterial von Misereor unter:
http://www.misereor.de/service/lehrer.html

Arbeitshilfe“ Flucht, Migration und Asyl im Film“ des Erzbistums Köln:
http://www.erzbistumkoeln.de/export/sites/ebkportal/presse_und_medien/medienzentrale/.conte
nt/documentcenter/arbeitshilfen/arbeitshilfen/didaktische_hilfen/Flucht_Mig
ration_und_Asyl_im_Film_Arbeitshilfe.pdf

Themenblätter „Flüchtlinge“ der Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/5215_tb109_fluechtlinge_on
line_v01.pdf

In den Bibliotheken des Medienzentrums im Kloster Drübeck und im Zinzendorfhaus
Neudietendorf finden Sie ebenfalls eine große Auswahl an Büchern, Unterrichtsmaterialien und
Zeitschriften zum Thema. Ein Auszug aus unserem Angebot:

Gramelt, Katja (2010): Der Anti-Bias-Ansatz. Zu Konzept und Praxis einer Pädagogik für den
Umgang mit (kultureller) Vielfalt. Wiesbaden: VS. – 235 S.

Keller, Heidi (Hrsg.) (2013): Interkulturelle Praxis in der Kita. Freiburg [u.a.]: Herder. – 175 S.

Kirchner, Christine (2013): Ich bin Naomi und wer bist du? Interreligiöses Lernen in der
Grundschule. München: Don Bosco. – 157 S.

Sajak, Claus Peter (Hrsg.) (2010): Trialogisch Lernen. Bausteine für interkulturelle und
interreligiöse Projektarbeit. Seelze-Velber: Friedrich. – S. 256.

Edelbrok, Anke (Hrsg.) (2012): Religiöse Vielfalt in der Kita. So gelingt interreligiöse und
interkulturelle Bildung in der Praxis. Berlin: Cornelsen. – 181 S.

:in Religion. Unterrichtsmaterialien Sek. I. Heft 3/2015: Flucht. – 32 S. + 2 Folien + CD-ROM

BRU: Magazin für den Religionsunterricht in Berufsbildenden Schulen. Heft 62/14. Auf der
Flucht. Flüchtlinge und Asyl. – 56 S.

Treibel, Annette (2003): Migration in modernen Gesellschaften. Soziale Folgen von
Einwanderung, Gastarbeit und Flucht. Weinheim: Juventa. – 272 S.

Hinderer, Jörg (2010): Heimat für Fremde – ein Menschenrecht? Vom Umgang mit Flüchtigen.
Stuttgart: RPE.
Den Gesamtbestand an Literatur finden Sie in den Onlinekatalogen der Standorte unter
www.medienzentrum-ekm.de.
Bibliothek im Ev. Zentrum
Kloster Drübeck
Klostergarten 6
38871 Drübeck
Tel.: 039452 / 94-308
Fax: 039452 / 94-311
[email protected]
Bibliothek im Ev. Zentrum
Zinzendorfhaus Neudietendorf
Zinzendorfplatz 3
99192 Neudietendorf
Tel.: 036202 / 77986-26
Fax: 036202 / 77986-27
[email protected]
Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr.
Mo., Di., Do.
9.00 - 12.00 Uhr und
13.00 - 15.00 Uhr
sowie nach vorheriger Absprache
Fr.
9.00-12.30 Uhr
13.00-16.00 Uhr
9.00-12.30 Uhr
13.00-15.00 Uhr
Mittwoch geschlossen
© Medienzentrum der EKM, 2015