Geschäftsbericht 2014 - Sparkasse Stade

Geschäftsbericht 2014
Sparkasse Stade-Altes Land
Pferdemarkt 11a
21682 Stade
Telefon: 0 41 41 / 490 – 0
Telefax: 0 41 41 / 490 – 141
E-Mail: [email protected]
www.sparkasse-stade-altes-land.de
Bankleitzahl: 241 510 05
BIC: NOLADE21STS
Die Sparkasse Stade-Altes Land ist Mitglied des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes und über
diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. in Berlin angeschlossen.
Für die Verbindlichkeiten der Sparkasse haftet neben dem Vermögen der Sparkasse der Träger nach Maßgabe
des § 32 NSpG in der Fassung vom 16.12.2004.
Lagebericht des Vorstands
Lagebericht
Grundlagen der Sparkasse
Die Sparkasse ist gemäß § 3 NSpG eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbands
Niedersachsen (SVN), Hannover, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV),
Berlin und Bonn, angeschlossen. Sie ist beim Amtsgericht Tostedt unter der Nummer A 100599 im
Handelsregister eingetragen.
Träger der Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband Stade-Altes Land, der von der Stadt Stade sowie den
Gemeinden
Jork,
Grünendeich,
Guderhandviertel,
Hollern-Twielenfleth,
Mittelnkirchen,
Neuenkirchen,
Steinkirchen und Neu Wulmstorf gebildet wird. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse umfasst die Stadt Stade und
das Alte Land. Die Sparkasse ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Das
aus Sparkasse, Landesbanken und Landesbausparkassen bestehende überregionale Sicherungssystem stellt
sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen der Kunden und auch
das Institut selbst zu schützen.
Die Sparkasse ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen mit der Aufgabe, die geld- und kreditwirtschaftliche
Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere im satzungsrechtlichen Geschäftsgebiet
sicherzustellen. Daneben ist das soziale und kulturelle Engagement der Sparkasse zu nennen.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene wirtschaftliche
Rahmenbedingungen im Jahr 2014
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung
Das Wachstum der Wirtschaft verlief insgesamt moderat. Dabei fiel das Ausmaß der Expansion sehr
unterschiedlich aus. Das zuvor starke Wachstumsfeld der Schwellenländer schwächte sich etwas ab. Besonders
in Russland erwuchsen durch den Konflikt mit der Ukraine erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. Unter den
Industrieländern wuchsen vor allem die USA und das Vereinigte Königreich stark. In Europa hingegen verlief die
Entwicklung sehr unterschiedlich: Spanien und Irland legten wieder zu, Italien stagnierte. Insgesamt wuchs der
Euroraum nach der Rezession der Vorjahre erstmals wieder um 0,8%.
Begünstigt von einer milden Witterung startete Deutschland stark in das Jahr 2014, verlor dann aber an
Schwung. Dennoch verlief 2014 mit bisher gemeldeten 1,5% Wirtschaftswachstum deutlich besser, angesichts
der schwachen Vorjahre. Getragen wurde das deutsche Wachstum vor allem von der Binnennachfrage. Der
private Konsum nahm in 2014 um 1,1% zu. Doch auch der Außenbeitrag konnte einen Wachstumsimpuls (0,4%)
beitragen. Positiv beeinflusste auch die Zahl der Erwerbstätigen das deutsche Wirtschaftswachstum, welche mit
einem Jahresdurchschnitt von 42,7 Mio. einen neuen Rekordstand erreichte.
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Geschäftsbericht 2014
Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Stade-Altes Land gehört zur Metropolregion Hamburg. In der Hansestadt
Stade ist die Wirtschaft von weltweit tätiger Industrie, zahlreichen Zuliefer- und Servicebetrieben und
vielfältigen kleineren Handels- und Handwerksunternehmen geprägt. Im Alten Land, dem größten
geschlossenen Obstanbaugebiet Nord-Europas, dominiert der Kernobstanbau – Gewerbeunternehmen sind
unterdurchschnittlich vertreten. Eine Reihe von Reedereien, deren Schiffe weltweit im Einsatz sind, haben hier
ihren Sitz. Von Bedeutung ist in der Region auch der Tourismus, Hauptattraktionen sind das Obstanbaugebiet
„Altes Land“ und die historische Altstadt der Hansestadt Stade. Die größten Arbeitgeber im Geschäftsgebiet sind
in der Hansestadt Stade DOW Deutschland und Airbus, im hamburgischen Teil Airbus und die Asklepios Kliniken.
2014 war erneut ein herausforderndes Jahr für die deutsche Schifffahrtsbranche. Das weltweite Überangebot
an Kapazitäten, besonders bei den Containerschiffen unter 5.000 Standardcontainern, sowie der fortschreitende
Abbau der Schifffahrtsportfolien bei den Banken haben die deutschen Reedereien auch im Jahr 2014 stark
belastet. Die Schifffahrtsmärkte haben sich zuletzt sehr unterschiedlich entwickelt. Während die Frachtraten in
den Segmenten Container und Tanker leichte Erholungstendenzen aufwiesen, haben sich die Raten der Bulker
deutlich verringert. Kostenentlastend für die gesamte Schifffahrt wirkten die gesunkenen Preise für Bunkeröl.
Nichtsdestotrotz sind die Charterraten weiterhin in den meisten Fällen nicht auskömmlich, insbesondere bei
Schiffen mit einer Kapazität unterhalb von 4.000 Standardcontainern. Im Gegensatz zu vielen anderen
Kreditinstituten, die sich aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen, steht die Sparkasse unverändert zu ihrer
regionalen Verantwortung in diesem Segment.
Gemäß einer Umfrage der IHK Stade konnten die meisten Unternehmen im Elbe-Weser-Raum das Jahr 2014
zufriedenstellend abschließen. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen betrug 5,2%
und liegt somit deutlich unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt mit einer Quote von 6,4% für Deutschland
und 6,2% für Niedersachsen.
Der sich bereits zur Wintersaison abzeichnende Aufwärtstrend in der touristischen Wirtschaft im Elbe-WeserRaum hat sich nach der Konjunkturumfrage der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum für die Sommersaison 2014
fortgesetzt. Der Konjunkturklimaindex zeigt für den Bereich der touristischen Wirtschaft leicht nach oben. Der
Umfrage zufolge schätzt das Gastgewerbe insgesamt die zukünftige Geschäftslage weniger positiv ein. Zwar ist
die aktuelle Lage gut, was auch an gestiegenen Umsätzen zu erkennen ist. Die zukünftige Entwicklung
betrachten die Unternehmer aber noch eher abwartend. Entsprechend werden auch gleichbleibende Preise
erwartet, jedoch auch zum größten Teil eine Stagnation der Beschäftigtenzahl. Nur ein Viertel der Gastwirte geht
von einem erhöhten Investitionsvolumen aus.
Rekordernten im Alten Land und in Europa drücken auf das Stimmungsbarometer der Altländer Obstbauern. In
Verbindung mit dem Ausschluss von Lebensmittel aus der EU in Russland in Folge der Ukraine-Krise wuchs der
Angebotsdruck enorm und drückte die Preise signifikant.
Gute Bedingungen für die positive Entwicklung ihres Wirtschaftsstandortes sieht die Sparkasse durch die
Hafenerweiterungsmaßnahmen in der Hansestadt Stade sowie durch den Stader Campus der Privaten
Fachhochschule Göttingen und das Forschungszentrum CFK Nord. In dem CFK Nord forschen Wissenschaftler
nach zukunftsfähigen Lösungen für die Verwendung von carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) in der
Luftfahrt, in der Automobilindustrie, im Nutzfahrzeugbau, im Schiffbau, in der Offshore-Technologie und in
anderen Bereichen.
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Lagebericht des Vorstands
Entwicklung der Kreditwirtschaft
Das Drei-Säulensystem der deutschen Kreditwirtschaft - bestehend aus Sparkassen, Genossenschafts- und
Privatbanken - ist Garant für einen gesunden Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten. Dieser hat in den
vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass sich alle Kreditinstitute den Anforderungen eines
wachsenden Wettbewerbs permanent anpassen mussten. Der Anpassungsdruck führte auch dazu, dass den
Kunden in Deutschland qualitativ hochwertige Finanzdienstleistungen zu attraktiven Preisen angeboten werden.
Der intensive Konkurrenzkampf führte mit dem aggressiven Marktauftritt der Direktbanken zu Mittelabflüssen
insbesondere bei Sparkassen, die als Marktführer eine besonders große Angriffsfläche bieten. Wir stellen uns
diesem Wettbewerb mit dem aktiven Angebot einer ganzheitlichen, auf die persönlichen Wünsche und
Anforderungen eines Kunden abgestellten Beratung sowie mit innovativen Anlageprodukten. So profitiert
letztlich der Verbraucher von dem Wettbewerb, den die bewährten kreditwirtschaftlichen Strukturen in
Deutschland ermöglichen.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist einerseits regional verwurzelt und dezentral organisiert; andererseits verfügt
sie über einen leistungsstarken Verbund mit erfolgreichen überregionalen Partnern. Diese effiziente
Arbeitsteilung ermöglicht es, unseren Kunden auch künftig die gesamte Breite der Finanzdienstleistungen
flächendeckend anzubieten und zudem die aus den neuen Regulierungen resultierenden Aufgaben zu
bewältigen.
Entwicklung des Zinsniveaus
Die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone verlief im Jahr 2014 in den Mitgliedsstaaten sehr
unterschiedlich. Während diejenigen Länder, die entschlossen Strukturreformen umgesetzt haben, wie etwa
Spanien und Irland, wieder wuchsen, verharrte Italien weiter in Stagnation. Die weiterhin schleppende
konjunkturelle Entwicklung und die niedrige Inflation (0,4%) innerhalb der Eurozone haben die Europäische
Zentralbank (EZB) veranlasst die Leitzinsen abermals auf 0,05% zu senken. Der Zinssatz für Einlagefazilität fiel
erstmals in der Geschichte in den negativen Bereich auf -0,2%. Die EZB hat damit im Jahresverlauf wiederholt
klargestellt, dass sie alles Nötige tun wird, um der Gefahr einer Deflation zu begegnen. Ein Ende der
Niedrigzinsphase ist vorerst nicht in Sicht, was der im Januar 2015 gefasste Beschluss über den massiven
Ankauf von Staatsanleihen zur Ausweitung der Geldmenge zusätzlich belegt.
Im Gegensatz zum Jahr 2013, als die Zinsen am Pfandbriefmarkt trotz Niedrigzinsphase leicht stiegen, sind die
Zinssätze in diesem Jahr gefallen. Der Zinssatz für Pfandbriefe mit einem Jahr Zinsbindung notierte Ende
Dezember im negativen Bereich bei -0,06% nach 0,20% im Vorjahr. Im Zehnjährigen Pfandbriefbereich fiel der
Zins im Jahresverlauf von 2,26% auf 0,79%. Damit befinden sich die Zinsen in einem historischen Vergleich auf
einem sehr niedrigen Niveau.
Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2014
Die Sparkasse Stade–Altes Land trug auch im Jahr 2014 dazu bei, als Finanzierungspartner die Investitionen
der klein- und mittelständischen Unternehmen zu ermöglichen und damit das wirtschaftliche Wachstum
mitzutragen. Die zahlreichen, als Folge der Finanzmarktkrise beschlossenen oder in Aussicht gestellten,
Regulierungsmaßnahmen werden allerdings mit Sorge betrachtet. Das Problem liegt in der kumulativen Wirkung
und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung der Banken. Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 sind die
aufsichtsrechtlichen
Anforderungen
des
Basel
III-Regelwerks
(CRR,
Capital
Requirements
Regulation/Verordnung (EU) Nr. 575/2013) und CRD IV (Capital Requirements Directive IV/EU-Richtlinie
2013/36/EU) in Kraft getreten. Die Umsetzung der EU-Richtlinie erfolgte in Deutschland durch das CRD IVUmsetzungsgesetz. In diesem Zusammenhang haben sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative
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Geschäftsbericht 2014
und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten erhöht. In Kombination mit
weiteren regulatorischen Vorgaben, wie erweiterten Meldeanforderungen, SEPA, EMIR, MIFID II und der
MaComp, sowie umfassenden Verbraucherschutzvorschriften führen diese Maßnahmen zu erheblichen
finanziellen, personellen und organisatorischen Belastungen der Banken und Sparkassen.
Geschäftsentwicklung
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Bestand im Berichtsjahr
in Mio. Euro
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in Mio. Euro
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in %
Geschäftsvolumen
(inkl. Eventualverbindlichkeiten)
1.751,8
40,3
2,4%
Bilanzsumme
1.726,1
41,6
2,5%
Das Geschäftsjahr 2014 ist für die Sparkasse Stade - Altes Land noch zufriedenstellend verlaufen.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Geschäftsvolumen leicht gesteigert werden. Ursächlich für die Entwicklung
war überwiegend der Anstieg der Interbankengeschäfte. Das Kreditgeschäft mit Kunden ist entgegen unserer
Erwartungen leicht zurückgegangen.
Die Sparkasse ist das größte regionale Kreditinstitut vor Ort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sie ihre
Marktführerschaft erneut behaupten.
Aktivgeschäft
Bestand im Berichtsjahr
in Mio. Euro
Kundenkreditvolumen
(inkl. Treuhandkredite und
Eventualverbindlichkeiten)
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in Mio. Euro
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in %
1.426,4
-11,4
-0,8%
Unwiderrufliche Kreditzusagen
68,6
3,1
4,7%
Forderungen an Kreditinstitute
80,7
63,8
377,5%
175,4
-18,1
-9,3%
12,4
-0,4
-3,1%
Wertpapiervermögen
Beteiligungen
(inkl. Anteile an verbundenen Unternehmen)
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Lagebericht des Vorstands
Kundenkreditvolumen
In 2014 war entgegen unserer Erwartung ein leichter Rückgang des Kundenkreditvolumens zu verzeichnen, dem
im Vergleich eine Steigerung des niedersächsischen Verbandsdurchschnitts gegenüber steht. Der Rückgang
vollzog sich hauptsächlich im kurz- und langfristigen Geschäft mit gewerblichen Kreditkunden. Im
Kreditgeschäft mit Privatkunden konnte eine deutliche Ausweitung erreicht werden. Dabei richtete sich die
Nachfrage in erster Linie auf Kredite zur Finanzierung des Wohnungsbaus. Die Eventualverbindlichkeiten sind im
Jahresvergleich leicht zurückgegangen, der Bestand an Kreditzusagen liegt über dem Vorjahreswert.
Forderungen an Kreditinstitute und Wertpapiervermögen
Die Forderungen
an Kreditinstitute sind
im
Gegensatz zum
Durchschnitt
des
niedersächsischen
Verbandsgebietes deutlich gestiegen. Der Zuwachs steht insbesondere im Zusammenhang mit der Anlage
flüssiger Mittel aus dem Interbankengeschäft bei anderen Kreditinstituten. Das Wertpapiervermögen dient vor
allem der Liquiditätsreserve und setzt sich insbesondere aus festverzinslichen Wertpapieren zusammen. Das
Volumen verminderte sich gegenüber dem Vorjahr durch Fälligkeiten um insgesamt 18,1 Mio. EUR auf 175,4
Mio. EUR.
Beteiligungen
Der in den Bilanzpositionen „Beteiligungen“ und „Anteile an verbundenen Unternehmen“ ausgewiesene
Anteilsbesitz hat sich um 0,4 Mio. EUR auf 12,4 Mio. EUR verringert. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr
resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf des Tochterunternehmens IDB Niedersachsen mbH & Co.
Grundstücksentwicklung Altes Land KG.
Passivgeschäft
Bestand im Berichtsjahr
in Mio. Euro
Mittelaufkommen von Kunden
(inkl. verbriefter Verbindlichkeiten)
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in Mio. Euro
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in %
1.146,2
-9,3
-0,8%
−
Spareinlagen
463,1
-37,2
-7,4%
−
Sichteinlagen
637,4
57,4
9,9%
−
Sonstige Einlagen
45,7
-28,6
-38,5%
416,8
55,7
15,4%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Mittelaufkommen von Kunden
Das Mittelaufkommen von Kunden (inklusive verbriefter Verbindlichkeiten) ist im Vergleich zum Vorjahr unserer
Erwartung folgend, aber entgegen der Entwicklung im Verbandsdurchschnitt, leicht gesunken. Im Detail ist im
originären Kundengeschäft die Fortsetzung des seit Jahren bestehenden Trends zu liquiden Anlagen zu
beobachten – äquivalent zum anhaltend niedrigen Zinsniveau. Der Bestand der Sichteinlagen ist nochmals
spürbar angestiegen. Der deutliche Rückgang der Sonstigen Einlagen resultiert aus der Fälligkeit Anlagen
institutioneller Anleger.
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Geschäftsbericht 2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
Die
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten wurden deutlich erhöht. Der Zuwachs entfällt auf
Termingeldaufnahmen
anderenKreditinstituten
Kreditinstitutenwurden
sowie deutlich
Offenmarktgeschäfte
der Europäischen
Die
Verbindlichkeiten bei
gegenüber
erhöht. Der bei
Zuwachs
entfällt auf
Zentralbank.
Termingeldaufnahmen
bei anderen Kreditinstituten sowie Offenmarktgeschäfte bei der Europäischen
Zentralbank.
Dienstleistungen
und außerbilanzielle Geschäfte
Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte
Wertpapiergeschäft
Wertpapiergeschäft
Bauspargeschäft
Umsatz im Berichtsjahr
in Mio. Euro
Umsatz im Berichtsjahr
in Mio. Euro
133,0
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
Veränderung
in Mio. Euro
ggü. dem Vorjahr
in Mio. Euro
9,4
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
Veränderung
in %
ggü. dem Vorjahr
in7,6%
%
133,0
45,2
9,4
6,6
7,6%
17,1%
Bauspargeschäft
Versicherungsgeschäft
45,2
16,9
6,6
5,6
17,1%
49,6%
Versicherungsgeschäft
Immobilienvermittlungen
16,9
15,4
5,6
-1,7
49,6%
-9,9%
Immobilienvermittlungen
15,4
-1,7
-9,9%
Der Bereich Dienstleistungen wurde im Geschäftsjahr 2014 durch das Bauspar- und Versicherungsgeschäft
geprägt.
Daneben
war das Wertpapiergeschäft
von Bedeutung.
Der
Bereich
Dienstleistungen
wurde im Geschäftsjahr
2014 durch das Bauspar- und Versicherungsgeschäft
Die Wertpapierumsätze
gegenüber dem
Vorjahr um 7,6% zu. Die im Vorjahr geplante Steigerung
geprägt.
Daneben war dasnahmen
Wertpapiergeschäft
von Bedeutung.
konnte
dabei allerdings nicht
erreicht
werden. dem Vorjahr um 7,6% zu. Die im Vorjahr geplante Steigerung
Die
Wertpapierumsätze
nahmen
gegenüber
Im Geschäftsjahr
wurden
insgesamt
Bausparverträge mit einem Volumen von insgesamt 45,2 Mio. EUR
konnte
dabei allerdings
nicht
erreicht1.167
werden.
abgeschlossen.
Vorjahresergebnis
konnte
damit deutlich
werden.
Versicherungsgeschäft
Im
GeschäftsjahrDas
wurden
insgesamt 1.167
Bausparverträge
mitübertroffen
einem Volumen
vonIm
insgesamt
45,2 Mio. EUR
waren deutlicheDas
Umsatzsteigerungen
zu verzeichnen.
Das Immobiliengeschäft
von einer starken
abgeschlossen.
Vorjahresergebnis konnte
damit deutlich
übertroffen werden. wurde
Im Versicherungsgeschäft
Nachfrage
geprägt,Umsatzsteigerungen
die nicht durch ein entsprechendes
Angebot
befriedigt werden konnte.
wurden
insgesamt
waren
deutliche
zu verzeichnen.
Das Immobiliengeschäft
wurdeEsvon
einer
starken
95 Objektegeprägt,
mit einem
von
Mio. EUR vermittelt,
einem werden
Rückgang
von 9,9%
entspricht.
Das
Nachfrage
die Volumen
nicht durch
ein15,4
entsprechendes
Angebotwas
befriedigt
konnte.
Es wurden
insgesamt
Dienstleistungsgeschäft
entwickelte
besser
als erwartet.
95
Objekte mit einem Volumen
von sich
15,4deutlich
Mio. EUR
vermittelt,
was einem Rückgang von 9,9% entspricht. Das
Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich deutlich besser als erwartet.
Derivate
Derivate
Derivative Finanzinstrumente dienten überwiegend der Sicherung eigener Positionen sowie der
Kundengeschäfte
und nicht spekulativen
Weitere
Angaben
zu deneigener
Kontrakten
sind im Anhang
Derivative
Finanzinstrumente
dienten Zwecken.
überwiegend
der
Sicherung
Positionen
sowie zum
der
Jahresabschluss angegeben.
Kundengeschäfte
und nicht spekulativen Zwecken. Weitere Angaben zu den Kontrakten sind im Anhang zum
Jahresabschluss angegeben.
Vertriebs- und Produktpolitik
Vertriebsund Produktpolitik
Seit
vielen Jahren
ist die Beratungsphilosophie der ganzheitlichen Kundenberatung nach dem SparkassenFinanzkonzept
ein Kernelement
des Leistungsangebots
der Sparkasse.
Sie wird stetignach
weiterentwickelt
und
Seit
vielen Jahren
ist die Beratungsphilosophie
der ganzheitlichen
Kundenberatung
dem Sparkassendurch
aktuelle Beratungsschwerpunkte
ergänzt – in 2014 waren
das die Themen
Privatkredit,
Wohnungsbau und
Finanzkonzept
ein Kernelement des Leistungsangebots
der Sparkasse.
Sie wird
stetig weiterentwickelt
der
Beratungsprozesses ergänzt
Anlageberatung
im Rahmen
des Sparkassen-Finanzkonzeptes
zur
durchEinsatz
aktuelledes
Beratungsschwerpunkte
– in 2014 waren
das die Themen
Privatkredit, Wohnungsbau und
Steigerung
Beratungsqualität.
Ziel istAnlageberatung
es einerseits, imimRahmen
des des
öffentlichen
Auftrags die Bevölkerung
der
Einsatzder
des
Beratungsprozesses
Rahmen
Sparkassen-Finanzkonzeptes
zur
mit zeitgemäßen
Finanzprodukten Ziel
umfassend,
bedarfsgerecht
und optimal
zu versorgen
und andererseits
die
Steigerung
der Beratungsqualität.
ist es einerseits,
im Rahmen
des öffentlichen
Auftrags
die Bevölkerung
Marktund Ertragspotenziale
zu erschließen,
Wettbewerbsfähigkeit
derzuSparkasse
stärken
und so die
mit
zeitgemäßen
Finanzprodukten
umfassend,die
bedarfsgerecht
und optimal
versorgenzuund
andererseits
Marktführerschaft
strategisch zu
Marktund Ertragspotenziale
zusichern.
erschließen, die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkasse zu stärken und so die
Im Sachversicherungsgeschäft
erfolgte eine Konzentration auf den öffentlichen Versicherer Nr. 1 in
Marktführerschaft
strategisch zu sichern.
Niedersachsen,
die VGH, für eine
saubereeine
regionale
Abgrenzung
Kunden- sowie
Im
Sachversicherungsgeschäft
erfolgte
Konzentration
aufund
denVerbesserung
öffentlichen der
Versicherer
Nr. 1 der
in
Verbundpartnerbetreuung.
Niedersachsen,
die VGH, für eine saubere regionale Abgrenzung und Verbesserung der Kunden- sowie der
Verbundpartnerbetreuung.
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Lagebericht des Vorstands
Wesentliche Baumaßnahmen und technische Veränderungen
Der erste Bauabschnitt der energetischen Sanierung des Hauptgebäudes in Jork wurde im Jahr 2014
abgeschlossen. In einer zweiten Stufe erfolgen im Laufe des Jahres 2015 weitere Maßnahmen wie der Tausch
des Glasdaches der Kundenhalle, die Modernisierung der Heizungsanlage sowie die Schaffung eines aus
Brandschutzgründen notwendigen zweiten Fluchtweges im Nebengebäude. Die Kosten liegen inklusive noch
auszuführender Arbeiten innerhalb des geplanten Aufwandes.
Personal- und Sozialbereich
Durchschnittlicher Bestand
im Berichtsjahr
Gesamtzahl der Beschäftigten
- Auszubildende
- Teilzeitbeschäftigte
Veränderung
der Anzahl
ggü. dem Vorjahr
Veränderung
ggü. dem Vorjahr
in %
434
-10
-2,3%
42
-6
-12,5%
122
0
0,0%
Die Gesamtzahl der Beschäftigten verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 444 auf 434, von denen 270
vollzeit- und 122 teilzeitbeschäftigt sowie 42 in der Ausbildung sind. Die Sparkasse verfolgt das Ziel einer
sukzessiven und moderaten Personalreduzierung.
Achtzehn Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg beendeten, wurden in ein Angestelltenverhältnis
übernommen. Nach der derzeitigen Personalplanung zeichnet sich ab, dass bei entsprechender Qualifikation
auch im kommenden Geschäftsjahr alle Auszubildenden in ein Angestelltenverhältnis übernommen werden
können. Die Quote der Auszubildenden, gemessen am gesamten Personalbestand, betrug 9,7%.
Zur Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden 1.110 Seminartage durchgeführt. Die Seminare
umfassten
insbesondere
die
fachliche
Weiterbildung
und
EDV-Anwendungen.
Außerdem
wurden
verhaltensorientierte Trainings im verkäuferischen Bereich sowie persönlichkeitsbildende Schulungen zu
Führung und Kommunikation besucht.
Seit dem 1. Januar 2006 besteht ein erfolgs- und leistungsbezogenes Vergütungssystem.
Die Mitarbeiter der Sparkasse können attraktive Arbeitszeitmodelle nutzen, von variablen Arbeitszeiten über
Teilzeitarbeit bis zur Altersteilzeit. Eine Altersteilzeitregelung nehmen zurzeit sieben Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Anspruch.
In 2014 hat die Sparkasse Stade-Altes Land an der Re-Auditierung "Beruf und Familie" (eine Initiative der
Gemeinnützigen Hertie Stiftung) teilgenommen. Im Rahmen der Re-Auditierung wurden die bereits
umgesetzten Maßnahmen der Sparkasse zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie begutachtet und weitere Ziele
einer familienbewussten Personalpolitik formuliert. Nach der erfolgreichen Durchführung der Re-Auditierung
wurde im Mai 2014 der Sparkasse Stade-Altes Land das Zertifikat erneut für weitere drei Jahre verliehen.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt für ihren Einsatz und für die erbrachten Leistungen ein
ausdrücklicher Dank.
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9
Geschäftsbericht 2014
Kundenbeziehungen
Die langjährige Beratung und Betreuung der Kunden durch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Sparkasse hat zu engen Verbindungen und zu einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und
Sparkasse geführt. Dieses ist eine wesentliche Voraussetzung für den geschäftlichen Erfolg.
Zur Überprüfung ihrer Marktposition führt die Sparkasse regelmäßig Kundenzufriedenheitsbefragungen durch.
Im Rahmen der Qualitätsoffensive der deutschen Sparkassen und der eigenen Standortbestimmung werden im
Rhythmus von drei Jahren repräsentative Befragungen für den Privatmarkt (nächste 2015) und den Firmenmarkt
(nächste
2016)
innerhalb
des
Geschäftsgebietes
beauftragt.
Diese
wurden
durch
laufende
Qualitätssicherungsmaßnahmen wie After-Sales-Befragungen im Vertrieb qualifiziert. Alle vertrieblichen
Maßnahmen sind auf die stetige Verbesserung des Dienstleistungsangebotes (Beratung-Service-Produkte)
ausgerichtet, um die Kundenzufriedenheit und -bindung nachhaltig zu sichern.
Soziales Engagement
Als Ausdruck ihrer besonderen gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagiert sich die Sparkasse
Stade-Altes Land in erheblichem Maße in ihrem Geschäftsgebiet. Durch Spenden, Sponsorings, Beiträge zur
lokalen Wirtschaftsförderung und Mittel der sparkasseneigenen Stiftung im Wert von insgesamt 265.000 Euro
sowie vielfältigen weiteren Aktivitäten fördert sie die Entwicklung und Attraktivität der Region. Es wurden
soziale Einrichtungen und Umweltprojekte unterstützt sowie das kulturelle und sportliche Leben gefördert.
Besonders hervorzuheben ist eine einmalige Spende über 25.000 Euro, mit der die Hansestadt Stade die
jährliche Sportförderung für die Stader Sportvereine gewährleisten konnte. Enthalten ist auch der
Spendenbetrag von fast 12.000 Euro, den die Sparkasse aufgrund der Aktion zum Weltspartag leistete. Für jeden
von Kindern und Jugendlichen eingezahlten Spar-Euro spendete die Sparkasse 10 Cent für gute Zwecke.
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10
Lagebericht des Vorstands
Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage
Vermögenslage
Die Bilanzstruktur mit ihren wichtigsten Posten änderte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt:
in Mio. EUR
Kundenkreditvolumen
darunter:
in % des Geschäftsvolumens
2014
2013
2014
2013
1.400,7
1.410,7
80,0
82,4
760,2
762,6
45,1
44,6
−
durch Grundpfandrechte gesichert
−
Treuhandkredite
2,2
2,9
0,1
0,2
−
Kommunalkredite
6,4
8,0
0,4
0,5
80,7
16,9
4,6
1,0
175,4
193,5
10,0
11,3
39,1
40,6
2,2
2,4
3,9
4,4
0,2
0,3
1.146,2
1.155,5
65,4
67,5
Forderungen an Kreditinstitute
Wertpapiervermögen
Anlagevermögen
Sonstige Vermögenswerte
Mittelaufkommen von Kunden
darunter:
−
Spareinlagen
463,1
500,2
26,4
29,2
−
Sichteinlagen
637,4
580,9
36,4
34,0
−
befristete Einlagen
0,8
0,8
0,0
0,0
416,8
361,1
23,8
21,1
51,2
60,4
2,9
3,5
137,6
134,6
7,9
7,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Passivposten
(einschl. Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen,
ohne „andere Verpflichtungen“ u. Strich)
Eigene Mittel (einschl. § 340g HGB)
Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich Veränderungen bei den Strukturanteilen durch Zuwächse im
Interbankengeschäft. Im Vergleich zum Verbandsdurchschnitt ist die Bilanzstruktur durch überdurchschnittliche
Anteile beim Kundenkreditvolumen sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gekennzeichnet.
Demgegenüber
sind
das
Mittelaufkommen
von
Kunden
und
das
Wertpapiervermögen
eher
unterdurchschnittlich ausgeprägt.
Sämtliche Vermögensgegenstände und Rückstellungen werden vorsichtig bewertet. Die Rückstellungen werden
in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Einzelheiten sind dem Anhang zum Jahresabschluss, Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zu
entnehmen. Für besondere Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen.
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird die
Sicherheitsrücklage 98,2 Mio. Euro betragen. Dies entspricht einer Steigerung von 1,1% gegenüber dem
Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügen wir über einen Fonds für allgemeine Bankrisiken nach
§ 340g HGB in Höhe von 39,4 Mio. Euro sowie ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Die Vermögenslage ist
geordnet.
Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die gemäß CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als
Relation der Eigenmittel zum Gesamtrisikobetrag, insbesondere bestehend aus Kreditrisiko, Marktrisiken und
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11
Geschäftsbericht 2014
operationellen Risiken, liegt bei 12,0% (Vorjahr 11,7%) und damit deutlich über dem gesetzlich
vorgeschriebenen Wert von 8% und bildet eine solide Basis.
Die Kernkapitalquote beträgt 12,0% und übersteigt damit ebenfalls den gesetzlichen vorgeschriebenen Wert
von 5,5% deutlich.
Finanzlage
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen
Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Zur Überwachung ihrer Zahlungsbereitschaft bedient sich die Sparkasse
kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, die – nach Monaten gestaffelt – die fälligen Geldanlagen und –aufnahmen
sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts enthalten.
Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und Landesbanken wurden
teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben
wurde in der erforderlichen Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.
Von
der
Möglichkeit,
sich
bei
der
Europäischen
Zentralbank
über
Offenmarktgeschäfte
(Hauptrefinanzierungsgeschäfte) zu refinanzieren, wurde Gebrauch gemacht. Außerdem haben wir kurzfristige
Refinanzierungsgeschäfte in Form von Tages- und Termingeldaufnahmen bei Kreditinstituten vorgenommen.
Darüber hinaus haben wir an einem gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäft der Europäischen
Zentralbank (EZB) teilgenommen.
Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung (LiqV) waren stets erfüllt.
Im Jahresverlauf bewegte sich die Auslastung in einer Bandbreite zwischen 1,40 und 2,08 deutlich über dem
vorgeschriebenen Mindestwert von 1,0. Zum Jahresende lag die Kennziffer bei 1,98. Damit ist die Liquidität wie
auch im gesamten Geschäftsjahr 2014 als ausreichend anzusehen. Weitere Angaben zu den Liquiditätsrisiken
enthält der Risikobericht.
Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft auch für die absehbare Zukunft gesichert.
Ertragslage
Darstellung gemäß Gewinn- und Verlustrechnung
2014
Mio. EUR
Zinsüberschuss (einschl. GV-Pos. 3, 4 u. 17)
2013
Mio. EUR
36,2
36,8
Provisionsüberschuss
9,8
9,4
Verwaltungsaufwand
35,4
33,9
sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen
-0,9
-1,6
Ergebnis vor Bewertung
9,7
10,7
Bewertungsaufwand (einschl. Zuführung z. Fonds für allg. Bankrisiken)
6,2
7,0
Ergebnis nach Bewertung
3,5
3,7
Steuern
2,4
2,6
Jahresüberschuss/Bilanzgewinn
1,1
1,1
Der im Geschäftsjahr unseren Erwartungen entsprechend leicht gesunkene Zinsüberschuss ist unverändert die
bedeutendste Ertragsquelle unseres Geschäfts. Insbesondere die Absicherung der Zinsänderungsrisiken und
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12
Lagebericht des Vorstands
das historisch niedrige Marktzinsniveau belasten das Zinsergebnis. Auslaufende Festzinsvereinbarungen im
Kreditgeschäft und Mittel aus fälligen Wertpapieren können nur zu deutlich niedrigeren Konditionen verlängert
bzw. angelegt werden.
Der Provisionsüberschuss ist, verglichen mit dem Vorjahr, leicht gestiegen und übertrifft die Prognose.
Ursächlich für die Erhöhung des Provisionsüberschusses sind dabei in erster Linie das Vermittlungsgeschäft mit
Bausparverträgen, der Absatz von Versicherungsverträgen sowie die Kreditvermittlung an Kunden.
Der Verwaltungsaufwand ist um 1,5 Mio. EUR auf 35,4 Mio. EUR stärker als erwartet gestiegen. Die
Personalaufwendungen erhöhten sich dabei um 0,2 Mio. EUR auf 23,8 Mio. EUR (Vorjahr: 23,6 Mio. EUR).
Die Sachaufwendungen sind um 1,4 Mio. EUR auf 10,4 Mio. EUR stärker gestiegen als erwartet. Dies resultiert in
erster Linie aus Erhaltungsaufwendungen für Gebäude des Anlagevermögens. Die sonstigen ordentlichen
Erträge enthalten vor allem Mieterträge aus Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens sowie
Auflösungsbeträge von Rückstellungen. In den sonstigen ordentlichen Aufwendungen wird eine Sonderumlage
an den Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband zur Reduzierung der Fremdfinanzierung des
Beteiligungsportfolios ausgewiesen. Das Ergebnis vor Bewertung liegt unter dem Wert des Vorjahres.
Die Bewertungsaufwendungen mit Zuführung § 340g HGB sind in 2014 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio.
Euro gesunken. Der größte Anteil der darin enthaltenen Bewertungsaufwendungen entfällt auf das
Kundenkreditgeschäft. Diesen stehen Erträge aus der Zuschreibung bei den Eigenanlagen sowie aus dem
Bereich der Beteiligungen gegenüber. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden 2,0 Mio. EUR zugeführt.
Nach Vornahme aller notwendigen Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr niedrigeres
Ergebnis nach Bewertung aus.
Der gesunkene Jahresüberschuss reicht aus, der Sparkasse den Kernkapitalbedarf, der für eine stetige
Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu sichern.
Die Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt 0,06%.
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den „Betriebsvergleich“ der
Sparkassen-Finanzgruppe ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses unserer
Sparkasse in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor
Bewertung werden die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Posten bereinigt,
die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden. Das Ergebnis der Sparkasse von
0,66% der DBS (Vorjahr: 0,70%) übertrifft das im Wirtschaftsplan vorgegebene Ziel von 0,59%. Auch wenn im
Vergleich das Betriebsergebnis unter dem Verbandsdurchschnitt der niedersächsischen Sparkassen liegt, ist das
Ergebnis als noch zufriedenstellend zu bezeichnen. Dies gilt auch für die auf Basis der Betriebsvergleichswerte
zur Unternehmenssteuerung eingesetzte Zielgröße Cost-Income-Ratio (Verhältnis von Aufwendungen und
Erträgen). Im Jahr 2014 lag die Cost-Income-Ratio mit 73,4% über dem Vorjahreswert von 72,5%.
Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse kann insgesamt gesehen noch zufrieden stellen. Bei geordneten Finanzund Vermögensverhältnissen verfügt die Sparkasse über eine ausreichende Ertragskraft, um das für eine stetige
Geschäftsentwicklung erforderliche Eigenkapital zu erwirtschaften. Damit sind die Voraussetzungen gegeben,
dass die Sparkasse ihren Kunden auch künftig in allen Finanz- und Kreditangelegenheiten ein leistungsstarker
Geschäftspartner sein kann.
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13
Geschäftsbericht 2014
Vorgänge von besonderer
Geschäftsjahres
Bedeutung
nach
dem
Schluss
des
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Risikobericht
Grundlagen
Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht in einer engen Wechselbeziehung zu den eingegangenen Risiken.
Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum möglich. Diese Tatsache macht es
erforderlich, im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil unserer
Geschäftstätigkeit und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige Voraussetzung für den
unternehmerischen Erfolg.
Ein systematisches Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik unserer Sparkasse einen hohen
Stellenwert ein. Maßgebliche Bestandteile unseres Risikomanagements sind die Festlegung von Strategien
sowie die Einrichtung von Prozessen zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung sowie zur
Kommunikation von Risiken.
Geschäfts- und Risikostrategie
Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der Sparkasse unter Berücksichtigung der
Risikotragfähigkeit in einer Geschäfts- und in einer Risikostrategie, die sich wiederum in mehrere
Teilrisikostrategien unterteilt, festgelegt. Die vorgenannten Strategien wurden mit dem Verwaltungsrat erörtert.
Die Strategien werden jährlich überprüft und ggf. angepasst.
Über die jeweiligen Ziele bzw. Teilstrategien im Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten wird in den
folgenden Abschnitten berichtet.
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14
Lagebericht des Vorstands
Risikomanagement
Organisation
Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Der Gesamtvorstand beschließt die
Risikoausrichtung einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung, überwachung und -kommunikation. Er trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Der
bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung zwischen dem Markt- und dem Marktfolgebereich trägt
unsere Sparkasse in allen erforderlichen Bereichen, insbesondere bei der Abwicklung von Handelsgeschäften
wie auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen Rechnung.
Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements werden durch den Bereich Unternehmenssteuerung
wahrgenommen, der organisatorisch von den Marktbereichen getrennt ist.
Die für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird im
Wesentlichen durch die Mitarbeiter der Bereiche Unternehmenssteuerung und Kredit wahrgenommen. Die
Bereiche Unternehmenssteuerung und Kredit unterstehen dem Marktfolgevorstand und sind damit von den
Bereichen getrennt, die Geschäfte initiieren bzw. abschließen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion
obliegt dem Leiter Unternehmenssteuerung. Diese ist gemäß der schriftlich fixierten Ordnung bei wichtigen
risikopolitischen Entscheidungen des Vorstands zu beteiligen. Zu diesen Entscheidungen gehören u.a. die
Entwicklung der Risikostrategien, von der Geschäfts- und Risikostrategie abweichende Geschäfte. Die Aufgaben
der Risikocontrolling-Funktion umfassen insbesondere die Ausgestaltung eines Systems zur Begrenzung der
Risiken sowie die Errichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und Controllingprozesse. Darüber
hinaus sind diese Mitarbeiter verantwortlich für die Durchführung der Risikoinventur, die Einrichtung und
Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen, eines Risikofrüherkennungsverfahrens, die laufende
Überwachung der Risikosituation der Sparkasse und der Risikotragfähigkeit sowie die Einhaltung der
eingerichteten Risikolimits.
Der Vorstand hat einen Ausschuss für Risikomanagement eingerichtet, dem neben dem Vorstand und seiner
Verhinderungsvertreter der Leiter Risikocontrollingfunktion angehört. Aufgabe dieses Ausschusses ist die
jährliche Bewertung der Einzelrisiken (Risikoinventur). Darüber hinaus übernimmt er die übergeordnete
Beurteilung der Risikolage der Sparkasse. Hierzu trifft sich der Risikoausschuss regelmäßig zur Erörterung der
Risikoberichte und eventueller Steuerungsmaßnahmen. Im Geschäftsjahr 2014 haben 19 Sitzungen des
Ausschusses für Risikomanagement stattgefunden.
Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten eindeutige Kompetenzregelungen. Vor
Einführung neuer Produkte und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse
zu durchlaufen, sofern mit ihnen wesentliche Prozess- bzw. Strukturveränderungen verbunden sind.
Der Vorstand hat eine Compliance-Funktion eingerichtet, deren Aufgaben von den Mitarbeitern der Abteilung
Compliance wahrgenommen werden. In der Organisationseinheit sind die Aufgaben im Zusammenhang mit der
Verhinderung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und die sonstiger strafbarer Handlungen und die
der Compliance-Funktion gemäß WpHG zusammengefasst. Der Leiter der Organisationseinheit als Compliance
Beauftragter ist unmittelbar dem Vorstand unterstellt und ihm gegenüber berichtspflichtig.
Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstands die unabhängige Prüfung und Beurteilung
sämtlicher Aktivitäten und Prozesse. Sie achtet dabei insbesondere auf die Angemessenheit und Wirksamkeit
des Risikomanagements und berichtet unmittelbar an den Vorstand. Neben der laufenden Berichterstattung
werden der Vorstand und der Verwaltungsrat vierteljährlich informiert.
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15
Geschäftsbericht 2014
Prozesse
Basis der Prozesse des Risikomanagements bildet das Risikohandbuch, das aus einer Bestandsaufnahme und
Bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist (Risikoinventur). Das Risikohandbuch wird in
regelmäßigen Abständen angepasst. Im Risikohandbuch sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die
Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren, die Risikosteuerung, die
Risikoüberwachung und die Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Darüber hinaus sind die
organisatorischen Einheiten, die an den Prozessen des Risikomanagements beteiligt sind, definiert. Grundsatz
ist, dass jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung für unsere Sparkasse, in geeigneter Weise laufend gesteuert
und überwacht wird. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, bei deren Über- bzw. Unterschreitung
ggf. Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen sind.
Die Risikomessung erfolgt für die in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen wesentlichen Risiken in der
periodischen Sichtweise.
In der periodischen Sichtweise werden die Risiken danach gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt
Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der Sparkasse hat. Voraussetzung für die Vergleichbarkeit und
Aggregation der Risiken ist ein identischer Risikohorizont und ein vergleichbares Ausmaß der Risikofälle. Um
dies zu gewährleisten, wird ein Konfidenzniveau von 99% angesetzt.
Die Ermittlung der Risiken in der periodischen Sichtweise erfolgt auf den Planungshorizont zum Ende des
entsprechenden Planjahres. Als Risiko wird in dieser Sichtweise eine negative Abweichung von den Planwerten
verstanden. Die Sparkasse führt darüber hinaus auch eine Risikotragfähigkeitsrechnung für das Folgejahr durch.
Daneben werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Relationen gemäß CRR als strenge Nebenbedingung
regelmäßig ermittelt und überwacht. Unter Berücksichtigung des laufenden Planergebnisses sowie der
vorhandenen Reserven wird eine Risikodeckungsmasse und daraus Limits für die wesentlichen Risikoarten
abgeleitet. Über den Ansatz des Planergebnisses werden die erwarteten Verluste bei der Ermittlung der
Risikodeckungsmasse berücksichtigt. Auf die Limits werden die unerwarteten Verluste angerechnet. Auf das
Risikodeckungspotenzial werden alle wesentlichen Risiken der Sparkasse angerechnet. Mit Hilfe der
periodischen Betrachtung wird gewährleistet, dass die Risiken jederzeit sowohl aus dem handelsrechtlichen
Ergebnis als auch aus vorhandenem Vermögen der Sparkasse getragen werden können.
Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung werden regelmäßig Stressszenarien berechnet, bei denen die
Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber plausiblen Ereignissen analysiert wird. Dabei
wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs analysiert, sowie inverse Stresstests
durchgeführt. Die Stresstests berücksichtigen dabei grundsätzlich auch Risikokonzentrationen innerhalb (IntraRisikokonzentrationen)
und
zwischen
einzelnen
Risikoarten
(Inter-Risikokonzentrationen).
Diversifikationseffekte zwischen den Risikoarten, die das Gesamtrisiko mindern würden, werden nicht
berücksichtigt.
Die Sparkasse hat einen Prozess zur Planung des zukünftigen Kapitalbedarfs eingerichtet. Der Planungsprozess
umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren. Aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung bzw. der
prognostizierten Ertragsentwicklung plant die Sparkasse sowohl die Entwicklung der regulatorischen als auch
der wirtschaftlichen Eigenmittel. Aus den Plandaten lässt sich insbesondere die zukünftige Erfüllung der
Kapitalquoten nach der CRR ermitteln. Darüber hinaus werden u. a. adverse Entwicklungen (z. B. Veränderungen
der Geschäftstätigkeit, Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld) simuliert.
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16
Lagebericht des Vorstands
Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen wird insbesondere
anlässlich der jährlichen Überprüfung der Strategien danach beurteilt, ob die festgelegten Ziele erreicht worden
sind. Darüber hinaus werden bereits unterjährig geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen
abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen erwarten lassen.
Strukturierte Darstellung der wesentlichen Risikoarten
Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-,
Ertrags- und Liquiditätslage unserer Sparkasse auswirken können. Dabei werden die Adressenausfallrisiken im
Kreditgeschäft (einschließlich Verwertungsrisiken), im Handelsgeschäft und im Beteiligungsgeschäft, die
Marktpreisrisiken
(einschließlich
Zinsänderungsrisiken,
Aktienkursrisiken,
Spreadrisiken,
impliziten
Optionsrisiken), die Liquiditätsrisiken, die Zinsgeschäftsrisiken (Vertriebs- und Absatzrisiken) und das
operationelle Risiko einschließlich der Rechtsrisiken als wesentliche Risiken unterschieden. Für diese Risiken
verfügen wir über ein Risikofrüherkennungssystem. Es gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken frühzeitig
und laufend aufgezeigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.
Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft
Unter dem Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft verstehen wir die Gefahr, dass ein Kreditnehmer die ihm
gewährten Kredite nicht bzw. nur eingeschränkt oder nicht vollständig vertragsgemäß zurückzahlen kann. Zur
Steuerung der Adressenausfallrisiken auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung hat der Vorstand der
Sparkasse eine gesonderte Kreditrisikostrategie festgelegt. In der Kreditrisikostrategie wird zunächst das
Kreditportfolio nach den wesentlichen strukturellen Merkmalen (z. B. Größenklassen, Branchen, Sicherheiten,
Bonitätsklassen) analysiert. Daraufhin werden in der Kreditrisikostrategie Aussagen zur angestrebten
Entwicklung des Portfolios und zum angestrebten Besicherungsniveau getroffen. Insbesondere wird auf eine
angemessene Risikostruktur abgestellt. Ferner gibt sie vor, wie die Steuerung erfolgt und welche Maßnahmen
zur Risikominderung zu ergreifen sind. Im Rahmen dieser Strategie werden Ziele zur Verbesserung der
Risikoposition festgelegt, die schwerpunktmäßig Bonitätsbegrenzungen und Strukturvorgaben für das
Kreditneugeschäft betreffen. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand Kreditvergabekriterien definiert, in
denen die wesentlichen Grundsätze für die Vergabe und Bearbeitung von Krediten niedergelegt sind. Grundlage
jeder Kreditentscheidung ist eine detaillierte Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer.
Zum 31.12.2014 wurden etwa 49% der zum Jahresende ausgelegten Kreditmittel an Unternehmen und
wirtschaftliche selbstständige Privatpersonen vergeben, 43% an wirtschaftlich unselbstständige und sonstige
Privatpersonen. Diese Werte repräsentieren weitestgehend die im Verbandsdurchschnitt ermittelten
Verhältnisse.
Den Schwerpunktbereich bilden mit etwa 15% die Ausleihungen in der Branche Grundstücks- und
Wohnungswesen und im sonstigen Dienstleistungsgewerbe mit ca. 11% des Gesamtbetrags der Forderungen.
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17
Geschäftsbericht 2014
Die nachstehende Darstellung erfolgt nach den Vorschriften zur Offenlegung gemäß CRR. Insofern sind die hier
enthaltenen Werte nicht mit den Angaben zum Kredit- und Geschäftsvolumen im übrigen Lagebericht
vergleichbar.
Gesamtbetrag der Forderungen und Hauptbranchen nach kreditrisikotragenden Instrumenten:
Kredite, Zusagen und
andere nicht derivative
außerbilanzielle Aktiva
TEUR
Gesamtbetrag der
Forderungen
Wertpapiere
Derivative
Instrumente
TEUR
TEUR
1.854.489
175.344
93.863
153.834
3.061
Verteilung der Forderungsarten nach Hauptbranchen
Banken
3.061
11.519
Investmentfonds
788.102
Privatpersonen
13.723
Öffentliche Haushalte
Unternehmen und
wirtschaftlich
selbstständige Privatpersonen
9.991
910.963
davon:
- Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei und Aquakultur
- Energie- und
Wasserversorgung,
Entsorgung, Bergbau
und Gewinnung von
Steinen, Erden
64.953
10.989
- Verarbeitendes Gewerbe
57.933
- Baugewerbe
- Handel, Instandhaltung
und Reparatur von
Kraftfahrzeugen
- Verkehr und Lagerei,
Nachrichtenübermittlung
- Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen
- Grundstücks- und
Wohnungswesen
- Sonstiges Dienstleistungsgewerbe
Organisationen ohne
Erwerbszweck
70.445
98.403
75.781
57.942
277.374
197.143
8.957
38.881
Sonstige
Die Größenklassenstruktur zeigt insgesamt eine breite Streuung des Ausleihgeschäfts. 84,2% des
Gesamtkreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG entfallen auf Kreditengagements mit einem
Kreditvolumen bis 5 Mio. EUR. 15,8% des Gesamtkreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG betreffen
Kreditengagements mit einem Kreditvolumen von mehr als 5 Mio. EUR.
Das Länderrisiko, das sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eines
anderen Landes ergeben kann, ist für die Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Das an Kreditnehmer mit
Sitz im Ausland ausgelegte Kreditvolumen einschließlich Wertpapiere betrug am 31.12.2014 weniger als 1,0%
des Gesamtkreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG.
Zur Risikoklassifizierung nutzt die Sparkasse die einheitlichen Ratingverfahren der Sparkassen Rating und
Risikosysteme GmbH (SR GmbH). Firmenkunden, Gewerbekunden, Geschäftskunden, Freiberufler und
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18
Lagebericht des Vorstands
Existenzgründer werden mit dem Standardrating bzw. dem KundenKompaktRating bewertet. Für Bauträger,
Investoren sowie Management- und Betreiberimmobilien wird grundsätzlich das Immobiliengeschäftsrating
eingesetzt. Für die Privatkunden und private Baufinanzierungen verwendet die Sparkasse das KundenScoring.
Zudem nutzt die Sparkasse für Schiffsfinanzierungen das Ratingmodul „Landesbanken“.
Mit diesen Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer zur Preisfindung und zur Steuerung des
Gesamtkreditportfolios entsprechend ihren individuellen Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Ratingklassen
zugeordnet. Auf dieser Basis ermittelt die Sparkasse die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft.
Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios werden die gerateten Kreditnehmer einzelnen Ratingklassen
zugeordnet.
Das
Gesamtrisiko
unseres
Kreditportfolios
wird
auf
der
Grundlage
der
Risikoklassifizierungsverfahren ermittelt. Den einzelnen Risikoklassen werden jeweils vom DSGV validierte
Ausfallwahrscheinlichkeiten zugeordnet. Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird in einen "erwarteten
Verlust" und einen "unerwarteten Verlust" unterteilt. Der "erwartete Verlust" als statistischer Erwartungswert
wird im Rahmen der Kalkulation als Risikoprämie in Abhängigkeit von der ermittelten Ratingstufe und den
Sicherheiten berücksichtigt. Der "unerwartete Verlust" (ausgedrückt als „Value at Risk“) spiegelt die möglichen
Verluste wider, die unter Berücksichtigung eines Konfidenzniveaus von 99% innerhalb der nächsten zwölf
Monate voraussichtlich nicht überschritten werden. Mit Hilfe dieser Informationen werden auch die
Veränderungen des Kreditportfolios analysiert.
Zur Ermittlung des voraussichtlichen Wertberichtigungsbedarfs (periodische Sichtweise) auf Ebene des
Kreditportfolios wird das CPV-Periodikmodul eingesetzt. Der voraussichtliche Wertberichtigungsbedarf im
ungekündigten Kreditgeschäft wird mittels einer Monte-Carlo-Simulation auf der Grundlage verschiedener
volkswirtschaftlicher
Szenarien
und
der
daraus
abgeleiteten
unterschiedlichen
Ausfall-
und
Migrationswahrscheinlichkeiten sowie der Auswirkungen auf die Verwertungsquoten der Kreditsicherheiten
ermittelt.
Zum 31.12. 2014 war fast das gesamte Bruttokundenkreditvolumen im Risikobewertungssystem erfasst. Davon
waren 88,9% der Risikogruppe I (Kredite ohne erkennbare besondere Risiken) zugeordnet. Die Anteile der
Kredite mit erhöhten Risiken betragen 7,9% und mit Ausfallrisiken 2,9%.
Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöhte Risiken abzuzeichnen
beginnen, setzen wir das "OSPlus-Frühwarnsystem" ein. Im Rahmen dieses Verfahrens sind quantitative und
qualitative Indikatoren festgelegt worden, die eine Früherkennung von Kreditrisiken ermöglichen.
Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten,
werden diese Kreditengagements einer gesonderten Beobachtung unterzogen (Intensivbetreuung). Kritische
Kreditengagements werden von spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Grundlage eines
Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut (Problemkredite). Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle
Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der
Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass die fälligen Zins- und Tilgungszahlungen voraussichtlich
nicht gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen erbracht werden können. Bei der Bemessung der
Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten
berücksichtigt.
Von dem Gesamtbetrag an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen entfällt der überwiegende Teil auf
Unternehmen
abgeschriebene
und
wirtschaftlich
Forderungen,
selbständige
Kredite
in
Personen.
Verzug
Die
Direktabschreibungen,
(ohne
Eingänge
Wertberichtigungsbedarf)
auf
und
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19
Geschäftsbericht 2014
Nettozuführungen/Auflösungen von EWB entfallen nahezu ausschließlich auf im Inland ansässige
Privatpersonen und Unternehmen. Der Anteil von Forderungen in Verzug (ohne Wertberichtigungen) außerhalb
Deutschlands ist von untergeordneter Bedeutung. Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen lagen
zum Berichtsstichtag nicht vor.
Entwicklung der Risikovorsorge:
Art der
Risikovorsorge
Anfangsbestand
per 01.01.2014
Zuführung
Auflösung
Endbestand
per 31.12.2014
Verbrauch
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
16.166
4.425
1.379
2.209
17.003
Rückstellungen
1.325
158
55
-
1.428
PWB
3.873
-
418
-
3.455
21.364
4.583
1.852
2.209
21.886
EWB
Gesamt
Risikokonzentrationen bestehen im Kreditportfolio in folgenden Bereichen: Größenkonzentration bei Krediten
ab 5 Mio. EUR nach § 13 KWG und Branchenkonzentration bei der Branche „Schifffahrt“ und InterRisikokonzentrationen bei Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken bei bedeutenden Verbundpartnern, bei denen
Finanzierungsmittel aufgenommen, mittelbare Verbundbeteiligungen bestehen und Geldanlagen getätigt
wurden.
Um diese Konzentrationen zu begrenzen, haben wir in der Kreditrisikostrategie Limitierungen vorgenommen.
Neben der laufenden Bonitätsüberwachung verfügt die Sparkasse über ein Risikofrüherkennungssystem.
Abgesehen von den Risikokonzentrationen bei den Krediten ab 5 Mio. EUR und der Branchenkonzentration
„Schifffahrt“ ist unser Kreditportfolio sowohl in den weiteren Branchen und Größenklassen als auch nach
Ratingklassen gut diversifiziert. Die Adressenausfallrisiken entwickelten sich in 2014 nahezu konstant. Das
Bewertungsergebnis Kreditgeschäft hat sich in 2014 verschlechtert.
Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der
vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Im Hinblick auf den
geringen Umfang der Auslandskredite ist das Länderrisiko aus dem Kreditgeschäft von untergeordneter
Bedeutung.
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20
Lagebericht des Vorstands
Adressenausfallrisiken der Beteiligungen
Unter dem Adressenausfallrisiko aus Beteiligungen verstehen wir die Gefahr einer bonitätsbedingten
Wertminderung des Unternehmenswertes. Für die Beteiligungen besteht eine eigenständige Strategie.
Beteiligungen werden zur Unterstützung des Verbundgedankens (sog. Verbundbeteiligungen) oder zur
Erfüllung von Verpflichtungen innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, der Unterstützung des Trägers unserer
Sparkasse zur Förderung des regionalen Wirtschaftsraums oder zur Erschließung und Vermarktung von
Baugebieten eingegangen.
Das Risikocontrolling für die Verbundbeteiligungen wird durch den SVN wahrgenommen; wir werden über die
Ergebnisse informiert. Die Risiken aus sonstigen Beteiligungen werden durch die Abteilung Controlling
gesteuert. Basis für die Steuerung (Beteiligungscontrolling) bildet unter anderem die Geschäfts- und die
Beteiligungsrisikostrategie der Sparkasse, in der qualitative Anforderungen für Beteiligungen festgelegt sind.
Aus der Beteiligung am SVN und weiteren Beteiligungen in der Finanzbranche resultieren Risiken hinsichtlich
der weiteren Wertentwicklungen, die wir in unser Risikomanagement einbeziehen.
Inter-Risikokonzentrationen bestehen zwischen dem Beteiligungsrisiko und dem Adressenausfallrisiko im
originären Kreditgeschäft.
Um diese Konzentrationen zu begrenzen, haben wir Limitierungen vorgenommen und führen eine laufende
Bonitätsüberwachung durch.
Wertansätze für Beteiligungsinstrumente
Gruppen von Beteiligungsinstrumenten
Buchwert
TEUR
Strategische Beteiligungen
13.939
Funktionsbeteiligungen
-
Kapitalbeteiligungen
-
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21
Geschäftsbericht 2014
Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften
Unter
dem
Adressenausfallrisiko
aus
Handelsgeschäften
verstehen
wir
die
Gefahr
von
Bonitätsverschlechterungen oder den Ausfall eines Emittenten, Kontrahenten oder eines Referenzschuldners.
Für die Limitierung des Adressenausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften setzt die Sparkasse individuelle
Emittenten- und Kontrahentenlimits in Form von Volumenlimits und Positionslimits für ungedeckte Anlagen
fest.
Der Bestand der Wertpapiere entfällt im Wesentlichen auf Schuldverschreibungen und Anleihen
(163,9 Mio. EUR) und sonstige Investmentfonds (11,6 Mio. EUR). Die von uns direkt gehaltenen und von
Kreditinstituten und Unternehmen emittierten Wertpapiere weisen nahezu vollständig ein Rating aus dem
Investmentgradebereich auf oder sind nicht geratet. Bei den Wertpapieren ohne Rating handelt es sich um
Anteile an Investmentfonds.
Das Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften wird über Mindestratings und Limits für einzelne Emittenten
und Kontrahenten begrenzt. Für die Wertpapiere ohne Rating erfolgt die Steuerung der Ausfallrisiken über die
Marktpreisrisiken. Das Limitsystem dient u. a. der Steuerung von Konzentrationsrisiken.
Konzentrationen bestehen hinsichtlich der Forderungen an Landesbanken (Geldanlagen, Anleihen und
Schuldscheindarlehen), die zum Jahresende rund 114,6 Mio. EUR ergaben. Aufgrund der zufriedenstellenden
Bonität der Landesbanken und angesichts des gemeinsamen Haftungsverbundes der Sparkassenorganisation
sehen wir derzeit in den Konzentrationen keine gravierenden Risiken.
Um diese Konzentration zu begrenzen, erfolgt eine sorgfältige Limitierung und laufende Überwachung.
Eine Risikokonzentration
besteht
bei
dem
Adressenausfallrisiko aus
Handelsgeschäften als
Inter-
Risikokonzentration mit den Spreadrisiken.
Um diese Risikokonzentration zu begrenzen haben wir Mindestratings und Positionslimits für ungedeckte
Anlagen eingeführt.
Zum Stichtag 31.12.2014 hatte die Sparkasse keine Staatsanleihen der PIIGS-Staaten sowie Slowenien und
Zypern im Bestand. Auch von griechischen Unternehmen und Kreditinstituten emittierte Anleihen befanden sich
zum Stichtag nicht im Bestand der Wertpapiereigenanlagen der Sparkasse.
Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der
vorgegebenen Grenzen.
Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften
Marktpreisrisiken beschreiben die Gefahren negativer Entwicklungen der Geld- und Kapitalmärkte für die
Sparkasse. Diese ergeben sich aus Veränderungen der Marktpreise von z. B. Wertpapieren, Währungen,
Immobilien und Rohstoffen sowie aus Schwankungen der Zinssätze. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken hat der
Vorstand der Sparkasse eine gesonderte Marktpreisrisikostrategie als Teilrisikostrategie festgelegt, die
mindestens jährlich überprüft wird.
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Lagebericht des Vorstands
Der Bestand der bilanzwirksamen Handelsgeschäfte hat sich zum Bilanzstichtag wie folgt entwickelt:
Buchwerte
Anlagekategorie
31.12.2014
Mio. EUR
1) Tages- und Termingelder
31.12.2013
Mio. EUR
45
2) Namenspfandbriefe / Schuldscheindarlehen
5
10
10
163
181
4) Aktien
-
-
5) Wertpapier-Spezialfonds
-
-
12
12
230
208
3) Schuldverschreibungen und Anleihen
6) Sonstige Investmentfonds
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der bewertungsrelevanten Handelsgeschäfte (Position 3 bis 6) erfolgt
anhand von Simulations- und Value at Risk Szenarien, letztere mit einer fest vorgegebenen Haltedauer von
zehn Tagen. Darüber hinaus wird eine laufend aktualisierte Bewertung zu Marktpreisen durchgeführt. Durch die
Vorgabe verschiedener Parameter ist es auch in einer Phase nicht funktionierender Märkte möglich, realistische
Kurse zu ermitteln. Der Risikoermittlung liegt eine historische Simulation zugrunde, die es erlaubt, den Wert des
Portfolios mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten zu berechnen. Im Normalfall werden die Risiken
mit einer 95%igen Eintrittswahrscheinlichkeit berechnet. Die historische Simulation stützt sich jeweils auf die
vergangenen 500 Handelstage. Es wird eine 10-tägige Haltedauer unterstellt. Darüber hinaus wird der Wert des
Portfolios unter Zugrundelegung künftiger Zins- und Spreadentwicklungen simuliert. Diese täglich
durchgeführten Simulationen zeigen mögliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis der Sparkasse, so dass ggf.
Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können.
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird im Controlling mit Hilfe des Systems SimCorp Dimension unter
strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es wird täglich geprüft, ob sich die
Adressenausfall- und Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen periodischen und wertorientierten Limite
bewegen. Bei Überschreitung von Limits bzw. der vordefinierten Frühwarngrenzen ist vorgesehen, dass der
Gesamtvorstand über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet.
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23
Geschäftsbericht 2014
Zinsänderungsrisiko
Aufgrund der Geschäftsstruktur ist ein wesentlicher Teil der Vermögensanlagen, insbesondere Forderungen an
Kunden,
mit
überwiegend
langfristigen
Zinsbindungen
ausgestattet.
Demgegenüber
sind
die
Finanzierungsmittel in einem geringeren Umfang festzinsgebunden; zudem ist die Laufzeit der Zinsbindungen
auf der Passivseite überwiegend kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender Teil der Einlagen von Kunden ist
variabel verzinslich.
Das Zinsänderungsrisiko liegt darin, dass bei einem steigenden Zinsniveau sowie einer Veränderung der
Zinsstrukturkurve höhere Zinsaufwendungen entstehen können, denen keine entsprechend gestiegenen
Zinserträge gegenüberstehen, da die Zinssätze für die Vermögensanlagen aufgrund der Festzinsbindungen
überwiegend nicht angehoben werden können. Dieses Risiko ist allerdings teilweise durch derivative
Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps abgesichert.
Unbefristete Einlagen von Anlegern nahmen in den letzten Jahren konstant zu aufgrund der fehlenden
Anlageperspektive bei einer langfristigen verzinslichen Geldanlage.
Implizit im Zinsänderungsrisiko ist das Zinsgeschäftsrisiko berücksichtigt. Das Zinsgeschäftsrisiko beschreibt
das Risiko, dass durch von der Planung abweichende Margen- oder Volumenentwicklungen eine negative
Abweichung vom geplanten Zinsüberschuss eintritt. Eine Messung des Vertriebserfolgs erfolgt monatlich über
das erstellte Berichtswesen. In diesem erfolgt auch eine Messung der Erreichung der Vertriebsziele.
In unseren Annahmen gehen wir davon aus, dass sich das allgemeine Zinsniveau im laufenden Jahr nicht
bedeutend verändern wird. Die Zinsstrukturkurve dürfte sich nach unseren Einschätzungen ebenfalls nicht
wesentlich verändern.
Die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet, um sofort angemessen auf
Veränderungen reagieren und mögliche negative Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen zu
können.
Die Sparkasse steuert ihre Zinsänderungsrisiken sowohl GuV-orientiert, als auch barwertig. Im Fokus steht dabei
die Gesamtbankwirkung. Weiterhin werden –soweit möglich – Optionsrisiken sowie Struktur- und Abzugsrisiken
betrachtet. Die Sparkasse Stade-Altes Land hat für ihr barwertiges Zinsänderungsrisiko einen passiven,
benchmark-orientierten Steuerungsansatz gewählt. Eine Performance-Messung findet aktuell nicht statt.
Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos werden vierteljährlich Simulationsrechnungen erstellt. Grundlage
der Ermittlung bilden die Zahlungsströme des Zinsbuchs. Für festverzinsliche Geschäfte werden die
Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen mit den zugehörigen Tilgungsplänen und
Zinszahlungsterminen bestimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte liegen hinsichtlich der
Zinsanpassungen und der Kapitalbindung Fiktionen zugrunde. Die Bestimmung der dafür festzulegenden
Parameter erfolgt nach der Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird zur Ermittlung der
fiktiven Zinsanpassung und Kapitalbindung auf historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt
zurückgegriffen. Im Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch eine Kombination von Festzinsgeschäften
ersetzt. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen wird unter Berücksichtigung der für die einzelnen
Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen der Zinsüberschuss des laufenden Jahres und
der Folgejahre prognostiziert. Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen bzw. erwarteten
Änderungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen auf den Zinsüberschuss analysiert.
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24
Lagebericht des Vorstands
Zusätzlich wird eine wertorientierte Betrachtung des Zinsänderungsrisikos vorgenommen. Ziel der
wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen Vermögens- und
Schuldposten aufgrund von Marktzinsänderungen zu erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage
geschaffen werden, die es ermöglicht, die Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen.
Bei
der
wertorientierten
Zinsbuchsteuerung
werden
sämtliche
Zahlungsströme
des
variabel-
und
festverzinslichen Geschäfts zu einem Summenzahlungsstrom aggregiert und dessen Barwert ermittelt. Auf Basis
von Risikokennzahlen (Value-at-Risk) wird sowohl in der Ex-post- als auch in der Ex-ante-Betrachtung das
Zinsänderungsrisiko bestimmt und beurteilt. Dabei orientiert sich die Sparkasse bezüglich der Steuerung ihres
Zinsänderungsrisikos an einem als effizient ermittelten Summenzahlungsstrom als Benchmark. Die Einräumung
von Abweichungslimits soll sicherstellen, dass von definierten Zielstrukturen nur innerhalb des gewünschten
Rahmens abgewichen wird. Durch diese Limitierung wird der Bedarf von Risikoabsicherungen frühzeitig
signalisiert und im Rahmen der definierten Steuerungsprozesse geregelt.
Auf Basis des Rundschreibens 11/2011 der BaFin vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch;
Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung) haben wir zum Stichtag
31.12.2014 die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. –
200 Basispunkte errechnet. Die Verminderung des Barwertes gemessen an den regulatorischen Eigenmitteln
betrug 18,88%. Vor dem Hintergrund der guten Kapitalausstattung und der damit verbundenen
Risikotragfähigkeit sowie der zufriedenstellenden Risikolage halten wir das Zinsänderungsrisiko für vertretbar.
Zinsänderungsrisiken
Zinsschock
(+200 / -200 Bp)
Währung
Vermögensrückgang
Vermögenszuwachs
-25.446
8.583
TEUR
Das Zinsänderungsrisiko der Sparkasse lag im Jahr 2014 innerhalb der vorgegebenen Limite.
Das GuV-orientierte Zinsänderungsrisiko ist nach dem Kreditrisiko das zweite Hauptrisiko der Sparkasse und
stellt daher eine Risikokonzentration dar. Eine Risikokonzentration besteht bei einem hohen Anteil variabler
verzinslicher Passiva und als Inter-Risikokonzentration mit den Spreadrisiken.
Um diese Konzentration zu begrenzen, führen wir regelmäßige Marktbeobachtungen durch. Daneben erfolgt
eine
monatliche
Überwachung
des
Zinsrisikokoeffizienten
sowie
des
BaFin-Prüfkriteriums
gemäß
Rundschreiben der BaFin. Das Prüfkriterium der BaFin, d.h. mindestens 95% der Eigenmittel sollen ausreichen,
um sowohl Barwertminderungen infolge des vorgegebenen Zinsschocks als auch die Eigenmittelanforderungen
nach CRR zu decken, wurde jederzeit eingehalten.
Die Steuerung und Absicherung erfolgt durch den Einsatz von Zinsswaps.
Währungsrisiken sind nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Positionen werden durch gegenläufige
Geschäfte abgesichert.
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25
Geschäftsbericht 2014
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht
oder
nicht
vollständig
erfüllt
werden
können
(Liquiditätsrisiko
im
engeren
Sinne),
zusätzliche
Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden können (Refinanzierungsrisiko) oder
vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko).
Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken ist die Gewährleistung einer
jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Zur Sicherstellung der Solvenz haben wir für die Liquiditäts- und
Beobachtungskennzahlen nach § 2 Abs. 1 LiqV Warnmarken von 1,20 und 1,30 definiert. Beim Erreichen der
Warnmarke können mittel- und langfristige Refinanzierungsmittel aufgenommen werden. Zur Validierung der
Steuerungsrelevanz der definierten Warnmarke werden regelmäßig Szenariobetrachtungen durchgeführt.
Die relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva werden nach ihrer Laufzeit in Zeitbänder eingestellt und
münden in eine Liquiditätsplanung, die eine angemessene Liquiditätsvorsorge gewährleistet. Daneben wird
regelmäßig überprüft, inwieweit unsere Sparkasse in der Lage ist, einen auftretenden Liquiditätsbedarf zu
decken. Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste, in der jene Liquiditätsquellen aufgeführt sind, die zur
Deckung eines Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu gehört im Wesentlichen der Bestand an
Wertpapieren der Liquiditätsreserve, insbesondere der Bestand an bei der Europäischen Zentralbank
beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt die Sparkasse über einen ausreichenden Zugang zu
Zentralnotenbankgeld. Für den Fall des Eintritts eines Liquiditätsengpasses ist ein Notfallplan erlassen worden,
der die in der Liquiditätsliste aufgeführten Liquiditätsquellen zugrunde legt.
Eine Risikokonzentration besteht bei den Liquiditätsrisiken als Inter-Risikokonzentration mit den Spreadrisiken
in Verbindung mit den Adressrisiken bei bedeutenden Verbundpartnern.
Um diese Risikokonzentration zu begrenzen führen wir einen Mindestanleihebestand für Offenmarktgeschäfte
und haben Positionslimits für ungedeckte Anlagen eingeführt.
Zur Sicherstellung der Solvenz haben wir ein Frühwarnsystem mit Risikotoleranzen definiert.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des
Versagens von internen Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse
eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken sowie Reputationsrisiken als Folgerisiken ein.
Ziel ist die Begrenzung der operationellen Risiken und der mit ihnen einhergehenden Schäden auf ein nicht
beeinflussbares Restrisiko, sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen unter Kosten-/Nutzenaspekten
ökonomisch gerechtfertigt sind.
Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt.
Branchentypisch werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der eingesetzten IT-Systeme gestellt. Dies gilt
für die Verfügbarkeit und Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in der Sparkasse
betriebenen Systeme und für die betriebenen Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden
Betriebes als auch für die Notfallvorsorge.
Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause bestehen zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen. Rechtliche
Risiken werden durch Verwendung von juristisch geprüften Vertragsformulierungen begrenzt. Den Risiken im
jeweiligen Sachgebiet wird durch den Einsatz der - auch gesetzlich geforderten - Sicherheits-, Compliance-,
Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten begegnet. Schließlich werden operationelle Risiken durch die
laufende Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter reduziert.
Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.
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Lagebericht des Vorstands
Um für die Quantifizierung von operationellen Risiken eine geeignete empirische Basis zu schaffen, wird derzeit
eine Schadensfalldatenbank gepflegt.
Die operationellen Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer
Sparkasse nicht wesentlich beeinträchtigen. Das vorgegebene Risikolimit von 1 Mio. EUR wurde jederzeit
eingehalten.
Berichtswesen
Vierteljährlich wird ein Gesamtrisikobericht erstellt, der insbesondere eine Darstellung der Risikotragfähigkeit
enthält. Zuständig für die Erstellung des Gesamtrisikoberichts ist der Bereich Unternehmenssteuerung. Der
Bericht wird dem Vorstand, den Bereichsleitern sowie dem Risikoausschuss zur Kenntnis gegeben.
Für die turnusmäßige Berichterstattung der Risikoarten bestehen folgende Regelungen und erfolgt an den
Vorstand sowie verschiedene leitende Mitarbeiter:
Risiken
Berichtsturnus
Zuständiger Bereich
Adressenausfallrisiken
im Kreditgeschäft
vierteljährlich
Kredit,
Unternehmenssteuerung
Beteiligungen
jährlich
Unternehmenssteuerung
Adressenausfallrisiken aus
Handelsgeschäften
vierteljährlich
Unternehmenssteuerung
Marktpreisrisiken
vierteljährlich
Unternehmenssteuerung
Zinsänderungsrisiken
vierteljährlich
Unternehmenssteuerung
Liquiditätsrisiken
vierteljährlich
Unternehmenssteuerung
operationelle Risiken
jährlich
Unternehmenssteuerung
Das Länderrisiko ist für die Sparkasse von untergeordneter Bedeutung.
Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung hinaus
eine unverzügliche Unterrichtung des Vorstands, des jeweiligen Verantwortlichen sowie ggf. der Internen
Revision geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung).
Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf
Handlungsvorschläge und somit alle erforderlichen Informationen.
Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich über die Risikosituation der Sparkasse unterrichtet.
Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten für den Verwaltungsrat wesentlich sind, ist in der
Geschäftsanweisung für den Vorstand die Berichterstattung an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates nach
§ 10 Abs. 4 NSpG geregelt. Dieser hat die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats spätestens in der nächsten
Sitzung zu unterrichten.
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Geschäftsbericht 2014
Wertung
Die Gesamtrisikosituation unseres Hauses wird aufgrund unseres kreditgeschäftlichen Engagements in der
mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Als Grundlage für die Steuerung der
Kreditrisiken wurden strategische Vorgaben und Kreditvergabekriterien verabschiedet, die insbesondere
Zielwerte für das Risikoengagement der Sparkasse enthält und der Risikosituation Rechnung trägt.
Darüber hinaus hat das Zinsänderungsrisiko steigende Bedeutung erlangt. Ausgehend von der augenblicklichen
Zinsstrukturkurve und der aktuell andauernden Niedrigzinsphase wird das Fristentransformationsergebnis bei
steigenden Zinsen belastet. Zur teilweisen Absicherung der Zinsänderungsrisiken hat die Sparkasse
Zinsswapgeschäfte abgeschlossen.
Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der
Risikoinventur nicht erkennbar. Bei den Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage haben können, wird ein wirksames Risikomanagement und -controlling eingesetzt.
Risiken werden in einer Weise gesteuert, die dem Geschäftsumfang und der Komplexität angemessen ist. Zudem
verfügen wir über ein Instrumentarium, das es erlaubt, Risiken bewusst und kontrolliert einzugehen.
Einlagensicherung
Unsere Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Niedersachsen dem
Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Damit ist die Erfüllung sämtlicher
fälliger Kundeneinlagen, z. B. aus Spar-, Termin- oder Sichteinlagen sowie verbrieften Forderungen, wie auch
aller anderen Ansprüche in voller Höhe sichergestellt.
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Lagebericht des Vorstands
Prognosebericht
Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung unserer Sparkasse im laufenden Jahr stellen
Einschätzungen dar, die auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen werden. Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Treten die
zugrunde gelegten Annahmen nicht ein, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten
abweichen.
Geschäftsentwicklung
Deutschland startet das Jahr 2015 mit einem leichten statistischen Überhang – je nachdem in welcher Höhe das
Schlussquartal konkret beziffert wird, in einer Größenordnung von ungefähr 0,2 Prozent. Dazu kommt für das
Bruttoinlandsprodukt noch ein Kalendereffekt: 2015 stehen durch die Lage der Feiertage gut zwei zusätzliche
Arbeitstage zur Verfügung. Dies dürfte erfahrungsgemäß rund 0,3 Prozentpunkte zum rechnerischen Anstieg
des BIP in diesem Jahr beisteuern, auch wenn dieser Anteil keinen nachhaltigen produktivitätsgetriebenen
Wachstumsprozess darstellt.
Tatsächliches Wachstum dürfte sich 2015 vor allem aus der Binnennachfrage speisen. Die Rahmenbedingungen
für den privaten Konsum sind bei weiterhin stabiler Beschäftigung, einer gewissen Zuwanderung, moderaten
Lohnsteigerungen, stabilen Preisen und einem extrem niedrigen Zins sehr förderlich. Es ist deshalb gut
vorstellbar, dass der private Konsum sogar mit einer höheren Rate expandiert als das BIP insgesamt.
Bei den Anlageinvestitionen ist noch offen, ob der Knoten platzt und die in den letzten Jahren zu beobachtende
Zurückhaltung überwunden wird. Die Ausgangsbasis für das Investitionsvolumen hat sich mit den wechselhaften
Zuwächsen von 2014 unter dem Strich bereits leicht erhöht. Insofern ist der Nachholbedarf nicht ganz extrem
aufgelaufen. Dennoch bestehen, nicht zuletzt bei der guten Ertragslage der Unternehmen und dem auf Sicht
weiter anhaltenden Niedrigzinsumfeld, alle Chancen für etwas mehr Investitionen. Bei einem Wachstum leicht
über dem Produktionspotenzial geben ungefähr normal bis leicht überdurchschnittlich ausgelastete Kapazitäten
ebenfalls Anlass zu etwas mehr Investitionen. Dies gilt sowohl für die Bauten als auch für die Ausrüstungen.
Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb zwischen den Instituten,
die Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund der Euro-Schuldenkrise, anspruchsvollere Kunden und die
rasch
fortschreitende
technologische
Entwicklung
bestimmt.
Margen,
aber
auch
die
Preise
im
Dienstleistungsgeschäft, werden unter Druck bleiben. In den Kerngeschäftsfeldern der Sparkassen werden die
Großbanken, Genossenschaftsbanken und teilweise die Direktbanken als Hauptwettbewerber in den
Akquisitionsbemühungen um Einlagen und Baufinanzierungen wahrgenommen. Zusätzlicher Wettbewerbsdruck
entsteht durch die als Konsequenz aus der Finanzkrise der Vorjahre entstandenen verschärften Eigenkapitalund Liquiditätsanforderungen an Kreditinstitute, die zu einer Verengung des Interbankenmarktes und somit zu
einem höheren Refinanzierungsdruck mittels Kundeneinlagen führen.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen erwarten wir keine merklichen Impulse zur Ausweitung des
Geschäftsvolumens. Für die Ersparnisbildung im bilanzneutralen Wertpapiergeschäft erwarten wir steigende
Absatzzahlen in Höhe von circa 11%.
Im Einlagengeschäft gehen wir von einem leichten Wachstum aus.
Die Entwicklung des Kreditgeschäfts ist vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen und regionalen
Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Hier erwarten wir ein Kreditwachstum von circa 3%. Bei den Privathaushalten
dürften Wohnhausfinanzierungen im Vordergrund stehen. Im Bereich der Schiffsfinanzierungen gehen wir von
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Geschäftsbericht 2014
keinem signifikanten Neugeschäft aus.
Im Dienstleistungsgeschäft gehen wir für 2015 von einem leicht erhöhten Niveau aus.
Als Risiken im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu
einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
Die Risiken liegen - neben den in der Risikoberichterstattung dargestellten unternehmerischen und
banküblichen Gefahren - hauptsächlich im weiteren Nachlassen der weltwirtschaftlichen Dynamik. Ferner kann
nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Schocks im Finanzsystem die realwirtschaftliche Entwicklung
beeinträchtigen können. Die nervöse Reaktion der Finanzmärkte auf die Verschuldungssituation einiger EuroMitgliedsländer und die möglichen Konsequenzen des dortigen Engagements deutscher Banken zeigen, dass
sich die Situation im Finanzsektor trotz der Rettungspakete der EU weiterhin nicht stabilisiert hat.
Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu
einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.
Chancen sehen wir vor allem in einer besser als erwartet laufenden Konjunktur aufgrund einer schnellen
Erholung von der EU-Staatenkrise. Dies würde zu einer stärkeren Kreditnachfrage und einem Anstieg des
Zinsüberschusses führen. Weiterhin sehen wir Chancen im Zinsbuch bei einer steileren Zinsstrukturkurve und
einem anhaltenden relativ geringen Zinsniveau des Geldmarktes.
Finanzlage
Für das Jahr 2015 sind weitere Investitionsmaßnahmen geplant. Hierzu gehört insbesondere die Wiederanlage
von Fälligkeiten im Bereich der Eigenanlagen. Nach unseren Planungen wird die Liquiditätskennziffer
durchgängig über dem in der Risikostrategie festgelegten Mindestwert liegen.
Ertragslage
Das niedrige Zinsniveau in Verbindung mit einem sich verstärkenden Wettbewerb in der Kreditwirtschaft hält die
Zinsspanne weiter unter Druck. Zwar könnte eine wieder steilere Zinsstrukturkurve die Möglichkeiten zur
Ausweitung des
Zinsüberschusses
grundsätzlich verbessern, dem steht aber ein zu erwartender
wettbewerbsbedingter Margendruck auf das zinsabhängige Geschäft weiterhin gegenüber. Es wird daher von
einem Rückgang von circa 3% der Zinsspanne ausgegangen.
Für das Provisionsergebnis erwarten wir im Hinblick auf die neu entwickelten strategischen Anlagekonzepte im
Wertpapiergeschäft und aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit unserer Partner im Bereich Versicherungen,
Finanzierungen und Bausparen um rund 6% steigende Erträge.
Der Verwaltungsaufwand wird im Jahr 2015 nach unseren Planungen im Vergleich zum Vorjahr um circa 4%
höher ausfallen. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf deutlich steigenden Sachkosten. Im Bereich des
Personalaufwandes werden leicht steigende Kosten aufgrund von Tariferhöhungen erwartet.
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Lagebericht des Vorstands
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die Konjunktur- sowie die regionale Wirtschaftsentwicklung
insbesondere durch die fortwährende Schifffahrtskrise erheblich beeinflusst. Bei der Risikovorsorge für das
Kreditgeschäft erwarten wir trotz einer weiterhin verstärkt risikoorientierten Kreditgeschäftspolitik eine leicht
steigende Belastung. Aufgrund der unveränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind negative
Auswirkungen auf die finanzielle Lage unserer Privat- und Firmenkunden und damit auch die Höhe unseres
Risikoaufwandes nicht auszuschließen.
Bei den eigenen Wertpapieren erwarten wir aufgrund einer konservativen Anlagepolitik keine Belastungen.
Für den Geschäftsbereich Beteiligungen rechnen wir nach derzeitigem Erkenntnisstand mit weiteren
Belastungen aus dem Bereich der Verbundbeteiligungen im Rahmen der Sonderverbandsumlage zur
Beteiligung des SVN an der NORD/LB.
Für
außerbilanzielle
Geschäfte
werden
nach
derzeitigem
Kenntnisstand
keine
nennenswerten
Bewertungsmaßnahmen erforderlich sein.
Insgesamt erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr ein gegenüber dem Vorjahr deutlich geringeres Ergebnis
vor Bewertung.
Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir mit einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau.
Die Gewinnerwartungen für 2015 sind abhängig von der Entwicklung des Zinsniveaus, dem Ausmaß der
konjunkturellen Erholung sowie vom Erfolg struktureller Reformen für den Arbeitsmarkt und damit für die
Nachfrage.
Soweit
vorhersehbar,
rechnen
wir
für
das
Geschäftsjahr
2015
mit
einer
konstanten
Geschäftsentwicklung und einem gleichbleibenden Trend der Jahresergebnisse.
Bei der CIR erwarten wir für 2015 ein Verhältnis von 77,5% deutlich höheren Wert.
Angesichts dieser Erwartungen wird die Sparkasse in der Lage sein, das für eine stetige Geschäftsentwicklung
notwendige Kernkapital zu erwirtschaften und die Risikotragfähigkeit weiter zu stärken. Mit der konsequenten
Ausrichtung auf den Kunden und der Weiterführung eines effizienten Kostenmanagements soll dem Anspruch
der Sparkasse auf eine hohe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch in Zukunft entsprochen werden.
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Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014
der
Land
s
Sparkasse Stade-Altes Land
Niedersachsen
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014
Aktivseite
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
EUR
12.694.096,03
13.603.427,56
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
b) Wechsel
0,00
0,00
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
4. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
5. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter:
beleihbar bei der Deutschen
Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
25.282.201,76
55.379.481,66
Summe der Aktiva
26.297.523,59
11.414
6.967
18.381
0,00
0
0
0
80.661.683,42
1.398.520.367,88
1.539
15.399
16.939
1.407.878
760.154.051,68 EUR
6.445.889,24 EUR
(
(
0,00
0,00 EUR
10.015.333,33
(
0 )
0
(
0 )
0
9.988.033,33
9.988.033,33 EUR
143.850.321,49 EUR
0,00 EUR
762.587 )
8.043 )
0
10.015.333,33
10.015.333,33 EUR
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6a. Handelsbestand
7. Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
38.346,89 EUR
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00 EUR
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter:
an Kreditinstituten
0,00 EUR
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00 EUR
9. Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
2.177.470,63 EUR
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d) geleistete Anzahlungen
12. Sachanlagen
13. Sonstige Vermögensgegenstände
14. Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2013
TEUR
EUR
9.991
143.850.321,49
153.838.354,82
0,00
163.853.688,15
11.575.050,89
0,00
9.889.233,76
2.550.000,00
2.177.470,63
0,00
(
9.991 )
171.970
(
171.970 )
181.961
0
0 )
181.961
11.520
0
10.049
(
(
38 )
(
0 )
2.807
(
0 )
(
0 )
2.869
(
2.869 )
0
0,00
0
123.968,00
0,00
0,00
123.968,00
26.559.774,16
3.699.092,74
173.152,55
103
0
0
103
27.631
4.255
145
1.726.081.005,77
1.684.537
Passivseite
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2.146
358.960
361.106
416.769.061,50
441.800.638,99
21.299.304,89
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
637.412.542,84
45.563.939,32
478.965
21.259
500.224
463.099.943,88
682.976.482,16
580.929
74.004
654.933
1.155.156
1.146.076.426,04
155.259,76
0,00
325
0
0,00 EUR
0,00 EUR
155.259,76
0,00
2.177.470,63
3a. Handelsbestand
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
2.177.470,63 EUR
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
10. Genussrechtskapital
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
12. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) Sicherheitsrücklage
cb) andere Rücklagen
31.12.2013
TEUR
EUR
449.231,86
416.319.829,64
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf
EUR
1.347.391,17
461.676,06
10.109.229,00
266.382,00
6.900.473,64
0,00 EUR
0,00
0,00
d) Bilanzgewinn
97.156.143,01
1.062.599,81
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
Über eine weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeit wird im Anhang berichtet.
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
0,00
0,00
68.577.971,21
35
(
0 )
325
0
2.869
(
2.869 )
1.613
462
9.317
0
6.796
16.113
0
12.336
0
(
0 )
37.400
0
0
98.218.742,82
96.022
0
96.022
1.134
97.156
1.726.081.005,77
1.684.537
0,00
25.700.315,01
0,00
0 )
17.276.084,64
0,00
4.198.893,15
0,00
39.400.000,00
97.156.143,01
0,00
(
0
26.990
25.700.315,01
0
26.990
68.577.971,21
0
0
65.506
65.506
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
darunter: aus der Abzinsung von
Rückstellungen
b) festverzinslichen Wertpapieren
und Schuldbuchforderungen
2. Zinsaufwendungen
darunter: aus der Aufzinsung von
Rückstellungen
EUR
EUR
58.744.652,21
61.825
1,67 EUR
(
2.292.195,92
35.577.417,61
467.403,30
184.715,43
0,00
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5. Provisionserträge
6. Provisionsaufwendungen
10.373.829,64
525.182,83
7. Nettoertrag des Handelsbestands
8. Sonstige betriebliche Erträge
472.379,00 EUR
aus der Fremdwährungsumrechnung
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
472.379,00 EUR
aus der Fremdwährungsumrechnung
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
5.224.002,81
5.566
(
34.201.222,16
4.259.163,83
0,00
83.642,08
0,00
0,00
2.378.742,25
64.279,03
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Sicherheitsrücklage
b) aus anderen Rücklagen
0,00
0,00
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Sicherheitsrücklage
b) in andere Rücklagen
0,00
0,00
29. Bilanzgewinn
36
(
2.097 )
23.559
9.041
32.599
1.287
2.906
117 )
3.025
4.259.163,83
0,00
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Außerordentliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
(
0
9.881
500
9.381
0
1.340
117 )
0
47.504
17.993
1.252.673,20
2.988.278,79
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
444
176
1.000
1.619
0,00
9.848.646,81
0,00
2.045.133,84
492 )
35.163
18.622.655,80
23.846.658,61
10.354.563,55
b) andere Verwaltungsaufwendungen
(
652.118,73
0,00
48.123.316,99
1.768.959,16 EUR
0 )
2.563
64.388
29.225
61.036.848,13
25.459.430,52
521.299,21 EUR
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung
1.1.-31.12.2013
TEUR
EUR
0
3.025
1.562
2.443.021,28
1.062.599,81
0,00
1.062.599,81
0
1.562
0
2.400
3.725
0
0
0
2.526
64
2.591
1.134
0
1.134
0,00
1.062.599,81
0
0
0
1.134
0,00
1.062.599,81
0
0
0
1.134
83.642,08
0,00
2.000.000,00
3.505.621,09
0,00
Anhang
Anhang
Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der
Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (Posten Aktiva 6)
Aufgrund der durch das AIF-Umsetzungsgesetz veränderten Vorschriften zur Rechnungslegung wurden die Anteile an geschlossenen Investmentkommanditgesellschaften i. S. von § 1 Abs. 1 KAGB zum 31. Dezember 2014
mit einem Buchwert von 50 TEUR erstmals unter Aktiva Posten 6 ausgewiesen nachdem sie im Vorjahr unter
Aktiva Posten 13 „Sonstige Vermögensgegenstände“ erfasst wurden.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften
der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (Posten Aktiva 3 und 4)
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Passivseite aufgenommen. Er wird grundsätzlich laufzeit- und
kapitalanteilig aufgelöst, im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung. Abweichend hiervon werden bei sogenannten Weiterleitungsmitteln der aktivische und der passivische
Unterschied zwischen Anschaffungs- und Auszahlungsbetrag im Jahr des Anfalls in voller Höhe erfolgswirksam
erfasst. Die Bearbeitungsgebühren und ähnliche Beträge werden ebenfalls im Jahr des Anfalls erfolgswirksam
erfasst.
Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach
Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle der letzten 5 Jahre) bemessen worden sind.
Im Rahmen des sogenannten Pfandbriefpoolings wurden grundpfandrechtlich besicherte Kundenforderungen in
Höhe von 73 TEUR an die Landesbank Baden-Württemberg veräußert. Die Landesbank kann diese Forderungen
zur Begebung von Hypothekenpfandbriefen nutzen. Aufgrund der Rückübertragungsmöglichkeiten der Landesbank verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an den Forderungen bei der Sparkasse, die dementsprechend die
Forderungen weiterhin in ihrer Bilanz und in dem Unterausweis „durch Grundpfandrechte gesichert“ ausweist.
Wertpapiere (Posten Aktiva 5 und 6)
Der Anschaffungswert der Wertpapiere wird zum gewogenen Durchschnittswert ermittelt. Die Wertpapiere sind
mit ihren Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen nach dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Dies gilt auch für die Wertpapiere des Anlagevermögens. Wertaufholungen haben wir durch Zuschreibungen auf den höheren Kurs, maximal aber bis zu den Anschaffungskosten berücksichtigt.
Bei Wertpapieren, bei denen wir vollständig das Emissionsvolumens halten, wurde der beizulegende Wert anhand indikativer Kurse des Kursinformationsanbieters Reuters ermittelt (Buchwert 50,0 Mio. EUR).
37
Geschäftsbericht 2014
Die Anteile an Investmentfonds sind, soweit keine niedrigeren Anschaffungskosten zu berücksichtigen waren, zu
den Rücknahmepreisen des Bilanzstichtages bewertet. Bei drei Investmentfonds sind mit der Kapitalanlagegesellschaft Rücknahmeabschläge vereinbart. Diese werden bei der Zuordnung zum Anlagevermögen nicht berücksichtigt.
Die unter Aktiva Posten 6 ausgewiesenen Anteile an Personengesellschaften haben wir zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen (Posten Aktiva 7 und 8)
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. im Falle vorübergehender sowie dauernder Wertminderung zum niedrigeren Zeitwert angesetzt.
Sachanlagevermögen und Immaterielle Anlagewerte (Posten Aktiva 11 und 12)
Immaterielle Anlagewerte (Software) setzen wir zu den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen an. Dabei wird regelmäßig eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt.
Planmäßige Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden grundsätzlich linear über eine Nutzungsdauer von höchstens 50 Jahren.
Bei Bauten auf fremden Grundstücken sowie Einbauten in gemieteten Räumen erfolgt die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten entsprechend der Dauer des jeweiligen Vertragsverhältnisses, wenn diese
kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.
Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich der Betriebsvorrichtungen schreiben wir,
soweit steuerlich zulässig, degressiv ab, andernfalls linear. Bei degressiv abgeschriebenen Vermögensgegenständen gehen wir zu dem Zeitpunkt auf die lineare Abschreibung über, zu welchem dies zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten bis 150 EUR) werden
sofort als Sachaufwand erfasst. Aus Vereinfachungsgründen wurden die geringwertigen Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von 150 EUR bis zu 1.000 EUR (ohne Umsatzsteuer) analog zur steuerlichen
Regelung des § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten eingestellt, der linear mit je einem Fünftel jährlich abgeschrieben wird.
Sonstige Vermögensgegenstände (Posten Aktiva 13)
Die sonstigen Vermögensgegenstände die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen,
werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier ausgewiesenen Finanzanlagen werden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren
beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten (Posten Passiva 1 und 2)
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen Erfüllungs- und
Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
Rückstellungen (Posten Passiva 7)
Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Be-
38
Anhang
trägt die Zeitspanne bis zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit einem
laufzeitadäquaten Zinssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).
Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragender Aktiva und Passiva des
Bankbuchs einschließlich der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Zum 31. Dezember 2014 ergab sich kein Rückstellungsbedarf.
Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2005 G bewertet. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV nach dem Stand von Ende November 2014 bekannt gegebene Zinssatz in Höhe von 4,58% verwendet, er
beruht auf einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren. Die bis zur voraussichtlichen Erfüllung zu
erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit jährlich 1,76% berücksichtigt.
Mittelbare Altersvorsorgeverpflichtungen
Die Sparkasse ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese Verpflichtung durch
Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter bei der Emder Zusatzversorgungskasse für Sparkassen (ZVKSparkassen) mit Sitz in Emden. Die ZVK-Sparkassen ist eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne
des § 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-Sparkassen ist der Niedersächsische Sparkassen- und Giroverband in Hannover, der das Kassenvermögen der ZVK-Sparkassen als Sondervermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.
Nachdem die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes sich mit Wirkung vom 1. Januar 2002 auf eine Abkehr vom seit 1967 bestehenden Gesamtversorgungssystem verständigt hatten, hat die ZVK-Sparkassen zum 1.
Januar 2003 den Versicherten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände unterteilt, den
Abrechnungsverband P für die zu diesem Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband R für die
sog. Altrentner.
Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung der Bewertungsparameter gem.
ATV-K vom 1. März 2002 kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den voraussichtlich zu
erwartenden Verpflichtungsumfang nicht vollständig. Hierauf hat die ZVK-Sparkassen bereits mit kontinuierlicher Stärkung ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem 31. Dezember 2011 erfolgt nunmehr eine realistische und von den tarifvertraglichen Vorgaben abweichende kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung, die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten und Risiken einbezieht.
Der bisherige Beitragssatz von 4% erscheint hiernach und unter zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen
Kapitalmarktlage nach aktuariellen Ermittlungen nunmehr nicht mehr auskömmlich. Dem wurde durch eine mit
Wirkung zum 1. Januar 2012 eingetretene Anhebung auf 5% Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang
wurde hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare Rendite von 4,25% zugrunde gelegt.
Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzversorgungspflichtigen Entgelte; sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 17,5 Mio. EUR.
Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die
den einzelnen Beteiligten zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins in Höhe von 3,25% zugrunde gelegt, die Sterblichkeit wird
entsprechend der für die Versicherten der ZVK-Sparkassen festgestellten Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt.
39
Geschäftsbericht 2014
Die Sparkasse hatte diese Deckungslücke bereits in früheren Jahren vorläufig ausfinanziert. Restrisiken der
Ausfinanzierung bestehen allerdings in Abhängigkeit von der Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen der
ZVK-Sparkassen. Eine rechnerisch neu aufgetretene Deckungslücke in Höhe von 26 TEUR wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr geschlossen.
Latente Steuern
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum
31. Dezember 2014 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen in Höhe von
4.014 TEUR durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge
nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 30,5%. Aus Beteiligungen an
Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den Berechnungen mit 15,83% bewertet.
Derivate
Die zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen und waren daher nicht einzeln zu bewerten.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht dem Handelsbestand zugeordnet und nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, wurden grundsätzlich einzeln zu Marktpreisen bewertet. Für unrealisierte Bewertungsverluste
wurden Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.
Die strukturierten Produkte (Forward-Darlehen) wurden gemäß den Voraussetzungen des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und bewertet.
Fremdwährungsumrechnung
Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden sowie Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in EURO umgerechnet worden.
Von einer besonderen Deckung gemäß § 340h HGB gehen wir aus, soweit sich innerhalb einer Währung bilanzielle Bestände betragskongruent gegenüberstehen.
Die Umrechnungsergebnisse aus besonders gedeckten Geschäften werden saldiert je Währung als sonstige
betriebliche Erträge (GuV 8) bzw. als sonstige betriebliche Aufwendungen (GuV 12) ausgewiesen.
Umrechnungsdifferenzen aus Geschäften außerhalb der besonderen Deckung werden entsprechend § 256a HGB
bewertet und jeweils als sonstige betriebliche Erträge (GuV 8) bzw. als sonstige betriebliche Aufwendungen
(GuV 12) ausgewiesen.
Negative Einlagenzinsen
Für die bei der Deutschen Bundesbank unterhaltenen Guthaben wurden uns Zinsen in Höhe von unter 1 TEUR
berechnet, die wir mit den unter GV Posten 1a ausgewiesenen Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften verrechnet haben.
40
Anhang
Erläuterungen zur Jahresbilanz
AKTIVA
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute
Die unter Posten 3 b) andere Forderungen ausgewiesenen Bestände* gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie
folgt:
- bis drei Monate
- TEUR
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
45.000 TEUR
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
10.000 TEUR
- mehr als fünf Jahre
- TEUR
*) ohne anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden
Forderungen an die eigene Girozentrale
16.376 TEUR
Posten 4: Forderungen an Kunden
Die Forderungen* an Kunden gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:
- bis drei Monate
27.380 TEUR
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
82.060 TEUR
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
318.134TEUR
- mehr als fünf Jahre
953.523 TEUR
- mit unbestimmter Restlaufzeit
17.149 TEUR
*) ohne anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag
fällig werden
Forderungen an verbundene Unternehmen:
Bestand am Bilanzstichtag
622 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
1.307 TEUR
darunter mit Nachrangabrede:
Bestand am Bilanzstichtag
622 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
1.307 TEUR
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:
Bestand am Bilanzstichtag
- TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
303 TEUR
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Im Posten Aktiva 5 enthaltene Beträge, die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden:
24.808 TEUR
Von den unter Aktiva 5 ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind
börsennotiert
163.854 TEUR
nicht börsennotiert
- TEUR
Abweichend vom Vorjahr erfolgt die Angabe einschließlich abgegrenzter Zinsen.
41
Geschäftsbericht 2014
Der Anlagebestand* der unter Posten 5 ausgewiesenen Wertpapiere hat sich im Berichtsjahr
wie folgt entwickelt:
Ursprünglicher Anschaffungswert
29.929 TEUR
Zuschreibungen im Berichtsjahr
226 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt
226 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
29.929 TEUR
Bilanzwert zum 31.12. des Vorjahres
29.703 TEUR
*) ohne anteilige Zinsen, die erst nach dem Berichtsjahr fällig werden
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Von den unter Aktiva Posten 6 enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind
börsennotiert
1.699 TEUR
nicht börsennotiert
3.928 TEUR
Der Anlagebestand der unter Posten 6 ausgewiesenen Wertpapiere hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Ursprünglicher Anschaffungswert
9.900 TEUR
Zugänge im Berichtsjahr
390 TEUR
Zuschreibungen im Berichtsjahr
6 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt
420 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr
0 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
9.876 TEUR
Bilanzwert zum 31.12. des Vorjahres
9.821 TEUR
Posten 7: Beteiligungen
Die Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Ursprünglicher Anschaffungswert
16.677 TEUR
Abgänge im Berichtsjahr
516 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt
6.272 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
160 TEUR
9.889 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
10.049 TEUR
Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr nicht verändert:
Ursprünglicher Anschaffungswert
2.807 TEUR
Abgänge im Berichtsjahr
257 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
2.550 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
2.807 TEUR
Posten 9: Treuhandvermögen
Das Treuhandvermögen gliedert sich wie folgt:
Forderungen an Kunden (Posten 4 des Formblatts)
2.177 TEUR
42
Anhang
Posten 11: Immaterielle Anlagewerte
Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Ursprünglicher Anschaffungswert
551 TEUR
Zugänge im Berichtsjahr
61 TEUR
Abgänge im Berichtsjahr
11 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt
477 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr
39 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
124 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
103 TEUR
Posten 12: Sachanlagen
Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten
betragen (Bilanzwert)
20.258 TEUR
Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beläuft sich auf
1.244 TEUR
Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Ursprünglicher Anschaffungswert
47.225 TEUR
Zugänge im Berichtsjahr
385 TEUR
Abgänge im Berichtsjahr
1.038 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt
20.013 TEUR
Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr
1.214 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
26.559 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
27.631 TEUR
Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände
Das unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene Anlagevermögen hat sich im Berichtsjahr
nicht verändert:
Ursprünglicher Anschaffungswert
1.505 TEUR
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
1.505 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
1.505 TEUR
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten
Die Rechnungsabgrenzungsposten gliedern sich im Einzelnen wie folgt:
Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten oder
Anleihen
- TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
0 TEUR
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf
43
32.571 TEUR
Geschäftsbericht 2014
PASSIVA
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die im Unterposten Passiva 1 b) ausgewiesenen Bestände* gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:
- bis drei Monate
20.843 TEUR
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
67.366 TEUR
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
192.892 TEUR
- mehr als fünf Jahre
129.141 TEUR
*) ohne anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden
Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale:
106.526 TEUR
Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände
142.823 TEUR
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die unter Posten Passiva 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie
folgt:
- bis zu drei Monate
3.013 TEUR
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
14.259 TEUR
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
3.036 TEUR
- mehr als fünf Jahre
991 TEUR
Die unter Posten Passiva 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände* gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit
wie folgt:
- bis zu drei Monate
1.687 TEUR
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
3.778 TEUR
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
12.858 TEUR
- mehr als fünf Jahre
26.195 TEUR
*) ohne anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag
fällig werden
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:
Bestand am Bilanzstichtag
4.225 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
4.888 TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:
Bestand am Bilanzstichtag
8.956 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
8.875 TEUR
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten
Im Unterposten Passiva 3 a) enthaltene Beträge, die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden:
150 TEUR
44
Anhang
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten
Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Posten 1 des Formblatts)
69 TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Posten 2 des Formblatts)
2.108 TEUR
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten
Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von Forderungen gegenüber dem höheren Nominalbetrag sind enthalten mit
351 TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
461 TEUR
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten
Die Zinsen und andere Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten betrugen im Berichtsjahr
267 TEUR
Die Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede von im Einzelfall mehr als 10% der Summe des Bilanzpostens 9 sind
durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Betrag in TEUR
Währung
4.000
Zinssatz
EUR
3,84%
Fälligkeit
11.05.2015
Die sonstigen Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 2,60% verzinslich. Die Ursprungslaufzeit beträgt 10
Jahre.
Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen oder Umwandlungsmöglichkeiten in Kapital oder andere Schuldformen
bestehen nicht.
Nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:
Bilanzwert zum Bilanzstichtag
- TEUR
Bestand am 31.12. des Vorjahres
1.000 TEUR
Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen sowie Unwiderrufliche Kreditzusagen
Bei den unter Posten 1b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene Bürgschafts- und Gewährleistungspflichten. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der
Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge
davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden.
Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2c) ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier
keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen der Sparkasse verbinden.
Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit ein Verlust drohen, werden hierfür Rückstellungen
gebildet und die unter der Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.
Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die Sparkasse anteilig für den Zinsdienst
(zurzeit 5,162% auf einen Kapitalbetrag von 4.188 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten.
45
Geschäftsbericht 2014
Für die Verbindlichkeiten der IDB mbH & Co. -Stade-Altes Land KG wurde gegenüber der Stadt Stade für das
Neubaugebiet Hornstieg-West in Stade-Bützfleth eine Patronatserklärung abgegeben. Hierin hat sich die Sparkasse verpflichtet, ihr Tochterunternehmen jederzeit so zu stellen, dass es seinen Verpflichtungen aus dem
Erschließungsvertrag nachkommen kann.
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Verbindlichkeiten beläuft sich auf
32.507 TEUR
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Posten 8: Sonstige betriebliche Erträge
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen 0,4 Mio. EUR auf die Auflösung von Rückstellungen sowie 0,5
Mio. EUR auf Erträge aus der Währungsumrechnung.
Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf die Sonderumlage an den Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband zur Reduzierung der Fremdfinanzierung des Beteiligungsportfolios in
Höhe von 1,4 Mio. EUR sowie auf Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 0,5 Mio. EUR.
Periodenfremde Aufwendungen und Erträge von Bedeutung
Die periodenfremden Erträge belaufen sich auf insgesamt 2,0 Mio. EUR. Dabei handelt es sich hauptsächlich um
Vorfälligkeitsentgelte aus dem Kundenkreditgeschäft in Höhe von 1,2 Mio. EUR und aperiodische Zinserträge in
Höhe von 0,8 Mio. EUR (zu Posten 1).
Die periodenfremden Aufwendungen betragen rund 1,4 Mio. EUR. Davon entfallen 0,3 Mio. EUR auf Zuführungen
zu Rückstellungen für Ratensparverträge, 0,7 Mio. EUR auf Zuführungen zu Pensionsrückstellungen und 0,3 Mio.
EUR auf Zuführungen zu Rückstellungen für Steuernachzahlungen aus Vorjahren.
46
Anhang
Sonstige Angaben
Angaben zum Anteilbesitz nach § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die
Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung sind. Aus
demselben Grunde wurde auf die Erstellung eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung der verbundenen
Unternehmen verzichtet (§ 296 Abs. 2 HGB).
Die Sparkasse hat zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken Termingeschäfte abgeschlossen. Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Geschäfte betreffen Zinsswapgeschäfte mit einem Nominalwert von 243,3 Mio.
EUR, von denen 218,3 Mio. EUR negative Zeitwerte von insgesamt -25,2 Mio. EUR und 25,0 Mio. EUR positive
Zeitwerte von insgesamt 1,0 Mio. EUR aufweisen. Die Zeitwerte wurden als Barwerte zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fanden die Swap-Zinskurven vom 30.12.2014 Verwendung.
Die am Bilanzstichtag bestehenden Zinsswapgeschäfte weisen folgende Restlaufzeiten auf:
- bis ein Jahr
30,0 Mio. EUR
- mehr als ein bis fünf Jahre
127,0 Mio. EUR
- mehr als fünf bis zehn Jahre
48,0 Mio. EUR
- mehr als zehn bis fünfzehn Jahre
38,3 Mio. EUR
Bei den Kontrahenten der Zinsswapgeschäfte handelt es sich ausschließlich um inländische Kreditinstitute.
Termingeschäfte, die nicht dem Handelsbestand zugeordnet und nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit
sind, hat die Sparkasse mit einem Nominalwert von 10,0 Mio. EUR abgeschlossen. Die Restlaufzeit liegt unter
einem Jahr.
Für Abschlussprüfungsleistungen der Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes
sind im Geschäftsjahr 2014 203 TEUR aufgewendet worden. Auf andere Bestätigungsleistungen des Abschlussprüfers entfielen Aufwendungen in Höhe von 25 TEUR.
47
Geschäftsbericht 2014
Organe der Sparkasse Stade-Altes Land
Verwaltungsrat
Vorsitzende
Silvia Nieber
Bürgermeisterin
Mitglieder
Michael Gosch (Stellv. d. Vorsitzenden) (ab 3.11.2014)
Bürgermeister
Hans Jarck (Stellv. d. Vorsitzenden) (bis 2.11.2014)
Bürgermeister
Harald Amling
Technischer Angestellter
Karsten Behr
Geschäftsführer einer Stiftung
Dr. Rolf Bredendiek
Selbständiger Ingenieur
Reinhard Elfring
Finanzbeamter
Johann Frese
Geschäftsführer einer Umwelttechnikfirma
Klaus-Dieter Gerkens
Sparkassenbetriebswirt i. R.
Gerd Hubert
Bürgermeister
Elke Krog
Selbständige Buchhändlerin
Beschäftigtenvertreter
Udo Alpers (Stellv. d. Vorsitzenden)
Sparkassenfachwirt
Wolfgang von der Wehl
Sparkassenkaufmann
Brigitte d’Idler genannt Diedler-Heinersdorf
Sparkassenfachwirtin
Martina von Holt
Sparkassenbetriebswirtin
Kai Holm
Fachkrankenpfleger
Vorstand (bis 30.09.2014)
Dieter Kanzelmeyer
Vorstandsvorsitzender
Wolfgang Schult
Vorstandsmitglied
Vorstand (ab 01.10.2014)
Wolfgang Schult
Vorstandsvorsitzender
Michael Senf
Vorstandsmitglied
Vorstandsvertreter
Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand vertreten durch:
Detlef Pintsch
Bereichsdirektor
Jens Romahn
Bereichsdirektor
Michael Schwenkenberg (ab 01.06.2014)
Bereichsdirektor
Die Aufwandsentschädigung des Verwaltungsrates betrug im Geschäftsjahr 75 TEUR. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind zum 31.12.2014 7.941 TEUR
zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen im Geschäftsjahr 475 TEUR.
Die Kredite an den Vorstand betragen 161 TEUR, die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des
Verwaltungsrates 965 TEUR.
48
Anhang
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2014
männlich
weiblich
gesamt
Vollzeitbeschäftigte
152
118
270
Teilzeitbeschäftigte
5
117
122
157
235
392
18
24
42
175
259
434
Gesamt
Auszubildende
Insgesamt
Stade, 7. Mai 2015
Sparkasse Stade-Altes Land
Der Vorstand
Schult
Senf
49
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sparkasse Stade-Altes Land für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der
Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, 8. Mai 2015
Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes
Lange
Wirtschaftsprüfer
Bericht des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat unterrichtete sich anhand der mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstandes laufend
über die Lage und die Entwicklung der Sparkasse. Er überwachte in geeigneter Weise die Geschäftsführung des
Sparkassenvorstandes.
Die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes hat den Jahresabschluss zum
31. Dezember 2014 sowie den Lagebericht für das Jahr 2014 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2014. Er hat von dem schriftlichen und in seiner heutigen Sitzung zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes Kenntnis genommen und daraufhin den Jahresabschluss 2014 in der
geprüften Fassung festgestellt. In Übereinstimmung mit dem Vorschlag des Vorstandes wurde beschlossen, den
Bilanzgewinn in Höhe von 1.062.599,81 Euro der Sicherheitsrücklage zuzuführen.
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit
im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Stade, 8. Juli 2015
Die Vorsitzende des Verwaltungsrates
Nieber, Bürgermeisterin