Tageblatt, Ausgabe: Tageblatt, vom: Montag, 22. Februar 2016

60 FAITS DE SOCIÉTÉ
Montag, 22. Februar 2016 • Nr. 44
L’essentiel Radio on air
Einbrüche
RUNDFUNK Neues Programm startet heute
LANGFINGER AM WERK
DNR, eine vom Haus St. Paul getragene Rundfunkstation, die damals ihren Betrieb einstellen
musste.
Getragen wird das neue Radio
von der Gesellschaft RadioLux,
deren Kapital zu 40 Prozent von
Edita, der Herausgeberin des
L’essentiel, zu 35 Prozent von
der Gruppe Vincent Bragard,
Serge Leeman und Samuel Tabari und zu 25 Prozent von der
CLT-UFA gehalten wird.
L’essentiel Radio wird täglich
zwischen 6.00 und 23.00 Uhr seinen Hörern Unterhaltung, vor allem Musik, aktuelle Nachrichten,
Verkehrsinfos und Wettervorhersagen anbieten. Insgesamt zehn
Mitarbeiter sind beim neuen Sender beschäftigt, darunter zwei
Journalisten und drei Moderatoren, unter ihnen der vor allem bei
belgischen RTL-Zuschauern bekannte Jean-Luc Bertrand. Geschäftsführer ist Emmanuel Fleig.
Seit heute ist der Testbetrieb
zu Ende: Das neue Programm
L’essentiel Radio geht on air.
Premierminister Xavier Bettel
wird den offiziellen Start
geben.
DIFFERDINGEN Heute Morgen
um 9.45 Uhr geht L’essentiel Radio offiziell an den Start. Im Studio in Differdingen nimmt der
Premier- und für Medien zuständige Minister Xavier Bettel (DP)
den Start des Senders vor.
L’essentiel Radio feiert gleich
doppelt Premiere. Denn zum ersten Mal wird ein Luxemburger
Radiosender ein frankophones
Publikum ansprechen. Genauer
die Altersgruppe der 29- bis 49jährigen in Luxemburg lebenden
Frankophonen sowie die in Luxemburg arbeitenden Pendler.
L’essentiel Radio wird auf
UKW/FM 107,7 MHz ausgestrahlt. Bis 2014 sendete dort
Das Team des neuen Senders L’essentiel Radio
Block 4 vom
Netz genommen
Gedenken am Sonntag
Foto: Tania Feller
Journée nationale de la résistance
Gestern fand in Luxemburg die „Journée nationale de la résistance“ statt.
Das Bild zeigt Parlamentspräsident Mars di
Bartolomeo (LSAP) bei einer Gedenkfeier
auf dem „Niklos-Kierfech“ auf dem Limpertsberg. An der „Journée nationale de la
résistance“ wird der Opfer gedacht, die im
Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen das NSRegime ihr Leben ließen.
Veranstaltet wird der nationale Gedenktag
vom „Comité directeur pour le souvenir de
la résistance“.
CATTENOM In der Nacht zum
Samstag wurde die Einheit Nummer 4 „planmäßig abgeschaltet“,
heißt es in einer Mitteilung des
Betreibers EDF.
Laut EDF werden ein Drittel
der Brennstäbe im Reaktor ausgetauscht. Dort befinden sich 193
Brennstäbe. Alle 18 Monate wird
planmäßig jeweils ein Drittel davon ausgetauscht.
An den aktuellen Arbeiten beteiligen sich insgesamt 1.500 zusätzliche Techniker. Während
der Abschaltung werden noch
Wartungsarbeiten an den Dampfgeneratoren und dem Kondensator im Maschinenraum durchgeführt, heißt es.
Reaktor 4 war bereits im Oktober 2015 stillgelegt worden. Dort
wurde im vergangenen August
ein Teil der Brennstäbe ausgetauscht. Die Reaktoren 1, 2 und 3
funktionieren planmäßig.
Seit Jahren fordert unter anderem Luxemburg die sofortige
Stilllegung des Atomkraftwerks,
weil die Sicherheitstechnik nicht
dem heutigen Stand entspricht.
Kurz und knapp
Am Wochenende waren Diebe quer durch Luxemburg auf
Beutetour. Nach Polizeiangaben stiegen Unbekannte insgesamt 14 Mal in Wohnungen
ein, unter anderem in Mamer,
in Luxemburg-Stadt, in
Bartringen und in Frisingen.
In Petingen wurde in der
Nacht zum Sonntag ein Auto
aufgebrochen.
Reifen
durchstochen
VANDALISMUS
In der route de Thionville in
Luxemburg-Stadt und in der
rue du Parc, in Düdelingen,
haben Unbekannte am Freitag und Samstag die Reifen
von zwei Autos durchgestochen.
Von den mutmaßlichen Tätern fehlt bisher jede Spur.
Blau durch
die Nacht
FÜHRERSCHEIN WEG
Zahlreiche Autofahrer, die
betrunken unterwegs waren,
zog die Polizei am Wochenende aus dem Verkehr. Unter
anderem in Grevenmacher,
Wormeldingen, Düdelingen,
Bettemburg, Mamer, Lorentzweiler, Luxemburg-Stadt und
auf der A7 mussten die Autofahrer ihre Fahrerlaubnis sofort abgeben.
Erwischt
OHNE FAHRERLAUBNIS
Bei einer Verkehrskontrolle
in der Nacht zum Sonntag in
Bartringen besaß ein Autofahrer keinen Führerschein.
Er musste den Wagen stehen
lassen und wurde gebührenpflichtig verwarnt.
Tageblatt im Netz
Urteil im Fall Bérényss fällt morgen
www.tageblatt.lu
Meistgelesen
ENTFÜHRUNG IN FRANKREICH 48-Jähriger steht vor Gericht
Die siebenjährige Bérényss wurde gegen 15 Uhr am 23. April
2015 in der Nähe ihres Zuhauses
in Sancy (Meurthe-et-Moselle)
entführt. Fünf Tage nach der Tat
nahmen die Ermittler den mutmaßlichen Täter fest. Morgen
wird das Urteil gegen den Landwirt aus der Meuse-Gegend erwartet.
Der dreifache Vater wird sich
vor dem Strafgericht wegen „Entführung und Freiheitsberaubung“ verantworten müssen, sagte der Staatsanwalt von Briey,
Yves Le Clair, gestern gegenüber
Foto: AFP-Archiv
Im April 2015 wurde die
siebenjährige Bérényss
aus dem Département
Meurthe-et-Moselle entführt.
Sechs Stunden später wurde
das Mädchen wohlauf
gefunden. Morgen fällt
das Urteil gegen einen
48-jährigen Landwirt.
Bérényss wurde kurz nach ihrer Entführung freigelassen
der Nachrichtenagentur AFP.
Der 48-Jährige wird nicht wegen
sexueller Übergriffe belangt, da es
im Laufe der Ermittlungen dafür
keine Belege gegeben hatte. Deshalb findet die Verhandlung öffentlich statt.
Dem Mann, der bereits fünf
Jahre im Gefängnis saß, wird vorgeworfen, das Mädchen im April
2015 entführt zu haben. Das
Kind war unweit seines Eltern-
hauses mit dem Fahrrad unterwegs. Plötzlich war es verschwunden. Am Abend wurde eine sogenannte „Alerte enlèvement“ ausgelöst. Über Radio,
Fernsehen und auf Autobahnen
wurde über das Verschwinden
des Mädchens informiert.
Am Abend wurde Bérényss
zwei Autostunden von ihrem
Entführungsort entfernt in den
französischen Ardennen ausge-
setzt. Dort klingelte sie an einer
Tür. Die Bewohnerin, eine Ärztin, nahm sich der Kleinen an
und informierte die Eltern.
Nur fünf Tage nach der Tat
wurde der mutmaßliche Täter im
Département Meurthe-et-Moselle – etwa 20 Kilometer von der
Luxemburger Grenze entfernt –
festgenommen. DNA-Spuren auf
der Kleidung der 7-Jährigen hatten die Ermittler auf seine Spur
gebracht.
Das Tatmotiv ist noch immer
unklar. Laut Staatsanwaltschaft
hat der mutmaßliche Entführer
im Laufe der Ermittlungen keine
wirkliche Erklärung für seine Tat
abgegeben. „Wir verstehen seine
Motive nicht“, sagte der zuständige Richter.
Die Eltern von Bérényss werden morgen im Gerichtssaal dem
48-jährigen Täter gegenüberstehen. Sie treten als Zivilkläger
auf.
ds
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Persönlich erstellt für: asbl asti
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