Marktübersicht Speichersysteme Energiespeicher im Haus Mit

10/2015
02.10.2015
ISSN 1861-2741 H 2607
www.sonnewindwaerme.de
8,80 € • Österreich: 9,30 €•Schweiz: 13,50 SFR
Das Branchen-Magazin für alle erneuerbaren Energien
HAUSTECHNIK FÜR STROM
UND WÄRME
PHOTOVOLTAIK
Marktübersicht
Speichersysteme
SOLARTHERMIE
Mit Stagnation
umgehen
WÄRMEPUMPE
Marktübersicht
Luftwärmepumpen
Energiespeicher im Haus
Ohne Speicher
geht es nicht
Editorial
S
ie haben ein Häuschen, das in die Jahre
gekommen ist? Die Heizungsanlage im
Keller erntet bei der jährlichen Wartung
zunehmend skeptische Blicke ihres Heizungsmonteurs? Sie denken über eine Modernisierung nach und möchten die Kosten dieses
­löblichen Projekts durch staatliche Zuschüsse
reduzieren? Wohl dem, der dann in Bayern
wohnt. Denn die bayerische Staatsregierung
hat mit ihrem 10.000-Häuser-Programm die
Möglichkeit geschaffen, schnell und ohne
­großen Aufwand einen Zuschuss in Höhe von
1.000 € abzurufen. Öl- oder Gaskessel raus, ­­
Öl- oder Gasbrennwertkessel rein. Wenn es der
Schornstein zulässt, ist das schnell erledigt.
Aber ist das auch sinnvoll?
Wir haben wohl alle noch die Beteuerungen
im Ohr, wie wichtig Klimaschutz sei. Im Bereich
der Wärmeerzeugung war da Solarthermie mal
der Hoffnungsträger für das große Ziel, den
Ausstoß an Kohlendioxid zu reduzieren. In
­Bayern gilt das nicht mehr: Im Programmteil
„Heizungstausch“ des 10.000-Häuser-­
Programms muss man zunächst mal den alten
Öl- oder Gas-Kessel durch einen neuen Brennwertkessel, einen Pelletskessel oder eine KWKAnlage ersetzen, um den Basis-Zuschuss von
1.000 € zu bekommen. Erst danach kann man
über solare Unterstützung nachdenken. Dafür
gibt es dann aber nur noch 500 € für Warmwasserbereitung und danach noch einmal
500 € für Heizungsunterstützung. Ob da noch
alle mitziehen, darf getrost bezweifelt werden.
Der Einsatz von Wärmepumpen wird in
­diesem Programmteil überhaupt nicht unterstützt. Warum eigentlich nicht? Warum verdient jemand, der weiterhin mit Öl oder Gas
heizt, mehr Unterstützung als jemand, der eine Wärmepumpe einsetzen will, um seine
Wohnung warm zu bekommen? Zumal
­Wärmepumpen – im Idealfall mit selbst
­erzeugtem PV-Strom ­betrieben – ja auch noch
helfen, Stromspitzen in der Netzeinspeisung zu
­dämpfen.
Das ist schon ein wenig absurd. Da erleben
„Smart Homes“ zumindest in den Werbeaus­
sagen aller möglicher Hard- und Software-­
Anbieter und zahlloser Dienstleister eine
­geradezu inflationäre Verbreitung. Gleichzeitig
­dürfen in der Bayerischen Staatsregierung
­offenbar Sachbearbeiter Förderprogramme
ausarbeiten, bei denen das smarteste am Heim
bisher der Austausch der Kohleöfen durch die
Gaszentralheizung vor 40 Jahren war. Folgerichtig ist da natürlich der Einbau eines Brennwertkessels ein immenser Schritt in die Zukunft
und ein Pelletskessel geradezu revolutionär.
Noch mal für alle zur Erinnerung: Heizen
und Warmwasserbereitung verursachen 40 %
des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland.
20 % des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes geht auf
das Konto der privaten Wärmeerzeugung. Bei
der ab dem 26. September 2015 in Kraft
­tretenden Energieeffizienzkennzeichnung für
Heizgeräte erhalten Wärmepumpen die Bewertung A+ und A++. In Bayern sind sie allerdings
nur im Neubaubereich förderungswürdig.
Das bayerische 10.000-Dächer-Programm
ist mit 90 Mio. € ausgestattet. Es startete am
15. September und hat eine Laufzeit von vier
Jahren. Es bleibt also ausreichend Zeit, Fehler in der Ausgestaltung der Förderrichtlinien zu
erkennen und zu beheben. Damit nicht mit dem
Einbau von Öl- und Gaskesseln für die nächsten
20 bis 40 Jahre Fakten geschaffen werden.
Sie haben ein Häuschen, das in die Jahre
­gekommen ist? Sie denken über eine Moder­
nisierung nach und möchten die Kosten dieses
löblichen Projekts durch staatliche Zuschüsse
reduzieren? Sie wohnen auch noch in Bayern?
Sprechen Sie doch mal mit Ihrem örtlichen
Landtagsabgeordneten über bayerische
­Förderprogramme.
[email protected]
Editorial
Bedingt „smart“
Dr. Volker Buddensiek
Chefredakteur
Sonne Wind & Wärme 10/2015
3
Inhalt
Inhalt
Im Fokus
Strom- und
Wärmekosten
runter
HEIZEN MIT PV Das Ende der üppigen
Einspeisevergütung wird zu PV-Anlagen mit hohen
Eigenverbräuchen bis hin zu Null-Einspeiseanlagen
führen. Damit sich solche Anlagen lohnen, sollen sie
Strom- und Wärmekosten senken. Im Fokus: ein
Überblick über PV-Heizsysteme mit Elektroheizstäben, ein Beitrag über PV und Wärmepumpe und
ein Praxistipp zu Speichern.
Seiten
26 bis 35
Foto: Awasol
SOLARTHERMIE
Die Sonne liefert Wärme und
Strom – aber nicht immer und
nicht zeitgleich mit dem Bedarf.
Wärme- und Stromspeicher sind
unabdingbar für eine hohen solaren
Deckungsgrad.
Foto: Hargassner
4
Sonne Wind & Wärme 10/2015
FLACHKOLLEKTOREN Der Markt schwächelt weiter trotz guter Förderbedingungen.
Hoffnungen setzt die Branche in Großanlagen und entwickelt dafür spezielle Großflächenkollektoren. Außerdem sind Kollektoren
mit Antireflexgläsern im Trend. Seite
36
Foto: GREENoneTEC
Großflächen
im Kommen
Foto: Kostal
PHOTOVOLTAIK
HACKSCHNITZELHEIZUNGEN Es gibt immer
mehr Betreiber von Hackschnitzelanlagen. Der
Brennstoff ist preiswert und umweltfreundlich.
Doch halten sie auch die seit 2015 geltenden
Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid ein?
SW&W hat die Anbieter anlässlich der Marktübersicht der Kessel bis 100 kW gefragt, wie sie
die neue Situation meistern. Seite
54
Von Batterie- und
Speichersystemen
Foto: Döpik
Sauber Heizen
ist möglich
BIOENERGIE
Im Fokus:
Heizen mit PV
Panorama
Politik
06
Heizungslabel: Effizienzlabel für alte
Heizungen kommt
Markt
08
Nachrichten
14
Börse
16
Solarstrom: Kleine Hoffnung für
den PV-Markt
SPEICHER-MARKTÜBERSICHT Der Heimspeichermarkt bietet eine große Vielfalt: von
Produkten, die im Wesentlichen die Batterie
beinhalten bis hin zum kompletten Speichersystem. Um für die Zukunft des Strommarktes gerüstet zu sein, sind zahlreiche Systeme
bereits in der Lage, Regelenergie
bereitzustellen. Seite
Wissenschaft & Technik
Photovoltaik
60
Speichersysteme: Von Batterieund Speichersystemen
26
PV-Heizsysteme:
Strom und Wärmekosten runter
70
33
Wärmepumpen und PV wachsen
zusammen
Hochleistungsmodule: Mehrwert
durch mehr Watt
74
34
Praxistipp:
Speicher für Wärmepumpen
Ausrüstung:
Vorsicht, Dacharbeiten!
76
Paketlösungen:
Kits für Photovoltaik 2.0
78
INTERVIEW SolarWorld:
„Schnell und praktisch gedacht“
80
Installation: DC-Kabel als
Qualitätsfaktor
Solarthermie
18
Nachrichten und Produkte
36
20
Agro-PV: Den Boden bereiten für
eine doppelte Ernte
42
22
Wärmespeicher: Licht ins Dunkel
der thermischen Schichtung
Wärmespeicher: Klasse A ist
machbar
46
Stagnation verhindern: Keine Angst
vor Stagnation
Flachkollektoren: Großflächen im
Kommen
Wärmepumpe
50
Luftwärmepumpen: Kleiner, leiser,
effizienter
Bioenergie
54
16
60
59
Hackschnitzelheizungen: Sauber
Heizen ist möglich
Kesselregelungen: Heizungsnavis
für mehr Komfort
Service
82
Recht: Was beim Austausch
defekter Module wichtig ist
83
Firmenverzeichnis
94
Termine
96
Marktdaten: SolarContact-Index,
MAP-Zahlen, Pelletspreise
Rubriken
97
Impressum
97
Vorschau
98
Hüters Finale
Sonne Wind & Wärme 10/2015
5
Panorama
politik Heizungslabel
Effizienzlabel für alte
Heizungen kommt
Grafik: BMWi
Das Effizienzlabel für neue Heizungen ist gerade erst
­gestartet, da kündigt sich auch schon ein weiteres für alte
Anlagen an. Schon ab Januar 2016 soll es losgehen, damit
ineffiziente Bestandsheizungen endlich getauscht werden,
bevor sie kaputt gehen.
I
n deutschen Heizungskellern herrscht
Sanierungsstau. Mit einem Effizienzlabel
für alte Bestandsheizungen will die Bundesregierung diesen nun auflösen. Vor allem
sollen so freiwillige Sanierungen angestoßen
werden. Der Vorteil dabei: Die Chance, dass
jemand dabei auf erneuerbare Energien
­umsteigt, ist höher. Ist die Heizung erst
­kaputt, bleibt für einen Systemwechsel meist
keine Zeit.
So wird das Label
ermittelt
Das Wirtschaftsministerium wird eine
kostenlose Software auf seiner Webseite zur Verfügung stellen, die das
Label alter Kessel bestimmt. Später
soll auch eine Version folgen, die
­ohne aktive Internetverbindung
­funktioniert. Der Einsatz von Fremdsoftware wird im Gegensatz zum ErP-Label für neue Wärmeerzeuger
nicht zulässig sein.
6
Sonne Wind & Wärme 10/2015
Das Altanlagenlabel soll sich am neuen
ErP-Label für neue Wärmeerzeuger orientieren, das seit dem 26. September 2015 Pflicht
ist. Das soll unnötige Verwirrung vermeiden.
Nach dem aktuellen Gesetzesentwurf wird
die Effizienz der alten Heizungen zunächst
auf einer Skala von G bis A++ gelabelt werden. Allerdings wird die Skala des europäischen Labels für neue Wärmeerzeuger schon
2019 erweitert und wird dann von D bis A+++
reichen. Dem soll das Altanlagenlabel folgen
und ab 2019 ebenfalls diese Skala nutzen. Damit werden alle Heizungen, die in den nächsten zwei Jahren ein Label bekommen, schon
ab 2019 ein veraltetes Etikett tragen.
Der Bundesverband Solarwirtschaft zeigte
sich zudem überrascht, dass nur Kessel vom
Altanlagenlabel betroffen sein werden. Ist der
Kessel mit einer Solaranlage verbunden, wird
dies nicht berücksichtigt. Beim europäischen
Effizienzlabel für neue Heizungen hingegen
wird ein Verbundlabel erstellt, das die Einsparung von Gas oder Öl durch die Solaranlage
berücksichtigt. So ist derzeit also nicht sichergestellt, dass eine ältere Verbundanlage mit
hoher solarer Deckung vielleicht schlechter
abschneidet als ein 08/15-Gaskessel.
Elektroheizungen außen vor
weiter, noch 2013 sollten diese eigentlich
­verboten werden.
Zum Etikettieren werden ab 1. Januar 2016
Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger und
Energieberater berechtigt sein. Bezirksschornsteinfeger werden ab 2017 dann sogar
verpflichtet, das Label im Rahmen der Feuerstättenschau zu vergeben. Diese findet allerdings nur ungefähr alle dreieinhalb Jahre
statt. Wie schnell sich das Label verbreitet,
hängt also im Wesentlichen davon ab, ob
schon vor der Pflicht auf freiwilliger Basis
­viele Label vergeben werden.
Der Referentenentwurf geht davon aus,
dass jedes Jahr 30 % des ungelabelten Heizungsbestands freiwillig etikettiert werden.
Allerdings wird gerade die freiwillige Etikettierung nicht vergütet, während es für die deutlich später greifende Pflichtetikettierung
durch den Schornsteinfeger eine Aufwandsentschädigung vom Staat geben soll. Die Zahl
30 % sei aber aus Gesprächen mit der Branche entstanden, erklärt das BMWi. Von daher
muss die Branche nun auch liefern.
Bis 2023 können jedenfalls bis zu 12,7 Mio.
Heizkessel etikettiert werden, erklärt das
­BMWi. Eine beeindruckende Zahl, die zu
­vielen freiwilligen Sanierungen führen kann.
Hoffentlich erreichen wir sie auch.
Jan Gesthuizen
Da zudem nur Kessel gelabelt werden, fallen
alte Wärmepumpen und Nachtspeicher­
heizungen nicht unter die Regelung. Dass ­alte
Wärmepumpen nicht berücksichtigt werden,
rechtfertigt das BMWi mit der geringen
Stückzahl. Für den Moment ist das auch
­sicherlich richtig. Weniger einsichtig ist die
Begründung bei den Nachtspeichern: „Den
Eigentümern ist die geringe Effizienz in der
Regel bereits bekannt, d. h. die bestehenden
Investitionshemmnisse können über das
­Label nicht beseitigt werden“, erklärt das
­BMWi auf Nachfrage. Da waren wir schon mal
Ab Jahr
Etikettierung alter Heizungen mit Baujahr
2016
bis einschließlich 1986
2017
bis einschließlich 1991
2018
bis einschließlich 1993
2019
bis einschließlich 1995
2020
bis einschließlich 1997
2021
bis einschließlich 2001
2022
bis einschließlich 192005
2023
bis einschließlich 2008
2024
ab 2009, sofern Heizung mind. 15 Jahre alt
Wann wird welche Heizung gelabelt?
Quelle: BMWi
Panorama
Markt Nachrichten
In Kürze
■ Gabriels Braunkohlepläne
wackeln: Nach Informationen der
FAZ sieht die EU-Kommission in
den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Schaffung einer Klimareserve eine unerlaubte Beihilfe für Braunkohlekraftwerke. Damit stünden Gabriels
­Pläne vor dem Aus
(vb)
■ Größter Bürgerwindpark der
Welt: In Texas wird in den kommenden zwei Jahren ein von Landbesitzern und lokalen Investoren mitfinanzierter Windpark mit einer Leistung von insgesamt 1,1 GW gebaut.
Betreiber sind der Energieversorger NextEra Energy und der Hale
(bh)
Community Energy, LLC.
■ TÜV und Milk the Sun: Der
TÜV Rheinland startet eine Kooperation mit Milk the Sun, einem
­Online-Marktplatz für PhotovoltaikAnlagen. Der TÜV Rheinland wird
künftig den Kunden von Milk the
Sun seine Leistungen als Prüfdienst
optional auf der Milk-the-Sun-­
(bh)
Plattform anbieten.
■ Econamic Grid: Beim Econamic
Grid fungieren viele kleine Stromspeicher als virtueller Großspeicher.
Die eigentliche Idee: Überschüssiger
Wind- oder Solarstrom wird zu negativen Preisen abgenommen, in die
Speicher geladen und den Nutzern
der Speicher teilweise kostenlos zur
Verfügung gestellt. Nachdem die
ersten Akkus von Senec.IES bereits
im Juni „betankt“ wurden, folgten
im September die ersten vom Partnerunternehmen SolarInvert. (tp)
■ Flexibler dank EEBus: Der
­ unny Home Manager, die SteueS
rungszentrale eines SMA Smart Homes, kann künftig dank des EEBusKommunikationsstandards mehr
Geräte einbinden als bisher. Wenn
der innerhalb eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten
Programms entwickelte Standard
sich durchsetzt, können die Geräte
unterschiedlicher Hersteller
­miteinander kommunizieren. (bh)
Mehr zum Thema unter:
www.sonnewindwaerme.de
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Sonne Wind & Wärme 10/2015
Husum Wind: neues Konzept überzeugt
■ Die Messe Husum &
­ ongress hat eine positive BiC
lanz der Husum Wind 2015 gezogen: Die Prognosen und Erwartungen seien mehr als erfüllt
worden. Die neue Ausrichtung
der Messe mit dem Fokus auf
den wichtigen deutschen Kernmarkt habe Aussteller und Besucher gleichermaßen überzeugt.
Insgesamt 651 Aussteller
aus 25 Ländern, über 20.000
Fachbesucher und Branchenvertreter sowie knapp 200 Journalisten waren in das
­NordseeCongressCentrum
(NCC) und die fünf angeschlossen Hallen gekommen. Neben
politischer Prominenz aus mehreren Bundesländern kam auch
der dänische Außenminister
Kristian Jensen zu Besuch. „Vier
Tage lang war Husum der Treffpunkt der Windenergiebranche“, sagt Peter Becker, Geschäftsführer der Messe Husum & Congress. „Es hat sich
gezeigt, dass der deutsche
Windmarkt nach wie vor sehr
interessant ist, auch für ausländische Unternehmen. Dies unterstreicht die besondere Be-
Gruppenbild mit Politik-Prominenz zum Auftakt: Branchenvertreter
und die Chefs von Husum Wind und WindEnergy Hamburg rahmen
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (Mitte) vor
Foto: Husum Wind
­landesüblicher Kulisse ein.
deutung der Husum Wind, die
als nationale Messe die Vielfalt
des deutschen Marktes abbildet.“ Die Branchenverbände
sehen die Husum Wind ebenfalls als großen Erfolg. Matthias
Zelinger, Geschäftsführer von
VDMA Power Systems: „Das
neue Konzept als Messe für den
deutschen Markt ging auf und
fand bei Ausstellern wie Besuchern guten Anklang. Der deutsche Markt ist ein enorm wichtiger, darum war es für die Industrie folgerichtig, ein nationales Fenster zu etablieren.“
Bernd Aufderheide, Geschäftsführer des Kooperati-
Maßgefertigte Wärmespeicher
■ Der Wärmespeicherhersteller
CitrinSolar stärkt seinen Service und liefert nun maßgefertigte Wärmespeicher in ganz
Deutschland innerhalb kurzer
Zeit direkt auf die Baustelle.
Unter anderem hat das Unternehmen dazu seine Speicherfertigung um eine Linie für
die Isolierungen erweitert, um
flexibler und schneller auf Kundenwünsche eingehen zu können. Neben der passenden
Speicherisolierung kann
­CitrinSolar auch eine passgenaue Muffenisolierung liefern.
Die maßgefertigten Wärmespeicher sollen die gleichen Dämmeigenschaften wie Geräte aus
der Serienfertigung erreichen.
CitrinSolar peilt die Effizienzklassen B und C nach dem
­neuen ErP-Label an.
Über ein Formular auf der
­ itrinSolar-Homepage, können
C
sich Handwerker die Anforderungen an den neuen Wärmespeicher zusammenstellen. Neben Durchmesser, Höhe, Inhalt,
Raumhöhe, Kippmaß und max­
imaler Betriebstemperatur, kann
die Länge der Muffen und Stutzen sowie deren Anordnung vorgegeben werden.
Bei Bedarf lassen sich die
Speicher auch mit Rücklaufschichtrohren, Schichttrennplatten, Einströmbögen, Prallblechen und Düsenrohren für den
späteren Einsatz optimieren. Auf
Wunsch rüstet ­CitrinSolar die
Behälter mit Glattrohrwärmetauscher, Wellrohrkorb oder mit
externen Komponenten, wie
Frischwassermodul oder
(jg)
Solartrenn­system aus.
onspartners Hamburg Messe
und Congress GmbH: „Das
Konzept der zwei Messen hat
die Branche überzeugt. Hier in
Husum wurde mit Erfolg der
spannende deutschsprachige
Markt abgebildet, nächstes
Jahr trifft sich wieder der globale Markt auf der internationalen Leitmesse WindEnergy
Hamburg.“ Die nächste Husum
Wind findet vom 12. bis zum 15.
(kg)
September 2017 statt. Mehr über Neuheiten auf der Husum Wind
2015 und was der Windenergie-Branche
ansonsten unter den Nägeln brennt erfahren Sie in der nächsten Ausgabe, der
SW&W 11+12 2015.
Solarthermische
Autowäsche
■ Die Autowaschanlage
­ ydrowash im Schweizerischen
H
Ort Forel ist besonders umweltfreundlich. Sie wird zu 80 bis
90 % mit Regenwasser betrieben und wärmt das Wasser mit
einer Solaranlage vor. Das benötigte warme Wasser wird von den
sechs Vakuumröhrenkollektoren
auf 35 bis 40 °C vorgewärmt.
Danach wird es mit Gas auf
60 °C erhitzt. Im Frühjahr testete
der Besitzer, René ­Delessert, den
solaren Deckungsgrad und kam
auf 25 bis 30 %.
Für die Anlage wurden keine
Fördergelder beantragt. „Wir investieren nicht, um kurzfristig
Profit zu schlagen, wir investieren langfristig für den sinnvollen
Umgang mit unseren Ressour(tp)
cen“, so Delessert.
E.on und Adler Solar kooperieren
■ Der Energieversorger E.on
erweitert sein Engagement in
der Photovoltaik und bietet
künftig Inspektionen für Solaranlagen an. Als Partner ist Adler
Solar dabei. Ein kostenloser
­Anlagencheck bietet für potenzielle Servicekunden den Einstieg. Betreiber von Solarstromanlagen können ihre Erträge
im Internet unter der Adresse
www.eon-solarprofis.de
­überprüfen.
Für eine Einschätzung muss
der Nutzer einige Daten zu Ausrichtung, Standort und Leistung sowie die tatsächlichen
­Erträge eingeben – das Ergebnis ist ein Soll-Ist-Vergleich und
gibt einen Hinweis darauf, ob
die Anlage optimale oder mäßige Erträge liefert oder gar weit
hinter dem Möglichen zurückbleibt. Wenn gewünscht, kontaktiert E.on den Kunden zur
Bewertung der Ergebnisse.
Gibt der Check Anlass zum
Handeln, so bietet E.on einen
ausführlichen Anlagencheck
an. Geprüft werden Module,
Unterkonstruktion, Verkabelung, Wechselrichter und die
Dokumentation der Anlage.
E.on hat hierfür eigene Teams
und kooperiert darüber hinaus
mit dem auf Photovoltaik-Services spezialisierten Dienstleister ­Adler Solar. Sollten bei der
Überprüfung ertrags- oder
­sicherheitsrelevante Mängel
festgestellt werden, bietet E.on
auf Wunsch auch Reparaturen
und Instandsetzungen an. „Wir
freuen uns, mit E.on als starkem Partner, einen wesentlichen Beitrag zur optimalen
Nutzung der in Deutschland installierten PV-Leistung erbringen zu können“, sagt Gerhard
Cunze, geschäftsführender
­Gesellschafter von Adler Solar.
(ro)
NIMM
ES LEICHT
Endlich ein Auffanggurt,
der Sie entlastet.
Globale Überwachung von PV-Anlagen
■ Ein neues Überwachungsund Kontrollzentrum soll von
Berlin aus dafür sorgen, dass
der Energieertrag von PV-­
Anlagen auf verschiedenen
Kontinenten gesichert und optimiert wird. Die Leitwarte wurde
Mitte September von First Solar
und dem Tochterunternehmen
Skytron Energy in Berlin-­
Adlershof eröffnet und sorgt für ein Echtzeit-Monitoring, die
Steuerung sowie die Betreuung
von Solaranlagen in Europa,
dem Nahen und Mittleren Osten
und Afrika. Neben der Überwachung werden für die Anlagen
Energieprognosen erstellt, um
die Stabilisierung der Strom­
netze zu fördern und Direkt­
vermarktung zu ermöglichen.
„Das Überwachungszentrum
kann potenzielle Probleme erkennen und minimieren, bevor
sie überhaupt auftreten“, sagt
Jörgen Klammer, Geschäfts­
führer von Skytron Energy. „Es
kann die Anlagenleistung in
Echtzeit überwachen und je
nach Bedarf zielgenaue
­ nterstützung aus der Ferne
U
­liefern. In einem zunehmend
umkämpften Energiemarkt ist
die Leitwarte ein wichtiges Kriterium für Anlagenbesitzer und
­-betreiber, die Verfügbarkeit,
­Sicherheit und Rentabilität ihrer
PV-Anlagen optimieren wollen.“
Nach einer Leitwarte in den
USA und einer weiteren in Aus­
tralien ist dies nun die dritte
­Einrichtung, die von Skytron
­Energy geleitet und betrieben
wird. Das Unternehmen betreut
weltweit Solar-Kraftwerke mit
einer Gesamtleistung von über
6.000 MW und hat zudem die Betriebs- und
­Wartungsdienstleistungen für
First Solar in Europa übernommen. Gemeinsam optimieren
die Unternehmen die Performance, Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit von internationalen Photovoltaik-Anlagen
mit einer Gesamtleistung von
mehr als 4 GW.
Oliver Klempert
SW&W berichtet in der nächsten Ausgabe
ausführlich über die Berliner Leitwarte.
Möglich durch die
exklusive LIFTech™
Gewichtsverteilung.
Besuchen Sie uns auf
der A+A in Düsseldorf
in Halle 6 auf dem
Stand DO5 vom 27.
bis 30. Oktober 2015.
Im Fokus
heizen mit pv warmwasser
Strom- und
Wärmekosten runter
heizen ist nur eine von vielen Funktionen, die ein energiemanager
Grafik: Enerquinn
erfüllt.
Das ende der üppigen einspeisevergütung wird zu pv-anlagen mit
hohen eigenverbräuchen bis hin zu null-einspeiseanlagen führen. Damit
sich solche anlagen lohnen, sollen sie strom- und wärmekosten senken.
ein Überblick über pv-heizsysteme mit elektroheizstäben.
26
sonne wind & wärme 10/2015
S
ystemen, die PV-Strom zur Wärmeversorgung
nutzen, liegen zwei verschiedene Konzepte zu
Grunde. Das eine Konzept beruht auf der Idee,
den Warmwasserbedarf CO2-neutral mit Sonnenenergie abzudecken. Diese auch PV-Thermie genannte
Anlagenkonzeption steht in direkter Konkurrenz zur
Warmwasserbereitung mit Solarkollektoren. Das andere Konzept geht davon aus, dass sich die Netzeinspeisung in Zukunft kaum noch lohnt und daher
möglichst viel PV-Strom selbst verbraucht werden
sollte. Hier steht der Strombedarf des Haushalts im
Vordergrund und nur die Überschüsse werden
verheizt.
PV-Thermie-Systeme nutzen direkt den Gleichstrom der Module. Wechselrichter sind nicht nötig.
Der Vorteil gegenüber Solarthermieanlagen liegt auf
der Hand: Anstelle von Rohrleitungen zwischen Dach
und Wärmespeicher reicht eine Kabelverbindung. Der
Nachteil auch: Liefern die Module nicht ausreichend
Strom, muss Netzstrom zum Nachheizen herangezogen werden. Außerdem hat der Nutzer nichts von
seiner PV-Anlage im Hinblick auf seinen
Stromverbrauch.
Der PV Heater von Advanced Energy war eines der
ersten dieser Systeme. Nun will sich das Unternehmen aus dem Solarbereich zurückziehen. Ob der PV
Heater unter einer anderen Marke weiterbesteht, ist
noch nicht geklärt. Daher taucht das Produkt in dieser
Übersicht nicht mehr auf. Advanced Energy räumte
auf der diesjährigen Intersolar allerdings auch ein,
dass der Absatz des PV Heaters hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Gleichstromsysteme bieten zurzeit noch Rennergy
mit dem PV-Heiz Eco und My-PV mit der Elwa an
(siehe Tab. 1). Ein neuer Hersteller ist Awasol.
Geschäftsführer von Awasol ist Andreas Wagner, einst
Mitbegründer des Kollektorherstellers Wagner & Co.
Das Selacal genannte Produkt besteht aus einem
Warmwasserspeicher mit zwischen 120 bis 200 L
Inhalt und PV-Modulen mit einer Leistung zwischen
750 bis 1250 W. In allen Versionen ist ein 1-kWHeizstab installiert. Für die Nachheizung mit Netzstrom dient ein zweiter Heizstab mit 1,25 kW Leistung.
Zur Ausstattung des PV-Heizsystems gehören eine
gute Speicherdämmung, ein Anodentester und eine
Anzeige der Energieeinsparung in Kilowattstunden.
Alternativ bietet Awasol auch eine Speicherversion
mit Wärmetauscher an. Damit kann auch ein Gasoder Ölkessel zum Nachheizen eingesetzt werden.
Die Solarthermiebranche hat mit der EN 12976
eine Solarwärme-Norm geschaffen, mit der die
Leistungsfähigkeit von Solaranlagen getestet und mit
dem Solar Keymark zertifiziert wird. Das SolarKeymark-Datenblatt gibt den solaren Deckungsgrad
an – also den Anteil, den die Anlage an konventioneller Energie an den Standorten Stockholm, Würzburg,
Davos und Athen einspart. Den Daten liegt eine tägliche Zapfmenge von 45-grädigem Wasser zwischen
50 und 200 L zu Grunde. Awasol hat das SelacalSystem am Solar-Institut TZSB in Saarbrücken in Anlehnung an diese Norm prüfen lassen. Je nach
Standort und Warmwasserzapfrate sparen die
Selacal-Anlagen zwischen 55 und 80 % der Stromkosten für die Warmwasserbereitung ein. Das ist
vergleichbar zur klassischen Schwerkraft-Solarthermieanlage, die in Ländern wie Griechenland,
Zypern und Israel das Stadtbild prägen.
Der einschraubheizstab ist die
kostengünstigste pv-heizquelle.
Foto: Solare Datensysteme
Mehr Platz für Sonnenenergie
Beide Heizstäbe befinden sich im Selacal-Speicher
unten. Wenn die Sonne nicht scheint, heizt die Nachheizung den ganzen Speicher auf. Die Energiemenge,
die dann noch die PV-Anlage einspeisen kann, ist dadurch limitiert. Viessmann baut daher seinen PV-HeizSpeicher Vitocell 100-B anders auf. Wie beim klassischen Warmwasserspeicher für Solarthermieanlagen
befindet sich der Nachheizwärmetauscher im oberen
Bereich. Dadurch wird nur das Bereitschaftsvolumen
erwärmt und im unteren Bereich des Speichers ist immer noch viel Platz für Solarenergie. Mit 300 bis 500 L
Inhalt ist der Vitocell 100-B darum auch größer als der
Selacal-Speicher. Für die Nachheizung wird bei
Viessmann generell kein Netzstrom eingesetzt. Hier
liefert der Wärmeerzeuger, der sowieso für die Heizung vorhanden ist, die notwendige Energie.
Als AC-System gehört das Viessmann-System zu
den Anlagen, die den Eigenverbrauch der PV-Anlage
steigern. Die elektrischen Verbraucher haben Vorrang. Während die Regelung von Gleichstromsystemen mit einem MPP-Tracking auskommt, wird es bei
AC-Systemen aufwendiger. Diese brauchen ein
Energiemanagementsystem, das im Sekundentakt
die elektrischen Energieflüsse im Gebäude überwacht
und den PV-Strom optimal an die verschiedenen Verbraucher verteilt. Für diesen Zweck hat Viessmann
das Smart Home System Vitocomfort 200 entwickelt.
Dieses bestimmt die Überschussenergie am Netzanschlusspunkt und steuert dann den Heizstab an.
Die Überschussenergie der PV-Anlage variiert sehr
stark. Denn sie hängt von der Einstrahlung und den gerade eingeschalteten elektrischen Geräten im Haushalt
ab. Damit auch kleine Überschüsse verwertet werden
können, ist es sinnvoll, dass die Heizleistung modulierbar ist. Die meisten Systeme können den Heizstab
stufenlos modulieren und bereits Überschussleistungen
sonne wind & wärme 10/2015
27
Solarthermie
marktübersicht flachkollektoren
Großfl
ächen
im Kommen
Der flachkollektormarkt schwächelt weiter trotz
guter förderbedingungen. hoffnungen setzt die
branche in Großanlagen und entwickelt dafür
spezielle Großflächenkollektoren. außerdem sind
kollektoren mit antireflexgläsern im
trend.
S
Der cala c-254-ar ist
mit beidseitig beschichtetem ar-Glas ausgestattet.
Foto: Solvis
36
sonne Wind & Wärme 10/2015
eit März dieses Jahres gilt im Marktanreizprogramm eine deutlich verbesserte Förderung
für Sonnenkollektoren. Die Antragszahlen sind
seither zwar gestiegen, doch in der Branche ist nicht
wirklich ein Aufschwung zu spüren. „Bei uns im Verkauf haben wir ein positives Grundgefühl, aber nur
eine leichte Verbesserung in den tatsächlichen
Absatzzahlen“, sagt Gernot Reinhard, Geschäftsführer vom Solarpionier Reinhard Solartechnik. Bisher
hätten sich die guten Förderbedingungen noch nicht
ausreichend herumgesprochen, da das neue Marktanreizprogramm in den Medien fast gar keine
Beachtung fand.
So wie Gernot Reinhard sehen es auch die meisten anderen Anbieter von Flachkollektoren. Zehn
Unternehmen sehen keine Absatzsteigerung, zehn
weitere nur sehr geringe. Man ist schon froh, dass
der Abwärtstrend der vergangenen Jahre gestoppt
ist. Jens Haffner, der die Forschung und Entwicklung
von Energiesystemen bei den Roth Werken leitet, hat
die Hoffnung noch nicht verloren: „Es ist zu erwarten,
dass die Absatzzahlen ab dem dritten Quartal 2015
merklich steigen werden.“
Während das Kerngeschäft der kleinen Solaranlagen nach wie vor schleppend läuft, scheint sich bei
den Großen etwas zu tun. Die Nachfragen nach Großanlagen, die mit dem Innovationbonus gefördert werden, sind laut Alexander Frey von der Projektplanung
bei Solarbayer gut gestiegen.
Mehr Ertrag bei hoher Temperatur
Auffällig ist auch, dass in den vergangenen Monaten
viele Großflächenkollektoren auf den Markt gekommen oder in der Pipeline sind. In unserer interaktiven
Online-Übersicht www.energie-datenbank.eu finden
sich derzeit schon ca. 70 Kollektoren mit einer Bruttofläche von über 4 m². Gut 20 davon sogar mit einer
Fläche von über 10 m².
KBB hat den K5 Giga mit 12,4 m2 Kollektorfläche
herausgebracht. Er besteht aus fünf Segmeten, die
jeweils einen Mäander mit Sammelrohr enthalten.
Um besonders viel Sonnenlicht einzufangen, ist der
Kollektor mit einer Glasscheibe versehen, die mit einer Antireflexbeschichtung ausgestattet ist. In der
Variante K5 Giga+ enthält der Kollektor zusätzlich
eine Folie, die als Konvektionsbremse zwischen Glas
und Absorberblech dient. Dadurch werden die
Wärmeverluste über die Vorderseite reduziert. Dank
dieser Folie erreicht der K5 Giga+ einen Wärmeverlustkoeffizienten a1 von 2,69 W/m2K. Konventionelle
Flachkollektoren liegen zwischen 3 und 4 W/m2K
(siehe Tab., Seite 38). Das bedeutet einen größeren
Ertrag bei hohen Temperaturen, wie sie für Fernwärmeunterstützung oder Prozesswärmeanlagen
nötig sind.
Dank Doppelverglasung kann der
Gk 3003 höhere
temperaturniveaus
bereitstellen.
Foto: GREENoneTEC
Auch eine Doppelverglasung reduziert die Wärmeverluste an der Vorderseite. Diesen Weg geht
GREENoneTEC mit seiner Großfächenserie GK 3003.
Die Glasscheiben sind auf allen vier Seiten mit Antireflexbeschichtung ausgestattet. Außerdem ist die
Rückwanddämmung mit 70 mm sehr dick, sodass
auch die Verluste auf der Rückseite gering ausfallen.
GREENoneTEC fertigt den Kollektor mit 13,2 oder
7,9 m2 Fläche. Eine einfach verglaste Variante ist auch
zu haben. Bis zu 16 Kollektoren können dank der
Mäander mit Sammelrohr seriell verschaltet werden.
Damit können große Kollektorfelder hydraulisch
einfach aufgebaut werden.
Solvis hat schon länger Großflächenkollektoren mit
AR-Gläsern in drei Größen zwischen 5,6 und 8,4 m2
Bruttofläche im Programm. Jetzt hat das Unternehmen die Serie um die Modelle Fera F 553-I-AR, F 653-IAR und F 803-I-AR erweitert. „Der Kollektorjahresertrag ist gegenüber den Vorgängermodellen um 6 %
gestiegen und der Druckverlust ist um ca. 50 % reduziert“, sagt Solvis-Gründer Helmut Jäger. Wichtig dabei: Die Verbesserungen sind ohne Aufpreis erfolgt.
Estec bringt in Kürze einen ebenfalls doppeltverglasten und mit vierfach-Antireflexbeschichtung
ausgestatteten Großflächenkollektor für das Projektgeschäft heraus. Der OEM-Kollektor ist bis zu 100 m²
in Reihe verschaltbar.
Standardkollektoren für
mittelgroße Anlagen
Je größer das Kollektorfeld, desto mehr kommen die
Vorteile von Großflächenkollektoren zum Tragen, die
vor allem in der schnellen und damit billigen Montage
liegen. Für mittelgroße Anlagen bieten sich aber auch
Standardkollektoren an, die über einen Mäander mit
Sammelrohr verfügen. Hydraulisch unterscheidet
sich ein solches Feld von den Großflächenkollektoren
durch den geringeren Durchmesser des Sammlers,
was die Größe der seriell verschalteten Stränge reduziert. Soleado, ein Spezialist für Prozesswärmeanlagen, setzt 2,7 m2 große Kollektoren ein. Auch hier hat
man am Druckverlust gearbeitet und kann jetzt 43 m²
große Felder in Reihe schalten. Das bedeutet einen
geringeren Rohraufwand, eine einfachere Hydraulik
und weniger Durchströmungsfehler, so Inhaber
Robert Juckschat.
Auch der Euro L40 MQ HTF von Wagner & Co. ist
ein Mäanderkollektor mit integriertem Sammelrohr
für mittlere bis mittelgroße Solaranlagen. Bis zu zehn
Kollektoren können zu Bändern verbunden werden.
Dafür stehen die bereits vor einem Jahr angekündigten O-Ring-Klemmverbinder zur Verfügung. „Das ist
eine variable Alternative zu Großflächenkollektoren“,
so Fabian Schröer, Produktmanager Wärme bei
Wagner & Co. Ein weiterer neuer Standardkollektor
für Großanlagen kommt von CitrinSolar. Der CS 550
ist für die Quermontage großer Kollektorfelder konzipiert, also vor allem für Flachdachprojekte.
Im neuen Marktanreizprogramm gibt es erstmals
eine ertragsabhängige Förderung. Bisher gab es die
Gelder nur pro Quadratmeter Kollektorfläche. Jetzt
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sonne Wind & Wärme 10/2015
37
Bioenergie
marktüberSicht hackSchnitzelheizungen
Sauber Heizen ist möglich
Die landwirte grohs vor
der 40-kW-hackschnitzelheizung von heizomat. Sie
steht in einem eigens errichteten heizhaus (oben).
Fotos: Döpik
es gibt immer mehr betreiber von hackschnitzelanlagen. Der
brennstoff ist preiswert und umweltfreundlich. Doch halten sie auch
die seit 2015 geltenden grenzwerte für Staub und kohlenmonoxid
ein? SW&W hat die anbieter anlässlich der marktübersicht der kessel
bis 100 kW gefragt, wie sie die neue Situation meistern.
D
ie Landwirte Hermann und Grete Grohs
haben in Friedeburg/Ostfriesland ein Haus
für ihre Hackschnitzelheizung gebaut.
Drinnen wohnt in einem großen Raum eine 40-kWHackschnitzelheizung von Heizomat mit einem
daneben befindlichen Hackschnitzellager. Gebaut hat
die Anlage die Döpik Umwelttechnik GmbH aus
Stadtlohn/NRW. Neben dem Hackschnitzelkessel
stehen ein Tisch und zwei Stühle. An kalten Tagen
sitzen Hermann und Grete an dem warmen Platz an
der Heizung. Sie schauen aus dem Fenster auf den
Hof, auf ihren Milchviehbetrieb mit 90 Kühen.
54
Sonne Wind & Wärme 10/2015
Eigentlich wollten die über 70-jährigen Landwirte
eine neue Scheitholzheizung einbauen, als der alte
Kessel den Geist aufgab. Doch zwei Wohnungen und
das heiße Wasser für die Melkmaschine und den Betrieb ließen sich bequemer mit einer automatischen
Hackschnitzelheizung beheizen. Für das Brennmaterial können die Landwirte das zerhäckselte Strauchwerk aus ihrer Wallheckenpflege nutzen.
Das Beispiel zeigt alle Vorteile einer Hackschnitzelheizung auf: die automatische Verbrennung, die das
Heizen bequemer macht. Günstig ist auch der Brennstoff Hackschnitzel, preiswerter als z. B. Pellets. Die
Förderung für Bestand
und Neubau
Seit April 2015 gibt es für Biomassekessel eine
verbesserte Förderung im Marktanreizprogramm
(MAP) des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Energie. Die Förderung für Hackschnitzelheizungen beträgt pauschal 3.500 € je Heizanlage,
wenn die Anlage mit einem Pufferspeicher von
mind. 30 L/kW ausgestattet ist. Durch die sogenannte BAFA-Förderung haben sich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Heizen
mit Holz verbessert: Neben Zuschüssen u. a. für
Hackschnitzelkessel in Bestandsgebäuden werden
im Rahmen der Innovationsförderung jetzt auch
Biomasseanlagen mit Partikelabscheidern und
Brennwerttechnik im Neubau gefördert. Infor­
mationen zum MAP bietet das Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle auf www.bafa.de.
Landwirte Grohs haben mit der neuen Heizung ihre
Heizkosten halbiert. Und Hackschnitzel können sie
auch selbst im ländlichen Umfeld herstellen. Doch der
Brennstoff hat auch Nachteile. Einer davon ist, dass
sie nicht so sauber verbrennen wie genormte Pellets.
Seit Januar 2015 gelten für neue Hackschnitzelkessel wie für andere Biomasseanlagen strengere
Staub- und Kohlenmonoxid-Grenzwerte. Sie sind in
der novellierten Verordnung über kleine und mittlere
Feuerungsanlagen verankert, der 1. BImSchV. Wenn
die Brennstoffqualität stimmt, halten die guten
­Hackschnitzelkessel die Werte ein, die der Schornsteinfeger regelmäßig aller zwei Jahre misst. Die
­Staubemissionen dürfen den Grenzwert von 20 mg
Staub je Kubikmeter Abgas nicht überschreiten.
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Wie Hackschnitzelkessel die
­Emissionen verringern können
Eine aktuelle Erhebung des Landesinnungsverbands
für das Bayerische Kaminkehrerhandwerk ergab,
dass die überwiegende Zahl neu in Betrieb genommener Pelletsheizungen und viele neue Hackschnitzelheizungen die Anforderungen der 2. Stufe 1. BImSchV
in Praxismessungen erfüllen können. Aber eben nicht
alle. SW&W hat die Kesselanbieter gefragt, wie sie die
Anforderungen der strengeren Grenzwerte für ihre
Kessel umgesetzt haben. Wolfgang Karlovits von der
Herz Energietechnik aus Pinkafeld/Österreich sagt:
„Das Emissionsverhalten konnte durch die Verbrennungstechnologie – Brennkammertemperatur- und
Lambdasondenregelung sowie hochturbulente Gasnachverbrennung und multifunktionales Regelungskonzept – erzielt werden.“
Wolfgang Rogatty von der Unternehmenskommunikation der Viessmann Werke sagt, dass der Biomassekessel Vitoligno 300-H nur mit Holzpellets des
­Standards ENplus-A1 die gesetzlichen Anforderungen
ohne Sekundärmaßnahmen wie Elektrofilter schafft.
­Viessmann hat neue Biomassekessel entwickelt, bei
Umweltfreundliches
Heizen mit HERZ
s Holzvergaserkessel 10 bis 40 kW
s Stückholz-/Pellets
Kombikessel 10 bis 40 kW
s Pelletsanlagen 4 bis 1.500 kW
s Hackgutanlagen 6 bis 1.500 kW
s Großkessel für Biomasse bis 20.000 kW
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Sonne Wind & Wärme 10/2015
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Photovoltaik
AUSRÜSTUNG
Vorsicht, Dacharbeiten!
Die Zahl ist gigantisch: Insgesamt wurden weltweit
bisher 750 Mio. Photovoltaikmodule installiert. Die
Montage einer PV-Anlage ist für die meisten Installateure längst zur Routine geworden. Trotzdem kommt es
immer wieder zu Unfällen, weil Sicherheitsregeln nicht
beachtet werden oder gar nicht bekannt sind.
Bei Arbeiten am oder auf dem
Dach müssen Profis auf die
Zeit achten – aber auch auf die
Foto: dpa
Sicherheit.
E
ine immer wiederkehrende Frage lautet: Darf
man als Laie eine eigene PV-Anlage selbst
aufbauen? Es gibt sie noch, die Do-it-yourselfInstallateure, die die Photovoltaik-Module selbst auf
das Dach bringen. Man darf also , muss aber für den
Netzanschluss einen Elektriker mobilisieren. In Österreich ist das anders. Um dort in den Genuss einer Förderung zu kommen, muss die PV-Anlage des Hauses
komplett von einem Fachmann installiert werden.
Crimp-Systeme im Koffer
Die Anzahl der Werkzeuge, die man braucht, um eine
PV-Anlage auf dem Dach eines Hauses zu montieren,
ist überschaubar – gerade im Montagebereich legen
die Hersteller Wert darauf, dass nur wenige Werkzeuge mit aufs Dach müssen. Bei den Elektro-Profis hat
sich der komplett eingerichtete Werkzeugkoffer durchgesetzt. So bietet das Unternehmen Knipex einen umfangreichen Koffer an. Der Name des Unternehmens
deutet schon an, worum es geht: Zum Sortiment gehört ein Crimp-System mit Zangen, Kabelscheren und
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Sonne Wind & Wärme 10/2015
Abisolierzangen. Letztere sollen genau auf die
Kabeldurchmesser abgestimmt sein, das heißt vom
Durchmesser 1,5 bis 6 mm2.
Aufs Dach gestiegen
Die Montage ist trotz des relativ durchschaubaren
Verfahrens kein Kinderspiel, betont auch Ingo
Bongart, Vertriebsmanager bei ABS Safety. Vor allem
ein Umstand bei den Selbstmontierern erhöhe das
Risiko – mangelnde Eigensicherung. „Anders als im
Gewerbebau ist die Eigensicherung bei den Eigenheimen nicht vorgeschrieben.“ Allerdings gibt es im Fall
der Fälle – dieses Mal wörtlich zu nehmen – eventuell Probleme mit der Versicherung. Für die Zeit der
Montage sollte der Betreiber daher eine Unfallversicherung abschließen, um juristische Auseinandersetzungen von vornherein fernzuhalten. Als Absturzsicherung nutzen Profis Gerüste, Auffanggurte oder
Auffangnetze (siehe Kasten). Zu den Absturzsicherungen gehört wie ein Spiegelbild ein anderer wichtiger Punkt: Wie kommen die Monteure überhaupt
aufs Dach? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Elektro-Scherenarbeitsbühne
Elektro-Scherenarbeitsbühnen sind robuste und
kompakte Arbeitsgeräte, die in erster Linie nach Einsatzbereich unterschieden werden. Für Innenarbeiten kommen aus naheliegenden Gründen nur elektrogetriebene Bühnen in Betracht. Für die Installation
von Solar-Dachanlagen greifen Installateure auf HubArbeitsbühnen zurück, die extra für den Außeneinsatz
konstruiert und zugelassen sind. Diese
Bühnen treibt normalerweise ein Dieselmotor an, vereinzelt auch ein Gasmotor.
Je nach technischer Konzeption werden
diese „Outdoor-Bühnen“ auch mit
schwierigen Geländeverhältnissen fertig. Sie verfügen dann über Allradantrieb
und -lenkung sowie eine Differentialsperre. Das sind keine technischen Spielereien, sondern wichtige Hilfsmittel beispielsweise für PV-Installationen auf
landwirtschaftlich genutzten Gebäuden.
Die Allradlenkung macht hier schmale
Fahrwege mit engen Kurven passierbar,
der Allradantrieb schlüpfrige Böden
sicher befahrbar. Noch eine wichtige Unterscheidung zu den elektrogetriebenen
Bühnen: Die Bühnen für den Außenbereich sind vielfach mit einer hydraulischen Abstützung ausgestattet, um
Bodenunebenheiten und Schräglagen
auszugleichen. Grundsätzlich sind dieselgetriebene Bühnen leistungsstärker
als elektrogetriebene Geräte.
Teleskoparbeitsbühnen
Diese Geräte werden auch Hubsteiger
genannt. Sie gibt es ebenfalls in elektround dieselgetrieben Ausführungen, wobei letztere deutlich schwerer und größer ausfallen. Sie eignen sich für kleinere Installationen, denn die Tragfähigkeit
der Bühne ist begrenzt – bei den üblichen mietbaren Geräten liegen sie zwischen 200 und gut 500 kg. Damit lässt
sich nur eine geringe Anzahl Module in
einem Zug aufs Dach bringen, was allerdings bei Einfamilienhaus-Installationen
völlig ausrechend sein kann.
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Teleskopstapler
Die Teleskopstapler – sie laufen auch
unter der Bezeichnung Teleskoplader –
haben erheblich höhere Traglasten. Mit
ihnen lassen sich Solarmodule palettenweise aufs Dach transportieren. Schon
die kleinsten mietbaren Stapler verkraften Lasten bis zu 4.000 kg, die größten
Stapler liegen bei 16.000 kg Tragkraft.
Teleskopstapler gibt es als starre
Ausführung
oder
drehbar
als
Rotoren-Teleskope. Die drehbaren Lader
stützen sich mit Stützen am Boden ab.
Sicherheitstechnischen Komfort bieten
Bodensensoren, die auf geringen Bodendruck mit der Abschaltung der Hebefunktion oder der Einschränkung der
Reichweite reagieren – wiederum eine
nützliche Funktion für Installationen auf
landwirtschaftlichen Gebäuden. Eine
Alternative zu den Teleskopladern stellen
Kräne
dar,
wenn
auch
mit
Einschränkungen.
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Absturzsicherung: Wichtige Normen
Das Unternehmen Capital Safety bezeichnet sich selbst als Weltmarktführer in Sachen
Absturzsicherheitsausrüstungen. Tatsächlich kommen die Kunden aus fast alle wichtigen
Industriebranchen. Zu den benötigten Geräten und deren Handhabung gibt es ein
umfangreiches Regelwerk. Hier eine kleine Auswahl der wichtigen Normen:
EN 353-1:2002: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen das Herabfallen aus großer
Höhe. Mitlaufende Auffanggeräte inklusive einer festen Führung
EN 353-2:2002: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen das Herabfallen aus großer
Höhe. Mitlaufende Auffanggeräte inklusive einer beweglichen Führung
EN 354:2010: Absturzsicherungsausrüstung (PSAgA). Verbindungsmittel
EN 358:1999: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Arbeitspositionierung und zur
Verhinderung des Herabfallens aus großer Höhe. Gurte zur Arbeitspositionierung und
Verbindungsmittel für Rückhalten und Arbeitspositionierung
EN 360:2002: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen das Herabfallen aus großer
Höhe. Absturzsicherungen mit EinzugEN 361:2002: Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
gegen das Herabfallen aus großer Höhe. Auffanggurte
EN 362:2004: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen das Herabfallen aus großer
Höhe. Verbindungselement
EN 363:2008: Absturzsicherungsausrüstung (PSAgA). Persönliche Absturzsicherungssystem
EN 795:2012: Absturzsicherungsausrüstung (PSAgA). Verankerungsvorrichtungen
EN 1891:1998: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verhinderung des Herabfallens
aus großer Höhe. Kernmantelseile mit geringer Dehnung
EN 1497:2007: Absturzsicherungsausrüstung (PSAgA). Rettungs-Auffanggurte
EN 1498:2006: Absturzsicherungsausrüstung (PSAgA). Rettungsschlaufen
Quelle: Capital Safety
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