Ray Wilson: Ich komme wieder überzeugender Konzertauftakt zur Hautnah-Akustik-Tour in der Abteikirche Offenbach-Hundheim VON SABRINA SCHREINER Nach dem erfolgreichen Konzert im vergangenen Mai trat Ray Wilson am Donnerstagabend zum zweiten Mal in der Abteikirche auf. Den Auftakt seiner Hautnah-Akustik-Konzerte, feierte der gebürtige Schotte und Ex-Genesis Frontmann vor 250 Zuhörern von nah und fern. Neben Titeln von seinem neuen Album, präsentierte er mit Gitarrist Ali Ferguson und Kool Lyczek am Piano auch Klassiker von Genesis und Pink Floyd. Schon beim ersten Song „Change" stellte der ehemalige Genesis-Frontsänger Ray Wilson die Weichen für einen Abend voller musikalischer Glanzpunkte. Der charismatische Sänger mit markanter Stimme und Ali Ferguson. sowie Kool Lyczek. zogen mit ihrem 22 Titel umfassenden Akustikprogramm, das aufmerksame Publikum sofort in ihren Bann. Genesis-Klassiker wie „Follow you follow me" und „That's aW, aber auch mit „Inside", dem bekanntesten Titel seiner Band Stiltskin, sorgte er für leise mitsingende Zuhörer und großen Applaus. Auch die neuen Titel seines am 29. April erscheinenden Albums „Backseat Drivers", beispielsweise „How long is too long?'', überzeugten das Publikum. Wilson erzählte über die Entstehungsgeschichte seiner Lieder und gab Einblick in sein Künstlerleben. So spielte er an diesem Abend seinen ersten vor Publikum präsentierten Genesis-Song „No son of mine". Das Publikum. hauptsächlich mittleren Alters aus der Genesis-Generation, begeisterte sich auch für Titel wie „Walking in Memphis" von Marc Cohn, „Wish you were here" von Pink Floyd oder „Solstmry Hili" von Peter Gabriel. Eigene Kreationen wie „sarah" und das für seine Freundin geschriebene „Not long to springtime" überzeugten ähnlich wie die gefeier- Die Atmosphäre und der Klang in der Abteikirche haben es dem Ex-GenesisFrontmann RayWilson angetan. FOTO:SAYER ten Gitarrensoli von Ferguson oder die Zugaben „In the air tonight" und „Another day in paradise''. Für Manuel Bücker. Inhaber der Konzertagentur Anderswelt, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, ist Ray Wilson zu einem festen Konzertbestandteil geworden; an diesem Abend ist es bereits sein 20. Konzert seit der Zusammenarbeit mit Bücker. 250 Besucher seien besonders für einen Donnerstagabend sehr zufriedenstellend, lobte Bücker. „Besser kann das Publikum nicht sein", erklärte der erfahrene Ausrichter. Gelobt wurden von Zuhörern nicht nur die musikalische Leistung und die imposanten Lichteffekte, sondern auch die Öffnung der Kirche für solche Konzerte. Pfarrer Johannes Hülser erklärte, dass mit Wilson einfach alles zusammen passe. Er und seine Leute hätten nicht nur das nötige Wissen, mit dem Echo und Hall im 800 Jahre alten Gotteshaus zu Recht zu kommen, sondern auch inhaltlich seien die Lieder sehr passend. Auch der Offenbacher Mitorganisator Roland Schatto war begeistert. Es habe „nichts gefehlt" befand er am Ende zufrieden. Ohne vorab geplante Setliste, sondern spontan sei die Songauswahl erfolgt, dem Publikum und der Stimmung angepasst, .erklärte Wilson nach dem Konzert. Der erfahrene Sänger f.and einen ausgewogenen Mix aus altbekannten Liedern und neuen Tite)n. Erneut zeigte sich der Ausnahmesänger und Songwriter im Anschluss an das Konzert von dem Veranstaltungsort und dem Publikum begeistert. Er liebe den Klang in der Kirche, wenn es auch technisch eine Herausforderung sei. „See you next t ime", war nicht nur eine Floskel zum Konzertende, denn im Anschluss an die Autogrammstunde versprach er mit einem verschmitzten Lächeln erneut: „1'11 be back" - er kommt also wieder.
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