Bewusst kochen! jetzt erst recht: Earth Overshoot Day

D. Frehner, D. Münzer, M. Goldener, Y. Yemane, J. Kraus
Bewusst kochen! im Bio Bistro
Die «Mutter» der Schweizer Windräder
Personelles
+News+News+News+
Neue Mitarbeitende
Jakub Kraus und Markus Goldener verstärken das Team vom Fachbereich Energie &
Umwelt. Denise Frehner ist Projektleiterin im
Fachbereich Bildung & Gesellschaft. Doris
Münzer ist für die Buchhaltung und das Sekretariat zuständig und Yonas Yemane ist im
Bereich Betrieb und Unterhalt rund um das
Ökozentrum im Einsatz.
Rückblick Umwelttage 2015
Das Ökozentrum hat auch im 2015 wieder
an den Umwelttagen Basel teilgenommen.
Die drei Kochkurse im Bio Bistro waren ein
voller Erfolg: Die Kurse waren sehr gut besucht und stiessen auf ein durchweg positives Echo bei TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen. Das Konzept passte ideal in den
Rahmen der Umwelttage und konnte TeilnehmerInnen sowie Akteure untereinander
vernetzen und für das Thema ökologische
Ernährung begeistern.
Ein herzliches Willkommen an alle neuen
KollegInnen!
Energie-Ideen des Ökozentrums
überzeugen Publikum und Jury
Unter dem Titel «Energie-Ideen» sammelte
EnergieSchweiz dieses Frühjahr die besten
Ideen und Initiativen, um über Energie zu
informieren und zum Energiesparen anzuregen.
Das Ökozentrum präsentierte fünf Ideen, die
im Alltag umgesetzt werden können und das
Bewusstsein für unseren Energie-Konsum
wecken.
Die Mitfahr-Gelegenheits-App «GoLocal» ist
unter den Gewinnern! Der Publikumspreis
ging an zehn von über 300 eingereichten Projekten. Auch die Jury konnten wir überzeugen: unsere Energie-Idee «Energiespartipps
in der Warteschleife» erhielt den Jurypreis.
ökonews
Zahlungsverbindungen
Postkonto 46-5933-0 | IBAN CH96 0900 0000 4600 5933 0
Glücklichsein beginnt mit 35
Die US-Ökonomen Blanchflower und Oswald
haben in einer kürzlich erschienen Studie
festgestellt, dass das Glücklichsein erst ab
35 Jahren so richtig beginnt.
Ich kann das für des Ökozentrum nur bestätigen. Denn wir sind glücklich, dass viele
der Themen, für die wir uns schon seit dreieinhalb Jahrzehnten einsetzen, in der heutigen Zeit von Politik, Wirtschaft, Industrie
und Gesellschaft aufgegriffen werden und
damit «gesellschaftsfähig» werden. Inhalte
wie nachhaltiger Konsum, Graue Energie,
die Nutzung erneuerbarer Energien, Klimaschutz, Atomausstieg, Fairer Handel, Green
Economy, Ressourcenneutralität, der Generationenvertrag u.v.m. sind heute in aller
Munde. Die Grundsätze unseres linearen,
wachstumsorientierten Wirtschaftssystems
werden kritisch hinterfragt. Effizienz und
Konsistenz sind feste Bestandteile unserer
Überlegungen und wir diskutieren sogar
schon offen über Themen wie Suffizienz.
Wenn das nicht ein Grund ist, glücklich zu
sein!
Doch eben: mit 35 Jahren geht es erst richtig los. Und so ist es auch bei uns. Sind die
Aufgaben erst erkannt, kann man sie auch
lösen. Und wir gehen voller Begeisterung
und Elan daran, auch in Zukunft unseren
Beitrag zur Lösung der vielfältigen Herausforderungen rund um die nachhaltige Entwicklung zu leisten.
Basellandschaftliche Kantonalbank | 4410 Liestal
zugunsten Konto 16 9.100.253.54 (Postkonto 40-44-0)
IBAN CH97 0076 9016 9100 2535 4
Christoph Seiberth | Geschäftsleiter
Klimapetition
Das Ökozentrum unterstützt die Ziele der
Klima-Allianz und hat zur Sammlung der
Unterschriften beigetragen. Die Übergabe
der Petition an die Parlamentsdienste war
ein wichtiger und schöner Meilenstein in der
Kampagne. Auf über 107ʼ000 Unterschriften
können wir uns fortan beziehen. Die KlimaAllianz ist ein breites Bündnis aus Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit,
Umweltschutz, Menschenrechte, nachhaltige Politik, grüne Wirtschaft und kirchlichen Organisationen.
www.klima-allianz.ch
Impressum
Die Mitteilungen des Ökozentrums erscheinen zweimal
pro Jahr.
Ökozentrum
Schwengiweg 12 | 4438 Langenbruck | Schweiz
T +41 (0)62 387 31 11 | F +41 (0)62 390 16 40
[email protected] | www.oekozentrum.ch
Redaktion und Gestaltung
Bettina Marti, Christoph Seiberth | Ökozentrum
Bilder: © Ökozentrum, ausser anderweitig vermerkt
Design und Layout
Pierre Rippstein AG | Kembserweg 7 | 4012 Basel
Druck
Binkert Buag Druck AG | Laufenburg
Gedruckt auf Refutura FSC Recyclingpapier, mit
lösungsmittelfreier Druckfarbe; klimaneutraler Druck.
Windrad Sool wieder flott
Auch ein Pionier braucht mal Pflege! Das
Windrad Sool, das seit 1986 neben dem Soolhof (BL) in Betrieb ist und Strom erzeugt,
wurde umfassend gewartet und wieder in
Form gebracht. Markus Fritschi und Hanspeter Zumsteg haben Teile erneuert und das
ganze System überholt. Wer das Windrad einmal bei einer Wanderung besuchen möchte:
Es hat einen landschaftlich sehr schön gelegenen Standplatz und ist von Langenbruck
aus zu Fuss in etwa 1.5 Stunden erreichbar.
Basler Energie-Erlebnistage
Auch im Herbst 2015 gibt es sie wieder:
die beliebten Basler Energie-Erlebnistage.
Zusammen mit dem Amt für Umwelt und
Energie Basel-Stadt und EnergieSchweiz
organisiert das Ökozentrum eine Woche
Energie-Erlebnistage in Basel. Das Angebot ist gratis für alle Klassen des Kantons
Basel-Stadt (vom Kindergarten bis zur Oberstufe). Sie finden vom 24. September bis 2. Oktober 2015 im Schulhaus Gottfried Keller,
St. Galler-Ring 101, statt.
Information und Anmeldung:
[email protected]
www.energie-erlebnistage.ch
Nr. 01 | 15
Bewusst kochen! jetzt erst recht:
Earth Overshoot Day
Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als uns
zustehen. Grund genug, auch unseren Lebensmittelkonsum zu überdenken.
Letztes Jahr am 19. August war Earth Overshoot Day. Dieser symbolische Tag kennzeichnet den Verbrauch der natürlichen Rohstoffe und Umweltreserven, die uns für ein
ganzes Jahr zur Verfügung stehen.
gab es aber auch überraschte Gesichter,
wenn die Auswirkungen von übermässigem
Fleischkonsum und Lebensmittelverschwendung auf Klima und Ressourcen zur Sprache
kamen.
«Bewusst kochen! Der Kochkurs für klimafreundliche Geniesser» will zeigen, wie eine
genussvolle Ernährung, die Klima und Ressourcen schützt, möglich ist.
Mit den einfach umsetzbaren Tipps vom Ökozentrum zum nachhaltigen Einkaufen und
Kochen kann jeder und jede hier ansetzen
und den persönlichen ökologischen Fussabdruck reduzieren.
So präsentierte Projektleiterin Vera Schulhof
die Kochkurse beim Eco.Festival im März
und an den Umwelttagen im Juni, jeweils in
Basel. Passanten und angemeldete KlimaKochkünstler nahmen an der theoretischen
Einführung und den praktischen Demonstrationen von Carmen Wong Fisch, Gerda Stadler
und Nicolette Stalder teil. Die Begeisterung
war gross, der Geschmack von Frühlingsrollen, frischem Pesto und Waffeln mit Erdbeeren sorgte für verzückte Blicke. Zum Teil
Eine schöne Geschenkidee!
Die Kochkurse gibt es auch zum Verschenken, fragen Sie nach unseren Gutscheinen
(ein Kochabend für CHF 65.–)!
[email protected]
Basel
Baden
Zürich
35 Jahre Ökozentrum
Bern
Fribourg
©FAO
Eine Reise um die Welt in
90 Minuten?
Der Smile an der «Deponietankstelle»
Klimaneutral war gestern.
Heute sind wir klimapositiv!
In Fribourg die Welt entdecken/
Découvrir le monde à Fribourg
35 Jahre
Ökozentrum!
Der Pyrolyse-Prozess und sein Potenzial
für die Landwirtschaft
Ein Projekt vom
Erster Aactor auf der Deponie in Betrieb
Seit Mai ist die erste Schwachgasturbine
Aactor !GT auf einer Deponie im Kanton Jura
in Betrieb – und hat schon unser Elektroauto Smile «betanken» können.
Abfall-Deponien emittieren grosse Mengen
klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre.
Mit konventioneller Technik können nur geringe Mengen dieser Gase genutzt werden
und dies zum grossen Teil auch nicht wirtschaftlich. Das Projekt Aactor !GT entwickelt
innovative Lösungen, die die Nutzung wirtschaftlich machen und auch einen grossen
Teil der Gase nutzen.
Auf vier weiteren Deponien wird im Laufe
des Sommers 2015 ein Aactor aufgestellt
und angeschlossen. Dies ergibt sogar eine
«Win-Win-Win-Situation»: Die Betreiber generieren Energie, das Klima wird geschont
und das Ökozentrum kann wertvolle Forschungsresultate aus den Anlagen gewinnen.
Der Prozess
Die Pyrolyse ist eine thermo-chemische Spaltung organischer Verbindungen, welche unter
der Einwirkung hoher Temperatur und ohne
zusätzlich zugeführten Sauerstoff geschieht.
Pünktlich zum UN-Jahr des Humusbodens
haben wir grosse Erfolge mit unserem System, das aus jeglicher Biomasse Energie
und Kohle erzeugt. Dank der sauerstoffarmen Konditionen bei der Pyrolyse werden die
meisten Inhaltsstoffe der Biomasse nicht
oxidiert, sondern in der Kohle gebunden und
dadurch weiterhin verfügbar. Wird die Kohle
in den Boden gebracht, wird dort der Feuchtehaushalt reguliert und gleichzeitig der
Dünger- und Kalkbedarf reduziert.
Das Projekt
Kaffee ist eines der beliebtesten Genussmittel und eine der zehn wichtigsten, international gehandelten Rohwaren. 2011 wurden weltweit etwa 8,5 Mio. Tonnen Rohkaffee
geerntet. Ernterückstände stellen weltweit
ein grosses Ressourcen-Potenzial, sowohl
für die stoffliche als auch energetische Nutzung, in vielen Fällen aber auch ein Entsorgungsproblem dar.
Unser Pyrolyse-System kommt in Peru bei
der Kaffeeproduktion zum Einsatz. Dort fallen
als Abfallprodukt riesige Mengen an kaliumund kalziumreicher Kaffeepulpe (Fruchtfleisch) an. Dank des Pyrolyse-Systems wird
Pulpe zum Nebenprodukt und kann zur
Energiegewinnung genutzt werden. Doch
der über wiegende ökonomische Nutzen
ensteht nicht durch die Energieeinsparung
(1/4) und Abfallvermeidung, sondern durch
Düngemitteleinsparung (3/4).
Unsere Partner:
staatlich und privatwirtschaftlich
Die kaffeeverarbeitende Industrie kennt die
Thematik: Neu konnten wir als Förderer für
das PPP-Projekt den Berner Kaffeehändler,
die Blaser Trading AG, gewinnen. Neben
unserem wichtigsten Unterstützer, der REPIC-Plattform des Bundes (Renewable Energy and Energy Promotion in International
Cooperation) vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft haben wir dann ein
Schweizer Familienunternehmen mit an
Bord, das direkt in Verarbeitung und Handel
tätig ist. Produktionsbedingungen und Nachhaltigkeit sind Themen, die auch in der Industrie angekommen sind. Engagierte Unternehmen wissen mittlerweile immer mehr
um die Bedeutung von zukunftsfähigen Produktionsweisen.
Die Anwendung
Kohlenstoff ist einer der wichtigsten Bausteine des lebensspendenden Humus und
wird dank der Kohle im Boden aufgebaut. Das
Pyrolyse-Projekt soll zukünftig allen landwirtschaftlichen Produktionsprozessen zur
Verfügung stehen, die eine robuste, wartungsarme und transportable Anlage für die Verwertung von Ernterückständen benötigen.
Auch bei uns! Wir bedanken uns bei unseren
Partnern für die Unterstützung unserer unabhängigen Forschung. Das Projekt sucht
noch weitere Förderer.
In Fribourg wurde eine konsum-GLOBALRegionalgruppe gegründet! Die jungen StadtführerInnen möchten ab dem neuen Schuljahr (September 2015) Schulklassen und
interessierten Erwachsenen im Zentrum der
Stadt Fribourg die Zusammenhänge von Konsum und Globalisierung aufzeigen. Anmelden
können sich Klassen der Oberstufen, Mitteloder Berufsfachschulen unter:
[email protected]
Die Führungen werden vorerst auf Deutsch,
später auch auf Französisch durchgeführt.
Eine interaktive Stadtführung dauert 90 Minuten. Die Führung wird von jungen Ehrenamtlichen geleitet und passt ideal in den
Schulunterricht zu den Themen Konsum,
Globalisierung, Nachhaltigkeit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Projekt wird
unterstützt vom BAFU.
1980 hat das Ökozentrum seinen Forschungsbetrieb aufgenommen, ein Jahr nach der
Gründung seiner Trägerstiftung SATS, der
Stiftung für angepasste Technologie und Sozialökologie.
Seitdem ist viel geschehen, zahlreiche Projekte wurden verwirklicht und eine Vielzahl
an Themen rund um die nachhaltige Entwicklung aufgegriffen. Die zwei Fachbereiche
«Forschung & Entwicklung» und «Bildung &
Gesellschaft» leisten ihre herausragende
Ingenieurs-und Bildungsarbeit, immer mit
dem Blick auf Klimaschonung, Energieersparnis und eine zukunftsfähige Gesellschaft.
Der Mensch und die Umsetzbarkeit eines
Projekts stehen dabei stets im Fokus, sei
es in der Entwicklungszusammenarbeit, in
der Jugend- und Erwachsenenbildung oder
der Entwicklung neuer Technologien, da nur
anwendergerechte Lösungen dauerhaft sind.
Wir sind dabei unserer Vision einer ressourcenneutralen Gesellschaft treu geblieben
und verfolgen diesen Ansatz weiter durch
technologische Innovation und Förderung der
gesellschaftlichen Handlungskompetenz.
Quel est le rapport entre mon portable et
les conflits du Congo? Pourquoi jette-t-on
chez nous des tonnes de nourriture alors qu’
ailleurs des milliers de gens meurent de
faim? Les visites de la ville organisées par
konsumGLOBAL répondent à ce genre de
questions. Des jeunes bénévoles vous guident
à travers Bâle, Berne, Zurich et Fribourg (à
partir de Sept. 2015). Ces parcours permettent
de découvrir l’impact de notre consommation
sur l’environnement à l’échelle mondiale,
de nous interroger sur nos comportements
d’achat et d’examiner les alternatives possibles.
Une offre pour adolescents des grandes
classes (CHF 5.–/personne) et adultes (CHF
250.–/groupe). Informations et inscription
sur [email protected]
Basel
Baden
Zürich
35 Jahre Ökozentrum
Bern
Fribourg
©FAO
Eine Reise um die Welt in
90 Minuten?
Der Smile an der «Deponietankstelle»
Klimaneutral war gestern.
Heute sind wir klimapositiv!
In Fribourg die Welt entdecken/
Découvrir le monde à Fribourg
35 Jahre
Ökozentrum!
Der Pyrolyse-Prozess und sein Potenzial
für die Landwirtschaft
Ein Projekt vom
Erster Aactor auf der Deponie in Betrieb
Seit Mai ist die erste Schwachgasturbine
Aactor !GT auf einer Deponie im Kanton Jura
in Betrieb – und hat schon unser Elektroauto Smile «betanken» können.
Abfall-Deponien emittieren grosse Mengen
klimaschädlicher Gase in die Atmosphäre.
Mit konventioneller Technik können nur geringe Mengen dieser Gase genutzt werden
und dies zum grossen Teil auch nicht wirtschaftlich. Das Projekt Aactor !GT entwickelt
innovative Lösungen, die die Nutzung wirtschaftlich machen und auch einen grossen
Teil der Gase nutzen.
Auf vier weiteren Deponien wird im Laufe
des Sommers 2015 ein Aactor aufgestellt
und angeschlossen. Dies ergibt sogar eine
«Win-Win-Win-Situation»: Die Betreiber generieren Energie, das Klima wird geschont
und das Ökozentrum kann wertvolle Forschungsresultate aus den Anlagen gewinnen.
Der Prozess
Die Pyrolyse ist eine thermo-chemische Spaltung organischer Verbindungen, welche unter
der Einwirkung hoher Temperatur und ohne
zusätzlich zugeführten Sauerstoff geschieht.
Pünktlich zum UN-Jahr des Humusbodens
haben wir grosse Erfolge mit unserem System, das aus jeglicher Biomasse Energie
und Kohle erzeugt. Dank der sauerstoffarmen Konditionen bei der Pyrolyse werden die
meisten Inhaltsstoffe der Biomasse nicht
oxidiert, sondern in der Kohle gebunden und
dadurch weiterhin verfügbar. Wird die Kohle
in den Boden gebracht, wird dort der Feuchtehaushalt reguliert und gleichzeitig der
Dünger- und Kalkbedarf reduziert.
Das Projekt
Kaffee ist eines der beliebtesten Genussmittel und eine der zehn wichtigsten, international gehandelten Rohwaren. 2011 wurden weltweit etwa 8,5 Mio. Tonnen Rohkaffee
geerntet. Ernterückstände stellen weltweit
ein grosses Ressourcen-Potenzial, sowohl
für die stoffliche als auch energetische Nutzung, in vielen Fällen aber auch ein Entsorgungsproblem dar.
Unser Pyrolyse-System kommt in Peru bei
der Kaffeeproduktion zum Einsatz. Dort fallen
als Abfallprodukt riesige Mengen an kaliumund kalziumreicher Kaffeepulpe (Fruchtfleisch) an. Dank des Pyrolyse-Systems wird
Pulpe zum Nebenprodukt und kann zur
Energiegewinnung genutzt werden. Doch
der über wiegende ökonomische Nutzen
ensteht nicht durch die Energieeinsparung
(1/4) und Abfallvermeidung, sondern durch
Düngemitteleinsparung (3/4).
Unsere Partner:
staatlich und privatwirtschaftlich
Die kaffeeverarbeitende Industrie kennt die
Thematik: Neu konnten wir als Förderer für
das PPP-Projekt den Berner Kaffeehändler,
die Blaser Trading AG, gewinnen. Neben
unserem wichtigsten Unterstützer, der REPIC-Plattform des Bundes (Renewable Energy and Energy Promotion in International
Cooperation) vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft haben wir dann ein
Schweizer Familienunternehmen mit an
Bord, das direkt in Verarbeitung und Handel
tätig ist. Produktionsbedingungen und Nachhaltigkeit sind Themen, die auch in der Industrie angekommen sind. Engagierte Unternehmen wissen mittlerweile immer mehr
um die Bedeutung von zukunftsfähigen Produktionsweisen.
Die Anwendung
Kohlenstoff ist einer der wichtigsten Bausteine des lebensspendenden Humus und
wird dank der Kohle im Boden aufgebaut. Das
Pyrolyse-Projekt soll zukünftig allen landwirtschaftlichen Produktionsprozessen zur
Verfügung stehen, die eine robuste, wartungsarme und transportable Anlage für die Verwertung von Ernterückständen benötigen.
Auch bei uns! Wir bedanken uns bei unseren
Partnern für die Unterstützung unserer unabhängigen Forschung. Das Projekt sucht
noch weitere Förderer.
In Fribourg wurde eine konsum-GLOBALRegionalgruppe gegründet! Die jungen StadtführerInnen möchten ab dem neuen Schuljahr (September 2015) Schulklassen und
interessierten Erwachsenen im Zentrum der
Stadt Fribourg die Zusammenhänge von Konsum und Globalisierung aufzeigen. Anmelden
können sich Klassen der Oberstufen, Mitteloder Berufsfachschulen unter:
[email protected]
Die Führungen werden vorerst auf Deutsch,
später auch auf Französisch durchgeführt.
Eine interaktive Stadtführung dauert 90 Minuten. Die Führung wird von jungen Ehrenamtlichen geleitet und passt ideal in den
Schulunterricht zu den Themen Konsum,
Globalisierung, Nachhaltigkeit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Projekt wird
unterstützt vom BAFU.
1980 hat das Ökozentrum seinen Forschungsbetrieb aufgenommen, ein Jahr nach der
Gründung seiner Trägerstiftung SATS, der
Stiftung für angepasste Technologie und Sozialökologie.
Seitdem ist viel geschehen, zahlreiche Projekte wurden verwirklicht und eine Vielzahl
an Themen rund um die nachhaltige Entwicklung aufgegriffen. Die zwei Fachbereiche
«Forschung & Entwicklung» und «Bildung &
Gesellschaft» leisten ihre herausragende
Ingenieurs-und Bildungsarbeit, immer mit
dem Blick auf Klimaschonung, Energieersparnis und eine zukunftsfähige Gesellschaft.
Der Mensch und die Umsetzbarkeit eines
Projekts stehen dabei stets im Fokus, sei
es in der Entwicklungszusammenarbeit, in
der Jugend- und Erwachsenenbildung oder
der Entwicklung neuer Technologien, da nur
anwendergerechte Lösungen dauerhaft sind.
Wir sind dabei unserer Vision einer ressourcenneutralen Gesellschaft treu geblieben
und verfolgen diesen Ansatz weiter durch
technologische Innovation und Förderung der
gesellschaftlichen Handlungskompetenz.
Quel est le rapport entre mon portable et
les conflits du Congo? Pourquoi jette-t-on
chez nous des tonnes de nourriture alors qu’
ailleurs des milliers de gens meurent de
faim? Les visites de la ville organisées par
konsumGLOBAL répondent à ce genre de
questions. Des jeunes bénévoles vous guident
à travers Bâle, Berne, Zurich et Fribourg (à
partir de Sept. 2015). Ces parcours permettent
de découvrir l’impact de notre consommation
sur l’environnement à l’échelle mondiale,
de nous interroger sur nos comportements
d’achat et d’examiner les alternatives possibles.
Une offre pour adolescents des grandes
classes (CHF 5.–/personne) et adultes (CHF
250.–/groupe). Informations et inscription
sur [email protected]
D. Frehner, D. Münzer, M. Goldener, Y. Yemane, J. Kraus
Bewusst kochen! im Bio Bistro
Die «Mutter» der Schweizer Windräder
Personelles
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Jakub Kraus und Markus Goldener verstärken das Team vom Fachbereich Energie &
Umwelt. Denise Frehner ist Projektleiterin im
Fachbereich Bildung & Gesellschaft. Doris
Münzer ist für die Buchhaltung und das Sekretariat zuständig und Yonas Yemane ist im
Bereich Betrieb und Unterhalt rund um das
Ökozentrum im Einsatz.
Rückblick Umwelttage 2015
Das Ökozentrum hat auch im 2015 wieder
an den Umwelttagen Basel teilgenommen.
Die drei Kochkurse im Bio Bistro waren ein
voller Erfolg: Die Kurse waren sehr gut besucht und stiessen auf ein durchweg positives Echo bei TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen. Das Konzept passte ideal in den
Rahmen der Umwelttage und konnte TeilnehmerInnen sowie Akteure untereinander
vernetzen und für das Thema ökologische
Ernährung begeistern.
Ein herzliches Willkommen an alle neuen
KollegInnen!
Energie-Ideen des Ökozentrums
überzeugen Publikum und Jury
Unter dem Titel «Energie-Ideen» sammelte
EnergieSchweiz dieses Frühjahr die besten
Ideen und Initiativen, um über Energie zu
informieren und zum Energiesparen anzuregen.
Das Ökozentrum präsentierte fünf Ideen, die
im Alltag umgesetzt werden können und das
Bewusstsein für unseren Energie-Konsum
wecken.
Die Mitfahr-Gelegenheits-App «GoLocal» ist
unter den Gewinnern! Der Publikumspreis
ging an zehn von über 300 eingereichten Projekten. Auch die Jury konnten wir überzeugen: unsere Energie-Idee «Energiespartipps
in der Warteschleife» erhielt den Jurypreis.
ökonews
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Glücklichsein beginnt mit 35
Die US-Ökonomen Blanchflower und Oswald
haben in einer kürzlich erschienen Studie
festgestellt, dass das Glücklichsein erst ab
35 Jahren so richtig beginnt.
Ich kann das für des Ökozentrum nur bestätigen. Denn wir sind glücklich, dass viele
der Themen, für die wir uns schon seit dreieinhalb Jahrzehnten einsetzen, in der heutigen Zeit von Politik, Wirtschaft, Industrie
und Gesellschaft aufgegriffen werden und
damit «gesellschaftsfähig» werden. Inhalte
wie nachhaltiger Konsum, Graue Energie,
die Nutzung erneuerbarer Energien, Klimaschutz, Atomausstieg, Fairer Handel, Green
Economy, Ressourcenneutralität, der Generationenvertrag u.v.m. sind heute in aller
Munde. Die Grundsätze unseres linearen,
wachstumsorientierten Wirtschaftssystems
werden kritisch hinterfragt. Effizienz und
Konsistenz sind feste Bestandteile unserer
Überlegungen und wir diskutieren sogar
schon offen über Themen wie Suffizienz.
Wenn das nicht ein Grund ist, glücklich zu
sein!
Doch eben: mit 35 Jahren geht es erst richtig los. Und so ist es auch bei uns. Sind die
Aufgaben erst erkannt, kann man sie auch
lösen. Und wir gehen voller Begeisterung
und Elan daran, auch in Zukunft unseren
Beitrag zur Lösung der vielfältigen Herausforderungen rund um die nachhaltige Entwicklung zu leisten.
Basellandschaftliche Kantonalbank | 4410 Liestal
zugunsten Konto 16 9.100.253.54 (Postkonto 40-44-0)
IBAN CH97 0076 9016 9100 2535 4
Christoph Seiberth | Geschäftsleiter
Klimapetition
Das Ökozentrum unterstützt die Ziele der
Klima-Allianz und hat zur Sammlung der
Unterschriften beigetragen. Die Übergabe
der Petition an die Parlamentsdienste war
ein wichtiger und schöner Meilenstein in der
Kampagne. Auf über 107ʼ000 Unterschriften
können wir uns fortan beziehen. Die KlimaAllianz ist ein breites Bündnis aus Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit,
Umweltschutz, Menschenrechte, nachhaltige Politik, grüne Wirtschaft und kirchlichen Organisationen.
www.klima-allianz.ch
Impressum
Die Mitteilungen des Ökozentrums erscheinen zweimal
pro Jahr.
Ökozentrum
Schwengiweg 12 | 4438 Langenbruck | Schweiz
T +41 (0)62 387 31 11 | F +41 (0)62 390 16 40
[email protected] | www.oekozentrum.ch
Redaktion und Gestaltung
Bettina Marti, Christoph Seiberth | Ökozentrum
Bilder: © Ökozentrum, ausser anderweitig vermerkt
Design und Layout
Pierre Rippstein AG | Kembserweg 7 | 4012 Basel
Druck
Binkert Buag Druck AG | Laufenburg
Gedruckt auf Refutura FSC Recyclingpapier, mit
lösungsmittelfreier Druckfarbe; klimaneutraler Druck.
Windrad Sool wieder flott
Auch ein Pionier braucht mal Pflege! Das
Windrad Sool, das seit 1986 neben dem Soolhof (BL) in Betrieb ist und Strom erzeugt,
wurde umfassend gewartet und wieder in
Form gebracht. Markus Fritschi und Hanspeter Zumsteg haben Teile erneuert und das
ganze System überholt. Wer das Windrad einmal bei einer Wanderung besuchen möchte:
Es hat einen landschaftlich sehr schön gelegenen Standplatz und ist von Langenbruck
aus zu Fuss in etwa 1.5 Stunden erreichbar.
Basler Energie-Erlebnistage
Auch im Herbst 2015 gibt es sie wieder:
die beliebten Basler Energie-Erlebnistage.
Zusammen mit dem Amt für Umwelt und
Energie Basel-Stadt und EnergieSchweiz
organisiert das Ökozentrum eine Woche
Energie-Erlebnistage in Basel. Das Angebot ist gratis für alle Klassen des Kantons
Basel-Stadt (vom Kindergarten bis zur Oberstufe). Sie finden vom 24. September bis 2. Oktober 2015 im Schulhaus Gottfried Keller,
St. Galler-Ring 101, statt.
Information und Anmeldung:
[email protected]
www.energie-erlebnistage.ch
Nr. 01 | 15
Bewusst kochen! jetzt erst recht:
Earth Overshoot Day
Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als uns
zustehen. Grund genug, auch unseren Lebensmittelkonsum zu überdenken.
Letztes Jahr am 19. August war Earth Overshoot Day. Dieser symbolische Tag kennzeichnet den Verbrauch der natürlichen Rohstoffe und Umweltreserven, die uns für ein
ganzes Jahr zur Verfügung stehen.
gab es aber auch überraschte Gesichter,
wenn die Auswirkungen von übermässigem
Fleischkonsum und Lebensmittelverschwendung auf Klima und Ressourcen zur Sprache
kamen.
«Bewusst kochen! Der Kochkurs für klimafreundliche Geniesser» will zeigen, wie eine
genussvolle Ernährung, die Klima und Ressourcen schützt, möglich ist.
Mit den einfach umsetzbaren Tipps vom Ökozentrum zum nachhaltigen Einkaufen und
Kochen kann jeder und jede hier ansetzen
und den persönlichen ökologischen Fussabdruck reduzieren.
So präsentierte Projektleiterin Vera Schulhof
die Kochkurse beim Eco.Festival im März
und an den Umwelttagen im Juni, jeweils in
Basel. Passanten und angemeldete KlimaKochkünstler nahmen an der theoretischen
Einführung und den praktischen Demonstrationen von Carmen Wong Fisch, Gerda Stadler
und Nicolette Stalder teil. Die Begeisterung
war gross, der Geschmack von Frühlingsrollen, frischem Pesto und Waffeln mit Erdbeeren sorgte für verzückte Blicke. Zum Teil
Eine schöne Geschenkidee!
Die Kochkurse gibt es auch zum Verschenken, fragen Sie nach unseren Gutscheinen
(ein Kochabend für CHF 65.–)!
[email protected]