Novartis AG - software

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Finance & Ethics Research
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Novartis AG
ISIN
Währung
FER-eKGV
Mitarbeiter
Marktkap. in Mio. EUR
Unternehmenssitz
FER Branchengruppe 1
FER Branchengruppe 4
CH0012005267
CHF
KGV-C 15-20
133.413
225.129,902
Basel
Gesundheitswesen
Pharmazeutika Produktion
EDA-Kriterien(Positiv-/Negativ-Kriteriologie)
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
Rüstung
Rüstung speziell
Tierversuche
Gentechnik
Atomenergie
Erneuerbare Energie
Umweltorientierung
Global Compact Mitglied
 trifft zu  trifft nicht zu
Produkte und Dienstleistungen
 Pharmazeutika Produktion
 Generika
 Augenheilprodukte
 Gesundheitsprodukte
 Tiergesundheit
Top Fonds, welche verstärkt in Novartis AG investieren
ISIN
CH0031341875
CH0046161532
CH0008899764
CH0015710145
DE0009848119
Fonds
CSIF Switzerland Total Market In.Blue ZA
UBS (CH) Inst. - Equ.Sw.Pass.All II I-X
iShares SMI CH A
UBS(CH)IF Eq.Switzerl.Pas.All B
DWS Top Dividende LD
FER Fonds-Rating
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EDA
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FER Bewertungskommentar
Novartis AG ist ein weltweit führendes Biotechnologie- und Pharmaunternehmen aus der Schweiz. Derzeit befindet sich das Unternehmen in einem großangelegten Umbau. Branchenweit stoßen Pharmakonzerne Sparten
an andere Unternehmen ab und erhalten im Gegenzug wieder andere Sparten von den Mitbewerbern. – Im
Sommer 2015 wurde Novartis in den USA verklagt, da der Konzern Apotheken bestochen haben soll. – Bereits
zum wiederholten Male wurde Novartis aufgrund von Diskriminierung weiblicher Mitarbeiter verklagt. – Novartis und sein Mitbewerber Roche wurden im Dezember 2014 wegen Wettbewerbsbehinderung von den italienischen Behörden zu einer Strafzahlung von 180 Mio. Euro verurteilt. – Novartis wurde auch aufgrund von wettbewerbswidrigen Taktiken und Preisabsprachen mit seinem Mitbewerber Johnson & Johnson verklagt. – Novartis war bereits mehrmals von Impfstoffverboten und Medikamenten-Auslieferungsstopps betroffen. Es wurden
u.a. Verunreinigungen festgestellt, auch von Todesfällen nach Grippeimpfungen wurde berichtet. – Das Tochterunternehmen Hexal produziert das Präparat Duofem, auch bekannt als die „Pille danach“. – Für negative
Schlagzeilen sorgte der ehemalige Novartis-Chef Daniel Vasella aufgrund seines sehr hohen Gehaltes und der
hohen Abfindungszahlung. – Die von Novartis gegründete Nachhaltigkeitsstiftung fördert Programme zur Bekämpfung von AIDS, Lepra und sonstigen Krankheiten in Entwicklungsländern. Dem Land Sambia wurden zudem mehrere Millionen Malaria-Behandlungseinheiten zur Verfügung gestellt, um die Kindersterblichkeitsrate
zu senken.
Umwelt, Ethik und Wirtschaft
Bekannte Produkte des Pharmakonzerns sind unter anderem das Nikotin-Pflaster Nicotinell zur Raucherentwöhnung, Interceptor gegen innere Parasiten bei Tieren, Vitawund zur Heilung von Wunden und Lamisil zur
Behandlung von Fußpilz. Durch das Tochterunternehmen Hexal wird auch das hormonell wirksame Präparat
Duofem produziert, das als „Pille danach“ bekannt ist.
Novartis gibt an, dass das Pharmageschäft des Unternehmens im Geschäftsjahr 2014 eine starke finanzielle
Performance erzielt hat und die internen Prozesse neu strukturiert wurden. Insgesamt verzeichnete der bereinigte Nettoumsatz in Höhe von 58 Mrd. US-Dollar ein Plus von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr. Laut Novartis ist
dieses Ergebnis vor allem wegen der stark zunehmenden Konkurrenz von Generika ein guter Erfolg. Das operative Ergebnis stieg um 8,0 % auf 14,6 Mrd. US-Dollar, die Gewinnmarge verzeichnete ebenso ein Plus von 1,2 %
und belief sich auf 25,2 %.
Im Geschäftsjahr 2015 erwartet Novartis eine Steigerung des Nettoumsatzes zwischen 5,0 und 9,0 %, auch das
operative Konzernergebnis soll Annahmen des Konzerns zufolge um bis zu knapp 10,0 % wachsen. Nach einem
guten ersten Quartal brach der Umsatz im zweiten Quartal jedoch gegen die Erwartungen um fast ein Drittel
ein. Auch in den Schwellenländern, vor allem in China, kann der Pharmakonzern 2015 weniger schnell wachsen
als erwartet wurde. Dennoch bleibe Novartis eigenen Angaben zufolge auf gutem Kurs, die erwarteten Ergebnisse für 2015 zu erreichen.
Novartis befindet sich zurzeit in einem großangelegten Umbau. Im Zuge dessen wurden zwei große Geschäftssparten verkauft. Betroffen sind die Bereiche Tiermedizin und Impfstoffe (ohne Grippemittel), wobei ersterer
für rund 5,4 Mrd. US-Dollar vom US-Mitbewerber Eli Lilly übernommen wurde. Der Impfstoffbereich des
Schweizer Pharmariesen ging indes an GlaxoSmithKline über, im Gegenzug erhielt Novartis die GSKKrebsmittelsparte. Da Krebsmedikamente hohe Margen abwerfen, ist diese Sparte bei den Pharmaunternehmen sehr beliebt. Die gegenseitige Transaktion umfasst ein Volumen von rund 20 Mrd. US-Dollar. Weiters
gründete Novartis mit GSK ein Gemeinschaftsunternehmen für rezeptfreie Medikamente, Novartis besitzt etwa
35 % der Anteile.
Novartis gibt an, sich zukünftig verstärkt auf Augenheilkunde, das Pharmageschäft mit Krebsmedikamenten
und Generika konzentrieren zu wollen.
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Mit einem Zukauf baut Novartis sein Multiple-Sklerose-Geschäft weiter aus, indem es den in Entwicklung befindlichen Wirkstoff Ofatumumab von GlaxoSmithKline (GSK) übernimmt. Ofatumumab gehört einer Klasse von
Wirkstoffen an, die hochwirksam sind und gleichzeitig weniger Nebenwirkungen verursachen. Bereits 2014
übernahm Novartis von GSK ein ganzes Portfolio an Krebsmedikamenten. Vorerst beläuft sich der Deal auf rund
300 Mio. Dollar, der Preis könnte aber noch steigen. Zudem ist GSK am Medikament umsatzbeteiligt.
Novartis begann Ende 2013 mit einem Aktienrückkaufprogramm. Bis Ende 2015 sollen somit rund 5,0 Mrd. USDollar Kapital an Aktionäre zurückgegeben werden. Kurz davor wurde kundgemacht, dass das Bluttransfusionsdiagnosegeschäft des Konzerns für fast 1,7 Mrd. US-Dollar verkauft wird. Die vergangenen Geschäftsjahre waren nicht einfach für das Unternehmen. Im Zuge der europäischen Schuldenkrise konnten immer weniger öffentliche Spitäler in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal ihre Medikamentenbestellungen sofort bezahlen. Vor allem in Spanien spitzte sich die Lage zu. Rechnungen wurden im Durchschnitt erst nach 500 Tagen
beglichen. Dies wirkte sich negativ auf die Unternehmenszahlen von Novartis und anderen Pharmaunternehmen aus.
Im Geschäftsjahr 2013 schrieb der Impfstoffbereich des Pharmakonzerns als einzige Sparte rote Zahlen. Mit
den Konkurrenten GlaxoSmithKline, Sanofi oder Merck konnte Novartis hierbei schwer mithalten. Sorgen bereitet auch die im Frühjahr 2014 gewonnene Erkenntnis, dass das neue Herzmedikament Serelaxin nicht richtig
wirkt und Novartis dadurch Umsatzausfälle in Milliardenhöhe befürchten musste. Ein Expertenausschuss der
europäischen Arzneimittelbehörde sowie die FDA haben sich gegen eine Zulassung des Herzmedikaments ausgesprochen. Eine Zulassung wurde Novartis aber für den Impfstoff Bexsero erteilt, welcher zur Vorbeugung von
Meningitis-B-Erkrankungen eingesetzt wird. Die US-Gesundheitsbehörde FDA bezeichnete das Arzneimittel
sogar als einen „Therapiedurchbruch“. Auch in Europa, Australien und Kanada ist Bexsero bereits zugelassen.
In den USA wird Novartis derzeit mit Vorwürfen konfrontiert, Apotheken bestochen zu haben, um den
Absatz der eigenen Medikamente anzukurbeln. Die Schmiergelder sollen getarnt als Rabatte geflossen
sein. Damit habe Novartis laut der US-Justiz den staatlichen Krankenkassen geschadet, die für die Arzneimittel bezahlt hatten. Der Pharmakonzern weist jedoch sämtliche Anschuldigungen von sich. Ende Oktober
2015 wurde eine grundsätzliche Einigung erzielt. Demnach muss das Pharmaunternehmen knapp 400 Mio.
Dollar zahlen. Ursprünglich hätte dem Konzern eine Strafe von bis zu 3,35 Mrd. Dollar gedroht.
Über die Geschäfte mit den Dritte Welt Ländern gibt es branchenweit nach wie vor große Kritiken. Laut dem
Access-To-Medicine-Index 2014, in dem die 20 größten Pharmakonzerne gelistet sind, hätte sich zwar der Zugang dieser Länder zur westlichen Medizin verbessert, dennoch sollen nach wie vor 18 der 20 Pharmariesen
trotz eigener Ethik- und Antikorruptionsrichtlinien von Skandalen betroffen sein. Ende 2014 erschütterte ein
neuer Skandal die weltweite Pharmaindustrie. Das indische Pharmaunternehmen GVK Biosciences soll Studiendaten gefälscht haben, um das Image diverser Pharmakonzerne aufzupolieren. Viele Unternehmen der Branche
lassen klinische Tests aus Kostengründen in Indien durchführen. Hunderte Medikamentenzulassungen in Europa befanden sich auf dem Prüfstand und waren von einem möglichen Zulassungsentzug betroffen, rund 700
davon wurde von der EU tatsächlich die Lizenz entzogen.
Novartis wurde mehrmals wegen Diskriminierung weiblicher Beschäftigten verklagt. Zwei ehemalige Angestellte einer US-amerikanischen Novartis-Tochter beschuldigten das Unternehmen, sie bei der Bezahlung, Aus- und
Fortbildung und bei der Beförderung benachteiligt zu haben.
Novartis und Mitbewerber Roche befanden sich von März bis Dezember 2014 im Visier der Wettbewerbsbehörden. Den beiden Pharmaunternehmen wurde vorgeworfen, den Markt mittels Absprachen zugunsten eines
ihrer teureren Arzneimittel manipuliert zu haben. Konkret geht es um die Unterbindung des Verkaufs und Einsatzes des Krebsmittel-Generikums Avastin, die günstigere Alternative des Novartis- und Roche-Medikaments
Lucentis, das unter anderem auch zur Bekämpfung der Augenkrankheit AMD (altersbedingte Netzhautdegeneration) eingesetzt wird. Von der italienischen Wettbewerbsbehörde wurden die beiden Pharmakonzerne aufgrund dieser wettbewerbswidrigen Taktiken bereits mit einer Bußzahlung von rund 90 Mio. Euro bestraft. No-
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vartis und Roche legten im Mai 2014 gegen das Urteil Berufung ein und beteuerten ihre Unschuld mit dem
Vorwand, dass das Generikum Avastin gar nicht für eine AMD-Behandlung zugelassen sei und deshalb kein
Zusammenhang mit ihrem Medikament Lucentis bestehen würde. Im Dezember 2014 wurden Novartis und
Roche schließlich zu einer endgültigen Geldstrafe von insgesamt 180 Mio. Euro verurteilt. Das Gericht bestätigte die zuvor von den Kartellbehörden verhängte Strafzahlung.
Im November 2014 wurde in Italien der Novartis-Grippeimpfstoff Fluad von der italienischen Arzneimittelbehörde AIFA zurückgezogen und dessen Nutzung verboten. Der Grund dafür sind Berichten zufolge drei Todesfälle nach Verabreichung der Grippeimpfung. Fluad ist seit dem Jahr 2007 auf dem Markt. Erstmals wurde 2012
ein Auslieferungsstopp diverser Grippeimpfstoffe des Pharmakonzerns verhängt, welcher die Länder Italien,
Schweiz und Österreich betraf. In Italien waren in einer Charge des Impfstoffs Agrippal weiße Eiweißflocken
festgestellt worden, welche laut Novartis aber gewöhnliche Bestandteile von Grippeimpfstoffen seien und die
Sicherheit dadurch nicht beeinträchtigten, Impfstoffexperten waren diesbezüglich allerdings anderer Meinung.
Im Jänner 2014 wurde Novartis in den USA wegen korrupter Geschäftspraktiken angeklagt. Um den Absatz
eines Medikaments voranzutreiben, sollen hohe Schmiergelder geflossen sein. Novartis soll mit der PharmaGesellschaft BioScrip zusammengearbeitet und ein sogenanntes „System der gegenseitigen Begünstigen“ unterhalten haben.
In Japan wurde Novartis aufgrund von Manipulation von Wirksamkeitsstudien und irreführender Werbung für
das blutdrucksenkende Medikament Diovan angeklagt.
Auch die Nebenwirkungen mehrerer Medikamente hatte Novartis in Japan nicht offengelegt. Wegen Versäumnissen bei der Offenlegungen der Nebenwirkungen der Medikamente drohte Japan dem Pharmakonzern im
Frühjahr 2015 mit einem befristeten Geschäftsverbot. Der Schweizer Pharmakonzern hat Berichten zufolge
vom japanischen Gesundheitsministerium (MHLW) diesbezüglich eine Vorankündigung erhalten. Der japanische Pharmamarkt ist der zweitgrößte der Welt und steuerte im Jahr 2014 rund 4,0 Mrd. US-Dollar zum 58
Mrd. US-Dollar schweren Novartis-Umsatz bei. Medienberichten zufolge soll sich die Suspendierung auf 15
Tage belaufen haben.
Novartis und sein Mitbewerber Johnson & Johnson mussten im Dezember 2013 aufgrund von Tricksereien zur
Abwehr der Generika-Konkurrenz einer von der EU-Kommission verhängten Strafzahlung von rund 16 Mio.
Euro nachkommen. Die beiden Unternehmen trafen die Vereinbarung, die Einführung eines SchmerzmittelGenerikums zu verzögern, wodurch 2005 und 2006 kranken Personen die Möglichkeit verwehrt wurde, auf
kostengünstigere Medikamente des betroffenen Medikaments Fentanyl (Duragesic) zurückzugreifen. Fentanyl
wird unter anderem in der Krebsbehandlung eingesetzt und soll etwa hundertmal wirksamer als Morphium
sein.
Die Novartis-Tochter Sandoz geriet 2012 in Italien in die Schlagzeilen. Medienberichten zufolge sollen Pharmavertreter Dutzende Ärzte bestochen haben. Die Novartis-Generikadivision Sandoz war in Italien auch in einen
Hormon-Skandal involviert. 67 Ärzte aus ganz Italien wurden wegen Korruption angeklagt. Sie sollen von Sandoz-Vertretern bestochen worden sein, damit sie mehr Medikamente verschreiben.
Im Februar 2013 sorgte der Abtritt des Aufsichtsratspräsidenten Daniel Vasella in der Schweiz für landesweite
Furore, da ihm eine überaus hohe Abfindung von rund 72 Mio. Schweizer Franken winkte. Novartis wollte mit
dieser Abfindungszahlung Vasella weiterhin als Berater für die nächsten Jahre verpflichten, um nicht bei konkurrierenden Unternehmen einsteigen zu können. Aufgrund umfangreicher Proteste verzichteten Novartis und
Vasella schließlich auf die millionenschwere Abfindungszahlung, obwohl Vasella mitteilte, dass er ohnehin die
Absicht gehabt hätte, den Nettobetrag der Abfindung für wohltätige Zwecke bereit zu stellen. Hohe Managerabfindungen sind in der Schweiz kein Einzelfall. Es wurde die sogenannte „Abzocker-Initiative“ gegründet, um
gegen zu hohe Managervergütungen anzukämpfen. In einer im März 2013 durchgeführten Volksbefragung
sprachen sich knapp 70 % der Schweizer für eine Begrenzung von Managergehältern aus und unterstützten
damit die Abzocker-Initiative.
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Novartis-CEO Joe Jimenez zählt weltweit zu den Spitzenverdienern unter den Konzernchefs, im Jahr 2014 verdiente er rund 12,6 Mio. Franken. Dennoch ist die hohe Summe nur die Hälfte dessen, was sein Vorgänger Daniel Vasella im Jahr 2006 verdient hatte. Vasella ist noch bis 2016 als Ehrenpräsident und Coach der Nachwuchs-Führungskräfte bei Novartis und verdient weiterhin jährlich rund 250.000 US-Dollar.
Zwischen Vasella und Novartis entbrannte im Frühjahr 2015 ein Streit bezüglich des Kaufpreises für ein Landgut, der vor Gericht ausgetragen wird. Vasella übte sein Vorkaufsrecht darauf aus. Für Novartis ist der geschätzte Preis von 20 Mio. Franken zu niedrig.
Novartis zeigte sich im September 2015 von seiner sozialen Seite und gab bekannt, insgesamt 15 wichtige Medikamente den Regierungen in Kenia, Äthiopien und Vietnam zukommen zu lassen, um der
Bevölkerung den Zugang zur Medizin für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brustkrebst, Atemwegserkrankungen und Diabetes zu erleichtern. Die Medikamente würden laut Novartis lediglich einen Dollar pro Monat
kosten und sollen in weiterer Folge auch auf 30 Ländern ausgedehnt werden. Weil die Pharmabranche lange
aufgefordert wurde, den ärmeren Ländern einen besseren Zugang zur Medizin zu gewähren, rufen nach und
nach Pharmakonzerne solche Projekte ins Leben.
Novartis gründete eine eigene Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, welche Initiator von Programmen zur Förderung von Gesundheit und landwirtschaftlichen Projekten in Entwicklungsländern ist. Bekämpft werden mit
Programmen unter anderem die gefährliche Lepra-Krankheit in Indien und Sri Lanka sowie AIDS, Tuberkulose
und Malaria in Entwicklungsländern. Außerdem beschäftigt sich die Novartis Stiftung mit dem Gedanken, eine
Kultur der Unternehmensethik zu entwickeln.
Novartis arbeitet mit der weltweiten „Power of Ones“-Kampagne der Hilfsorganisation Malaria No More zusammen und stellt im Zuge dessen seit Frühjahr 2014 rund drei Millionen Behandlungseinheiten eines pädiatrischen Malaria-Medikaments in Sambia zur Verfügung. Etwa die Hälfte der dieser Behandlungseinheiten wurde
von Spenden der Öffentlichkeit finanziert. Sambia ist laut Novartis-Chef damit das erste Land, welches von dieser Kampagne profitiert. Die Kindersterblichkeitsrate ist dort besonders hoch, rund 40 % der Kinder sterben an
Malaria. Seit 2001 wurden insgesamt 700 Mio. Malaria-Behandlungseinheiten ohne Gewinn zur Verfügung
gestellt.
Novartis legt laut eigenen Angaben großen Wert auf Umweltschutz. Das Pharmaunternehmen ist „bestrebt, die
natürlichen Ressourcen effizient zu nutzen“ und die Umwelt durch seine Aktivitäten und Produkte möglichst
wenig zu belasten. Die unternehmenseigenen „Novartis Environment and Energy Awards“ feierten 2014 ihr
zehnjähriges Jubiläum und die im Zuge dessen eingereichten 130 Umweltprojekte könnten nach ihrer Umsetzung Einsparungen von rund 37 Mio. US-Dollar im Bereich Ressourcen und Umweltkosten erzielen, Abfälle reduzieren sowie Wasserbrauch und CO2-Emissionen vermindern. Novartis kaufte auch im Rahmen seines CO2Kompensationsprojekts in Kolumbien hunderte Hektar Land zur Wiederaufforstung mit heimischen Arten. In
Argentinien und Mali brachten solche Projekte Novartis im Jahr 2013 Emissionszertifikate in Höhe des Gegenwerts von mehr als 96.000 Tonnen CO2 ein. Ein Forstwirtschaft-Projekt des Konzerns in China erhielt zudem die
UN-Zulassung als „Clean Development Mechanism“-Projekt.
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