Grundkurs Semantik Sitzung 10: Variablenbindung Andrew Murphy [email protected] Grundkurs Semantik – HU Berlin, Sommersemester 2015 http://www.uni-leipzig.de/∼murphy/semantik15 3. Juli 2015 Basiert auf Kapitel 8 von Krifkas Skript GK Semantik Quantifikation 03.07.15 1 Wiederholung vom letzten Mal λ Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten gesehen, Quantoren zu definieren: (1) (2) (3) JJeder Student schläftK Mengenlehre: JStudentK(s) ⊆ JschläftK(s) Prädikatenlogik: ∀x[JStudentK(s)(x) → JschläftK(s)(x)] ∀x[x ist ein Student in s → x schläft in s] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 2 Kontrollfragen λ Geben Sie die Bedeutung von kein (in Prädikatenlogik) an. (4) (5) (6) JKein Kind weintK(s) = a. ¬∃x[JKindK(s)(x) ∧ JweintK(s)(x) ] JKein KindK(s) = a. ¬∃P∀x[JKindK(s)(x) ∧ P(x) ] JKeinK(s) = a. λQλP¬∃x[Q(x) ∧ P(x) ] λ Sind die Wahrheitsbedingungen für (7-a) und (7-b) gleich? (7) a. b. GK Semantik ¬∃x[JKindK(s)(x) ∧ JweintK(s)(x) ] ¬∀x[JKindK(s)(x) → JweintK(s)(x) ] Quantifikation 03.07.15 3 Kontrollfragen λ Leiten Sie die Bedeutung von jeder Student liest das Buch ab. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 4 Variablenbindung λ In unserer semantischen Metasprache haben wir Variablen wie x und y verwendet. Nun werden wir sehen, dass diese Variablen auch in der Objektsprache vorkommen: Pronomina oder ‘leere’, nicht realisierte Elemente. λ Eine Eigenschaft von Variablen im Allgemeinen ist, dass sie von einem Operator gebunden werden müssen. λ D.h. Sie haben keinen Sinn ohne einen Operator: (8) a. b. c. ∀x[x raucht in s] ∃x[x raucht in s] λx[x raucht in s] λ In jedem Satz ist die Position und Umgebung der Variable gleich. λ Die Bedeutung variiert nur, je nachdem welcher Operator die Variable bindet. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 5 Variablenbindung in Relativsätzen λ Betracbten wir nun Relativsätze wie (9): (9) der Mann, den Lola liebt λ Dieses Beispiel besteht aus einer DP und einem Relativsatz, der diese Nomenbedeutung einschränkt: nämlich sind nur die Männer gemeint, für die gilt: Lola liebt diesen Mann in einer Situation s. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 6 Variablenbindung in Relativsätzen λ Wenden wir uns zunächst dem syntaktischen Aufbau des Relativsatzes zu. Bei den Lola liebt ist auffällig, dass es in der Objektposition eine Lücke gibt: S S den VP DP Lola DP V liebt GK Semantik Quantifikation 03.07.15 7 Variablenbindung in Relativsätzen λ Was ist dieser Lücke? Eine Beobachtung zur Form des Relativpronomens: (10) Ich sehe [den Mann [demDAT Lola hilft]]. λ Das Relativpronomen trägt den Kasus der vom eingebetteten Verb regiert wird (Dativ). λ Also verhält sich das Relativpronomen als wäre es das Objekt von hilft. Objekte, die diese Eigenschaft haben, kommen normalerweise adjazent zum Verb vor: (11) dass Lola dem Mann hilft. λ Wir können also davon ausgehen, dass das Relativpronomen ursprünglich das Objekt des Verbs war und umgestellt/bewegt worden ist. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 8 Variablenbindung in Relativsätzen λ Diese Bewegung stellt man wie folgt da: S2 S1 den1 VP DP Lola DP V t1 liebt λ Die Ausgangsposition wird durch eine Spur t (trace) markiert. λ Diese Spur wird mit dem entsprechenden Element koindiziert, d.h. sie tragen denselben Index (1). GK Semantik Quantifikation 03.07.15 9 Variablenbindung in Relativsätzen λ Diese Position die Lücke (oder Spur) ist wichtig für die Interpretation, u.a. weil wir zwischen den folgenden Sätzen unterscheiden wollen: (12) a. b. die Frau [ S die Lola [ VP liebt ]] die Frau [ S die [ VP Lola liebt ]] λ Bei (12-a) steht die Lücke in Objektposition, wobei sie in (12-b) in Subjektposition steht. λ Die Spur wird dann als ungebundene Variable interpretiert, die den entsprechenden Index trägt: (13) Jt1 K = x1 λ Die Spur steht also für einen Platzhalter, der später identifiziert wird. λ Die Spur ist auch vom Typ <e> GK Semantik Quantifikation 03.07.15 10 Variablenbindung in Relativsätzen S2 S1 Lola liebt x1 in s den1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Lola DP x1 Lola t1 (14) V λyλx[x liebt y in s] liebt JVPK(s) = a. JliebtK(s)(Jt1 K(s)) b. λyλx[x liebt y in s](x1 ) c. λx[x liebt x1 ] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 11 Variablenbindung in Relativsätzen S2 S1 Lola liebt x1 in s den1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Lola DP x1 Lola t1 (15) V λyλx[x liebt y in s] liebt JS1 K(s) = a. JVPK(s)(JLolaK(s)) b. λx[x liebt x1 ](Lola) c. Lola liebt x1 GK Semantik Quantifikation 03.07.15 12 Variablenbindung in Relativsätzen S2 S1 Lola liebt x1 in s den1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Lola Lola DP x1 t1 V λyλx[x liebt y in s] liebt λ Nun haben wir ein Problem: wir wollen die Bedeutung von S1 mit dem Relativpronomen kombinieren aber JS1 K(s) ist keine Funktion und es gibt eine ungebundene Variable, die noch abgebunden werden muss. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 13 Variablenbindung in Relativsätzen λ Was wir an dieser Stelle machen könnten ist erstens an jedem Knoten zu markieren, dass diese Phrase eine Lücke enthält, d.h. dass sie nicht vollständig ist. λ Wir markieren mit tiefgestelltem Index -1, dass ein Element fehlt in dieser Phrase (vgl. SLASH-Merkmal; Gazdar 1983). λ Das passende Element für diese Lücke (Füller) wird mit 1 identifiziert: S S−1 den1 VP−1 DP Lola GK Semantik Quantifikation DP V t1 liebt 03.07.15 14 Variablenbindung in Relativsätzen λ Jetzt können wir eine Interpretationsregel annehmen für den Fall, dass man eine Phrase mit -1 mit der Phrase mit 1 kombiniert: (16) Funktionale Applikation (Variablen): u } w w v A B1 C−1 = λx1 [JBK(s)] ~ λ Dann hat das Relativpronomen eine Art ‘leere’ Bedeutung. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 15 Variablenbindung in Relativsätzen S2 λx1 [Lola liebt x1 in s] S1(−1) Lola liebt x1 in s den1 VP(-1) λx[x liebt x1 in s] DP Lola DP x1 Lola t1 (17) JS2 K(s) = q y a. Jden1 K(s)( S1(−1) (s)) q y b. λx1 [ S1(−1) (s)] c. λx1 [Lola liebt x1 ] GK Semantik Quantifikation V λyλx[x liebt y in s in s] liebt Regel anwendbar! 03.07.15 16 Variablenbindung in Relativsätzen λ Ein alternativer Ansatz für den Relativpronomen wäre eine solche Denotation anzunehmen: (18) JRelProα K(s) = λPλxα [P] λ Wobei α für den jeweiligen Index steht. (19) Jden1 K(s) = λPλx1 [P] λ Dies erlaubt uns ohne besondere Regeln genau diesselbe Bedeutung abzuleiten: man braucht nur Funktionale Applikation. λ Außerdem können wir auf die -1 Markierung an jedem Knoten verzichten. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 17 Variablenbindung in Relativsätzen S2 λx1 [Lola liebt x1 in s] S1 Lola liebt x1 in s DP λPλx1 [P] den1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Lola DP x1 Lola t1 (20) V λyλx[x liebt y in s] liebt JS2 K(s) = q y a. Jden1 K(s)( S1(−1) (s)) b. λPλx1 [P](Lola liebt x1 ) c. λx1 [Lola liebt x1 ] λ Wir bekommen also genau diesselbe Bedeutung wie mit der besonderen Interpretationsregel. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 18 Variablenbindung in Relativsätzen λ Nun haben wir die Bedeutung des Relativsatzes abgeleitet. Jetzt wollen wir auch der Relativsatz mit dem Nomen kombinieren. λ Der Rel-Satz schränkt die Bedeutung des Nomens ein: die Menge der Männer in s die Menge der Männer, die Lola in s liebt. λ Um die Bedeutung eines restriktiven Relativsatzes abzuleiten brauchen wir die folgende Regel: (21) Funktionale Applikation (Relativsatz): } u NP w v ~ = λx[JNPK(s)(x) ∧ JSK(s)(x)] NP GK Semantik S Quantifikation 03.07.15 19 Variablenbindung in Relativsätzen NP2 λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] NP1 λx[x ist ein Mann in s] den Lola t1 liebt Mann (22) S λx1 [Lola liebt x1 in s] JNP2 K = a. JNP1 (s)K(JSK(s)) Kontext für Regel (21)! b. λx[ JMannK(s)(x) ∧ Jden Lola t1 liebtK(s)(x) ] c. λx[ λy[y ist ein Mann in s](x) ∧ λx1 [Lola liebt x1 in s](x) ] d. λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] λ Das Resultat ist also die Menge aller x, sodass x ein Mann ist und Lola x liebt. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 20 Variablenbindung in Relativsätzen λ Für die Gesamtbedeutung von der Mann, den Lola liebt fehlt uns nur noch die Bedeutung der Determinererphrase. DP ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] NP2 λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] D λPιx[P(x)] der NP1 λx[x ist ein Mann in s] den Lola t1 liebt Mann (23) S λx1 [Lola liebt x1 in s] JDPK(s) = a. JDK(s)(JNPK(s)) b. λPιx[P(x)](λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ]) c. ιx[λx′ [ x′ ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x′ in s ](x)] d. ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 21 Variablenbindung in Relativsätzen λ Für einen gesamten Satz wie Der Mann, den Lola liebt heißt Manni kombinieren diese komplexe DP (vom Typ <e>!) mit der Verbphrase: S ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] heißt Manni DP ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] D λPιx[P(x)] Manni heißt Mann den Lola t1 liebt der (24) NP2 λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] VP λy[y heißt Manni in s ] JSK(s) = a. JVK(s)(JDPK(s)) b. λy[y heißt Manni in s](ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ]) c. ιx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] heißt Manni in s GK Semantik Quantifikation 03.07.15 22 Variablenbindung in Relativsätzen λ Quantoren können auch von Relativsätzen modifiziert werden (25) JJeder Mann, den Lola liebt, hat einen SchnurrbartK = S ∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → x hat einen Schnurrbart in s ] DP λP∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → P(x) ] D λQλP∀x[P(x) → Q(x) ] jeder (26) NP2 λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] VP λy[y hat einen Schnurrbart in s ] Schnurrbart hat Mann den Lola t1 liebt JDPK(s) = a. JDK(s)(JNPK(s)) b. λQλP∀x[P(x) Q(x) ](λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ]) c. λP∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → P(x)] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 23 Variablenbindung in Relativsätzen S ∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → x hat einen Schnurrbart in s ] DP λP∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → P(x) ] D λQλP∀x[P(x) → Q(x) ] jeder (27) NP2 λx[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s ] VP λy[y hat einen Schnurrbart in s ] Schnurrbart hat Mann den Lola t1 liebt JSK(s) = a. JDPK(s)(JVPK(s)) b. λP∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → P(x) ](λx[ x hat einen Schnurrbart in s]) c. λP∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → λx′ [ x′ hat einen Schnurrbart in s](x) ] d. ∀x[ x ist ein Mann in s ∧ Lola liebt x in s → x hat einen Schnurrbart in s ] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 24 Gebundene Pronomina λ Wir haben gesehen, dass eine unsichtbar Spur t1 als ungebundene Variable interpretiert wird: (28) Jt1 K = x1 λ Es gibt jedoch overte Elemente, die sich aber genauso verhalten. λ Pronomina können sich natürlich auf etwas beziehen, was sich nicht unmittelbar im Satz befindet: (29) Maria hat sein Buch gefunden. (wo sein sich auf einen salienten Diskursreferenten bezieht) λ Wenn ein Pronomen auf einen Ausdruck im selben Satz referiert, sagen wir das der Ausdruck dieses Pronomen bindet. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 25 Gebundene Pronomina λ Es gibt verschiedene Ausdrücke, die gebunden werden können, u.a. Anaphern wie sich und Pronomen wie ihn. λ Diese Ausdrücke unterliegen interessanten Beschränkungen (sog. Bindungsprinzipien): (30) a. b. Hans1 glaubt, dass Peter2 sich∗1/2 liebt. Hans1 glaubt, dass Peter2 ihn1/∗2 liebt. λ Diese Beschränkungen sind eher synktatischer Natur und werden uns nicht weiter interessieren. In Bezug auf die Semantik werden sowohl Pronomina als auch Anaphern als Variablen interpretiert: (31) a. b. GK Semantik Jsich1 K = x1 Jihn2 K = x2 Quantifikation 03.07.15 26 Gebundene Pronomina λ Die Konfiguration für Bindung ist ein gebundenes dem ein koindizierter Ausdruck vorangeht (vereinfacht!). (32) Peter1 wäscht sich1 S Peter wäscht Peter VP λx[x wäscht x2 ] DP Peter Peter DP x2 V λyλx[x wäscht y in s ] sich2 (33) JVPK(s) = a. JVK(s)(JDPK(s)) b. λyλx[x wäscht y in s ](x2 ) c. λx[x wäscht x2 in s] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 27 Gebundene Pronomina λ Für die Kombination von JPeter2 K und Jwäscht sich2 K haben wir ähnliches Problem wie vorhin. λ Entweder verwenden wir die besondere Interpretationsregel oder wir gehen davon aus, dass indizierte DPn eine besondere Bedeutung haben: (34) a. b. GK Semantik JPeterK = λP[P(Peter)] JPeter2 K = λP[λx2 [P](x2 )(Peter)] Quantifikation 03.07.15 28 Gebundene Pronomina S Peter wäscht Peter VP λx[x wäscht x2 ] DP λP[λx2 [P](x2 )(Peter)] Peter DP x2 V λyλx[x wäscht y in s ] sich2 (35) JSK(s) = a. JDPK(s)(JVPK(s)) b. λP[λx2 [P](x2 )(Peter)](λx[x wäscht x2 ]) c. λx2 [λx[x wäscht x2 ](x2 )(Peter)] d. λx2 [x2 wäscht x2 ](Peter) e. Peter wäscht Peter (in s) GK Semantik Quantifikation 03.07.15 29 Quantoren in Objektposition λ Quantoren in Objektposition stellen ein Problem da: (36) (dass) Manni jede Frau liebt. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 30 Quantoren in Objektposition λ Wir wissen, dass quantifizierte DPn den semantischen Typ <<e, t>, <<e, t>, t>> haben. λ Wenn sie in Subjektposition vorkommen, können sie mit einer VP vom Typ <e, t> kombiniert werden. VP ??? DP λQλP[P ⊆ Q] V λyλx[x liebt y in s] liebt jede Frau λ Der Quantor ist vom Typ <<e, t>, <<e, t>, t>> (also will ein Argument vom Typ <e, t>) λ Das Verb liebt ist aber vom Typ <e, <e, t>>! (will ein Argument vom Typ <e>) λ Es handelt sich hier wieder um einen Typkonflikt und wir können die beiden Ausdrücke nicht einfach so kombinieren. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 31 Quantoren in Objektposition λ Um dieses Problem zu lösen müseen wir zwei Dinge bewirken: ∀ Das Verb muss ein Argument vom Typ <e> nehmen ∀ Der Quantor muss eine VP (<e, t>) als Argument nehmen λ Wir können all das haben, wenn wir sog. Quantorenanhebung annehmen (Quantifier Raising). λ Der Quantor bewegt sich zum VP-Knoten und hinterlässt eine Spur: VP2 ??? VP1 ??? DP1 λP[JFrauK ⊆ Q] jede Frau1 DP x2 t1 GK Semantik Quantifikation V λyλx[x liebt y in s] liebt 03.07.15 32 Quantoren in Objektposition λ Da die Spur vom Typ <e> ist, kann mit der VP kombiniert werden: S2 ??? S1 ??? DP1 λQ[JFrauK(s) ⊆ Q] jede Frau1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Manni Manni DP x2 t1 (37) V λyλx[x liebt y in s] liebt JVP1 K(s) = a. JliebtK(s)(t1 (s)) b. λyλx[x liebt y in s](x1 ) c. λx[x liebt x1 in s] GK Semantik Quantifikation 03.07.15 33 Quantoren in Objektposition λ Da die Spur vom Typ <e> ist, kann mit der VP kombiniert werden: S2 ??? S1 Manni liebt x1 in s DP1 λQ[JFrauK(s) ⊆ Q] jede Frau1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Manni Manni DP x2 t1 (38) V λyλx[x liebt y in s] liebt JS1 K = a. JVPK(s)(JManniK(s)) b. λx[x liebt x1 in s](Manni) c. Manni liebt x1 in s GK Semantik Quantifikation 03.07.15 34 Quantoren in Objektposition S2 ??? S1 λx1 [Manni liebt x1 in s] DP1 λQ[JFrauK(s) ⊆ Q] jede Frau1 VP λx[x liebt x1 in s] DP Manni Manni DP x2 t1 (39) JS2 K(s) = a. Jjede Frau1 K(s)(λx1 [S1(−1) ](s)) b. λQ[JFrauK(s) ⊆ Q](λx1 [Manni liebt x1 in s]) c. JFrauK(s) ⊆ λx1 [Manni liebt x1 in s]] V λyλx[x liebt y in s] liebt Regel anwendbar! λ Die Bedeutung, die wir bekommen = ‘Die Menge der Frauen in s ist eine Teilmenge der Menge der von Manni Geliebten in s’ GK Semantik Quantifikation 03.07.15 35 Literatur Krifka, Manfred (2015): Satzsemantik. Vorlesungsskript, Humboldt-Universität zu Berlin. GK Semantik Quantifikation 03.07.15 36
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