Pressetext - Kunsthaus Zug

3. September 2015
MEDIENMITTEILUNG
WEGE DER SAMMLUNG V
ADRIAN SCHIESS, BERHARD SCHOBINGER, ANNELIES ŠTRBA. Schenkung Sammlung Graber
Richard Tuttle. Replace the Abstract Picture Plane IV
19. September bis 15. November 2015
Eine Freundschaft – eine Kunstsammlung – eine Schenkung
Neue Ausstellung im Kunsthaus Zug
Die fünfte Etappe der Sammlungspräsentation ist der grosszügigen Schenkung von
Sonja Graber und Christian Graber an das Kunsthaus Zug gewidmet. Sie umfasst 170
Werke der drei international renommierten Schweizer Kunstschaffenden Adrian
Schiess, Bernhard Schobinger und Annelies Štrba.
In Richterswil kreuzten sich Ende der 1960er-Jahre die Wege des jungen Künstlerpaares
Bernhard Schobinger und Annelies Štrba mit jenen des Unternehmerpaares Sonja und
Christian Graber, damals Pioniere in der Computerbranche. Der Kontakt zu Adrian Schiess,
der einer jüngeren Künstlergeneration angehört, geht auf die frühen 1980er Jahre zurück.
Nach und nach entstanden aus diesen Begegnungen Freundschaften sowie eine
Kunstsammlung, die ohne Prestigedenken und aus persönlicher Wertschätzung über
Jahrzehnte hinweg kontinuierlich wuchs.
Dass sich die Wege der Sammlung Graber mit derjenigen des Kunsthauses Zug kreuzen,
beruht ebenfalls auf Gemeinsamkeiten. Wie in unserer Sammlung, die unter anderem ein
bedeutendes Konvolut historischer Werke der Wiener Werkstätte umfasst, haben auch Sonja
und Christian Graber keine Unterscheidung zwischen angewandter und bildender Kunst
gemacht.
Erste gemeinsame Ausstellung
Nun können wir das Œuvre von Bernhard Schobinger, dem das Kunsthaus Zug bereits eine
Ausstellung ausrichtete, mit Schlüsselwerken in seiner ganzen Breite präsentieren. Dazu
gehören seine Schmuckobjekte wie auch die bisher weniger bekannten Assemblagen. Die in
Zug geborene Fotografin Annelies Štrba stellte mehrmals im Kunsthaus Zug aus und war mit
ihren Arbeiten wie Bernhard Schobinger bereits in unserer Sammlung vertreten. Das Werk
des Malers Adrian Schiess hingegen kommt neu hinzu. Obwohl
die drei seit Jahrzehnten einen persönlichen und künstlerischen Kontakt pflegen, ist dies ihre
erste gemeinsame Ausstellung – und für uns ein weiterer Ausgangspunkt für neue Wege der
Sammlung.
Im Südtrakt des Kunsthauses zeigen wir Richard Tuttles 40-teilige Arbeit Replace the
Abstract Picture Plane IV, ein Hauptwerk des 1941 geborenen Amerikaners. Zum ersten Mal
seit seiner Erstpräsentation 1999 ist es wieder auf zwei Stockwerken zu sehen. Wir zeigen
dieses Werk auch, um den Bogen zur ersten Sammlungsausstellung des Jahres zu
schliessen, die mit Replace the Abstract Picture Plane I begann.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Matthias Haldemann, Direktor Kunsthaus Zug, und
Marco Obrist, Sammlungskurator.
Buchpräsentation
Am Sonntag, 15. November findet um 17 Uhr die Buchpräsentation zur Sammlung Graber
statt. Vorgestellt wird mit einer Causerie und einer Lesung von Prof. Dr. Felix Philipp Ingold
die Publikation Adrian Schiess - Bernhard Schobinger - Annelies Štrba. Graber Collection,
Sammlung Graber, Herausgeber Matthias Haldemann, Kunsthaus Zug. Das Buch erscheint
bei Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart und ist ab dem 15. November im Kunsthaus Zug und
im Buchhandel erhältlich (160 Seiten, 24 x 28 cm, ca. 150 Abbildungen in Farbe. Broschur
mit Klappen. Deutsch und Englisch, ISBN: 978-3-89790-447-7).
Biografische Angaben
Bernhard Schobinger (*1946)
Das Oeuvre Bernhard Schobingers setzt Ende der 1960er Jahren mit konstruktiv-konkreten
Schmuckobjekten ein. Um 1980 folgt mit dem Aufkommen von Punk und New Wave ein
radikaler Paradigmenwechsel. Neben eigenen Arbeiten zeigte Bernhard Schobinger im
Kunsthaus Zug 2005 kleinformatige Tuschzeichnungen seiner Grossonkels Karl Friedrich
Schobinger. Zu der zuerst in der Manchester Art Gallery gezeigten Retrospektive erscheint
2014 ein Katalog mit über 500 Ringen von 1967 bis 2014. Heute zählt Schobinger
international zu den ungewöhnlichsten Schmuckkünstlern der Gegenwart.
Annelies Štrba (*1947)
Die erste grosse Einzelausstellung der Fotografin Annelies Štrba - Aschewiese - in der
Kunsthalle Zürich findet 1990 breite Beachtung. Danach wird ihr Werk rasch international
rezipiert. Im Kunsthaus Zug ist 2001 erstmals ist eine grössere Gruppe ihrer Videoarbeiten
zu sehen. 2014 Ausstellung Fotoleinwände/Unikate 1976-1994 in der Galerie Walter Keller in
Zürich. Wichtige Fotobücher der Künstlerin sind Shades of Time (1997) und Noonday (2015).
Adrian Schiess (*1959)
Adrian Schiess entwickelt sein malerische Oeuvre seit den frühen 1980 Jahren. Zusammen
mit Olivier Mosset vertritt er 1990 die Schweiz an der Biennale Venedig (Ausstellung in der
Kirche San Staë). Von 1991 bis 2011 lebt der Künstler in Südfrankreich. Adrian Schiess stellt
regelmässig international aus; 2014 findet eine wichtige Einzelausstellung im Fonds
Régional d’Art Contemporain Provence-Alpes-Côtes d’Azur in Marseille statt.
Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt von
UBS AG, Zug
Kanton Zug
Stadt Zug
Bentom AG, Zug
Kontakt
Raffaella Manferdini, [email protected], T 041 725 33 44