Mit dem Rad durchs Partheland – 2. Tag (27.08.2015)

von Florian Etterer
28.08.2015
Mit dem Rad durchs Partheland – 2. Tag (27.08.2015)
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Bahnhof Taucha
Der zweite Tag der Fahrradexkursion begann am Donnerstag um 09.00 Uhr am Bahnhaltepunkt
Taucha. Axel Weinert (Zweckverband Parthenaue) berichtet, dass das lange ungenutzte Bahngebäude
von der Bahn verkauft wurde und dort ein buddhistisches Zentrum und ein Tempel geplant werden. Dies
sei positiv, denn dadurch erfährt das Gebäude eine öffentliche Nutzung und die Stadt Taucha wird damit
bunter.
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Stadtmitte - Die Parthe am Schöppenteichpark
Die Parthe fließt durch das Zentrum Tauchas am Rande des Schöppenteichparks. Sie fließt hier nicht
mehr im ursprünglichen Bett, sondern wurde bereits vor ca. 100 Jahren im Rahmen der
Laufbegradigung umverlegt. Im ursprünglichen Parthebett fließt heute nur noch ein kleines, von Mauern
eingefasstes Bächlein. Der ursprüngliche Altarm mit dem heute noch angrenzenden Parthebad wurde
1997 wiederbelebt und hat das Stadtgebiet und den angrenzenden Schöppenteichpark aufgewertet.
Nach der Wende wurde in diesem Bereich der Ufer- und Sohlverbau der Parthe rückgebaut. Axel
Weinert kennt die Parthe bereits seit seiner Kindheit, wo der Fluss noch sehr verschmutzt war. Er freut
sich, dass der Zustand sich mittlerweile erheblich verbessert hat.
Der Schöppenteich entstand um 1900 als Bürgerpark. Im Gegensatz zu den Parks in Leipzig sind die
öffentlichen Grünanlagen im ländlichen Raum eher „unternutzt“. Dennoch ist der Schöppenteichpark in
einem guten Pflegezustand, auch wenn einzelne Elemente aus der ursprünglichen Zeit (z. B. Freilichtbühne) nicht erhalten blieben. Zum Maultrommelfestival (http://ancient-trance.de/), das alle zwei Jahre
stattfindet, wird der Park richtig bevölkert. Auch vom ursprünglichen Baumbestand ist mittlerweile ein
großer Teil verschwunden aber nachgepflanzt. Die Stadt würde sich wünschen, dass mehr Bürger den
Park nutzen und sich für ihn einsetzen. Im ländlichen Raum bestehe aber wenig Interesse sich für
öffentliche Grünanlagen zu engagieren, da ein großer Teil der Bevölkerung eigene Gärten besitzt. .Für
einzelne Neuplanzungen konnten aber Bürger als Baumpaten gewonnen werden.
Im Zusammenhang mit der Pflege des Gehölzbestandes entbrannte ein reger Austausch um das Thema
Verkehrssicherungspflicht. Auf Forderung der Versicherungsunternehmen müssen die Kommunen im
regelmäßigen Rhythmus Baumkontrollen durchführen, die in einem Baumkataster erfasst werden. Mit
Beginn der ersten Pflegeschnitte (Kronensicherung) müssen diese in den darauffolgenden Jahren
kontinuierlich fortgesetzt werden, um die Vitalität des Gehölzes zu erhalten. Dadurch entstehen
erhebliche Kosten. In Abhängigkeit vom Zustand und der Schutzwürdigkeit des jeweiligen Gehölzes
stellt sich daher die Frage, ob es in manchen Fällen nicht sinnvoller wäre, bereits früher eine Fällung
durchzuführen und durch eine Neupflanzung zu ersetzen. Fällungen stoßen in der Bevölkerung jedoch
schnell auf Widerstand.
Gerade hinsichtlich des Erscheinungsbildes öffentlicher Parks und der damit verbundenen
Pflegeintensität gibt es in der Bürgerschaft sehr unterschiedliche Ansichten. Diese reichen von „Wildnis“
(möglichst keine „Eingriffe“) über die Optimierung der Freizeitnutzung (neue Spielplätze, Cafés, etc.) bis
hin zur denkmalgerechten Wiederherstellung der Anlagen (aufwändige Pflege). Diese Erfahrung
verdeutlichte auch Michael Berninger (Leipziger Gartenprogramm) am Beispiel der bürgerschaftlich
initiierten Parkpflegeseminare in Leipzig.
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Stadtpark Taucha
Die zweite Parkanlage von Taucha ist der sogenannte Stadtpark am Weinberg (Endmoränenkuppe)
südöstlich des Stadtzentrums. Der Park wurde ebenfalls um 1900 installiert und trug ursprünglich den
Namen König Albert Park – aber womöglich nur für kurze Zeit. Auf dem Hochpunkt der Anlage steht ein
Aussichtsturm. Von der ursprünglichen Aussichtsplattform versperrt der Baumbestand mittlerweile den
schönen Blick über das Partheland und so wurden neue Aussichtspunkte im darüber liegenden
Dachgeschoß geschaffen.
Die „Bastei“ (eine Art Laubengang) wurde kürzlich wiederhergestellt. Auch von dieser Stelle ist der
ursprüngliche Blick in die Parthenaue aufgrund des geschlossenen Baumbestands nicht mehr gegeben.
Abbildung 1: An der Bastei
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Beweidung der Weinbergwiese durch den Parthelandwiesen e.V.
Die Weinbergwiese liegt am Fuß des Weinbergs im Stadtpark. Landschaftlich reizvoll durchzieht die
Parthe die Aue und ist in ihrem Lauf durch Hybridpappelbestände markiert. Auf der Wiese befinden sich
zahlreiche stark vernässte Flächen.
Die Fläche wird durch den in Taucha ansässigen Parthelandwiesen e.V. seit 2014 ehrenamtlich
bewirtschaftet. Aktuell erfolgt eine Beweidung mit drei Galloway-Rindern. Der Zweckverband
Parthenaue ist sehr froh, dass für die Fläche ein zuverlässiger Bewirtschafter gefunden wurde. Vorher
wurde die Weinbergwiese bereits durch einen anderen Landwirt mit Wasserbüffeln beweidet. Hier gab
es jedoch viele Probleme und Konflikte (Verwahrlosung der Tiere, mangelnde Zäunung, etc.).
Für den Parthelandwiesen e.V. war es ein langer Weg, dieses Projekt zu realisieren. Es musste ein
hoher Aufwand betrieben werden, um die zahlreichen Auflagen von verschiedenen Ämtern zu
harmonisieren und abzustimmen. Hierbei wurde der Verein vom Zweckverband Parthenaue aktiv
begleitet.
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Zum jetzigen Zeitpunkt kollidieren amtliche Vorgaben trotz intensiver Vorabstimmungen mit der
derzeitigen Bewirtschaftung. Der Verein ist aufgefordert die erhaltene Agrarförderung zurückzahlen und
für die eingetretene Verkotung durch die Weidetiere soll der Verein eine Strafe zahlen. Alle Beteiligten
der Radexkursion sind sich einig, dass hier eine Lösung zwischen den Akteuren gefunden werden muss,
um den Fortbestand des Projektes zu sichern und den Weg für ähnliche Projekte und engagierte
Initiativen zu ebnen.
Das Beispiel verdeutlicht, dass ehrenamtliche Initiativen und kleine Akteure für die Verwirklichung ihrer
Projekte dringend professionelle Unterstützung durch ein Kulturlandschaftsmanagement benötigen.
Abbildung 2: An der Weinbergwiese
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In der Parthenaue bei Dewitz
Der kleine Ort Dewitz gehört zur Stadt Taucha und grenzt unmittelbar an die Parthenaue. Das Dorf ist
mittlerweile ein gefragter Wohnort. Zahlreiche historische Bauwerke wurden saniert und ehemalige
Scheunen und Ställe zu attraktiven Wohnbauten umgenutzt.
Axel Weinert lebt selbst in Dewitz und ist dort aufgewachsen. Er denkt, dass die landschaftlich schöne
Lage, die Nähe zur Stadt sowie die Qualität des bestehenden Siedlungsraumes die Grundlage dafür
bilden, dass viele Menschen hierherziehen und an der Parthe eine neue Heimat finden.
Direkt am Ufer der Aue verläuft ein sehr reizvoller Abschnitt des Parthewanderweges. Hier in der Aue
kommt es wie an anderen Standorten auch zu Konflikten/ Kontroversen zwischen Reiterhöfen, die die
Wiesen bewirtschaften, Erholungssuchenden und Bürgern, die sich für den Naturschutz engagieren.
Als besonderes Landschaftselement gibt es bei Dewitz noch mehrere alte Kopfweiden, deren Anzahl
jedoch in den letzten Jahren stark zurückging.
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Abbildung 3: Die Parthenaue bei Dewitz
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Überalterte Pappelbestände am Ortsrand von Sehlis
Der nächste Stopp folgte am Ortsrand von Sehlis. Hier steht ein umfangreicher Bestand an überalterten
Pappelstrukturen mit dringendem Handlungsbedarf (Gründe: Überalterung der Pappeln, artenarmer
Unterwuchs ohne Bäume). Selbst unter diesen vergleichsweise idealen Rahmenbedingungen (viele
Starkbäume auf kleinem Raum, gute Erreichbarkeit, etc.) wäre die Entnahme von Bäumen sehr
kostenintensiv. Dies ergab die Auswertung erster Angebote durch Ronny Wirkner (DBFZ).
Die Motivation zum Umbau und zur Pflege von Flurgehölzen und der damit verbundenen langfristigen
Sicherung wird daher bei den Akteuren (Eigentümer/Bewirtschafter) zum jetzigen Zeitpunkt als gering
eingeschätzt.
Abbildung 4: Die Pappelbestände am Ortseingang von Sehlis
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Von Sehlis zum Krumrichsberg
Am östlichen Ortsausgang von Sehlis liegt der Hof der Gemüsekooperative „Rote Beete“, die mit dem
Modell der solidarischen Landwirtschaft mittlerweile ca. 300 Mitglieder versorgen. Momentan wird von
der Gemeinschaft ein alter Vierseithof liebevoll mit viel Eigenleistung saniert. Die zugehörigen ca. 4-5
ha landwirtschaftliche Fläche werden überwiegend für den Gemüseanbau genutzt. Auf dem Gelände
wurden neue Hecken angelegt und es entstand auch eine kleine Streuobstwiese. Die gegenüber
liegenden Ackerflächen werden von den Stickstoffwerken Piesteritz bewirtschaftet, die auf diesen
Flächen Anbauversuche durchführen.
Vom Hof der „Roten Beete“ bis in die Nähe des Krumrichsberges wird der Wirtschaftsweg beidseitig
von Hecken und Obstbaumreihen (ca. 1,5 km) begleitet. Insgesamt kann man in den linearen
Gehölzstrukturen um Sehlis und Dewitz zahlreiche Obstgehölze (Äpfel, Pflaumen, Mirabellen, Birnen)
vorfinden, die kaum beerntet werden. Björn Burmeister aus Leipzig bewirtschaftet mittlerweile auf
vertraglicher Basis einen Teil der Obstgehölze und ist am Thema Streuobst sehr interessiert. Gerade
die Pflege von Obstgehölzen darf nicht außer Acht gelassen werden. Bestenfalls sollte die Pflege von
Initiativen bzw. Akteuren ausgehen, die das Obst auch verwerten. Hier einen Konsens zu finden, sollte
im Vorhaben mit in die Betrachtungen einfließen.
Abbildung 5: Obstbestände bei Sehlis
In der Kleinkuppenlandschaft um Dewitz und Sehlis gab es auch immer wieder Bestrebungen
Windkrafträder für die Stromgewinnung zu installieren. Nicht zuletzt aufgrund der landschaftlichen
Qualitäten (Erholung und Naturschutz) ist das Gebiet kein Vorranggebiet für Windenergienutzung. Von
diesem Standort sieht man jedoch auch die Windräder auf dem BMW-Gelände, die mit Hilfe einer
Sondergenehmigung errichtet werden konnten.
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Auf dem Krumrichsberg
Der Krumrichsberg ist eine nährstoffarme und trockene Endmoränenkuppe, auf der sich eine
Trockenrasenvegetation etabliert hat. Das gesetzlich geschützte Biotop wurde in den letzten Jahren
vom Zweckverband Parthenaue gepflegt. Ob die Fläche in diesem Jahr gepflegt wird und von wem, ist
nicht bekannt.
Abbildung 6: Im Gespräch mit Dr. Bergmann von der Stiftung Partheland in Sehlis
Auf dem Krumrichsberg traf die Gruppe Herrn Dr. Bergmann, Gründer der Stiftung Partheland in Sehlis.
Ziel der Stiftung ist es, Maßnahmen für den Naturschutz auf Teilen der stiftungseigenen Flächen (ca.
80 ha) umzusetzen. Ungefähr 2/3 der Flächen werden an Landwirte verpachtet und generieren dadurch
Einnahmen für die Zwecke der Stiftung. Seit Gründung der Stiftung konnten bereits ein Silo
(Ausgleichsmaßnahme der Stadt Taucha) zurückgebaut und mehrere Hecken angepflanzt werden. Im
kommenden Jahr werden in Kooperation mit stadt PARTHE land und dem Pächter der landwirtschaftlichen Flächen zwei PIK-Erprobungsmaßnahmen realisiert.
Die Region um Sehlis ist auch von den Planungen für die neue Verkehrstrasse B87n betroffen. Aktuell
liegen die Planungen jedoch auf Eis. Gegen das Vorhaben gibt es in der Region großen Widerstand,
da es auch einen der letzten großflächig unzerschnittenen Räume Westsachsens zerschneiden würde.
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Abbildung 7: Blick vom Krummrichsberg nach Leipzig
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Zu Besuch bei den Panitzscher Ponyreitern
Frau Neubert betreibt einen kleinen Pferdehof in Panitzsch mit 29 Pferden. Den Hof hat sie im
Nebenerwerb begonnen. Heute ist sie im Vollerwerb tätig und beschäftigt auch einen Auszubildenden.
Das Heu bezieht Frau Neubert von einem Agrarbetrieb aus Althen, über den auch der Pferdemist wieder
auf die Felder ausgebracht wird. Ihrer Meinung nach besteht mittlerweile eine Konkurrenz um Heu und
Weideflächen zwischen den zahlreichen Reiterhöfen im Partheland.
Aus ihrer Sicht hat sich im Partheland vieles zum Guten gewendet. Heute leben dreimal so viele
Menschen in Panitzsch als noch zur Wende und gerade die Zuzügler schätzen die Landschaft und
bringen sich aktiv im Dorfleben ein. Ein Indiz hierfür ist auch der breite Widerstand gegen die B87n.
Auch der Zustand der Parthe hat sich enorm verbessert. Jedoch vernässen ihre angrenzenden
Koppelflächen zunehmend. Dies ist aus Sicht von Frau Neubert auch eine Folge des neuen Klärwerks,
das durch die Einleitung nährstoffreichen Wassers eine vermehrte Verkrautung und damit einen
verringerten Abfluss in der Parthe verursacht.
Es geschehen aber auch Entwicklungen im Landschaftsraum, die Frau Neubert nachdenklich stimmen.
So wurde z.B. eine Wiese auf dem Gelände der Trabrennbahn im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme
aufgeforstet, wobei doch der umgebende Gehölzbestand dringend saniert werden müsste. Aber das
war leider nicht anders regelbar. Auch das Karten- und Wegenetz müsste besser an aktuelle
Änderungen angepasst werden. Es geschieht immer wieder, dass verzeichnete Wege in der Landschaft
nicht mehr existieren.
Frau Neubert hat auch an der Gründung des Zweckverbands Parthenaue mitgewirkt. Ursprünglich war
die Intention eine Art Landschaftspflegebetrieb zu gründen, der Arbeitsplätze für die Mitarbeiter der
LPGs generiert.
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10 Treffen mit Bürgermeister Martin (Gemeinde Borsdorf)
Herr Martin empfing die Fahrradgruppe am Jugendclub von Borsdorf. Das denkmalgeschützte Bauwerk
beherbergt auch die Geschäftsstelle des Grünen Rings Leipzig. An dieser Stelle liegt zudem der
Ursprung Borsdorfs, wovon auch die benachbarte ehemalige Zollbrücke zeugt. Das nicht weit entfernte
Klärwerk in Borsdorf (http://www.azv-parthe.de) ist für die Wasserqualität der Parthe von besonderer
Bedeutung. Hier werden die Abwässer aus 6 Kommunen geklärt und folgend in die Parthe eingeleitet
(ca. 3 000 000 m³/a).
Zur Verwertung des kommunalen Grünschnitts hat die Gemeinde Borsdorf vor einigen Jahren eine
eigene Kompostierung eingerichtet. Laut Herrn Lübcke (Leiter des Bauhofs) fallen täglich rund 4m³
Grünschnitt an. Alleine die Transportkosten für eine alternative Entsorgung über das nächste
Kompostierwerk wären enorm. Es ist jedoch bedauerlich, dass der Grünschnitt der privaten Haushalte
von der Kommune nicht angenommen werden darf.
Herr Martin führte die Gruppe anschließend zum Schwanenteichpark am südlichen Rand von Borsdorf.
Am Eingangsbereich steht eine neue Informationstafel vom Grünen Ring Leipzig. Der Eingangsbereich
soll im kommenden Jahr noch gestalterisch aufgewertet werden. Herr Martin hat die Gründung eines
bürgerschaftlichen Parkvereins angeregt. Dieser kam jedoch bislang nicht zustande und auch die
ehrenamtlichen Parkpflegeeinsätze werden aufgrund mangelnder Beteiligung seitens der Bevölkerung
nicht mehr praktiziert. Trotz Randlage und umgebenden Einfamilienhäusern wird der Park insgesamt
gut angenommen. Um die Stadt-Land-Beziehungen zu verbessern und das Einzugsgebiet des Parks
nach Leipzig hin auszudehnen, wünscht sich Herr Martin noch eine Brücke über die Parthe. Auch
müsste der Gehölzbestand in der Anlage ausgelichtet werden, um den parkartigen Charakter zu
verstärken.
Abbildung 8: Der Schwanenteichpark
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Gemeinsam mit Bürgermeister Martin radelte die Gruppe weiter bis nach Zweenfurth. Am Dorfteich
befindet sich noch ein altes Mühlgebäude, das noch von der regen Mühlennutzung entlang der Parthe
zeugt. Das Gebäude wurde von einem ortsansässigen Handwerker sorgfältig saniert und befindet sich
in sehr gutem Zustand.
Im Schatten der Friedenslinde berichtete Herr Martin von der Bürgerenergiegenossenschaft Borsdorf
(http://www.buerger-energie-borsdorf.de/), die 2012 gegründet wurde. Die Genossenschaft hat
mittlerweile 40 Mitglieder. Herr Martin hätte sich ein deutlich größeres bürgerschaftliches Interesse
gewünscht und beklagt die zögerliche Haltung in der Bevölkerung. Das Ziel der Genossenschaft ist eine
100%-ige ökologische Energieversorgung der Gemeinde bis 2020. Dieses Ziel wird man sicher nicht
erreichen. Die Enttäuschung darüber äußerte Herrn Martin sehr deutlich.
Abbildung 9: Gespräch mit Bürgermeister Martin an der Friedenslinde von Zweenfurth
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11 Bergkirche Beucha
Letzte Station der Fahrradexkursion war die Bergkirche Beucha. Diese liegt malerisch über einem
ehemaligen Steinbruch in dem sich auch herrlich baden lässt.
Abbildung 10: Der Kirchsteinbruch von Beucha
Abschließendes Fazit
Die Fahrradexkursion bot die Gelegenheit, die vielfältigen Themen des Forschungsvorhabens im Raum
verortet zu diskutieren und mit verschiedenen Akteuren ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig bot sich
den Partnern die Gelegenheit, sich bei der Fahrt ungezwungen auszutauschen und über konkrete
Lösungsansätze nachzudenken. Die Fahrradexkursion zeigte aber auch die Vielschichtigkeit der
Problemstellungen, die es im Rahmen des Kulturlandschaftsmanagements zu berücksichtigen gilt.
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