Auch nach der Intensivstation bleiben PatientInnen komplex und kritisch 11.Juni 2015 Sandra Haubner, Pflegeexpertin Intensivstation, MNSc Christine Vetter, Pflegeexpertin Chirurgie, MNSc Julia Boysen von Orelli, Qualitätsmanagerin, dipl.Ing. TU Fallbeispiel einer Verlegung von der Intensivstation auf die Abteilung Patient nach Whippel -OP am ersten „…was kommt denn da schon wieder auf postoperativen Tag uns zu...“ Verlegung für 14 Uhr abgemacht „…na da kommt ja schon wieder so ein „Ei“ von der IPS…“ 13 Uhr Verschiebung der Verlegung auf „…die wissen ja auch nicht was sie wollen…“ 15 Uhr „…der wird ja eh wieder zurückverlegt…“ „…na ob das mal gut kommt…und das 14 Uhr Verschiebung der Verlegung auf im Spätdienst…“ 17 Uhr Ausgangslage und Problemschilderung Drehtüreffekt Rückverlegung ein Qualitätsmerkmal Patientensicherheit Moralischer Stress, Unzufriedenheit Unterschiedliche Einschätzung des Pflegeaufwandes Auswirkungen Drehtüreffekt Höhere Erkrankungsschwere Intensivaufenthalt ↑ (3.2 →5.1 d) Hospitalisationsdauer ↑ (14.6 → 32.5d) Letalität ↑ (4.3% → 31.4%) Odds ratio für Tod 5.9 (Chen LM et al 1998, Nishi GK et al 2003) Lösungen aus der Literatur Risikomarker für Wiederaufnahme Scoring Systeme Definierte Abläufe verhindern Störungen an den interprofessionellen Schnittstellen Prozessanalyse Verlegung (Frost et al 2009, Priestap& Martin 2006, Duke et al 2004, Metnitz 2003, Beck et al 2002) Prozessanalyse der Verlegung Was muss die Abteilung vor einer Übergabe 8 Uhr Verlegungsentscheid Schichtleitung Bettendisposition wissen und zu8:30 welchem Zeitpunkt, damit Abteilung eine sichere, effizienteBettendisposition und kontinuierliche Betreuung nach der Verlegung gewährleistet ISAbteilung bzgl. Verlegungszeitpunkt werden kann? Übergaberapport IS & Abteilung Schnittstellenübergreifende Bearbeitung Ergebnis Fallbeispiel Akuter infero-posteriorer STEMI bei koronarer 2-Gefässerkrankung Thrombotisch verschlossene grosse ektatische RCX und mittlere RIVA-Stenose Erfolgreiche Rekanalisation und 4 Stents der RCX Brilique für 12 Mte, ASS weiter, Statin und ACE-Hemmer Re-Koro in 3-4 Tagen zur PTCA des RIVA. Verlegung auf Abteilung bis zum Re-Koro Rückverlegung auf IPS 2 Tage später wegen Hyperaktives Delir: DD C2Entzugsdelir Fallbeispiel Delir Hoher Pflegeaufwand Personalaufstockung Sturzgefahr Niederflurbett Sitzwache bestellt Prozessanalyse der Verlegung 8 Uhr Verlegungsentscheid 8:30 Schichtleitung Bettendisposition Bettendisposition Abteilung ISAbteilung bzgl. Verlegungszeitpunkt Übergaberapport IS & Abteilung Ergebnisse und Aussicht Auch nach der Intensivstation bleiben PatientInnen komplex und kritisch ↔ komplexer Verlegungsprozess Bessere Vorbereitung der Abteilung und Ressourcenoptimierung (Bettplatz, Geräte, Personal/ Sitzwache) Schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation Erste Teiloptimierung weitere Prozessanalyse nötig inkl. Evaluation Ergebnisse und Aussicht Evaluation der Verlegungscheckliste und Anpassungen Feldforschung, Beobachtung des Verlegungsprozesses Überprüfung und Anpassung der Rapportinhalte Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
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