Umgang mit Angst

Herzlich willkommen
zur Fragerunde
Thema: Umgang mit Angst
Angst ist normal
Wie zeigen Hunde Angst?
Wie zeigen Hunde Angst?
Ø Sehr unterschiedlich
Eingeklemmte Rute
Zurückgelegte Ohren
Klein machen
Eingezogener Kopf
Lange Schnauze
Bellen
Drohen
Weglaufen
Hinlegen
…
Vom Umgang mit Angst
ØIgnorieren hilft nicht weiter
ØMitleid hilft nicht weiter
ØMitgefühl und Training sind ideal
ØJe selbstsicherer der Hund ist und je mehr
Vertrauen er zu seinem Menschen hat, um
so weniger Angst braucht er haben
ØAngst ist ok, der Hund muss nur lernen,
damit umzugehen
Unterschied Mitleid - Mitgefühl
ØMitleid = Mitheulen
Oh, das tut mir ja so leid
Du Ärmster
Wie furchtbar
ØMitgefühl = Mitfühlen, trösten, helfen
Zeig mal
Kann ich dir helfen
Ich kenne das – schau, ist nicht so schlimm
Test
Kann der
Hund fressen?
ja
Gute Distanz,
Du kannst
mehr fordern
nein
Du bist zu nah,
Futter ist nicht
gut genug,
weiter weg gehen
und/oder
besseres Futter
Goldene Regel
Der Hund entscheidet über die
Distanz und Geschwindigkeit
ØMarkerwort, wenn er hinschaut oder sich
sogar nähert
ØBelohnung gibt es weg vom Angstobjekt
ØAlso NICHT versuchen, mit Leckerli zum
Objekt der Angst zu locken
Wenn der Hund wirklich Angst hat,
funktioniert das sowieso nicht, weil er nicht
fressen kann
Der Hund entscheidet über die
Distanz und Geschwindigkeit
ØKommt der Hund an einen Punkt, wo es
stockt, einfach eine Pause einlegen. Eine
Stunde später oder am anderen Tag geht
es bestimmt weiter.
ØNicht zu lange auf einer Distanz bleiben,
dann lieber eine Pause einlegen.
ØErst, wenn der Hund angstfrei zum Objekt
geht, kann er direkt dort gefüttert werden
Können Hund Angst
vortäuschen?
ØAngst ist ein Gefühl und da oder nicht
ØABER: Der Hund kann lernen, dass sich
eine ängstliche Körpersprache lohnt, weil
er z.B. dann dahin kommt, wo er will
er alle Aufmerksamkeit seines Menschen
bekommt
er tolle Leckerli bekommt
Können Hund Angst
vortäuschen?
ØBeispiel
Hund soll beim Agility über den Laufsteg, hat
die Rute unten, die Ohren angelegt und sieht
total gestresst aus
Als Frauchen die Superleckerli rausholt, frisst
Hund wie ein Scheunendrescher, behält aber
die Körperhaltung bei
Dieser Hund hat gelernt, dass es sich lohnt,
so auszusehen. Hätte er wirklich Angst,
könnte er nicht fressen.
Praxisbeispiel für Training
ØAngst vor Leuten mit Hut
Zieh du einen Hut auf und immer, wenn dein
Hund auf dich zukommt – so nah, wie er es
schafft – Markersignal und Leckerli wegwerfen,
sodass er sich gleich wieder nähern kann.
Üben, bis er ohne Angst zu dir kommt.
Wiederholen mit Leuten, die der Hund gut
kennt und mag
Mit Fremden üben
Tipp: Die ganze Familie trägt ab sofort immer
Hut
Noch ein Praxisbeispiel
ØHund hat unterwegs plötzlich Angst vor
einem Hydranten
Hund so nah gehen lassen, wie er sich traut,
dafür loben und vom Hydranten weg belohnen
Schaut er wieder hin und geht in die Richtung,
loben und belohnen.
Wenn es in einer Distanz 5 x gut geklappt hat,
muss er einen Schritt näher gehen für C&B
Wichtig: Markersignal kommt bei Tendenz hin
zum Objekt, Belohnung weg vom Objekt
Noch ein Praxisbeispiel
ØHund hat unterwegs plötzlich Angst vor
einem Hydranten
So lange trainieren, bis Hund sich ganz ran
traut oder sagt: „Auf keinen Fall näher!“ (dann
reicht es eben für diese Session, morgen
klappt mehr)
Bellt der Hund, hängt in der Leine oder
versucht panisch zu fliehen, ist die Distanz viel
zu klein.
Tipp
ØWenn dein Hund ohne Leine unterwegs ist
und hat vor etwas Angst, kannst du einfach
mal alleine hingehen und dir das Objekt
genau anschauen und untersuchen, gerne
auch beschnüffeln. ;-)
ØIn dem Fall darfst du auch ein paar Leckerli
dort „verlieren“.
ØWenn du dann wieder dort weggehst,
gehen viele Hunde hin.
Goldene Regel