Gross und Klein entdecken die neue Tägerhalde Tausende am

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 23. April 2015
Nr. 17
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Foto: phs.
Gross und Klein entdecken die neue Tägerhalde
Nicht nur das Unterhaltungsprogramm, auch die Architektur von Bob Gisin + Partner beeindruckte die Besucher der Tage der offenen Tür im neuen Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde. Mit einem Gebäudevolumen von 52 630 m³ und einer Geschossfläche von
14 110 m² ist das neue Heim für die Küsnachter Seniorinnen und Senioren ein Grossprojekt – das dennoch
niemals klotzig wirkt. Gross und Klein warfen am letzten Wochenende in Itschnach einen Blick hinter die
Kulissen.
Artikel und Kommentar Seite 3
Foto: phs.
Tausende am Zürich Marathon
Kurz nach der Ortsgrenze konnten sich die mehr als 8000 Teilnehmer des
Zürich Marathons in Goldbach stärken. Weiter ging es am Goldbach Center und dem Terlinden-Kamin (Bild) vorbei in Richtung Meilen, wo sich
der Wendepunkt befand. Der Kenianer Kembo Kiyeng hat den Sportanlass
gewonnen.
Mehr zum Marathon auf der letzten Seite
«Eisheilige»
«Giselle»
«Kulturschiene»
An Ostern waren die Nächte noch richtig frostig. Dies sollte
jedoch bald nicht mehr vorkommen. Die Statistik zeigt: Sogenannte «Eisheilige», also Frostnächte im Mai, sind heutzutage kaum mehr zu erwarten.
Seite 7
Sie tanzt seit über 20 Jahren im Zürcher Ballettensemble und
lebt seit zwölf Jahren in Zumikon: Solistin Yen Han. Dem
«Küsnachter» hat sie erzählt, wie es ist, als «Giselle» auf der
Opernhaus-Bühne zu stehen.
Seite 9
Auch während der Frühlingsferienzeit ist in Küsnacht und
Umgebung einiges los. Ob Gipfelischiff, Velobörse, Fussball
oder Kunst und Kultur – Tipps für Anlässe in der Region sind
zu finden auf den
Seiten 14 und 15
2
Stadt Zürich
Nr. 17
23. April 2015
AKTUELL
Spass mit Dampf – für alle
Ab 26. April fährt die ZMB
mit dem Dampfzug mit
Schnaaggi-Schaaggi wieder
jeden letzten Sonntag im
Monat mit dem historischen
Dampfzug durchs Sihltal.
Zuschauen oder mitmachen: Auch im Hauptbahnhof herrscht ein Wochenende lang Tanzfieber.
Foto: Christian Glaus
Die ganze Stadt wird zur Tanzbühne
«Zürich tanzt» bietet ein
Wochenende lang zahlreiche mitreissende Tanzaufführungen und Tanz-Crashkurse an verschiedenen
Orten in der ganzen Stadt.
«Zürich tanzt» lebt von Kooperationen aller Art – mit Kulturinstitutionen, Vereinen oder Gemeinschaftszentren. Der Anlass soll auch heuer
wieder ein grosses und unvergessliches Fest werden, an dem jede und
jeder diverseste Tanzdarbietungen
geniessen oder selber mal wieder das
Tanzbein schwingen kann.
Auftakt zu «Zürich tanzt» bildet
am Freitagabend ein kurzes und garantiert unvergessliches Intermezzo
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im Hauptbahnhof, gefolgt von der offiziellen Eröffnung im Schiffbau mit
einem zeitgenössischen Tanzprogramm. Auch am Samstagabend zeigen Tänzerinnen und Tänzer im HB,
was sie draufhaben. Geboten werden
verschiedenste Tanzstile – von mitreissenden Urban Moves bis zu klassischem Ballett mitsamt wundersamsten Mischformen. Zudem bringen DJs aus der Zürcher Clubszene
die Halle zum Brodeln.
Das Publikum erwartet viele weitere Tanzveranstaltungen an über
30 Locations quer durch Zürich.
Auch Filme, geführte Tanztouren
oder
Performance-Aktionen
wie
«Remote Citizen» an unerwarteten
Orten im öffentlichen Raum stehen
auf dem Programm. Darüber hinaus
animieren über 100 Tanz-Crashkur-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tagespässe
für «Zürich tanzt», gültig am
Sonntag, 10. Mai. Wer sein Glück
versuchen will, schickt bis 27.
April eine Mail mit Betreffzeile
«Tanz» an [email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Tanz
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Der Verein Zürcher Museums-Bahn
ZMB pflegt und unterhält das historische Rollmaterial der Sihltalbahn und
macht es der Bevölkerung zugänglich. Zum Wagenbestand des Zugs gehören die zwei Dampfloks Schnaaggi-Schaaggi und Hansli (Baujahre
1899 und 1893), die Elektro-Lok FCe
2/4 aus dem Jahr 1924 und der
Triebwagen BDe 4/4 aus dem Jahr
1968, der zum Partywagen mit einer
himmlischen Atmosphäre ausgebaut
wurde.
Wildnispark – Wiedikon retour
Jeden letzten Sonntag im Monat von
April bis Oktober bietet die Zürcher
Museumsbahn wieder ihre öffentlichen Fahrten mit den historischen
Dampfzug-Kompositionen an. Idealerweise verknüpfen die Fahrgäste
die Dampffahrt mit einem längeren
Aufenthalt im Wildnispark Sihlwald.
Um 11.10 Uhr und um 14.30 Uhr
dampft die Komposition Richtung
Wiedikon, um nach einer 15-minütigen Pause die Passagiere wieder in
den Sihlwald zu bringen (Ankunft
Sihlwald um 12.40 Uhr respektive 16
Uhr). Die Reise kann auch im «Spiiswägeli» genossen werden, wo Menus
serviert werden. Eine Reservation
unter Telefon 0848 962 962 im 32Sitzplatz-«Spiiswägeli» ist jedoch notwendig. Die Zeit vor und/oder nach
der Fahrt mit dem Dampfzug kann
kurzweilig im Wildnispark verbracht
werden. Die Besucherinnen und Besucher erwarten Wildnis-Abenteuer,
Ausstellungen, aber auch Möglichkeiten zu grillieren oder sich am Grill
der ZMB verwöhnen zu lassen.
Aktive gesucht
Alle Arbeiten der ZMB (Unterhalt,
Technik, Zugsbegleitung, Catering,
Kiosk sowie Vorstandstätigkeiten)
werden von Vereinsmitglieder ehrenamtlich erbracht. Die ZMB sucht
noch Leute, die einen kleinen Teil ihrer Freizeit in sinnvoller Arbeit unter
guten Kameradinnen und Kameraden verbringen wollen. Sei es als
Zugsbegleiter (Kondukteur), als Mechaniker, als Koch oder Servierhilfe
im Catering, als Aktuar oder Betriebsleiter. (pd./pm.)
Kontakt: [email protected].
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
se in allen erdenklichen Stilen drinnen und draussen zum selber Tanzen. (pd./mai.)
Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Mai. Spielorte,
Programm: www.zuerichtanzt.ch.
Der Zug mit den Dampfloks Schnaaggi-Schaaggi und Hansli.
Foto: zvg.
Küsnachter
AKTUELL
Neue Tägerhalde: Mit einem bunten Fest eingeweiht
Nicht nur für Senioren,
sondern ein Platz für alle
Generationen soll das neue
Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde in Küsnacht sein. An den Tagen
der offenen Tür am letzten
Wochenende klappte dieser
Vorsatz schon einmal.
In seiner Rede bei der Schlüsselübergabe am Freitagabend hielt es Gesundheitsvorstand Martin Bachmann mit
seinem Parteikollegen und Alt Bundesrat Adolf Ogi: «Freude herrscht!» Alle
Sorgen und Nöten seien der Freude an
dem gelungenen Bauwerk gewichen,
erinnerte Bachmann nochmals an den
langen politischen und baulichen Weg.
Viele Küsnachterinnen und Küsnachter erkundeten am Tag der offenen Türe die Tägerhalde. «Ich bin sehr
beeindruckt, vor allem von dem Holz
aus dem Küsnachter Wald», so Fabian
Stierli, der mit seiner Familie anwesend war. Karine Lapeta, Leiterin der
geschützten Wohngruppe, stand die
Freude über den neuen Arbeitsplatz
ins Gesicht geschrieben: «Ich bin gespannt, wie unsere Bewohner, die dementen Menschen, reagieren werden.»
Die Tägerhalde offenbarte sich als
Treffpunkt. So stöhnte eine Dame: «Ich
komme gar nicht weiter, an jeder Ecke
treffe ich jemanden.» Da bleibt nur zu
hoffen, dass sie den Rundgang nicht
verpasst hat: Das neue Fitnessstudio,
die Bewohnerzimmer und die Terrasse
waren nur einige seiner Stationen.
Im Basar gab es sogar ein ganzes
Dorf zu entdecken, das Seniorin Verena Weilenmann gestrickt hat. Fast wie
ein kleines Dorf erscheint auch die
neue Tägerhalde, ein buntes Dorf, dessen Bewohner Ende Mai einziehen
werden. (phs.)
Komiker Dado überzeugte mit feinem Humor.
Fotos: phs.
Begegnet euch …
Zu «Aus der Küsnachter Politik:
Demokratie in Küsnacht» im «Küsnachter amtlich» vom 9. April 2015
Im «Küsnachter» singt Rotgrünplus das hohe Lied der Demokratie
in Küsnacht.
Damit soll auch das beabsichtigte Bauvorhaben auf dem Parkplatz
Zürichstrasse die nötige «Weihe»
erhalten. Es werden darin Begriffe
wie «Aufenthaltsqualität» und «Begegnungsmöglichkeiten»
genannt,
unter denen sich jeder etwas anderes, jedenfalls dasjenige vorstellt,
das er gerne haben möchte.
Vor allem merkt der Leser, dass
es den Verfasserinnen des betreffenden Artikels darum geht, den
Autoverkehr möglichst zu verhin-
Nr. 17
23. April 2015
APROPOS . . .
Philippa Schmidt
Wo man auch hin hörte, die Stimmen an den Tagen der offenen Tür
im Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde waren durchwegs
positiv. Während die Zentrumsplanung in Küsnacht viel Kritik hervorruft, ist und war dies bei der
Tägerhalde nicht der Fall. Dies
wurde auch daran ersichtlich, dass
eine überwältigende Mehrheit der
Küsnachter dem doch relativ hohen Baukredit von 67,6 Millionen
(inklusive Bauarbeiten des Seniorenheims am See) 2011 zugestimmt haben. Tatsächlich ist die
«Ä gfreuti Sach»
Die Schlüsselübergabe: Abteilungsleiter Gesundheit Hansjörg Weber, Gesundheitsvorstand Martin Bachmann
und Bruce Buckingham, Projektverantwortlicher des Generalunternehmers P-4 AG (v.l.).
Foto: zvg.
Andri (10) liess sich am Familien-Clubstand von Nelly
Voegeli-Sturzenegger ein Glitzertatoo verpassen.
Mit einem «Feuerzauber» wurde die Tägerhalde am
Freitagabend eingeweiht.
Die Firebirds zeigten akrobatische Darbietungen.
Jost Künzle mit einem kleinen Fan.
In der Podologiepraxis wurde bereits behandelt.
Verena Weilenmann hat ein ganzes Dorf gestrickt.
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LESERBRIEF
dern, indem das Parkieren in unüberlegter Weise den Bürgern und
Kunden unseres Gewerbes erschwert wird.
Das Gewerbe in unserer Gemeinde ist vielseitig: Es bietet den
Einwohnern nicht nur die Gelegenheit, sich mit den täglich benötigten
Gütern eindecken zu können. Es
stellt im Zentrum auch viele Arten
von Gaststätten zur Verfügung, in
denen sich die Bürger «begegnen»
können, so sie es wünschen – und
das jetzt schon!
Es braucht also keine weitere.
All unsere Läden verdienen es
nicht, durch eine vierjährige Bauzeit in ihrer Existenz bedroht zu
werden. Wird einigen von ihnen
durch die Realisierung des geplanten Projekts die Substanz entzogen,
werden sie schliessen müssen. Spä-
testens dann werden die Konsumenten Orte aufsuchen, die mit
dem Auto leicht zu erreichen sind,
und die zusätzlich noch Parkplätze
anbieten: Das «Lädelisterben» kann
dann auch in Küsnacht stattfinden.
Wer an der Zürichstrasse steht
und in natura sich die geplante
Überbauung vorstellt, wird gewahr
werden, dass die Architekturzeichnung aus der Weisung für den Projektierungskredit die effektiven Verhältnisse in verzerrter Weise darstellt: Der Raum zwischen den beiden Gebäuden lässt keine «Piazza
San Marco» zu, die gar noch mit
viel Grün und «Begegnungsqualität»
lockt!
Die «Initiative Gericke» mit einer gut jährigen Bauzeit bringt eine
vernünftige Lösung, die es auch gestattet, den neuen und den heutigen
neue Tägerhalde «ä gfreuti Sach».
Geben wir es doch zu: Auch wenn
es fachliche Kriterien gibt, was eine qualitativ hochwertige Architektur ist, spielt bei unserem persönlichen Urteil immer auch der eigene
Geschmack mit. Bei mir stehen ältere, gerne auch historische Gebäude hoch im Kurs. Nichtsdestotrotz gefällt mir die Tägerhalde
rein optisch. Wenn ich um den
Schübelweiher jogge, werfe ich
gerne einen Blick hoch zum neuen
Alters- und Gesundheitszentrum.
Gut, dass die Architekten hier Kreativität walten liessen und die Tägerhalde mit der nötigen Sensibilität
in die Umgebung eingebettet haben. Einzig, dass mit dem Café
jetzt der Ort der kulinarischen Verführung direkt neben meiner Joggingstrecke liegt, bereitet mir doch
etwas Sorgen.
Auch das Innenleben der Tägerhalde kann sich sehen lassen.
Gerade die Tatsache, dass die Einrichtung der Bewohnerzimmer –
das Fehlen eines Bads sei hier genannt – nicht mehr heutigen Standards genügte, hat dazu geführt,
dass die alte Tägerhalde rückgebaut werden musste.
Symptomatisch ist dieser Generationenwechsel der Alters- und
Pflegeheime nicht nur für Küsnacht. In Zollikon steht der Rohbau des WPZ Blumenrain: Eröffnung soll 2016 sein. Ans Eingemachte geht es auch in Erlenbach.
Die Bewohner des alten Gehrens
zügeln im Sommer ins Seniorenheim am See. Bald danach wird
der alte Gehren abgebrochen, um
dem Neubau Platz zu machen. Das
Alters- und Gesundheitszentrum
Tägerhalde darf somit als Vorreiter
gelten – ein würdiger Vorreiter.
Parkplatz zu begrünen. Vor allem
stellt sich die noch nicht gelöste
Parkplatzfrage während der vierjährigen Bauzeit nicht.
Dass dieses Projekt nur rund einen Zehntel kostet, ist kein zu verachtender Nebeneffekt. Die Tiefgarage wird in der Seekreide stehen.
Da ist mit sehr wahrscheinlichen
und kostspieligen Überraschungen
zu rechnen. Dann werden die genannten 30 Prozent Kostenüberschreitung in Anspruch genommen
werden müssen.
Der Stimmbürger zieht es vor,
zwischen Alternativen wählen zu
können und nicht nur zu einer einzigen Möglichkeit Stellung nehmen
zu müssen.
Martin J. Fischer,
Küsnacht
3
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Küsnachter
Nr. 17
VE R E I N E / K I R C H E
23. April 2015
«Kling gleich der
hellsten Nachtigall»
Foto: Aruf
Goldbach grüsst das Gipfelischiff
Das Gipfelischiff fährt wieder: Die Bewohner von Goldbach begrüssten das
Schiff bereits in aller Herrgottsfrühe. Organisiert werden die Fahrten vom
Verein Aktion rechtsufriges Frühschiff (Aruf). Das nächste Mal sticht das
Gipfelischiff am Freitag, 24. April, in See. Um 7.24 hält das Schiff in Heslibach, um 7.32 ist Küsnacht dran und um 7.36 Uhr dürfen die Passagiere
in Goldbach zusteigen. (phs.)
Samariter: E-Learning
Nothilfekurs
Besuch in der
Handschriftenabteilung
Auf www.samariter.ch können Interessierte den Theorieteil des Nothilfekurses bequem an ihrem Computer
oder am Handy absolvieren. Beendet
wird dieser mit dem Ausdrucken des
Zertifikats, und die Teilnehmer können mit diesem einen verkürzten
Nothilfekurs besuchen.
Am 9. Mai und 28. November
2015 bietet der Samariterverein Küsnacht von 8.30 bis 16.30 Uhr einen
solchen Praxisteil für den Nothilfekurs an. (e)
Am Donnerstag, 30. April, besucht der
Verein für Ortsgeschichte Küsnacht
(VOK) die Handschriftenabteilung der
Zentralbibliothek Zürich. Dank der
Küsnachterin Anett Lütteken, die Leiterin der Handschriftenabteilung ist,
wird die einzigartige Möglichkeit geboten, sorgsam bewahrte und eigens
ausgewählte Dokumente zur Geschichte Küsnachts einzusehen. Anlässlich
des Besuchs bietet sich die Gelegenheit, sich einen Begriff vom Werdegang
und vom Umfang der ZB-Handschriftenabteilung zu machen. (e)
Kursort: Kantonsschule (Seminar, neuer
Trakt) Küsnacht. Kosten: 135 Franken.
Anmeldungen: Ursi Birrer, Tel. 044 910 49
58 oder www.samariter-küsnacht.ch.
Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldung bis
26. April: Tel. 044 910 73 78 oder E-Mail:
[email protected].
Am Samstag, 25. April, um 19 Uhr
spielt die international bekannte
Flötistin Susanne Ehrhardt in der
reformierten Kirche Küsnacht. Susanne Ehrhardt ist mit ihren verschiedenen Blockflöten und der Klarinette zu Gast bei uns in Küsnacht
und wird von Jürg Tobler an der Orgel begleitet.
Susanne Ehrhardt studierte Klarinette und Blockflöte an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler»
Berlin und erwarb am Königlichen
Konservatorium Den Haag das Diplom für historische Klarinette.
Sie ist Professorin für Blockflöte
und Klarinette und leitet zahlreiche
Kurse für Alte Musik. Sie war Finalistin des ARD-Wettbewerbs und mit
ihrem Klarinettentrio Preisträgerin
beim Internationalen Wettbewerb
Musica Antiqua in Brügge.
Von ihr liegen viele CDs vor, z.B.
mit Clarino und wiederentdeckten
Werken Friedrichs II. Sie konzertierte in fast allen Ländern Europas, in
den USA, Mittel- und Südamerika,
Südostasien, Japan und Australien.
2014 musizierte sie in Schottland,
Uruguay und in der Ukraine und leitete einen Workshop in Weissrussland. Ganz herzlich sind Sie zu diesem Konzert eingeladen. (e)
In Küsnacht weist der Weinbau – hier die Seminarreben – eine lange Tradition auf.
Foto: zvg.
Viel Wissenswertes über
den Küsnachter Wein
Was hat der Klimawandel
für einen Einfluss auf den
Weinbau? Fragen wie diese
Senioren: Ökumenischer werden bei einem Referat
Mittagstisch
anschliessend an die
Generalversammlung der
Am ökumenischen Mittagstisch für Senioren der röm.-kath. Pfarrei Küsnacht Kulturellen Vereinigung
und der reformierte Kirchengemeinde Küsnacht beantwortet.
Küsnacht gibt es am 29. April im katholischen Pfarreizentrum Küsnacht
um 12 Uhr ein feines «Zmittag» mit allem Drum und Dran für 18 Franken
pro Person, alles inbegriffen. Senioren,
die bisher noch nicht teilgenommen
haben, sind herzlich willkommen. (e)
Um eine Anmeldung wird gebeten bis Freitag, 24. April, 11 Uhr im kath. Pfarreisekretariat Küsnacht, Tel. 043 266 86 30.
Die Kulturelle Vereinigung Küsnacht
(KVK) lädt am 6. Mai zu ihrer Generalversammlung ein. Im Anschluss
an den offiziellen Teil trägt Professor Dr. Peter Schumacher viel Interessantes über den Küsnachter Wein
vor. Es geht um den Einfluss der
Bodenbeschaffenheit und der Klimaveränderung auf unsere Reben.
Amtliche Publikationen
Bauprojekte
Bär geb. Iten, Mina Erika, von Strengelbach AG und Rüti ZH,
wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Lärchentobelstr. 21,
geboren am 4. August 1925, gestorben am 13. April 2015.
Bauherrschaft:
Tobler geb. Müller, Erika Helene, von Wolfhalden AR, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Seestrasse 264, geboren am
6. April 1919, gestorben am 15. April 2015.
Ortsmuseum Küsnacht
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr
An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten,
mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch
Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht,
Telefon 044 910 59 70
www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht
Generalversammlung der Kulturellen Vereinigung 2015, Mittwoch, 6. Mai, 19.30
Uhr, Foyer Heslihalle Küsnacht, Untere
Heslibachstrasse 33, 8700 Küsnacht. Im
Anschluss: 20.15 Uhr öffentlicher Vortrag
von Prof. Dr. Peter Schumacher: «Der Einfluss des Bodens und des Klimawandels
auf den Wein von Küsnacht».
Schule
Bestattungen
Rüegger, Fredy Julius, von Küsnacht ZH, Zürich ZH und Rothrist
AG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Im Bleuler 2, geboren am 6. August 1922, gestorben am 14. April 2015.
Der Referent ist Dozent für
Weinbau und Pflanzenphysiologie
sowie Leiter der Forschungsgruppe
Weinbau an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
in Wädenswil.
Nach der Theorie folgt die Praxis. Der Anlass wird abgerundet mit
einer Auswahl ausgesuchter weisser und roter Küsnachter «Tropfen», offeriert von der KVK. Zu diesem Anlass sind alle herzlich eingeladen. (e.)
Thomas und Nadine Gottstein, Im Eigeli 2,
8700 Küsnacht
Projektverfasser: Kaiser Gartenbau GmbH, Markus Kaiser,
Alte Dorfstrasse 45, 8704 Herrliberg
Objekt/Beschrieb: Lärm- und Sichtschutzwand zum Neubau
Einfamilienhaus, auf dem Grundstück Kat.Nr. 8866
Zone:
Wohnzone W2/1.20
Strasse/Nr.:
Im Eigeli 2, 8700 Küsnacht
Das Baugesuch liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bausekretariat der Gemeindeverwaltung
Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
23. April 2015
Die Baukommission
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Neubau Betreuungshaus Schule Dorf
Einladung zu einer öffentlichen
Informationsveranstaltung
Im Vorfeld der Urnenabstimmung vom 14. Juni 2015 lädt die
Schulpflege Küsnacht die Stimmberechtigten wie auch weitere
Interessierte zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung
wie folgt ein:
Datum
Beginn
Örtlichkeit
Mittwoch, 6. Mai 2015
19.30 Uhr
Schule Dorf, Singsaal Wiltiswacht
Heinrich-Wettstein-Str. 16 / Seestr. 143b
Projektleiterin und Schulpräsidentin Danièle Glarner wird zusammen mit dem Architekten das Bauprojekt im Detail vorstellen und Fragen aus der Bevölkerung beantworten.
In der Küsnachter-Ausgabe vom 16. April 2015 erfolgte eine
Projektzusammenfassung, welche auch unter
www.schule-kuesnacht.ch aufgeschaltet ist.
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.
23. April 2015
Die Schulpflege
Küsnachter
AKTUELL
Des Bauers Frust mit dem Frühlingsfrost
Der Frühling startete mild
und sonnig. Die Vegetation entwickelte sich rasch.
Die Nachtfröste zu Ostern
kamen daher ungelegen.
Doch wann ist es Zeit
für den letzten Frost?
Nass-kalte Ostern
Der letzte richtig kalte März mit einer
Mitteltemperatur von nur gerade 1
Grad stammt aus dem Jahr 1987.
Davor gab es mindestens alle zehn
Jahre einen winterlichen März. Sehr
kalt war der März mit nur wenig
über null Grad auch im 1971. Der
kälteste März stammt übrigens aus
dem Jahr 1865 mit –1,2 Grad. Der
diesjährige März war nicht nur übertemperiert, sondern brachte auf dem
Zürichberg mit 174 Sonnenstunden
auch rund 40 Prozent mehr Besonnung als im langjährigen Mittel, wie
aus Daten von MeteoSchweiz hervorgeht. Mit etwas mehr als 82 mm Niederschlag war der dritte Monat des
Jahres in Zürich geringfügig zu nass.
Zusammen mit dem nassen Osterwetter konnte das Niederschlagsdefizit aus dem Februar vorerst ausgeglichen werden.
Das Osterwochenende vom 3. bis
6. April brachte anfangs windiges,
dann trüb-nasses und am Ende
kühl-sonniges Wetter. Mit einer
Durchschnittstemperatur von rund
Im langjährigen Durchschnitt tritt der letzte Nachtfrost der Saison in Zürich am 12. April auf. In den letzten
17 Jahren brachten jedoch nur die Jahre 2001 und 2013 den letzten Frost zu einem späteren Zeitpunkt.
ros.
3,5 Grad waren Ostern 2015 auf dem
Zürichberg relativ kühl im langjährigen Vergleich. Letztmals kälter waren
Ostern vor zwei Jahren mit nur 1,1
Grad. Der Morgen des diesjährigen
Ostermontags war mit –2,6 Grad in
Zürich-Witikon der kälteste Ostermorgen seit 2008.
An zwei der vier Ostertage fiel
Niederschlag. Die Summe erreichte
auf dem Zürichberg knapp 20 mm,
es waren somit die nassesten Ostern
seit 2008. Nach drei eher trüben Osterwochenenden in den Vorjahren
wurde Zürich mit rund 15 Sonnenstunden heuer nicht gerade mit Sonne verwöhnt. Es reichte aber für die
sonnigsten Ostern seit 2011.
Kalter Aprilstart
Nicht nur Ostern, sondern der Aprilstart insgesamt fiel 2015 deutlich unterkühlt aus. Die ersten sieben Apriltage waren auf dem Zürichberg im
Durchschnitt knapp 4 Grad kühl und
brachten in vier Nächten Nachtfrost.
Ein kalter Aprilstart ist in der Klimatologie der Schweiz keine Seltenheit.
Erst letztmals vor zwei Jahren waren
die ersten sieben Apriltage mit gemittelt 2,6 Grad noch ein Stück kälter als
in diesem Jahr. Allerdings gab es
2013 nur drei frostige Nächte in der
ersten Aprilwoche. Letztmals mehr
Frosttage zum Aprilstart gab es
1970, als fünf der ersten sieben Apriltage negative Nachttemperaturen
brachten. Grosse Ähnlichkeit mit
dem diesjährigen Verlauf zeigt sich
auch im Frühling 2003. Nach einem
kalten Februar und einem milden
März startete der April mit einem
späten Winterrückfall und vier frostigen Nächten in den ersten Tagen.
2003 raffte sich der April in der Folge auf und fuhr bis zum Monatsende
noch ein Wärmeüberschuss ein. Es
folgten ein frühsommerlicher Mai
und der geschichtsträchtige Hitzesommer 2003.
Frost im Frühling
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können in der Land- und
Forstwirtschaft während der Vegetationsperiode Frostschäden nach sich
ziehen. Insbesondere bei weit fortgeschrittener
Vegetationsentwicklung bergen scharfe Nachtfröste eine
Gefahr für Pflanzen und Kulturen.
Wird die Grünland-Temperatursumme von 200 überschritten, setzt der
nachhaltige Vegetationsbeginn ein.
Dies ist je nach Witterung zwischen
Mitte März und Mitte April der Fall.
Heuer wurde dieser Frühlingsstartschuss Ende März abgefeuert,
also unmittelbar vor den Nachtfrösten an Ostern. Empfindliche Kulturen mussten deshalb mit Vlies abgedeckt, gefährdete Topfpflanzen ins
Warme gebracht werden. Ein Blick
in die Wetterannalen von Zürich seit
1901 zeigt, dass der mittlere Termin
des letzten Frostes in Zürich der 12.
April ist. In den letzten 17 Jahren
brachten nur die Jahre 2001 mit
dem 23. April und 2013 mit dem 20.
April den letzten Frost zu einem
späteren Zeitpunkt. Vor dem Hintergrund, dass in der zweiten Aprilhälfte oder im Mai heuer keine Nachfröste mehr folgen, war der letzte
Nachfrost vom 8. April 2015 also
mehr oder weniger im langjährigen
Durchschnitt.
In mehr als 85 Prozent der Jahre
tritt der letzte Frost in der Periode
zwischen dem 21. März und dem
30. April auf. Frühere und spätere
Termine sind eine Seltenheit. Fröste
im Mai, im Volksmund auch als Eisheilige bekannt, sind heutzutage
kaum noch zu erwarten. Der letzte
Mai-Frost in Zürich stammt aus dem
Jahr 1979. Zwischen 1901 und 1979
war dies aber in jedem siebten Jahr
der Fall.
Der späteste Termin des letzten
Frosts in Zürich seit 1901 stammt
vom 12. Mai 1910. Landwirte und
Hobbygärtner profitierten in den
vergangenen zwei Jahrzehnten bereits von der globalen Erwärmung.
Der Termin des letzten Frosts hat
sich seit 1981 gegenüber den Jahrzehnten davor um rund 10 Tage
nach vorne verlegt. Dieser Trend
dürfte wohl auch in Zukunft anhalten und für weniger frostige Überraschungen im Frühling sorgen.
Gemüse auf dem Balkon züchten
che Gemüse Saison haben (nein,
Spargeln haben noch nicht Saison).
«Balkonien» ist unser aller
Rückzugsort. Wie man den
heimischen Balkone zu einer wirklich schönen Oase
macht, weiss Pflanzplanerin
Christine Odermatt, die im
Mühlerama Station macht.
Workshop am 30. April
Wohnraum in grüner Umgebung ist
begehrt. Zürich bietet eine hohe Vielfalt an Grünflächen wie Parkanlagen,
Sport- und Spielplätze, Familiengärten, Biotope und Bachufer. Doch die
Eigenverantwortung der Bevölkerung
zu einem Beitrag an eine grünere
Stadt ist trotz Trend zum Urban Gardening gering.
«Es wäre so einfach»
Nur wenige Zürcherinnen und Zürcher setzen sich für eine bepflanzte
Umgebung ein. «Dabei wäre es so
einfach», meint die Gartenfachfrau
Christine Odermatt. «Zwar werden
die Städte immer mehr verbaut und
Pflanzplätze aus dem innerstädtischen Raum vertrieben, der Blick auf
Nachbars Balkon zeigt häufig nur
Plastikstühle, Rollrasen, Pizzaschachteln und Müllsäcke. Dabei sind die
Stadt-Balkone unsere persönlichen
23. April 2015
7
APROPOS . . .
Annemarie
Schmidt-Pfister
Silvan Rosser
Es ist Frühlingshalbzeit. Der meteorologische Frühling startet am 1.
März und dauert bis zum 31. Mai.
Der erste Frühlingsmonat war heuer
in Zürich mit durchschnittlich 6,4
Grad auf dem Zürichberg rund ein
Grad wärmer als im langjährigen
Durchschnitt der Jahre 1981 bis
2010 und rund ein Grad kälter als im
Vorjahr. Vor zwei Jahren war der
März mit gemittelt lediglich 2,5 Grad
jedoch deutlich kälter als im aktuellen Jahr. Die Jahr-zu-Jahr-Schwankungen sind wie in anderen Monaten
auch relativ gross, trotzdem zeigt
sich auch im Monat März eine eindeutige Erwärmungstendenz.
Nr. 17
Es spriesst mit wenig Aufwand: Gemüsezucht auf «Balkonien».
Oasen!» Wie man auch auf kleiner
Fläche das Gärtnern austesten kann,
zeigt Christine Odermatt in einem
Workshop im Museum Mühlerama.
Denn: Eine Hexerei ist es nicht. Gärtnern ist zwar auch auf dem Balkon
mit Arbeit verbunden, doch die Ernte
während der ganzen Saison entschädigt dafür. Es wäre naiv zu denken,
Foto: zvg.
dass mit ein paar Balkonkisten der
Eigenbedarf an Gemüse gedeckt werden kann.
Die Kisten sehen aber dekorativ
aus, ermöglichen eine Ernte und bereichern die Speisen. Und: Der Eigenanbau im Miniformat vermittelt
wichtige Kenntnisse darüber, was es
zum Anbau braucht und wann wel-
Christine Odermatt ist diplomierte
Pflanzplanerin, arbeitet selbstständig
als Gartenplanerin und ist unter anderem auf Kleingärten in der Stadt
spezialisiert. Neben Beratungen für
Problemplätze (zu heiss/zu schattig)
ist sie in verschiedene Gemüseprojekte involviert und weiss bestens Bescheid, welche ProSpecieRara-Sorten
sich eignen, um in Töpfe gepflanzt zu
werden.
Eine Kiste voll Garten: Workshop
mit Saatgut, Eternitkiste und Apéro:
70 Franken. Donnerstag, 30. April,
18.30 Uhr. Reservation unter info@
muehlerama.ch oder Telefon 044
422 76 60.
Diese Veranstaltung findet im
Rahmen der Stadtgemüse-Ausstellung im Museum Mühlerama statt.
Sonderausstellung bis 30. April, mit
Hof-Garten, Do-it-yourself-Werkstatt
und Audio-Spaziergang. (pd./zb.)
Weitere Termine im Museum Mühlerama:
16. Mai, 14 bis 17 Uhr: Schweizer Mühlentag, Eröffnung der neuen Handmühlenwerkstatt. 17. Mai, 10 bis 18 Uhr: Internationaler
Museumstag,
«Traditionelles
Handwerk erleben: Mahlen und Backen».
Mehr Infos unter www.muehlerama.ch.
«Wir haben doch keine Armen in
Küsnacht!» Den ungläubigen Ausruf einer Passantin vor der Küsnachter Migros habe ich noch deutlich in den Ohren. Sie kommentierte damit die gemeinnützige Aktion
eines Küsnachter Serviceclubs, der
unter dem Motto «Ein Einkauf
mehr» an einem April-Wochenende
in Zusammenarbeit mit der
Schweizer Tafel für Menschen in
Not sammelte.
Arme Menschen in Küsnacht?
Glücklicherweise sind das nur Wenige. Aber arme Menschen in der
Schweiz?
Arm in der Schweiz?
Als arm gilt, wer «nicht über
die finanziellen Mittel verfügt, um
die für ein gesellschaftlich integriertes Leben notwendigen Güter
und Dienstleitungen zu erwerben.»
Dies ist die etwas trockene Definition des Eidgenössischen Bundesamts für Statistik (BFS) für Armut.
In der Schweiz sind zurzeit etwa
8 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung von Einkommensarmut
betroffen, also immerhin knapp
600 000 Menschen. Die Armutsgrenze orientiert sich dabei an den
Richtlinien der Schweizerischen
Konferenz für Sozialhilfe (SKOS)
und besteht aus einem Pauschalbetrag für den Lebensunterhalt, den
individuellen Wohnkosten sowie
monatlich hundert Franken pro
Person ab 16 Jahren für weitere
Auslagen. So gerechnet betrug die
Armutsgrenze im Jahr 2012 durchschnittlich rund 2200 Franken pro
Monat pro Einzelperson bzw. 4050
Franken pro Monat für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und
zwei Kindern.
Sicher: Nach wie vor gehört die
Schweiz laut BFS zu den Ländern
mit dem höchsten Lebensstandard
Europas. Oder anders ausgedrückt:
Nur 4 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist von «materieller Entbehrung» betroffen gegenüber
durchschnittlich 19 Prozent in anderen Ländern Europas. Wir wollen dankbar sein für die 15 Prozent
Unterschied. Dennoch: Es gibt sie,
Menschen an und unter der Armutsgrenze, auch in der Schweiz.
Betroffen sind vor allem Alleinerziehende, Alleinlebende, Menschen mit geringer Bildung, betagte
Menschen und Arbeitslose. Immerhin 19,6 Prozent von ihnen waren
2013 nicht in der Lage, «innerhalb
eines Monats eine unerwartete
Ausgabe zu tätigen», und 8,7 Prozent verfügten nicht über die Mittel,
«sich eine Woche Ferien zu finanzieren». Da darf man sich angesichts der in der «Sonntagszeitung»
publizierten Liste der zehn Topverdiener auf dem Schweizer Markt
mit Boni zwischen 8 und 15 Millionen pro Jahr nicht wundern, wenn
es Menschen gibt, die die «Abzocker-Initiative»
unterschreiben.
Auch Menschen in Küsnacht.
Nächste Tavolata im Mai
Am 8. Mai findet die nächste Tavolata
von Christa Schroff und Peter Keller
statt. Die Gastgeber bitten zum 5- bis
6-Gang-Menü mit «Bistecca alla fiorentina» vom Grill. Preis, inklusive
Champagner, Weisswein, Rotwein und
Digestif: 125 Franken. Infos: www.latavolata.ch / [email protected]
8
Stadt Zürich
Nr. 17
23. April 2015
AKTUELL
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
«Richtig Anlegen heisst auch Sparen»
Anlegen
und Sparen haben
einen gemeinsamen Nenner. Denn
bei beidem
setzt man
sich zum
Rolf Häusler, Indivi- Ziel, nach
einer gedualkundenberater,
Clientis Zürcher Regi- wissen Zeit
über mehr
onalbank in Zürich.
Geld als zu
Beginn zu verfügen. Da der Ertrag
weder beim Anlegen noch beim Sparen von heute auf morgen kommt, ist
Zeit respektive Geduld eine der
Grundvoraussetzungen für einen
nachhaltigen Erfolg.
Mit Erfolg anlegen kann ...
Anlegen bedeutet, wie das Wort
schon sagt, sich für eine Weile auf et-
was festzulegen. Verfolgt man dabei
eine Strategie, geschieht dies jedoch
nicht plan- und ziellos. Eine Anlagestrategie ist ein Instrument, das sich
in seiner individuellen Ausgestaltung
über Ziel und Zeithorizont wie auch
die Risikofähigkeit und -bereitschaft
des Anlegers definiert. Die persönlichen Voraussetzungen und Erwartungen des Anlegers, sein Alter, seine
aktuelle und zukünftige Lebens- und
Einkommenssituation sowie das vorhandene Vermögen bilden dazu die
Rahmenbedingungen. Mit dazu gehört zudem die Beurteilung, wie viel
Risiko er einzugehen bereit ist, beziehungsweise wie er mit einem möglichen Verlust umgehen kann.
Das Resultat dieser Abklärungen
gibt Aufschluss über die Wahl der
entsprechenden Anlagestrategie samt
der Gewichtung der ihr zugrunde liegenden Anlagekategorien wie Aktien,
Fonds, festverzinsliche Werte, Devisen, Edelmetalle und anderem.
Eine Strategie ist jedoch keine
ausweglose Sackgasse, sondern eine
Richtungsvorgabe, an die es sich
auch bei normalen, unvermeidbaren
Marktschwankungen zu halten gilt.
Ein Anlageberater ist konstant daran,
die Wertentwicklung der ihm anvertrauten Portfolios zu überwachen
und innerhalb des Spielraums der
Strategie behutsam zu reagieren,
wenn sich im Markt gute Chancen
bieten oder es Risiken zu antizipieren
gilt.
Spontanzukäufe
vermeintlicher
Senkrechtstarter oder Panikverkäufe
bei Papieren im Abwärtstrend destabilisieren jedoch die durchdachte
Strategie und beeinflussen die Ertragswirksamkeit negativ.
einem Sparkonto zu belassen. Dies,
um die angelegten Mittel bei einem
ungeplanten, kurzfristigen Cashbedarf nicht antasten zu müssen. Denn
wie plötzlich können grössere und
leider nicht immer vermeidbare Ausgaben wie beispielsweise eine deftige
Zahnarztrechnung oder eine hohe
Autoreparatur anstehen.
Denn genau dafür ist es sinnvoll,
trotz den gegenwärtig historisch tiefen Zinsen in der Schweiz, einen gewissen Betrag frei verfügbar auf dem
Sparkonto zu halten.
Sparen ist immer eine vorausschauende und vernünftige Angelegenheit. Beachten Sie die aktuellen
Angebote Ihrer Bank.
Rolf Häusler
... wer auch etwas gespart hat
Wer sich beim Anlegen für eine professionelle Strategie entscheidet, wird
von seinem Berater dazu angehalten,
einen Teil des Vermögens liquid auf
Clientis Zürcher Regionalbank,
Goethestrasse 18,
www.zrb.clientis.ch,
Telefon 044 250 64 00.
Thomas Marthaler
ist neuer Präsident
Nach den Erneuerungswahlen vom
8. März der Friedensrichter bzw.
Friedensrichterinnen für die Amtsdauer 2015–2021 hat sich der Verband der Friedensrichter des Bezirks
Zürich neu konstituiert. Nach 13 Jahren ist Friedensrichter Robert Schönbächler als Präsident des Friedensrichter-Bezirksverbands Zürich zurückgetreten. Als neuer Präsident
wurde Friedensrichter Thomas Marthaler, Rechtsanwalt, Friedensrichteramt der Stadt Zürich Kreise 3 und
9, gewählt. Der 53-jährige Marthaler
bringt die Voraussetzungen mit, den
Verband zu führen und sowohl gegen
innen und aussen zu vertreten.
In Anbetracht der Tatsache, dass
der Präsident der Friedensrichter jeweils für drei Jahre gewählt wird, hat
Schönbächler dies den richtigen Zeitpunkt gefunden, das Präsidium – unter anderem eine Anlaufstelle für die
sechs Friedensrichter – abzugeben.
«Das war geplant, das Amt rechtzeitig abzugeben», teilt er auf Anfrage
mit. (pd./pm.)
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AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
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KULTUR / AKTUELL
Küsnachter
Nr. 17
Als eine der Geisterfrauen «Wilis» begegnet Giselle (Y. Han) an ihrem Grab erneut ihrem Verehrer Albert (D.Viera).
23. April 2015
9
Fotos: Gregory Batardon
Zumiker Primaballerina tanzt «Giselle»
Die Wahl-Zumikerin Yen Han
ist eine der Top-Solistinnen
am Zürcher Opernhaus. Momentan steht die Ballerina
als «Giselle» auf der Bühne.
Annina Just
«Ich tanze am liebste ›Story-Balletts‹, denn dabei ist man nicht nur
tänzerisch gefordert, sondern muss
auch einen Charakter einnehmen»,
sagt Balletttänzerin Yen Han. Ein
solches Handlungsballet ist auch das
Stück «Giselle», das bis Ende Mai im
Opernhaus Zürich aufgeführt wird
und worin die zierliche Amerikanerin die Hauptrolle tanzt.
«Giselle», uraufgeführt an der
Pariser Oper am 28. Juni 1841 in einer Choreografie von Jean Coralli
und Jules Perrot, gilt als eines der
grossen Meisterwerke des romantischen Balletts. Die Zürcher Inszenierung von Patric Bart sei sehr traditionsbewusst, detailreich und erfordere besonders viel Gefühl und Ausdruckskraft, erzählt Yen Han. Für
die erfahrene Tänzerin ist es allerdings schon das zweite Mal, dass sie
diese prestigträchtige Rolle tanzen
darf. Schon 1998, als Heinz Spoerli
das Stück choreografierte, stand ihr
diese Ehre zu. «Es bereichert mich,
nun eine zweite Interpretation kennen zu lernen», so die Solistin. Sie
habe zwar etwas weniger Zeit gebraucht, die Rolle einzuüben, wie
wenn sie etwas zum ersten Mal tanze, aber es seit trotzdem jedes Mal
Eishockey: U18-Nati im
WM-Viertelfinal
Die U18-Eishockey-Nati hat an der
Heim-WM in Zug die Viertelfinalqualifikation gesichert. Das Schweizer Team
mit Spielern der Lions-Organisation,
hat zwar die ersten zwei Partien gegen
Kanada und Finnland verloren, sich
aber mit einem knappen Sieg gegen
Lettland das Weiterkommen gesichert.
Den 3:2-Siegtreffer in der Verlängerung erzielte ZSC-Spieler Malgin. Das
letzte Gruppenspiel gegen Tschechien
(Dienstag nach Redaktionsschluss) ist
entscheidend, ob es heute Donnerstag
zum Duell mit dem Erst- oder Zweitplatzierten der Gruppe A kommt. (aj.)
von neuem eine Herausforderung,
die Vorstellungen des Choreografen
umzusetzen.
Seit 21 Jahren in Zürich
Das Gespräch mit Yen Han schwankt
zwischen Deutsch und Englisch hin
und her. Die gebürtige Chinesin ist in
Amerika aufgewachsen, erhielt in ihren jungen Jahren bei Stefan Mucsi
und Paul Maure in Los Angeles Unter-
und nun seit der Saison 2012/13 unter Christian Spuck - engagiert. «Ich
bin sehr glücklich hier und fühle mich
in Zürich zu Hause», sagt die ehemalige Muse von Heinz Spoerli, die seit
zwölf Jahren in Zumikon lebt.
Eigentlich hat Yen Han schon fast
alles getanzt, was sich eine Ballerina
erträumen kann, unter vielen anderen
Rollen stehen in ihrem Palmarès die
Hauptrollen in «Romeo und Julia»,
he, dass eine Karriere wie die ihre das
Normalste der Welt wäre. Solange ihr
Körper mitmache und sie auch psychisch noch bereit dazu sei, wolle sie
weiter tanzen. Und solange sie Rollen,
wie die der Giselle interpretieren dürfe, würde ihr das so grosse Freude bereiten, dass an Aufhören sowieso
nicht zu denken ist, meint sie lachend.
Eine bestimmte Rolle, die sie irgendwann noch tanzen möchte, gäbe
es aber nicht. «Mir geht es nicht so
sehr um die einzelnen Rollen, ich bin
viel mehr interessiert am Arbeitsprozess mit grossartigen Coaches und
Choreografen, die meinen Figuren eine spezielle Bedeutung verleihen können», erklärt die Tänzerin, die für ihre
perfekte Technik und berührende
Ausstrahlung bekannt ist.
an, um ihren Lehrern und Schülern
Tipps zu geben.
Für die Tänzerin laufen nun auch
schon die Vorbereitungen für das
nächste Stück: Sie wird ab Mai in der
Wiederaufnahme des Triple Bill «Balanchine – van Manen – Kyliá», einem aus drei Kurzstücken zusammen
gesetzten Werk mit Choreografien
von George Balanchine, Hans van
Manen und Jirí Kylián, im Part
Eigene Ballettschule
1. Akt: Herzog Albrecht (Denis Vieira) wirbt als Bauer verkleidet um
Winzertochter Giselle (Yen Han). Als der Betrug auffliegt, stirbt Giselle
an gebrochenem Herzen und wird von den «Wilis», den Geisterfrauen,
die des Nachts Männer zu Tode tanzen, aufgenommen.
richt und schloss ihre Aussbildung an
der Beijing Dance Academy ab. Es
folgten Engagements beim «Jeune
Ballet de France» und dem «Ballet de
Nice» bevor sie 1994 nach Zürich
wechselte. Als einzige der Künstler im
aktuellen Zürcher Ensemble war sie
am Opernhaus unter drei Direktoren Bernd Roger Bienert, Heinz Spoerli
dem «Nussknacker», Schwanensee,
«Dornröschen» und die Hauptpartien
in zahlreichen modernen Stücken.
Trotzdem scheint die Grand-Dame des
Balletts Zürich noch nicht genug zu
haben. «Tanzen macht mir noch immer sehr grosse Freude», sagt sie
strahlend. Mit ihrer Natürlichkeit und
bescheidenen Art vermittelt sie beina-
Neben dem 100-Prozent-Pensum am
Opernhaus führt die passionierte Ballerina und Mutter von zwei Jungen
im Alter von zwölf und vier Jahren
auch noch eine eigene Tanzschule in
Zürich Witikon. «Ohne meinen Mann
Matthias könne ich das aber nicht.
Wir sind ein super Team», schwärmt
sie. Er mache die Administration, sie
habe die künstlerische Leitung und
suche die Lehrer aus, denen sie voll
und ganz vertrauen könne. Obwohl
die Primaballerina auch noch nach
so vielen Jahren fünf mal die Woche
bis zu acht Stunden am Opernhaus
trainiert, unterrichtet sie daneben
selber ein paar Wochenstunden im
«Yen Han Dance Center» und schaut
sich wenn immer möglich Lektionen
ANZEIGEN
Schwarzenbach kauft Guldenen
Die Zürcher Kantonalbank
(ZKB) hat wie angekündigt
ihr Grundstück im Gebiet der
Guldenen verkauft. Käufer ist
die Flühgass Immobilien AG.
Wie die Zürcher Kantonalbank in einer Mitteilung schreibt, hat sie in der
Flühgass Immobilien AG eine Käuferin gefunden, die bereit und in der Lage ist, das Naherholungsgebiet in der
Guldenen für die Öffentlichkeit zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die
AG, deren Alleinaktionär Devisenhändler Urs E. Schwarzenbach aus
Küsnacht ist, werde den Betrieb des
Waldgasthofes in absehbarer Zeit wieder aufnehmen. Wie die «ZürichseeZeitung» schreibt, habe der neue Eigentümer, der als Hauptaktionär der
Dolder AG bekannt ist, Pläne für einen
Landgasthof der Drei-Sterne-Klasse
mit Übernachtungsmöglichkeiten. Dabei wolle er Synergien mit dem Hotel
Sonne schaffen. Dieses gehört ebenfalls zu Schwarzenbachs Imperium.
Auch die bestehenden Pachtverträge mit den Landwirten würden von
Schwarzenbachs Firma übernommen,
sodass die Pachtgrundlage der heutigen Pächter gesichert sei. (pd./aj.)
Solistin Yen Han.
«Frank Bridge Variations» von Hans
van Manen zu sehen sein. Nachdem
Yen Han Ende März bei der Premiere
von «Giselle» und einigen darauf folgenden Vorführungen auf der Bühne
stand, geniesst sie in diesen Tagen
ein kurze Aufführungspause. Wer sie
noch als «Giselle» bewundern möchte, hat dann wieder am 12., 15. sowie 19. Mai die Gelegenheit dazu.
Opernhaus Zürich. Ballett «Giselle». Infos
und Tickets: www.ballett-zuerich.ch
10
Küsnachter
Nr. 17
23. April 2015
Mit Klopstock nach
Küsnacht schippern
Ferienzeit ist Bücherzeit. Ein
Werk, das Lust auf Leichtigkeit und Sommer macht, ist
«Ein letzter Tag Unendlichkeit. Geschichte einer Lustfahrt». Lucien Deprijck
erzählt darin vom Besuch
des Dichters Klopstock in
Zürich im Jahr 1750.
Philippa Schmidt
«Von der schimmernden See weinvollen Ufer her», schwärmte Friedrich
Gottlieb Klopstock in «Der Zürchersee». Der Autor und Journalist Lucien
Deprijck erzählt nun die Geschichte
hinter der Ode über den Tag auf dem
See.
Insbesondere die aufkeimenden
Gefühle Klopstocks für die junge Anna
Schinz während der Schifffahrt von
Zürich über Meilen bis zur Halbinsel
Au kommen zur Sprache. «Klopstock
war augenblicklich hingerissen. Jedoch auf eine seltsame, eigentümlich
innige Weise», beschreibt Deprijck die
erste Begegnung des Dichterfürsten
mit der jungen Zürcher Bürgerstochter. Doch an der Züchtigkeit Annas
beisst sich der verliebte Klopstock die
Zähne aus. Oder zumindest fast, denn
einen Kuss kann er der Angebeteten
trotz aller zwinglianisch strengen Moralvorstellungen dann doch entlocken.
Der Liebesreigen erfasst nicht nur
Klopstock, sondern auch seine Mitpassagiere, die die Lustfahrt zu Ehren des
jungen Hamburgers organisiert haben. Begleitet wird er etwa von Hans
Caspar Hirzel, der Oberstadtarzt und
Mitglied des Grossen Rates in Zürich
war. Mit an Bord
ist auch Hans
Caspar
Keller.
Letzterer
aus
Küsnacht-Goldbach stammend.
Bei Kellers Eltern
in
Küsnacht
Goldbach legt das
Segelschiff
an
diesem Sommertag denn auch die erste Rast ein.
Nicht nur Klopstocks Werben um
die junge «Schinzin», auch die regionalen Gegebenheiten flicht der Autor
in seine Erzählung ein. «‹Die Landstrasse führt dort vorbei, weiter oben›
– er wies in die angegebene Richtung
– ‹von den Fuhrwerken und Kutschen
hören wir beinahe nichts. Hier
herrscht gewöhnlich nichts als Gottes
unvergleichliche Stille›», erklärt etwa
Keller Senior zum Haus in Goldbach
am See unten. Die Zeit vor Seestrasse
und Eisenbahn wird auch andernorts
wieder wach, etwa der Blick auf volle
Weinberge.
Das Verhältnis zum Philologen Johann Jakob Bodmer, der Klopstock
nach Zürich einlud, war indes weniger
gut als zu seinen Lustfahrtgefährten.
Auch dieses schwierige Kapitel lässt
der Autor nicht aus. Deprijck liefert
nicht nur einen Einblick in Klopstocks
Biografie, sondern auch ein Sittenbild
Zürichs im 18. Jahrhundert. Dies mit
einer wohltuenden Leichtigkeit, was
wohl auch damit zusammenhängt,
dass das Handlungsgerüst zwar historisch verbürgt ist, aber auch viel Fiktives einfliesst.
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Samstag, 25. April 2015
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Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
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Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 17
23. April 2015
11
Sechszylindriger Schwede «speedet» sportlich
Im prestigeträchtigen
Marktsegment der extrem
sportlichen Mittelklassekombis sind die deutschen
Premiumanbieter unter sich
geblieben. Nun will Volvo
mit dem aufgewerteten V60
Polestar deren Alleinherrschaft infrage stellen.
fünf Sekunden aus dem Stand auf
Tempo 100. Den passenden Sound
dazu liefert ein Abgassystem mit 2,5
Zoll Durchmesser aus rostfreiem
Stahl. Etwas weniger gut gefällt die
auffällige Grundfarbe der erst am Anfang stehenden Polestar-Palette. Das
«Rebel Blue» will einfach nicht zum
sonst gepflegten Understatement passen. Mindestens diskussionswürdig
sind auch der Kaufpreis und der mit
über 11 Litern für 100 Kilometer unnötig hohe Benzinverbrauch. Rund
85 000 Franken sind Voraussetzung,
um Volvos sportliche Adern längerfristig geniessen zu können.
Da auch zahlreiche sonst aufpreispflichtige Assistenzsysteme wie
das adaptive Sportfahrwerk und das
Business-Connect-Pack mit einem
leicht verständlichen Navigationsund Infotainmentsystem dazugehören, sieht das zwar günstig aus im
Vergleich mit der selbstsicheren deutschen Konkurrenz, lässt aber doch
Zweifel aufkommen. Als Alternative
dazu hat Volvo ja eine vorbildliche
Plug-in-Hybridversion des V60 im
Angebot, die drei Viertel weniger verbraucht.
Peter Lattmann
So wie der erste Gedanke bei Holderbank in Richtung der Aargauer
1100-Einwohner-Gemeinde mit der
Zementfabrik als Markenzeichen
deutet, geht er bei Volvo in Richtung
Sicherheit. Fast hinter jedem Namen
steckt jedoch eine zweite Bedeutung.
So ist Holderbank auch ein 600-Seelen-Strassendorf im Solothurner Jura
mit einem weitherum bekannten
Landgasthof als Anziehungspunkt;
und so steht der schwedische Traditionshersteller in chinesischem Besitz
neuerdings auch für Sportlichkeit.
Beste Garanten dafür sind die
Modellvarianten S60 und V60 T6 Polestar mit Allradantrieb, auf deren
Weg zur Serienreife Tausende Kilometer auf kurvenreichen Bergstrassen, deutschen Autobahnen und anspruchsvollen Teststrecken zwischen
Südeuropa und Nordschweden zurückgelegt wurden.
Markterfolg soll jetzt kommen
Volvos Abstecher in den Motorsport
waren immer nur halbherzig und
deshalb selten von Erfolg gekrönt.
Anders als AMG bei Mercedes oder
deren Pendants bei BMW und Audi
hat die werkseigene Tuningfirma Polestar vom schwedischen Mutterkonzern zu wenig finanzielle Mittel und
Unterstützung erhalten, um in ir-
Eine echte Alternative
In «Rebel Blue» und mit 360 PS pfeilt der V60 T6 Polestar in fünf Sekunden auf 100 Stundenkilometer.
gendwelchen Rennserien für Siege
oder mindestens Aufsehen sorgen zu
können. Dass es ihren verantwortlichen Ingenieuren nicht am notwendigen Ehrgeiz oder Rüstzeug dafür
fehlt, dürfen sie seit 2014 mit alltagstauglichen Serienmodellen beweisen.
Zu den ersten Märkten, die davon
profitieren, gehört die Schweiz, wo
der S60 und vor allem der V60 Polestar mit dem bärenstarken Sechs-Zylinder-Turbobenziner und SechsGang-Automatikgetriebe auf beachtliches Interesse stossen. Die Polestar-
Techniker haben den gut etablierten
V60 nicht nur ein bisschen, sondern
in einzelnen Bereichen fast grundlegend verändert. Beispiele dafür sind
Hochleistungsstossdämpfer, steifere
Federn und 20-Zoll-Räder, die für ein
sportliches und trotzdem komfortables Fahrverhalten sorgen, oder die
innenbelüfteten
Scheibenbremsen
und Sechskolbenbremszangen von
Brembo, die eine Verzögerung auf
höchstem
Niveau
gewährleisten.
Neue, aber dezent gehaltene Aerodynamikteile optimieren den Luftstrom
zvg.
unter dem Fahrzeug, ein zusätzlicher
Spoiler und ein gestalteter Diffusor
erhöhen den Abtrieb am Heck.
Viel Leistung, hoher Verbrauch
Der aus anderen Modellen bekannte
T6-Sechs-Zylinder-Benzinmotor leistet dank Twinscroll-Turbolader und
Ladeluftkühlung beeindruckende 350
PS, entwickelt bei 2800 Umdrehungen ein maximales Drehmoment von
500 Newtonmetern und beschleunigt
den Kombi in Kombination mit dem
Haldex-Allradsystem in weniger als
Hyundai frischt seinen Kleinwagen i30 auf
sen. Allerdings muss man dem Turbomotor schon etwas die Sporen geben, wenn es denn zügig vorwärtsgehen soll.
Eine neue sportliche Topversion mit einem Turbomotor
sowie ein überarbeitetes
Design kennzeichnen
die Auffrischung der i30Modellreihe von Hyundai.
Extrem hohe Laufruhe
Peter Trösch
Drei Jahre nach der Einführung der
erfolgreichen zweiten i30-Generation
(fünftürig und Kombi) präsentieren
die Koreaner das Restyling dieser
Modellreihe.
Diese ist ab sofort als Dreitürer,
Fünftürer und Wagon (Kombi) erhältlich. Die wesentlichsten Neuerungen
der in Tschechien produzierten Fahrzeuge umfassen ein frischeres Erscheinungsbild, effizientere Motorisierungen, ein neues Getriebe sowie
eine Vielzahl neuer Sicherheits- und
ANZEIGEN
Läuft in Tschechien vom Band: Der Hyundai i30.
Komfortausstattungen. Vor allem
aber wird der i30 erstmals auch in
einer Turboversion angeboten. Der
1,6-Liter-Benziner
leistet
dank
Zwangsbeatmung 186 PS, also 51 PS
oder 38 Prozent mehr als die stärkste
Saugerversion; das Drehmoment
wurde um 28 Prozent erhöht. Die
Fotos: zvg.
Feinabstimmung erhielt der i30 Turbo unter anderem auf dem HyundaiTestgelände am Nürburgring.
Erste Testfahrten auf Autobahnen
und Überlandstrassen haben gezeigt,
dass sich sportliche Fahreigenschaften und Alltagstauglichkeit nicht unbedingt in die Quere kommen müs-
Hervorzuheben ist die Laufruhe des
Triebwerks über den gesamten Drehzahlbereich. Das Sportfahrwerk des
Fronttrieblers ist nicht bretterhart
abgestimmt, sorgt aber dennoch für
eine gute Bodenhaftung. Fahrbahnunebenheiten bekommen die Insassen kaum zu spüren. Die direkt ausgelegte Lenkung und das gut abgestufte, präzise Sechs-Gang-Schaltgetriebe tragen zum Fahrspass bei. Der
durchschnittliche Verbrauch wird mit
7,3 Litern pro 100 Kilometer angegeben. Die Preise des Hyundai i30 bewegen sich zwischen 17 950 Franken
(Fünftürer mit 1,4-Liter-Benziner)
und 24 000 Franken (Wagon mit 1,6Liter-Diesel).
Wer jedoch einen vielseitig nutzbaren
Familienkombi mehrheitlich sportlich
fortbewegen möchte und den entsprechenden Mehraufwand auf sich
nehmen will, der findet mit dem Volvo V60 T6 Polestar eine echte Alternative zu den Marktführern deutscher Herkunft. Neben dem spektakulären Antrieb, den dynamischen
Fahreigenschaften und der fortschrittlichen Ausstattung imponieren
auch die Platzverhältnisse, der – vom
«Rebellenblau» einmal abgesehen –
bescheidene Auftritt und das unvergleichliche Sicherheitsgefühl, das Volvo auch in dieser ungewohnten Verpackung vermittelt.
Suzuki bietet
Rennsport für alle
Suzuki engagiert sich auch 2015 im
Motorsport. Aufgrund der positiven
Rückmeldungen aus dem vergangenen Jahr wird der Suzuki Grand Prix
2015 wiederum im Rahmen der Slalom-Meisterschaft durchgeführt werden. Suzuki beteiligt sich zudem ab
dieser Saison beim Flammer Speed
Team, das mit ihrem Swift S2000 in
der offiziellen Schweizer Slalom
Meisterschaft an den Start gehen
wird. Suzuki bietet mit dem Suzuki
Grand Prix einePlattform, um erste
Erfahrungen im Motorsport zu sammeln. Es sind keine Motorsport-Erfahrung und Vorbedingungen wie
Rennlizenzen nötig. Jeder kann mit
einem serienmässigen Swift Sport
und einer Gastfahrerlizenz von Autosport (pd.)
Detaillierte Informationen finden Interessierte unter www.suzukiautomobile.ch.
12
Küsnachter
Nr. 17
MARKTPLATZ / SPORT
23. April 2015
VERSICHERUNGS-TIPP
Rente oder Kapital?
Kurz vor der Pensionierung
muss man entscheiden, ob
man sein Guthaben bei der
Pensionskasse als Rente
oder Kapital beziehen will.
Foto: Steveguerdat.com
Steve Guerdat gewinnt den Weltcupfinal
Der auf dem Herrliberger Rütihof beheimatete Springreiter Steve Guerdat gewinnt auf der Stute Albführen’s Paille de la Roque den Weltcupfinal im Springreiten in Las Vegas. 2012 und 2013 eroberte der gebürtige Jurassier jeweils den zweiten Platz im Weltcupfinal: Nun konnte er am Sonntag endlich zuoberst
auf dem Podest stehen. Im zweiten Durchgang konnte sich Guerdat sogar acht Fehlerpunkte, das heisst
zwei Abwürfe, leisten. Den einen Punkt wegen Zeitüberschreitung vermied er mit einem rasanten Ritt
und konnte so den Sieg ohne ein Stechen gegen die
Französin Penelope Leprevost und den Iren Bertram
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Allen einstreichen. Bei aller Zielstrebigkeit bewies
Guerdat zudem noch reiterliche Vielseitigkeit. Er
nahm am Samstag am sogenannten «Duell der Wüste»
teil: Während Guerdat im Westernsattel Platz nahm,
versuchte sich Cowboy Brandon Buttars als Springreiter. Prompt siegte das Duo in diesem humorigen
Wettbewerb. Nach seinem grandiosen Olympiasieg auf
Nino des Buissonnets in London 2012 hat der 32-Jährige erneut bewiesen, dass er ein Ausnahmereiter ist.
Vielleicht mag es auch daran gelegen haben, dass die
Stute Paille mit Kannan den gleichen Vater wie Nino
im Stammbaum stehen hat? (phs.)
Das Hauptargument zugunsten der
Pensionskassenrente ist, dass man sie
bis an sein Lebensende Monat für Monat erhält. Man muss sich aber bewusst sein, dass die Rente wegen der
Teuerung über die Jahre deutlich an
Wert verlieren kann. Und Pensionskassen sind nicht verpflichtet, ihren
Rentnern einen Teuerungsausgleich
zu gewähren.
Gegen den Rentenbezug spricht,
dass der überlebende Partner meist
nur 60 Prozent der PK-Rente seines
verstorbenen Partners erhält, bei
gleichzeitiger Kürzung der AHV-Rente.
Und erwachsene Kinder gehen in der
Regel leer aus. Beim Kapitalbezug
geht hingegen an die Hinterbliebenen,
was noch nicht ausgegeben wurde.
Und zuvor kann man frei über sein
Pensionskassenguthaben
verfügen,
z.B. das Haus renovieren oder den
Kindern einen Erbvorbezug auszahlen. Beim Kapitalbezug ist zudem die
Steuerbelastung insgesamt tiefer, weil
die Steuer auf dem ausbezahlten Kapital nur einmal anfällt. Und auch
beim Kapitalbezug lässt sich ein siche-
Generalagent Adrian Koch.
Foto: zvg.
res Einkommen erzielen – wenn man
sich das Geld gut einteilt und moderne
Anlage- und Versicherungslösungen
kombiniert.
Oft ist eine Kombination sinnvoll:
Man bezieht z.B. den Teil des Guthabens als Rente, der zur Absicherung
der Existenz nötig ist. Das restliche
Kapital lässt man sich auszahlen, um
sich lang gehegte Wünsche zu erfüllen. Fazit: Es gilt, je nach individueller
Situation die Wahl zu treffen. Es lohnt
sich, dabei einen kompetenten Vorsorgeberater hinzuziehen.
Interessierte können unverbindlich mit
der ZURICH Generalagentur Adrian Koch
in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6,
8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65,
www.zurich.ch/koch.
Stadt Zürich
Nr. 17
23. April 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Verleihung der Ehrenritterschaft an Prinz Hans-Georg Yourievsky und
Prinzessin Elikonida Silvia Yourievsky (Ehrenordensdame) durch Grossmeister Wolfgang Manz (r.) und Grosskanzler Adrian Rösti.
Hotelbesitzerin Ljuba Manz wurde mit dem Verdienstkreuz des Georgordens ausgezeichnet und bedankte sich
in einer berührenden Ansprache.
Ritterschlag in Liebfrauen
und Tafelrunde im St. Gotthard
Am Wochenende trafen sich die Mitglieder des Deutschen Ritterordens
St. Georg e.V. in Zürich zu ihrem Jahreskonvent. Der Orden hat sich zum
Ziel gesetzt, karitative Projekte zu unterstützen. Die rund 50 Mitglieder, zu
denen auch einige Schweizer gehören (Walter Eggmann, Roland
Hacker, Patrick Oberhänsli, Adrian
Rösti, Claudio Schärli, Urs Stieger,
Walter Zimmermann und Barbara
Zimmermann), sowie Vertreter befreundeter Orden, feierten am Samstag in Zürichs Liebfrauenkirche eine
heilige Messe.
Ritter eifern heiligem Georg nach
Die Exzellenzen, Noblessen, Chevaliers und Ritter – allesamt im Ornat
und behangen mit goldenen Ketten
und Orden – wurden von Liebfrauen-Pfarrer Josef-Michael Karber
schlicht als Schwestern und Brüder
begrüsst. Für das Pfarreiprojekt von
Liebfrauen in Indien spendeten die
Georgsritter 500 Franken. Denn zu
mieten, wie der Orden die Kirche ursprünglich wollte, sei das Gotteshaus
nicht. Er habe die Gäste daher auf
das Hilfsprojekt aufmerksam gemacht, sagte Karber, der sich nach
der Begrüssung gleich wieder verabschieden musste.
Die Messe zelebrierte der Ordensgeistliche Alexander Wimmershoff.
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kann bis am
31. Mai 2015 eingelöst werden.
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Mercure Hotel Stoller
Stoller Gastronomieunternehmen
Badenerstrasse 357
8040 Zürich
Vor dem eigentlichen Gottesdienst
wurden drei Neue in den Ritterstand
erhoben. Zwei Männer wurden zu
Rittern geschlagen und eine Frau mit
Handauflegung als Ordensdame aufgenommen. Für Schreinermeister
Andreas Steiner war es ein aufregendes Gefühl. Er war so nervös,
dass er beinahe hinfiel. Markus Olden aus Deutschland erklärte eingangs: «Der Orden ist nicht da, um
falschen Stolz zu nähren.» Die Ritter
eifern dem heiligen Georg nach und
leben nach den Tugenden: Gerechtigkeit, Klugheit, Mässigkeit, Starkmut,
Verantwortlichkeit,
Redlichkeit,
Treue, Sittsamkeit.
Nach der Messe dislozierten sie in
ihren wallenden Umhängen ins Hotel
St. Gotthard, wo sie während des
Treffens zu Sonderkonditionen logierten. Im Rahmen des Dinners
wurde Hotelbesitzerin Ljuba Manz
mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet und Prinz Hans-Georg Yourievsky (Urenkel des russischen Zaren
Alexander II.) durch Wolfgang Manz
und Adrian Rösti als Ehrenritter des
Ordens ernannt. Dem Ortspfarrer aus
Glattfelden, Christhard Birkner,
wurde ein Check über 3000 Franken
für eine Familie mit einem schwerst
behinderten Sohn überreicht. Ljuba
Manz spendete spontan noch weitere
1000 Franken dazu.
Liebfrauen-Pfarrer Josef-Michael
Karber begrüsste die Gäste.
Oberfähnrich Roland Hacker aus
Bülach im Ordensornat.
CH-Gouverneur Walter Zimmermann
mit Ehefrau Brigitta.
Komtur Walter Eggmann mit Gattin Yvonne, Ehren- Ritterschlag für (v.l.n.r.) Andreas Steiner, Monika
grosskanzler Frank M. Allies.
Schulz-Kroenert, Thomas Michael Hoecht.
14
Küsnachter
Nr. 17
23. April 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Turbulente
Lustfahrt
Im
Morgengrauen
eines
Julitages 1750
bricht
eine
bunt gemischte
Gesellschaft auf
zu einer Lustfahrt. Die Geisteskoryphäen
der Stadt haben den gefeierten
jungen Dichter Friedrich Gottlieb
Klopstock eingeladen, mit ihnen
den Tag auf dem Boot zu verbringen. Ihr Spiel: ein amouröser
Partnertausch – ein Skandal im
sittenstrengen Zürich.
Die Damen wie die Herren
hängen an den Lippen des Dichters, der mit seinen aufsehenerregenden Poemen die Gefühlswelt
für die deutsche Literatur entdeckt hat. Doch dann übermannt
ihn selbst das Gefühl. Er verfällt
der
kaum
siebzehnjährigen
Schönheit Anna Schinz.
Der Tag wird turbulent und
droht alle Schranken zu durchbrechen. Keiner der Beteiligten
wird ihn je vergessen können. Mit
Klopstocks Ode «Der Zürchersee»
ist er in die Literaturgeschichte
eingegangen.
Lucien Deprijck. Ein letzter Tag Unendlichkeit. Geschichte einer Lustfahrt. Roman.
Unionsverlag,
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 23. April
19.30 «Wein, Weib und Gebäck»: Das Wolf-Team
stellt Lieblingsbücher und Neuheiten vor. Auch
Herren sind sehr willkommen. Anmeldung im Laden oder 044 910 41 38, [email protected]. Buchhandlung Wolf, Zürichstrasse 149, Küsnacht.
20.00 FCK 1, Meisterschaftsspiel 2. Liga: FussballMeisterschaftsspiel der 1. Mannschaft des Fussball-Clubs Küsnacht. Sportanlage Heslibach, Untere Heslibachstrasse 37, Küsnacht.
20.00 Marco-Marchi-Duo: Marco Marchi (voc, g) und
Marco Simoncelli (harp und voc) mit Blues, Ragtime
und Jazz aus den Ursprüngen der «black music»,
aufgemischt mit einer satten Portion Verve und Italianità. Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23, Zürich.
Freitag, 24. April
7.32 Gipfelischiff: Um 7.32 legt das Gipfelischiff
am Küsnachter Schiffssteg an. Weitere Abfahrten:
Erlenbach 7.19 Uhr; Heslibach 7.24 Uhr; Goldbach 7.36 Uhr; Zollikon 7.43 Uhr.
10.15–11.15 Kraft- und Ausdauertraining 60+: Ein
abwechslungsreiches Ganzkörpertraining mit einfachen Hilfsmitteln wie Theraband, Balance-Pad,
Gewichten, Rolle, Bällen und natürlich Musik. Seniorinnen und Senioren, die sich gerne bewegen
und ihr Gleichgewicht, ihre Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Reaktion verbessern wollen,
sind herzlich willkommen. Preis: Fr. 180 (10-erAbonnement), erhältlich bei der Kursleiterin.
Kontakt: Lucrezia Holzgang, 044 918 19 18, Vitaltrainerin, Leiterin Erwachsenensprot esa, Erwachsenenbildnerin SVEBI. Discoraum, Schwäntenmos 4, Zumikon.
Samstag, 25. April
9.00–14.00 Velobörse: Der Frauenverein organi-
Reise
zur Genesung
Eleganz,
Tatkraft, geistige
Beweglichkeit:
Eigenschaften,
die Edith Gloor
ausmachen.
Bis zu dem
Morgen, als sie
ohne Vorwarnung zusammenbricht. Diagnose:
Querschnittlähmung mit einer
Heilungschance von knapp fünf
Prozent. Ein Leben in Abhängigkeit vor Augen, erkennt sie bald,
welche Herausforderung in dieser
«beschissenen Situation» liegt,
und programmiert ihr Gehirn neu
mit heilenden inneren Bildern. So
schafft sie, achtsam begleitet von
Ärzten und Physiotherapeuten,
ein medizinisches Wunder. Nur
ein Jahr später steht sie wieder
selbstständig auf ihren Füssen.
Die Autorin nimmt uns mit auf
ihre einjährige Reise zur körperlichen wie seelischen Genesung.
Wir erfahren, welche schöpferischen und transformatorischen
Möglichkeiten unser Gehirn uns
schenken und wie das Zusammenspiel aus Hightech-Medizin,
körperlicher Disziplin und mentaler Einstellung ein medizinisches
Wunder bewirken kann.
Ein Buch voll sprachlicher
Leichtigkeit und voller Tiefe, das
nicht nur an Betroffene, sondern
auch an jene gerichtet ist, die auf
der Suche sind nach dem «aufrechten Gang». Edith Gloor ist
Autorin von Hörspielen, Theaterstücken und Filmdrehbüchern.
Sie lebt in Wien und Zürich.
Donnerstag, 30. April
9.00–10.30 Nordic Walking für Senioren: Jeden Donnerstag organisiert von der Pro Senectute. Treffpunkt Parkplatz Süessplätz Ebmatingen.
17.30–20.30 Expedition: «Das Zürich der Komposthaufen und Stangenbohnen». Mit Hans Grob,
unabhängiger Gartenberater (Expeditionsleiter);
Willi Kloter, Quartiergarten Hard; Tinu Balmer
und Ueli Ansorge, Pflanzplatz Dunkelhölzli; Karl
Weber, Familiengartenverein Albisrieden-Altstetten, Arealchef. Teilnahme kostenlos, bitte vorher
ZVV-Ticket Zone 10 lösen. Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung: karl.debattieren@zuerich.
ch. Vorbereitender Stammtisch am 28. April:
«Lifestyle-Gärtner oder Selbstversorgerin?» Zentrum Karl der Grosse. Albisriederplatz, Zürich.
18.15 Besuch der Handschriftenabteilung: Der Verein für Ortsgeschichte lädt zu einer Führung mit
Anett Lütteken, der Leiterin der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich, ein. Anett
Lütteken ist selbt Küsnachterin. Anmeldung bis
26. April unter Tel. 044 910 73 78 oder E-Mail:
[email protected].
Samstag, 2. Mai
11.00 Abschlussapéro: Ausstellung von Melitta
Progsch «Bilder und Keramikobjekte». KeramikStall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch.
Mittwoch, 29. April
12.00 Ökumenischer Mittagstisch: Ein feines «Zmittag» mit allem Drum und Dran für 18 Franken pro
Person, alles inbegriffen. Senioren, die bisher noch
nicht teilgenommen haben, sind herzlich willkommen. Um eine Anmeldung wird gebeten bis Freitag, 24. April, 11.00 Uhr im kath. Pfarreisekretariat Küsnacht, Telefon 043 266 86 30.
Sonntag, 3. Mai
14.00–17.00 Vernissage: Ausstellung von Michael
Blumenthal, Italien (1964), und John Seery, USA
(1941) – beide mit einer beachtlichen Schaffensund Ausstellungsbilanz. Ausstellung bis 13. Juni.
Kunstraum Egg, Dorfstrasse 22, Egg.
Velobörse in Zumikon
Der Frauenverein Zumikon organisiert am Samstag, 25. April, von 9 bis
14 Uhr im Rahmen des Dorfmarkts
die 17. Velobörse. Mit an der Velobörse vertreten ist wiederum die
Holzwerkstatt des Freizeitzentrums
Zumikon mit der «Velostation». Diese
bietet fahrradspezifisches Werkzeug
rund ums Velo an. Gleichzeitig wird
auch das nötige Fachwissen vermittelt, damit jeder sein Fahrrad selbst
reparieren kann.
Angenommen werden die Fahrräder am Freitag, 24. April, von 17 bis
19 Uhr auf dem Parkplatz beim Feuerwehrgebäude im Mettelacher 5.
KIRCHEN
Willkommen sind Damen-, Herrenund Kindervelos, Mountainbikes und
Rollerblades.
Defekte Artikel werden nicht angenommen. Am Samstag wird der
Verkauf von 12 bis 14 Uhr auf dem
Dorfplatz abgerechnet. 50 Prozent
des Erlöses gehen an den ehemaligen
Besitzer, 50 Prozent spendet der
Frauenverein der Institution TIXI,
Fahrdienst für Menschen mit Behinderung. Nicht verkaufte Velos müssen ab 12 Uhr auf dem Dorfplatz Zumikon abgeholt werden (e.)
Velobörse, 25. April, 9–14 Uhr, Dorfplatz
Zumikon.
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
4. Sonntag der Osterzeit
Samstag, 25. April
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 26. April
10.30 Eucharistiefeier
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 26. April
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 25. April
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 26. April
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfr. Ruth Stenger
SUDOKU
Es existieren nur die Ziffern 1-9. Die 0 gibt es nicht. Füllen Sie
die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und
jedem der 9 kleinen Quadrate alle Ziffern (nur ein Mal!) stehen.
Rätseln Sie mit und gewinnen Sie 20 Franken!
RÄTSELN SIE MIT:
So einfach können Sie am Gewinnspiel teilnehmen:
- per SMS: QZ SUDOKU plus Lösungszahl an 919 (Fr. 1.50/SMS)
(zum Beispiel: QZ SUDOKU 245)
- per Postkarte (A-Post) an folgende Adresse:
QZ SUDOKU plus Lösungszahl, Postfach 335, 8320 Fehraltorf
Dies ist ein Gewinnspiel der Firma TIT-PIT GmbH www.smsplay.ch. Es nehmen
alle Personen an der Verlosung teil, die ein SMS mit dem Wort QZ SUDOKU plus
Lösungszahl an die Zielnummer 919 senden (CHF 1.50/SMS). Gratisteilnahmemöglichkeit mit einer Postkarte (A-Post) an folgende Adresse: QZ SUDOKU plus Lösungszahl, Postfach 335, 8320 Fehraltorf. Teilnahmeschluss ist der 29. April 2015.
Es bestehen dieselben Gewinnchancen, ob SMS oder Postkarte. Der Gewinner wird
Edith Gloor. Holy Shit – Meine Weltenreise
von der Querschnittlähmung zum aufrechten
Gang. Scorpio Verlag.
siert im Rahmen des Dorfmarkts die 17. Velobörse. Mit an der Velobörse vertreten ist wiederum
die Holzwerkstatt des Freizeitzentrums Zumikon
mit der «Velostation». Angenommen werden die
Fahrräder am Freitag, 24. April, von 17 bis 19
Uhr auf dem Parkplatz beim Feuerwehrgebäude
im Mettelacher 5. Auskunft: Annelies Bachofen,
044 918 09 95. Dorfplatz, Zumikon.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Von Krieg,
Brot und Klassenkampf. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Haupteingang Opernhaus, Theaterplatz, Zürich.
15.00–19.00 Vernissage: Ein kunstvoller, familiärer
Dialog zwischen Titus Meier (Bild) und Herbert
Meier (Wort). Kulturschiene, General-Wille-Str.
am Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen.
18.15 Licht & Klang: «Geist des Lebens»: Beat Dähler singt mit einem Projektchor neuere Kirchenlieder, Pfrn. Anne-Käthi Rüegg-Schweizer gestaltet die Feier. In dieser Feier wird Verena Tschannen, die nach 30-jähriger Mitarbeit als Sigristin
im Kirchgemeindehaus Zollikon in Pension geht,
verabschiedet. Zum Ausklang sind alle zum Apéro ins Kirchgemeindehaus eingeladen. Ev.-ref.
Kirche, Rösslirain 2, Zollikon.
19.00 Konzert: Mit der international bekannte Flötistin Susanne Ehrhardt in der reformierten Kirche Küsnacht.
schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. AGB unter: www.smsplay.ch
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Ausschnitt aus dem Gemälde «Fische und Taschen» des Künstlers Titus Meier.
Foto: zvg.
Ein familiärer Dialog
zwischen Vater und Sohn
Eine Gemäldeausstellung der
ganz besonderen Art wird
am 25. April in der Kulturschiene Herrliberg eröffnet.
Herbert Meier (Dramatiker und Autor) und Titus Meier (Maler) haben
sich auf einen ungewöhnlichen und
einzigartigen Dialog mit folgender
Ausgangslage eingelassen:
Das Dichterwort befindet sich in
der Hand des Vaters, Farben, Leinwand und Pinsel in den Händen des
Sohnes. Was nun also geschieht,
wenn sich der malende Sohn von der
Poesie des Vaters anregen und inspirieren lässt? Es kommt zu «Gedichtinspirierten» Bildern resp. zu bildgewordener Poesie.
Szenische Dialoge
Dabei gilt es zu bedenken, dass Bild
und Wort nicht so leicht zusammenfinden wie etwa ein Gedicht zu einer
Melodie.
Doch auf das Resultat dieses
nichtalltäglichen künstlerischen Gedankenaustausches darf man gespannt sein, ebenso aber auch auf
die von Graziella Rossi und Helmut
Vogel an der Vernissage vorgetrage-
nen szenischen Dialoge von Herbert
Meier, die der renommierte Dramatiker in den 70er-Jahren schrieb, als er
mit seinen Theaterstücken wie
«Stauffer-Bern», «Bräker» oder «Die
Barke von Gawdos» im Begriff war,
die in- und ausländischen Bühnen zu
erobern. (pd.)
Vernissage: Samstag, 25. April, 15–19
Uhr. Graziella Rossi und Helmut Vogel lesen Poesie und szenische Dialoge von Herbert Meier, 16 Uhr. Öffnungszeiten: Donnerstag/Freitag 15–18 Uhr; Samstag/
Sonntag 14–17 Uhr; Künstlerapéro: Sonntag, 3. und 10. Mai; Finissage: Samstag,
16. Mai, 14–17 Uhr, Kulturschiene am Bhf.
Herrliberg-Feldmeilen.
Klaus Maria Brandauer liest im Pfauen
Hollywood-Produktionen wie «Jenseits von Afrika» und sein Mitwirken
im James-Bond-Film «Sag niemals
nie» verschafften ihm zusätzliche
Bekanntheit. Bis heute hat Brandauer mehr amerikanische Kritikerpreise erhalten als jeder andere
deutschsprachige Filmschauspieler
zuvor.
Zum 70. Todestag von
Dietrich Bonhoeffer präsentiert das Zürcher Kammerorchester im Schauspielhaus
eine konzertante Lesung
mit Schauspieler Klaus
Maria Brandauer und
Starviolinist Daniel Hope.
Die Briefe Bonhoeffers, die dieser
während der Haft in den Jahren vor
seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten verfasst hat, zeugen
von
grosser
Charakterfestigkeit,
Weisheit und Zuversicht. Durch die
Verschmelzung von Sprache und
Musik bewegen Bonhoeffers Aufzeichnungen umso mehr.
Zum 70. Todestag des Theologen
Dietrich Bonhoeffer trägt Klaus Maria Brandauer am Freitagabend, 24.
April, auf der Pfauenbühne des Zürcher Schauspielhauses Briefe und
Aufzeichnungen vor. Bonhoeffer hat
diese während der Haft in den Jahren vor seiner Hinrichtung durch die
Nationalsozialisten am 9. April 1945
seiner Verlobten und seinen Eltern
geschrieben.
Die bewegenden Dokumente zeugen von grosser Charakterfestigkeit,
Weisheit und Zuversicht sowie von
Bonhoeffers unermüdlichem Engagement für die Menschenrechte.
Hopes musikalisches Engagement
Klaus Maria Brandauer macht im
Schauspielhaus Station.
Foto: zvg.
Brandauers Lesung wird vom südafrikanisch-britischen Stargeiger Daniel Hope mit Klängen von Bach, Ravel, Debussy, Schulhoff und Penderecki umrahmt.
Brandauers Affinität zu Figuren
des Widerstands
Klaus Maria Brandauer hat einen
besonderen Bezug zu Figuren, die –
wie Bonhoeffer – in totalitären Regimes entschieden Stellung beziehen
und sich dagegen zur Wehr setzen.
Mit der Oscar-prämierten Verfilmung des Romans «Mephisto» von
Klaus Mann feierte Brandauer seinen internationalen Durchbruch.
Der südafrikanisch-britische Stargeiger Daniel Hope gilt als musikalisches Multitalent. Er war lange Mitglied des legendären Beaux Arts
Trios und tritt seit über 20 Jahren
als virtuoser Solist in der ganzen
Welt auf. Er ist bekannt für seine
musikalische Vielseitigkeit und Kreativität sowie für sein humanitäres
Engagement.
In der laufenden Spielzeit ist er
«Artist in Residence» des Zürcher
Kammerorchesters. Auf seiner neusten CD «Escape to Paradise» widmet
sich Hope u. a. jüdischen Komponisten, die – verfolgt von den Nationalsozialisten – ins kalifornische Exil
geflüchtet sind und als Wegbereiter
der Filmmusik einen Neuanfang geschaffen haben. (pd.)
ZKO-Meisterzyklus im Schauspielhaus:
Brandauer liest Bonhoeffer. Konzertante
Lesung mit Klaus Maria Brandauer und
Daniel Hope am Freitag, 24. April, 18.30
Uhr und 21 Uhr, Schauspielhaus, Pfauen.
Nr. 17
23. April 2015
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Küsnachter
Nr. 17
23. April 2015
SPORT
Im Sauseschritt der Goldküste entlang
Um 9.20 Uhr am letzten
Sonntag erreichte die
Spitzengruppe den Kilometer
17 in Küsnacht. Angespornt
von jubelnden Fans und der
Steelband Wild Kats machten sich die Läufer beim 13.
Zürich Marathon auf zum
Wendepunkt nach Meilen.
Bei strahlendem Sonnenschein und einer leichten Bise nahmen die 8782
Läufer die mehr als 42 Kilometer des
Zürich Marathons unter die Füsse. Den
Sieg sicherte sich Kembo Kiyeng. Beste
Frau wurde Yoshiko Sakamoto, die
schon in Küsnacht das Teilnehmerinnenfeld anführte. Sie lief zwölf Minuten
nach der Spitzengruppe am Hotel Sonne vorbei. Für viele Läufer ging es aber
mehr um die Freude am Mitmachen.
Manch einer bewältigte die Strecke gar
im Pinguin- oder Samurailostüm.
Beim Teamrun waren auch Mannschaften der Gemeinden Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg mit dabei. Für
Stimmung sorgten die Bands an der
Seestrasse. Zumindest meistens: Als
die Froschfäger Gugge in Goldbach eine melancholische Melodie anstimmte,
raunte ein Läufer dem anderen zu: «A
funeral?» (phs.)
Um 9.20 Uhr erreichte die Spitzengruppe das Seehotel Sonne in Küsnacht. Führender war zu diesem Zeitpunkt der Kenianer Boaz Kipyego, der den
Sieg allerdings seinem Landsmann Kembo Kiyeng überlassen musste.
Fotos: Philippa Schmidt
Ob mit umgeschnallter Ziege …
Yoshiko Sakamoto hatte sogar einen eigenen Velofahrer.
Goldbach: Die Froschfäger Gugge spielten meistens beschwingt.
… oder mit blauen Haaren: Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Die Teams der Gemeinde Küsnacht: Walter Gross, Benjamin Vogel, Philipp
Schwendimann, Martin Schneider, Daniel Müller, Ueli Schlumpf, Franco
Aeberhard, Markus Ernst (v.l.).
Foto: zvg.
In Erlenbach verkaufte der Damenturnverein Kaffee und Kuchen. In Küsnacht halfen der Damen- und der Frauenturnverein, die Strecke zu sichern.
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