Vorbereitungsauftrag Modul 10

Vorbereitungsauftrag
Modul 10
Inhaltsverzeichnis
1. Erhöhte Blutfettwerte/Herz-KreislaufErkrankungen/Bluthochdruck .............................................................................. 3
2. Diabetes (Zuckerkrankheit) .................................................................................. 4
Diabetes Typ 1 ................................................................................................. 4
Diabetes Typ 2 ................................................................................................. 4
3. Lebensmittelallergien ............................................................................................ 5
4. Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ....................................................................... 6
5. Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) ............................................ 7
Geändert am 20.10.2015
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1. Erhöhte Blutfettwerte/Herz-KreislaufErkrankungen/Bluthochdruck
Erhöhte Blutfettwerte sind oft auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Vor allem
der Konsum von ungesunden Fettsäuren kann zu erhöhten Blutfettwerten
führen. Erhöhte Blutfettwerte bedeuten, dass die betroffene Person
zu viel schlechtes Cholesterin im Blut hat. Cholesterin ist ein fettähnlicher
Stoff, den unser Körper auch selber herstellt. Es gibt gutes und schlechtes
Cholesterin. Schlechtes Cholesterin lagert sich als Belag an den Gefässwänden
ab. Wenn man über längere Zeit zu viel schlechtes Cholesterin
zu sich nimmt, verstopfen die Blutgefässe, was zu einem hohen Blutdruck,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Durchblutungsstörungen führt.
Wenn man nichts gegen die erhöhten Blutfettwerte unternimmt, kann es
im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall kommen.
Gesundes Blutgefäss
Blutgefäss mit Cholesterinablagerungen
Vom Cholesterin verstopftes Blutgefäss
Ein erhöhter Blutfettspiegel kann verschiedene Ursachen haben. Häufig sind
jedoch Personen davon betroffen, die:
► übergewichtig sind
► sich nicht ausgewogen ernähren
► zu viele ungesunde Fette zu sich nehmen
► sich zu wenig bewegen
Personen mit erhöhten Blutfettwerten, die an Übergewicht leiden, sollten
deshalb ihr Gewicht unbedingt reduzieren. Wenn sie sich zudem genügend
bewegen und sich nach den Regeln der Lebensmittelpyramide ernähren,
verbessern sich ihre Werte in der Regel. Es gibt aber auch Ursachen, die
vererbt werden und die man nicht selber beeinflussen kann.
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2. Diabetes (Zuckerkrankheit)
Menschen, die an Diabetes leiden, haben entweder zu wenig Insulin oder ihr Insulin
wirkt nicht richtig. Insulin braucht unser Körper, um den Zucker aus der Nahrung vom
Blut in die Körperzellen aufzunehmen. Dieses Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse
produziert. Wenn nun der Körper über kein oder zu wenig Insulin verfügt oder das Insulin nicht richtig wirken kann, wird der Zucker nicht von den Zellen aufgenommen
und bleibt dadurch im Blut zurück, so dass der Blutzucker ansteigt. Aus diesem Grund
wird Diabetes auch Zuckerkrankheit genannt.
Es gibt zwei verschiedene Typen von Diabetes: Diabetes Typ 1 und Diabetes
Typ 2.
Diabetes Typ 1
Nur ca. 10 % aller Diabetiker leiden an Diabetes Typ 1. Diese Form der Zuckerkrankheit beginnt meistens schon im Kindesalter. Bei Menschen, die an dieser Art von Diabetes leiden, funktioniert die Bauchspeicheldrüse nicht richtig. Sie produziert zu wenig oder gar kein Insulin. Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar. Um ein normales Leben führen zu können, müssen sich betroffene Personen täglich Insulin spritzen.
Diabetes Typ 2
Ca. 90 % aller Diabetiker leiden an Diabetes Typ 2. Diabetes Typ 2 wurde früher auch
Alterszucker genannt, weil damals vor allem ältere Menschen davon betroffen waren. Heute leiden aber auch immer häufiger jüngere Menschen an dieser DiabetesForm. Beim Diabetes Typ 2 ist zwar Insulin vorhanden, aber oft zu wenig oder es kann
nicht richtig wirken. Diabetes Typ 2 entsteht oft durch einen ungesunden Lebensstil,
aber auch durch Veränderungen der Bauchspeicheldrüse im Alter. Vor allem fettreiche Kost, Übergewicht, Bewegungsmangel und das Alter spielen dabei eine wichtige Rolle. Auffallend ist, dass etwa 80–90 % der Typ-2-Diabetiker übergewichtig sind!
Im Gegensatz zum Typ 1 kann beim Typ 2 eine Umstellung des Lebensstils zu einer
Verbesserung des Gesundheitszustandes führen. Dazu gehört, dass die betroffene
Person ihr Gewicht reduziert, sich gesund ernährt, sich genügend bewegt und nicht
raucht. Im Handel sind verschiedene Diabetiker-Produkte vorhanden. Bei diesen Produkten wird der Zucker durch diabetikerfreundliche Zuckeraustauschstoffe ersetzt.
Heute weiss man, dass Diabetiker nicht zwingend auf diese Produkte angewiesen
sind. Wenn sie sich ausgewogen, diabetesgerecht und gesund ernähren, können sie
auch ohne spezielle Diabetikerprodukte gute Blutzuckerwerte erreichen.
Verschiedene Diabetikerprodukte
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3. Lebensmittelallergien
Menschen, die an einer Lebensmittelallergie leiden, reagieren auf bestimmte
Lebensmittel allergisch. Das bedeutet, dass bei ihnen der Verzehr dieser
Lebensmittel zu verschiedenen Beschwerden wie z. B. Hautausschlägen,
Schnupfen, Atemnot, Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen führen
kann.
Nahrungsmittel, die häufig allergische Reaktionen auslösen, sind:
Allergie-Hinweis einer Verpackung
► Kuhmilch
► Eier
► Nüsse und Samen
► Soja
► Fisch
► Sellerie
► Obst
Kuhmilch
Soja
Eier
Fisch
Nüsse
Samen
Sellerie
Obst
Wenn man an einer Lebensmittelallergie leidet, muss man alle Produkte, die
den auslösenden Stoff enthalten, meiden. Weil bei vielen Produkten nicht
sofort erkennbar ist, was für Zutaten darin enthalten sind, ist es für Allergiker
wichtig, die Angaben auf den Verpackungen genau zu studieren.
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4. Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Zöliakie ist eine Dünndarmerkrankung. Menschen, die an Zöliakie leiden, vertragen
kein Gluten. Aus diesem Grund spricht man bei Zöliakie auch von Glutenunverträglichkeit. Gluten ist ein Sammelbegriff für Klebereiweisse, die in den meisten
Getreidesorten enthalten sind.
Glutenhaltige Getreidesorten sind:
►Weizen
►Dinkel
►Gerste
►Roggen
►Hafer
Glutenfreie Getreidesorten sind (unter anderem):
►Mais
►Reis
►Hirse
Wenn betroffene Personen glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich nehmen, kommt es
zu Schädigungen der Dünndarmschleimhaut. Die Dünndarmzotten, die für die Aufnahme wichtiger Nährstoffe zuständig sind, werden geschädigt oder gar zerstört.
Dadurch können die Nährstoffe nur noch teilweise oder gar nicht mehr aufgenommen werden. Um diese zerstörerische Reaktion auszulösen, reicht oft schon eine ganz
kleine Menge Gluten. Nach dem Verzehr von glutenhaltiger Nahrung leiden die Betroffenen oft an Verdauungsproblemen und Übelkeit.
Darm einer gesunden Person
Darm einer an Zöliakie erkrankten Person
Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ist nicht heilbar. Die betroffenen
Personen können aber beschwerdefrei leben, wenn sie sich glutenfrei
ernähren. Das heisst, dass sie ihr ganzes Leben lang auf alle Nahrungsmittel, die in
irgendeiner Form glutenhaltiges Getreide enthalten, verzichten müssen. Durch eine
glutenfreie Ernährung kann sich die Dünndarmschleimhaut erholen und wird wieder
voll funktionsfähig.
In sehr vielen Lebensmitteln, auch in Produkten, bei denen man es nicht erwartet,
sind Gluten enthalten. Aromat enthält z. B. Weizenstärke und Corn Flakes enthalten
neben Mais oft auch Gerstenmalz. Deshalb werden im Handel speziell glutenfreie
Lebensmittel angeboten. Auf diesen Lebensmitteln findet man oft ein Zeichen, das
darauf hinweist, dass es sich um ein glutenfreies Produkt handelt. Zudem werden die
Produkte als «glutenfrei» gekennzeichnet.
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5. Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)
Menschen, die an Laktoseintoleranz leiden, können den Zucker, der sich in der Milch
befindet, nicht verdauen. Milchzucker wird auch Laktose genannt. Deshalb wird von
Laktoseintoleranz oder Milchzuckerunverträglichkeit gesprochen. Milchzucker ist in
fast jeder tierischen Milch enthalten. Am bedeutendsten sind Kuh-, Schaf-, und Ziegenmilch. Bei Menschen, die an Laktoseintoleranz leiden, können nach dem Konsum
von Milch folgende Symptome auftreten:
► Bauchschmerzen
► Blähungen und Blähbauch
► Durchfall
► Völlegefühl
► Übelkeit oder Erbrechen
Diese Beschwerden sind unangenehm aber ungefährlich. Deshalb ist es für die betroffenen Personen auch nicht unbedingt nötig, sich strikt laktosefrei zu ernähren. In
der Regel werden kleine Mengen von Milchzucker ohne Probleme vertragen. Die
Menge ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Jede betroffene Person muss
selber herausfinden, wie viel Milchzucker sie verträgt.
Milchzucker ist in fast allen Milchprodukten enthalten. Weil Milch und Milchprodukte
aber die wichtigsten Kalziumlieferanten sind, wird ein völliger Verzicht auf Milchprodukte nicht empfohlen. Normale Milch sollten die Betroffenen jedoch meiden, weil
sie viel Milchzucker enthält und oft sehr schlecht vertragen wird. Als Ersatz kann man
Sojamilch, Reismilch oder Kokosmilch verwenden. Diese Milchersatzprodukte enthalten alle keinen Milchzucker. Milchprodukte wie Joghurt, Butter oder Quark werden
meist besser vertragen als normale Milch. Hartkäse ist laktosefrei, Weichkäse und Butter enthalten bloss Spuren von Laktose und können deshalb von den Betroffenen
meist ohne Beschwerden gegessen werden.
Milch und Milchbestandteile können aber auch in Lebensmitteln enthalten sein, bei
denen man es zunächst nicht vermutet. Brot, Weggli, Wurst, Rivella und Fertigprodukte enthalten oft milchzuckerhaltige Zutaten wie Milchpulver, Magermilchpulver, Molkepulver oder Milchserum. Aus diesem Grund ist es für Menschen mit einer Laktoseintoleranz wichtig, die Zutatenliste auf der Verpackung genau zu lesen.
Seit einigen Jahren sind auch speziell laktosefreie Produkte im Handel erhältlich. Dazu
gehören z. B. laktosefreie Milch, laktosefreie Joghurts, laktosefreier Rahm, laktosefreier
Frischkäse, laktosefreies Glace und laktosefreie Milchschokolade.
Verschiedene laktosefreie Produkte
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