Jonas Krieger Passau, den 29. Oktober 2015 Antrag an das

Jonas Krieger
Lederergasse 19 | 94032 Passau
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T +49 151 207 277 25
Jonas Krieger
Lederergasse 19 | 94032 Passau
Studierendenparlament der Universität Passau
Herr Christof Blauberger, Präsident
Innstraße 29, Zimmer 159 (ZB)
D- 94032 Passau
Passau, den 29. Oktober 2015
Antrag an das Studierendenparlament der Universität Passau zur zweiten
ordentliche Sitzung des Wintersemesters 2015/2016
Sehr geehrter Herr Blauberger,
anbei finden Sie meinen Antrag für die zweite ordentliche Sitzung des
Studierendenparlaments der Universität Passau, verfasst gemäß dem „Leitfaden zum
Einreichen eines Sachantrages zur Behandlung in den ordentlichen Sitzungen des
Studierendenparlaments“ vom 08.09.2014, den ich hiermit fristgerecht mindestens eine
Woche und einen Tag vor der zweiten ordentlichen Sitzung am 12.11.2015 einreiche.
Ich stelle diesen Antrag als Studierender der Universität Passau und bin gerne bereit ihn
in der Sitzung zu verteidigen, vorzustellen und etwaige Fragen dazu zu beantworten.
Gerne stehe ich auch für Rückfragen im Vorfeld zur Verfügung.
Über eine Eingangsbestätigung von Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jonas Krieger
Jonas Krieger
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29. Okt. 2015
Antrag an das Studierendenparlament der Universität Passau
für die zweite ordentliche Sitzung des Wintersemesters
2015/2016, am 12.11.2015.
ANTRAGSTELLER
JONAS KRIEGER (Studierender der Universität Passau, Matr.Nr.: 66387)
Das Studierendenparlament möge beschließen:
Die Universität Passau wird aufgefordert in Anbahnungsgespräche mit der Al-Quds
Universität (Ost-Jerusalem / Abu-Diz, Westjordanland) zu treten, mit dem Ziel eine
universitäre Partnerschaft zu etablieren.
BEGRÜNDUNG
Die Universität Passau legt großen Wert auf Internationalität. Bereits im ersten Satz des Profils der
Universität liest man „Die Universität Passau ist eine attraktive und international sichtbare
Universität. […] Ihre Weltoffenheit und Förderung von Vielfalt, ihre Kommunikationskultur und ihr
konsequentes Eintreten gegen jede Art der Diskriminierung und für die Gleichstellung von Frauen
und Männern gehören zu ihren Kernmerkmalen.“1 Mit steigenden universitären Wettbewerb und
S t u d i e re n d e n z a h l e n m u s s d i e U n i v e r s i t ä t P a s s a u k o n t i n u i e r l i c h d i e Z a h l d e r
Auslandsbeziehungen und universitären Partnerschaften erhöhen um weiterhin attraktiv zu sein.
Die Universität Passau pflegt Kontakte zu Universitäten in der ganzen Welt. Dabei hat die
Erfahrung gezeigt, dass besonders „exotische“ Kontakte gut angenommen werden und in der
Vergangenheit eine hohe Bewerberzahl verzeichnen konnten. Bislang gibt es jedoch noch keine
Partnerschaft in ein arabisch-sprachiges Land. Abgesehen von Amirkabir University of
Technology, Iran (nur Ingenieurs-Studiengänge) und der Hebrew University in Jerusalem, Israel
(jurist. Fakultät) gibt es keine Auslandsbeziehungen in den Nahen Osten. Diese Region ist jedoch
gerade für Studierenden der politischen Studiengänge sehr attraktiv. Beide genannten
Universitäten bieten jedoch für Studierende des Lehrstuhls Politikwissenschaften keine Option, da
beide Universitäten keine Studienangebote für Studierende jenes Lehrstuhls anbieten.
1
http://www.uni-passau.de/universitaet/universitaet-im-ueberblick/profil/; 29.10.2015
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29. Okt. 2015
Da einerseits die Deutsche Bundesregierung ein Vertretungsbüro in Ramallah unterhält und sich
bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen bei der Abstimmung um die Frage der
Aufwertung Palästinas zum Beobachterstaat bewusst enthalten hat, mit dem Ziel damit den
Friedensprozess zu unterstützen, und es andererseits ein hohes Engagement von Non-ProfitOrganisationen, sowie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), in den
Palästinensischen Autonomiegebieten gibt, darf sich eine akademische Einrichtung, die für
Gleichberechtigung und „[…] gegen jede Art von Diskriminierung eintritt […]“2 nicht erlauben
lediglich eine Partnerschaft mit einer israelischen Universität zu unterhalten und die
palästinensischen Autonomiegebiete nicht zu berücksichtigen.3
Weiteren Vorteile einer internationalen Partnerschaft hat die Universität bereits auf ihrer Webseite
festgehalten „man erwirbt fundiertes Wissen über fremde Kulturen, hat eine fachliche
Bereicherung zum heimischen Kursangebot; perfektioniert seine Sprachkenntnisse; es wird aber
auch das eigene Anpassungsvermögen trainiert sowie die nterkulturelle Kompetenz gestärkt.
Von diesen äußerst wichtigen Soft-Skills profitieren Sie nicht nur persönlich, sondern Sie schaffen
sich auch eine gute Basis im späteren Berufsleben. Zukünftige Arbeitgeber und -geberinnen
wissen diese Qualifikationen bei der Stellenbesetzung zu schätzen. Ein Auslandsaufenthalt ist
aber nicht nur eine Pflichtübung, sondern verspricht auch eine ganze Menge Spaß,
Freundschaften rund um die Welt und unersetzliche Erinnerungen für das ganze Leben.“4
VORARBEIT
1. Es wurden Gespräche mit dem Lehrstuhlinhaber für Politikwissenschaften Herrn Prof. Dr.
Gellner, sowie dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter, Programmbeauftragten für
Auslandskontakte und Koordinator „DAAD-Programm Public Policy and Good Governance“
Herrn Thomas Eibl geführt. Beide begrüßen ein Engagement in diese Richtung und haben
ihre Unterstützung schriftlich zum Ausdruck gebracht (E-Mails können auf Anfrage
eingesehen werden). Des Weiteren wird die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche universitäre
Partnerschaft von Seiten der Studierenden des Lehrstuhl gut angenommen wird, als sehr gut
eingeschätzt, da man bereits sehr gute Erfahrungen mit der Partnerschaft zur Lahore
University of Management Sciences gemacht hat und Palästina als attraktiven Partner sieht.
2. Es gibt sehr gute Kontakte zur Al-Quds Universität über die Firma AXSOS AG (Firmensitz:
Stuttgart, Dependance: Ramallah), aber auch über einen Master-Studierenden der Universität
Passau, der an der Al-Quds Universität seinen Bachlor-Abschluss absolviert hat. 2
http://www.uni-passau.de/universitaet/universitaet-im-ueberblick/profil/; 29.10.2015
3
Vgl.: http://www.ramallah.diplo.de/Vertretung/ramallah/de/03/Bilaterale__Beziehungen.html; 29.10.2015
4
http://www.uni-passau.de/internationales/; 29.10.2015
Jonas Krieger
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29. Okt. 2015
3. Die Al-Quds Universität beschäftigt eine deutsche Mitarbeiterin des DAAD (Frau Dr. Bärbel
Stark), dies erleichtert die Kommunikation erheblich. Außerdem spricht mindestens ein
Professor der Universität fließend Deutsch (Dr. Tarek Abu Leil, Leiter: Dual Study Program an
der Al-Quds Universität).
4. Die Al-Quds Universität pflegt bereits Partnerschaften mit anderen internationalen und
deutschen Universitäten / vergleichbaren Programmen und hat daher Erfahrung mit
internationalen und deutschen Partnern.
➡ Masterstudiengang: European Studies (in Kooperation mit der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf), Mitglied des Erasmus+ Programms, Mitglied des Horizon
2020 Programms, Dualer Studiengang (Feld: IT) in Zusammenarbeit mit der DHBW
5. Von Seiten der Al-Quds Universität wurde im persönlichen Gespräch (Dr. Hanna Abdel Nour,
Dr. Eng. Salaheddin Odeh, Dr. Tarek Abu Leil) darauf hingewiesen, dass man eine solche
Partnerschaft sehr begrüßen würde.
AUSFÜHRUNG
SCHRITT 1: Die Universitätsleitung wird aufgefordert ein entsprechendes Universitätsorgan zu
beauftragen, oder selbst mit der Al-Quds Universität in Kontakt zu treten und im Zuge von
Anbahnungsgesprächen zu evaluieren, inwieweit eine Kooperation möglich und durchführbar ist.
Dazu gehört einerseits die Zusammenarbeit auf akademischer Ebene (Für welche Studiengänge/
Fakultäten gibt es Schnittmengen und ist ein Austausch denkbar?), andererseits gehört dazu aber
auch die Prüfung von etwaigen Fördermöglichkeiten für mögliche Teilnehmer eines solchen
universitären Austauschs (z.B. über den DAAD), die Berücksichtigung von politischen
Umständen, sowie die Klärung der Frage nach Unterkünften, der Sicherheit der Studierenden und
der Möglichkeit akademische VISA für das Westjordanland zu beantragen.
Über diese Anbahnungsgespräche ist Bericht zu führen und die Ergebnisse etwaiger Recherche
zur Klärung offener Fragen ist schriftliche festzuhalten. Abschließend ist ein zusammenfassender
Bericht mit einer abschließenden Bewertung zu verfassen.
SCHRITT 2: Sollten der Bericht zu dem Schluss kommen, dass es ein Potential für eine
Zusammenarbeit gibt, so wird die Universitätsleitung aufgefordert Schritte, hin zu einer
vollwertigen universitären Partnerschaft, einzuleiten.
FRIST
Der vorliegende Antrag geht gemäß § 28 I 2 GOSP in der Fassung vom 24. Oktober 2015 dem
Präsidium des Studierendenparlaments rechtzeitig, spätestens eine Woche und ein Tag vor der 2.
ordentlichen Sitzung (12.11.2015), also am 4.11.2015, zu.
Verfasst gemäß dem „Leitfaden zum Einreichen eines Sachantrages zur Behandlung in den
ordentlichen Sitzungen des Studierendenparlaments“ vom 08.09.2014