Pressesprecherin: Katja Bär Telefon: 0621 / 181-1013 [email protected] www.uni-mannheim.de Mannheim, 19. Januar 2016 Presseinformation Angebote für Flüchtlinge an der Universität Mannheim • Universität Mannheim engagiert sich für studieninteressierte Geflüchtete • Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen erarbeitet Maßnahmen Mannheim ist mit seiner Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) die erste Station einer großen Zahl von Asylsuchenden. Darunter befinden sich auch Studierende oder studieninteressierte Geflüchtete, die bei ihrer Ankunft bereits Fragen zu den Studienmöglichkeiten in Deutschland und speziell in Mannheim mitbringen. Seit mehreren Jahren berät eine Expertin an der Universität Mannheim internationale Studieninteressierte in allen Fragen des Studiums. Diese Beratung wird seit Januar 2015 auch für geflüchtete Studieninteressierte, die aufgrund ihrer Fluchtsituation vor besonderen Herausforderungen stehen, angeboten. Doch nicht nur die Nachfrage nach Beratung hat sich stark erhöht, auch die Frage, wie Universitätsangehörige sich für Geflüchtete engagieren können, wurde an vielen Stellen laut. „Die Universität hat hier eine große Verantwortung zu helfen und ist sogar in führender Rolle aktiv“, fasst der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, die Position der Universität zusammen. „Noch zu Beginn des Wintersemesters wurde daher unter der Leitung von Prorektorin Prof. Dr. Rosemarie Tracy eine Arbeitsgruppe gegründet, in der sich Beschäftigte der Universität, Studierende und externe Helfer vernetzen und Angebote für Flüchtlinge planen.“ Als Sofortmaßnahme wurde im Auftrag des Rektorats noch im September 2015 eine Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen im Akademischen Auslandsamt der Universität Mannheim eingerichtet. Diese koordiniert die Hilfsmaßnahmen aus und an der Universität. Studienberatung für Geflüchtete Um den großen Informationsbedarf bei Geflüchteten und ihren Helfern zu decken, wurde am 21. November 2015 ein „Study Orientation Day for Refugees Interested in Studying at a German University“ durchgeführt. Die Veranstaltung war in englischer und arabischer Sprache angekündigt worden und rund 250 Geflüchtete machten von dem Beratungsangebot und der Möglichkeit, Zeugnisse prüfen zu lassen, Gebrauch. Veranstaltet wurde der Informationstag in Kooperation mit der DHBW Mannheim und der Hochschule Mannheim. Rund 60 Studierende waren es schließlich insgesamt, die sich für einen an der Universität Mannheim angebotenen Studiengang interessierten. Über den Informationstag hinaus beraten im Akademischen Auslandsamt zwei Mitarbeiterinnen studieninteressierte Geflüchtete. Außerdem informiert die Universität auf ihrer Internetseite über die verschiedenen Angebote (http://www.uni- mannheim.de/fluechtlingshilfe). Bereits seit dem Herbstsemester 2015 studieren sechs geflüchtete Syrerinnen und Syrer in englischsprachigen Masterstudiengängen an der Universität Mannheim. Diese und andere arabischsprachige Studierende unterstützen das Akademische Auslandsamt bei Beratungen und bei der Übersetzung von Infoflyern. Winter School der BWL-Fakultät für Geflüchtete Noch in diesem Januar bietet die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre unter dem Motto „Entrepreneurship, Start-ups and Marketing“ ein Bildungsangebot speziell für Geflüchtete an. Im Rahmen der so genannten Winter School erhalten an einem Studium der Wirtschaftswissenschaften interessierte Geflüchtete bei der BWL-Fakultät eine Woche lang Einblicke in das Fach BWL, den Wirtschaftsraum Deutschland sowie einen generellen Einblick in ein Studium in Deutschland. Das Programm umfasst neben englischsprachigen Vorlesungen auch eine Campustour sowie einen Besuch beim Landtechnikhersteller John Deere in Mannheim. Darüber hinaus ist ein intensiver Austausch mit Studierenden der BWL vorgesehen. Studienvorbereitende Deutschkurse Aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes plant die Universität die Umsetzung eines studienvorbereitenden Deutschkurses für studierfähige Geflüchtete der Region. Der Intensivdeutschsprachkurs soll ab März mit vorerst 16 Teilnehmern starten und diese innerhalb von zehn bis zwölf Monaten auf das für ein Studium erforderliche Sprachniveau bringen. Integration durch Sport Eine der ersten Maßnahmen für Geflüchtete hat das Institut für Sport initiiert. Seit September 2015 koordiniert es Fußballspiele zwischen Studenten- oder Vereinsmannschaften und Flüchtlingsmannschaften auf dem Gelände der Erstaufnahmestelle im Benjamin Franklin Village. Zwei Mal pro Woche findet zusätzlich ein Fußballtraining für Kinder statt, das eine Mitarbeiterin des Instituts für Sport gemeinsam mit Studierenden ehrenamtlich durchführt. Weitere Kooperationen und ein Basketballangebot sind im Aufbau. Engagement der Studierenden der Universität Auch die Studierenden der Universität haben sich auf Initiative des AStA organisiert. Bei einem ersten Treffen kamen 150 Studentinnen und Studenten zusammen, um weitere Maßnahmen zu planen. In Kooperation mit der Caritas helfen sie bei integrativen Sprachkursen. In der Vorweihnachtszeit haben mehrere Initiativen Benefizveranstaltungen zugunsten von Flüchtlingen durchgeführt. Für das Frühjahrssemester ist ein Online-Kalender geplant, der Aktivitäten für Flüchtlinge einerseits und für Helfer andererseits bündelt. Kontakt: Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen Melissa Kammerer Tel.: +49 621 181 1133 [email protected] Beratung für studieninteressierte Flüchtlinge Angela Dörflinger Tel.: +49 621 181 1155 [email protected] www.uni-mannheim.de/fluechtlingshilfe www.uni-mannheim.de/refugeesupport
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