Druckversion - Universität Mannheim

Pressesprecherin: Katja Bär
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www.uni-mannheim.de
Mannheim, 19. Januar 2016
Presseinformation
Angebote für Flüchtlinge an der Universität Mannheim
• Universität Mannheim engagiert sich für studieninteressierte Geflüchtete
• Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen erarbeitet Maßnahmen
Mannheim ist mit seiner Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) die erste Station einer großen
Zahl von Asylsuchenden. Darunter befinden sich auch Studierende oder studieninteressierte
Geflüchtete, die bei ihrer Ankunft bereits Fragen zu den Studienmöglichkeiten in Deutschland
und speziell in Mannheim mitbringen. Seit mehreren Jahren berät eine Expertin an der
Universität Mannheim internationale Studieninteressierte in allen Fragen des Studiums. Diese
Beratung wird seit Januar 2015 auch für geflüchtete Studieninteressierte, die aufgrund ihrer
Fluchtsituation vor besonderen Herausforderungen stehen, angeboten. Doch nicht nur die
Nachfrage nach Beratung hat sich stark erhöht, auch die Frage, wie Universitätsangehörige
sich für Geflüchtete engagieren können, wurde an vielen Stellen laut.
„Die Universität hat hier eine große Verantwortung zu helfen und ist sogar in führender Rolle
aktiv“, fasst der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, die
Position der Universität zusammen. „Noch zu Beginn des Wintersemesters wurde daher unter
der Leitung von Prorektorin Prof. Dr. Rosemarie Tracy eine Arbeitsgruppe gegründet, in der
sich Beschäftigte der Universität, Studierende und externe Helfer vernetzen und Angebote für
Flüchtlinge planen.“ Als Sofortmaßnahme wurde im Auftrag des Rektorats noch im
September 2015 eine Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen im Akademischen
Auslandsamt der Universität Mannheim eingerichtet. Diese koordiniert die Hilfsmaßnahmen
aus und an der Universität.
Studienberatung für Geflüchtete
Um den großen Informationsbedarf bei Geflüchteten und ihren Helfern zu decken, wurde am
21. November 2015 ein „Study Orientation Day for Refugees Interested in Studying at a
German University“ durchgeführt. Die Veranstaltung war in englischer und arabischer
Sprache angekündigt worden und rund 250 Geflüchtete machten von dem Beratungsangebot
und der Möglichkeit, Zeugnisse prüfen zu lassen, Gebrauch. Veranstaltet wurde der
Informationstag in Kooperation mit der DHBW Mannheim und der Hochschule Mannheim.
Rund 60 Studierende waren es schließlich insgesamt, die sich für einen an der Universität
Mannheim angebotenen Studiengang interessierten. Über den Informationstag hinaus beraten
im Akademischen Auslandsamt zwei Mitarbeiterinnen studieninteressierte Geflüchtete.
Außerdem informiert die Universität auf ihrer Internetseite über die verschiedenen Angebote
(http://www.uni- mannheim.de/fluechtlingshilfe).
Bereits seit dem Herbstsemester 2015 studieren sechs geflüchtete Syrerinnen und Syrer in
englischsprachigen Masterstudiengängen an der Universität Mannheim. Diese und andere
arabischsprachige Studierende unterstützen das Akademische Auslandsamt bei Beratungen
und bei der Übersetzung von Infoflyern.
Winter School der BWL-Fakultät für Geflüchtete
Noch in diesem Januar bietet die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre unter dem Motto
„Entrepreneurship, Start-ups and Marketing“ ein Bildungsangebot speziell für Geflüchtete an.
Im Rahmen der so genannten Winter School erhalten an einem Studium der
Wirtschaftswissenschaften interessierte Geflüchtete bei der BWL-Fakultät eine Woche lang
Einblicke in das Fach BWL, den Wirtschaftsraum Deutschland sowie einen generellen
Einblick in ein Studium in Deutschland. Das Programm umfasst neben englischsprachigen
Vorlesungen auch eine Campustour sowie einen Besuch beim Landtechnikhersteller John
Deere in Mannheim. Darüber hinaus ist ein intensiver Austausch mit Studierenden der BWL
vorgesehen.
Studienvorbereitende Deutschkurse
Aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes plant die Universität die
Umsetzung eines studienvorbereitenden Deutschkurses für studierfähige Geflüchtete der
Region. Der Intensivdeutschsprachkurs soll ab März mit vorerst 16 Teilnehmern starten und
diese innerhalb von zehn bis zwölf Monaten auf das für ein Studium erforderliche
Sprachniveau bringen.
Integration durch Sport
Eine der ersten Maßnahmen für Geflüchtete hat das Institut für Sport initiiert. Seit September
2015 koordiniert es Fußballspiele zwischen Studenten- oder Vereinsmannschaften und
Flüchtlingsmannschaften auf dem Gelände der Erstaufnahmestelle im Benjamin Franklin
Village. Zwei Mal pro Woche findet zusätzlich ein Fußballtraining für Kinder statt, das eine
Mitarbeiterin des Instituts für Sport gemeinsam mit Studierenden ehrenamtlich durchführt.
Weitere Kooperationen und ein Basketballangebot sind im Aufbau.
Engagement der Studierenden der Universität
Auch die Studierenden der Universität haben sich auf Initiative des AStA organisiert. Bei
einem ersten Treffen kamen 150 Studentinnen und Studenten zusammen, um weitere
Maßnahmen zu planen. In Kooperation mit der Caritas helfen sie bei integrativen
Sprachkursen. In der Vorweihnachtszeit haben mehrere Initiativen Benefizveranstaltungen
zugunsten von Flüchtlingen durchgeführt. Für das Frühjahrssemester ist ein Online-Kalender
geplant, der Aktivitäten für Flüchtlinge einerseits und für Helfer andererseits bündelt.
Kontakt:
Koordinationsstelle für Flüchtlingsfragen
Melissa Kammerer
Tel.: +49 621 181 1133
[email protected]
Beratung für studieninteressierte Flüchtlinge
Angela Dörflinger
Tel.: +49 621 181 1155
[email protected]
www.uni-mannheim.de/fluechtlingshilfe
www.uni-mannheim.de/refugeesupport