151 122. Jahrgang | www.engadinerpost.ch Dienstag, 29. Dezember 2015 Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Sils, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez und Scuol. Informationsmedium der Regionen Bergell, Oberengadin, Engiadina Bassa, Samnaun und Val Müstair. Schwarzeis Tolle Atmosphäre am Lej da Champfèr und am Lej Suot: Die Eisflächen werden von Tausenden benutzt, und es herrscht Volksfeststimmung. Seite 2 Jass-Show Die sechste Staffel von Roman Kilchspergers bekannter Spiel- und Quizsendung wurde in St. Moritz aufgezeichnet. Ein Blick hinter die Kulissen. Seite 13 Schreibwettbewerb Nachdem zwei der Gewinnertexte bereits veröffentlicht wurden, folgt nun der Text von Marisa Büchel mit dem Titel «Alles für dich». Seite 19 Literaturpreis für Leta Semadeni Die Engadiner Schriftstellerin Leta Semadeni aus Lavin erhält für ihr Buch «Tamangur» einen von sieben Schweizer Literaturpreisen 2016. Die Val Müstair gilt auch dank dezenter, künstlicher Beleuchtung als eine der dunkelsten Gegend der Schweiz. Im Bild die Fraktion Tschierv in Richtung Ofenpass gesehen. Foto: Claudia Mazenauer Dunkelheit – ein zunehmend seltenes Gut Am 18. Februar werden in der Nationalbibliothek in Bern die Schweizer Literaturpreise des Bundesamts für Kultur vergeben. Unter den sieben Preisträgern, welche für ihre Werke aus dem vergangenen Literaturjahr mit jeweils 25 000 Franken, spezifischen Fördermassnahmen und organisierten Lesungen honoriert werden, befindet sich auch die einheimische Schriftstellerin Leta Semadeni aus Lavin. Die weiteren Preisträger heissen: Monique Schwitter, Ruth Schweikert, Giovanni Fontana, Massimo Gezzi, Yves Laplace und Antoinette Rycher. Zudem vergibt das Bundesamt für Kultur dannzumal auch den Schweizer Grand Prix Literatur für ein Gesamtwerk und den Spezialpreis Übersetzung. (jd) Studie zur Wahrnehmung von Dunkelheit und ihrem touristischen Potential Die Val Müstair gilt schweizweit als eine der dunkelsten Gegenden. Die Studentin Claudia Mazenauer hat in ihrer Studie die Vor- und Nachteile erörtert. Künstliche Lichtquellen sind gerade über die Festtage und zum Jahreswechsel hin allgegenwärtig. In Europa und den Vereinigten Staaten leben 99 Prozent der Bevölkerung unter einem lichtverschmutzten Himmel. Nicht so in der Val Müstair. Hier lassen sich bei guten äusseren Bedingungen mit blossem Auge bis zu 5000 Sterne beobachten. Grund genug für die Studentin des Geographischen Instituts der Universität Zürich, Claudia Mazenauer, das Thema für ihre Masterarbeit zu nutzen und die nächtliche Dunkelheit im Val Müstair genauer zu untersuchen. In erster Linie ging es Mazenauer um die Wahrnehmung der nächtlichen Dunkelheit und der künstlichen Be- Weitere Einsprache gegen Umfahrung Eine Engadinerin in Bern tritt ab La Punt Gegen das im Herbst öffent- Politik Acht Jahre war Corina Casano- Scuol Per l’on chi vain ha il cumün da Sent La Chüra da monumaints gri- Geburtstag Am Montag, 28. Dezem- lich aufgelegte Umfahrungsprojekt von La Punt Chamues-ch gibt es Widerstand. Nachdem bereits die Umweltverbände gegen das ihrer Meinung nach völlig überrissene Projekt opponiert haben, äusserst nun auch die Nachbargemeinde Madulain ihre Bedenken. Diese sind gemäss Gemeindepräsident Robert Zanetti nicht grundsätzlicher Natur. «Wir sind nicht gegen eine Umfahrung», sagt er. Madulain fürchtet um sein Ortsbild, weil eine neue Brücke gebaut werden soll. (rs) Seite 3 va Stabschefin des Bundesrates. Jetzt tritt die 59-Jährige, die ihre Kindheit im Sommer in Tarasp verbracht hat, zurück. Grund genug für die EP/PL, mit Corina Casanova ein Interview zu führen. Über die Herausforderungen in diesem Amt, über Rätoromanisch als vierte Landessprache und über ihre Erfolge als Bundeskanzlerin. Als achte Bundesrätin hat sich Corina Casanova nie gesehen, obwohl sie das Recht hatte, Anträge zu stellen. «Mitstimmen konnte ich aber nicht», sagt sie. Die Digitalisierung innerhalb der Bundesverwaltung bezeichnet sie als eine der grösseren Reformen in ihrer Amtszeit. Und eines weiss sie bereits genau: Jetzt, wo sie wieder mehr Zeit hat, will sie diese häufiger im Engadin verbringen. (rs) Scuol differents progets. Ün da quels pertocca la ledscha turistica. Dürant il prüm on dal cumün fusiunà Scuol cun sias fracziuns Sent, Scuol, Tarasp, Ftan, Ardez e Guarda nun han ils respunsabels gnü lungurus: Sco cha’l capo Christian Fanzun disch, han plüs evenimaints na previs, «büttà suotsura il program». Duos da quellas surpraisas han consequenzas pel turissem. Dad üna vart es gnü levà il cuors minimal da l’euro e da tschella vart ha serrà il Club Robinson seis hotel a Vulpera. «Quist on chi vain prevezzaina da metter in pè üna ledscha turistica unifichada, na be pel cumün da Scuol, dimpersè per tuot la destinaziun, da Samignun fin Val Müstair», disch Christian Fanzun e vezza quai sco üna gronda sfida regiunala per quist on chi vain. (anr/fa) Pagina 9 schuna classifichescha il sunteri da Sent daspö l’on 1991 sco degn da gnir protet. Lavuors da refacziun sun uossa gnüdas interruottas per sclerir la situaziun a reguard masüras da protecziun. A chaschun da l’ultima radunanza cumünala dal cumün fusiunà da Scuol es gnüda tematisada la dumonda scha las lavuors vi dal sunteri da Sent correspuondan a las prescripziuns da la Chüra da monumaints. Il manader da la Chüra da monumaints chantunala, Simon Berger, declera la situaziun per realisar lavur in ün oget protet: «Sainza consultar il respunsabel regiunal da la Chüra da monumaints chantunala nu po gnir dat ingün permiss da fabrica. Lavuors da mantegnimaint da tals monumaints nu sun però scumandadas, anzi plü co giavüschadas.» (anr/rgd) Pagina 9 ber 1920, erblickte im Engadin eine aussergewöhnliche Persönlichkeit das Licht der Welt: Marcella Maier. Die St. Moritzerin konnte gestern ihren 95. Geburtstag feiern. Sie hat in der Region viel bewegt, als Politikerin und als Schriftstellerin. «Das grüne Seidentuch» brachte Maier als 85-Jährige in die Bestseller-Listen. «Die Leute kennen mich wegen dem Buch, und ich erhalte immer noch viele Briefe und Rückmeldungen,» sagt Marcella Maier. Ihr Herzensanliegen ist nebst dem Schreiben das Mili Weber-Haus, das sie nach dem Tod Webers weiterführte und nun an eine ihrer vier Töchter weitergegeben hat. «Rückblickend war das Lokale das Interessanteste, denn da kann man Anteil nehmen und etwas bewegen.» (an) Seite 20 JON DUSCHLETTA AZ 7500 St. Moritz 20053 9 771661 010004 Seite 5 leuchtung im Tal. In einem zweiten Schritt hat sie das touristische Potential der Dunkelheit und damit einhergehend des Sternenhimmels erörtert. Dazu führte sie umfangreiche Befragungen bei der einheimischen Bevölkerung, bei Gästen und Experten durch. Die Studie von Claudia Mazenauer beschränkte sich nicht alleine auf den Blick in den Sternenhimmel. Vielmehr waren ihr auch Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Nachtlandschaften und damit verbunden, die Haltung der Bevölkerung zur Frage der Sicherheit wichtig. Abschliessend untersuchte Mazenauer das touristische Potential von Dunkelheit und mögliche nächtliche touristische Aktivitäten. Sie kommt zum Schluss, dass in der Val Müstair grundsätzlich ein Potential für einen sogenannten Sternenpark bestünde. Unter Sternenparks werden Regionen verstanden, in welchen die natürliche Dunkelheit geschützt respektive die Lichtverschmutzung eingeschränkt wird. Ein solcher Park wäre weit über die Landesgrenzen hinaus ein Novum. Seite 3 Üna ledscha per tuot Chüra da monumaints la destinaziun protegia il sunteri Leta Semadeni. Foto: Benedict Stecher Marcella Maier ist 95-jährig 2| Dienstag, 29. Dezember 2015 Amtliche Anzeigen Amtliche Anzeigen Gemeinden Bergell, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz Waldbrandgefahr – Feuerverbot! IInfolge der anhaltenden Trockenheit und des Schneemangels erlassen die Seengemeinden St. Moritz, Silvaplana, Sils i.E. und das Bergell in Absprache mit den kantonalen Amtsstellen ein allgemeines Feuerverbot im Wald und Waldesnähe. Es ist auf dem ganzen Gemeindegebiet verboten, im Wald oder in Waldesnähe Feuer, Fackeln oder Finnenkerzen zu entfachen oder Feuerwerkskörper abzufeuern und brennende Rauchwaren wegzuwerfen. Auch in fest eingerichteten Feuerstellen ist das Feuern strikte verboten. Das Verbot gilt bis auf Weiteres und wird erst mit einsetzenden Niederschlägen aufgehoben. St. Moritz, 28. Dezember 2015 Für die Seengemeinden St. Moritz, Silvaplana, Sils i.E. und das Bergell 176.803.911 XZX Gemeinde Pontresina Baugesuch Hiermit wird das vorliegende Baugesuch öffentlich bekannt gegeben: Baugesuch Nr.:2015-0012 Parz. Nr.:1888 Zone:DK AZ: 1.0 Richtwert Objekt:Pension Freimann, Via San Spiert Nr. 4, 7504 Pontresina Bauvorhaben:Umbau Pension Freimann Bauherr:Pontina One SA, Corso Elvezia 16, 6900 Lugano Grund- eigentümer: Projekt- PDS, Piedra del Sol SA, verfasser:Via Vela 42, 6834 Morbio Inferiore Auflage: Amtliche Anzeigen Gemeinde Samedan Baupublikation Gestützt auf die Raumplanungsverord nung des Kantons Graubünden (KRVO) Art. 45 wird hiermit das vorliegende Baugesuch öffentlich bekanntgegeben: Bauherr:Herr Claudio Ender, Punt Muragl 5, 7503 Samedan Bauprojekt:Abänderungsgesuch, Neubau Wohnhaus Strasse: Pontina One SA, orso Elvezia 16, C 6900 Lugano 29. Dezember bis 18. Januar 2016 Die Baugesuchsunterlagen liegen während der Einsprachefrist zur Einsichtnahme auf der Gemeindekanzlei auf. Einsprachen gegen das Bauvorhaben können während der Auflagefrist beim Gemeindevorstand Pontresina eingereicht werden. Pontresina, 23. Dezember 2015 Nutzungszone:Wohnzone 1 Auflagefrist: om 30. Dezember 2015 v bis 18. Januar 2016 Die Pläne liegen auf der Gemeindekanz lei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innerhalb der Auflagezeit an fol gende Adresse einzureichen: Gemeinde Samedan, Plazzet 4, 7503 Samedan. Samedan, 28. Dezember 2015 Im Auftrag der Baubehörde Das Bauamt 176.803.920 XZX Sie möchten einen neuen Hotelprospekt? Wir gestalten, setzen drucken, heften, versenden. Alles in einem Haus. [email protected] T. 081 837 90 90 (St. Moritz) Foto: Stephan Kiener Happening auf dem weiss-schwarzen Eis Gemeinde Pontresina 176.803.905 XZX Silvaplana Welch ein Anblick in den www.engadinerpost.ch Punt Muragl 5 Parzelle Nr.:1094 Gäste und Einheimische geniessen am und auf dem Lej da Champfèr die schöne Ambiance. Glühwein anstatt Feuerwerk Waldbrandgefahr Das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden teilt mit, dass das auf der Alpensüdseite bereits bestehende absolute Feuerverbot um das Val Müstair und das Engadin (ohne Samnaun) erweitert wird. Dies aufgrund der grossen Gefahr von Wald- und Flurbränden in der Region. Es ist gemäss Mitteilung verboten, Feuer, Fackeln oder Finnenkerzen zu entfachen oder Feuerwerkskörper abzufeuern und brennende Rauchwaren wegzuwerfen. Dieses Feuerverbot seitens des Kantons hat auch Auswirkungen auf die geplanten grossen Feuerwerke über den Jahreswechsel. In St. Moritz (Freitag, 1. Januar) und Silvaplana (Silvester um 00.30 Uhr) sind diese von der Gemeinde bereits abgesagt worden. In St. Moritz werden Einheimische und Gäste daher am Freitag, 1. Januar zwischen 17.00 und 18.00 Uhr zu einem Glühwein-Apéro auf den Mauritiusplatz im Dorf eingeladen. (ep) letzten Tagen am Lej da Champfèr und am Lej Suot: Tausende nutzten die Gelegenheit, mit Schlittschuhen auf dem Eis ihre Runden zu drehen. Während die Oberfläche des Champfèrersees durch die Vielzahl der Benutzer bereits weiss schien, war jene des Lej Suot noch dunkel. Auf und am See entstand ein fröhliches Happening. Auf der Eisfläche wurde nicht nur Schlittschuh gefahren, viele waren zu Fuss unterwegs, Väter zogen die Schlitten mit ihren Sprösslingen übers Eis, andere feierten auf dem Eis gleich Geburtstag. An den Ufern genossen die vielen Gäste und Einheimischen die wärmende Sonne beim Picknick oder in der Festwirtschaft des Hotels Giardino Mountain. Und freuten sich über die Initiative der Gemeinde Silvaplana. Platziert hatte den Container mit Stromanschluss die Werkgruppe Silvaplana bereits vor einigen Tagen, und das Champfèrer Fünf-Sterne-Haus nutzte die sich bietende Gelegenheit. Wer hat Daniel Kampfmeier gesehen? Combinaziun Zuoz Rennen Die Schneesituation hat dazu Daniel Kampfmeier (36) wird vermisst. Für alle Drucksachen einfarbig zweifarbig dreifarbig vierfarbig… Einladung Als Entschädigung für das nicht stattfindende Neujahrsfeuerwerk laden wir unsere Gäste und Einwohner herzlich zu einem Glühwein ein! Menukarten Briefbogen Kuverts Jahresberichte Plakate Festschriften Geschäftskarten Verlobungskarten Vermählungskarten Geburtsanzeigen Kataloge usw… Wir freuen uns, Sie am 1. Januar 2016 von 17.00 bis 18.00 Uhr vor dem Rathaus persönlich begrüssen zu dürfen. Gemeindevorstand St. Moritz 176.803.916 Veranstaltung Vermisstmeldung Seit Sonntag, 20. Dezember 2015 wird in Samedan der 36-jährige Daniel Kampfmeier vermisst. Die bisherigen Erhebungen zu seinem Aufenthaltsort blieben erfolglos. Signalement: Daniel Kampfmeier ist 176 Zentimeter gross und von mittlerer Statur. Er hat blonde Haare und blaue Augen. Er spricht Hochdeutsch. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war Zürich. Personen, welche Hinweise zum Aufenthaltsort des Vermissten machen können, melden sich bitte beim Polizeiposten in Savognin (Telefon 081 659 15 50) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle. (kp) geführt kreativ zu sein. Am 30. Dezember ab 14.00 Uhr findet die 1. Combinaziun Zuoz, La cuorsa dobla für Bike (1,2 km) und Ski (300 m) statt. Das Rennen wird auch für Kinder angeboten, diese Strecke ist kürzer und beträgt 300 Meter Bikestrecke und 150 Meter Riesenslalom. Bikes stehen den Teilnehmern zur Verfügung. Im Anschluss findet im Sportzentrum Purtum eine gemütliche Party mit Grill und Musik statt. Anmeldungen können bei der Skischule Zuoz (081 854 11 79 oder [email protected]) vorgenommen werden. (ep) b+s treuhand St. Moritz An der Via Tinus verkaufen wir an bester Aussichtslage eine grosszügige 3½-Zimmer-Wohnung (130 m2) 4 Nasszellen, Cheminée, Balkon und Sitzplatz Abstellplatz in Autoeinstellhalle. Gerne stehen wir mit Unterlagen oder für eine Besichtigung zur Verfügung. Ihr Immobilienberater: Gammeter Druck 7500 St. Moritz Tel. 081 837 90 90 «Wir haben unglaublich viel positive Feedbacks erhalten», freut sich Giardino-Direktorin Katrin Rüfenacht über ein grosses Echo seitens der Gäste. Insbesondere auch zur Schlittschuhvermietung, welche das Hotel ebenfalls ad hoc betreut. Auf der Wiese unterhalb des Dorfes Champfèr wurde zudem von der Polizei Silvaplana ein Parkplatz eingerichtet, was auf viel Lob seitens der Fahrzeughalter stiess. Trotzdem stellten viele ihre Autos entlang der Strasse ab. (skr) LEMM IMMOBILIEN AG Via Maistra 5, 7500 St. Moritz Telefon 081 833 44 66 Fax 081 833 47 96 E-Mail [email protected] www.lemmobilien.ch 176.803.793 dankt ihrer treuen Kundschaft für das im vergangenen Jahr erwiesene Vertrauen. Zum Neuen Jahr wünschen wir Ihnen beste Gesundheit, viel Glück und Erfolg. Gerne stehen wir Ihnen im 2016 wieder zur Verfügung und freuen uns, Sie zu Ihrer vollsten Zufriedenheit beraten und bedienen zu dürfen. b + s treuhand peter & claire brodmann Treuhand, Verwaltungen, Steuern Via Maistra 113, 7505 Celerina Tel. 081 834 40 50 – Fax 081 834 40 54 E-mail: [email protected] |3 Dienstag, 29. Dezember 2015 Keine Angst vor der Dunkelheit Studie zur Wahrnehmung der nächtlichen Dunkelheit und deren touristischem Potential in der Val Müstair Wie wird die nächtliche Dunkelheit in der Val Müstair wahrgenommen, und wie ist die Bevölkerung mit der künstlichen Beleuchtung im Tal zufrieden? Diesen und anderen Fragen ist Claudia Mazenauer in einer Masterstudie nachgegangen. Lichtverschmutzung – wenn die Nacht zum Tag wird JON DUSCHLETTA Die 27-Jährige Thurgauerin Claudia Mazenauer hat kürzlich ihre Masterarbeit «Nächtliche Dunkelheit im Val Müstair» abgeschlossen und veröffentlicht. Auf rund 160 Seiten geht die Studierende des Geographischen Instituts der Universität Zürich der Frage nach, wie Einheimische und Gäste der Val Müstair die natürliche Dunkelheit, aber auch die künstliche Beleuchtung während der Nacht wahrnehmen. Zudem beleuchtet Mazenauer das touristische Potential von nächtlicher Dunkelheit. Dazu hat sie unter anderem die Himmelshelligkeit gemessen sowie im Frühling und Sommer Einheimische, Gäste und ausgewählte Experten umfassend befragt. Die Auswertung der zahlreichen Fragebögen und der persönlichen Gespräche bildet den Schwerpunkt der Masterarbeit. Wichtige Unterstützung erhielt Mazenauer vor Ort, massgeblich von der Biosfera Val Müstair. Tiefdunkler Himmel über Lü-Lüsai Die Val Müstair gilt hinsichtlich der nächtlichen Lichtverschmutzung als eine der dunkelsten Gegenden der Schweiz (siehe Textbox und EP vom 12. Mai). Während in anderen Gegenden der nächtliche Sternenhimmel wegen der Zunahme künstlicher Lichtquellen nur eingeschränkt erlebbar ist, gilt die Val Müstair geradezu als Paradies für astronomische Weitblicke – mit und ohne Teleskop. Claudia Mazenauer hat in Lü, wo auch das alpine Astrovillage beheimatet ist, Lichtmessungen gemacht und diese mit anderen Standorten im Tal, aber auch mit anderen Gegenden verglichen. Mittels einem Sky Quality Blick auf Mitteleuropa (2012). Claudia Mazenauer hat in ihrer Masterstudie hingegen die nächtliche Dunkelheit in der Val Müstair und die Wahrnehmung derselben untersucht. Fotos: VIIRS, Hänel 2012 und Jon Duschletta Meter, welcher die Messwerte in Magnituden pro Quadratbogensekunde anzeigt, konnte Mazenauer in Lü-Lüsai mit einem Mittelwert von 21.49 (Mag/ arcesc2) die tiefste Dunkelheit nachweisen. Zum Vergleich: Sta. Maria 21.4, Säntis 20.87 oder St. Gallen in Bahnhofsnähe lediglich 18.38. Je höher die Zahl, desto dunkler übrigens der Himmel. Dunkelheit: Positive Wahrnehmung In ihrer Studie kommt Claudia Mazenauer zum Schluss, dass die einheimische Wohnbevölkerung die nächtliche Dunkelheit als mehrheitlich positiv wahrnimmt. Für Gäste spielt die Dunkelheit im Tal lediglich eine untergeordnete Rolle, da diese die Val Müstair und den Schweizerischen National- park vorwiegend aus anderen Gründen besuchen, beispielsweise um zu wandern. Das Interesse der Gäste an Nachtaktivitäten, vor allem an solchen im Zusammenhang mit Sternenbeobachtung, ist laut der Studie aber durchaus gegeben. Mazenauer zeigt in der Masterarbeit weiter auf, dass die Wahrnehmung der nächtlichen Dunkelheit stark mit den Themen Angst und Sicherheit verbunden ist. Grundsätzlich fühlen sich die Einheimischen, vorab die Männer, in der Dunkelheit aber sicher. Die künstliche Strassenbeleuchtung wird allgemein geschätzt. Gewünscht wird, dass diese beibehalten wird, gleichzeitig ist die Bevölkerung auch damit einverstanden, die Einschaltdauer der Strassenlampen zeitlich zu be- schränken und ist offen gegenüber neuen Beleuchtungstechniken. Potential für Sternenpark Klare Verhältnisse vorausgesetzt, lassen sich in der Val Müstair mit blossem Auge rund 5000 Sterne beobachten. So ist es nicht verwunderlich, dass Claudia Mazenauer in ihrer Studie zum Schluss kommt, dass im Tal das Potential für einen Sternenpark, also eine Schutzzone für Gebiete mit geringer künstlicher Lichtemission grundsätzlich gegeben wäre. Dabei fällt auch der Begriff AstroTourismus als Teilsektor des ÖkoTourismus. Dieser beinhaltet laut internationaler Definition sowohl die Sternenbeobachtung wie auch die Himmelsbeobachtung tagsüber. Weltweit existieren rund 77 Sternenparks, bei- Claudia Mazenauer vom Geographischen Institut der Universität Zürich untersuchte in ihrer Masterarbeit «Nächtliche Dunkelheit im Val Müstair» die Wahrnehmung und das touristische Potential von nächtlicher Dunkelheit. Unter dem stark zunehmenden Einfluss der künstlichen Beleuchtung sind mittlerweile 20 Prozent der Weltbevölkerung nicht mehr in der Lage, die Milchstrasse mit blossem Auge zu erkennen. Untersuchungen zufolge leben mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung unter einem «lichtverschmutzten Himmel», in Europa und den USA sind es sogar knapp 99 Prozent. Und die Menge an künstlichem Licht steigt jedes Jahr um sechs Prozent. Im Schweizer Mittelland findet sich seit 1996 kein Quadratkilometer Fläche mit natürlicher Nachtdunkelheit. Die Val Müstair hingegen gilt lichtmässig als eine der dunkelsten Gegenden der Schweiz und wird auch als das «Heart of Swiss Darkness» bezeichnet. In wolkenlosen Nächten können im Val Müstair bis zu 5000 Sterne beobachtet werden, mit blossem Auge notabene. Das sind rund einhundert Mal mehr Himmelskörper, als beispielsweise in Zürich zu sehen sind. 1988 haben amerikanische Astronomen die Vereinigung Dark Sky gegründet. Ihr Ziel: Verringerung der globalen Lichtverschmutzung und Schutz der dunkelsten Gegenden als «International Dark Sky Reserves, Sternenparks oder Communitys». Die Organisation zählt weltweit 13 Sektionen und 11 000 Mitglieder, darunter Dark Sky Switzerland. (jd) Weiterführende Infos unter: www.darksky.ch spielsweise in Deutschland und Frankreich, nicht aber in der Schweiz, in Österreich oder Italien. Die Masterarbeit von Claudia Mazenauer wurde von Prof. Dr. Norman Backhaus des Geographischen Instituts der Universität Zürich betreut und kann unter www.engadinerpost.ch heruntergeladen werden. Madulain fürchtet um sein Ortsbild Die Gemeinde erhebt Einsprache gegen die Umfahrung La Punt Madulain ist nicht grundsätzlich gegen die Umfahrung La Punt. Mittels einer Einsprache verlangt die Gemeinde aber vom Kanton, dass das Projekt überarbeitet wird. Gründe gibt es mehrere. RETO STIFEL 35 Jahre alt ist das Projekt für die Umfahrung des Ortskerns von La Punt mittlerweile. Weil andere Projekte im Kanton priorisiert wurden, ruhte das Papier beim Kanton bislang in einer Schublade. Jetzt allerdings soll die Umfahrung La Punt Aufnahme finden im Tiefbauprogramm 2018 bis 2022. Die öffentliche Auflage ist im November erfolgt. Geplant ist, den Transitverkehr auf der Engadinerstrasse künftig durch einen 610 Meter langen Tunnel zu führen und so den Ortskern von La Punt zu entlasten. Betroffen vom Projekt wäre auch die Nachbargemeinde Madulain. Dort soll nämlich eine neue, rund 140 Meter lange Brücke über den Inn entstehen. Diese ist nicht nur deutlich länger als die beste- hende, sie kommt auch viel höher zu liegen. Nicht gegen eine Umfahrung Neben der bereits bekannt gewordenen Einsprache der Umweltverbände, die von einem «überrissenen» Projekt sprechen, hat nun auch die Nachbargemeinde Madulain Einsprache erhoben. «Wir sind überhaupt nicht gegen eine Umfahrung von La Punt», stellt Gemeindepräsident Roberto Zanetti klar. Auch habe der Kanton sehr offen und fair über das Projekt und die Folgen informiert. Gemäss Zanetti soll mit der Einsprache versucht werden, eine gute Lösung für alle zu finden. Es sind vor allem drei Punkte, die Madulain beanstandet. Zum einen geht es um die Zufahrt zum Lagerplatz, auf dem Brennholz für die nahe gelegene Holzschnitzelheizung deponiert ist. Für Zanetti ist dieser Standort am östlichen Dorfeingang für die Gemeinde unverzichtbar, immerhin würden mit der Fernwärme rund 70 Prozent der Haushalte von Madulain versorgt. Die Gemeinde schlägt deshalb vor, die Einund Ausfahrt, die mit der Realisation des Projektes aufgehoben wird, zu verlegen. Gegen die Aufhebung des Lager- platzes einer Baufirma auf der gleichen Parzelle hat die Gemeinde nichts einzuwenden. Beanstandet wird weiter, dass die bestehende Holzbrücke für den Langsamverkehr, die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, und von fortswirtschaftliche Fahrzeuge genutzt werden solle. Dafür sei die Brücke nicht konstruiert und zu schmal, heisst es in der Einsprache. Ebenfalls stört sich die Einsprecherin daran, dass mit der Umfahrung für Madulain wichtige Parkplätze am Feldweg auf der rechten Seite in Blickrichtung Madulain aufgehoben würden. Diese würden von den Dorfbesuchern aber auch für touristische Aktivitäten genutzt und müssten zumindest ersetzt werden. zeugt. In der Einsprache wird ebenfalls darauf aufmerksam gemacht, dass die geplante Brücke in einer Landschaftsschutzzone liegen würde. Viele Landbesitzer Gemäss dem Tiefbauamt Graubünden soll das Projekt rund 87,5 Millionen Franken kosten. Ziel ist es, mit dem Bau 2019 zu beginnen, nach der Eröffnung der Umfahrung Silvaplana. Allerdings betont der Kanton auch, dass sich das beispielsweise aus finanzpolitischen Gründen auch ändern könne. Das Projekt, zu dem ein 170 Seiten starker Umweltverträglichkeitsbericht vorliegt, tangiert Landparzellen von insgesamt 41 Partnern. Neben den Gemeinden und der RhB sind das auch viele Private. Angst um das Ortsbild Schliesslich fürchtet Roberto Zanetti um das Ortsbild von Madulain, das man in den vergangenen Jahrzehnten sorgfältig gepflegt und geschützt habe. Diese Befürchtung gelte vor allem der neuen Brücke, die bis zu sechs Meter über dem bestehenden Terrain geführt werden solle. «Das wirkt wie eine Wand, das Orstbild, von La Punt herkommend, würde ruiniert», ist er über- Die Gemeinde Madulain fürchtet wegen der geplanten Umfahrung von La Punt um sein Ortsbild. Foto: swiss-image.ch/Max Weiss BLACK & WHITE RUTSCHEN MIT STIL … Wer nachdenken will, muss nachlesen können. Silvester im Palü Ein kontrastreiches Gala-Dinner in 6 Akten! CHAMPAGNE APERO, 7 GANG GOURMET GALA DINNER, OPEN END PARTY MIT DJ GOZILLA, KIDS CLUB PARTY UND UNSERER EINMALIGEN AUSSICHT … Inkl. Champagnerapéro, Livemusik und Neujahreshäppchen. CALL +41 81 838 69 69 [email protected] donnerstag, 31. 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NK Fr. 1‘900.--/Monat Bezugsbereit ab 01. März 2016 oder nach Vereinbarung. Für weitere Infos: Morell & Giovanoli Treuhand [email protected] 081 750 50 00 Der Eisweg Madulain führt Sie durch eine herrliche Auenlandschaft entlang des linken Innufers. Die Spielereien des gefrorenen Flusses, die Ansicht des historischen Dorfkernes und die Ruhe in der Talfläche begleiten Sie auf einer Länge von 1000 Metern. Der Spass beginnt beim Werkhof, wo auch genügend Parkplätze vorhanden sind. Schnappt Euch Schlittschuhe und kommt vorbei! |5 Dienstag, 29. Dezember 2015 Ehre für Engadiner Kiwaner Kiwani Nach Medienmitteilung des Kiwanis Club St. Moritz - Oberengadin organisiert dieser im September 2017 die Districts-Convention. Erwartet werden 400 bis 500 Gäste aus der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol. An dem jährlich stattfindenden Anlass werden Vereinsorgane neu bestellt, aktuelle Projekte besprochen und der Austausch gepflegt. Kiwanis St. Moritz - Oberengadin ist Teil der international verbreiteten Organisation von Serviceclubs. Die Oberengadiner pflegen innerhalb der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus Freundschaften und leisten uneigennützige Dienste an den Nächsten. Damit tragen sie zu einer humaneren Gemeinschaft bei. Der Distrikt Schweiz-Liechtenstein, eingeteilt in 23 Divisionen mit 200 Clubs mit 7200 Mitgliedern wird 2016/17 vom Samedner Jon Fadri Huder präsidiert. Er setzt sich seit vielen Jahren für die Kiwanis-Idee ein. 2017 ist der Kiwanis-Club St.MoritzOberengadin Gastgeber der jährlichen Kiwanis Convention, die vom ersten bis dritten September stattfindet. Die Plenarsitzungen werden im Pontresiner Rondo stattfinden. Der offizielle Anlass mit Bankett wird im Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz stattfinden. OK-Präsident ist der Kiwaner Guido Ratti. Die Kiwanis Convention bietet eine gute Gelegenheit, das Netzwerk auszuweiten und das Engadin als attraktive und inspirierende Destination zu präsentieren. Die Oberengadiner Kiwaner setzen alles daran, den erwarteten Gästen eine gut organisierte Tagung mit ansprechenden Verlängerungsmöglichkeiten zu bieten. (pd) Tiefere Sozialhilfebeiträge Graubünden Die Regierung genehmigt gemäss einer Mitteilung die Teilrevision der Ausführungsbestimmungen zum kantonalen Unterstützungsgesetz. Mit der Anpassung wird die Sozialhilfe ab dem 1. Januar 2016 teilweise neu berechnet. So wird unter anderem der Grundbedarf bei Haushalten ab sechs Personen um 76 Franken pro Person und Monat reduziert. Weiter werden die Ansätze für junge Erwachsene bis 25 Jahre mit eigenem Haushalt von 986 Franken auf 789 Franken reduziert. Die Teilrevision war nötig, da die Schweizerische Konferenz der Sozialdirektorinnen und -direktoren im September beschloss, die «Richtlinien für die Ausgestaltung und Bemessung der Sozialhilfe» (SKOS-Richtlinien) anzupassen. (staka) Zusammenarbeit mit der Lombardei Graubünden Die Region Lombardei und der Kanton Graubünden haben eine Absichtserklärung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Handlungsfeldern Wirtschaft, Verkehr und Gesundheit ausgearbeitet. Damit verfolgen sie gemäss einer Regierungsmitteilung das Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung des Grenzraums zu fördern und Herausforderungen in Themenbereichen von gemeinsamem Interesse anzugehen. Politische Delega tionen der Region Lombardei und des Kantons Graubünden sollen sich regelmässig treffen, um sich über den Stand der laufenden Zusammenarbeit auszutauschen und um allfälligen Handlungsbedarf in weiteren Themenbereichen zu prüfen. Zudem können die politischen Delegationen Arbeitsgruppen für spezifische Bereiche einsetzen. (staka) «Selber in die Politik einzusteigen, war nie ein Thema» Corina Casanova war acht Jahre Bundeskanzlerin, jetzt tritt die 59-Jährige mit Engadiner Wurzeln zurück Ende Jahr ist Schluss: Corina Casanova hört als Bundeskanzlerin auf. Die «halbe» Unterengadinerin spricht im Interview über den Mythos der achten Bundesrätin, über das Rätoromanisch und ihre Kindheit in Tarasp. RETO STIFEL Engadiner Post: Frau Casanova, kompetent, diskret, loyal, integer: Das sind die Charakteristica, mit denen Sie in ihrer Funktion als Bundeskanzlerin umschrieben werden. Sehen Sie das auch so? Corina Casanova: Es ist schwierig, sich selber zu beurteilen, aber es freut mich, wenn man mich so wahrgenommen hat. Ich sehe alle als positive Eigenschaften, die vor allem auch zur Funktion der Bundeskanzlerin passen. Die Bundeskanzlerin wird auch als achte Bundesrätin bezeichnet. Können Sie das nach acht Jahren im Amt bestätigen? Ich habe mich nie als achte Bundesrätin bezeichnet. Ich habe zwar das Recht, im Bundesrat Anträge zu stellen und Gegenanträge zu formulieren, aber ich kann nicht mitstimmen. Anträge habe ich zu Geschäften der Bundeskanzlei gestellt, zum Beispiel zu den Vorlagen der Volksabstimmungen, den Abstimmungserläuterungen oder zu gewissen Gesetzesrevisionen. Ich habe auch Gegenanträge, sogenannte Mitberichte verfasst, aber dann mehr zu formellen Fragen. Wenn Sie auf Ihre achtjährige Tätigkeit zurückblicken: Welche wichtigen Reformen konnten Sie durchsetzen? Wichtig war für mich die ganze Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen, in denen die Bundeskanzlei tätig ist. Ab dem 1. Januar ist zum Beispiel bei den amtlichen Veröffentlichungen die elektronische Fassung rechtsverbindlich. Die Geschäfte der Bundesratssitzungen werden digital abgewickelt. Fortschritte gab es beim E-Voting, und auch bei der Kommunikation sind wir dank der Digitalisierung professioneller und moderner geworden… …Stichwort Soziale Medien. Es heisst, dank Ihnen seien die Bundesräte heute auf diesen Kanälen präsent. Ja, das ist so. Zum Beispiel dank Bundesratssprecher André Simonazzi, der auf Twitter aktiv ist und auch im Namen des Bundesrates kommuniziert. Sie haben sich in Ihrer Funktion sehr stark für das Rätoromanisch eingesetzt. Was haben Sie konkret für die vierte Landessprache erreicht? Dass sie präsenter und visibel ist. Im Verkehr mit Romanisch Sprechenden ist Romanisch Amtssprache, was bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auf Romanisch an die Behörden wenden können und den Anspruch haben, eine Antwort in dieser Sprache zu erhalten.. Zudem habe ich ein Programm mit der Standeskanzlei Graubünden initiiert, in dem jedes Jahr definiert wird, welche Texte übersetzt werden. Das beinhaltet auch das Aufschalten im Internet mit dem Ziel, dort mit der Sprache präsenter zu sein. Auch wichtige Publikationen werden übersetzt, beispielsweise die Abstimmungserläuterungen des Bundesrats oder die Wahlbroschüre für die Nationalratswahlen. Ein grosser Aufwand. Auch ein gerechtfertigter Aufwand? Wir übersetzen im Jahr etwa 1700 Seiten auf Romanisch, das machen aber, wie gesagt, nicht wir selber, sondern Corina Casanova war als Bundeskanzlerin Stabschefin des Bundesrates. die Standeskanzlei in Graubünden. Hier in Bern habe ich eine Teilzeitstelle geschaffen mit einer Person, die die Übersetzungsaufträge mit Graubünden koordiniert. Ich kann sagen, man liest und hört heute mehr Romanisch in der Verwaltung. Das war mir ein wichtiges Anliegen. Wird die romanische Sprache in Bern als Landessprache wahrgenommen? Ich denke schon. Wenn ich Sitzungen geleitet habe, habe ich immer auch ein paar Worte auf Romanisch gesagt. Das ist in der Bundesverwaltung durchaus wahrgenommen worden. Und Romanisch ist heute auf den Websites des Bundes und des Parlamentes präsenter. Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass es seit 2013 eine romanische Parlamentariergruppe gibt. Am 12. Dezember 2007, am gleichen Tag, an dem Eveline Widmer-Schlumpf zur Bundesrätin gewählt wurde, wurden Sie Bundeskanzlerin. Am 9. Dezember sind sie zusammen verabschiedet worden. Reiner Zufall? Ja! Das ist ein absoluter Zufall. 2007, als wir gewählt wurden, war das für mich überhaupt nicht absehbar, dass sie am selben Tag gewählt würde. Das war eine grosse Überraschung für mich. Auch den gleichzeitigen Rücktritt haben wir nicht abgesprochen. Und Ihr persönlicher Rücktritt, der kam ja für einige Leute auch überraschend, nach zwei Amtsperioden und als 59-Jährige? Ich habe im Frühling entschieden, dass ich nicht mehr antreten werde, und als dieser Entscheid für mich feststand, wollte ich das auch möglichst früh kommunizieren. Damit meine Partei und die anderen Parteien sich auch auf die Nachfolge vorbereiten konnten. Sie waren jetzt ein Vierteljahrhundert lang in Bundesbern tätig. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied? Es fällt mir schon schwer. Man sagt ja auf Französisch «Partir, c’est mourir un peu», und das trifft eben schon zu. Ich habe es immer als Privileg betrachtet, dass ich dieses Amt ausüben durfte. Dabei wurde ich von sehr guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. Es erfüllt mich auch mit einem gewissen Stolz, dass ich das als gebürtige Romanin und als Vertreterin einer Minderheit machen konnte. Aber jetzt ist es an der Zeit, für neue Kräfte Platz zu machen. In Ihren bisherigen Funktionen haben Sie der Politik vor allem gedient. Würde es Sie nicht reizen, nun selber ein politisches Mandat zu übernehmen? Nein, das war nie ein Thema. Ich habe gerne in Stabsstellen hinter den Kulissen gearbeitet und geschaut, dass es funktioniert, das war mir wichtig. Ich wollte die Voraussetzungen schaffen, damit der Bundesrat funktionieren kann, und ich wollte die Relaisstation sein zum Parlament und zur Bevölkerung. Wichtig war mir auch, dafür besorgt zu sein, dass die politischen Rechte ausgeübt werden können. Selber aktiv in die Politik einsteigen, das wollte und will ich nicht. Wie wird das Leben der Alt-Bundeskanzlerin ab dem 1. Januar 2017 aussehen? Ich kann ein bisschen mehr im Engadin sein, darauf freue ich mich. Das ist in den vergangenen Jahren leider zu kurz gekommen, weil es eben doch ein weiter Weg ist und ich am Wochenende oft auch Verpflichtungen hatte. Im neuen Jahr werde ich zuerst Ferien machen, weitere Pläne habe ich noch keine. Wie stark ist Ihr Bezug heute noch ins Unterengadin? Foto: BK Ich bin in zwei verschiedenen Gemeinden in Graubünden aufgewachsen. Im Sommer, während den langen Ferien von Mai bis Oktober, waren wir in Tarasp. Meine Mutter stammt aus Tarasp, und der Vater hat dort in den Hotels gearbeitet. Im Winter bin ich in Ruschein in der Surselva bei Ilanz aufgewachsen und dort auch zur Schule gegangen. Wir hatten nur während sieben Monaten Schule. Jetzt bin ich mehr im Engadin, weil sich das so ergeben hat und selbstverständlich auch, weil ich sehr gerne in dieser Region bin. Im Gespräch mit… …Corina Casanova Menschen, die etwas zu sagen haben, Themen, die bewegen: In der Serie «Im Gespräch mit…» interviewt die EP/PL in unregelmässigen Abständen Personen zu verschiedenen Themen. Nach den Gesprächen mit Tennisstar und Engadin-Liebhaberin Martina Hingis und dem Zuozer Flüchtlingshelfer Sacha Ernst ist heute das Interview mit der abtretenden Bundeskanzlerin Corina Casanova zu lesen. Sie ist Juristin und wurde am 12. Dezember 2007 von der Vereinigten Bundesversammlung zur Bundeskanzlerin gewählt. Zuvor war Casanova Vizekanzlerin, stellvertretende Generalsekretärin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Joseph Deiss und im Stab von Bundesrat Flavio Cotti. Von 1986 bis 1990 war sie als Delegierte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Südafrika, Angola, Nicaragua und El Salvador tätig. Casanova wuchs in den Dörfern Tarasp und Ruschein auf. (ep) 6| B aurepor tage Dienstag, 29. Dezember 2015 Il Piz Via da la Staziun, Pontresina Im Dezember wurde das Projekt «Il Piz» nach rund 2.5-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Aufgefallen ist diese Baustelle in den letzten Jahren wohl jedem, der sich auf der Via da la Staziun dem Dorfkern genähert hat. Zuerst prägte eine riesige Baugrube, danach ein imposanter Hochbau das Strassenbild. Daraus entstanden sind 14 elegante Residenzen mit Serviceleistungen und unterirdischem Anschluss an das Sporthotel Pontresina an der Via Maistra, sowie Gewerberäume und Ladenlokalitäten im Sockelgeschoss entlang der Via da la Staziun. Das grösste Volumen aber befindet sich einem Eisberg gleich unter dem Terrain und beinhaltet unter anderem eine Tiefgarage für 93 Fahrzeuge. Neben der Grösse fallen sicherlich die Sgraffito-Ornamente auf. Sie verleihen dem Gebäude das Flair eines GrandHotels mit Engadiner Wurzeln. Generell wurde die Gliederung eher klassisch gehalten. Ein muraler Sockel mit klaren Regelgeschossen und einem abgesetzten Dachgeschoss definieren das Volumen. 081 837 32 32 pomatti.ch Wer den Bau länger betrachtet, bemerkt noch weitere gestalterische Differenzierungen. So sind zum Beispiel die Fenster im Sockel- und Dachgeschoss mit Rundbögen versehen, um diese Geschosse zusätzlich abzuheben. Die Geländer mit den leicht diagonalen Staketen brechen die klassische, vertikale Strenge leicht auf. So auch die Sgraffito-Ornamente, die einen wohltuend und verspielten Kontrapunkt setzen. Die Balkone heben sich wie Risalite in der Fassade ab. Dadurch wird das grosse Volumen feingliedriger und die senkrechte Ausrichtung unterstrichen. Die französischen Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen, lassen den Innenraum mit dem Aussenraum verschmelzen und das Panorama grosszügig in die Wohnräume vordringen. Zum zeitlichen Werdegang Alles in allem ein imposanter Bau an sehr prominenter Lage. Dabei hat zu Beginn das Bauvorhaben unter keinem guten Stern gestanden. Fiel doch das Projekt, wie viele anderen Bauten, in die Phase Ihr Spezialist für Erdwärmebohrungen CH-7556 Ramosch Tel. 081 866 35 40 www.mathieubohr.ch Besten Dank für den geschätzten Auftrag und das entgegengebrachte Vertrauen. www.foffa-conrad-holzbau.ch Willkommen zuhause. Welcome home. Benvenuto a casa. 7500 St. Moritz 081 837 06 66 www.testa-bodenbelaege.ch NATUR STEIN GARTEN logbau.ch ELD M A IEN F 24 H IN Ü H LEN U N D F SEH EN , H EN IC V E RG L E Gipser- und Stuckaturarbeiten – Neuanfertigungen – Leichtbausysteme – Restaurationen – Aussenisolationen – Spezielle Innendekorationen – Verputzarbeiten Wir danken Ihnen für den geschätzten Auftrag. Via Surpunt 48, CH-7500 St. Moritz T +41(0)81 833 92 92 F +41(0)81 833 92 91 M +41(0)79 610 33 52 MWST-Nr. CHE-113.291.066 MWST Wir danken der Bauherrschaft und dem Architekten, dass wir dieses aussergewöhnliche, schöne Objekt mitrealisieren konnten. Wir bedanken uns bei der Bauherrschaft für den Auftrag und das in uns gesetzte Vertrauen. Ausgeführte Arbeiten: Dachdecker- und Spenglerarbeiten, Abdichtungen und Bodenbeläge B aurepor tage Dienstag, 29. Dezember 2015 der Zweitwohnungsinitiative. Nach erfolgter 2. Baueingabe mit Sonderbaubewilligung musste unverzüglich im April 2013 mit dem Bau begonnen werden. Im 2013 erfolgte der Aushub der Tiefgarage. Danach wurde das riesige Loch Geschoss für Geschoss wieder aufgefüllt. Ende 2014 wurde der Rohbau vollendet und die Fonduehütte auf der Terrasse an der Via Maistra eröffnet. Im 2015 erfolgten der Innenausbau und die Vollendung der Gebäudehülle. Zum Generationenprojekt Bereits seit 1982 führen Hans-Georg und Regula Pampel das Sporthotel als Direktoren. Ab 1986 sind sie ebenfalls Pächter des Hauses. Seit 1999 arbeitet ihr Sohn Alexander und seit 2003 die Schwiegertochter Nicole mit im Betrieb. Im Jahre 2009 konnte die Familie Pampel das Grundstück und das Hotel von der Gemeinde erwerben u.a. mit der Auflage, den Gewinn allfälliger Zweitwohnungsverkäufe wieder in den Hotelbetrieb zu investieren. Das Projekt musste überdurchschnittlich viele Hürden nehmen. Das erforderte von den Bauherren Beharrlichkeit und Geduld. Sie bewiesen zur richtigen Zeit den nötigen Mut zu einem Kraftakt, von welchem die nächsten Generationen profitieren werden. Sämtliche Entscheide wurden im Denken getroffen, wie es für einen Familienbetrieb Sinn macht: Alle Investitionen müssen nachhaltig sein, sowie alle Entscheidungen von allen Familienmitgliedern getragen werden. In diesem Sinne übergeben wir die Schlüssel des Neubaus «Il Piz» in die fleissigen Hände der Familie Pampel und sind stolz darauf, die gesteckten Ziele mit allen Beteiligten gemeinsam erreicht zu haben. Wir wünschen der Familie Pampel für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg! Zum Sgraffito Eine ganz besondere Art des Hausschmucks sind die Sgraffito-Dekorationen: Der graue Verputz der Fassade wird mit einer weissen, dicken Kalkmilch überstrichen. Die Ornamente, meist einfache geometrische Motive, können dann, bevor die Schicht hart wird, leicht aus der weissen Masse herausgekratzt werden, sodass der darunterliegende dunklere Verputz wieder zum Vorschein kommt. Zu den Kenndaten Nutzungen: 14 Luxusresidenzen mit Hotelanschluss Geschossfläche (SIA 416): 7500 m² Kubatur (SIA 116): 27 000m³ Parkplätze:93 Bauzeit: 2012 – 2015 Baukosten: CHF 24 Mio. Energieerzeugung: Wärmepumpe mit Erdsonde Minergie Standard: Ja elektroplanungen AG Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. Innere und äussere Malerarbeiten. Reto Maissen Via Maistra 214 7504 Pontresina Tel. 081 842 83 83 Fax 081 842 83 30 [email protected] Hoch- und Tiefbau Mit viel Gedonner und Blitz haben wir realisiert das Il Piz. Der Familie Pampel ein herzliches Dankeschön für das Vertrauen. tel 081 838 82 82 |7 www.seilerbau.ch 8 | POSTA LADINA Cumün da Zernez Exposiziun temporaria «Wheel of Life» Dumonda da fabrica Cumün da Zernez Urtatsch 147A 7530 Zernez Proget da fabrica: Restructuraziun chasa Muglinas Lö: Muglinas, Susch Parcella: 2383 Vulpera Hoz mardi e daman marcurdi, Zona: Per edifizis ed indrizs publics Ils plans sun exposts ad invista i’l uffizi da fabrica cumünal. Recuors da dret public sun d’inoltrar in scrit a la suprastanza cumünala infra 20 dis daspö la publicaziun illa Posta Ladina. Zernez, als 29 december 2015 La suprastanza cumünala 176.803.896 XZX Il nouv numer direct per inserats: 058 680 91 50 Publicitas SA 7500 San Murezzan [email protected] ils 29 e 30 december, han lö illa gallaria d’art da manster «l’aual» illa Chasa Belmunt a Vulpera güsta duos vernissaschas da l’exposiziun temporaria «Wheel of Life». Quista «rouda da la vita», quist simpel cilinder optic nomnà Zoetrop, muossa mecanicamaing purtrets in movimaint e dà titel e cuntgnü da l’exposiziun. Quella tratta da la spirala eterna da vita e s’adatta perfectamaing al temp da müdamaint d’on. Da contemplar sun dasper divers Zoetrops purtrets dal curatur da l’exposiziun, Gian Klain, ün’installaziun da video cun sequenzas disegnadas a man, anteriuras lavuors graficas da video da Göri Klainguti sco eir ouvras da Silvio Gallo ed oters. L’exposiziun po gnir circumscritta cun: «Üna seria da mumaints ramassats localmaing ed arrandschats in möd alleger.» L’exposiziun es averta fin la fin schner mincha gövgia davomezdi da las 14.00 fin las 17.00. Las duos datas da vernissascha sun colliadas cun ün lavuratori da Zoetrop ed aperitiv. Ils uraris sun: Hoz mardi, da las 16.00 fin las 20.00, e daman marcurdi, da las 14.00 fin las 18.00. (protr.) Publicaziun ufficiela – Conferenza dals presidents da la Regiun Malögia Fundaziun da la Engiadina San Murezzan Turissem SA Occurrenza d’infurmaziun publica, mardi, ils 12 schner 2016 a las 20.00 i’l «Rondo» a Puntraschigna La conferenza dals presidents da la Regiun Malögia s’allegra fich da pudair invider cordielmaing la populaziun da la Regiun Malögia a l’occurrenza d’infurmaziun ufficiela davart il tema «Fundaziun da la Engiadina San Murezzan Turissem SA». Zieva l’exposiziun da cooperaziun publica da l’october/november passo As infurmescha la conferenza dals presidents da la Regiun Malögia davart il Ils 23 december 2015 Las fluors i’l üert dal chastè Arrandschamaint Publicaziun ufficiala Patrun da fabrica: Mardi, 29 december 2015 proget da funder la Engiadina San Murezzan Turissem SA chi gnaro suottamiss prosmamaing a la votaziun dal pövel illas vschinaunchas da la regiun. Ch’Els/Ellas profitan da l’occasiun da’s fer ün’opiniun fundeda davart la reorganisaziun fundamentela e vasta dal turissem in nossa regiun. La Regiun Malögia s’allegra d’üna numerusa partecipaziun. Conferenza dals presidents da la Regiun Malögia 176.803.892 XZX Nouva sporta in glatsch a Sur En da Sent Dürant las ultimas eivnas es gnü fabrichà a Sur En sper il clucher da glatsch e la plazza da giovar a tschoccas ün chastè. Ils visitaduors vegnan invidats da güdar a fuormar il parc dal chastè dürant lur gir. La spassegiada tras il chastè da glatsch a Sur En da Sent maina lung paraids da glatsch illa tuor. Quist punct central dà al visitadur tuot nouvas perspectivas sülla cuntrada inglatschada. L’intent dals artists Daniel Cotti e Martin Hunke e da l’Art Engiadina es d’integrar il public i’l process da las installaziuns artisticas e da güdar a svilupar cun ogets simpels i’l muond da glatsch a Sur En. Cun ün segn da fö, tramiss davent da la Motta sur Ramosch, han surdat ils patruns dal chastè da glatsch in dumengia saira lur ouvra al public. Fluors da glatsch Tras ün portal da chandailas da glatsch riva il visitadur i’l chastè. Piertans collian ils blers locals da l’implant da glatsch. Ün o tschel lö invida da far üna posa, da star a contemplar e d’admirar las structuras e figüras fuormadas dal glatsch. «Quist on esa stat plü simpel a far l’installaziun da glatsch e quai grazcha a l’ora sütta», ha dit Reto Rauch, manader da progets da la Società Art Engiadina. Sülla plazza davo il chastè as rechatta ün üert. In quista part pon ils visitaduors güdar ad imbelir l’üert cun implantar fluors da glatsch. Cun filfier vegnan fuormadas fluors o otras ouvras d’art. Quistas vegnan lura bognadas ün’jada l’eivna ed imbellischan il chastè da glatsch. Il chastè da glatsch a Sur En da Sent es gnü surdat in dumengia passada al public. fotografia: Annatina Filli a Sur En sper il chastè e l’üert da glatsch eir las ulteriuras attracziuns invernalas sco la via da pattins, il clucher da glatsch e l’implant per trar a tschoccas. La mità da favrer esa previs da surdar l’ouvra da glatsch darcheu a la natüra e quai cun üna performance da fö. Inchantà dal lö sper l’En Glatsch e fö Üna part da l’üert es reservada pels uffants: Dürant il mais da schner ha lö ün lavuratori per las gruppas da gös, scoulinas e las prümas classas da las scoulas primaras da la regiun. Insembel culs artists pon ils uffants esser per ün di giardiniers dal chastè e güdar ad implantar lur fluors da glatsch. Al di da glatsch, vers la fin da schner, po il public giodair «Il cumün da Scuol ha uossa duos chastels. Sper quel da Tarasp ha uossa eir Sur En da Sent seis chastè», ha dit Urs Beer, president da la Società Art Engiadina. Quista società organisescha daspö ons il simposi internaziunal per sculptuors a Sur En da Sent. L’inviern passà han ils duos artists Daniel Cotti da Ramosch e Martin Hunke da Freiburg i’l Breisgau fabrichà il labirint da naiv. Quel sömmi eu as rouv am laschai cha üna staila appartegna a mai Sül chlucher güst batta l’ura Giö in fuond nos En schuschura Dschond eir el cul cling dal svain: Vita va evita vain. Men Rauch Giovannina Brunold-Claglüna Annunzcha da mort Annunzcha da mort Cun tristezza pigliaina cumgià da nossa chara mamma, nona e söra Grats e recugnuschaints pigliaina cumgià da nossa chara mamma, quinada, söra, madrina e tanta Susanna Fanzun-Fliri Giovannina Brunold-Claglüna 7. november 1926 – 23. december 2015 <wm>10CAsNsjY0MDQ307UwMLY0sAQAw3k4yw8AAAA=</wm> <wm>10CFWKrQ6AMAwGn6jL1-6nLZNkbkEQ_AxB8_6KgUNcTtz1XnPAx9q2o-2VwVrIEB1eo3tQxOkSTL2yiAk4LwzM7lp-P-UCRGC8D7GQ2GAQjISHphTu83oA3RnpgHIAAAA=</wm> Davo üna lunga vita ingaschada ed accumplida sun Tias forzas idas planet al main. Id es per nus ün grond cuffort da savair, cha Tia orma ha chattà la pasch eterna. Adressa da led: Tina Dora Brunold Sur Ovas 2 7522 La Punt-Chamues-ch 079 403 08 50 Reposa in glüschur: Tina Dora Brunold e Heinz Pauli Jürg e Daniela Brunold-Huber Christian Brunold-Christoffel Paraints ed amihs Davo il succes da quist’installaziun da naiv e glatsch han els gnü l’idea da fabrichar quist’inviern ün chastè da glatsch. Daniel Cotti es nat dal 1963 ed ha passantà si’infanzia süll’Alp Flix i’l Surset. Sün seis lung viadi da scoula vaiva il mat temp avuonda per contemplar las singularitats da la natüra. Quistas observaziuns ha el mantgnü in sia fantasia e tillas integrescha in sias ouvras artisticas. Daspö l’on 2007 lavura il giuven artist Martin Hunke sco artist independent. Daspö cha Hunke s’ha partecipà al simposi internaziunal per sculptuors a Sur En es el inchantà dal lö sper l’En. In seis atelier fuorma el sculpturas d’atschal, fuormas geometricas ed ouvras experimentalas. (anr/afi) 25 gün 1926 fin 26 december 2015 Davo üna lunga vita accumplida e davo avair survgni l’ultim Sonch Sacramaint ha ella pudü s’indurmanzar in pasch. Adressa famiglia in led: Susanna Fanzun Via da Pedra Grossa 430 D 7550 Scuol In profuond cordöli: Annamaria Fanzun e Manuel Fanzun Schüpfer, Berna Susanna Fanzun Parolini e Jon Domenic Parolini cun Lucia e Romedi, Scuol Jon Fanzun e Claudio Horber cun Anetta e Jon Duri Wetzel Selina Fanzun e Jon Fanzun, Tarasp Il funeral ha lö lündeschdi als 4 schner 2016 a las 13.30 illa Baselgia da Plaz Samedan. I’ll sen da la defunta as dess pensar a la Tecum (Begleitung Schwerkranker und Sterbender), chec postal 90-193992-8 u a la Spitex Engiadin’Ota, Samedan, chec postal 70-606-3. Circularas da led nu vegnan tramissas. Carl e Martine Fanzun-Fasel cun Sebastien e Sabine, Mels Il funeral ha lö il di dals Trais Rais, als 6 da schner a las 13.30 illa baselgia da Tarasp. Eventualas donaziuns vegnan giavüschadas per la Chasa Puntota Scuol, PC 70-3715-6. 176.803.913 POSTA LADINA | 9 Mardi, 29 december 2015 Surpraisas cun consequenzas eir pel 2016 Sfidas pel cumün da Scuol dürant il prossem on Il cumün da Scuol cun sias ses fracziuns cuntinuescha eir prossem on ad unifichar las ledschas cumünalas. La ledscha turistica nu dess valair be pel territori da Sent fin Guarda, dimpersè per tuot la destinaziun cumünaivla. «Per l’on 2015, il prüm on dal cumün fusiunà Scuol, d’eira il böt principal da ’scurznir’ las distanzas tanter las fracziuns Guarda, Ardez, Ftan,Tarasp, Scuol e Sent fin cha’l cumün fuorma ün’unità», declera il capo da Scuol, Christian Fanzun, «quai capita cun unifichar tant las ledschas cumünalas sco eir ils contrats da lavur pel persunal.» Per quista lavur as vaiva preparada l’administraziun dal cumün culla plü gronda surfatscha da tuot la Svizra. «Plüssas surpraisas han quist on però provochà situaziuns, pellas qualas nus nu’ns vaivan pudü preparar.» Squitsch sün turissem e cumün In schner es gnü levà il cuors minimal da l’euro e pac plü tard ha comunichà il Club Robinson ch’el nu driva plü l’Hotel Schweizerhof a Vulpera. «Quista situaziun difficila pel turissem ha gnü consequenzas eir per nos cumün fusiunà», manzuna Christian Fanzun, chi haja dat damain frequenzas i’l Bogn Engiadina a Scuol e’l squitsch saja creschü eir pellas Pendicularas Motta Naluns. In lügl haja dat las strasoras chi han fat a Scuol gronds dons. «Per furtüna nu sun gnüdas feridas ingünas persunas», accentuescha il capo da Scuol. La terza surpraisa pel cumün sun stattas las difficultats acutas da l’Institut Otalpin a Ftan: «Pro la scoula media regiunala L’administraziun cumünala da Scuol varà bler da far eir dürant il seguond on daspö la fusiun. eschna uossa darcheu sün üna via chi’s po dir chi’s vezza darcheu ün orizont, e quai es positiv.» Finanzas plü s-charsas Las difficultats dal turissem local causa l’euro flaivel han, sco cha Christian Fanzun cuntinuescha, prossem on consequenzas eir pel cumün da Scuol: «Plü pacas frequenzas nu significhan be damain guadogn per l’hotellaria e parahotellaria, dimpersè eir pel cumün damain mezs finanzials a disposiziun per mantegner l’infrastructura turistica. Insembel cun noss partenaris saraja da ve- rer che difficultats chi existan ed analisar las pussibiltats chi dess per cha’l turissem possa darcheu prosperar.» Confruntadas cun üna situaziun per bainquant plü difficila gnaran eir il commerzi e la mansteranza locala: «Pür uossa badaran els las consequenzas da l’iniziativa da las seguondas abitaziuns. I’ls prossems ons varà la mansteranza considerablamaing damain incumbenzas», disch il capo da Scuol Christian Fanzun: «E pajarà uschea damain impostas, quai cha’l cumün badarà cun ün retard da duos fin trais on.» Causa quistas vistas intschertas sto il cumün esser fich precaut cullas investiziuns. Chi saja prossem on important da far il plan da finanzas e priorisar ils progets tenor l’urgenza, declera’l. Cuntinuar cul proget da fusiun Prossem on cuntinueschan ils respunsabels ad unifichar amo las ulteriuras ledschas cumünalas. Üna da quellas ledschas es quella dal turissem. «Il böt es da metter in pè üna ledscha turistica unifichada na be pel cumün, dimpersè per tuot la destinaziun turistica cullas subregiuns Scuol, Samignun e Val Müstair.» Chi’s vezzarà scha quai es pussi- fotografia: Jon Duschletta bel e scha’l temp basta, disch il capo. Dürant quist inviern as prevezza da preparar las ledschas chi sun, sco ch’el disch, «plü sensiblas pro la populaziun, nempe las vias, vias champestras, chamonnas da chatscha etc.» Da prümavaira esa previs da suottametter a la radunanza cumünala üna proposta in chosa: «Causa las ter grondas differenzas illas singulas fracziuns es quai üna gronda sfida.» Implü pigliarà il cumün da Scuol fusiunà prossem on per mans eir la ledscha da fabrica. Quai sarà, sco cha’l capo Fanzun suppuona, «üna procedura chi dürarà plüs ons». (anr/fa) Lavuors interruottas al sunteri da Sent Uossa vain consultada la Chüra da monumaints grischuna Pel mumaint vegnan exeguidas lavuors da refacziun i’l sunteri da Sent. Uossa sun quellas gnüdas interruottas per sclerir la situaziun culla Chüra da monumaints grischuna. I’l sunteri da Sent vain pel mumaint renovada üna senda. A chaschun da l’ultima radunanza cumünala dal cumün fusiunà da Scuol es gnüda tematisada la dumonda scha las lavuors da renovaziun correspuondan a las prescripziuns da la Chüra da monumaints grischuna. Per sclerir quista dumonda sun las lavuors uossa gnüdas interruottas. Dal 1991, dimena avant 25 ons, es gnü integrà il sunteri da Sent i’l inventari da monumaints protets i’l chantun Grischun. Ün dals motivs d’eiran las diversas fossas da Randulins sepulits a Sent. L’Engiadina es cuntschainta per la tradiziun dals Randulins emigrants chi tuornaivan – sco las randulinas – adüna darcheu a chasa. Il tipic Randulin emigraiva daspö il 16avel tschientiner ill’età da var 15 ons per far ün giarsunadi pro paraints o cuntschaints e dvantaiva plü tard partenari d’affar. Per as maridar tuornaivan blers Randulins in patria. Lura bandunaivan els danövmaing lur cumüns e tuornaivan regularmaing la stà per far cun fain o per as recrear. A la fin da la carriera professiunala vendaivan els lur affars i’l ester e tuornaivan sco pensiunaris in patria. La benestanza da l’Engiadina d’avant il 1900 deriva essenzialmaing dals raps guadagnats ill’emigra- Sunteris protets in Grischun Ils blers sunteris i’l chantun Grischun as rechattan in stretta vicinanza d’üna baselgia. Cunquai cha quellas sun per gronda part protettas da la Chüra da monumaints sun eir ils blers sunteris protets automaticamaing. Be pacs sunteris chi’s rechattan a l’ur dal cumün sun invezza protets explicitamaing. «Sper il sunteri a Sent sun quai per exaimpel il sunteri Daleu a Cuoira, ingio chi’s rechattan fossas da glieud importanta sco quellas da la famiglia von Planta», disch il manader da la Chüra da monumaints chantunala Simon Berger. «A Tavo es protet il sunteri i’l god chi datescha dal 1920.» Eir singulas fossas pon esser suottamissas a la Chüra da monumaints. «Ils proprietaris da sunteris pon decider svess da proteger singulas fossas da persunas chi vegnan consideradas sco importantas», uschè Simon Berger. A Sent pertocca quai singulas fossas da Randulins chi han laschà far da seis temp ornamaints da sunteri i’l stil artischan talian. (anr/rgd) Singuls monumaints, specialmaing fossas da randulins sun protets i’l sunteri da Sent. ziun. Monumaints da fossas impustüt a Sent dan hoz perdütta da quist temp. «Il mantegnimaint es ün dovair» La protecziun significha cha la Chüra da monumaints sto in mincha cas gnir consultada per lavuors da fabrica. La protecziun d’ün edifizi o d’ün monumaint d’importanza culturala nu pretenda chi nu possan gnir fattas ingünas lavuors. Lavuors da mantegnimaint restan permissas. Il manader da la Chüra da monumaints grischuna, Simon Berger, declera las consequenzas sch’üna parcella vain protetta da la Chüra da monumaints: «Sainza consultar il respunsabel regiunal da la Chüra da monumaints chantunala nu po gnir dat ingün permiss da fabrica. fotografia: Rest Giacun Dermont Lavuors da mantegnimaint nu sun però scumandadas rigurusamaing, dimpersè sun dafatta ün dovair dal possessur da la parcella respectiva.» Id es scumandà da laschar ir in malura ün oget chi’d es suot protecziun chantunala da monumaints. Quista ledscha pertocca pustüt chasas ed edifizis sacrals. Ün sunteri fuorma ün cas special in quist reguard. «Pel cas concret dal sunteri da Sent significha la categorisaziun sco monumaint cultural d’importanza chantunala la protecziun dal caracter general», disch Berger. «L’access dadaint il mür da sunteri po e sto adüna esser garanti.» Scumandadas sun però lavuors chi müdan il caracter sco tal. (anr/rgd) 10 | Dienstag, 29. Dezember 2015 Eine Hommage an das Bauernhaus Peter Vanns «Bestiarium» in der Chesa Salis in Bever Noch bis zum 4. April sind im Romantikhotel Chesa Salis in Bever die eindrücklichen Tierporträts des Engadiner Fotografen Peter Vann zu bewundern. Die Arbeiten stammen aus der Serie «Bestiarium» , die im Jahr 2012 über mehrere Monate hinweg entstand. SABRINA VON ELTEN Wenn die Gäste im Restaurant der Chesa Salis dinieren, haben sie seit kurzem weitere Teilnehmer in ihrer Runde. Über ihren Tischen blicken die tierischen Schönheiten aus Engadiner Ställen von den Wänden des alten Patrizierhauses. Kunstausstellungen in der Chesa Salis haben Tradition. Der Inhaber und Direktor des mehrfach ausgezeichneten historischen Hotels, Jürg Degiacomi, ist begeistert von Peter Vanns Fotografien. Er besitzt die komplette Sammlung der zehn Kunstkalender, die Peter Vann und seine Frau Claudine jedes Jahr in limitierter Auflage gestalten. Anina, Jürg, Sibylla und Chiara Degiacomi mit dem Fotografen Peter Vann (rechts) in der Chesa Salis vor dem Porträt der Kuh «Halleluja». Foto: Sabrina von Elten Die Gemeinsamkeit Peter Vanns «Bestiarium» entstand als Hommage an sein Haus in S-chanf, das er 2006 mit seiner Familie bezogen hat. Denn einst war das, was jetzt Wohnhaus und Galerie ist, ein Bauernhaus mit Stall. Hier findet sich eine Gemeinsamkeit mit dem Hotel Chesa Salis in Bever, denn das alte Patrizierhaus, dessen reich dekorierte Fassaden Sgraffitozeichnungen und Holzloggien zieren, war vor dem aufwendigen Umbau im 19. Jahrhundert ebenfalls ein Bauernhaus. Der Sulèr, die Durchfahrt zum Heuboden, ist heute der Empfangsbereich und Salon des Hotels. Neben der Rezeption hängt prominent das fast lebensgrosse Porträt von Anna. Das Schaf Anna aus dem Stall des Dorfarztes von Bever ist Vanns liebstes Werk. Man möchte den zotteligen Schafspelz anfassen, so haptisch erscheint das Fell in der Aufnahme. Anna strahlt Souveränität und Ruhe aus. «Sie hat etwas Nobles und sehr Meditatives», kommentiert Vann sein Modell. Vann liess sich bei seinen Bildern von den schwarz-weissen Porträts berühmter Fotografen inspirieren. Bildschöne Wesen «Ich hatte eine Fotografie von Kate Moss des Fotografen Richard Avedon im Kopf, so rein, so makellos», erklärt der Künstler. Peter Vann wollte die Nutztiere so fotografieren, als seien es bildschöne Wesen und den Esprit gewöhnlicher Bauerntiere zeigen. Anna, das Schaf, Ninife, der Esel und Louise, das Schwein sind tatsächlich Charakterköpfe. Mal sind sie frontal, mal in Seitenansicht ins Bild gesetzt. Sie blicken melancholisch wie die Kuh Halleluja, verliebt wie die Alpenschafe Venus und Serena, angriffslustig wie Harald, der Gockel oder neugierig wie Louise, das Minipig den Betrachter an. Mithilfe von Licht und Schatten modelliert der Fotograf die Tiere so kunstvoll, als würden sie real vor uns stehen, die verblüffende Schärfe der Aufnahmen führt dazu, dass man die Borsten von Luise meint, einzeln zählen zu können. Alles Natur, kein Fotoshop Peter Vann hat seine Modelle auf den Bauernhöfen in S-chanf, Bever und Samedan gefunden, und da er die Tiere nicht in ein Fotostudio bringen konnte, musste er für seine Idee die Studiosituation in der Natur einrichten. Um die Tiere abzulichten, benutzte Vann seine Leica-Kamera. Die Aufnahmen entstanden in den Abendstunden bei Naturlicht auf den Weiden im Freien. Assistenten standen ihm zur Seite, um das graue Tuch im Hintergrund der Tiere zu halten. «Die Bauern und Leute, die mit den Tieren täglich zu tun haben, waren bei den Aufnahmen dabei. Die Schwierigkeit bestand darin, dass sich die Tiere vor der Kamera ähnlich wie kleine Kinder verhalten, man kann ihnen keine Befehle geben, weil sie sonst gestresst sind, und das wäre auf den Bildern zu sehen. Das ist sehr zeitaufwendig und mühselig», sagt Vann. Der Fotograf, Weihnachtszauber in der Kirche La Punt Konzert mit dem Cor Viril Samedan Der Cor Viril Samedan, das Ensemble Ecclesia dei Consort und der Organist Benjamino Calciati verzauberten auch dieses Jahr mit herzwärmenden Weihnachtsliedern. Das ganze Konzert stand unter der Leitung des jungen Dirigenten Omar Iacomella. Unter dem Titel «Gregorianische Gesänge» erklangen Weihnachtslieder des Männerchors Cor viril Samedan im Wechsel mit dem Streichquartett Ecclesia die Consort und dem Organisten Benjamino Calciati. Das Programm bot eine Sammlung ausgewählter Weihnachtslieder, von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Werken. Das Konzert in der voll besetzten Kirche im Dorfteil La Punt begann mit zwei Choralwerken aus der Renaissance, die sich auf die Freude und auf das Kommens des Heilandes und den grossen Stellenwert des Abendmahls hinwiesen. Das Streichquartett mit einem Choral von Johann Sebastian Bach spannte den Bogen zwischen der Renaissance und der Reformation, was dem Chor ermöglichte, mit vier zeitgenössischen Liedern aus dem Choralbuch ins neuere Zeitalter zu wechseln. Mit dem Concerto grosso von Corelli für die Nacht zu Weihnachten dessen berufliche Karriere von der Autofotografie geprägt war und der 1998 damit begann, die Engadiner Landschaften und Berge zu porträtieren, sucht auch bei seinen Tierbildern die Perfektion. Dabei lehnt er jegliche Art der nachträglichen digitalen Bildbearbeitung ab, weil er dies als Manipulation betrachtet. Er bevorzugt das Authentische. Moralisierende Bildgeschichten «Bestiarien» haben in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Im Mittelalter dienten die mit Fabelwesen oder realen Tieren reich illustrierten Bücher als moralisierende Bildgeschichten mit oft religiösem Hintergrund. Veranstaltungen Das «Trio Ninanett» spielt im Kaffeehaus Zuoz Für einmal widmet sich Nina Früh nicht der Kulinarik, sondern dem Musikgenuss. Morgen Mittwoch um 17.00 Uhr führt das «Trio Ninanett» die Besucher mit Geige, Bass und Schwiizer Örgeli in einen temperamentvollen Frühabend. Der Anlass findet bei Cafè Badilatti in Zuoz statt. (Einges.) Führung durch das Nietzsche-Haus Sils Am Freitag, 1. Januar führt Pro- Das Weihnachtskonzert in der Tirolerkirche in La Punt war ein grosser Erfolg. zeigten die Violinistinnen ihr ganzes Können und beeindruckten das dankbare Publikum. Mit «My Lord, what a morning», dem «Ave Maria» von Bepi de Marzi und «Oh happy day» wurde das Konzert abgeschlossen. Grösste Beachtung fand auch der Organist Benja- mino Calciati für seine sehr schön gespielten Interpretationen auf der 1986 in der Tiroler Kirche eingebauten Kirchenorgel. Nach dem Weihnachtslied «o bainvgnü Nadal» konnte das Publikum glücklich und beeindruckt die Kirche Foto: Barbara Schellenberg verlassen, wo auf dem Vorplatz Andrea Robbi mit einem ausgezeichneten Glühwein und Panetone wartete. Der Cor Viril Samedan freut sich bereits jetzt auf das nächste Weihnachtskonzert vom 18. Dezember 2016 in Samedan. Reto Filli fessor Peter André Bloch von 11.00 bis 13.00 Uhr durch das Nietzsche-Haus. Er spricht über Nietzsches Persönlichkeit, Werk und Wirkung, auch über seine intensive Beziehung zur Landschaft des Oberengadins und deren Wirkung auf sein Schaffen. Bloch stellt zudem die Gedenkstätten vor. Interessant ist auch die Sonderausstellung mit bedeutenden Werken der Gegenwartskunst zum Thema «Modelle – Muster – Parodien». Not Vital hat für die Ausstellung ein grossartiges Nietzsche-Triptychon geschaffen; von Friedrich Dürrenmatt sind einige Originallithographien zu sehen; und von Gerhard Richter wird – nebst den bekannten Silser Foto-Übermalungen – eine Duplikatscheibe der Glasfenster im Kölner Dom gezeigt. (Einges.) | 11 Dienstag, 29. Dezember 2015 Forum Unglaubliches geleistet Wir möchten ein grosses Dankeschön an alle Mitarbeiter bei den Bergbahnen aussprechen. Was die alles leisten in diesen Wochen, Tag und Nacht, damit wir Ski fahren können, ist enorm. Doris und René Nacht, Samedan Generalanzeiger für das Engadin Redaktion St. Moritz: Tel. 081 837 90 81, [email protected] Redaktion Scuol: Tel. 081 861 01 31, [email protected] Inserate: Publicitas AG St. Moritz, Tel. 081 837 90 00 [email protected] Verlag: Gammeter Druck und Verlag St. Moritz AG Tel. 081 837 91 20, [email protected] Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Samstag Auflage: 7833 Ex., Grossauflage 17 506 Ex. (WEMF 2015) Auflage: 8088 Ex. inkl. Digitalabos (Selbstdeklaration) Im Internet: www.engadinerpost.ch Herausgeberin: Gammeter Druck und Verlag St. Moritz AG Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 90, Fax 081 837 90 91 [email protected], www.gammeterdruck.ch Postcheck-Konto 70-667-2 Tourismusförderung im Oberengadin Dank namhafter, finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde konnte die Bever Lodge realisiert werden. Vorletzte Woche wurde das neue Hotel feierlich eröffnet. Auf die Neueröffnung der Bever Lodge machte die RhB das grösstmögliche «Geschenk», eine Art Tourismusförderungsgeschenk in folgender Form: Ab 13. Dezember wurden die Halte der direkten Züge in Bever Richtung Landquart aufgehoben, wohlverstanden die einzigen direkten Verbindungen zu und von der SBB, ohne den Umweg über Samedan zu machen (zwei Minuten Fahrzeit und 20–40 Minuten Umsteigezeit). Auch die Gemeindebehörde konnte in diesem Zusammenhang nichts ausrichten. Im Namen der Beverser Bevölkerung und Feriengäste ein herzliches «Dankeschön» an die kundenfreundliche RhB. Begründet wird dieser Schritt mit der Fahrplanstabilität. In einer von verschiedenen Stellungnahmen der RhB heisst unter anderem: «…Die Haltepolitik der Züge hat rein betriebliche Gründe wegen dem Ablauf des Zugsver- Verlagsleitung: Myrta Fasser Redaktion Scuol: @-Center, Stradun 404, 7550 Scuol Telefon 081 861 01 31, Fax 081 861 01 32 E-Mail: [email protected] Reto Stifel, Chefredaktor (rs) Engadiner Post: Marie-Claire Jur (mcj) abw., Astrid Longariello (al), abw., Stephan Kiener (skr) Praktikantin: Annina Notz (an) Produzent: Stephan Kiener Technische Redaktion: Liwia Weible (lw) Posta Ladina: Nicolo Bass, Chefredaktor-Stellvertreter (nba), Jon Duschletta (jd) Freie Mitarbeiter: Ursa Rauschenbach-Dallmaier (urd), Erna Romeril (ero), Katharina von Salis (kvs) Seit Jahren fährt nun die Linie 5 von Samedan nach Silvaplana und umgekehrt. Die Gäste und Einheimischen wussten es sehr zu schätzen in der Saison. Der Kreis hat nun beschlossen, die Linie wird eingestellt. Es muss gespart werden! Während im Unterengadin die Postautolinien ausgebaut werden und ein hervorragendes ÖV-Angebot besteht – die haben sicher nicht so viele Spezialsteuereinnahmen – sollen im Oberengadin die Gäste und Einheimischen gefälligst mit ihren Skis und Korrespondenten: Susanne Bonaca (bon), Eduard Hauser (eh), Giancarlo Cattaneo (gcc), Claudio Chiogna (cch), Gerhard Franz (gf), Marina Fuchs (muf), Othmar Lässer (ol) Ismael Geissberger (ig), Heini Hofmann (hh), Benedict Stecher (bcs), Martina Tuena-Leuthardt (mtl) Agenturen: Schweizerische Depeschenagentur (sda) Sportinformation (si) Agentura da Noviteds rumauntscha (ANR) Inserate: Publicitas AG, Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 00, Fax 081 837 90 01 www.publicitas.ch E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Andrea Matossi Abo-Service: Meinrad Schlumpf, Telefon 081 837 90 80 [email protected] Abonnementspreise Print: Inland: 3 Mte. Fr. 110.– 6 Mte. Fr. 134.– 12 Mte. Fr. 191.– Schnupperabo für 1 Monat Fr. 20.– Ein Beispiel: Letzte Woche bin ich mit so einem Zug gefahren, wohlverstanden ab Samedan, ohne Halt in Bever und La Punt, der Zug war tatsächlich zwei Minuten früher in Cinuoschel und musste auf den Gegenzug warten. Fazit: Der Zug hätte genügend Zeit gehabt, um in Bever und La Punt zu halten. Die Ursache für die zeitweilige Fahrplaninstabilität ist vielmehr im Nadelöhr zwischen Lavin und Klosters (Vereinatunnel/Autozüge etc.) zu suchen. Es ist schade, dass die Fahrplanstrategen der RhB nicht mehr Verständnis für die Bahnkunden aufbringen. Trotz sinkenden Frequenzen hat die RhB anscheinend nicht nötig, vermehrt auf die Kundenwünsche einzugehen. Ich bin überzeugt, dass unter solchen Bedingungen wieder verschiedene Bahnkunden aufs Auto umsteigen, da nützen auch zehn neue Kompositionen nichts. Men Nett, Bever Buslinie 5: Nicht nachvollziehbar Verleger: Walter Urs Gammeter Redaktion St. Moritz: Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 81, Fax 081 837 90 82 E-Mail: [email protected] kehrs und hat keinen Einfluss auf die Ein- und Aussteigefrequenzen an den verschiedenen Bahnhöfen…». Dieser Satz hat für mich als ehemaligen Eisenbähnler den Ausschlag gegeben, diesen Leserbrief zu schreiben. Es kann doch nicht sein, dass die Züge wegen der Fahrplanstabilität nur an Bahnhöfen halten, die schwache Frequenzen ausweisen! In diesem Zusammen hang sei die Frage erlaubt: Wird die Fahrplanstabilität höher gewichtet als der Kundendienst? Zu meiner Zeit, als ich noch aktiv war, lautete der Slogan: «Der Kunde ist König». Diese Zeiten sind anscheinend vorbei, siehe auch Schalteröffnungszeiten in der Nebensaison in Samedan. Ich habe bereits verschiedene Stellungnahmen gesehen, die mich nicht überzeugen konnten. Für mich sind es fadenscheinige Argumente. Wenn die Zuständigen den Lauf der Züge auf der ganzen Strecke beobachtet hätten, hätten sie schnell feststellen müssen, dass die Aufhebung der Halte in Bever und La Punt nicht zur Fahrplanstabilität beitragen werden. Skischuhen und allem auf die Rhb umsteigen. Dieser Hinweis vom Kreis im Aushang bei den Bushaltestellen lässt darauf schliessen, dass dem Kreis Oberengadin nicht ganz wohl ist bei der Sache. Die Saison wird sowieso nicht leicht und nun verärgert man auch noch die Gäste. Es gibt sicher noch Einsparmöglichkeiten für den Kreis, man kann ja die Linie 5 im Sommer einstellen, aber sicher nicht im Winter. Ich hoffe, dass die Damen und Herren vom Kreis Oberengadin den einge- schränkten Busbetrieb mit Skis, Skischuhen, quengelnden Kindern und so weiter rege nutzen, und dann auch in die Rhb umsteigen, um dann vom Bahnhof den nächsten hoffnungslos überfüllten und verspäteten Bus nicht mehr erreichen und dann eine halbe Stunde warten müssen auf den nächsten. Die kommenden Jahre werden schwierig, aber etwas sehr gutes kaputt zu machen ist sehr kurzsichtig ! Ich hoffe der Kreis, überlegt sich das noch einmal. Doris Müller-Schäftlmaier, Samedan Unterschied macht, wie man damit umgeht. Ich freue mich, im Namen des Hoteliervereins ein grosses Lob an die Engadiner Bergbahnen auszusprechen. Aufgrund der Bereitschaft zu Grossin vestitionen konnte der Skibetrieb im Engadin nicht nur sichergestellt werden, sondern sich auch vorbildlich der Welt präsentieren. Top-Pisten, beste Schneequalität und dies bereitgestellt in kürzes- Todesanzeigen und Danksagungen in der «Engadiner Post/Posta Ladina» aufgeben Im Todesfall einer oder eines Angehörigen beraten wir Sie und helfen Ihnen gerne bei der Auswahl oder Formulierung einer Todesanzeige. Sie finden uns im Büro in St. Moritz-Bad, Via Surpunt 54, Telefon 081 837 90 00 oder im Büro in Scuol, Stradun 404, Telefon 081 861 01 31. Falls Sie bereits eine formulierte Todesanzeige haben, können Sie uns diese via E-Mail übermitteln: [email protected] Die Website der «Engadiner Post/Posta Ladina» hilft bei einem Todesfall einer oder eines Angehörigen mit wichtigen Informationen weiter: www.engadinerpost.ch Die Tagesschau des Schweizer Fernsehens SRF vom 23. Dezember zeigte in Grossaufnahme die braunen Hänge des Oberengadins, obwohl bekanntlich die Umgebung der meisten Tourismusregionen, zum Beispiel auch Zermatt, braun ist. Am gleichen Abend in «10 vor 10» eine Lobhudelei über die Titlis- und Gornergratbahnen, inklusive die obligaten Grossaufnahmen des Matterhorns. Vom 6. Dezember 2014 bis 24. Dezember 2015 zeigte SRF in verschiedenen Sendungen 51 (!) Mal das Matterhorn, dazu kommen die mehrmals täglich an Meteosendungen erscheinenden Matterhornbilder. Die dadurch erzielte Gratiswerbung geht in die Millionen. Meine Frage an Engadin St.Moritz : Wieso ist SRF derart Engadin- feindlich, was machen andere Destinationen besser? In der Meteo-Sendung vom 10. Dezember wird die Langlaufloipe als weisser Schneestreifen im braunen Gras gezeigt, dabei kann man im Engadin, im Vergleich zu anderen Tourismusorten, auf beschneiten Loipen problemlos langlaufen, was SRF kaum zu interessieren scheint. Dank effizienter Beschneiung finden die Gäste im Oberengadin trotz Schneemangels gute Pistenverhältnisse, was von SRF nicht erwähnt wird. Es wäre interessant zu erfahren, warum SRF derart oberflächlich und negativ über das Engadin berichtet und damit unter anderem auch die Logiernachtzahlen entsprechend beeinflusst. Um für schneearme Winter in Zukunft noch besser gerüstet zu sein und die beschneiten Flächen zu vergrössern sowie auf über 3000 Höhenmeter auszudehnen, müsste man sich grundsätzlich überlegen, inwiefern sich die Gemeinden am Ausbau der Beschneiungsinfrastrukturen finanziell beteiligen könnten. Gian Frizzoni, Celerina Veranstaltung Grossartige Leistung der Bergbahnen Hauptthema dieser Tage ist der späte Winter und der fehlende Schnee. Im Fernsehen sowie in den Zeitungen werden Aufnahmen von eher in Brauntönen gehaltenen Bergregionen gezeigt, verziert mit feinen weissen Linien, auf denen Weltcup-Rennen stattfinden oder sich wahre Wintersportfans vergnügen. Diese Wetterlage trifft alle Skigebiete der Alpen. Den Wieso ist SRF so Engadin-feindlich? ter Zeit, sind ein Beispiel an Engagement und Können. Es wurden keine Kosten gescheut, was uns heute medial beste Berichterstattungen einbringt und Wintersport-Gäste ins Tal lockt, die sonst wohl zu Hause geblieben wären. Ein grosses Dankeschön für dieses Weihnachtsgeschenk, und weiter so! Heinz E. Hunkeler mit dem Vorstand des Hoteliervereins St. Moritz Neujahrskonzert Sils Rund 20 Instrumente beherrscht das Trio mit Katharina Kobelt, Johannes Kobelt und Adrian Bodmer. Kontrastreiche Musikarten der verschiedenartigsten Stile werden am Freitag, 1. Januar, um 17.30 Uhr, in der Offenen Kirche in Sils-Maria zu hören sein. Eine hochinteressante Vielfalt voller Entdeckungen. (gf) Ich danke allen, die mit mir zusammen Abschied von meiner geliebten Mutter Heidi Wiprächtiger-Leber genommen haben. Von Herzen danke ich für die Anteilnahme, die persönlichen Worte, die Spenden für späteren Grabschmuck sowie an gemeinnützige Institutionen. Ich danke allen, die Heidi in ihrem Leben mit Liebe, Freundschaft und Wertschätzung begegnet sind und ihr Leben in vielfältiger Weise bereichert haben. Namentlich bedanke ich mich: – beim Alters- und Pflegeheim Promulins, Abteilung PH2 und Dr. med. Peter Hasler für die liebevolle und professionelle Betreuung, – bei Pfarrer Jürg Stucker und Manuela Zampatti für die schöne und würdige Gestaltung der Trauerfeier in St. Moritz, – bei Vikar Johney Xavier für die Erteilung der Sterbesakramente spät in der Nacht und – bei Diakon Kurt Schawalder für die schöne und würdige Trauerfeier in St. Gallen In meinem Herzen lebt Heidi weiter als vorbildliche und stets fröhliche Frau. Im Dezember 2015 Susi Wiprächtiger mit der Trauerfamilie 176.803.863 Ausgeh-Tipp Frühlingsrollen im Winter: Die Köstlichkeiten der kantonesischen Küche im einzigen Chinarestaurant von St. Moritz. Hotel Steffani, Sonnenplatz, 7500 St. Moritz, Tel. 081 836 97 30 [email protected], www.steffani.ch Schlemmen und Mehr! Raffinierte und kulinarische Hochgenüsse zwischen unseren Probierstuben: La Stüva. Grand Restaurant. Pianobar. Fumoir. Telefon 081 839 36 36 Anne-Rose & Thomas Walther www.hotelwalther.ch GIACOMO’S RISTORANTE – ITALIANITÀ IN CELERINA www.heimatli.com AFTERNOON TEA IN UNSERER JUGENDSTILHALLE ALPINE HOTELS & RESTAURANTS hospitality since 1999 PRIVATE DINING & FONDUE CHINOISE IM INTERMEZZO Zum Dahinschmelzen: Herzhaftes Käsefondue und Raclette im heimeligen Original. Für Sie täglich ab 18 Uhr. Restaurant GONDOLEZZA 7504 Pontresina - Tel. 081 839 36 26 www.gondolezza.ch HOTEL WWW. .COM PONTRESINA P IZ Z A – PA S TA – C A R N E Das Cresta Palace Hotel verfügt über zwei Restaurants, die Jugendstilhalle und die Cresta Bar. Das abwechslungsreiche und vielfältige Angebot lässt keine Wünsche offen. Ob beim Afternoon-Tea begleitet von Klaviermusik in der Jugendstilhalle, beim Family-Style-Dîner, dem Fondueplausch mit Freunden oder einer Familienfeier – das Hotel bietet den idealen Rahmen. Ergänzt wird das kulinarische Angebot mit einem gut bestückten Weinkeller voller edler Tropfen. CRESTA PALACE | Via Maistra 75 | CH-7505 Celerina | St. Moritz T +41 (0)81 / 836 56 56 | [email protected] | www.crestapalace.ch R istorante N ostra P izzeria AU CH TA KE AWAY Restaurantleiter Thomas Jankowski und sein Team freuen sich Sie bei uns zu begrüssen Täglich warme Küche 12–14 /18-21.30 Uhr Pizza bis 22.30 Uhr 081 839 33 33 BAYERN 2.0 IM CRESTA PALACE 3. Januar 2016, 17:30 Uhr Riegele Bier Degustation 25 Fr. Bayerisches Menü 75 Fr. Trachtenmode Stajan CRESTA PAL ACE · Celerina · Via Maistra 75 T +41 (0)81 836 56 56 · www.crestapalace.ch | 13 Dienstag, 29. Dezember 2015 Kilchsperger jasst in St. Moritz Ein Blick hinter die Kulissen während der Aufzeichnung der beliebten Fernsehsendung Die Fassade des Kulm Hotels erstrahlt in violettem Licht, psychedelische Muster tänzeln auf ihr. Nebelschwaden wabern umher. Illuminierte Eisskulpturen schmücken den Hof des FünfSterne-Hauses und werfen Reflexe auf die Schneedecke. Schneedecke? LIWIA WEIBLE Im noch frühlingshaft anmutenden St. Moritz hat Schnee zu liegen. So will es das Drehbuch. Es ist der 4. Dezember und die Live-Aufzeichnung für Roman Kilchspergers Jass-Show findet dieses Mal im Engadin statt. So müssen als Erstes für die Kulisse einige Lastwagen des weissen – und in diesem Jahr raren – Goldes von Furtschellas herangekarrt werden. Aufwendige Vorbereitung Die Live-Aufnahmen inklusive Generalprobe finden parallel innen und aussen statt und versetzen das noble Kulm Hotel in einen Ausnahmezustand. «Kurz davor habe ich mich natürlich schon gefragt ’Warum tust Du Dir das eigentlich an?’», sagt Hoteldirektor Heinz E. Hunkeler. Denn mehrere Tage lang wird in das Gebäude mit der teils historischen Bausubstanz schweres technisches Material hineintransportiert und sowohl Statiker als auch Architekt rücken mehrfach an, um den Aufbau zu beobachten sowie diverse Vermessungen vorzunehmen. «Aber ich sehe es einfach als Chance für St. Moritz. Die Ausstrahlung im Schweizer Fernsehen erfolgt zur besten Sendezeit, bringt den Ort einem breiten Publikum näher und nimmt hoffentlich die Berührungsängste», begründet Hunkeler sein Engagement. Das Nobelhaus ist an diesem Abend ausgebucht. Neben dem kompletten Filmteam sind auch die prominenten Gäste der Sendung mit Anhang hier Unter grossem technischen Aufgebot wird die Spiele- und Quizsendung «Kilchspergers Jass-Show» im Kulm Hotel aufgezeichnet. untergebracht sowie Besucher, die extra angereist sind, um das Spektakel live zu erleben. «Hoo di jo di jo di jo di hee... I und Du und nur der Mond schaut zu...», tönt es derweil fröhlich aus dem Inneren des Hauses. Andreas Gabalier, der österreichische Shootingstar am Schlagerhimmel, probt ein letztes Mal seinen Auftritt vor der Live-Aufzeichnung. Auch Beatrice Egli, Pepe Lienhard und viele andere mehr oder weniger bekannte Gäste sind dieses Mal dabei. Sie proben, jassen, schiessen mit brennenden Pfeilen, rasen mit Buggys durch den Schnee und stellen sich tapfer den vielen Spielen, die die Redaktion ersonnen hat – alles vor laufenden Kameras und speienden Nebelmaschinen. Gilles Cantor ist Projektleiter, und ihm unterliegt die komplexe Aufgabe, alle redaktionellen Inhalte vor Ort technisch umzusetzen. Er ist zuständig für die Koordination der Beschallung, der Belichtung, der Installation der Kameras, für die Sicherheit, Logistik, Maske, Kostüm und vieles mehr. «Da ist Problemlösungsfähigkeit gefragt», sagt Cantor. «Die Vorbereitungen der Sendung haben schon im Frühling begonnen, allerdings im Büro. Vor Ort ist dann doch alles anders.» Komplexe Technik Insgesamt sind zwölf Kameras im Einsatz inklusive eines teleskopierbaren Kamerakrans sowie einer Seilbahnkamera im Innenbereich, 65 Personen – vom Kabelträger zum Pyrotechniker – sind allein für die Technik zuständig. Die Beleuchtung innen und aussen ist ausgeklügelt und erfordert im Aufzeichnungsraum die Montage eines kompletten Riggs unter der Decke zur Befestigung der diversen Leuchtmittel. Ein übergrosser Monitor, der dem Raum einen cineastischen Touch verleiht, erlaubt es, die Aussenaufnahmen auch von innen zu verfolgen. Sicherheit geht vor «Die Sicherheit ist wichtig. Bei den Spielen mit den Promis darf sich keiner verletzen. Das wäre katastrophal.» ergänzt der Projektleiter, während sein Funkgerät unablässig brummt und Antwort fordert. Immerhin sitzen auch 300 Personen im Publikum. Während die Feuerpfeile draussen fliegen, wird sogar Fotos: Liwia Weible die Via Maistra für einige Minuten gesperrt, damit kein Auto oder Passant zur Zielscheibe werden kann. Die Spiele mögen beginnen. Zur Sendung Die sechste Staffel von Roman Kilchspergers Jass-Show wird am 2. Januar um 20.10 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt. Bekannte Persönlichkeiten treffen am Jass-Tisch im Kulm Hotel aufeinander. In drei Teams messen sie sich in diversen Jass-, Spiel- und Quizrunden. Mit dabei sind unter anderem Beatrice Egli, Nik Hartmann, Jonny Fischer und Christina Surer. Oben: Aufwendige Illuminationen und Aufbauten für die Aussenaufnahmen erfordern viel Koordinations- und Improvisationsgeschick seitens der Projektleitung. Unten: Andreas Gabalier (links) und Pepe Lienhard (rechts) verschnaufen kurz bei den Proben mit Moderator Roman Kilchsperger (Mitte) auf der Couch. Rechts: Die Magierbrüder Ehrlich Brothers werden mit Kunstschnee berieselt. Blockhaussauna (neu) aus Arvenrundstämmen zu verkaufen als Projekt mit Sprudelbottich und Kaltwasserdusche (alles unter Dach). Einzigartiges und sehr exklusives Projekt! Infos unter 079 616 19 80 oder [email protected] Silvesterparty mal anders? Neujahrs-Apéro Romantischer Waldspaziergang im Mondschein, wärmender Aperitif und anschliessend köstliches 5-Gang-Menü für CHF 95.– inkl. Mitternachtscüpli. Freitag, 1. Januar 2016 Ab 15.00 Uhr beim Center da Sport in Celerina Wir freuen uns auf ihren Besuch. Luca Giovanoli & Team Hotel Ristorante Lagrev Isola, Maloja Tel: +41 81 824 35 91 E-Mail: [email protected] La Punt Zu vermieten ab 1. April 2016, ganzjährig, neu renovierte 3½-Zimmer-Wohnung St. Moritz-Dorf Im Zentrum von St. Moritz verkaufen wir eine komplett renovierte 2½-Zimmer-Wohnung (4. OG) mit Balkon Gerne stehen wir mit Unterlagen oder für eine Besichtigung zur Verfügung. Ihr Immobilienberater: LEMM IMMOBILIEN AG Via Maistra 5, 7500 St. Moritz Telefon 081 833 44 66 Fax 081 833 47 96 E-Mail [email protected] www.lemmobilien.ch 176.803.864 mit Balkon und Cheminée (2.-Wohnung) mit wunderschöner Aussicht, neue Küche, möbliert oder unmöbliert, DU/WC und BAD/WC sowie Abstellraum. Mietzins Fr. 1500.– exkl. NK inkl. Garagenplatz und Kellerabteil sowie Celerina Tourist Information CH-7505 Celerina Tel. +41 81 830 00 11 Email: [email protected] www.engadin.stmoritz.ch/celerina 75% tiefer ABVO-Info Sobald Mädchen zur Schule gehen, sinkt für sie die Wahrscheinlichkeit einer Kinderheirat um 75 Prozent. Kehrichtabfuhr über Silvester/Neujahr 2015/2016 Die Kehrichtabfuhr vom Neujahr, 1. Januar 2016 fällt aus und wird am Montag, 4. Januar 2016 nachgeholt. Studio ganzjährig für 1 Person, möbliert, Kochnische/ Dusche/WC, TV, WM und TU, Mietzins inkl. Fr. 650.– inkl. Informationen: Tel. 079 441 24 46 Dies gilt für die Gemeinden Sils i. E., Silvaplana, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf. 176.803.872 Inseraten-Annahme durch Telefon 081 837 90 00 Die Gemeinde Celerina und die Celerina Tourist Information laden Jung und Alt, Einheimische und Gäste herzlich zum Neujahrs-Apéro ein! Nach der traditionellen Neujahrsansprache werden Sie vom Internationalen Schlittschuh-Club St. Moritz unter dem Motto „1001 Nacht“ beim anschliessenden Schaulaufen unterhalten. ABFALLBEWIRTSCHAFTUNGSVERBAND OBERENGADIN / BERGELL Telefon 081 852 18 76 Fax 081 852 17 02 E-Mail: [email protected] 176.803.518 www.abvo.ch Eine bessere Welt ist möglich. Wirken Sie mit: helvetas.ch Chesa Alfredo Via Brattas 30 7500 St. Moritz An einmaliger Aussichtslage, ruhig und zentral, vermieten wir ab 1. Dezember 2015 31/2 und 41/2 Zi-Wo. WWW.SPITEX-OBERENGADIN.CH Spitex Oberengadin/Engiadin’Ota Zu verkaufen Bever Alfred C. Spleiss Säntisstrasse 55 8200 Schaffhausen [email protected] fon: +41 52 633 08 01 3½-Zimmer-Wohnung, 85 m2 im 1. 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Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen frohe Festtage. Ihr Publicitas-St.-Moritz-Team Helfen ist zeitlos. Publicitas AG, Gewerbezentrum Surpunt, 7500 St. Moritz T +41 81 837 90 00, F +41 81 837 90 01, [email protected] Heute. Morgen. Ein Leben lang. Und darüber hinaus. Denn helfen ist zeitlos. Bestellen Sie unseren Testamentratgeber oder fragen Sie nach unserem unabhängigen Erbschaftsberater. Stiftung Heilsarmee Schweiz, Ursula Hänni, Telefon 031 388 06 39, [email protected], www.heilsarmee.ch www.publicitas.ch/stmoritz | 15 Dienstag, 29. Dezember 2015 Neue Höhepunkte bei White Turf 2016 Vielfältiges Renngeschehen an drei Renntagen im Februar Eiskunstlaufen Kürzlich fand in Flims Einige Neuerungen und Veränderungen prägen das Programm für den White Turf 2016 auf dem gefrorenen St. Moritzersee. die 26. Flimser Trophy mit 300 Läuferinnen und Läufern statt. Der ISC St. Moritz war mit sieben Läuferinnen vertreten. Simona Crameri wurde in der Kategorie Interbronze Fünfte. Valentina Westreicher erreichte in der Kathegorie Bronze Jüngere den 4. Rang und Julie Stastny in der Kathegorie Bronze Mittlere den 12. Rang. In der Kategorie Jugend SEV erreichte Lilian Bolliger den 4. Rang. Famara Parzermair und Gioia Mathis starteten in der Kathegorie Nachwuchs SEV U15 und wurden 5. und 11. Céline Blarer startete in der Kathegorie Junioren SEV und Lucie Herter in der Kathegorie Nachwuchs Damen. Beide überzeugten die Jury und holten Gold. (Einges.) Das Rennprogramm von White Turf 2016 umfasst gesamthaft 20 verschiedene Rennen. Mit insgesamt einer halben Million Schweizer Franken an Preisgeldern übertrifft die Veranstaltung alle im Rennsport hierzulande sonst üblichen: Mit der Gewinnsumme von 111 111 Franken nimmt der als Europa-Championat auf Schnee ausgeschriebene «Gübelin – 77. Grosse Preis von St. Moritz» am dritten Rennsonntag, 21. Februar eine herausragende Position ein. Entsprechend gross ist die Resonanz aus der internationalen Pferderennsportszene wie die eingegangenen 25 Nennungen aus renommierten Ställen belegen. Dies teilen die White-TurfOrganisatoren gut einen Monat vor dem ersten Rennsonntag mit. 3. Liga: Zernez gewinnt Verfolgerduell Eishockey Im Gegensatz zu den obeWhite Turf 2016 verspricht wieder hochklassigen Pferdesport. Foto: www.swiss-image.ch/Andy Mettler Wieder Hürdenrennen Neben den ebenfalls hochdotierten Trabrennen wird das «World Snow Hurdle Championship Final» am zweiten Rennsonntag, 14. Februar, ein sportliches Glanzlicht im Renngeschehen auf dem zugefrorenen St. Moritzersee setzen. Das mit 20 000 Franken höchstdotierte Hürdenrennen auf Schnee wird als Schlussrennen der beiden vorangehenden Hürdenrennen ausgetragen, die zuvor am 24. und 31. Januar 2016 auf dem Obersee in Arosa stattfinden. Ein aussergewöhnliches Engagement erfährt der White Turf 2016 zum vierten Mal aus den arabischen Rennställen, die den langen Reiseweg auf sich nehmen, um sich auf dem zugefrorenen St. Moritzersee am ersten Rennsonntag, 7. Februar , beim «H.H. Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan Listed Cup» mit den besten Vollblutarabern spannende Fights um den Sieg zu liefern. Bei der «H.H. Sheikha Fatima Bint Mubarak Ladies World Championship (IFAHR)» am dritten Rennsonntag, 21. Februar, tragen darüber hinaus die Amazonen im Sattel auf rassigen Vollblutarabern ihr wichtigstes und mit 33 000 Franken höchstdotiertes Titelrennen aus. Neuer Cup beim Skikjöring Zu den Publikumsmagneten zählen alljährlich die «Skikjöring»-Rennen. Die Tagessieger und der «König des Engadins» werden 2016 erstmalig zusätzlich zum Preisgeld jeweils mit einem Jubiläumspokal geehrt, dem sogenannten «Credit Suisse King’s Cup», den das junge Schweizer Künstlerduo «Aubry Broquard» im Auftrag der Credit Suisse eigens für diesen Anlass gestaltet hat. Neu wurde eine Zusammenarbeit mit dem «Wrocław Racecourse» in Polen und dem «Türkiye Jokey Kulübü» in Istanbul ins Leben gerufen. Die bereits bestehenden Kooperationen mit den Rennbahnen Mauritius und BerlinHoppegarten werden weitergeführt. Der «Grand Prix White Turf St. Moritz» feierte in Berlin-Hoppegarten 2015 bereits sein fünfjähriges Jubiläum. Kultur und Tourismus Die Partnerschaften beschränken sich nicht allein auf den Sport, sondern umfassen auch kulturelle Anlässe und die Förderung des Tourismus. Beispielsweise wird Wrocław als europäische Kulturhauptstadt 2016 zahlreiche Gäs- te aus dem In- und Ausland begrüssen dürfen. Das neue Galopprennen des traditionsreichen polnischen RaceCourse startet am ersten Rennsonntag, 7. Februar daher unter dem Namen «Grosser Preis Wrocław European Capital of Culture 2016». Für 2016 haben die Verantwortlichen das Konzept aufgrund der gewonnenen Erfahrungen mit zahlreichen Neuerungen im Eventbereich weiter ausgefeilt. Die Wettzelte werden komfortabel beheizt und erstmals wird das Rennbahn-Innen-Oval für eine begrenzte Zuschaueranzahl geöffnet, um das Renngeschehen noch direkter mitverfolgen zu können. Jeweils 140 InnenOval-Tickets sind an den drei Rennsonntagen erhältlich. (pd/ep) Schneesportunfälle werden immer teurer Die neuesten Auswertungen der Suva sind da Die Kosten für Schneesportunfälle sind seit der Jahrtausendwende um 66 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass häufiger ältere Personen verunfallen. Einer Medienmitteilung der Suva zufolge sind die Kosten der Schneesportunfälle seit der Jahrtausendwende um 66 Prozent auf 298 Millionen Franken im Jahr 2013 gestiegen. Die Unfallver- Der ISC holt zwei Mal Gold sicherungen der Schweiz haben knapp 36 800 Schneesportunfälle registriert. Im Vergleich zu früher verunfallen häufiger ältere Personen: Waren im Jahr 2000 noch knapp die Hälfte der Verunfallten 35 Jahre oder älter, stieg der Anteil in 2013 bereits auf rund 60 Prozent. Ältere Schneesportler haben höhere Heilkosten, da sie anfälliger für Knochenbrüche und Mehrfachverletzungen sind. Gleichzeitig beziehen sie höhere Taggelder, weil sie oft mehr verdienen, als Schneesportunfälle sind in den letzten Jahren häufiger und teurer geworden. jüngere Sportler. Die steigenden Gesundheitskosten und höheren Löhne sind weitere Faktoren für die Kostenzunahme. Unfallprävention mit Smartphone Viele Unfälle passieren, weil Schneesportler ihren Bremsweg nicht richtig einschätzen. Nützlich ist hier die App «Slope Track» der Suva. Sie zeichnet die zurückgelegte Abfahrt auf und unterstützt Skifahrer wie Snowboarder mit Tipps für sicheres Verhalten auf der Pis- Foto: Suva te. «Mit der App kann jeder seine Pistenfahrt reflektieren und damit einen Beitrag für sicheren Schneesport leisten», sagt Samuli Aegerter, Kampagnenleiter Schneesport bei der Suva. Neu enthält «Slope Track» die FIS-, Snowpark- und Snowboard-Regeln. Ein bei allen Altersgruppen beliebter Teil in der App sind die Aufwärmtipps. Einstimmen - Aufwärmen - Einfahren Wer sich vor der ersten Fahrt auf der Piste aufwärmt, beugt Verletzungen vor. 13 Kurzvideos zeigen in der App «Slope Track» verschiedene Übungen und Spiele zum Aufwärmen – allein, zu zweit oder in der Gruppe. «Genauso wichtig wie das Aufwärmen ist das Einstimmen. Die Aufmerksamkeit muss noch vor der ersten Fahrt aufs Skifahren und Snowboarden gelenkt werden», sagt Aegerter. Weiter empfiehlt er, gemütlich in den Schneesporttag zu starten, um die Schneeverhältnisse und die eigene Tagesform kennenzulernen. Die Suva will mit ihren Präventionsaktivitäten schützende Faktoren beim Ski- und Snowboardfahren verstärken, damit weniger Unfälle passieren. Weniger Unfälle bedeuten weniger Leid und weniger Kosten. Letzteres wiederum kommt den Versicherten der Suva zugute, vor allem in Form von tieferen Prämien. (pd) Weitere Informationen zur Schneesport-Präventionskampagne der Suva unter www.suva.ch/schneesport. ren Ligen wird in der Engadiner Eishockey-Drittliga-Gruppe der Meisterschaftsbetrieb über die Festtage weitergeführt. Am Stephanstag standen drei Partien auf dem Programm, am Sonntag eine weitere. Dabei setzte sich der Zweite HC Poschiavo zu Hause gegen den HC Albula sicher mit 6:3 Toren durch. Die Puschlaver, einziger noch relevanter Verfolger von Leader Engiadina, führten bereits nach dem ersten Drittel mit 3:0 Toren. Auf Rang 6 vorgerückt ist in der Tabelle der Hockeyclub Silvaplana-Sils, der auf dem heimischen Mulets-Natureis dem Nachbarn Hockey Bregaglia keine Chance liess und mit 9:2 Toren hoch gewann. Schliesslich siegte am Stephanstag der Hockeyclub Zernez im Duell der Verfolger des Spitzenduos beim EHC Samedan mit 4:1 Toren. Auch die Zernezer schufen die Vorentscheidung mit einem 3:0-Drittelsergebnis bereits im ersten Abschnitt. Der verlustpunktlose Spitzenreiter Club da Hockey Engiadina liess am Sonntagabend in Zuoz dem CdH La Plaiv keine Chance und gewann ein weiteres Mal mit einem zweistelligen Resultat. Die Unterengadiner legten rasant los und lagen beim 12:2-Sieg schon nach den ersten 20 Spielminuten mit 8:1 Toren in Front, ehe sie einen Gang herunterschalteten. Angesichts der Überlegenheit des CdH Engiadina in dieser Gruppe zeigt die Skorerliste das erwartete Bild. An der Spitze stehen mit Diego Dell'Andrino (7 Spiele/27 Punkte), Sandro Ritzmann (8/25), Andri Riatsch (8/23) und Sascha Gantenbein (8/18) gleich vier Spieler des Leaders. Gefolgt von Tiziano Crameri (8/17) und Leonardo Lanfranchi (7/17), beide Poschiavo. Bis zum Dienstag, 5. Januar stehen in dieser Gruppe nun neun Partien auf dem Programm. Silvaplana-Sils tritt dabei gleich dreimal an. (skr) 3. Liga, Gruppe 2, die letzten Resultate: HC Poschiavo – HC Albula 6:3; HC Silvaplana-Sils – Hockey Bregaglia 9:2; EHC Samedan – HC Zernez 1:4. CdH La Plaiv – CdH Engiadina 2:12. Der Zwischenstand: 1. CdH Engiadina 8 Spiele/24 Punkte (83:14 Tore); 2. HC Poschiavo 8/20 (48:34); 3. HC Zernez 5/12 (28:14); 4. EHC Samedan 8/10 (28:25); 5. SC Celerina 6/9 (27:29); 6. HC Silvaplana-Sils 6/6 (18:33); 7. HC Albula 6/5 (16:39); 8. CdH La Plaiv 6/3 (24:38); 9. Hockey Bregaglia 7/1 (9:55). Die nächsten Spiele. Mittwoch, 30. Dezember: HC Silvaplana-Sils – CdH Engiadina (19.00 Uhr, Sportzentrum Mulets Silvaplana); SC Celerina – HC Zernez (20.00 Uhr, Sportzentrum Celerina); CdH La Plaiv – HC Albula (20.00 Uhr, Eisbahn Zuoz). Samstag, 2. Januar 2016: HC Silvaplana-Sils – HC Zernez (19.00 Uhr, Sportzentrum Mulets Silvaplana); HC Albula – EHC Samedan (19.00 Uhr, Eisbahn Bergün); CdH La Plaiv – HC Poschiavo (20.00 Uhr, Eisbahn Zuoz); SC Celerina – Hockey Bregaglia (20.00 Uhr, Sportzentrum Celerina). Sonntag, 3. Januar 2016: HC Albula – HC Poschiavo (19.00 Uhr, Eisbahn Filisur). Dienstag, 5. Januar 2016: HC Silvaplana-Sils – CdH La Plaiv (20.00 Uhr, Sportzentrum Mulets Silvaplana). 30% 2.30 statt 3.30 Gültig bis 3.1.2016 solange Vorrat 36% ab 2 Stück 1.20 LIVE IN CONCERT statt 1.90 U M B E RT O T O Z Z I Alexandra della Porta Rodiani Productions Fenchel (ohne Bio), Italien/Spanien, per kg MONDAY, 4 TH JANUARY 2016 Badrutt’s Palace Hotel, 9.00 p.m. 20% per kg 44.– Badrutt’s Palace Hotel, Via Serlas 27, 7500 St. Moritz, Switzerland TICKET RESERVATION: Telephone: +41 (0)81 837 2659, Fax: +41 (0)81 837 2698 [email protected], www.badruttspalace.com/InConcert BadruttsPalace, BadruttsPalace Avocados (ohne Bio, Fairtrade Max Havelaar, Coop Primagusto und XXL) Spanien/Israel/Chile/Mexiko, per Stück statt 55.– Lammnierstück, Australien/Neuseeland/Grossbritanien/Irland, per kg 30% Jeden Ab sofort zu vermieten Pontresina Laret In S-chanf (Bügl Suot 82A) zu vermieten ab sofort Dienstag, Parkplatz in Einstellhalle Donnerstag mtl. Fr. 135.–, inkl. 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Im Fokus der Geschäftsinhaber stehen sorgfältige, fundierte und permanente Aus- und Weiterbildungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche Gewähr für eine kompetente Betreuung und Abwicklung aller Geschäfte bietet. Die Mitarbeiterinnen verfügen unter anderem über Diplome als Master of Advanced Studies FHO in Real Estate Management Valuation, als eidg. diplomierter Immobilien-Treuhänder und als Treuhänder, Immobilien-Bewerter, Immobilien-Bewirtschafter und Immobilien-Vermarkter mit eidg. Fachausweisen. Dieses Fachwissen ermöglicht das Anbieten integraler und fachübergreifender Dienstleistungen im gesamten Immobilien- und Treuhandsektor. Nebst der Vermarktung und Bewirtschaftung von Immobilien und umfassenden Treuhanddienstleistungen haben wir uns unter anderem im Bereich Immobilien-Ökonomie spezialisiert und weiterentwickelt. IMMOBILIEN-ÖKONOMIE – analysieren, bewerten und entwickeln Immobilien stellen sehr oft einen hohen und bedeutenden Vermögensteil dar. Rechtliche, bauliche, ökonomische oder ökologische Rahmenbedingungen und Faktoren haben einen direkten und massgebenden Einfluss auf die (Wert-)Entwicklung von Immobilien. Entscheidend ist in welchem Lebenszyklus sich die Immobilie befindet. Umfassende und aussagekräftige Analysen bilden die Grundlage unserer Tätigkeit. Aussagekräftige Bewertungen beruhen selten auf Standardlösungen, gefragt sind vielmehr individuelle und szenarische Bewertungen. Jede Immobilie verfügt über ein bestimmtes Entwicklungspotenzial. Die korrekte Beurteilung und das Ziehen der richtigen Schlüsse entscheidet über die Wertentwicklung der Immobilie. Der strategische Bericht bildet dabei die Grundlage. Spätestens mit der Umsetzung des Zweitwohnungs- oder des Raumplanungsgesetzes werden praktisch alle Eigentümer und Besitzer mit dieser Thematik konfrontiert. Profitieren Sie von unserem Wissen und Know-how . Neu haben wir für nahezu alle Liegenschaften spezielle Tools für die Implementierung von Unterhalts- und Erneuerungskonzepten entwickelt. Es geht insbesondere darum, aufgrund von detaillierten Objektanalysen (u.a. Flächen und Volumen, Sonderrecht und Gemeinschaft im Stockwerkeigentum) und detaillierten Bewertungen die finanziellen Auswirkungen von Instandhaltungs-, Instandsetzungs-, Erneuerungs- oder Erweiterungsmassnahmen aufzuzeigen und die erforderlichen Mittel rechtzeitig bereitzustellen. Gerne zeigen wir Ihnen auf wie ein zeitgemässes und zukunftsgerichtetes Bewirtschaftungsmanagement aussehen kann. | 19 Dienstag, 29. Dezember 2015 Alles für dich Neuer Gebärsaal am Ospidal dank Spende Marisa Büchel gewann im Schreibwettbewerb den ersten Preis Ospidal Gemäss einer Mitteilung des «Marlen!», ruft eine heisere Stimme. b ib i e r h Sc Marlen dreht sich wetterschrocken um, bewerb ihr stockt der Atem. Sie blickt in einen russverschmierten Pistolenlauf und in ein Gesicht, das sie nur allzu gut kennt. «Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet», krächzt ihr Gegenüber. Sie erinnert, sich wie die strahlenden blauen Augen ihr einst voller Liebe zuzwinkerten. Jetzt sind sie trüb und blicken sie kalt und hasserfüllt an. «Du, du kannst mich nicht erschiessen», stammelt Marlen, «ich bin die Einzige, die weiss, wo das Geld ist.» «Geld! Was soll ich mit Geld! 25 Jahre habe ich gesessen. Jetzt bin ich ein alter Mann. Ich will nur noch eins im Leben – meine Rache!» Marlen wird schwarz vor Augen. Die Erlebnisse des Jahres, in dem sich alles veränderte, zucken wie Blitze durch ihren Kopf. Aus der Ferne hört sie spöttisches Gelächter und die Worte: «Du hast mir die besten Tage meines Lebens genommen, jetzt nehme ich dir die letzten.» Mehr bekommt sie nicht mit, in Gedanken ist sie weit weg in ihrer fernen Vergangenheit. Es klingelt an der Haustür. Summend steht Marlen auf und öffnet. Ein Mann mit einer zerfetzten Jeansjacke steht ihr gegenüber. «Ich will mit Louis sprechen!», verlangt er mit rauem Unterton. «Schatz, hier ist jemand an der Tür für dich?», ruft sie ins Haus und lächelt den Besucher unsicher an. So ganz geheuer ist er ihr nicht. Um die Stille zu brechen, fragt sie vorsichtig: «Woher kennen Sie Louis?» – «Ist nicht wichtig», lautet die Antwort. «Schatz, beeil‘ dich bitte!», ruft sie angespannt. Ein genervtes «ich komme ja schon», hallt aus dem Bad. Kurz darauf stolpert Louis im Bademantel in den Flur. Er bleibt wie angewurzelt stehen und stottert: «W, w, was machst denn du hier?» – «Denk mal scharf nach!» Louis schiebt Marlen zur Seite und tritt vor die Tür. Mit einem dumpfen Knall schlägt er diese vor ihrer Nase zu. Hitzige Gesprächsfetzen dringen zu ihr durch: «…mein Geld…» «…unser Geld…» «Nein…neun Jahre Knast…du…freies Leben…Sven ist weg…der 3. Schlüssel…» «…ohne den Schlüssel…» «…grosse Tanne…» Marlen versucht sich einen Reim darauf zu machen, da fliegt die Tür auf und Louis stapft ins Wohnzimmer. Kurz darauf stürmt er mit seiner Sporttasche aus dem Haus. «Wo gehst du hin», ruft ihm Marlen nach. Sie bekommt keine Antwort. Ein Knall. Marlen läuft zum Küchenfenster und späht in den dunklen Wald. Zwischen den Schatten der Abendsonne kann sie zwei schwarze Gestalten ausmachen. Da knallt es erneut. War das ein Schuss? Eine Gestalt fällt zu Boden. Stille. Marlen läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken. Marlen steht in der Küche und macht sich Frühstück. Genussvoll beisst sie in ihr Marmeladenbrot. Als ihr Blick auf die Engadiner Post fällt, bleibt ihr der Bissen im Hals stecken. «Auf dem Foto ist doch der Fremde von gestern Abend.» Darüber steht die Schlagzeile: Die drei Besten Die Siegerinnen des Schreibwettbewerbs sind auserwählt. Die «Engadiner Post» veröffentlicht nun die drei Geschichten. Nach der drittplatzierten Geschichte von Famara Parzermair und der zweitplazierten Michelle Blarer folgt nun der Gewinnertext. Der Beitrag «Alles für dich» wurde von Marisa Büchel verfasst. (ep) Spitals in Scuol konnte vor wenigen Tagen im Rahmen einer kleinen Feier der neu renovierte Gebärsaal eingeweiht werden. Der Gebärsaal verfügt nun auch über eine sogenannte Gebärwanne, in der die gebärenden Frauen entweder ein Bad zur Entspannung nehmen oder bei entsprechendem Geburtsverlauf auch direkt in der Wanne entbinden können. Ermöglicht wurde diese Neuanschaffung durch eine Spende der «Amias e Amis da l’Ospidal». Da durch die Installation der Gebärwanne einige Arbeiten im Gebärsaal notwendig wurden, erhielt er gleichzeitig eine neue Einrichtung und einen neuen Anstrich. So biete er eben modernster medizinischer Infrastruktur nun auch ein stilvolles Ambiente für die werdenden Eltern, schreibt das Spital in seiner Mitteilung. Das Hebammenteam sowie die Chefärztin Dr. Meike Droste-Vehn freuen sich über das neue Angebot und hoffen, dass dieses Angebot zu mehr Entbindungen im Ospidal im Unteren gadin führen wird. Besichtigungen sind entweder im Rahmen der Vorbereitungskurse oder aber nach telefonischer Rücksprache möglich. (pd) Neuer Geldautomat Samedan Seit Kurzem steht an sehr gut zugänglicher Lage am Bahnhofsgebäude von Samedan an der Seite Via Retica 18 ein neuer Geldausgabe–Automat der Credit Suisse zur Verfügung. Der Automat ist mit einem Audioanschluss für Menschen mit Sehbehinderung ausgestattet. Es können Schweizer Franken und Euro abgehoben werden. (pd) Loipe dank Einsatz der Bauern Schnee Dank tatkräftiger Mithilfe der Der Lauf der Pistole richtet sich in dieser Geschichte gegen so ziemlich jeden. Manchmal des Geldes wegen, ein anderes Mal der Rache wegen. Foto: shutterstock.com/Lukas Gojda «Ausgebrochener Bankräuber tot aufgefunden – Komplize flüchtig.» Zitternd lehnt sich Marlen an den Küchentisch und liest: «Hannes Krüger, der 35-jährige Bankräuber, ist vor drei Tagen mit Hilfe seines Komplizen Sven Wagner (32) aus dem Gefängnis ausgebrochen. Hannes Krüger wurde heute Nacht tot im Wald aufgefunden. Zeugen behaupten, Schüsse gehört zu haben. Von Sven Wagner fehlt bisher jegliche Spur.» Perplex lässt sie ihren Blick durch den Raum schweifen und bleibt an Louis Schuhen hängen. An seinen Sohlen kleben Tannennadeln. «Louis war gestern doch nicht etwa im Wald?» Aus dem Wohnzimmer hört sie leise seine Stimme: «…im Wald bei der grossen Tanne und vergiss den Schlüssel nicht.» Da geht die Wohnzimmertür auf. «Ich muss zu einem wichtigen geschäftlichen Treffen», sagt Louis. Kurzerhand entschliesst sich Marlen, ihm zu folgen. Marlen kauert hinter einem Haselnussstrauch. Das Mondlicht lässt die Bäume alt und grau erscheinen. Durch die Äste erspäht sie Louis und einen anderen Mann. Marlen lauscht ihrem Gespräch: «Sven, hast du den Schlüssel?» «Ja, aber wo ist Hannes?» «Hannes kommt nicht.» «Aber du hast gesagt, er…» «Ich habe gelogen. Er ist tot.» «Tot?» Spöttisches Gelächter. «Ich habe ihn umgebracht.» Das Blut gefriert in Marlens Adern. Das stimmt nicht, das stimmt nicht! Louis würde nie jemanden ermorden, ich kenne ihn doch. Marlen kommen die Tränen. Das Bild des Mannes, den sie liebt, des Mannes, mit dem sie zehn Jahre verheiratet ist, zerbricht vor ihren Augen. Sie dachte zu wissen, wer er ist. Sie dachte alle seine Gesichter zu kennen. Und jetzt soll dieser Mann ein Mörder sein? Ein Mann krümmt sich am Boden. Seine Hand umschliesst krampfhaft einen Schlüssel. Louis steht über ihm und wartet, bis die Kraft aus dessen Fingern weicht. Marlen erkennt ihn als den flüchtigen Bankräuber aus der Zeitung. Verzweiflung steigt in ihr auf. Sein Blut rinnt an seinem Hals entlang und versickert in der dunklen Erde unter der grossen Tanne. Grelles Licht scheint in Marlens Augen. «Du? Was machst du hier? Was hast du gesehen?», hört sie Louis entsetzt sagen. Unter Tränen fragt Marlen: «Wie konntest du? Wie konntest du das tun?» «Ich habe alles für dich getan!» Louis drückt Marlen den Schlüssel in die Hand. Aufgelöst hört Marlen, wie Louis erzählt, wie er vor zehn Jahren mit Hannes und Sven eine Bank überfallen habe, jedoch nur seine zwei Komplizen gefasst wurden. Und wie sie das Geld in einer mit drei Schlüsseln versiegelten Kiste bei der grossen Tanne vergraben haben. Jeder habe einen der drei Schlüssel bekommen, damit niemand sich das Geld unter den Nagel reissen konnte. «Mit diesem Geld will ich mit dir um die Welt reisen, so, wie wir es immer erträumten.» Zufrieden schaut Marlen auf die Zeitung. Über einem Foto von ihr steht die Überschrift: «Frau zeigt ihren Mann wegen zweifachen Mordes an.» Marlen lehnt sich zurück und schliesst die Augen. Sie sitzt im Flieger nach London, wo sie mit dem Geld, welches sie neben der grossen Tanne ausgegraben hat, ein neues Leben beginnen will. Ein Knall bringt Marlen aus ihrer fernen Erinnerung zurück in die Gegenwart. Brennender Schmerz macht sich in ihrem Bauch breit. Ihre weisse Bluse färbt sich dunkelrot. Marlen schaut in das gealterte Gesicht von Louis. Mit einem Seufzer sagt er: «Die Lügen, die Morde, die Rache – alles für dich!» Silser Landwirte Gian Coretti, Gusti Clalüna und Hansuoli Gantenbein müssen Einheimische wie Gäste trotz spezieller Grosswetterlage nicht darauf verzichten, auf der Silserebene ihre Runden auf den schmalen Latten zu drehen und können dabei die Seele vom strahlenden Engadiner Wetter wärmen lassen und ihr Herz an der leuchtenden Bergkulisse erfreuen. Der Gemeindevorstand dankt den Bauern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. (Einges.) Besser Lesen und Schreiben Samedan An den beiden Samstagen vor Weihnachten haben zwei Personen aus dem Kurs «Besser Lesen und Schreiben» in St. Moritz und Zuoz die Weihnachtszeitung ihres Kurses verkauft. Die eigenen Beiträge der Kursteilnehmer sollen auch andere Personen motivieren, von diesen Kursen zu profitieren. Der Kurs «Besser Lesen und Schreiben» für Erwachsene, die Deutsch sprechen, ist ein Angebot des Kantons und findet einmal wöchentlich abends in der Gewerbeschule Samedan statt. Der neue Kurs beginnt am 2. Februar. (Einges.) Weitere Infos: Tel 081 854 10 39 oder IIZ Graubünden, Tel 081 257 52 10 Unterstützt von: www.engadinerpost.ch Privat- und Geschäftsumzüge, Möbeltransport, Möbellager, Packmaterial, Hausräumung und Entsorgung PIZ3 GmbH 7503 Samedan Tel. 081 828 89 41 Fax 081 828 89 42 [email protected] Webwww.piz3.ch OFFEN MO-FR 9-11 / 15-18 SA 9-12 ODER NACH VEREINBARUNG 079 629 96 64 079 221 54 77 «Ich wäre gerne eine Sprachdetektivin» Eine lebende St. Moritzer Legende wurde 95 Jahre Marcella Maier, die Autorin von «Das grüne Seidentuch» ist eine St. Moritzerin, die viel für ihre Heimat getan hat. Auch mit 95 strotzt sie noch vor Lebensenergie und Ideen. lassen», lacht Maier. Obwohl sie zu jedem Thema eine Meinung hat, behält sie diese für sich. «In meinem Alter muss man den Mund halten.» Sie politisiert nur noch in kleinen Runden im eigenen Haus. «Ja, ein paar wenige Sachen habe ich vielleicht schon bewegt», meint die oft allzu Bescheidene Marcella Maier. ANNINA NOTZ Sprachen als Lebensaufgabe «Ich sortiere gerade all meine Manuskripte, das kann man sich gar nicht vorstellen, wie viel sich da angesammelt hat», erzählt Marcella Maier munter vor sich hin, läuft sogleich wieder zurück ins Wohnzimmer, verrückt den Stubentisch mit Leichtigkeit, stösst den Sitzsack, der sie fast zum Stolpern gebracht hätte, zur die Seite und setzt sich. Das alles geschieht mit einer solchen Energie, dass dem Beobachter der Mund offen stehen bleibt, wenn man weiss, dass diese aufgestellte Dame gestern 95 Jahre alt wurde. Von Altersschwäche kann keine Rede sein. «Mit dem Laufen habe ich keine Probleme, ich mache jeden Tag einen Spaziergang. Besonders gerne laufe ich die Seen entlang von Silvaplana nach St. Moritz.» Das macht Marcella Maier wohl keine andere 95-Jährige so schnell nach. Unschlagbare Bescheidenheit Marcella Maier hat in ihrem langen Leben jedoch schon ganz anderes geleistet. Sie war 1972 die erste Frau im Gemeinderat St. Moritz, und neun Jahre später wurde sie gar in den Bündner Grossen Rat gewählt. Sie hat sich allgemein ein Leben lang für die Frauenrechte eingesetzt. «Die Männer waren fair zu uns in der Politik, da muss ich ihnen ein Kränzchen winden», sagt Maier. Sie verfolgt das politische Geschehen auch heute noch mit Interesse: «Ich kann es einfach nicht Der Ideenfluss der ehemaligen Schriftstellerin, Politikerin und vierfachen Mutter strömt vom Alter unbeirrt weiter. «Mein Hirn ist, wenn auch etwas langsamer, so aktiv wie es immer war», meint Maier. Sprachen haben die Autorin von «Das grüne Seidentuch» immer besonders fasziniert. Sie erzählt von Begegnungen mit englischen Touristen und wiederholt in perfektem Englisch, wie sie diesen Auskunft gegeben hat. Obwohl die 95-Jährige bereits Deutsch, Romanisch, Italienisch, Französisch und Englisch spricht, hätte sie gerne mehr Sprachen gelernt. Oft hört sie sich romanisches Radio in einem Idiom an, das sie noch nicht so gut beherrscht. «Ich möchte immer weiterlernen, damit mein Hirn nicht einfriert», meint Maier lachend. Die Dialekte, egal ob im Romanischen oder im Schweizerdeutsch, beschäftigen sie. «Wenn ich noch einmal jung wäre, wäre ich gerne Sprachdetektivin.» Ein farbiges Leben Obwohl Marcella Maier vor Lebensenergie strotzt, kämpft sie täglich mit dem Schicksal, das ihr das Augenlicht fast ganz genommen hat. «Ich sehe noch knapp zehn Prozent. Das ist eine bittere Tatsache», sagt Maier und wird für einen kurzen Moment ruhig und nachdenklich. Sie, die ihr ganzes Leben lang gelesen und geschrieben hat, kann nun gerade das nicht mehr tun. Wenigstens hat sie einen Lesecomputer, der ihr Eine wirklich erstaunliche Frau: Marcella Maier, die so viel bewegt und erreicht hat, feierte gestern im kleinen Kreis und ohne grosse Feier ihren 95. Geburtstag. Foto: Annina Notz ganze Zeitungen und Bücher vorliest. «Manchmal kommen auch die Enkel und lesen mir auf Romanisch vor, denn das kann der Computer nicht.» Niederschreiben kann sie ihre Ideen, die ihr durch den Kopf schwirren nicht mehr. Anzeige WETTERLAGE AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL) Über Europa hat sich eine Omega-Wetterlage etabliert, welche vorerst den Hochdruckeinfluss im Alpenraum stützen wird. Im Hoch selbst sammelt sich weiterhin milde Luft an. Mittwoch PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DIENSTAG 3 Sesselbahnen, 2 Lifte und 2 Restaurants Gratis-Parkplatz · sonnige Hänge · keine Wartezeiten tolle Kinderskischule 1,5 km lange Schlittelbahn www.engadin-stmoritz.ch/zuoz Donnerstag Freitag °C °C °C – 5 6 – 9 5 – 5 3 Es bleibt sehr sonnig! Bis in den Nachmittag hinein präsentiert sich der Himmel über ganz Südbünden meist wolkenlos und tief blau. Bis zum Sonnenuntergang bleibt der Sonnenschein ungetrübt, auch wenn am späteren Nachmittag vermehrt hohe Schleierwolken aufziehen. Eine Wetteränderung kündigt sich damit aber nicht an, unser Hoch bleibt stark genug. Das Hoch sorgt in den höheren Tallagen zudem für den Fortbestand der vorherrschenden Temperaturinversion. Unten bleibt es dabei deutlich kälter als oben auf den Bergen. Die wärmsten Temperaturen gibt es generell wieder in den südexponierten, sonnigen Hanglagen. Temperaturen: min./max. Scuol –5°/8° Zernez –9°/7° BERGWETTER 4000 N S 3000 2000 5° Castasegna –2°/10° RESTAURIERUNG Poschiavo –5°/11° HOLZ100-HAUS AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ) Sils-Maria (1803 m) Corvatsch (3315 m) Samedan/Flugplatz (1705 m) Scuol (1286 m) Motta Naluns (2142 m) Mittwoch 5° 3° 9° 2° 3° Sta. Maria (1390 m) 2° Buffalora (1970 m) – 10° Vicosoprano (1067 m) 6° Poschiavo/Robbia (1078 m) 0° SILSER KÜCHEN APPARATEAUSTAUSCH DIE TEMPERATUREN GESTERN UM 08.00 UHR – – – – SCHREINEREI INNENAUSBAU St. Moritz –10°/5° – 6° – 1° Anzeige Sta. Maria –3°/8° Bei perfekten Wetterbedingungen kommen alle Sonnenanbeter nach wie vor voll und ganz auf ihre Rechnung. Dabei reicht lockere Winterbekleidung aus, die Frostgrenze verbleibt auf 2800 m ü. M. Zudem ist es windschwach. Den zweiten Weltkrieg miterlebt, jahrzehntelang im Tourismus gearbeitet, politisiert, für das «Fögl Ladin» und die «Engadiner Post/ Posta Ladina» geschrieben, einen Bestseller herausgebracht, das Mili Weber-Haus geführt und eine Grossfamilie gegründet: Marcella Maier hat fast ein ganzes Jahrhundert miterlebt. Ein Jahrhundert, in dem sich die Welt komplett verändert hat. «Man muss sich für die Veränderungen interessieren und mit ihnen gehen, dann ist das Leben farbig.» Ihren 95. Geburtstag hat sie im kleinen Rahmen und ohne grossen Trubel gefeiert. «Zu dieser Zeit gibt es sonst schon genug Feiertage», sagt sie, bescheiden wie sie ist. Donnerstag Freitag °C °C °C CH – 7514 Sils im Engadin –12 3 –13 1 –10 1 Telefon: 081 826 58 40 Mobil: 079 603 94 93 www.schreinerei-claluena.ch
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