Ein Landwirt wird Offizier und hat viel zu erzählen

gen Fuhrpark in einem 100 km2
grossen Gebiet damit beschäftigt.
Sie verlegen 150 km Kabel und
60 000 Messgeräte, die die von Vibrationsfahrzeugen oder Sprengungen in acht Meter tiefen Borlöchern erzeugte Schwingungen
aufnehmen und so ein Bild zur
Richard
Schmid: Ruhn,
Geologie und somit Erkenntnisse
den können. So mussten Mitarbeiter von DMT bei Matthias
Schwarz in Rüfenach bei jeder
Durchfahrt der Sämaschine das
Kabel aufheben. Für die Untersuchungen werden die Bauern entschädigt, in welcher Höhe wisse
er noch nicht, erklärt Schwarz geabtreten!
genüber der «BauernZeitung». js
BauernZeitung, Freitag, 6. November 2015
rück.
Nach gründlicher Einweisung
und Betriebsbesichtigung mit
Christian Arnold ging es ans Ausmisten, Futterrüsten, Hühnereierausnehmen, Zaunreparieren.
Die Temporärmitarbeitenden äusserten sich lobend über die ungewöhnliche Tätigkeit mit gröbe-
Ein solcher Farmers Day
könnte noch anderen Gemeinderäten empfohlen werden, falls
man nicht wüsste, was einem
Bauern schenken, der die Hofprodukte schon selber zu Hause
hat, bilanzierten die Behördenmitglieder nach dem arbeitsreichen Tag.
Robi Kuster
BUCHTIPP
Ein Landwirt wird Offizier und hat viel zu erzählen
SURSEE n «Als Landwirt werden
Sie nie Offizier», das bekam
der gebürtige Thurgauer Bauernsohn und gelernte Landwirt Richard Schmid als Aspirant in der
Unteroffiziersschule von seinen
Vorgesetzten zu hören. Nun, er
hat es «denen» gezeigt, mit
viel Durchhaltewillen, Fleiss,
Ehrgeiz, Stolz und auch Freude
an der Führungsverantwortung
und am Umgang mit Menschen.
Der Bauer schaffte es im Militär
bis zum Major.
Über seine 1121 Diensttage in
der Schweizer Armee hat er ein
Buch verfasst. Darin beschreibt
er sehr eindrücklich seine persönlichen Erlebnisse, schon als
Kind in Kontakt mit Soldaten,
denen er Stumpen und Proviant
brachte, über die Rekrutenund Offiziersschulen, Durchhalteübungen und die vielen als
Führungsperson durchgemachten Armeereformen.
Nicht zu kurz kommen auch
die Begegnungen von Armee
und Landwirtschaft. Die vielen
Kontakte mit Bauern in seinen
Einheiten, in Unterkünften auf
Bauernhöfen, bei der Verpflegung, bei Diensten auf der
Landschaft. Erstaunlich ist auch
das Erinnerungsvermögen mit
kleinsten Details, und die vielen
Anekdoten. Manch ein Milizler
wird mitfühlen «Das habe ich
auch erlebt, ja so war es.» Beruflich wechselte Schmid nach der
Ausbildung zum Landwirt schon
früh in die Viehzuchtbranche,
heute leitet er die Besamungsstation Mülligen und ist Regionalleiter Mittelland von Swissgenetics. Der 57-Jährige lebt mit
seiner Familie in Windisch. Drei
Jahre hat er am Buch geschrieben, übrigens auf Drängen von
jungen Offizieren, die von seinen
erzählten Geschichten fasziniert
waren.
Das 200-seitige bebilderte Buch
ist im Appenzeller-Verlag erschienen in einer Auflage von
1600 Exemplaren. Der Titel:
«Ruhn, abtreten».
js
Richard Schmid hat seine Erlebnisse
(Bild BauZ)
aufgeschrieben.
Zug
Notschlachta
Ruessenstras
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Notschlachta
Giessenstras
Auflage: 29 115 E
177 000 LeserInne
40. Jahrgang der «
Erscheinungsweis
Herausgeberin:
Chefredaktor: Ru
Stv. Chefredakto
Redaktoren: Pete
Esther Zimmerman
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Die «BauernZeitun
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Richard Schmid: Ruhn, abtreten!
Allgemeiner Anzeiger, Freitag 23. Januar 2015
Richard Schmid: Rhun, abtreten!
Thurgauer
Zeitung, Dienstag 23. Dezember 2014
Dienstag, 23. Dezember 2014
Weinfelde
Vom Bauernbub zum Major
RÄBEBLAT
Richard Schmid hat ein Buch über seine 1121 Diensttage in der Schweizer Armee verfasst. Er beschreibt seine Erlebnisse
im Militärdienst und den Wandel der Truppe in den vergangenen 32 Jahren. Schmid ist in Oberbussnang aufgewachsen.
MARIO TESTA
«Als Landwirt
werden Sie nie Offizier!» Diesen
Satz bekam Richard Schmid von
seinem Vorgesetzten in der Unteroffiziersschule zu hören. Bewiesen hat er das Gegenteil. «Anstatt den Kopf in den Sand zu
stecken, sagte ich mir damals:
Jetzt erst recht, denen zeig ich’s!»
Mit viel Fleiss und grossem Einsatz ist es dem Bauern gelungen,
im Militär Karriere zu machen.
Als er Ende Mai 2008 den letzten
seiner 1121 Diensttage absolvierte, zierte ein dicker Streifen
die Patten auf seiner Uniform –
bis zum Major hat er sich hinaufgearbeitet in der Armee.
OBERBUSSNANG.
Ich habe drei Jahre
am Buch geschrieben.
Zum Schluss waren
es 140 Seiten.
Richard Schmid
Offizier und Autor
Sein Weg vom Mitrailleur-Rekruten bis zum Kompaniekommandanten beschreibt Richard
Schmid im Buch «Ruhn, abtreten!», das der Appenzeller Verlag
in einer Auflage von 1600 Exemplaren diesen Herbst herausgegeben hat. 300 Stück hat Schmid
schon eigenhändig verkauft. «Ich
habe etwa drei Jahre lang am
Buch geschrieben. Zum Schluss
gab es ein 140seitiges Manuskript», sagt Schmid. Dass daraus zum Schluss ein veröffentlichtes Buch wurde, verdanke er
seiner Lektorin. «Eigentlich wollte ich das Buch nur für meine
Kameraden und Freunde schreiben. Aber als meine Lektorin Elisabeth Oehrli es überarbeitet
hat, sagte sie, ich müsse es unbedingt einem Verlag zuschicken.»
Alles aus der Erinnerung
Seine Erlebnisse im Militär
sind Richard Schmid so präsent,
dass er das ganze Buch aus seiner Erinnerung schreiben konn-
Bild: Mario Testa
Richard Schmid vor seinem Elternhaus, dem Restaurant Rössli in Oberbussnang. Im Buch erzählt er von seinen 1121 Diensttagen in der Armee.
te. «Manchmal habe ich ehemalige Kameraden angerufen, um
ihre Version der Geschehnisse zu
erfahren. Wenn ich mir einzelner
Ereignisse nicht mehr sicher war,
hab ich sie weggelassen.» Dass er
sich als Legastheniker überhaupt an die Herkulesaufgabe
machte, ein Buch zu schreiben,
sei der Verdienst jüngerer Offiziere. «Als ich ihnen meine Geschichten erzählte, sagten sie
mir, ich müsse das unbedingt
niederschreiben. Eine solche
Karriere mit all den durchlebten
Armeereformen sei einmalig
und sehr spannend.»
Sehr viele Geschichten haben
es ins Buch geschafft. Richard
Schmid schreibt immer aus seiner Perspektive. Von den Kindheitserinnerungen als er zu Hau-
se in Oberbussnang die Soldaten
mit Zigaretten und Lebensmitteln aus dem «Rössli» versorgte,
über knallharte Durchhalteübungen als junger Offizier, wo
er todmüde im Alleingang verloren gegangene Maschinengewehre suchen musste bis hin
zum letzten Wiederholungskurs
Richard Schmid ist 1958 in
Oberbussnang geboren. Er
wuchs auf dem elterlichen Bauernhof/Restaurant Rössli auf.
Schmid machte die Ausbildung
zum Landwirt, wechselte früh
Familie, etwas Sport und dazu Party
Bilder: tgplus.ch/Chris Marty
Angriff aufs eigene Dorf
Einmal im Februar 1985 ereigneten sich für den damaligen
Zur Person Leidenschaft für Familie,
Militär und Viehzucht
UFTAKLE UND ABSHAKE
In Feierlaune: Tobi Krähenbühl, Thomas Wartenweiler, Manuel Keller.
zur Bewachung der Euro 2008 in
Bern, wo er sogar Zeit fand, einzelne Spiele bis kurz vor Abpfiff
in einer Gartenwirtschaft am
Fernsehen mitzuverfolgen.
AFFELTRANGEN. Vor zehn Jahren
entstand aus dem Chlaustanz
des Turnvereins die Weihnachtsparty. Mit 850 Besuchern war
die Samstagsausgabe ausverkauft. DJ Matty Valentino sorgte
dafür, dass es richtig abging. Für
Tobi Krähenbühl (21, Weinfelden) wird es über die Weihnachtstage vor allem mit der
Familie und an der Schneebar
in Hörhausen abgehen. Raus
zieht es auch Thomas Wartenweiler (21, Friltschen): Am 26.
ins Skigebiet Silvretta zum Skiplausch mit Party. Vielleicht
trifft er da, nach ihrer Familienfeier, auch Corinne Tobler (25,
Romanshorn). Drei Tage Familienfest stehen bei Manuel Keller (21, Braunau) an. Auch
Seline Del Torchio (20, Braunau) und Melanie Felix (20) wer-
in die Viehzuchtbranche. Heute
leitet er die Besamungsregion
Mülligen für die Firma Swissgenetics. Er lebt mit seiner Frau
im aargauischen Windisch, hat
drei erwachsene Kinder. (mte)
Oberleutnant Schmid innert
kürzester Zeit sehr Spezielles.
Am einen Tag fuhr er während
des Wiederholungskurses nach
Baden, wo seine Frau Bea ihren
ersten Sohn Damian auf die Welt
brachte. Schon am nächsten Tag,
nach Schmids Rückkehr zur
Truppe im Thurgau leitete er
einen Angriff auf seine alte Heimat Oberbussnang. «Das war
schon speziell. Natürlich war es
nur eine Übung – und dank meiner Ortskenntnisse ging die besonders schnell vorüber.»
Während den 32 Dienstjahren
hat er nicht nur den Thurgau,
nein die ganze Schweiz besser
kennen gelernt. «Mit das Wichtigste im Militär ist der Teamgeist. Man kann nur gemeinsam
Ziele erreichen», sagt Schmid.
Klangvoll Bass und Euphonium
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Richard Schmid: Ruhn, abtreten!
Schweizer Soldat | Nr. 11 | November 2014
Schweizer Soldat Nr. 11, November 2014
BUCH DES MONATS
Richard Schmid: Ruhn, abtreten!
Im Appenzeller Verlag erschien ein
Thurgauer Buch,
das Ostschweizer
Kader, aber nicht
nur solche, mit
Spannung
lesen
werden.
Richard
Schmid, gebürtig
aus dem «Rössli»,
Oberbussnang TG, und gelernter Landwirt,
blickt auf 1121 Diensttage in den Armeen
61, 95 und XXI zurück.
Schmid schildert Erlebnisse wie den
«SUWOROW»-Marsch, den er als Mitrailleur-Zugführer über den Panixer- und den
Glaspass bestand – unter dem harten Kommando des Schulkommandanten Kurt Lipp.
Doch streut er auf über 200 Seiten auch
generell Bewertungen zur Entwicklung der
Armee ein. Angetan haben es ihm die steten Änderungen zur Wache, aber auch zu
den Waffen der Infanterie, die er am
Schluss im Stab Inf Bat 61 unter Oberstlt i
Gst Christoph Roduner hautnah erlebte.
Plastisch erkennt der Leser Gestalten
wie eben Kurt Lipp – und Rudolf Blocher,
Hans-Ulrich Scherrer, Hansruedi Laich
oder den jungen Hauptmann Hans-Peter
Walser, Kdt der Mw Kp in Schmids Füs Bat
73. Von Blocher hörte Schmid den Spruch:
«Ein hungriger Soldat ist nur ein halber Soldat.» Von Scherrer lernte er in der Zentralschule I-A: «Mut zum Fordern, Mut zum
Wiederholen, Mut zur Nacharbeit.»
Dramatisch wird es 1992. Der neue
Kommandant der Füs Kp III/73 steigt beim
Einrücken wohl in Frauenfeld in den Zug,
setzt sich aber nach Kloten ab, zieht zivile
Kleider an und fliegt nach Amerika. Er verliert sogleich das Kommando. Der robuste
Gren Oblt Urs Alig, heute Oberst und Chef
des Thurgauer Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee, führt die Einheit
1992/93. Und per 1. Januar 1994 überträgt
der treffliche Divisionär Scherrer das Kommando dem Hptm Richard Schmid, obwohl
der den Grad nie abverdient hatte.
Ein packendes Buch, authentisch, frisch
geschrieben, reich bebildert. Schmid rückte
1977 in die RS ein – nach der Oswald-Reform 1970. Aufschlussreich wäre es, wenn
ein anderer Schmid oder Müller ein Buch
schriebe, das die Zeit vor der Reform schilderte. Die Strapazen der 60-er-Jahre waren
noch härter als die Erlebnisse, die uns
Richard Schmid so anschaulich darlegt.
Richard Schmid: Ruhn, abtreten! ISBN 978-3-85882-961-6.
ZITIERT
Zuerst müssen wir bemerken, dass die Welt
kugelförmig ist.
Nikolaus Kopernikus
Um Bücher gleich welcher Art zu verfassen,
ist ein gutes Urteil und ein reifer Verstand
nonnöten. Witziges zu schreiben, ist Sache
grosser Geister. Dennoch gibt es Schriftsteller, die Bücher schreiben und auf den Markt
werfen, als wären es Windbeutel.
Miguel de Cervantes
Das «Zu spät» ist die grosse Totenglocke der
Geschichte.
Rudolf Augstein
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu
handeln: Durch Nachdenken, das ist das
Edelste; durch Nachahmen, das ist das Einfachste; und durch Erfahrung, das ist das
Bitterste.
Konfuzius
Dass man einem Wasser nicht auf den
Grund blicken kann, beweist noch nicht,
dass es tief ist.
Egon Friedell
Wer den schlechtesten Gebrauch von seiner
Zeit macht, jammert am meisten, dass sie so
knapp ist.
Jean de la Brujère
Mode ist das, was man selber trägt. Geschmacklos ist das, was andere tragen.
Oscar Wilde
Grosse Menschen sind stolz, kleine eitel.
Lord Byron
DEZEMBER
Wie einst Suworow:
Die Pz Gren Kp 13/3
überquert den Panixer
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