Die Auswertung für das Schuljahr 2014/15 finden

Bremen, den 13.08.2015
Schülerinnen und Schüler in Vorkursen im Schuljahr 2014/15
1.
Einleitung
Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse erwerben in Bremen
in Vorkursen und Sprachlernklassen im berufsbildenden Bereich erste stabile
Deutschkenntnisse. Im Rahmen des Entwicklungsplans Migration und Bildung wurde auch
das Bildungsmonitoring verbessert. Seit dem Schuljahr 2012/13 gibt es für die
Stadtgemeinde Bremen auch eine einheitliche Erfassung der Schülerinnen und Schüler, die
ohne Deutschkenntnisse neu in einer Bremer Schule aufgenommen werden. Diese Daten
liegen nun für den Zeitraum der vergangenen drei Schuljahre vor. Perspektivisch können mit
diesen Angaben genaue Daten zum Bildungserfolg von zugewanderten Schülerinnen und
Schülern ermittelt werden.
Die Daten für die folgende Übersicht wurden aus dem Schülerverzeichnis der Senatorin für
Kinder und Bildung entnommen.
2.
Für den schnellen Überblick
Im Schuljahr 2014/15 sind 1.193 (davon 416 w) Schülerinnen und Schüler ohne deutsche
Sprachkenntnisse neu in Vorkursen und Sprachlernklassen der Stadtgemeinde Bremen
aufgenommen worden.
Davon wurden im allgemeinbildenden Bereich 821 (davon 393 w) Schülerinnen und Schüler
ohne deutsche Sprachkenntnisse neu in Vorkursen der Stadtgemeinde Bremen
aufgenommen.
In den Grundschulen der Stadtgemeinde Bremen wurden 367 (davon 182 w) Schülerinnen
und Schüler in Vorkursen aufgenommen.
Insgesamt wurden im Schuljahr 2014/15 rechnerisch an den Grundschulen Schülerinnen und
Schüler in der Größenordnung einer vier- bis fünfzügigen Grundschule oder 18 zusätzlichen
Klassen aufgenommen. Rechnerisch sind im Schuljahr 2014/15 2,3 Prozent aller
Schülerinnen und Schüler der öffentlichen Grundschulen der Stadtgemeinde Bremen neu
ohne Deutschkenntnisse aufgenommen worden.
In die Sek I sind 408 (davon 187 w) Schülerinnen und Schüler aufgenommen worden. In die
Sek II sind 46 (davon 24 w) Schülerinnen und Schüler aufgenommen worden.
1
Insgesamt wurden im Schuljahr 2014/15 rechnerisch an den Schulen der Sek I Schülerinnen
und Schüler in der Größenordnung von ca. 19 zusätzlichen Regelklassen aufgenommen.
Rechnerisch sind im Schuljahr 2014/15 1,9 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der
öffentlichen Schulen der Sek I der Stadtgemeinde Bremen neu ohne Deutschkenntnisse
aufgenommen worden.
Im berufsbildenden Bereich wurden im Schuljahr 2014/15 406 (davon 40 w) Schülerinnen
und Schüler neu in Sprachlernangeboten der Allgemeinbildenden Berufsschule
aufgenommen.
Zugänge in Vorkurse
Davon w
Primarstufe
367
182
Sek I
408
187
Sek IIa
46
24
Gesamt Allgemeinbildende Schulen
821
393
Sek IIb
372
23
Gesamt Stadt Bremen
1193
416
Zeitreihe
Die Zugangszahlen von Schülerinnen und Schülern ohne Deutschkenntnisse sind im
allgemeinbildenden Bereich von 604 auf 821 Schülerinnen und Schüler gestiegen. Im
Primarbereich sind die Zugangszahlen von 274 auf 367 Schülerinnen und Schüler gestiegen.
Im Sek I Bereich stiegen die Zugangszahlen von 295 auf 408, im Sek II Bereich von 35 auf
46 Schülerinnen und Schüler.
Zugänge in Vorkurse
Schuljahr 2012/13
Zugänge in Vorkurse
Schuljahr 2013/14
Zugänge in Vorkurse
Schuljahr 2014/15
Primarstufe
220
274
368
Sek I
216
295
408
Sek IIa
14
35
46
Gesamt
450
604
822
106
175
372
664
779
1193
Allgemeinbildende
Schulen
Gesamt
Berufsbildende
Schulen
Gesamt
2
3
3.
Detailauswertungen
3.1.
Grundschulen
3.1.1. Zugänge
SNR
Schule
Schuljahr 2014/15
Davon w
Schuljahr 2013/14
Region Nord
013
Schule Alt Aumund
17
5
014
Schule am Wasser
18
10
040
Schule an der Wigmodistraße
077
Tami-Oelfken-Schule
9
5
083
Schule an der Landskronastraße
15
7
097
Schule am Pürschweg
17
10
Summe Nord
76
37
43
21
20
11
12
Region West
051
Schule am Halmer Weg
14
8
082
Schule an der Melanchthonstraße
11
3
085
Schule an der Nordstraße
15
9
3
099
Schule am Pulverberg
19
6
15
106
Schule an der Fischerhuder Straße
20
11
12
Summe West
79
37
51
Region MöV und Ost
003
Schule am Alten Postweg
24
13
22
011
Schule an der Andernacher Straße
16
7
15
020
Schule an der Brinkmannstraße
16
6
023
Bürgermeister-Smidt-Schule
13
9
5
028
Marie-Curie Schule
18
10
22
032
Schule an der Düsseldorfer Straße
20
11
19
035
Schule am Ellenerbrokweg
16
9
043
Schule an der Glockenstraße
19
10
15
127
Schule an der Witzlebenstraße
15
6
17
Summe MöV und Ost
157
81
115
Region Süd
024
Schule Buntentorsteinweg
21
11
17
105
Schule an der Robinsbalje
14
6
24
112
Schule an der Stichnathstraße
13
6
18
129
Schule an der Delfter Straße
7
3
6
Summe Süd
55
26
65
Gesamt Bremen
367
155
274
4
3.1.2. Abgänge aus Vorkursen
Schuljahr 2014/15
Davon w
Abgang andere Bundesländer
4
1
Abgang andere Staaten
10
7
Abgang andere Schule
165
79
5
3
Zurückstellung
Abgang unbekannt
Abgang Gesamt
7
2
191
92
14 Schülerinnen und Schüler sind im Laufe des Schuljahres in andere Bundesländer oder
andere Staaten verzogen. 165 Schülerinnen und Schüler wechselten nach Besuch des
Vorkurses in die Regelklassen der Grundschulen in der Stadtgemeinde Bremen.
5 Schülerinnen und Schüler wurden vom Schulbesuch zurückgestellt, bei 7 Schülerinnen und
Schülern ist der Abgangsgrund unbekannt.
3.2.
Sekundarstufe I
3.2.1. Zugänge
SNR
Schule
Schuljahr 2014/15
Davon w
Schuljahr 2013/14
10
Region Nord
403
Oberschule an der Helsinkistraße
16
9
410
Oberschule an der Lerchenstraße
10
7
7
414
Oberschule an der Lehmhorster Straße
12
5
15
503
Oberschule Lesum
11
5
11
509
Oberschule in den Sandwehen
11
6
Gerhard-Rohlfs-Oberschule
12
8
15
Gesamt Nord
72
40
58
15
7
7
512
Region West
424
Oberschule an der Helgolander Straße
428
Oberschule Findorff
10
7
10
430
Oberschule Waller Ring
17
8
11
440
Oberschule im Park
12
3
8
442
Oberschule am Ohlenhof
6
2
6
444
Neue Oberschule Gröpelingen
19
10
6
501
Gesamtschule West
17
11
11
96
48
63
510
ISS Pestalozzistraße
4
Gesamt West
Region MöV und Ost
404
Wilhelm-Olbers-Oberschule
16
8
16
409
Oberschule an der Koblenzer Straße
10
8
7
416
Oberschule Rockwinkel
8
4
12
417
Oberschule an der Schaumburger Straße
15
6
12
423
Oberschule Habenhausen
10
0
425
Oberschule an der Julius-Brecht-Allee
11
3
16
429
Oberschule Sebaldsbrück
13
6
9
438
Albert-Einstein-Oberschule
12
6
12
441
Oberschule Barkhof
17
6
5
445
Oberschule an der Kurt-Schumacher-Allee
14
5
11
502
Gesamtschule Bremen Ost
15
8
504
Gesamtschule Bremen Mitte
14
6
511
Wilhelm-Focke-Oberschule
12
0
12
Gesamt MöV und Ost
167
66
107
16
9
7
Region Süd
324
Gymnasium Links der Weser
412
Oberschule Roter Sand
11
7
18
431
Roland zu Bremen Oberschule
28
10
18
436
Wilhelm-Kaisen-Oberschule
13
6
12
506
Oberschule am Leibnizplatz
5
1
13
Gesamt Süd
73
33
68
Gesamt Bremen
408
187
295
3.2.2. Abgänge
Schuljahr 2014/15
Davon w
Abgang andere Bundesländer
7
4
Abgang andere Schule
21
7
Abgang andere Staaten
9
7
Abgang unbekannt
4
1
Abgang Gesamt
41
19
16 Schülerinnen und Schüler sind im Laufe des Schuljahres in andere Bundesländer oder
andere Staaten verzogen. 21 Schülerinnen und Schüler wechselten nach Besuch des
Vorkurses in Regelklassen der Sekundarstufe I in der Stadtgemeinde Bremen. Bei 4
Schülerinnen und Schülern ist kein Abgangsgrund dokumentiert.
3.3.
Sekundarstufe IIa
3.3.1. Zugänge
SNR
Schule
307
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Schuljahr 2014/15
Davon w
Schuljahr 2013/14
12
7
22
602
Schulzentrum Bördestraße
699
Schulzentrum Rübekamp
7
1
13
27
16
Gesamt Bremen
46
24
35
3.3.2. Abgänge
Schuljahr 2014/15
Davon w
Abgang andere Schule
4
3
Abgang unbekannt
10
9
Abgang Gesamt
14
12
4 Schülerinnen und Schüler sind im Laufe des Schuljahres in andere Schulen der
Stadtgemeinde Bremen (in der Regel die Allgemeine Berufsschule) aus Vorkursen
abgegangen. Bei 10 Schülerinnen und Schülern ist kein Abgangsgrund dokumentiert.
6
3.4.
Staatsangehörigkeiten Primarstufe, Sek I und Sek IIa
Die Zugänge in den Vorkursen der allgemeinbildenden Schulen unterscheiden sich zum
berufsbildenden Bereich erheblich. Die Aufnahme in den beruflichen Bereich ist stark durch
die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF) geprägt. Bis auf relativ
wenige Ausnahmen sind die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge zwischen 16 und 18
Jahren alt und unterliegen damit der Zuständigkeit im berufsbildenden Bereich. Aus diesem
Grund ist eine Unterteilung der Auswertung zwischen dem allgemeinbildenden Bereich und
dem berufsbildenden Bereich sinnvoll. In der folgenden Grafik sind die
Staatsangehörigkeiten für den allgemeinbildenden Bereich mit drei und mehr Zugängen
dargestellt. Insgesamt wurden im Schuljahr 2014/15 Schülerinnen und Schüler aus 65
Staaten in Vorkursen aufgenommen.
Schüler
Syrien
Bulg
Polen
Serbien
Kosovo
Albanien
Afg
D
Mazedon
Irak
Iran
Spanien
Rusland
Rum
Kroat
Ghana
Türkei
Griech
Gamb
Nigeria
Ital
Guinea
Ksach
Ukraine
Eritrea
China
Armenien
Ungekl
BosnHerz
Ägy
Portug
Lettland
169
78
68
63
49
31
28
27
25
25
22
20
17
16
15
14
13
13
13
12
8
8
6
5
5
5
5
4
4
4
3
3
0
20
40
60
80
100
7
120
140
160
180
Im Vergleich zum Schuljahr 2013/14 hat es im Schuljahr 2014/15 erhebliche Veränderungen
bei den Zugängen gegeben. Lagen im Schuljahr 2013/14 noch Schülerinnen und Schüler
aus Polen (85 Schüler) und Bulgarien (75 Schüler) an erster Stelle bei den Zugängen in
Vorkursen, sind im Schuljahr 2014/15 syrische Schülerinnen und Schüler zur größten
Gruppe geworden. Die Zugänge von Schülerinnen und Schülern aus Polen und Bulgarien
sind fast unverändert geblieben. Deutliche Steigerungen bei den Zugängen gibt es bei
Schülerinnen und Schülern aus Serbien, Kosovo und Albanien.
3.4.1. Kinder von Flüchtlingen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Ein Zugangsgrund konnte bisher für den Bildungsbereich nicht ermittelt werden. Man konnte
lediglich aus Daten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge etc. ableiten, aus welchen
Staaten zugewanderte Schülerinnen und Schüler mit einer hohen Wahrscheinlichkeit über
einen Flüchtlingshintergrund neu nach Bremen gekommen sind.
Für das Schuljahr 2013/14 konnte bei den Neuzugängen von Schülerinnen und Schülern
ohne Deutschkenntnisse einigermaßen abgesichert ein Anteil von ca. 25-35 Prozent an
Kindern von Flüchtlingen sowie unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ermittelt werden.
Für das Schuljahr 2014/15 kann der Anteil von Kindern von Flüchtlingen und unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen sehr präzise bestimmt werden. Im Schuljahr 2014/15 wurden im
allgemeinbildenden Bereich 458 Kinder von Flüchtlingen sowie 40 unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen aufgenommen. Der Anteil von Kindern von Flüchtlingen und
unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen unter den Neuzugängen ohne Deutschkenntnisse
beträgt mittlerweile 61 Prozent aller Zugänge.
3.5.
Berufsbildender Bereich
3.5.1. Zugänge
SNR
Schule
Schuljahr 2014/15
Davon w
301
Erwachsenenschule Bremen
32
0
351
Allgemeine Berufsschule
154
6
352
Berufsbildende Schule für Metalltechnik
17
0
355
Wilhelm Wagenfeld Schule
24
3
358
Schulzentrum Vegesack
44
0
364
Schulzentrum Neustadt
11
5
368
Schulzentrum Utbremen
19
0
369
Tech. Bildungszentrum Mitte
26
1
603
Schulzentrum Blumenthal
23
7
698
Schulzentrum Waliser Straße
22
1
Gesamt Bremen
372
23
8
3.5.2. Abgänge
Schuljahr 2013/14
Davon w
Abgang andere Bundesländer
4
2
Abgang andere Schule
10
2
Abgang andere Staaten
4
2
Abgang Berufsschule
9
1
Abgang BFA
10
10
Abgang in Ausbildung
2
2
Abgang unbekannt
25
5
Abgang Gesamt
64
24
Im Vergleich zum allgemeinbildenden Bereich ist im berufsbildenden Bereich eine erheblich
höhere Fluktuation zu verzeichnen. 38 Prozent aller in SP-Klassen der ABS aufgenommenen
Schülerinnen und Schüler ist aus diesen Gruppen im Laufe des Schuljahres wieder
abgegangen. Auffällig ist auch die hohe Zahl von Abgängen mit unbekanntem Grund. Diese
Abgänge könnten im Wesentlichen über die hohe Mobilität der unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlinge begründet sein. Unter Berücksichtigung der Abgänge sind im Saldo an der ABS
105 Schülerinnen und Schüler zusätzlich in Vorkursen und SP-Klassen aufgenommen
worden.
3.6.
Staatsangehörigkeiten berufsbildender Bereich
In den Vorkursen der Berufsbildenden Schulen wurden im Schuljahr 2014/15 Schülerinnen
und Schüler aus 38 Staaten aufgenommen. In der folgenden Grafik sind die
Staatsangehörigkeiten für den berufsbildenden Bereich mit drei und mehr Zugängen
dargestellt.
Guinea
Gamb
Syrien
Afg
Somalia
Ghana
Albanien
Polen
Marokko
Kosovo
D
Serbien
Mali
Irak
Kamerun
Alg
Seneg
SierLeon
Pakistan
Mazedon
75
71
45
42
40
13
9
8
8
8
7
6
6
6
5
5
4
3
3
3
0
10
20
30
40
9
50
60
70
80
Die größte Zuwandergruppe stellen im berufsbildenden Bereich Schülerinnen und Schüler
aus Guinea (75 Schüler) dar. An zweiter Stelle folgen Schülerinnen und Schüler aus Gambia
(71 Schüler), an dritter Stelle folgen Schülerinnen und Schüler aus Syrien (45).
3.6.1. Kinder von Flüchtlingen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Ein Zugangsgrund konnte bisher für den Bildungsbereich nicht ermittelt werden. Man konnte
lediglich aus Daten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge etc. ableiten, aus welchen
Staaten zugewanderte Schülerinnen und Schüler mit einer hohen Wahrscheinlichkeit über
einen Flüchtlingshintergrund neu nach Bremen gekommen sind.
Für das Schuljahr 2014/15 kann der Anteil von Kindern von Flüchtlingen und unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen sehr präzise bestimmt werden. Im Schuljahr 2014/15 wurden im
berufsbildenden Bereich 46 Kinder von Flüchtlingen sowie 304 unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen aufgenommen. Der Anteil von Kindern von Flüchtlingen und unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen unter den Neuzugängen ohne Deutschkenntnissen beträgt
mittlerweile 94 Prozent aller Zugänge.
10
3.7.
Muttersprachen
Von den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wurden bei der Aufnahme 46
Muttersprachen bei den aufgenommenen Schülerinnen und Schülern erfasst. In der
folgenden Grafik sind die Muttersprachen abgebildet, die bei drei und mehr Schülerinnen und
Schülern eingetragen wurden.
218
soMu
Ara
Kur
Pol
Alb
Ser
Bulg
Tür
Tür
Pers
Rus
Eng
Spa
Rum
Frz
Roma
Dari
Mazed
TWI
Kro
Ita
Gri
Pascht
Chi
143
105
73
72
66
41
40
40
36
34
31
24
17
17
16
16
15
14
14
14
9
8
7
0
50
100
150
200
250
Die reale Zahl der gesprochenen Muttersprachen dürfte deutlich höher als die erfassten 46
unterschiedlichen Sprachen sein, da für 218 Schülerinnen und Schüler sonstige
Muttersprachen eingetragen wurden. Für 143 Schülerinnen und Schüler wurde Arabisch als
Muttersprache erfasst, an dritter Stelle folgt Kurdisch mit 105 Schülerinnen und Schülern.
3.8.
Genderaspekt
Von den 1.193 im Schuljahr 2014/15 in der Stadtgemeinde Bremen ohne Deutschkenntnisse
aufgenommenen Schülerinnen und Schülern sind 416 (34,9 %) Schülerinnen.
11
In der Primarstufe ist der Geschlechteranteil mit 49,6% noch ausgeglichen. In der Sek I
beträgt der Anteil von Schülerinnen noch 45,8 % bzw. 52,1 % in der Sek IIa, sinkt aber auf
6,1 % im berufsbildenden Bereich. Der mit zunehmender Altersstufe geringer werdende
Anteil an Schülerinnen ist im Wesentlichen durch den Zugangshintergrund zu erklären.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind bis auf sehr wenige Ausnahmen männlich, sie
besuchen die Sek I und überwiegend den berufsbildenden Bereich der Sek II.
Zugänge in Vorkurse
Davon w
Prozent
Primarstufe
367
182
49,6 %
Sek I
408
187
45,8 %
Sek IIa
46
24
52,1 %
Sek IIb
372
23
6,1 %
Gesamt Stadt Bremen
1193
416
34,9 %
3.9.
Zugangszeitpunkt
Die folgende Grafik zeigt den Zeitpunkt der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern ohne
Deutschkenntnisse im Schuljahr 2014/15.
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
Wurden im Schuljahr 2013/14 noch fast 27 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in den
ersten Wochen des Schuljahres in Vorkursen aufgenommen, ergibt sich für das Schuljahr
2014/15 ein anderes Bild. Im Schuljahr 2014/15 wurden Schülerinnen und Schüler konstant
über das ganze Schuljahr in hoher Anzahl in Vorkursen aufgenommen. Diese Veränderung
ist durch den steigenden Anteil von Kindern von Flüchtlingen und unbegleiteten
minderjährigen Flüchtlingen zu erklären. Familien, die im Rahmen der Unions-Freizügigkeit
nach Deutschland ziehen, nutzen für den Schulwechsel ihrer Kinder in einem hohen Maße
den Schuljahreswechsel.
12
4.
Prognose
Eine Prognose für das Schuljahr 2015/16 ist nur eingeschränkt möglich. Bedingt durch
steigende Flüchtlingszahlen ist davon auszugehen, dass die Zugangszahlen bei der
Aufnahme von Kindern von Flüchtlingen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
weiter erheblich steigen werden, eine Prognose über die Migrationsprozesse im Rahmen der
EU-Freizügigkeit ist kaum möglich, für diesen Bereich werden aufgrund der Erfahrungswerte
ungefähr gleichbleibende Zugangszahlen erwartet. Insgesamt muss man davon ausgehen,
dass die Zugänge an Schülerinnen und Schülern ohne Deutschkenntnisse sich abermals um
mind. 30 Prozent erhöhen werden. Für den berufsbildenden Bereich ist abermals mindestens
eine Verdopplung der Zugangszahlen zu erwarten.
13